Wie viel einwohner hat der kleinste staat in südamerika

Südamerika ist bekannt für traumhaften Strände, artenreiche Regenwälder und viele unterschiedliche Traditionen. In dieser Zusammenfassungen erklären wir dir, was du alles über den Kontinent wissen musst. Dabei gehen wir auf die Vegetation und das Klima ein, die Bevölkerung, die Sprachen und auf die Geschichte.

Südamerika – Informationen

Südamerika ist ein Teil des Doppelkontinents Amerika und der viertgrößte Kontinent der Welt. Die Fläche des Kontinents beträgt rund 18 Millionen Quadratkilometer, womit er größer als die Antarktika ist und kleiner als Nordamerika. Südamerika nimmt 12 % der weltweiten Landfläche ein.

Als Südafrika bezeichnet man die Landmasse von der südlichen Spitze Argentiniens bis nach Panama. Durch ein schmales Stück Land wird der Kontinent dort mit Nordamerika verbunden.

Die Begriffe Südamerika und Lateinamerika sind nicht zu verwechseln!

Lateinamerika sind die Länder Südamerikas und die spanischsprachigen Länder Nordamerikas. Das sind zum Beispiel Mexiko, Guatemala und Nicaragua. Der Begriff Lateinamerika ist somit keine geografische Bezeichnung, sondern eine politisch-kulturelle Einordnung. Viele bedeutende wirtschaftliche Daten werden meistens für Lateinamerika berechnet und nicht für Südamerika.

Es leben circa 428 Millionen Menschen in Südamerika und die Bevölkerungsdichte beträgt 23,4 Einwohner pro Quadratkilometer.

Der Kontinent wird im Osten vom Atlantischen Ozean und im Westen vom Pazifischen Ozean umgeben. Nördlich des Kontinents liegt die Karibik.

Das größte Land in Südamerika ist Brasilien und das längste Gebirge sind die Anden mit 7.000 km. Der wohl bekannteste und auch wasserreichste Fluss ist der Amazonas, welcher einen Großteil des Kontinents durchquert.

In Südamerika wird überwiegend Spanisch oder Portugiesisch gesprochen, was auf geschichtliche Gegebenheiten zurückzuführen ist. Die meisten Menschen gehören dem katholischen Glauben an.

Wenn du mehr über die Sprache, die Bevölkerung oder auch die Wirtschaft und die Geschichte Südamerikas erfahren möchtest, findest du auf StudySmarter eigene Zusammenfassungen zu diesen Themen.

Südamerika – Länder

Der südamerikanische Kontinent umfasst 13 Länder, wobei sich der größere Bevölkerungsteil auf die Küstenregionen verteilt. Im Gegensatz dazu leben verhältnismäßig wenige Menschen im Inneren des Kontinents.

Die Staaten Südamerikas sind:

  • Argentinien,
  • Bolivien,
  • Brasilien,
  • Chile,
  • Ecuador,
  • Guyana,
  • Kolumbien,
  • Paraguay,
  • Peru,
  • Suriname,
  • Uruguay,
  • Venezuela.

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Abbildung 1: Länder SüdamerikasQuelle: die-erde.com

Wie bereits erwähnt, ist Brasilien das größte Land Südamerikas und zudem gleichzeitig hinsichtlich seiner Fläche und seiner Bevölkerung auch das fünftgrößte Land der Welt.

Das kleinste Land in Südamerika ist Suriname. Es befindet sich ganz im Norden des Landes, zwischen Guyana, Französisch-Guyana und Brasilien und ist nur halb so groß wie Deutschland.

Chile ist das reichste Land mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 24.500 US-Dollar pro Kopf. Das ist ungefähr ein Drittel des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens Deutschlands.

Bolivien ist das ärmste Land des Kontinents. Dort kämpft man mit hoher Arbeitslosigkeit, Armut und einem schlechten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung.

Südamerika – Geopolitische Regionen

Geopolitisch kann man die Staaten in Südamerika weiter unterteilen. Man unterscheidet folgende Regionen:

  • die Andenländer,
  • Staaten des Amazonasbecken,
  • La-Plata-Staaten,
  • Cono Sur,
  • Karibikstaaten.

