Wenn interne oder externe Festplatten nicht automatisch im System landen, müssen Sie selbst ein bisschen nachhelfen. Show
Eigentlich sollten Festplatten von PC und Windows automatisch erkannt und mit einem Laufwerksbuchstaben eingebunden werden. Das funktioniert so aber nicht immer. Hier finden Sie sechs Lösungen für typische Probleme.
UrsachenforschungFestplatten bieten reichhaltige Problemmöglichkeiten, vom fehlenden Dateisystem bis zum falschen Kabel. "Nicht erkannt" bedeutet hier ganz praktisch, dass eine neu angeschlossene Festplatte nicht als Laufwerk mit Laufwerksbuchstaben im Arbeitsplatz auftaucht. Im Folgenden finden Sie Lösungen für typische Probleme. Zunächst kommen drei Problemlösungen aufseiten der Software. Praktischerweise setzen diese drei alle an derselben Stelle an und bauen aufeinander auf: Problem 1 kann nur auftreten, wenn es Problem 2 nicht gibt und Problem 2 nur, wenn es Problem 3 nicht gibt. Um jedes Problem einzeln zu adressieren, führen wir die Lösungen ebenso einzeln auf. Auch die Hardware kann Schuld an einer nicht erkannten Platte sein - und erstaunlicherweise heißt das nicht gleich aufgeben! Übrigens gilt das sowohl für externe als auch interne Festplatten, auch wenn sich da unterschiedliche Fehlerquellen einschleichen können. Problem 1: LaufwerksbuchstabeDamit eine Festplatte unter Windows angesprochen werden kann, muss sie in das System eingehängt (gemountet) werden. Der Speicher der Platte landet dann standardmäßig als Verzeichnis mit einem Laufwerksbuchstaben, etwa "D:\", in Windows. Nun kommt es immer wieder mal vor, dass die automatische Vergabe nicht klappt. Sei es, weil alle Buchstaben belegt oder reserviert sind oder weil Windows meint, die Platte müsse unbedingt einen Buchstaben bekommen, der aber just schon vergeben ist. Windows ist an dieser Stelle nicht gerade ausgereift. Tendenziell tritt dieses Problem eher bei Festplatten auf, die schon mal in Gebrauch waren, nicht bei neuer Hardware. Vergeben Sie also gegebenenfalls einen solchen Laufwerksbuchstaben:
Problem 2: Kein DateisystemEine Ebene unter dem Buchstabenproblem kann ein fehlendes Dateisystem Ursache für das Fehlen des Laufwerks sein. Mit anderen Worten: Laufwerke, genauer Partitionen, müssen mit einem Dateisystem formatiert werden. Unter Windows ist das in der Regel "NTFS", das mittlerweile auch Linux meist beherrschen.
Problem 3: Keine PartitionierungBei einer ganz neuen Platte gibt es nicht immer gleich fertige Partitionen, Dateisysteme oder geschweige denn Laufwerksbuchstaben - hier muss alles neu.
Problem 4: Defekter USB-/SATA-AnschlussKommen wir nun zu möglichen Hardware-Problemen. Egal ob externe oder interne Festplatte, Anschlüsse können defekt sein. Insbesondere USB-Anschlüsse sind ob ihrer Bauart und der häufigen Belastungen oder Windows-interner USB-Fehler (die Verwaltung von USB-Geräten unter Windows ist technisch ziemlich schwach) nicht selten. In beiden Fällen wird es mit dem Alter schlimmer. Versuchen Sie also schlicht und ergreifend einen anderen USB-Port am Rechner. Sofern es sich nicht um einen der neueren USB-C-Anschlüsse handelt (symmetrischer Stecker), sollten Sie auch darauf achten, dass es sich um einen USB-3-Anschluss handelt, zu erkennen am blauen Plastik an der Buchse (USB-2-Anschlüsse sind komplett schwarz). Es kommt tatsächlich immer wieder mal vor, dass USB-Geräte an dem einen Port laufen und an dem anderen nicht. Bei internen Festplatten ist das deutlich seltener und wenn, dürfte der Fehler von vorneherein bestehen. Denn weder konfiguriert Windows hier im Laufe der Zeit etwas kaputt, noch gibt es ständige mechanische Belastungen. Dennoch kommt es vor, daher: Klemmen Sie die Platte an einen anderen freien SATA-Anschluss und/oder eine definitiv funktionierende Platte an eben den eventuell defekten