Wie heißt die Frau von Winnetou?

Die Schauspielerin Marie Versini ist gestorben, 81 Jahre alt, in der Bretagne. Unsterblich bleibt sie als Apachen-Mädchen, das zu Pferd zerklüftete Wildwest-Prärien durchmisst. In den deutschen Karl-May-Filmen der 1960er war sie Nscho-tschi, die Schwester des Häuptlings Winnetou und Braut seines Blutsbruders Old Shatterhand.

Mit unschuldsvollem Augenaufschlag zwischen langen schwarzen Zöpfen nahm Nscho-tschi ausgerechnet im teutonischen Kommerzfilm die Emanzipationsbestrebungen der „People of Colour“ vorweg. Als kultisch verehrte, wildledergewandete Identifikationsfigur des Teenager-Publikums trat sie nahtlos die Nachfolge von Romy Schneiders „Sissi“ an und gewann sechsmal in Folge den Popularitätspreis der „Bravo“.

Nscho-tschi bedeutet laut Karl May „Schöner Tag“. Zweimal hat die Lehrerstochter aus Paris diese Rolle gespielt. Im ersten, 1963 uraufgeführten Teil der „Winnetou“-Trilogie wurde sie zwar von Mario Adorf erschossen, aber drei Jahre später erschien sie in „Winnetou und sein Freund Old Firehand“ erneut auf der Leinwand.

„Ich war Winnetous Schwester“

Es folgten ein paar Nahost-Abenteuer im Geiste Karl Mays, eine TV-Serie unter Wolfgang Staudte, dann war ihre Karriere vorbei. Marie Versini blieb präsent bei vielen Fan-Treffen, veröffentlichte ihre Lebenserinnerungen natürlich im Karl-May-Verlag und nannte sie „Ich war Winnetous Schwester“.


In Karl Mays Werken ist Ribanna eine Häuptlingstochter vom Stamm der Assineboins. Sie wird erwähnt in den frühen Abenteuererzählungen Old Firehand (1875) und Im fernen Westen (1879) sowie in der späteren Kompilation Winnetou II. Sie ist die einzige Frau, für die Winnetou jemals Interesse zeigte.

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Ihr Name ist untrennbar mit der Karl-May-Filmserie verbunden. An der Seite von Lex Barker und Pierre Brice spielte sie Winnetous kleine Schwester Nscho-tschi, die sich unsterblich in Old Shatterhand verliebte. Am Montag ist Marie Versini gestorben. Das bestätigte der Karl-May-Verlag unter Bezugnahme auf die Familie Versinis dem SPIEGEL. Eine Todesursache wurde zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte die »Bild« über den Todesfall berichtet.

Marie Versini wurde 1940 in Paris geboren. Schon als kleines Mädchen, ihr Vater hatte ihr gerade ein »Winnetou«-Buch aus Deutschland mitgebracht, wollte sie nur Nscho-tschi sein. So steht es auf der Homepage Versinis geschrieben. Dass Jahre später einmal der Häuptlingssohn aus dem Buch die Leinwand erobern sollte und sie Old Shatterhand ihre Liebe gestehen würde – das habe sich die kleine Marie nun wirklich nicht vorstellen können.

Jüngstes Mitglied der Comédie-Française

Mit 17 Jahren wurde Versini das jüngste Mitglied der Comédie-Française. Ihren ersten Film drehte sie 1957 (»A Tale of Two Cities«). In den folgenden Jahren kamen weitere französische und englische Filme hinzu (»Mitsou«, »Chien de Pique«, »Paris Blues«), die in Deutschland jedoch nicht aufgeführt wurden.

1962 holte der Regisseur Rolf Thiele die junge Französin für »Das schwarz-weiß-rote Himmelbett« nach Deutschland. An der Seite von Thomas Fritsch begeisterte sie darin auch Horst Wendlandt, der Versini für die Rolle der Nscho-tschi engagierte. »Mein Kindertraum ist Wirklichkeit geworden«, heißt es auf Versinis Homepage: »Eine glückliche Zeit beginnt.«

»Absoluter Teenager-Liebling«

In »Winnetou 1. Teil« stahl diese unbekannte 23-Jährige Brice und Barker die Schau. »Mit dieser einen Rolle wurde sie zum absoluten Teenager-Liebling. Über Jahre war sie der ›Bravo‹-Star Nummer eins«, sagte Michael Petzel, Leiter des Karl-May-Archivs in Göttingen, einmal der Nachrichtenagentur dpa: »Es ist faszinierend, wie ihr die Herzen zuflogen und sie zur Identitätsfigur wurde, sogar noch in der Zeit der beginnenden Studentenrevolte, als die Karl-May-Welle längst abgeebbt war.«

Wie groß die Liebe für Nscho-tschi war, bekam auch Mario Adorf zu spüren. Der Schauspieler, der im Film Nscho-tschis Mörder Santer spielte, sagte vor einigen Jahren: »Immer wieder treffe ich Leute, die sagen: Dass du die Nscho-tschi erschossen hast, das habe ich dir lange Jahre nicht verziehen. Ich habe dich dafür gehasst.«

Inhalt

Sie wurde bekannt als Winnetous kleine Schwester: Die französische Schauspielerin Marie Versini ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

1963 – als 23-Jährige – spielte Marie Versini an der Seite von Lex Barker und Pierre Brice die Häuptlingstochter Nscho-tschi im ersten Winnetou-Film und wurde zum Publikumsliebling. Die französische Schauspielerin war ein wesentlicher Teil des Sensationserfolgs der Karl-May-Filme.

Nun ist sie am Montag in Guingamp (Frankreich) 81-jährig gestorben. Auf ihrer offiziellen Homepage schickt die Schauspielerin einen letzten Gruss: «Sie dankt allen ihren Fans für ihre Freundschaft und Loyalität.»

Wie heißt die Frau von Winnetou?

Legende: Versini bei einem Besuch im Europapark 2011 Imago/Mavericks

Die Überfliegerin

Die Schauspielerin wurde 1940 in Paris geboren. Mit 17 Jahren wurde sie das jüngste Mitglied des Nationaltheaters Comédie-Francaise und bekam mit 1948 ihre erste Filmrolle im französischen Streifen «Zwei Städte». 

1962 holte der Regisseur Rolf Thiele die junge Französin für «Das schwarz-weiss-rote Himmelbett» nach Deutschland und wirkte bis in die 1980er-Jahre in verschiedenen Fernsehproduktionen mit, so auch in diversen Karl-May-Verfilmungen wie «Der Shut» oder «Durchs wilde Kurdistan».

Untrennbar mit ihrer Rolle

Später war die Darstellerin vor allem im französischen Fernsehen zu sehen. 2016 hatte sie eine Gastrolle in der deutschen «Winnetou»-Neuverfilmung. Verbunden wurde Versini aber stets mit Nscho-Tschi. Ihre Autobiografie nannte sie daher auch «Ich war Winnetous Schwester».

Mit ihrer berühmtesten Rolle war Versini ein Teenager-Liebling und Identifikationsfigur junger Frauen. Über Jahre war sie der «Bravo-Star Nummer 1», sagte Michael Petzel, Leiter des Karl-May-Archivs in Göttingen, einmal der Nachrichtenagentur dpa.

Wie gross die Liebe für Nscho-tschi war, bekam Mario Adorf zu spüren. Der Schauspieler verkörperte ihren Mörder Santer. «Immer wieder treffe ich Leute, die sagen: Dass du die Nscho-tschi erschossen hast, das habe ich dir lange Jahre nicht verziehen. Ich habe dich dafür gehasst», erzählte der Schauspieler in einem Interview vor einigen Jahren.

Der Name Marie Versini bleibt wohl für immer untrennbar mit der Karl-May-Filmserie in Erinnerung.

Wie heißt die Geliebte von Winnetou?

Karin Dor, das einzige deutsche Bond-Girl. Als rothaarige Agentin Helga Brandt verdrehte die damals 28-Jährige nicht nur James Bond den Kopf. Sie war auch Winnetous Geliebte.

War Winnetou verheiratet?

Im Roman wird erzählt, dass sich Old Firehand, wie Winnetou, in Ribanna, die Tochter des Häuptlings Tah-scha-tunga der Assineboins, verliebte und sie heiratete. Sie bekamen zusammen einen Sohn Harry. (In der Urfassung der Geschichte ist es eine Tochter Ellen.)

Wie heißt die Schwester von Winnetou?

Nscho-tschi (= Schöner Tag) war eine Apachin, die Tochter Intschu tschunas und somit Schwester Winnetous.

Wie heißt das Pferd von Winnetou?

Iltschi („Wind“) heißt natürlich das Pferd Winnetous, seinem Blutsbruder Old Shatterhand schenkte der Häuptling der Apatschen Hatatitla („Blitz“). Wenn Karl May allerdings als Kara Ben Nemsi mit Hadschi Halef Omar im Orient unterwegs war, ritt er den legendären Rappen Rih (auch dieser Name bedeutet „Wind“).