Andenländer

Zu den Andenländern zählen die Staaten Peru, Ecuador, Kolumbien, Bolivien und Chile. Der Begriff "Andenländer" wird für diesen Kulturraum aufgrund der gemeinsamen Geschichte des Inka-Reichs sowie sprachlichen, kulturellen und ethnischen Gemeinsamkeiten verwendet.

In den Andenländer verwendet man den Quechua, eine Gruppe eng verwandter Sprachvarietäten. Außerdem ist in diesen Staaten beispielsweise der Adobe-Baustil besonders verbreitet.

Amazonasbecken-Staaten

Die Staaten des Amazonasbecken werden häufig auch als Amazonien und das Amazonastiefland bezeichnet und beinhalten Regionen aus den Ländern Brasilien, Französisch-Guyana, Guyana, Suriname, Venezuela, Ecuador, Peru, Kolumbien und Bolivien.

Diese Region bedeckt fast die gesamte nördliche Hälfte von Südamerika. Da Brasilien so groß ist, wird der Staat auch häufig als eine Einheit für sich gesehen.

La-Plata-Staaten

Zu den La-Plata-Staaten zählen die beiden Länder Argentinien und Uruguay. Man fasst die Staaten zu dieser Region zusammen, da sie beide direkt am Río de la Plata liegen.

Der Río de la Plata ist ein Mündungstrichter, in welchem die Ströme Paraná und Uruguay in den Atlantik münden.

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Abbildung 2: Río de la PlataQuelle: de-Academic.com

Cono Sur

Cono Sur wird auf Deutsch auch als Südkegel bezeichnet und spielt auf den dreiecksförmigen südlichen Teil des Kontinents hin. Dazu zählen Argentinien, Chile und Uruguay. In weiter gefassten Definitionen gehören häufig auch Teile Brasiliens und Paraguays dazu.

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Abbildung 3: Cono SurQuelle: Wikipedia.org

Karibikstaaten

Die Länder Venezuela, Guyana, Suriname und Französisch-Guyana zählen zu den Karibikstaaten. Der Grund dafür liegt in der gemeinsamen Kolonialgeschichte der Staaten und der Tatsache, dass sie rege Wirtschafts- und Verkehrsbeziehungen zu den Inseln der Karibik pflegen.

Karibische Inseln

Trinidad und Tobago gehören zu den Karibischen Inseln und werden deshalb meistens zu Mittelamerika gezählt. Jedoch steht die Insel Trinidad unter direktem Einfluss des Nachbarlands Venezuela und liegt dazu auf einem Festlandsockel Südamerikas.

Inseln unter dem Winde

Die Inseln Aruba, Bonaire und Curacao gehören unter anderem zu der Inselgruppe “Inseln unter dem Winde” beziehungsweise Kleine Antillen. Sie werden aufgrund ihrer Anfangsbuchstaben häufig auch als ABC-Inseln bezeichnet und liegen auf dem südamerikanischen Festlandsockel, weshalb sie laut geologischer Definition zu Südamerika gehören. Die Kleinen Antillen werden aber auch oft zu Mittelamerika gezählt.

Südamerika – Geographie

Fast der gesamte Teil des Kontinents liegt südlich des Äquators. Nur ein kleiner Teil im Norden liegt nördlich vom Äquator. Die südlichste Spitze Südamerikas, welche man Feuerland nennt, reicht sehr nahe an die Antarktis.

Die Ausdehnung des Kontinents ist sehr groß, weshalb der Kontinent viele verschiedene Klima- und Vegetationszonen umfasst.

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Abbildung 4: Satellitenbild von SüdamerikaQuelle: klexiko.de

Auf dem oben eingefügten Satellitenbild kann man sehen, dass im Westen in den Anden Schnee liegt und dass im Norden der Großteil der Fläche vom grünen Regenwald bedeckt ist.

