Schnupfen geht nicht weg gelber Schleim

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Erstellt: 19.10.2022, 16:33 Uhr

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Nasenschleim zeigt an, ob das Immunsystem in Ordnung ist. Ebenso wie Fingernagel- oder Ohrenfarbe ist er ein Spiegelbild unserer Gesundheit.

Nasenschleim ist ein Tabu-Thema – niemand spricht schließlich gerne darüber, da er für viele zu eklig ist. Aus diesem Grund schaut selten mal einer auf den Auswurf, den er fabriziert hat. Lieber schnell das Taschentuch wegschmeißen, denken sich da die meisten lieber.

Sekret deuten – der Gesundheit zuliebe

Dabei wäre es so wichtig, mal einen genaueren Blick drauf zu werfen – denn wie das Sekret aussieht, kann darüber Aufschluss geben, wie es um unsere Gesundheit bestellt ist. Diese sieben Farbnuancen und deren Erklärung helfen Ihnen dabei, das Nasensekret besser zu deuten – und im besten Falle schnell zu handeln. Woran Sie erkennen, ob Sie eventuell schon an Corona erkrankt sind, erklärt 24vita.de.

  • Klarer Schleim: Wenn Sie niesen und es tritt dabei eine klare Flüssigkeit zutage, dann haben Sie nichts zu befürchten. Klares Sekret besteht nämlich aus Wasser, gemischt mit Proteinen, Antikörpern und gelösten Salzen. Dieses wird rund um die Uhr produziert – und wandert meist unbemerkt vom Hals in den Magen, wo es weiterverarbeitet wird.
  • Weißer Schleim: Meist ist dies ein Zeichen für eine Entzündung der Nasenschleimhaut und kann auf eine Erkältung hindeuten. Der Grund dafür: Wenn das Gewebe innerhalb der Nase anschwillt, dann kann das Sekret nicht mehr so gut fließen. Dadurch verliert es an Flüssigkeit – und es entstehen dicke Klumpen.
  • Gelber Schleim: Diese Farbnuance zeigt an, dass die Erkältung schon weiter fortgeschritten ist. Die weißen Blutkörperchen sind also gerade dabei, die eindringenden Viren zu bekämpfen. Wenn sie verbraucht sind, werden sie üblicherweise über die Schleimhaut abtransportiert, daher auch die gelbliche Verfärbung des Auswurfs. Da allerdings Erkältungen Tage bis Wochen dauern können, sollten Sie erst einmal Ruhe bewahren.
  • Grüner Schleim: Wer allerdings nach Wochen immer noch krank ist und wessen Nasensekret sich zudem grünlich verfärbt, sollte besser den Arzt aufsuchen. Schließlich könnte eine bakterielle Infektion wie zum Beispiel Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) dahinter stecken. Ein Besuch beim Arzt empfiehlt sich besonders dann, wenn zudem Fieber und/oder Übelkeit auftritt.

Auch interessant: Hier erfahren Sie alles zum Thema Grippe - über Dauer, Hausmittel und Grippeschutzimpfungen.

  • Lila oder roter Schleim: Dabei handelt es sich definitiv um Blut. Aus irgendeinem Grund ist die Nasenschleimhaut entzündet oder verletzt. Allerdings kann sie auch nur trocken (von der Heizungsluft) oder aufgekratzt sein. Dennoch gilt hier: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
  •  Brauner Schleim: Auch hierbei könnte es sich um Blut handeln. Allerdings kann es auch sein, dass Sie zum Beispiel Dreck oder Pollen durch die Nase geatmet haben, die sich dann in den Nasenhärchen festgesetzt hatte.
  • Schwarzer Schleim: Hier ist Vorsicht geboten. Schließlich zeigt die dunkle Färbung an, dass Sie wohl unter einer Pilzinfektion leiden. Allerdings tritt diese meist erst dann ein, wenn das Immunsystem schon sehr strapaziert ist. Daher sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, um sich durchchecken zu lassen.

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Lesen Sie auch: Eine Frau hat ständig einen laufende Nase - doch dann erwischt es auf rätselhafte Weise auch ihr Auge.

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Schnupfen

Schnupfen kommt häufig bei einer Erkältung vor. Im Folgenden erfahren Sie mehr darüber, wie Schnupfen entsteht, welche Formen es gibt und wie man ihn lindern kann.

