Welcher Dämmstoff hat den höchsten Dämmwert?

Ein gut gedämmter Haushalt speichert vor allem in den Wintermonaten die kostbare Heizungswärme lange im Wohngebäude. Die verschiedenen Arten des Dämmwerts dienen als Indikator für den Grad der Wärmedämmung.

Ein entsprechend guter Dämmwert sorgt somit indirekt für Einsparungen bei den Heizkosten. Denn je mehr Wärme aus dem Haus entweicht, desto mehr muss Ihre Heizung neue Wärme generieren.

Die acht wichtigsten Dämmwerte für Styrodur/Styropor, Glaswolle und Co.

1. Dämmwert: Wärmeleitfähigkeit

Diese Größe wird in der Einheit W/mK angegeben. Sie ist auch als Lambda-Wert bekannt. Die Wärmeleitfähigkeit beschreibt, welche Menge an Wärme bei genau definierten Voraussetzungen durch das Material bzw. die Baustoffe gelangt.

Ein geringer Wert weist auf eine hohe Wärmedämmwirkung hin. Dämmstoffe sollten einen Lambda-Wert besitzen, welcher unter 0,1 W/mK liegt. Übliche Größenordnungen sind 0,025 bis 0,04 W/mK.

2. Dämmwert: Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)

Die Einheit des Wärmedurchgangskoeffizienten ist W/m²K. Die Bedeutung ähnelt derjenigen der Wärmeleitfähigkeit. Allerdings wird durch den Wärmedurchgangskoeffizienten ein Bezug zur gesamten Fläche des Bauteils hergestellt. Er gibt an, wie viel Wärme von innen nach außen auf einer Fläche von einem Quadratmeter der Gebäudehülle dringt.

Ein kleiner U-Wert weist auf einen niedrigen Wärmedurchgang und somit auf potentielle Heizkostenersparnisse hin.

3. Dämmwert: Spezifische Wärmekapazität

Die Einheit der spezifischen Wärmekapazität ist J/kgK. Die spezifische Wärmekapazität bezieht sich die Wärmemenge, welche notwendig ist, um bei einer Masse von 1 kg des Dämmstoffes eine Temperaturerhöhung von einem Grad Kelvin zu erzeugen. Der Hintergrund ist die Beachtung der Trägheit des Dämmmaterials, bezogen auf die Abkühlung und die Aufheizung.

Bedeutung der Wärmekapazität

Eine hohe spezifische Wärmekapazität bedeutet, dass der Stoff viel Wärme aufnehmen kann. Er gibt die Wärme phasenverschoben wieder ab. Im Sommer nimmt die Wand die Wärme tagsüber auf und gibt sie in der Nacht ab. Natürliche Wärmedämmstoffe, beispielsweise Platten aus Holz besitzen in der Regel eine hohe Wärmespeicherfähigkeit.

4. Dämmwert: Rohdichte

Die Rohdichte wird in kg/m³ gemessen. Um den Dämmwert zu berechnen, bilden Sie den Quotienten aus der Masse des Dämmmaterials und dem Volumen, welches der Stoff einnimmt. Die Eigenporen sind in die Rechnung mit einzubeziehen. Die Rohdichte hat einen entscheidenden Einfluss auf das wärmeschutztechnische Verhalten. Eine niedrige Rohdichte führt zu einer reduzierten Wärmeleitfähigkeit.

5. Dämmwert: Wasserdampfdiffusionswiderstand

Der Wasserdampfdiffusionswiderstand ist auch als Wert der Dampfsperre bekannt. Die Dämmstoffe treten bei Niederschlägen, Baufeuchte, Bodenfeuchte oder Kondenswasser vielfach mit Feuchtigkeit in Kontakt. Im Falle eines kleinen Diffusionswertes lässt sich erkennen, dass der Wasserdampf den Dämmstoff leicht durchdringen kann.

6. Dämmwert: Primärenergiegehalt

Die ökologische Beurteilung eines Dämmstoffes bezieht den Gehalt von Primärenergie mit ein. Bei der Berechnung wurden alle aufgewendeten Energien berücksichtigt, beispielsweise durch die Rohstoffe und die Zuschlagsstoffe.

7. Dämmwert: Druckfestigkeit

Die Druckfestigkeit wird in der Einheit kN/m² angegeben. Sie bezieht sich auf die Widerstandfähigkeit des Dämmstoffes in Bezug auf Druckkräfte. Wird der Dämmstoff bei der Herstellung unter Einsatz von Strom verdichtet, dann ergibt sich ein abweichender Energiebedarf.

Die Kenntnis über die Druckfestigkeit ist somit nicht nur für die bautechnischen Entscheidungen wichtig, sondern repräsentiert auch die Klimafreundlichkeit des Materials.

