In welchem Jahr gab es die meisten Erdbeben?

Erdbeben sind besonders gefährlich

Erdbeben gehören zu den schlimmsten Naturkatastrophen, sowohl was die Opferzahlen betrifft als auch die wirtschaftlichen Schäden. Die stärksten Beben ereignen sich entlang der pazifischen Küsten, doch auch die Türkei, Italien und andere Länder erleben immer wieder schwere Katastrophen, weil die Erde bebt.

Wie verheerend sich Erdbeben auswirken, hängt neben Stärke und Dauer davon ab, wie viele Menschen in der betroffenen Region leben, wie hoch die Häuser sind und wie erdbebensicher sie gebaut wurden. Hinzu kommen Folgekatastrophen wie Erdrutsche, Schlammlawinen und bei Seebeben Tsunamis, die zusätzlich Menschen töten oder obdachlos machen.

Millionen Obdachlose stehen vor dem Nichts

Bei dem schweren Erdbeben in Haiti 2010 starben schätzungsweise 320.000 Menschen und knapp zwei Millionen wurden obdachlos. Um das große Leid der Angehörigen und Obdachlosen schnell zu lindern, müssen die Hilfsaktionen sofort anlaufen. Viele Menschen sind verletzt oder traumatisiert, haben nichts zu essen, keine Sanitäranlagen und vor allem keine schützende Unterkunft für sich und ihre Familien. Sofortige Hilfe verhindert auch den Ausbruch von Seuchen, Plünderungen und Unruhen, die das Leid der Menschen noch vergrößern würden.

So helfen wir bei Erdbeben

  • Nach Erdbeben sind Partnerorganisationen der Diakonie Katastrophenhilfe oft innerhalb von 24 Stunden vor Ort.
  • Wir versorgen die Menschen mit sauberem Trinkwasser, Nahrungsmitteln und medizinischem Material, stellen ihnen Notunterkünfte bereit und verteilen bei Bedarf Decken, Werkzeuge und andere wichtige Hilfsgüter.
  • Funktionieren die lokalen Märkte noch, erreichen wir diese Unterstützung durch Bargeld oder Gutscheine, womit sich die Betroffenen flexibel und passgenau selbst versorgen.
  • Anschließend helfen wir den Betroffenen dabei ihre Häuser wiederaufzubauen, die Straßen instand zu setzen und langfristig Katastrophenvorsorge zu treffen, damit sie bei zukünftigen Beben besser geschützt sind.

Unsere Hilfe nach Erbeben sorgt dafür, dass die Menschen beim nächsten besser vorbereitet und geschützt sind.

Martin Keßler
Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe

Projekte zum Thema

Zerstörung und Leid nach dem Erdbeben 2021

Ein Erdbeben der Stärke 7,2 auf der Richterskala erschütterte am 14. August Haiti. Die Schäden und Verluste sind dramatisch: knapp 2.200 Menschen sind gestorben, mehr als 12.000 haben sich verletzt. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 58.000 Häuser komplett zerstört und weitere 83.770 Unterkünfte schwer beschädigt. Und nur wenige Stunden nach dem Erdbeben verursachte Sturm „Grace“ starke Regenfälle in der betroffenen Region. Wir sind vor Ort und helfen.

Soforthilfe und Wiederaufbau nach den schweren Erdbeben

Nepal zählt zu den Ländern in Asien, die einem hohen Risiko für Naturkatastrophen ausgesetzt sind. Erdbeben, Erdrutsche und Überschwemmungen sind eine ständige Bedrohung für die Region. Im Frühjahr 2015 haben Millionen Nepalesen durch zwei schwere Erdbeben alles verloren. Wir haben sofort geholfen und unterstützen seitdem den Wiederaufbau.

Wir tun noch viel mehr.

Was Ihre Spende bewirkt

Wenn eine Naturkatastrophe wie ein Erdbeben über Menschen hereinbricht, ist es extrem wichtig sofort zu helfen. Damit wir die Not der Menschen schnell und umfassend lindern können, benötigen wir Spenden für die Katastrophenhilfe. Wählen Sie als Stichwort „Katastrophenhilfe weltweit“, dann setzen wir Ihre Spende dort ein, wo sie am nötigsten ist.