Südamerika – Klima

Das Klima Südamerikas ist sehr unterschiedlich und die Temperaturspanne ist beachtlich.

Der Großteil des Kontinents nimmt Anteil an der tropischen Klimazone. Dies bedeutet, dass fast das ganze Jahr die Temperaturen hoch sind.

Das Klima wird unter anderem stark von den Anden beeinflusst.

Sie verhindern unter anderem in Peru oder im nördlichen Teil Chiles, dass feuchte Luft aus Amazonien in die Gebiete vordringen kann. Dadurch ist das Klima dort trockener.

Die Anden sind die längste Gebirgskette der Erde, die sich über dem Meeresspiegel befindet.

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Abbildung 5: Karte der AndenQuelle: die-Anden.de

Das Klima ist so trocken, dass in Chile die Atacama Wüste entstehen konnte – die trockenste Wüstenregion der Welt. In dieser Region kann es vorkommen, dass es über Jahre hinweg keine Niederschläge gibt.

Da die meisten Regionen von Mittel- und Südamerika Teil der äquatorialen Breiten sind, lassen sich in den größten Teilen des Kontinents keine nennenswerten Temperaturschwankungen zwischen der Sommer- und der Winterzeit feststellen.

Eine Ausnahme davon stellen Länder wie Argentinien oder Brasilien dar, welche Teile Patagoniens sind.

Die Niederschlagsmengen sind am Äquator besonders hoch, nehmen aber nach Norden oder Süden hin ab. Im Süden des Landes ist das Klima sogar subpolar.

Letztlich wird das südamerikanische Wetter auch von den umliegenden Ozeanen und deren Wassermengen bestimmt. Sie sorgen nämlich dafür, dass die Temperaturen auf der Südhalbkugel milder sind und die Winde weniger streng ausfallen.

Südamerika – Patagonien

Patagonien ist ein Teil von Südamerika, der sich über die Südspitze des Kontinents erstreckt.

Durch die Anden wird die Region Patagonien in zwei Großlandschaften unterteilt:

  • Westpatagonien,
  • Ostpatagonien.

Die Landschaft Westpatagoniens gehört größtenteils zu Chile, während Ostpatagonien überwiegend in Argentinien liegt. Die Unterteilung der Region durch das Gebirge hat große klimatische Unterschiede zur Folge.

Der Teil Patagoniens, der in Chile liegt, wird stark von den Luftmassen des Pazifiks beeinflusst, die deutlich feuchter sind als das Klima in Argentinien.

Durch die Anden gelangen die Luftmassen, welche Niederschläge ins Land transportieren könnten, nicht nach Ostpatagonien. Dadurch ist das Klima im argentinischen Teil der Region deutlich trockener und es gibt weniger Niederschläge. Außerdem sind die Winde dort stärker und treten ausgeprägter auf.

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Abbildung 6: Karte von PatagonienQuelle: beste-Reisezeit.org

Südamerika – Vegetation

Durch das Auftreten von vielen Klimazonen ist die Vegetation des Kontinents sehr vielfältig. Wie bereits kurz erwähnt, haben die Anden und die Atacama Wüste eine große Bedeutung für die Vegetation Südamerikas.

Unterschiedliche Vegetationsformen sind zum Beispiel Savannen, Tropen, lichte Trockenwälder oder weites Buschland.

Die Anden

Die Anden sind circa 7.500 Kilometer lang und entlaufen entlang der Pazifikküste von Venezuela nach Patagonien. Die Vegetation lässt sich am besten anhand der Einteilung nach Höhenstufen untersuchen. Die Einteilung nach Alexander von Humboldt und Aime Bonpland unterscheidet fünf Stufen.

  1. Auf der ersten und niedrigsten Stufe, der Tierra Caliente, findet man den tropischen Tieflandregenwald.
  2. Auf der zweiten Stufe befindet sich die Tierra Templada. Die Vegetation ist geprägt vom tropischen Bergregenwald.
  3. Die dritte Stufe nennt man Tierra Fria, auf welcher tropischer Wolken- und Nebelwald wächst.
  4. Auf der vierten Stufe, der Tierra Helada, befindet sich Vegetation namens Paramo. Diese Vegetationsform ist geprägt von baumlosen, alpinen Hochlandsteppen feuchttropischer-äquatorialer Gebirge.
  5. Die fünfte und letzte Stufe nennt man Tierra Nevada. Sie liegt bei 4800 Metern und dort befindet sich die Schneegrenze.

