Was bedeuten die unterschiedlichen farben beim tapen

Vom 6. November 2019 Aktualisiert am: 12. Dezember 2019

Bunte Farben und Leoprint: Kinesiotapes können die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und sind gleichzeitig modisches Accessoire. Hat die Farbe wirklich eine Bedeutung?

Wer hat’s erfunden?

Der japanische Chiropraktiker Kenzo Kase hat Anfang der 70er-Jahre die speziellen Pflaster erfunden. Ziel ist es, den körpereigenen Heilungsprozess zu aktivieren. Die Wirkung ist auf eine Anregung der Rezeptoren in der Haut – die Druck oder auch Zug wahrnehmen – sowie Rezeptoren der Muskulatur zu erklären. Außerdem werden die Durchblutung und der Lymphfluss angeregt.

Was passiert?

Wird ein kinesiologisches Tape mit Zug auf die Haut geklebt, wird dem Gehirn eine Anspannung des Muskels vorgegaukelt. Der Reiz bewirkt eine Bildung von Muskelmasse. Die betroffene Körperstelle – sei es das Gelenk oder die Muskulatur – wird stabilisiert und entlastet sowie Schmerzen gemindert.

Vergleich zu herkömmlichen Tapes: Das Kinesiotape ist flexibel. Die Betroffenen sind in ihrer Bewegung also nicht eingeschränkt. Die bekannten Tapes sind jedoch in ihrer Struktur fest und werden daher für die Stabilisierung eingesetzt.

Indikationen

Die bunten Pflaster können sowohl bei Zerrungen, Schmerzen und Verspannungen der Muskulatur sowie Gelenkverletzungen und Bandscheibenvorfällen geklebt werden.

Achtung: Bestehen starke Schmerzen, Entzündungen Schwellungen sollte an einen Arzt verwiesen werden.

Wer darf kleben?

Das Tapen durch Laien ist nicht immer optimal. Für einige Körperstellen ist es ratsam, einen Partner zu haben. Zudem ist die richtige Technik wichtig für den Erfolg der Therapie. Am besten legen ein Arzt oder ein Physiotherapeut das Tape an. Wie genau das Tape aufgeklebt wird, ist von der betroffenen Körperstelle und den Beschwerden abhängig.

Geklebt wird auf die auf die trockene, gereinigte und intakte Haut. Zuerst wird das Tape in der richtigen Länge zugeschnitten und die Ecken abgerundet. Vor dem Aufkleben wird das Tape in den Händen durch Reiben erwärmt – so wird die Klebeeigenschaft verbessert. Dann wird die Trägerfolie abgezogen und aufklebt und zwar ohne das sich Falten bilden. Wichtig ist es darauf zu achten, dass das Tape nicht zu stark oder zu schwach gedehnt wird.

Achtung: Eine unsachgemäße Anwendung kann zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führen oder die Durchblutung stören. Oder es kann gar keine Wirkung erzielt werden. Allerdings sind keine groben Fehler zu erwarten.

Welche Farbe hat welche Wirkung

Auch wenn die Farbe variiert, sind die Materialen – Baumwollgewebe und Kleber – der einzelnen Tapes in der Regel gleich. Dennoch soll die Farbwahl eine entscheidende Rolle spielen. Welche Farbe wann zum Einsatz kommt, kann anhand der Farblehre herausgefunden werden.

Blau steht für Kälte. Dem Tape werden daher kühlende und schmerzlindernde Eigenschaften zugesprochen. Einsatzgebiete sind Muskelverspannungen, Prellungen oder Überbelastungen.

Rot symbolisiert Wärme und Vitalität. Rote Tapes sollen den Stoffwechsel anregen und tonisierende Eigenschaften besitzen. Rot kann bei chronischen Beschwerden die Selbstheilungskräfte aktivieren.

Gelb steht für Harmonie und besitzt kräftigende und anregende Eigenschaften. Gelbe Tapes kommen beispielsweise bei Ödemen zum Einsatz.

Grün steht für Entspannung und dient der Erholung und Regeneration und kann bei Entzündungen und Sehnen Anwendung finden.

Schwarz soll Blockaden lindern und steht für Stärke, Eleganz und die Basisenergie. Die schwarzen Tapes sind in ihrer Wirkung den blauen ähnlich. Sie stabilisieren, sind neutral und können die Wirkung andersfarbiger Tapes verstärken, wenn diese übereinander geklebt werden.

Was ist wichtig?

Kinesiotapes sollten elastisch, luftdurchlässig und wasserabweisend sein. Die Tapes sind inzwischen zu trendigen Accessoires geworden. Im Handel sind nicht nur verschiedene Farben, sondern auch Muster. Da die Wirkung von der Farbenlehre beeinflusst wird, wird der Patient für sich intuitiv die richtige Farbe aussuchen.


