Wann ist bekannt wer präsident der usa wird

Denver (Reuters) - In einem historischen Schritt hat die Demokratische Partei Barack Obama zum ersten schwarzen Präsidentschaftskandidaten der USA nominiert.

Democratic Presidential Nominee U.S. Senator Barack Obama (D-IL) waves at the 2008 Democratic National Convention in Denver, Colorado August 27, 2008. U.S. Senator Barack Obama (D-IL) is expected to accept the Democratic presidential nomination at the convention on August 28. REUTERS/Chris Wattie

Als Zeichen der Geschlossenheit traf der Parteitag in Denver die Entscheidung in der Nacht zum Donnerstag per Handzeichen und versuchte damit die Gräben des erbitterten Vorwahlkampfes zu überwinden. Die 4000 Delegierten feierten ihren Beschluss mit großem Jubel und skandierten Obamas charismatischen Wahlslogan “Yes we can”. Obama wirbt für einen grundlegenden Wandel der Großmacht und will außenpolitisch enger mit den europäischen Verbündeten zusammenarbeiten als es aus der Sicht der Demokraten die republikanische Regierung in den acht Jahren unter George W. Bush getan hat.

Vor der Nominierung Obamas demonstrierten Hillary und Bill Clinton noch einmal demonstrativ ihre Unterstützung für den Senator aus Illinois, dem sie noch während der parteiinternen Vorwahl die Qualifikation für das höchste Amt abgesprochen hatten. Obama selbst trat nur kurz auf. Er soll in der Nacht zum Freitag vor 75.000 Menschen in einem Football-Stadium eine mit Spannung erwartete Rede halten. Von seinem republikanischen Rivalen John McCain wurde am Tag danach der politische Gegenschlag erwartet.

Der Parteitag in Denver begann zunächst mit einer formellen Abstimmung über die beiden Kandidaten Obama und Hillary Clinton. Die 60-Jährige unterbrach die Wahl aber frühzeitig und rief die Partei zu dem vereinfachten Verfahren auf: “Mit dem Blick fest auf die Zukunft gerichtet, im Geist der Einheit, mit dem Ziel zu siegen, im Glauben an unsere Partei und unser Land: Lasst uns gemeinsam heute und jetzt mit einer Stimme erklären, dass Barack Obama unser Kandidat ist und unser Präsident sein wird”, forderte sie.

Als die Parteitagsvorsitzende Nancy Pelosi, Präsidentin des US-Repräsentantenhauses, schließlich die Nominierung verkündete, rissen Obamas Anhänger die Arme hoch, jubelten und tanzten. Sie schwenkten Plakate mit den Namen des Kandidaten und seines designierten Vize Joe Biden und winkten in Massen mit amerikanischen Fahnen.

BILL CLINTON - AUCH MICH NANNTE MAN ZU UNERFAHREN

Der ehemalige Präsident Bill Clinton wurde vor seiner Rede mit minutenlangem Jubel begrüßt. “Barack Obama ist bereit, Amerika zu führen und die amerikanische Führung in der Welt wiederherzustellen”, rief er der Menschenmenge zu. Clinton ging insbesondere auf den Vorwurf ein, Obama sei zu unerfahren. “Klingt das bekannt?” fragte er die Delegierten. Auch ihm habe man 1992 vorgeworfen, für die Präsidentschaft nicht geeignet zu sein. Die Clintons haben 16 Jahre lang eine zentrale Rolle bei den Demokraten geführt. Der Parteitag sollte nicht zuletzt die beiden Lager versöhnen, die sich in den vergangenen Monaten befeindet haben.

Obama hat auf dem Parteitag vier Jahre zuvor mit einer viel beachteten Rede seinen ersten großen Schritt in die Bundespolitik gemacht. Der Sohn eines kenianischen Vaters und einer Mutter aus Kansas nimmt die Nominierung seiner Partei am Donnerstag (Ortszeit) an. Das ist auf den Tag 45 Jahre nach der “I have a dream”-Rede des Friedensnobelpreis-Trägers Martin Luther King Jr., die die amerikanische Bürgerrechtsbewegung geprägt hat. Schwarze machen inzwischen etwa zwölf Prozent der amerikanischen Bevölkerung aus. In vielen Bereichen wie Bildung und Durchschnittseinkommen hinken sie der Gesamtbevölkerung aber hinterher.

