Was bedeuten Farben in der Kirche?

7 März 2017

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Was bedeuten Farben in der Kirche?

Die liturgischen Paramente der Priester während der religiösen Feste und die zahlreichen von ihnen benutzten geistlichen Paramente unterscheiden sich in einer Reihe von Farben, die jeweils eine genaue symbolische Bedeutung haben.

Die Farben der liturgischen Paramente, wie das Pluviale, die Kasel, die Dalmatik oder die Stola, verweisen auf die jeweilige liturgische Zeit oder auf den jeweiligen feierlichen Anlass. Die gebräuchlichen liturgischen Farben wurden auf Wunsch von Paul VI im Römischen Ritus im Jahr 1969 kodifiziert, wobei es sich um vier Farben handelt: Weiß, Grün, Rot und Violett. Außerdem werden auch noch andere Farben, wie z.B. Rosa, Hellblau, Gold oder Schwarz für bestimmten Anlässe oder als Alternative zu den kanonischen Farben in den liturgischen Paramenten verwendet. Nehmen wir sie nun einzeln unter die Lupe.

Weiß symbolisiert die Freude und Reinheit durch den Glauben. Dabei handelt es sich um eine der gängigsten Farben in den alltäglich von den Geistlichen verwendeten Paramenten, unabhängig von der liturgischen Zeit und der jeweiligen Festlichkeit. Weiß ist besonders an die Verehrung Jesus Christus und der Mutter Gottes gebunden, sowie an die weihnachtlichen und österlichen Feiertagen. Zudem symbolisiert es auch die Auferstehung, den durch den Glauben auferstandenen Christus.

Nach Weiß, unabhängig von festgelegten Festen am häufigsten für Sonntags- und Feiertagsmessen verwendete Farbe ist Grün, die Farbe der Hoffnung, der Beständigkeit und des geduldigen Zuhörens. Grün ist der tägliche Begleiter der Geistlichkeit und der Gläubigen, die sich an sie wenden.

Violett steht für die Buße, die Erwartung und die Trauer. Diese Farbe wird vor allem während des Advents und der Fastenzeit benutzt. Die liturgischen Paramente in violetter Farbe charakterisieren die Messen für Verstorbene, bei denen sie aber auch durch schwarzes Gewand ersetzt werden können.

Rot symbolisiert die Passion Christi und sein Blut, sowie das Blut der Heiligen, welches im Martyrium vergossen wurde. Deshalb wird Rot für die Paramente des Palmsonntags, Karfreitags, an Pfingsten, zu Festen der Passion des Herrn, zu Festen der Apostel, der Evangelisten und der heiligen Märtyrer verwendet.

Was die nicht kodifizierten Farben betrifft, so wird Hellblau vor allem für Feste zu Ehren der Heiligen Jungfrau Maria, besonders in Ländern spanischer oder portugiesischer Kultur, verwendet, Rosa steht für Freude und Festlichkeit des dritten Adventsonntags und des vierten Fastensonntags, während Gold das Königtum symbolisiert und jede Farbe zu jedem Anlass ersetzen kann, wenngleich es normalerweise nur an einigen besonders wichtigen Feiertagen verwendet wird.

Farben im Christentum

- geben Gegenständen, Kleidungsstücken und Festen eine besondere Bedeutung

Farben machen besondere Kleidungsstücke, Gegenstände oder Zeiten im Christentum nicht nur bunt, sondern geben ihnen im Jahreslauf und im Gottesdienst auch eine besondere Bedeutung. Im Gottesdienst eingesetzte Farben heißen liturgische Farben.

Die Bedeutung einiger Farben haben Christinnen und Christen aus der Antike übernommen.

Weiß – die Farbe der Freude ist ein Zeichen für Licht, das mit Jesus Christus auf die Welt kam. Besondere Bedeutung hat die Farbe weiß an Feiertagen wie Weihnachten und Ostern, aber auch Gründonnerstag, Fronleichnam und Allerheiligen.

Rot – die Farbe des Blutes und des Feuers ist ein Zeichen für Liebe und Leiden und wird an Feiertagen wie Pfingsten, am Palmsonntag und Karfreitag getragen.

Violett– die Farbe der Besinnung ist ein Zeichen für Buße, Veränderung und Tod und wird oft an Aschermittwoch benutzt.

Grün – die Farbe der Hoffung ist ein Zeichen für das Leben und wird in der römisch-katholischen Kirche für Feiertage zwischen Weihnachten und Ostern genutzt.

Schwarz – die Farbe der Trauer ist ein Zeichen des Todes und wird deswegen an Karfreitag getragen.

Und die Kirche wird bunt ...

Liturgische Farben bezeichnen die Farben von Gewändern, Fahnen und Schmuck, die zu bestimmten Liturgien benutzt und getragen werden. Sie sollen eine Sinneswirkung auf Stimmung und Bewusstsein des Menschen ausüben.