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Post vom

Nadine

Nadine Tröbitscher ist PTA. Nach Jahren in der Apotheke und einem Abstecher in den Außendienst hat sie Offizin und Rezeptur gegen die Redaktion getauscht und gehört seit 2016 zum Team von APOTHEKE ADHOC. Von dort wechselte Nadine 2019 zur Redaktion von PTA IN LOVE und ist seit 2020 Chefredakteurin. Der Apotheke hat sie nie ganz den Rücken gekehrt und steht noch immer im Handverkauf.


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Haben Kinesiotape-Farben eine Bedeutung?

Sicherlich haben Sie schon bei den berühmten Sportlern im Fernseher „die bunten Pflaster“ gesehen oder vielleicht hat Ihr Physiotherapeut schon welche auf Ihre Haut geklebt? Haben die unterschiedlichen Kinesiotape-Farben eine Bedeutung oder ist es nur ein Trend? Mit diesem Blogbeitrag treiben wir es sicherlich nicht …zu bunt!

 

Was bedeuten die unterschiedlichen farben beim tapen

 

Haben die unterschiedlichen Kinesiotape-Farben eine Bedeutung?

JAIN, nicht in der Zusammensetzung sondern in der Wirkung.
Einfacher gesagt: alle Kinesiotapes, d.h. die bunten Pflaster des Kinesiotaping, haben die gleiche Zusammensetzung – sie bestehen zum Grossteil aus Baumwolle und Acryl – aber durch die unterschiedlichen Farben bekommen sie eine besondere Wirkung.
Die Farben der Kinesiotapes beruhen auf der Farbtherapie, die ihren Ursprung bei den Mayas und Azteken hatte.
Wissenschaftlich gesehen sind Farben nichts anders als elektromagnetische Wellen, die in einen bestimmten Schwingungsbereich zerlegt werden. Sehr hoch schwingende Wellen bilden den Infrarot Bereich als Wärme ab, während sehr niedrig schwingende Wellen den ultravioletten Bereich, also die Kälte, abbilden.
Intuitiv greifen wir also bei Schwellungen und Prellung zu den „kühlenden“ blauen Tapes und bei Verspannungen eher zu den roten „wärmenden“ Tapes.

 

Welche Farben und Farbenwirkung haben die Tapes?

In letzter Zeit sind Kinesiotapes in trendigen Prachtfarben im Handel erschienen. Laut den Herstellern haben sie diese Wirkungen:

Inzwischen gibt es im Handel so viele trendige Farbmuster, z.B. von Rocktape, dass die Bedeutung irgendwelcher farbtherapeutischer Ansätze keine Rolle mehr spielt. So werden Kinesiotapes zu optisch trendigen Accessoires (Bild unten).

 

Was bedeuten die unterschiedlichen farben beim tapen

Im Allgemeinen soll man beachten:

  • Dunklere Farben absorbieren mehr Licht und erhöhen dadurch die Temperatur unterhalb des Tapestreifens, sind somit ideal für Muskelverspannungen
  • Hellere Farbe reflektieren mehr Licht und erniedrigen dadurch die Temperatur unterhalb des Tapestreifens, sind also optimal bei Schwellungen und Prellungen.
  • Wenn Patienten eine Präferenz für eine Farbe hinsichtlich der Effektivität der Behandlung haben, wird diese Farbe verwendet. Farben haben nämlich nicht nur eine körperlich sondern auch eine emotionell wirkende Eigenschaft.

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Hat die Farben der Tapes was zu bedeuten?

Laut der kinesiologischen Farblehre wirken Kinesio-Tapes in Rottönen anregend, aktivierend und wärmend, während blaue und grüne Kinesio-Tapes beruhigend und kühlend wirken. Als neutral zu sehen sind die Tape Farben beige und schwarz.

Welche Tape Farbe bei Entzündungen?

Blaue Tapes wirken dämpfend und wärmeentziehend. Sie wirken entzündungshemmend, harmonisierend und entspannend. Sie sind daher oft eingesetzt, um zu detonisieren und um Schmerzen zu lindern, z.B. bei Muskelverspannungen, übertrainierter Muskulatur und Prellungen.

Was bedeutet rotes Tape?

Rot wirkt auf unseren Körper wärmend und anregend. Anwendung findet rotes Tape daher vor allem im Sinne der Mehrdurchblutung, z.B. nach muskulärer Überlastung sowie zur Anregung von Strukturen.

Was bringen blaue Tapes?

Blau steht für Kälte. Dem Tape werden daher kühlende und schmerzlindernde Eigenschaften zugesprochen. Einsatzgebiete sind Muskelverspannungen, Prellungen oder Überbelastungen.