Obama werde eine “bodenständige Rede” halten, in der es um konkrete Ziele seines Regierungsprogramms gehen werde, kündigte der Wahlkampfstratege Robert Gibbs an. Erfahrungsgemäß wenden sich viele Amerikaner erst mit den Parteitagen den Präsidenten- und Kongresswahlen zu. Der Politologe Larry Sabato von der University of Virginia sieht eine zentrale Aufgabe für Obama darin, sich bis zur Abstimmung am 4. November als “etwas weniger exotisch” darzustellen. Das gelte insbesondere für seine Kindheit in Indonesien und auf Hawaii. Obamas politische Gegner haben den Senator wiederholt als “elitär” bezeichnet.

Nach dem viertägigen Parteitag der Demokraten wendet sich die Aufmerksamkeit ab Freitag den Republikanern zu. Deren Kandidat McCain soll dann - an seinem 72. Geburtstag - in Ohio seinen designierten Vize-Kandidaten vorstellen. Ab Montag findet in St. Paul im Bundesstaat Minnesota der Nominierungsparteitag der Republikaner statt. In Umfragen liegen Obama und McCain derzeit gleichauf.

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Stand: 08.11.2022 21:56 Uhr

Mit Spannung blicken nicht nur die USA auf den Ausgang der Zwischenwahlen, die seit dem Morgen laufen. Für Präsident Biden steht viel auf dem Spiel. Sein Amtsvorgänger heizte den Wahltag mit Gerüchten an - und rief zu Protesten auf.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat am Tag der Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe geschimpft. In Detroit sei Wählern im Wahllokal gesagt worden, sie hätten schon abgestimmt: "Dies geschieht in großer Zahl, auch andernorts. Protestieren, protestieren, protestieren!", schrieb Trump auf der von ihm mitgegründeten Social-Media-Plattform "Truth Social".

Belege für seine Behauptungen legte er nicht vor. Auch würden elektronische Wahlgeräte in konservativen Bezirken des umkämpften Bundesstaates Arizona angeblich nicht funktionieren. In einer stetigen Serie von Posts verbreitete Trump ohne Belege weitere Anschuldigungen über angeblichen Betrug bei den Zwischenwahlen und schrieb unter anderem: "Geschieht das Gleiche mit dem Wahlbetrug wie 2020???"

Der 76-jährige Trump weigert sich bis heute, seine Wahlniederlage 2020 gegen den Demokraten Joe Biden einzugestehen und verbreitet weiter unbeirrt Behauptungen, er sei durch massiven Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden.

Knappe Rennen erwartet

Der Ausgang der Zwischenwahlen wird weltweit mit Spannung erwartet. Denn sie können über das künftige Machtgefüge im US-Kongress entscheiden. Zur Wahl stehen alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Sitze im Senat. Gewählt werden auch die Gouverneure von 36 der 50 Bundesstaaten sowie weitere Vertreter auf Ebene der Bundesstaaten.

Die Kongresswahlen in der Mitte der vierjährigen Amtszeit des US-Präsidenten ("Midterms") gelten traditionell als Abstimmung über dessen Politik. Sie werden den Ausschlag dafür geben, wie viel politischen Spielraum Amtsinhaber Biden in den kommenden zwei Jahren hat.

Viele Senatsrennen unter anderem in den Bundesstaaten Arizona, Pennsylvania, Nevada und Georgia sind äußerst eng. Der Ausgang der Wahlen könnte nach Einschätzung mancher Experten erst nach mehreren Tagen oder sogar Wochen feststehen. 45 Millionen Menschen haben bereits vor dem Wahltag ihre Stimme abgegeben - 2018 gab es laut Erhebungen rund 39 Millionen sogenannte Frühwähler. Die Bürger können per Briefwahl oder persönlich abzustimmen.

Demokraten droht Mehrheitsverlust

Angesichts der hohen Inflation und der Ängste vor einer Rezession sind viele Wähler unzufrieden mit der Biden-Regierung. Seinen Demokraten droht ein Verlust ihrer Mehrheit in beiden Kongresskammern. Umfragen zufolge dürften die oppositionellen Republikaner von Ex-Präsident Trump die Kontrolle über das Repräsentantenhaus gewinnen. Sie haben auch gute Chancen auf eine Mehrheit im Senat.

