Veröffentlicht am 29.09.2022 um 20:22 Uhr Kalium ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. Vor allem unverarbeitete Lebensmittel sind kaliumreich. Produkte, die gekocht, gegart oder anderweitig behandelt wurden,
verlieren wasserlösliche Kaliumverbindungen und können dadurch 20–50 % weniger von dem Mineralstoff enthalten. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung deckt in der Regel den täglichen Kaliumbedarf. Folgende 15 Nahrungsmittel sind für eine kaliumreiche Ernährung besonders gut geeignet: Vor allem Produkte aus Roggen oder Dinkel sind reich an Kalium. 100 Gramm Vollkornmehl dieser Getreidesorten enthalten 490 bzw.
407 Milligramm von dem Mineralstoff. Auch Getreideflocken in Müslis sind eine gute Kaliumquelle. "Vollkornprodukte besitzen mehr Vitamine und Mineralstoffe als ihre „hellen“ Geschwister und halten dank des hohen Ballaststoffgehalts deutlich länger satt. Kein Wunder also, dass sich die Wissenschaft mittlerweile weitgehend einig ist, dass Vollkorngetreide bzw. eine hohe
Ballaststoffzufuhr vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann." Franziska Schiewe, Ernährungswissenschaftlerin 100 Gramm gegarte Kartoffeln liefern 340 Milligramm Kalium – und jede Menge anderer gesunder Nährstoffe bei sehr
wenig Kalorien. Bananen liefern schnell verfügbare Energie und neben Vitaminen auch zahlreiche Mineralstoffe. Auf 100 Gramm des Obstes kommen satte 382 Milligramm Kalium. SpinatDie grünen Blätter von Spinat enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Wer besonders viel Kalium zu sich nehmen möchte, sollte das Gemüse am besten roh essen. Denn 100 Gramm davon liefern ganze 554 Milligramm des Mineralstoffs. SalatGrüner Salat liefert neben reichlich Folsäure auch Mineralstoffe wie Kalium. 100 Gramm Rucola enthält beispielsweise 369 Milligramm davon. HülsenfrüchteHülsenfrüchte sind nicht nur eine gute Quelle für Ballaststoffe und pflanzliches Eiweiß. Auch der Gehalt von Kalium kann sich sehen lassen. Kidneybohnen in der Dose zum Beispiel enthalten 280 Milligramm Kalium. KohlNeben Vitamin C und Calcium ist Kohl auch ein guter Lieferant für Kalium. 100 Gramm gegarter Rosenkohl etwa enthält 343 Milligramm des Mineralstoffs. AvocadosAvocados sind reich an gesunden Fetten – und auch an Kalium: 100 Gramm der grünen Frucht liefern 487 Milligramm des Mineralstoffs. NüsseNüsse sind wertvolle Nährstofflieferanten, vor allem für Vitamin B und E sowie verschiedene Mineralstoffe, unter anderem auch Kalium. Besonders Mandeln, Cashewnüsse, Erdnüsse und Pistazien sind sehr kaliumreich. Letztere enthalten 972 Milligramm Kalium pro 100 Gramm. TomatenTomaten liefern viel Vitamin C und den Radikalfänger Lycopin. Daneben kann sich aber auch der Kaliumgehalt sehen lassen. 100 Gramm des roten Gemüses liefern in rohem Zustand 242 Milligramm Kalium. KarottenZu den kaliumreichen Gemüsen gehören auch Karotten. Roh enthalten sie besonders viel von dem Mineralstoff, nämlich auf 100 Gramm ganze 320 Milligramm Kalium. AprikosenAprikosen gehören neben Bananen zu den Obstsorten, die besonders viel Kalium enthalten. 100 Gramm davon liefern 280 Milligramm von dem Mineralstoff. KakaopulverWer sich kaliumreich ernähren will, darf ab und zu ein Stück Bitterschokolade knabbern. Denn Kakaopulver ist besonders reich an Kalium: 100 Gramm davon enthalten satte 3660 Milligramm des Mineralstoffs. TomatenmarkKalium in konzentrierter Form liefert Tomatenmark. Ganze 1160 Milligramm sind in 100 Gramm der roten Paste enthalten. TrockenobstObst in getrockneter Form liefert auf wenig Masse besonders viele Nährstoffe, darunter auch Kalium. 