Wer ist arbeitslos definition

Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, die entweder ihren Höchst anspruch auf Taggelder ausgeschöpft haben, oder deren Anspruch auf Arbeitslosentaggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist, und die anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen können. Die Aussteuerung erfolgt in dem Monat, in dem das letzte Taggeld bezogen worden ist.

Der Höchstanspruch hängt von der Beitragszeit und dem Alter (oder Invaliditäts-grad) ab.

Seit dem 1. April 2011 gilt die folgende Regelung:

  • Personen welche in den 2 Jahren vor der Arbeitslosigkeit während mindestens 12 aber weniger als 18 Monaten Arbeitslosenversicherungs-prämien bezahlt haben, können maximal 260 Taggelder beziehen.
  • Personen mit einer Beitragszeit ab 18 Monaten haben Anspruch auf 400 Taggelder.
  • 520 Taggelder beträgt der Höchstanspruch von Personen mit einer Bei-tragsdauer von mindestens 22 Monaten, die entweder älter als 55 Jahre sind, oder die eine Invaliditäts-Rente beziehen, welche einem Invaliditäts-grad von mindestens 40 % entspricht.
  • Anspruch auf maximal 200 Taggelder haben Personen bis 25 Jahre und ohne Unterhaltspflichten, welche eine Beitragsdauer von mindestens 12 Monaten aufweisen.
  • Wer von der Beitragszeit befreit ist, kann maximal 90 Taggelder beanspruchen.
  • Personen, deren Rahmenfrist innerhalb der letzten vier Jahre vor der Erreichung des ordentlichen AHV-Rentenalters beginnt, können zusätzlich 120 Taggelder beziehen.

    Während der Geltungsdauer der COVID-19-Verordnung der Arbeitslosenversicherung, d.h. zwischen März und Ende August 2020, konnten alle anspruchsberechtigten Personen maximal 120 zusätzliche Taggelder beziehen.

Erwerbstätige (ab einer Arbeitsstunde pro Woche) plus Erwerbslose unter der Wohnbevölkerung.

Die Zahl der Erwerbspersonen fliesst über den Nenner in die Berechnung der Arbeitslosenquote ein und tangiert über deren Feingliederung (nach Regionen, Kantonen, Nationalitäten, Altersklassen, Geschlecht) diverse Tabellen in der Arbeitsmarktstatistik des SECO. Ausnahme: Die Arbeitslosenquote zu den Wirtschaftszweigen und den Berufen wird nicht über die Zahl der Erwerbspersonen, sondern über die Zahl der Erwerbstätigen berechnet.

Die Zahl der Erwerbspersonen wird seit 2010 im Rahmen von Strukturerhebungen zum Erwerbsleben der Bevölkerung durch das Bundesamt für Statistik als jährlich durchgeführte Stichprobe erhoben. Solche jährlich durchgeführte Strukturerhebungen können zu sogenannten Mehrjahres-Poolings zusammengefasst werden. Vorteil eines solchen Vorgehens ist eine breiter abgestützte Datenbasis im Erwerbspersonenbereich. Das SECO setzt für die Berechnung der Arbeitslosenquoten deshalb die Arbeitslosenzahlen ab 1. Jan. 2020 ins Verhältnis zu den Erwerbspersonenzahlen aus dem 3-Jahres-Pooling der Strukturerhebungsdaten 2018 bis 2020.

Durch die Abstützung auf die Stichprobenmethode kann der Nenner der Arbeitslosenquote häufiger angepasst werden als unter der Volkszählungsmethode vor dem Jahr 2010 (Vollerhebung alle 10 Jahre).

Die vom SECO verwendeten Erwerbspersonenzahlen umfassen auch die Diplomaten und internationalen Funktionäre mit Wohnsitz in der Schweiz.

(Bis 31.12.1999 wurden der Berechnung der Arbeitslosenquote die Erwerbspersonen ab 6 Arbeitsstunden pro Woche zugrunde gelegt. Diese Basis ist nicht mehr verfügbar).

Bei der 'Erwerbssituation bei Anmeldung' wird die Situation eingegeben, welche sich auf die Zeit vor der Anmeldung zur Stellensuche bezieht. diese Variable wird nur bei der Anmeldung der stellensuchenden Person erfasst. Die 'Erwerbssitua-tion bei Anmeldung' wird beim Fertigstellen der Anmeldung der stellensuchen-den Personen nach festgelegten Reglen in die 'Erwerbssituation aktuell' transferiert.