In den Anden befinden sich außerdem die meisten Vulkane Südamerikas. Ihre Anzahl ist so groß, dass das Magma der Vulkane als "Andensit" bezeichnet wird. Durch den Zusammenstoß der pazifischen und südamerikanischen Erdplatte entstanden die Anden mit ihren mehreren hundert Vulkanen.

Atacama-Wüste

Die Atacama Wüste liegt im Norden Chiles sowie im Süden Perus und erstreckt sich über 1.200 Kilometer entlang des Pazifiks. Da das durchschnittliche Klima hyperarid und trocken ist, ist auch die Vegetation dementsprechend angepasst und fällt eher dürftig aus.

Das heißt konkret, dass es nur in den mit Grundwasser versorgten Oasen zu einer vielfältigeren Vegetation kommt. An den Flüssen aus den Anden gibt es auch Vegetation. Im Inneren der Wüste gibt es – abgesehen von der sogenannten Loma-Vegetation – nur wenig andere Pflanzen.

Loma sind Gewächse, die einjährig wachsen und ihren Wasserbedarf nur durch feinen Nieselregen decken.

Südamerika – Flora

Vor allem im Amazonasbecken ist die Flora sehr reich an verschiedenen Pflanzenarten. Die Biodiversität dort ist so groß, dass bisher nur ein Bruchteil der tatsächlichen Arten entdeckt und festgehalten werden konnte. Man geht von einer Anzahl an Spezies zwischen fünf und zehn Millionen aus.

Im Amazonasbecken gibt auch Monokulturen, welche man als Teufelsgärten bezeichnet. Die dominierende Pflanzenart sind die Rötegewächse, welche zur Pflanzen-Ordnung der "Enzianartigen" gehört.

Eine Monokultur ist eine Fläche, auf der nur eine einzige Pflanzenart wächst.

Bisher sind nur wenige Arten entdeckt worden. Brasilien ist dabei das artenreichste Land: dort wurden bisher 55.000 Blütenpflanzenarten, 3000 Süßwasserfischarten, 921 Amphibienarten, 749 Reptilienarten und 51 Primaten-Arten entdeckt.

Südamerika – Tiere

Die Tierwelt Südamerikas ist artenreich und einzigartig. Geographisch betrachtet, zählt der Kontinent zur sogenannten Neotropischen Region.

Die Neotropische Region, beziehungsweise die Neotropis, ist eine Bezeichnung für das Tier- und Pflanzenreich von Südamerika, Mittelamerika, den Westindischen Inseln, den Süden Mexikos und der Südspitze Floridas.

Bezieht man sich nur auf die tiergeographische Region, werden nur Süd- und Mittelamerika sowie Westindien betrachtet.

In Südamerika leben für den Kontinent charakteristische Tierarten. Diese konnten entstehen, da der Kontinent während der Erdneuzeit von allen anderen Teilen der Erde isoliert war. Die Säugetierarten, die sich in dieser Zeit bildeten, sind einzigartig.

Zu diesen Säugetieren zählen:

  • unterschiedliche Beuteltiere,
  • Gürteltiere,
  • Ameisenbären,
  • Faultiere.

Es gibt außerdem einige Neuweltaffen, ein Verwandter der Primaten, und Verwandte der Meerschweinchen, eine Art Nagetier. Diese kamen auch sehr früh, vermutlich aus Afrika, nach Südamerika.

Ein Großteil des heutigen südamerikanischen Tierreichs besteht aber aus Säugetieren, welche durch den großen Amerikanischen Faunenaustausch nach Nordamerika kamen.