100 Gramm getrocknete Aprikose zum Beispiel kommen auf satte 1370 Milligramm des Mineralstoffs. Was ist Kalium?Kalium ist ein Mineralstoff, der lebensnotwendig für den menschlichen Organismus ist. Das meiste davon befindet sich in den Körperzellen, besonders in den Zellen des Muskelgewebes. Auch Leber- und Knochenzellen sowie die roten Blutkörperchen enthalten geringe Mengen an Kalium. Zusammen mit Natrium und Chlorid gehört es zu den wichtigsten Elektrolyten im Körper. Elektrolyte sind Stoffe, die elektrischen Strom leiten können. Dafür braucht der Körper KaliumKalium ist an verschiedenen Vorgängen im Körper beteiligt. Eine sehr wichtige Aufgabe besteht darin, elektrische Signale von Nervenzellen weiterzuleiten, zum Beispiel an die Muskelfasern und das Herz. Das sorgt dafür, dass die Muskelzellen sich zusammenziehen und das Herz gut funktioniert. Zudem reguliert Kalium den Flüssigkeits- und Säure-Basen-Haushalt im Körper sowie den Blutdruck. Als sogenannter Cofaktor (Substanz, die zum Ablauf einer biochemischen Reaktion beiträgt) von Enzymen unterstützt der Mineralstoff die Bildung von Eiweiß und Glykogen. Bei letzterem handelt es sich um eine Speicherform für Kohlenhydrate, die pflanzlicher Stärke ähnlich ist. Wie hoch ist der Tagesbedarf an Kalium?Die täglich benötigte Menge an Kalium hängt vor allem vom Alter eines Menschen ab. Auch ein erhöhter Nährstoffbedarf kann sich darauf auswirken. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für den Tagesbedarf an Kalium (mg/Tag): Säuglinge
Kinder und Jugendliche
Erwachsene
Kaliummangel vermeidenEin Kaliummangel (Hypokaliämie) liegt vor, wenn der Spiegel des Mineralstoffs einen gewissen Grenzwert im Blutserum unterschreitet. Dieser liegt bei Erwachsenen unter 3,8 Millimol pro Liter. Je weniger Kalium sich im Blutserum befindet, desto gefährlicher ist der Mangel. Symptome eines KaliummangelsDa Kalium an der Weiterleitung von Nervensignalen beteiligt ist, zeigt sich ein Mangel zum Beispiel an:
Ursachen eines KaliummangelsEin ernährungsbedingter Kaliummangel ist selten. In einigen Fällen scheidet der Körper den Mineralstoff aber verstärkt aus, sodass eine Unterversorgung auftreten kann. Ursachen dafür können zum Beispiel chronischer Durchfall, schweres Erbrechen oder starkes Schwitzen sein. Auch wassertreibende Medikamente (Diuretika), Krankheiten wie eine Nierenschwäche oder Abführmittel können zu einem übermäßigen Verlust an Kalium führen. Folgen eines KaliummangelsKaliummangel ist vor allem für das Herz gefährlich. Harmlosere Auswirkungen können Herzstolpern oder Extraschläge sein, in schweren Fällen kann es aber auch zu einem lebensgefährlichen Kammerflimmern oder plötzlichen Herztod kommen. Eine schwere, akute Unterversorgung mit Kalium ist ein medizinischer Notfall und muss schnell behandelt werden. Wann ist der Kaliumspiegel zu hoch?In einigen Fällen kann es auch zu einer Überversorgung mit Kalium (Hyperkaliämie) kommen. Davon sprechen Mediziner ab einem Blutserum-Wert von mehr als 4,8 Millimol Kalium pro Liter bei Erwachsenen. Werte über 6,5 Millimol pro Liter gelten als lebensbedrohlich und bedürfen einer schnellen Behandlung. Symptome einer KaliumüberversorgungVor allem bei einem leichten Kaliumüberschuss treten oft gar keine Symptome auf. Gelegentlich kann es zu unspezifischen Beschwerden kommen:
