Wie viele über 50 Jährige gibt es in Deutschland

Der Zivilstand ist eine häufig verwendete Variable, die jedoch kaum zur Sprache kommt. In Registern, statistischen Verzeichnissen, Ausweisen, Fragebogen und sonstigen Formularen bezeichnet der Zivilstand die familiäre und gesellschaftliche Situation einer Person. Im Laufe des Lebens verändert sich der Zivilstand einer Person, beispielsweise bei Heirat, Auflösung einer Ehe, durch Ungültigerklärung, Scheidung oder Verwitwung sowie bei der Eintragung oder Auflösung einer Partnerschaft.

Statistiken über die Bevölkerungsstruktur nach Alter und Geschlecht basieren seit 2002 auf den Daten des Zentralen Melderegisters (ZMR), wobei im Rahmen der Registerzählung und der Abgestimmten Erwerbsstatistik zur Qualitätssicherung auch auf weitere administrative Datenquellen zurückgegriffen wird. Es werden jene Personen gezählt, die rund um den Stichtag für mehr als 90 Tage durchgehend mit einem Hauptwohnsitz in Österreich gemeldet sind. Vor 2002 wurden Bevölkerungsstände im Rahmen der Volkszählungen erhoben, zwischen diesen wurden Bevölkerungsstände durch die sogenannte Bevölkerungsfortschreibung rechnerisch ermittelt.

Aus Datenschutzgründen wird die Häufigkeit der Geschlechtsangaben „divers“, „inter“, „offen“ bzw. „kein Eintrag“ oder „unbekannt“ in einer eigenen Tabelle zum detaillierten Geschlecht nur für Österreich ausgewiesen. In allen anderen Tabellen werden diese Ausprägungen auf Basis einer Imputationsregel entweder dem weiblichen oder männlichen Geschlecht zugeordnet.

Die Altersstruktur der Bevölkerung entspricht schon lange nicht mehr einer Pyramidenform und verändert sich weiter. Sie ist das Abbild der Bevölkerungsgeschichte der letzten 100 Jahre.

Wie viele über 50 Jährige gibt es in Deutschland

Die Alterung der Bevölkerung zeigt sich in zwei Entwicklungen: an der zunehmenden Zahl an Menschen im Rentenalter und an ihrem steigenden Anteil an der Gesamtbevölkerung. Der Alterungsprozess begann in Deutschland, lange Zeit unbemerkt, bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit dem ersten Geburtenrückgang. Seit den 1970er Jahren verstärkt die rückläufige Sterblichkeit im höheren Alter die Dynamik.

Die Verschiebungen zwischen den Anteilen der Hauptaltersgruppen der Bevölkerung sind gravierend. So ist beispielsweise der Anteil der unter 20-Jährigen zwischen 1950 und 2021 von 30 auf 19 Prozent zurückgegangen. Das Altern der Bevölkerung bedeutet auch, dass Hochaltrigkeit zum Massenphänomen wird. 1950 war jeder hundertste Einwohner 80 Jahre und älter. Heute ist bereits jeder Vierzehnte hochaltrig und ab etwa 2040 könnte es mehr als jeder Zehnte sein.

Die Altersstruktur: 100 Jahre Bevölkerungsgeschichte

Die Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland zeigt diverse Ein- und Ausbuchtungen, die auf verschiedene Ereignisse in der Vergangenheit zurückführbar sind.

An der Spitze des aktuellen Altersaufbaus fällt auf, dass es im hohen Alter deutlich mehr Frauen als Männer gibt. Dies ist auf zwei Ursachen zurückzuführen. Erstens leben Frauen länger als Männer, wodurch im höheren Lebensalter generell Frauenüberschüsse entstehen. Zweitens wird dieser Effekt dadurch verstärkt, dass viele Männer, die 2021 im Alter von über 90 Jahren gewesen wären, im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.

Wie viele über 50 Jährige gibt es in Deutschland

Eine weitere Einbuchtung tritt bei den 88- bis 91-Jährigen auf, weil während der Weltwirtschaftskrise um 1932 in Deutschland weniger Kinder geboren wurden. Das sich anschließende Geburtenhoch wird durch den Geburtenrückgang in der Zeit des Zweiten Weltkrieges abgelöst.

In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ist die Geburtenzahl noch einmal angestiegen. Die Ende der 1950er Jahre und in den 1960er Jahren in Deutschland geborenen Menschen werden als Babyboomer bezeichnet und waren 2021 altersmäßig überwiegend in ihren 50ern. Im Jahr 1965 setzte dann der zweite Geburtenrückgang ein. In der Folge werden die Jahrgänge ab dem Alter 56 zunächst immer kleiner.

Insbesondere zwei Gründe führen dazu, dass es heute vergleichsweise viele Frauen und Männer im Alter von etwa 30 Jahren gibt. Zum einen haben in den 1980er Jahren die stark besetzten Babyboomer-Jahrgänge ihre Kinder bekommen. Selbst bei einer niedrigeren Fertilität pro Frau kam es daher wieder zu etwas mehr Geburten als zuvor. Zum anderen erholten sich die Geburtenzahlen in der DDR ab Ende der 1970er Jahre aufgrund von familienpolitischen Maßnahmen.

Bei den jüngeren Menschen sind die Altersjahre immer schwächer besetzt. Die Einbuchtung bei den 26- bis 30-Jährigen zeigt das Geburtentief in Ostdeutschland in der ersten Hälfte der 1990er Jahre an. Der danach weitergehende Rückgang der Stärke der jüngeren Jahrgänge ist auf die immer kleiner werdenden Müttergenerationen zurückzuführen. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen.

Am unteren Ende der „Bevölkerungspyramide“ zeigt sich eine kleine Ausbuchtung. Das liegt wesentlich daran, dass die vergleichsweise zahlreichen Kinder der Babyboomer heute im Alter ihrer höchsten Fertilität sind und selbst Kinder bekommen. Auch die starke Zuwanderung der letzten Jahre, die mit höheren Geburtenzahlen einhergeht, wird den Trend schrumpfender Geburtsjahrgänge jedoch nicht nachhaltig aufhalten.

Wie viel Prozent der Deutschen sind über 55?

Er stieg von 15 % im Jahr 1991 auf 22 % im Jahr 2021. Der Demografische Wandel und die damit verbundene Alterung der deutschen Gesellschaft stehen seit längerem im Fokus von Öffentlichkeit und Politik. Auch in Zukunft wird der Demografische Wandel eine gesellschaftliche Kernherausforderung in Deutschland sein.

Wie viele Frauen über 50 in Deutschland?

Am Stichtag des 31. Dezember 2021 betrug die Anzahl der weiblichen Einwohner in Deutschland insgesamt rund 42,2 Millionen. Die mengenmäßig größte Altersgruppe war die der Personen im Alter zwischen 40 und 59 Jahren. Zu dieser gehörten Ende 2021 rund 11,5 Millionen Frauen.

Wie viel Prozent der Deutschen werden über 60?

In Deutschland sind heute 22 Millionen Menschen 60 Jahre und älter, das ist mehr als jeder Vierte. Und es werden immer mehr. Bis zum Jahr 2050 wird ihr Anteil voraussichtlich auf 38 Prozent ansteigen.

Wie viele Senioren gibt es in Deutschland 2022?

Der Anteil älterer Menschen in Deutschland nimmt kontinuierlich zu. In zahlreichen ostdeutschen Kreisen ist bereits mehr als jeder vierte Einwohner älter als 65 Jahre. In Deutschland war 2020 rund 22 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt.