Wie bekomme ich mein Rasen wieder grün?

Dein Rasen besteht nach den letzten heißen Wochen mehr aus braunen störrischen Stoppeln als kräftig grünen Halmen? Sei dir gewiss: Du bist nicht allein! So geht es vielen anderen Gartenbesitzern auch.

Aber kein Problem! Wir schaffen Abhilfe. Zunächst die gute Nachricht: Rasen ist wirklich zäh. Mit ein paar Maßnahmen wird er wieder so grün wie früher.

Vertikutieren: erstmal gut lüften

Hol Deinen Vertikutierer aus dem Schuppen und verschaff Deinem Rasen Luft. Beim Vertikutieren wird das alte verbrannte Gras entfernt, damit neue Halme wachsen können. Außerdem wird der Rasen besser mit Sauerstoff versorgt. Das alles braucht Dein Rasen nach dieser Hitze.

Du kannst entweder nur die braunen Stellen vertikutieren oder gleich die ganze Rasenfläche. Das hängt davon ab, wie viel Arbeit Du Dir machen willst. Die Teile des Rasens, die nicht verbrannt sind, freuen sich auch, wenn Sie nach der Hitze gut durchgelüftet werden.

Für diesen ersten Schritt der Operation Rasenrettung brauchst Du natürlich einen vernünftigen Vertikutierer.

Vertikutierer & Rasenlüfter

Wie bekomme ich mein Rasen wieder grün?

Der Rasen sieht grün aus, aber oft kommt das Grün nur von unerwünschtem Moos. Bild: Pixabay

Doch welchen Dünger soll man am besten verwenden? Ratsam ist hier ein spezieller Langzeitdünger. Dieser versorgt das Gras mit lebenswichtigen Nährstoffen – allem voran Stickstoff, Kalium, Phosphor, Magnesium, Kalzium und Schwefel. Auch Spurenelemente wie Zink und Eisen nehmen die Grashalme durch die Erde auf.

Langzeitdünger gibt seine Nährstoffe langsam und gleichmäßig ab. Zudem fördert es die Treibkraft des Grases und verstärkt ein Breitenwachstum (und kein Längenwachstum). Eisendünger ist nicht zu empfehlen. Er ist nicht nur giftig, sondern hilft auch nur kurz, indem es Moos wegätzt.

Drei bis vier Mal im Jahr düngen

Für einen dichten Rasen sind mehrere Düngergaben über das Jahr verteilt notwendig. Die zweite Düngung erfolgt zu Beginn des Sommers. Hungert der Rasen auch im Sommer, kann dann noch eine dritte Düngung stattfinden. Ansonsten gibt es Dünger erst wieder im Herbst.

Ab und zu sollte man auch den pH-Wert des Bodens ermitteln. Eine Bodenuntersuchung kann genaue Ergebnisse liefern, welche Nährstoffe dem Boden fehlen oder ob das Erdreich übersäuert ist. Liefert die Bodenauswertung einen kritischen Wert (normal ist ein pH-Wert von 7,0), so sollte man Rasenkalk ausbringen. Kalk verteilt man bei normaler Witterung bestenfalls im März oder Anfang April.

Vertikutieren – eine Massage für den Rasen

Nun aber zurück zum Frühling. 14 Tage nach dem ersten Behandlungsschritt kann der Rasen zum zweiten Mal gemäht werden. Damit wird das Vertikutieren vorbereitet. Das Vertikutieren verringert den Rasenfilz, verbessert den Gasaustausch, die Wasserdurchlässigkeit und die Anfälligkeit für Krankheiten.

Wie bekomme ich mein Rasen wieder grün?

Mit einem Vertikutierer entfernt man lästigen Rasenfilz. Bild: Fotolia

Wichtig bei diesem Arbeitsschritt: Der Rasen darf nicht feucht sein. Außerdem sollte die Bodentemperatur mindestens zwölf Grad betragen. Scheint die Sonne, ist das also ein sehr guter Tag zum Vertikutieren.

Vertikutierer haben rotierende Walzen mit fest angebrachten Messern, die den Boden leicht anritzen und den Rasenfilz entfernen. Zusätzliche Federzinken durchkämmen die Grasnarbe. Die Vertikutiertiefe sollte aber nicht zu tief sein. Die Messer sollten nicht tiefer als einen Millimeter in den Boden eindringen, da sonst die Wurzeln der Grashalme beschädigt werden können. Am besten fahren Hobbygärtner einmal in Längs- und Querbahnen über die Rasen. Dadurch werden Filz und Moos gründlich aus der Grasnarbe herausgekämmt. Anschließend den Rasenfilz mit einem Rechnen zusammenkehren. Dieser kann übrigens gut kompostiert werden.

Neue Nachsaat auf kahle Stellen verteilen

Jetzt sieht der Rasen erstmal richtig ramponiert aus. Eventuell blitzen viele braune Stellen in der „Grünfläche“ heraus. Um wieder einen schönen lückenlosen Rasen zu bekommen, muss in den kahlen Stellen nachsäen.
Für das Vertikutieren kleinerer Rasenflächen eignen sich spezielle Vertikutierer-Handrechen. Man kann sie auch gut zum Aufrauen kahler Stellen verwenden, um die Nachsaat vorzubereiten. In den aufgerauten Boden kann eine spezielle Rasen-Nachsaat verteilt.

Darüber kommt dann eine dünne Schicht Rasenerde, die gut festgetreten werden sollte. Das ist für das Wachstum sehr hilfreich. Anschließend gut wässern. Fertig. Jetzt braucht man nur noch etwas Geduld.

Was macht den Rasen wieder grün?

Auch wenn es eigentlich jeder Hobbygärtner weiß: Für einen grünen Rasen bedarf es einer ausreichenden Bewässerung. Gerade bei andauernder Trockenheit im Sommer sollten Sie regelmäßig sprengen oder gießen. Bewässern Sie den Rasen am besten in den frühen Morgenstunden, da trocknet er zügig und schonend ab.

Wie lange dauert es bis der Rasen wieder grün wird?

Sprengen Sie den Rasen am Abend, haben Sie nicht das Problem, dass das Wasser verdunstet oder der Rasen nicht rechtzeitig abtrocknet. Wässern Sie Ihre Grünfläche nun nach Bedarf, bei warmem Wetter, jeden Abend. Nach spätestens zehn Tagen sollten frische grüne Halme sichtbar werden.

Welcher Dünger macht den Rasen grün?

Stickstoff (N) ist der mengenmäßig wichtigste Nährstoff und von zentraler Bedeutung für das Gräserwachstum. Er wird für den Aufbau von Pflanzenmasse, für die Eiweißbildung und das Regenerationsvermögen der Gräser benötigt. Außerdem führt Stickstoff zu einer kräftigeren Grünfärbung des Rasens.

Kann vertrockneter Rasen wieder grün werden?

Die beruhigende Antwort lautet: Ja, er erholt sich wieder. Grundsätzlich sind alle Rasengräser gut an sommerliche Trockenheit angepasst, denn ihr natürlicher Lebensraum sind überwiegend sommertrockene, vollsonnige Steppen und Trockenrasen.