SATA-Anschluss. Auch hier sollten Sie wieder auf die Anschluss-Version achten: SSDs gehören definitiv an die schnelleren SATA-III-Anschlüsse, langsame Datenspeicher-HDDs können bei zu wenig Anschlüssen auch mit SATA-II vorlieb nehmen. Die Beschriftung finden Sie direkt auf dem Mainboard neben den Anschlüssen. Problem 5: Defektes/falsches KabelMit den Kabeln verhält es sich im Grunde ganz genau so, tauschen Sie sie nach Möglichkeit einfach mal aus. Oder testen Sie die Kabel mit einem anderen Laufwerk. Bei USB-Kabeln gibt es noch eine besonders perfide Fehlerquelle: Einige Kabel sind nur und ausschließlich zum Laden gedacht! Im Grunde ist das eine Sauerei, quasi eine Lücke im USB-Standard. Und wer hat nicht eine Schublade mit einem Dutzend USB-Kabeln von allen möglichen Geräten vom Ventilator bis hin zum Festplattengehäuse? Da wird Datenzugriff zum Glücksspiel. Daher der Tipp: Wenn Sie mal ein solches Kabel in den Händen haben, markieren Sie es sofort. Und wenn Sie wirklich ein Dutzend Kabel haben, werfen Sie es noch besser weg. Buchsen und Kabel sind beliebte Fehlerquellen - im Zweifel: Durchtauschen.Problem 6: Defekte FestplatteWenn die Festplatte defekt ist, helfen natürlich alle Maßnahmen nichts. Dabei müssen sich Hardwaredefekte nicht mal unbedingt klar identifizieren lassen, manchmal bleibt nur das Indiz, dass alle Versuche nichts geholfen haben. Aber es gibt Hinweise: Bei mechanischen HDDs geben die Geräusche häufig Hinweise. Am bekanntesten ist hier der "Click of Death": Eine HDD funktioniert im Grunde wie ein Plattenspieler. Und wenn der Lesearm von der Platte rutscht, macht es nur noch laut und hörbar "Klick". Herzlichen Glückwunsch, ein Klassiker hat Ihre HDD dahingerafft, wirtschaftlich ist da nichts mehr zu retten. Auch andere Geräusche abseits des Summens durch die Vibration und leicht "scharrende" Geräusche durch Dateizugriffe deuten auf Defekte hin. Bei SSDs ist es schon deutlich schwieriger. Natürlich gibt es tolle Diagnosesoftware, aber die funktioniert eben nur, wenn die Platte auch erkannt wurde. Im Grunde können Sie hier nichts weiter machen, als die SSD mit anderer Hardware zu testen. Am besten eignet sich dafür ein USB-nach-SATA-Kabel, mit dem Sie SSDs einfach wie ein externes Laufwerk an einen Rechner klemmen können. Wenn auch das nicht funktioniert, müssen Sie von defekter Hardware ausgehen. Wie kann ich meine zweite Festplatte aktivieren?Starten Sie dafür das Festplattendienstprogramm. Klicken Sie per Rechtsklick auf die Festplatte, die wieder aktiviert werden soll. Im Menü, das sich nun öffnet, klicken Sie auf „[Festplatte] aktivieren“. Mit diesem Schritt taucht die Festplatte wieder am Desktop auf.
Wie wird eine zweite Festplatte angezeigt?Zweite Festplatte wird nicht angezeigt: Vorgehen
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Winows-Symbol und öffnen Sie die "Datenträgerverwaltung". Mit der rechten Maustaste klicken Sie nun auf die Festplatte, die initialisiert werden soll. In der Regel wird diese auch als nicht initialisiert angezeigt.
Was tun wenn der PC die Festplatte nicht erkannt?Oft hilft es, einfach einen anderen USB-Steckplatz zu verwenden, damit die Festplatte erkannt wird. Auch das Neustarten des PCs kann den Fehler beheben. Falls vorhanden, probieren Sie ein anderes USB-Kabel aus. Es gibt USB-Kabel, die lediglich zum Laden gedacht sind und keine Datenübertragungen ermöglichen.
Warum erkennt mein PC die neue Festplatte nicht?Das Dateisystem fehlt auf dem Datenträger
Eine weitere Fehlerquelle für eine nicht erkannte Festplatte kann ein fehlendes Dateisystem sein. Unter Windows sollte das NTFS (Abkürzung für „New Technology File System“) oder FAT (Abkürzung für „File Allocation Table“, deutsch „Dateizuordnungstabelle“) sein.
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