Wieviel Diesel darf ich von Österreich nach Deutschland mitnehmen

Die Spritpreise sind derzeit hoch. Woanders sind Benzin und Diesel manchmal billiger – doch wie viel Liter darf man im Auto eigentlich generell mitnehmen?

Das Wichtigste im Überblick


  • So viel Sprit dürfen Sie im Auto mitnehmen
  • So transportieren Sie Reservekanister im Auto
  • Tanktourismus – lohnt sich das?
  • Wo lagert man den Sprit zu Hause?

Wer eine günstige Tankgelegenheit gefunden hat, füllt den Tank bis an den Rand, gern auch einen oder mehrere Ersatzkanister. Doch in unbegrenzten Mengen dürfen Privatleute Sprit gar nicht mitnehmen, informiert der

ADAC.

So viel Sprit dürfen Sie im Auto mitnehmen

Flüssige Kraftstoffe sind Gefahrgut, so der TÜV Süd. Privatpersonen dürfen für den persönlichen oder häuslichen Gebrauch oder für Freizeit und Sport höchstens 240 Liter in ihrem Fahrzeug transportieren. Die Menge muss verteilt sein auf maximal 60 Liter fassende Reservebehälter – das gilt innerhalb Deutschlands. Der entsprechende Kanister muss die so genannte Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) erfüllen. Dann ist er dicht, fest verschließbar und bruchsicher.

So transportieren Sie Reservekanister im Auto

Ein Reservekanister sollte lediglich die Weiterfahrt bis zur nächsten Tankstelle sicherstellen. "In der Regel reichen damit fünf Liter", so Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Aus Sicherheitsgründen rät auch der ADAC, nicht mehr als zehn Liter als Reserve mitzunehmen.

Damit von der Fracht so wenig Gefahr wie möglich ausgeht, sollte der Kanister bei einem Transport weit weg von den Insassen untergebracht werden – also am besten im Kofferraum. Dort sollte er ordentlich gesichert werden, damit er beim Bremsen oder Ausweichen nicht umherfliegt.

Tanktourismus – lohnt sich das?

Manchmal ist der Sprit im benachbarten Ausland wie etwa in Polen, Tschechien, Österreich und Luxemburg teils erheblich billiger. Da können in Grenznähe lebende Autofahrer beim Tanken durchaus sparen. Eine Faustformel, ab wann sich das lohnt, gibt es laut ADAC aber nicht. Man muss bei Fahrten, die ausschließlich dem Tanken dienen, auch den Zeitaufwand und den Verschleiß am Auto einkalkulieren – Stichwort Kilometerkosten.

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Wieviel Diesel darf ich von Österreich nach Deutschland mitnehmen

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Es lohne sich aber vor allem dann, wenn die Preisunterschiede hoch und die Entfernungen sehr kurz seien. Wer ohnehin etwa zur Arbeit über die Grenze fahren müsse, für den lohne sich bereits ein kleinerer Preisunterschied. Doch Vorsicht, die Menge, die man im Ausland in Benzinkanistern im Pkw mitnehmen darf, ist begrenzt. In Österreich und Tschechien etwa sind laut ADAC zehn, in Polen 20 Liter zulässig und Luxemburg verbietet die Mitnahme von Benzin im Kanister ganz.

Wer die Regeln ignoriert, müsse mit "empfindlichen Bußgeldern" rechnen, die je nach Land unterschiedlich ausfallen können. Und auch bei der Einfuhr nach Deutschland von Reservekraftstoff im Kanister muss bei mehr als 20 Litern Mineralölsteuer entrichtet werden.

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Wo lagert man den Sprit zu Hause?

Wie viel Sprit zu Hause gelagert werden darf, regeln die Garagenverordnungen der Länder. So ist laut ADAC die Lagerung nur in Kleingaragen erlaubt. Dann lassen sich bis zu 200 Liter Diesel und bis zu 20 Liter Benzin in dicht verschlossenen und bruchsicheren Behältern lagern. Der ADAC rät aus Sicherheitsgründen aber davon ab, da schnell entzündliche Dämpfe leicht aus den Reservebehältern entweichen können.

Aus Sicht des Gefahrgutrechts kommen die Punkte "Freistellungen in Zusammenhang mit der Art der Beförderungsdurchführung" (1.1.3.1 a und c) sowie "Freistellungen in Zusammenhang mit der Beförderung von flüssigen Kraftstoffen" (1.1.3.3) des ADR zum Tragen:

Freistellungen in Zusammenhang mit der Art der Beförderungsdurchführung (1.1.3.1)

Die Vorschriften des ADR gelten nicht für:

Beförderungen gefährlicher Güter, die von Privatpersonen durchgeführt werden, sofern diese Güter einzelhandelsgerecht abgepackt sind und für den persönlichen oder häuslichen Gebrauch oder für Freizeit und Sport bestimmt sind, vorausgesetzt, es werden Maßnahmen getroffen, die unter normalen Beförderungsbedingungen ein Freiwerden des Inhalts verhindern.

Wenn diese Güter entzündbare flüssige Stoffe sind, die in wiederbefüllbaren Behältern befördert werden, welche durch oder für Privatpersonen befüllt werden, darf die Gesamtmenge 60 Liter je Behälter und 240 Liter je Beförderungseinheit nicht überschreiten.

Gefährliche Güter in Grosspackmitteln (IBC), Grossverpackungen oder Tanks gelten nicht als einzelhandelsgerecht verpackt.

(...)

c) Beförderungen, die von Unternehmen in Verbindung mit ihrer Haupttätigkeit durchgeführt werden, wie Lieferungen für oder Rücklieferungen von Baustellen im Hoch- und Tiefbau, oder im Zusammenhang mit Messungen, Reparatur- und Wartungsarbeiten in Mengen, die 450 Liter je Verpackung und die Höchstmengen gemäß Unterabschnitt 1.1.3.6 (= 333 Liter Benzin oder 1.000 Liter Diesel) nicht überschreiten.

Es sind Maßnahmen zu treffen, die unter normalen Beförderungsbedingungen ein Freiwerden des Inhalts verhindern. Diese Freistellungen gelten nicht für die Klasse 7.

Beförderungen, die von solchen Unternehmen zu ihrer internen oder externen Versorgung durchgeführt werden, fallen jedoch nicht unter diese Ausnahmeregelung;

Freistellungen in Zusammenhang mit der Beförderung von flüssigen Kraftstoffen (1.1.3.3)

Die Vorschriften des ADR gelten nicht für die Beförderung von:

In Behältern von Fahrzeugen, mit denen eine Beförderung durchgeführt wird, enthaltener Kraftstoff, der zu deren Antrieb oder zum Betrieb einer ihrer Einrichtungen dient, die während der Beförderung verwendet wird oder für die Verwendung während der Beförderung bestimmt ist.

Der Kraftstoff darf in befestigten Kraftstoffbehältern, die direkt mit dem Fahrzeugmotor und/oder der Einrichtung verbunden sind und den entsprechenden gesetzlichen Vorschriften entsprechen, oder in tragbaren Kraftstoffbehältern wie Kanistern befördert werden.

Der gesamte Fassungsraum der befestigten Behälter darf 1.500 Liter je Beförderungseinheit und der Fassungsraum eines auf einem Anhänger befestigten Behälters darf 500 Liter nicht überschreiten. Je Beförderungseinheit dürfen höchstens 60 Liter in tragbaren Kraftstoffbehältern befördert werden. Diese Einschränkungen gelten nicht für Fahrzeuge von Einsatzkräften.

Wie viel Kanister aus Österreich?

Was gilt im Ausland?.

Wie viele Kanister von Österreich nach Deutschland?

Aus einem EU-Mitgliedstaat wie Polen, Tschechien oder Österreich dürfen Sie jeweils nur eine Tankfüllung sowie 20 Liter in einem extra Reservebehälter steuerfrei nach Deutschland einführen.

Wie viel Diesel darf ich im Kanister mitführen?

Grundsätzlich dürfen Sie maximal 240 Liter Kraftstoff befördern. Das maximale Volumen eines Kraftstoffkanisters für den Pkw beträgt 60 Liter. Sie dürfen nur 60 Liter pro Kanister abfüllen.

Wie viel Kraftstoff über die Grenze?

Kraftstoff, der sich in dem Hauptbehälter eines Fahrzeugs befindet, kann einfuhrabgabenfrei eingeführt werden. Zusätzlich sind 10 Liter in einem tragbaren Reservekanister abgabenfrei, wenn der Kanister mit dem Pkw bzw. Kraftrad eingeführt wird.