In der Frühzeit, bis zum 12. Jh. richtete sich die Auswahl der Gewänder vor allem nach deren Wert. Für hohe Feste verwendete man dementsprechend kostbare Gewänder. Erst später begann man, sich auch nach der Symbolik der Farben zu orientieren. In der mittelalterlichen Kirche waren die Riten der Messfeier lokal geregelt, entsprechend gab es auch unterschiedliche Anordnungen, was die an Festen jeweils zu tragende Farbe betraf. Auch die Symbolik der Farben wurde unterschiedlich gedeutet, im germanischen Raum galt meist rot anstatt weiß als Festfarbe.

Nach dem Erlass des Römischen Messbuchs von 1570 im Zuge des Konzils von Trient setzte jedoch mehr und mehr eine Vereinheitlichung der Liturgie zugunsten des Römischen Ritus ein. Auch die liturgischen Farben wurden dem angepasst, örtlich blieb es aber noch über diese Zeit hinaus bei der Beibehaltung des originären Farbenkanons.

 

Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu Beginn der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts kennt die römisch-katholische Kirche nur noch fünf liturgische Farben für die Gewänder von Priestern und Ministranten:

Weiß:

Lieblingsfarbe der Kirche, Farbe der Festlichkeit, der Klarheit, des Lichtes, der Reinheit, wird ausschließlich zu Hochfesten wie Weihnachten und Ostern mit den nachfolgenden Festzeiten, zu Herrenfesten wie Fronleichnam und Christkönig, sowie zu Marienfesten und anderen Nicht-Märtyrerfesten getragen. Weiß ist die liturgische Farbe für Taufen, Trauungen, Priesterweihen.

Rot:

Die Farbe der Liebe, des Blutes, Feuers und Sinnbild des Heiligen Geistes, wird getragen an Pfingsten und bei der Firmung als Farbe des Heiligen Geistes "Komm Heiliger Geist, entzünde auch in uns das Feuer deiner Liebe!", am Palmsonntag und Karfreitag sowie zu Märtyrerfesten "Das Blut der Märtyrer wird zum Samen für neue Christen."

Violett:

Farbe der Umkehr und Buße "Seid bereit, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde", verwendet in der Adventszeit vor Weihnachten und der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern, sowie meistens bei Begräbnissen und am Fest Allerseelen. Seit der Liturgiereform kann violett die Farbe schwarz ersetzen.

Grün:

Farbe der Hoffnung, Farbe des Wachstums, Farbe der Ruhe, Mischung aus gelb (Farbe der Vergangenheit) und blau (Farbe der Zukunft), Erinnerung an die Schönheit Gottes Schöpfung, grün ist die liturgische "Alltagsfarbe" und wird zu allen "normalen" Sonn- und Werktagen des Kirchenjahres getragen, also an den Tagen des Jahreskreises. Eine Deutung hierfür ist, dass der Alltag des Christen von Hoffnung durchdrungen sein soll.

Schwarz:

Ist die Farbe der Trauer. Nach der Liturgiereform ist sie vorgesehen für Begräbnisse und Allerseelen, jedoch auch häufig durch violett ersetzt. Am Karfreitag ist es nicht mehr möglich, Gewänder schwarzer Farbe zu verwenden.

Gold/Silber:

Sind als besonders festliche Form der weißen Farbe zu verstehen und keine eigenständige Liturgiefarbe, können aber zu festlichen Anlässen getragen werden.

Mini aktuell Nr. 10 / cwe

Was bedeuten die Farben in der katholischen Kirche?

b) Rot: für Palmsonntag und Karfreitag; an Pfingsten, an den Feiern des Leidens Christi, an den Festen der Apostel und Evangelisten und an den Feiern der Märtyrer. c) Grün: für Stundengebet und Messfeier in der Zeit im Jahreskreis. d) Violett: für Advents- und Fastenzeit.

Welche Farben im Kirchenjahr gibt es und was bedeuten sie?

Weiß Bedeutung: Farbe des Lichts, der Freude und der Reinheit. ... .
Rot. Bedeutung: Farbe des Feuers, der Liebe, des Blutes und des Hl. ... .
Grün. Bedeutung: Farbe des Wachsens, der Hoffnung und des Lebens. ... .
Violett. Bedeutung: Farbe der Besinnung, der Umkehr und der Buße. ... .
Rosa. Bedeutung: Farbe der Vorfreude. ... .
Schwarz..

Welche Farbe in der Kirche?

Die Liturgische Farbe macht den Charakter eines Sonntags im Kirchenjahr sichtbar. In der evangelischen Kirche sind weiß, violett, grün, rot und schwarz die liturgischen Farben, die den Festen im Jahreskreis zugeordnet sind. Dazu treten ein vorgeschriebener Predigttext sowie ein Wochenlied.

Wann trägt der Pfarrer Welche Farbe?

Die rote Farbe, die Blut, Feuer, aber auch den Heiligen Geist symbolisiert, ist für Palmsonntag, Karfreitag und das Fest der Kreuzerhöhung, für Pfingsten sowie Apostel- und Märtyrerfeste vorgesehen. Wegen des feierlichen Charakters dieser Farbe tragen auch Ministranten an manchen Festen rote Gewänder.