Inhaltsverzeichnis

Schnupfen kommt oft zusammen mit anderen Beschwerden bei Infektionen der oberen Atemwege vor. Solche Erkrankungen, wie zum Beispiel Erkältung, Nasen-Nebenhöhlen-Entzündung, Grippe oder Keuchhusten, werden von Krankheits-Erregern ausgelöst.

Auch allergische Reaktionen, Fremdkörper in der Nase (vor allem bei Kindern) und Vorwölbungen in der Nasenschleimhaut (Nasenpolypen) können einen Schnupfen auslösen. Manche Medikamente verursachen als Nebenwirkung Schnupfen – etwa wenn man Nasenspray über längere Zeit verwendet.
 

Schnupfen kann entweder allergisch oder nicht allergisch bedingt sein. Nicht allergischer Schnupfen lässt sich unterteilen in den ansteckenden und den nicht ansteckenden. Beim ansteckenden Schnupfen wiederum unterscheidet man zwischen dem über eine kurze Zeit (akut) und dem über längere Zeit bestehenden (chronischen) Schnupfen.

Der ansteckende, akute Schnupfen kann das ganze Jahr über auftreten, verstärkt jedoch im frühen Herbst und im Frühjahr. Er wird von bestimmten Bakterien oder Viren ausgelöst. Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Beschwerden (Inkubationszeit) beträgt nur ein bis zwei Tage. Zu Beginn bildet sich vermehrt Schleim in der Nase. Normaler Nasenschleim ist dünnflüssig und klar. Bei einem Schnupfen kann er sich jedoch verdicken und weißlich aussehen. Abwehrzellen in unserem Körper können dafür sorgen, dass der Nasenschleim eine gelbe bis grünliche Farbe annimmt. Wie lange ein Schnupfen anhält, ist abhängig vom Auslöser. Handelt es sich dabei um Bakterien, dauert er in der Regel mehr als sieben Tage. Ein von Viren verursachter Schnupfen klingt meist früher ab.

Erkältung oder Grippe?

Grippe und Erkältung können ähnliche Beschwerden hervorrufen. Sie werden jedoch von unterschiedlichen Viren verursacht. Wie sich die Symptome unterscheiden und welche Merkmale auf eine Grippe hindeuten, erfahren Sie hier.

Der akute Schnupfen kann alleine und ohne weitere Beschwerden auftreten. Meistens beginnt er mit einem allgemeinen Krankheitsgefühl, Brennen und Kitzeln in der Nase oder Niesen. Auch das Atmen durch die Nase kann schwerer fallen. Bei einer Erkältung kann der akute Schnupfen von weiteren Beschwerden wie Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Husten begleitet sein. Die Infektion kann vier bis neun Tage andauern und klingt in der Regel von selbst ohne Spätfolgen ab. 

Um den Körper beim Gesundwerden zu unterstützen, kann man folgendes tun:

  • Ruhe einhalten und Stress vermeiden
  • ausreichend schlafen
  • viel trinken

Abschwellende Nasentropfen, -sprays und Nasenspülungen (z. B. mit Kochsalz) erleichtern das Durchatmen. Wenn man sie abends anwendet, können sie das Schlafen erleichtern. Sie sollten aber maximal sieben Tage am Stück genutzt werden, um die empfindliche Nasenschleimhaut nicht zu schädigen.

Nasendusche: Eine Nasenspülung oder Nasendusche mit Kochsalzlösung verflüssigt den Schleim, sodass er besser abfließen kann. Außerdem soll die Spülung die Krankheits-Erreger nach außen befördern. Setzen Sie dieses Hausmittel maximal eine Woche ein, um die empfindliche Nasenschleimhaut nicht zu schädigen. Bei stark entzündeten und vereiterten Nasennebenhöhlen dürfen sie gar keine Nasenspülungen vornehmen. Die Schleimhäute sind dann so geschwollen, dass die Kochsalzlösung möglicherweise nicht mehr richtig abfließen kann.

Wichtig ist, die Nasendusche regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren. Sonst können sich Bakterien im Spülgefäß ansammeln, die bei Verwendung der Nasendusche in die Atemwege gelangen. Bei sichtbaren Verschmutzungen und Verfärbungen sollte das Gerät gewechselt werden.