Ohne Mehrheit in den beiden Kammern kann ein Präsident innenpolitisch nur wenig nachhaltig verändern. Außerdem drohen ihm und seiner Regierung in dem Fall diverse parlamentarische Untersuchungen bis hin zu möglichen Amtsenthebungsverfahren. Sollte auch der Senat an die Republikaner fallen, bekäme Biden keine Personalien auf Bundesebene mehr durch, die in der Kammer bestätigt werden müssen. Das gilt auch für die bedeutende Besetzung von Bundesrichter-Posten.

Trumps Einfluss auf verschiedenen Ebenen

Schon kurz nach den Wahlen wird auch erwartet, dass Trump seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 bekannt geben könnte. Beim Wahlkampfabschluss am Montag sagte er, dass er in der kommenden Woche eine "sehr große Ankündigung" machen werde. Der fortdauernde Einfluss des Republikaners schlägt sich bei der Wahl auf verschiedenen Ebenen nieder. Er unterstützte diverse Parteikollegen offensiv im Wahlkampf, unter ihnen auch Kandidatinnen und Kandidaten, die seine unbelegten Behauptungen von der "gestohlenen" Wahl 2020 teilen und sich nach Trumps Vorbild weigerten, vorab zuzusichern, ein Wahlergebnis auch im Fall einer Niederlage anzuerkennen.

Trump-Getreue bewerben sich teils für Ämter, die im US-Wahlapparat besonders wichtig sind: Gouverneure oder - zuvor kaum beachtete - "Secretaries of State", die in die Zertifizierung von Wahlergebnissen eingebunden sind. Sollten sich viele "seiner" Kandidaten durchsetzen, könnte Trump diesen Schwung für eine neue Präsidentschaftsbewerbung nutzen.

Einer seiner größten Konkurrenten innerhalb der Partei ist dabei Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Trump gab auf Anfrage eines Reporters an, er habe im Wahllokal in Palm Beach nahe seines Anwesens "Mar-a-Lago" in Florida für DeSantis gestimmt.

Biden will an Klimapolitik festhalten

Obwohl es sich nicht um eine Präsidentenwahl handelt, könnten die Midterms auch über die Grenzen der USA hinaus Folgen haben. Die Republikaner im Repräsentantenhaus haben etwa damit gedroht, die großangelegten US-Hilfen für die Ukraine auszubremsen oder gar zu blockieren, falls sie die Kongresskammer erobern. Das hätte das Potenzial, den Kriegsverlauf zugunsten Russlands zu beeinflussen. Beobachter vermuten hinter der Drohung allerdings eher den Versuch, Druck aufzubauen, um den Demokraten an anderer Stelle ein Entgegenkommen abzutrotzen.

Der US-Klimabeauftragte John Kerry versicherte am Wahltag, dass Präsident Biden unabhängig vom Wahlausgang an seiner Klimapolitik festhalten werde. Selbst wenn seine Demokraten ihre Mehrheit in den beiden Kongresskammern verlieren sollten, sei Biden "entschlossener denn je", seinen Klimaschutz-Kurs fortzusetzen, sagte Kerry bei der UN-Klimakonferenz in Sharm El-Sheikh. 

Wann wird ein neuer Präsident in der USA gewählt?

November 2024 wird die 60. Wahl zum Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten sein. Die Wahl ist Teil der Wahlen in den Vereinigten Staaten 2024, bei denen unter anderem auch das Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel des Senats (33 Sitze von 100) gewählt werden.

Wann wird Joe Biden zum Präsident?

20. Januar 2021 –Joe Biden / Amtszeitnull

Wie oft kann man in den USA Präsident werden?

Absatz 1. Niemand darf mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden. Niemand, der länger als zwei Jahre der Amtszeit, für die eine andere Person zum Präsidenten gewählt worden war, das Amt des Präsidenten innehatte oder dessen Geschäfte wahrnahm, darf mehr als einmal in das Amt des Präsidenten gewählt werden.

Wie heißt der neue Präsident?

Die Wahl des deutschen Bundespräsidenten 2022 fand am 13. Februar im Paul-Löbe-Haus in Berlin statt. Dabei wurde der Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier wiedergewählt. Seine neue Amtszeit begann am 19.