  • Vorher erwerbstätig
    Als 'vorher erwerbstätig' gelten Stellensuchende, deren letzte selbständige oder unselbständige Erwerbstätigkeit innerhalb der letzten 2 Jahre vor der Anmeldung beim Arbeitsamt endete. Dazu gehören auch die Lernenden und Praktikanten.
  • Erstmals auf Stellensuche
    Erstmals auf Stellensuche sind Personen, welche nach Beendigung ihrer Ausbildung (Schule, Studium) erstmals eine Stelle suchen. (Personen, die während der Ausbildung mindestens ein Jahr gearbeitet haben und somit taggeldberechtigt sind, gelten als ‘vorher erwerbstätig’.)
  • Wiedereintritt ins Erwerbsleben
    Wiedereintritt ins Erwerbsleben liegt vor bei Personen, die wieder eine Stelle suchen, nachdem sie ihre Erwerbstätigkeit aus irgendwelchen Gründen (z.B. Heirat, Krankheit, Unfall, militärische Schulen, Strafvollzug, vorzeitige Pen-sionierung) für mindestens 2 Jahre aufgegeben hatten.
  • Teilweise arbeitslos mit ungekündigter Teilzeitstelle
    Dazu gehören Personen mit einer ungekündigten Teilzeitbeschäftigung bei einem Beschäftigungsgrad von weniger als 90%, welche eine Vollzeit- oder eine weitere Teilzeitbeschäftigung suchen (AVIG Art. 10, Abs. 2 Bst. b).
  • Teilweise arbeitslos mit gekündigter, befristeter Teilzeitstelle
    Dazu gehören Personen mit einer gekündigten oder befristeten Teilzeit-beschäftigung bei einem Beschäftigungsgrad von weniger als 90%, welche eine Vollzeit- oder eine weitere Teilzeitbeschäftigung suchen (AVIG Art. 10, Abs. 2 Bst. b).
  • Vollzeitstelle ungekündigt
    Stellensuchende mit einer ungekündigten Vollzeitstelle üben eine Erwerbs-tätigkeit mit einem Beschäftigungsgrad von mindestens 90% aus.
  • Vollzeitstelle, gekündigt, befristet
    Stellensuchende mit einer gekündigten oder befristeten Vollzeitstelle üben eine Erwerbstätigkeit mit einem Beschäftigungsgrad von mindestens 90% aus.
     

In der ‘Erwerbssituation bei Anmeldung’ wurde die Situation eingegeben, welche sich auf die Zeit vor der Anmeldung zur Stellensuche bezieht. Im Verlaufe der Stellensuche werden vom AVAM-Benutzer laufend die Änderungen in der aktuellen Erwerbssituation erfasst. Einige Änderungen erfolgen teilweise auch durch automatische Mutationen. Auf Basis der aktuellen Informationen sowie der erfassten Mutationen wird die ‘Erwerbssituation berechnet’ gebildet.

Was bedeutet es arbeitslos zu sein?

In einer ersten Annäherung an den Wortlaut ist arbeitslos, wer keine bezahlte Arbeit hat. Allerdings gelten nicht alle erwachsenen Menschen, die keiner Erwerbsarbeit nachgehen, als arbeitslos.

Was ist Arbeitslosigkeit einfach erklärt?

Arbeitslosigkeit entsteht, wenn in einer Marktwirtschaft mehr Menschen einen (Erwerbs-)Arbeitsplatz suchen als Arbeitsplätze von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern angeboten werden. Man könnte auch sagen: Die Nachfrage (der Arbeitgeber) nach Arbeitskräften ist geringer als das Angebot.

Wann gilt man nicht mehr als arbeitslos?

Generell nicht als Arbeitslose angesehen werden Schüler, Studenten und Rentner, auch wenn sie im erwerbsfähigen Alter sind. Generell können nur Personen als arbeitslos gelten, die mindestens 15 Jahre alt sind und noch nicht die gesetzliche Regelaltersgrenze überschritten haben.

Wer ist erwerbslos aber nicht arbeitslos?

Erwerbslos ist, wer nicht erwerbstätig ist, jedoch aktiv nach einer Erwerbstätigkeit sucht und eine solche im Erfolgsfall kurzfristig aufnehmen könnte. Wer keine der beiden Definitionen erfüllt, ist eine Nichterwerbsperson.