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Wolfgang Graf Berghe von Trips, Erinnerungen an eine Rennfahrerlegende
  • 24. August 2012, 10:08 Uhr
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Wo wohnt der Graf Berghe von Trips?

  • Wolfgang Graf Berghe von Trips, der sympathische Vizeweltmeister der Formel 1 im Jahr 1961
  • Foto: Verlag Delius Klasing
  • hochgeladen von Peter Krackowizer

(kra) Manche werden sich noch an den Bergeuropameister und Vizeweltmeister 1961 in der Formel 1 Wolfgang Graf Berghe von Trips erinnern. In Österreich war er am Gaisberg bei Salzburg beim "Großen Bergpreis von Österreich", beim Flugplatzrennen in Zeltweg (auf Porsche) und beim Flugplatzrennen in Innsbruck (auf Scuderia-Colonia-Cooper) mehrmals zu sehen.

Ich habe persönlich den Grafen nie fahren sehen, dazu war ich mit drei Jahren im Jahr seines Todes wohl noch zu jung. Aber zu Hause bei meinem Vater standen einige Bücher über ihn und den Rennsport dieser Jahre in der Bibliothek. So kannte ich den Namen gut und ich finde, das vorliegende Buch präsentiert diese große Persönlichkeit wirklich sehr gut!

Werksfahrer bei Mercedes, Porsche und Ferrari
Warum der Rennfahrertod oft so sympathische Menschen hinwegrafft und warum gerade auf dem Monza-Kurs in Italien so viele tödlich verunglücken, wie eben auch Wolfgang Graf Berghe von Trips, darauf kann dieses Buch natürlich keine Antworten geben. Wohl aber zeigt es vor allem mit Bildern die Karriere eines trotz seines Erfolges bescheiden gebliebenen Vizeweltmeisters der Formel 1.

Der Leser erfährt, wie sich von Trips vom einem fünften Platz bei einer Orientierungsfahrt im Jahr 1949 auf einer Maico 125 cm³ zum Vizeweltmeister der Formel 1 posthum des Jahres 1961 auf einem Ferrari hinaufgearbeitet hatte. Das Buch berichtet über einen sportlich-fairen von Trips, der bei der letzten als Rennen ausgetragenen Mille Miglia Piero Taruffi auf Ferrari gewinnen ließ, obwohl es ihm ein Leichtes gewesen wäre, den Sieg zu erringen, weil Taruffi zum Ende hin mit technische Probleme mit seinem Ferrari zu kämpfen hatte. Taruffi, der bereits 51 Jahre alt war, hatte nämlich seiner Frau versprochen, wenn er dieses Rennen gewänne, höre er mit der Rennfahrerei auf – Taruffi hielt sein Wort und von Trips fand Respekt in ganz Italien und vor allem bei Enzo Ferrari. Während eines anderen Rennen hält von Trips seinen Wagen an, um einen verunglückten Rennfahrerkollegen zu bergen, um anschließend das Rennen wieder aufzunehmen. Darüber verlor er niemals ein Wort, erst nach seinem Tod fand man den Schriftverkehr über diese Episode.

Die Bilder versetzen den Betrachter mitten ins Geschehen
Die Texte lesen sich gut und schildern interessant die motorsportlichen Stationen im kurzen Leben von Trips, der im Alter von 33 Jahren am 10. September 1961 in Monza ums Leben kam. Doch das wirklich Faszinierende an diesem Buch sind die Bilder, überwiegend in Schwarzweiß, aber auch einige Farbbilder. Man erkennt die Gesichter der Fahrer, wie sie mehr oder weniger verbissen im Rennen kämpfen. Damals waren die Cockpits der Rennboliden ja noch offen, die Fahrer trugen noch Helme ohne Visiere. Bilder zeigen die Zuschauer knapp neben den Pisten (was ja manchmal zu tragischen Unfällen führte), die „Boxen“ noch als reine Tankstelle (zwei Tankfässer und ein Tankschlauch). Und immer wieder Portraits des stets sympathisch wirkenden Wolfgang Graf Berghe von Trips.

Am Ende des Buches informieren drei Kapitel über noch von Trips ins Leben gerufene Vereine: den Deutschen Sportfahrer Kreis (DSK), die „Scuderia Colonia“ und den Verein „Rennsportfreunde Wolfgang Graf Berghe von Trips e.V.“

Wolfgang Graf Berghe von Trips hätte den landwirtschaftlichen Gutshof seiner Eltern übernehmen sollen. Der am 4. Mai 1928 in der Kölner Südstadt als einziger Sohn des Reichsgrafen Eduard Berghe von Trips und dessen Ehefrau Thessa geborene Rennfahrer starb am 10. September 1961 auf dem Kurs von Monza, als er bei einer Geschwindigkeit von etwa 240 km/h vom Lotus von Jim Clark gestreift und aus seinem Cockpit geschleudert wurde.

Info
Wolfgang Graf Berhe von Trips
Erinnerungen an eine Rennfahrerlegende
von Jörg-Thomas Födisch und Michael Behrndt
erschienen 2012 im Verlag Delius Klasing
ISBN 978-3-7688-3358-5

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