Wie bei tomtom straßen im gleichen oet eingeben

Am höchsten bewertete kritische Rezension

3,0 von 5 SternenErste Erfahrungen und Tips zum TomTom Rider 500

Rezension aus Deutschland vom 3. Juni 2021

Meinen ersten Eindrücke zum TomTom Rider waren ambivalent:

Der erste Eindruck nach dem Auspacken war durchaus positiv:
- gute Verarbeitung mit Aluminium Rückwand und drehbarer RAM Mount Halterung
- Helles, bei richtigem Blickwinkel gut ablesbares Display
- Lebenslange Kartenupdates *1)
- Bluetooth Verbindung zu Handy und Headset *2)
*1) Achtung: nur bis das Gerät vom Hersteller als "veraltet" angesehen wird!
*2) Leider funktioniert das mit Apple Geräten nur eingeschränkt (s.u.)

Die Montage am Lenker war relativ einfach, aber vor und bei der ersten Probefahrt zeigten sich dann doch ernstere Probleme:
- die Bluetooth und WLAN Kopplung mit meiner Fritzbox bzw. meinem iPhone funktionierte nicht zuverlässig
- das Gerät vibrierte bei unebenen Strassen oder bestimmten Drehzahlen doch recht stark
- das Display fiel mehrfach aus, wurde dabei dunkel oder verlor den Kontrast
- die Verbindung am Stromkabel öffnete sich
- die WLAN Verbindung mit meinem iPhone Hotspot wurde mehrfach unterbrochen

Das war zunächst recht frustrierend und ich hatte eigentlich vor, das Gerät zurückzuschicken und mir ein Garmin Zumo zu holen. Nachdem es jedoch bei den Bewertungen zum Zumo ebenfalls einige Kritik am Gerät gab, habe ich mal etwas genauer nach den Ursachen der Probleme beim TomTom gesucht:

- Display vibriert stark und wird ab und zu dunkel
Das wird anscheinend durch Vibrationen und einem dafür ungeeigneten Lagesensor ausgelöst. Man verringert die Vibrationen, indem man die RAM Halterung so einstellt, dass sie ein "Z" bildet, das heißt der Abstand zwischen Lenker und Gerät möglichst gering wird. Damit werden Vibrationen deutlich reduziert.

Zudem sollte man in den Einstellungen des TomTom die automatische Umschaltung von Hoch- auf Querformat abschalten. Der Lagesensor reagiert auf Erschütterungen und schaltet dann mehrfach die Formate um, wobei jedesmal das Display neu gestartet wird.

- Stromverbindung öffnete sich
Die Stecker-Buchse Verbindung des Stromkabels geht sehr schwer zu. Zumindest bei meinem Gerät musste ich recht viel Kraft aufwenden, um die Verbindung soweit zusammen zu drücken, dass ich den Sicherungsring für die Verbindung schliessen konnte. Qualitativ ist die Verbindung meiner Meinung nach minderwertig und wenn der Sicherungsring einmal mal bricht, so wird die Verbindung nicht mehr funktionieren.

- Probleme mit Bluetooth und WLAN
Hier gibt es größere Probleme, zumindest bei Verbindung mit einem iOS Gerät, aber auch in einem Haus mit mehreren Fritzboxen.

WLAN:
Ich habe drei Fritzboxen, je eine pro Stockwerk, um einen möglichst optimalen Empfang zu haben. Die Fritzboxen arbeiten in einem Mesh-Verbund auf drei unterschiedlichen Kanälen, aber mit jeweils der gleichen SSID.

Laut den Logfiles der Fritzboxen verbindet sich das TomTom mit allen Fritzboxen gleichzeitig, bzw. schaltet ständig zwischen den drei Boxen um, auch wenn die nächstgelegene Fritzbox bei mir im Arbeitszimmer mit Sicherheit den besten Empfang bietet und eine Umschaltung damit nicht notwendig wäre.

Das scheint ein Fehler im TomTom zu sein, kein anderes Gerät im Haus zeigt dieses Verhalten. Dadurch war es dann auch nicht möglich, Updates über WLAN zu installieren, weil ständig die Verbindung unterbrochen wurde.

Erst nachdem ich eine weitere Uralt-Fritzbox mit einer anderen SSID in Betrieb genommen hatte, konnte damit eine stabile Verbindung hergestellt werden.

Bluetooth:
WLAN und Bluetooth arbeiten im gleichen Frequenzband, sofern man für WLAN das 2,4 GHz Band nutzt, wie es das TomTom Navi macht. Dadurch können sich die beiden Übertragungsprotokolle gegenseitig stören, da die gegenseitige Erkennung der belegten Frequenzen anscheinend nicht funktioniert.

Das TomTom hat hier wohl deutliche Probleme mit der Erkennung belegter Kanäle. Selbst entfernt vom Haus, als ich den WLAN Hotspot am iPhone aktiviert hatte, gab es noch Probleme mit Bluetooth und WLAN.

Am besten nutzt man -zumindest mit iOS Geräten- nur eines von beiden. Entweder den WLAN Hotspot (dann funktionieren die Traffic Informationen über das Tethering des Handy), oder eine Bluetooth Verbindung zum Handy (dann benötigt man die "MyDrive" App und kann sowohl Traffic-Daten laden, Telefonieren und Musik mit dem Handy hören, als auch eine Verbindung zu einem Headset aufbauen um Routenanweisungen zu hören) - zumindest theoretisch, denn das habe ich bisher noch nicht getestet. Allerdings bin ich der Meinung, dass man beim Fahren auf dem Motorrad auch kein Telefon und keine Musik benötigt.

Ich habe den Verdacht - ohne es jetzt beweisen zu können- dass das TomTom nicht flexibel bei der Wahl der Bluetooth Kanäle ist. Jedenfalls erscheint nach der Kopplung auf dem iPhone eine Warnung, dass das Gerät "TomTom Rider" andere Bluetooth und WLAN Verbindungen stören könnte.

Fazit:
Total begeistert von dem Gerät bin ich bisher nicht, dazu scheint es mir einfach noch nicht ausgereift genug. Allerdings war ich mit dem Routing und der Bedienung der Navigation bei ersten Fahrten erstmal ganz zufrieden. Ich nutze aber auch nicht die Einstellung "kürzeste Verbindung", die dann wirklich gerne mal durch Hinterhöfe führt. Die "ökonomische Route" (schlecht übersetzt mit "umweltfreundlichste Route") schien mir doch ganz passable Ergebnisse zu bieten, und wenn ich dann noch dazu eine kurvige Variante auswählen lasse, so funktionierte das schon ganz gut.

Deshalb vergebe ich erstmal drei von möglichen fünf Sternen.

Ich werde mein Gerät also behalten und meine Rezension hier später noch um weitere Erfahrungen beim Einsatz des TomTom Rider 500 ergänzen.

Ergänzung vom 6.6.2021: Verwaltung von Routen und Tracks.
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Das TomTom Rider kennt jeweils ein Format für Tracks (*.gpx Dateien = "Garmin Format") und Routen (*.itn Dateien = "TomTom Format").

*.gpx Dateien entsprechen den am Gerät aufgezeichneten Tracks oder über "TomTom MyDrive" importierten Routen, die nur als Tracks auf das Gerät übertragen werden. Sie lassen sich am Gerät nicht mehr verändern, es lassen sich keine Trackpunkte überspringen und das Format ist damit sehr unflexibel.

*.itn Dateien dagegen lassen sich nachträglich anpassen, bearbeiten und es lassen sich auch Punkte überspringen. Nur sie sind etwas schwerer aufs Gerät zu bekommen. Hier zeige ich wie das geht:

1. Als erstes benötigt man Routen im *.itn Format. Ich verwende zur Routenplanung und zur Konvertierung der Formate die Webseite "kurviger.de". Meiner Meinung nach die #1 für Routenplanung am PC fürs Motorrad.

Alternativ kann man auch die Software "Tyre" verwenden (Google Suche "Tyre - Jan Boersma"). Auch hiermit ist eine Bearbeitung und Konvertierung der Formate möglich.

2. Zur Übertragung auf das TomTom jetzt das Gerät über das beiliegende USB Kabel direkt am PC einstecken, nicht über einen Hub.

Auf dem Bildschirm des TomTom sollte jetzt der Hinweis "Verbunden mit einem Computer" erscheinen. Jetzt auf "Routen importieren" tippen. Nach kurzer Zeit erscheint dann das TomTom am Windows-PC als Gerät "TomTom RIDER 500" unter "Computer".

3. Die *.gpx oder *.itn Dateien direkt in den Ordner "Interner Speicher kopieren. Ich würde -wie gesagt- das *.itn Format bevorzugen, da es mehr Möglichkeiten bietet.

4. Drückt man jetzt am TomTom auf "Fertig", so wird eine Auswahl der neu verfügbaren Routen angezeigt, die sich importieren lassen.

Die importierten Routen sind unter "Meine Routen" zu finden, man kann sie jetzt bearbeiten, zum Beispiel kann man den Routentyp auf "kurvenreiche Route" ändern, damit werden bei der Berechnung der Strecken zwischen den Wegepunkten möglichst viele Kurven berücksichtigt.

Noch etwas zum Speichern und Auslesen von Tracks:
Mit "Route aufzeichnen" lassen sich Fahrten aufzeichnen und speichern. Das Format ist dabei immer "Track", also eine Ansammlung von Samples der aktuellen Position.

Hinweis: Man sollte vor dem kompletten Ausschalten des TomTom immer die aktuelle Aufzeichnung stoppen (sie wird dabei gesichert), sonst geht sie verloren!

Aufgezeichnete Tracks finden sich in "Meine Routen", sie unterscheiden sich optisch durch einen gepunkteten Pfeil von den Routen.

Zum Exportieren von Tracks legt man eine frisch als FAT32 formatierte SDHC Micro SD Karte (max. 32 GB, 2 GB genügen aber völlig) in das TomTom ein und wählt als Verwendungsoption "Routen" aus.

Jetzt lädt man den gewünschten Track und geht auf "Aktueller Track" - "Track teilen". Der Track wird auf die SD Karte geschrieben. Das kann man für weitere Tracks wiederholen.

Wenn man jetzt die USB Verbindung zum PC wieder wie oben beschrieben über "Routen importieren" herstellt, so findet man die exportierten Tracks diesmal im Ordner "SD-Karte\TomTom".

Mit "kurviger.de" oder "Tyre" kann man die exportierten Tracks jetzt laden, bearbeiten und wieder als Routen im *.itn Format abspeichern und somit auch wieder aufs TomTom bringen. Da ein Track deutlich mehr Wegepunkte als eine Route aufweist, empfiehlt es sich vor dem Speichern der Route die Anzahl der Wegepunkte zu reduzieren. So hat dass TomTom später mehr Freiheiten beim Berechnen alternativer Strassenführungen.

Ergänzung vom 30.6.2021: Bedienung und Navigation.
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Vorweg: Im Gegensatz zur Konkurrenz von Garmin ist das Display hier hervorragend. Stellt man es so ein, dass es ein wenig nach unten gekippt ist, so wird man durch die Sonne nicht geblendet, auch wenn sie von schräg hinten kommt. Die Helligkeit ist jedenfalls völlig ausreichend auch an sonnigen Tagen.

Zudem sind die Halterung und die Kontakte der Versorgungsspannung am Gerät von hoher Qualität. Hier gab es laut Rezensionen deutliche Kritik am Garmin Zumo.

Also mal endlich zwei dicke Pluspunkte fürs TomTom.
Nun zu meinen bisherigen Erfahrungen mit der Bedienung und der Navigation:

Die Navigation funktioniert im Großen und Ganzen gut, wenn man die Eigenheiten kennt (ich beziehe mich jetzt auf "TomTom Routen im *.itn Format". Bei Tracks gibt es ja kein Routing, die werden einfach stur abgefahren).

Wichtig zu wissen, ist, dass die vorgegeben Routingoptionen (schnelle Route, kurze Route, kurvige Route, Vermeidung von Strecken, etc) immer für jedes Teilstück, also von Wegepunkt zu Wegepunkt gelten. Je weniger Wegepunkte gesetzt sind, desto mehr "Freiheiten" hat das TomTom beim Routing zwischen den Punkten, die Strecke kann also durchaus ganz anders verlaufen, wie man sie zuvor am PC geplant hat.

Will man die Strecke dagegen möglichst exakt abfahren, so setzt man mehr Wegepunkte, hat dafür aber auch Nachteile (wie jetzt beschrieben). Zum Beispiel kann auch Unsinn entstehen, wenn man "kurvige Route" einstellt, werden auch mal unnötige Schleifen eingebaut. Bei vielen Wegepunkten empfehle ich eher die Option "umweltfreundliche Route" (das ist die ökonomische Routenvariante ohne Durchfahren von Hinterhöfen).

Ein wichtiges Störkriterium für mich war das Verhalten des TomTom beim Auslassen eines Wegepunktes, zum Beispiel aufgrund einer Strassensperrung oder Umleitung. Leider erkennt das TomTom nicht automatisch, dass ein Wegepunkt ausgelassen wurde und versucht immer wieder einen zum übersprungenen Wegepunkt hinzuführen. Wenn ich also entlang einer Umleitung fahre, so erhalte ich immer wieder Hinweise zum Umdrehen oder zu einer Wegführung, die mich zurückführt.

Schlimmer noch: weitere Wegepunkte, die ich inzwischen passiert habe, werden nicht "abgehakt", sondern bleiben ebenfalls noch aktiv und wollen angefahren werden!

Es gibt zwar eine Funktion zum Überspringen von Wegepunkten und ich empfehle diese durch Verschieben der Menuicons ganz nach links in den Untermenus zu setzen, aber dennoch muss ich mit Handschuhen beim Fahren mindestens dreimal auf den Screen touchen (Menu -> aktuelle Route -> Nächsten Stopp auslassen) um einen Wegepunkt zu übergehen, aber das muss ich dann für jeden Wegepunkt machen, den ich nach der Umleitung inzwischen angefahren hatte!

Das kenne ich noch auf meinem vorigen Garmin Oregon wesentlich besser gelöst: Hier wurden nicht angefahrene Wegepunkte automatisch abgehakt, wenn ich mich dem nächsten Wegepunkt näherte.

In der Praxis habe ich leider nicht immer die Möglichkeit anzuhalten und meine Route zu kontrollieren und um übergangene Wegepunkte zu bereinigen. Falls ich mal auf einer Stadtautobahn oder Umgehungsstrasse unterwegs bin, so muss ich dann erstmal auf die Routenführung ganz verzichten, jedenfalls bis zur nächsten Gelegenheit anzuhalten und alles zu korrigieren.

Zweites für mich als störend empfundenes Verhalten war die Umschaltung in der Darstellung und Zoomauflösung. Es ist in der Regel ganz praktisch, mit der 3D Darstellung und automatischem Zoom zu fahren. Je nach Situation wird die Zoomstufe passend eingestellt.

Nur manchmal möchte ich schnell mal ein Übersicht über die Strassenführung in der weiteren Umgebung, zum Beispiel weil eine Umleitung angegeben wird oder ein Stau voraus ist.

Das TomTom bietet dazu eine Umschaltung in eine Übersichtsdarstellung, aber leider wird dabei die Zoomstufe immer so eingestellt, dass ich meine komplette geplante Strecke sehe. Ich muss dann x-mal auf "Vergrößern" drücken bis ich eine verwendbare Zoomstufe habe, die zum Beispiel das Strassennetz der näheren Umgebung zeigt. Ganz dumm ist es leider, dass nach Hin- und Herschalten zwischen 3D Darstellung und Übersicht, die Zoomstufe wieder auf "gesamte Route" steht.

Das ist meiner Meinung nach unnötig umständlich.

Soviel mal von mir zu meinen Erfahrungen mit dem TomTom.
Die beschriebenen Probleme trüben das Bild eines an sich gut verarbeiteten Geräts unnötig, denn es handelt sich fast durchweg um Probleme, die sich leicht per Software Update beheben liessen. Hier stützt sich TomTom wohl darauf, dass es bei der Konkurrenz eben auch nicht besser aussieht.

Sie sollten aber aufpassen, dass das nicht nach hinten losgeht. Schaut man sich die Möglichkeiten an, die man mit einer Navigation mit einer guten Handy-Halterung und der App "Calimoto" zum Beispiel hat, so könnte das längerfristig für spezielle Navi Systeme wie das TomTom Rider das Aus bedeuten.

Allzeit gute Fahrt!
Jörg

Wie bekomme ich eine Route auf mein TomTom?

Importieren einer Track-GPX-Datei.
Verbinden Sie Ihr GO mithilfe von MyDrive Connect mit Ihrem Computer..
Wählen Sie in MyDrive Meine Routen aus..
Wählen Sie GPX-Datei importieren aus und navigieren Sie zu Ihrer GPX-Track-Datei. ... .
Warten Sie, bis die Track-Datei auf Ihr GO geladen wurde..

Wie plane ich eine Route mit MyDrive?

Gehen Sie zu mydrive.tomtom.com und melden Sie sich mit Ihrem TomTom-Konto an. Klicken Sie in der Menüleiste auf der linken Seite auf Route planen . Beginnen Sie, indem Sie nach Adressen oder Sonderzielen suchen, um den Ausgangspunkt und das Ziel für Ihre Route festzulegen.

Wie aktiviere ich TomTom Radarkameras?

Tippen Sie auf das Display, um das Hauptmenü aufzurufen. Tippen Sie auf TomTom-Dienste . Tippen Sie auf Radarkameras. Tippen Sie auf Warnungen aktivieren , um die Warnungen zu aktivieren oder auf Warnungen deaktivieren , um die Warnungen zu deaktivieren .

Warum zeigt mein TomTom keine Staus an?

Gehen Sie wie folgt vor. Stellen Sie sicher, dass Ihr Gerät vollständig aufgeladen ist. Ein schwacher Akku kann verhindern, dass Ihr Gerät TomTom-Dienste empfängt. Stellen Sie sicher, dass Sie sich in einem Land befinden, in dem TomTom-Dienste verfügbar sind.