  • Schritt 1: Wasser und Salz bereitstellen
  • Schritt 2: Wasser kochen
  • Schritt 3: Salz im Wasser auflösen und abkühlen lassen
  • Schritt 4: Spüllösung von der Hand durch ein Nasenloch einziehen
  • Schritt 5: Kopf neigen und Spüllösung aus der Nase laufen lassen
  • Schritt 6: Alternativ zur Hand Nasendusche nutzen
  • Schritt 7: Nasendusche anwenden

Bei Salzwasser-Nasenduschen (und -Nasensprays) bringt man eine größere Menge Salzlösung in die Nase ein. Dies soll Beschwerden bei Infektionen der oberen Atemwege wie Erkältungen, Grippeerkrankungen und Infektionen in Hals, Nase und Nebenhöhlen lindern. 

Eine Übersichtsarbeit aus fünf Studien zeigte, dass Nasenspülungen die Beschwerden etwas lindern könnten. Als Nebenwirkungen wurde nur von leichten Beschwerden (Brennen, Reizungen) berichtet; schwerere Nebenwirkungen wurden nicht genannt. Allerdings gab es viele Einschränkungen der Studien, zum Beispiel eine geringe Teilnehmerzahl, Mängel in der Planung und Durchführung und eine geringe Vergleichbarkeit zwischen den Studien.

Aufgrund dieser Einschränkungen und der geringen nachweisbaren Wirksamkeit (Evidenz) lässt sich keine Empfehlung für oder gegen eine Nasenspülung als Standardbehandlung bei akuten Atemwegs-Erkrankungen aussprechen.

Auch für Nasenspülungen bei Kindern gibt es Hinweise, dass sich dadurch die Schnupfenbeschwerden verbessern könnten. Allerdings bedarf es weiterer Untersuchungen, um diese Hinweise zu bestätigen.

Eine sehr kleine randomisiert-kontrollierte Studie  hat die Wirkung von Nasenspülungen in Kombination mit Gurgeln untersucht. Die Teilnehmenden hatten Infektionen der oberen Atemwege. Sie spülten und gurgelten zweimal pro Tag. Die Ergebnisse deuten an, dass Gurgeln und Nasenspülungen mit (hypertoner) Kochsalzlösung die Beschwerden verkürzen könnten. Aussagen zu Nebenwirkungen sind nicht möglich. Die Verlässlichkeit dieser Ergebnisse ist jedoch stark eingeschränkt. Es gab nur wenige Teilnehmende. Diese wussten zudem, welche Behandlung sie bekamen, was die Ergebnisse der Studie beeinflusst haben könnte.
 

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Wie lange hat man gelben Schnupfen?

Abwehrzellen in unserem Körper können dafür sorgen, dass der Nasenschleim eine gelbe bis grünliche Farbe annimmt. Wie lange ein Schnupfen anhält, ist abhängig vom Auslöser. Handelt es sich dabei um Bakterien, dauert er in der Regel mehr als sieben Tage.

Was tun gegen gelben Schleim Nase?

Was kann man gegen gelbes Nasensekret tun? Gelber Nasenschleim und gelber Auswurf beim Husten können Anzeichen dafür sein, das der Körper versucht, eine Infektion zu bekämpfen. Häufiges Schneuzen mit einem Tempo Taschentuch kann dem Körper dabei helfen, sich von Keimen zu befreien.

Was bedeutet es wenn der Schleim gelb ist?

Kommen Bakterien mit ins Spiel, verfestigt sich der Schleim häufig und nimmt gelbliche oder grünliche Färbungen an: Häufig nimmt der Auswurf durch Entzündungen mit Eiterbildung eine gelbliche Farbe an. Meist treten diese infolge einer Sekundärinfektion auf, aber auch bei Asthma kann es zu gelbem Auswurf kommen.

Ist gelber nasenschleim Eiter?

Die Nasennebenhöhlenentzündung kann – abhängig vom Krankheitserreger - eitrig oder nicht-eitrig verlaufen. Sobald die Sinusitis eitrig ist, wird das Nasensekret gelblich-grün. Ein typisches Zeichen einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung sind Kopfschmerzen sowie Gesichtsschmerzen, die sich beim Bücken noch verstärken.