Der große Amerikanische Faunenaustausch bezeichnet den Austausch von vielen Tierarten zwischen Nord- und Südamerika. Er fand vor etwa 2,8-2,7 Millionen Jahren statt und brachte viele Vorfahren heutiger südamerikanischer Tiere in die heutige Region. Dazu gehören zum Beispiel Säuger wie Katzen, Hunde, Kamele, Tapire, Kleinbären oder Pekaris.

Vor vielen Tausenden von Jahren war Südamerika noch ein Kontinent mit Giganten. Heute ist das größte an Land lebende Säugetier der Tapir. Weitere große Tiere sind der Jaguar und der Brillenbär.

Die großen Tiere, wie zum Beispiel Rüsseltiere, Pferde, Riesenfaultiere oder die Säbelzahnkatze, verschwanden am Ende des Pleistozän im Zuge der Quartären Aussterbewelle.

Die quartäre Aussterbewelle bezeichnet das massive Aussterben zahlreicher Tierarten in der letzten Kaltzeit. Dieses Massensterben geschah auf vielen Kontinenten und betraf vor allem sehr große Tierarten.

Pleistozän ist ein Zeitabschnitt in der Geschichte der Erde. Er begann etwa vor 2,588 Millionen Jahren und endete vor 11.700 Jahren.

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Abbildung 7: Mittelamerikanisches TapirQuelle: Wikipedia.org

Das mittelamerikanische Tapir kann man nur noch in Kolumbien finden.

Südamerika ist außerdem bekannt für seine zahlreichen Arten von Kolibris.

Südamerika – Flüsse & Seen (Gewässer)

Der größte Fluss in Südamerika ist der Amazonas. Dieser zählt gleichzeitig auch zu den größten Flüssen der Welt und ist knapp 6.500 Kilometer lang. Er entspringt in den Anden und mündet in den Atlantik, wobei er neun Staaten durchquert.

Zählt man alle Nebenflüsse des Amazonas dazu, lässt sich seine Länge sogar auf 10.000 Kilometer erhöhen.

Ein großer und auch relativ populärer See ist der Titicacasee. Dieser befindet sich auf der Grenze zwischen Peru und Bolivien und ist einer der größten Seen in Südamerika. Außerdem ist er das höchstgelegene schiffbare Gewässer der Erde, da er sich 3.812 Meter über dem Meeresspiegel befindet.

In Bolivien befindet sich der Salar de Uyuni, die größte Salzpfanne der Welt. Man bezeichnet diesen See auch als Salzwüste oder wie von den Einheimischen als "Weißes Meer". Früher befand sich an dieser Stelle ein See, welcher austrocknete und eine einzigartige trockene Landschaft zurückließ.

Ein weiteres besonderes Gewässer ist die Laguna Colarada, welche sich ebenfalls in Bolivien befindet. Wie der Name bereits verrät, handelt es sich um einen farbigen See. Durch eine Algenart und den hohen Mineralstoffgehalt im Wasser ist der See rot gefärbt.

Südamerika – Geschichte

Die Geschichte Südamerikas lässt sich in die Zeit vor Kolumbus und während Kolumbus unterteilen. Damit sind die historischen Zeitspannen vor und während der Entdeckung Südamerikas durch Christoph Kolumbus gemeint.

Kolumbus war ein italienischer Seefahrer, welcher 1492 die sogenannte “Neue Welt” entdeckte und dadurch das Leben der südamerikanischen Ureinwohner nachhaltig veränderte.

Vorkolumbianische Geschichte

Ursprünglich war Amerika höchstwahrscheinlich ein von Menschen unbewohnter Kontinent. Die ersten Menschen tauchten circa zwischen 20.000 und 10.000 vor Christus in Südamerika auf und stammten aus dem asiatischen Sibirien.

Die früheste heute bekannte Hochkultur war die der Chavín de Huántar, welche es von 800 vor Christus bis 300 vor Christus gab.

Von 1200 bis 1532 herrschten die Inka, welche ein riesiges Reich erbauten. Diese ist eine der bekanntesten Hochkulturen Südamerikas. Das Zentrum liegt im heutigen Peru. Das Reich der Inkas wurde erst mit der Ankunft der spanischen Eroberer zerstört.

Kolumbus und die Kolonialzeit

Im Jahr 1494 wurde der Kontinent zwischen Spanien und Portugal aufgeteilt, was im Vertrag von Tordesillas von Papst Alexander VI. festgehalten wurde.

Dabei ging der östliche Teil mitsamt dem heutigen Brasilien an Portugal und der westliche Teil wurde Spanien zugeteilt.

Dies ist auch der Grund, warum man heute in Brasilien, im Gegensatz zu den sonst fast ausschließlich spanischsprachigen Ländern, Portugiesisch spricht.

Im 15. und 16. Jahrhundert kamen viele Missionare aus Spanien und Portugal und verbreiteten das Christentum. Daher gehören heute fast 80-90 % der Bevölkerung Südamerikas dem Katholizismus an.

Im Jahr 1813 kam es zu den ersten Aufständen. Diese entstanden, da sich die Bevölkerung mehr Unabhängigkeit wünschte. Simón Bolívar führte die Aufstände an.

Das erste Land, das unabhängig wurde, war Argentinien im Jahr 1816. Darauf folgte 1817/1818 Chile. Kolumbien wurde 1819 in der Schlacht von Boyacá befreit. Ecuador wurde 1822 unabhängig und Peru 1824. Nach dieser Niederlage zogen sich die Spanier als politische Macht endgültig aus Südamerika zurück.

In Brasilien kam es 1822 unter den portugiesischen Thronfolger zur Autonomie, als das Land zu einer Monarchie wurde.

Indem sich die spanischen und portugiesischen Regionen Südamerikas unabhängig machten, entstanden die selbstständigen Staaten des heutigen Lateinamerikas.

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Südamerika – Das Wichtigste

  • Südamerika ist ein Teil des Doppelkontinents Amerika und der viertgrößte Kontinent der Welt.
  • Es leben circa 428 Millionen Menschen in Südamerika, welche sich auf 13 Länder verteilen.
  • Geopolitisch unterteilt man Südamerika in folgende Regionen: Andenländer, Staaten des Amazonasbecken, La-Plata-Staaten, Cono Sur und Karibikstaaten.
  • Der Kontinent umfasst aufgrund seiner Größe viele verschiedene Klima- und Vegetationszonen.
  • Das Klima ist größtenteils tropisch, kann aber in Teilen auch trockener oder sogar subpolar sein.
  • Die Vegetation nimmt Formen der Savanne, der Tropen, von lichten Trockenwälder oder weitem Buschland an.
  • Die Flora ist vor allem im Amazonasbecken sehr vielfältig.
  • Die Fauna ist geprägt von einigen, für den Kontinent charakteristischen Tierarten, wie zum Beispiel dem Faultier, dem Ameisenbär oder verschiedenen Beutel- und Gürteltierarten.
  • Der größte Fluss in Südamerika ist der Amazonas.
  • Die Geschichte des Kontinents ist geprägt von der Kolonialgeschichte.

Was ist der kleinste Staat in Südamerika?

Ganz im Norden, eingeklemmt zwischen Guyana, Brasilien, Französisch-Guyana und dem Atlantik liegt das kleinste Land Südamerikas. Suriname ist nur knapp halb so groß wie Deutschland und fast völlig von tropischem Regenwald bedeckt.

Wie hieß Guyana früher?

Das heutige Guyana bestand im 17. und 18. Jahrhundert aus den durch die Niederlande gegründeten Kolonien Essequibo, Demerara und Berbice.

Wie nennt man Menschen aus Suriname?

Die Surinamer 576.000 Einwohner hat Suriname. Das ist so viel wie allein Bremen an Einwohnern zählt! Die meisten Surinamer leben in der Küstenregion.

Ist Guyana ein eigenes Land?

Guyana, früher British-Guyana, ist mit 214.980km² und Einwohnern die größte der drei Kolonien an Fläche und Einwohnerzahl. Seit 1958 hat es eine eigene Verfassung.