Ihre Spende kommt an - seit 1993 werden wir jedes Jahr erneut mit dem DZI-Spendensiegel ausgezeichnet. WIr achten auf Transparenz, damit Sie einen Überblick über unsere Ausgaben haben.

Häufige Fragen zum Thema Erdbeben

  • Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten von Erdbeben. Im Inneren der Erde ist es flüssig und heiß. Die Erdkruste an der Oberfläche ist in mehrere Schollen zerbrochen, sogenannte tektonische Platten. Diese sind ständig in Bewegung und reiben aneinander. So bauen sich immer wieder Spannungen auf. Verhaken sich Platten ruckartig, kommt es zu tektonischen Beben, der häufigsten Ursache von Erdbeben. Vulkanische Beben hingegen kommen seltener vor. Sie werden durch die Bewegung von Magma im Vulkaninneren ausgelöst. Eine weitere Art sind Einsturzbeben, welche durch natürliche Hohlräume unter der Erde ausgelöst werden.

  • Die Folgen von Erdbeben können sehr unterschiedlich sein. Sie hängen von Dauer und Häufigkeit der Beben ab. Direkte Auswirkungen sind häufig eingestürzte Gebäude und unpassierbare Straßen. Erdbeben gerechtes Bauen kann hier Leben retten. Auch zerstörte Telefonleitungen erschweren oftmals Rettungsaktionen. In Küstengebieten können Tsunami ausgelöst werden, die wiederum schweren Überschwemmungen mit sich bringen können. In anderen Regionen folgen Erdrutsche und Schlammlawinen. Zerstörte Wasserleitungen führen im schlimmsten Fall zu Seuchen, wenn dadurch Trinkwasser stark verunreinigt wird.

  • Erdbeben können theoretisch überall entstehen, treten jedoch am häufigsten an den Rändern von Erdplatten auf. Die meisten Erdbeben weltweit entstehen innerhalb des Pazifischen Feuerrings. Dieser ist eine ca. 40.000 Kilometer lange Anreihung von mindestens 450 aktiven oder vorübergehend inaktiven Vulkanen entlang der Küstengebiete im Pazifischen Ozean. So sind Ländern wie Japan, Indonesien, die Philippinen oder Malaysia besonders bedroht. Auch in Europa gibt es Länder und Regionen, in denen häufig Erdbeben auftreten. Hierzu zählen zum Beispiel Italien, Griechenland und die Türkei.

Material zum Mitnehmen

Soforthilfe bei Erdbeben

Schwere Erdbeben dauern oft nur Sekunden, doch sie richten enorme Schäden an. Diese Broschüre gibt einen Einblick in die Hilfseinsätze der Diakonie Katastrophenhilfe nach Erdbeben und zeigt, wie wichtig neben der Soforthilfe die Vorbereitung auf das nächste Beben ist.

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Ihr Ansprechpartner für weitere Fragen

Was war das längste Erdbeben der Welt?

Erdbeben von Valdivia 1960
Datum
22. Mai 1960
Uhrzeit
15:11 Uhr Ortszeit (19:11 Uhr UT)
Intensität
XI – XII auf der MM-Skala
Magnitude
9,5 MW
Erdbeben von Valdivia 1960 - Wikipediade.wikipedia.org › wiki › Erdbeben_von_Valdivia_1960null

Wie viele Erdbeben gibt es pro Jahr?

Moderatere Erdbeben mit der Stärke fünf bis sechs ereignen sich weltweit bis zu 1.300 Mal jährlich, kleinere Beben zwischen Magnituden von drei bis vier ereignen sich im Schnitt geschätzte 130.000 Mal/Jahr.

Wann war das schlimmste Erdbeben in Deutschland?

Das letzte schwerere Erdbeben in Deutschland fand in der Nacht auf den 13. April 1992 im Rheinland statt. In Heinsberg/Roermond (NL) erschütterte ein Beben der Stärke 5,9 die Erde. Ein Mensch kam dabei ums Leben, der angerichtete Schaden wurde auf 250 Millionen DM geschätzt.

Was war das letzte große Erdbeben?

Stärkste Erdbeben weltweit nach Ausschlag auf der Richterskala von 1900 bis 2022.

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