Ursachen einer KaliumüberversorgungEs kann verschiedene Gründe geben, warum der Kaliumwert erhöht ist:
Unsere EmpfehlungKaliumbedarf deckenNach ärztlicher Absprache können die Kaliumcitrat-Kapseln von Vinplus dabei helfen, den Kaliumbedarf zu decken. Denn die Kapseln mit 252 mg reinem Kalium pro Kapsel tragen zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei und unterstützen die Funktion des Nervensystems sowie der Muskelfunktionen. Das Kalium hat einen schwach basischen pH-Wert und ist daher vom Körper gut verträglich. Die Kapseln sind in Deutschland hergestellt. Folgen einer KaliumüberversorgungÄhnlich wie bei einer Unterversorgung mit Kalium kann auch ein Überschuss des Mineralstoffs zu gefährlichen Folgen führen. Eine Hyperkaliämie steigert die Erregbarkeit der Zellen, sodass die Signalübertragung von den Nerven zu den Muskelzellen nicht mehr richtig funktioniert. In schweren Fällen kann dies mitunter zu einem lebensbedrohlichen Herz-Kreislauf-Stillstand führen. So kannst du den Kaliumspiegel senkenKaliumwerte, die akut erhöht sind, lassen sich durch verschiedene Maßnahmen (z. B. Einnahme von Ionenaustauschern, Glukose-Insulin-Infusionen, Dialysebehandlungen etc.) senken. Die behandelnden Ärzte entscheiden im Einzelfall, welche Therapie zum Einsatz kommt. Bei chronisch erhöhten Kaliumwerten ist es wichtig, auf eine kaliumarme Ernährung zu achten und kaliumreiche Lebensmittel wie Trockenobst, Bananen, Aprikosen, Obst- und Gemüsesäfte, Kartoffeln, Nüsse, Müsli und Schokolade zu meiden. Kaliumarm sind vor allem stark verarbeitete Lebensmittel wie Fette, Öle, Zucker, Weißmehl, polierter Reis und Teigwaren sowie Trink- und Mineralwasser. Gekochtes Obst und Gemüse ist den rohen Produkten vorzuziehen. Die richtige Kochtechnik kann den Kaliumgehalt von Lebensmitteln senkenDazu empfiehlt es sich, die Nahrungsmittel zu zerkleinern, in reichlich Wasser (ca. die 10-fache Menge) zu kochen und das Kochwasser anschließend wegzuschütten. Auch bei Obst und Gemüse aus Dosen oder Gläsern sollte man den Saft/Sud nicht verwenden. Hat die Kaliumzufuhr einen Einfluss auf Bluthochdruck und Schlaganfall?
Bluthochdruck ist der Hauptrisikofaktor für einen Schlaganfall. Menschen mit Bluthochdruck können aber durch eine hohe Zufuhr an Kalium die Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, senken. Zur Vorbeugung von Bluthochdruck und Schlaganfall empfehlen Experten, täglich 3500 bis 4700 Milligramm Kalium zu sich zu nehmen. Übrigens: Die Wirkung einer hohen Kaliumzufuhr ist noch nachhaltiger, wenn gleichzeitig weniger Natrium oder/und Kochsalz aufgenommen wird. Quellen:
Das könnte dir auch gefallenUnd noch mehr HerzgesundheitWie kann ich den Kaliumwert senken?Kalium ist wasserlöslich und kann durch Wasserbäder oder Garen in reichlich Wasser in den meisten pflanzlichen Nahrungsmitteln reduziert werden.
Welches Gemüse hat kein Kalium?Kaliumärmere Gemüse sind beispielsweise Eisbergsalat, Chicorée, Chinakohl, Endivien, Feldsalat, Mungobohnensprossen, Zwiebeln, Gurken, Radicchio, Kopfsalat, grüne Paprika, Radieschen, Weißkohl oder auch Zucchini.
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