8. Dämmwert: Treibhausgaspotential

Die Berechnung des Treibhausgaspotentials basiert auf der Masse des CO2-Äquivalents, welche durch die Fläche geteilt wird.

Dämmwerte im Vergleich

Wärmedämmstoffe sind in folgenden Ausführungen möglich:

  • Matten
  • Filzen
  • Platten
  • schüttfähige Granulate

Filze und schüttfähige Granulate eignen sich dabei vor allem für die Zwischensparrendämmung eines Dachstuhls. Hingegen sind Dämmplatten, wie zum Beispiel Polyurethan Dämmplatten, für begehbare Dämmungsvarianten geeignet. Die verschiedenen Ausführungen garantieren eine ideale Anpassung der Materialien an die Dämmungsart.

Die konstruktiven und bauphysikalischen Anforderungen sind durch Dämmwerte ausgedrückt. Für ein Passivhaus oder ein Nullenergiehaus ist die Wärmeleitfähigkeit eine wichtige Kennzahl. Hier gilt: Je geringer der Wert, desto besser wird Wärmeenergie im Wohngebäude gespeichert.

Folgende Tabelle bezieht sich exemplarisch auf die Wärmeleitfähigkeit und die Rohdichte bestimmter Wärmedämmstoffe:

Mit einem Lambda-Wert zwischen 0,033 und 0,040 bietet Steinwolle einen durchschnittlichen Dämmwert. Das macht Steinwolle zu einem hervorragenden Material für die thermische Isolierung (Wärme). Auch bei der Schalldämmung sind Steinwolle oder auch Steinwolleplatten zu empfehlen.

Welcher Dämmstoff hat den höchsten Dämmwert?

Welche Dämmung erzielt den höchsten Dämmwert? Den höchsten Dämmwert erzielt der Polyurethan-Hartschaum. Gleich dahinter stehen aber auch schon Styropor und Glaswolle.

Welche Dämmung ist am effektivsten?

Als herausragender Dämmstoff kann Kalziumsilikat bezeichnet werden. Die starren Platten machen keine Dampfsperre erforderlich und besitzen gute baubiologische Eigenschaften. Eine Schimmelbildung wird durch den hohen pH-Wert unterbunden. Im Vergleich zu anderen Dämmstoffen ist die Wärmeleitzahl allerdings etwas höher.

Welches Material dämmt am besten?

Gebräuchliche Dämmstoffe sind unter anderem:

  • Geschäumte Kunststoffe wie Polystyrol oder Polyurethan.
  • Geschäumte Elastomere, die auf Neopren-Kautschuk oder anderen gummiähnlichen Materialien basieren.
  • Anorganische Dämmstoffe wie Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), Blähton, Perlite, Kalziumsilikat oder Hochtemperaturwolle.

Was ist die beste Aussendämmung?

Expandiertes Polystyrol (EPS) und Steinwolle sind die zwei gängigsten Dämmstoffe für die Fassadendämmung und machen zusammen fast 90 % des gesamten WDVS-Marktes aus.

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Was bringt 10 cm Dämmung?

10 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,4 W/m²K. 20 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,2 W/m²K. 40 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,1 W/m²K.

Was ist besser dämmwolle oder Styropor?

Glaswolle im Dachboden weist bei gleicher Dicke höhere Dämmeigenschaften auf als Styropor. Möchten Sie Ihren Dachboden isolieren, ist energietechnisch eine Glaswolldämmung sinnvoller, wobei eine Folie die Dämmwirkung beider Materialen optimiert.

Was isoliert Wärme am besten?

Zur Wärmedämmung bei Häusern verwendet man deshalb Wärmedämmplatten aus Styropor. Das sind etwa 10 cm dicke Platten, in denen viel Luft eingeschlossen ist und die eine gute Dämmung der Außenwände bewirken. Andere Dämmstoffe sind Matten aus Glaswolle und Wärmeisolierglas. Matten aus Glaswolle verwendet man z.

Was ist besser Styrodur oder Styropor?

Styrodur ist also extrudiertes Polystyrol bzw. XPS. Styrodur nimmt kein Wasser auf und dämmt besser als Styropor.

Welches Material isoliert Kälte am besten?

Rockwool-Mineralwolle ist außerdem zuverlässiger als andere Mineralwollsorten und vergleichsweise einfach zu verarbeiten. Ihr werdet sofort merken, dass kalte Räume kalt und warme Räume warm bleiben. Ihr könnt damit auch hervorragend euren Dachboden oder Keller isolieren.

Was bringt 5 cm Dämmung?

Sie bringt die tragende Wand in den geschützten, warmen Bereich. In der Wand kommt es durch die Dämmung zu keiner Kondensation mehr. Bei Sanierungen können zusätzlich die bisherigen Wärmebrücken und energetischen Schwachpunkte beseitigt werden. Graue Flecken (Schimmel) gehören damit der Vergangenheit an.

Was bringt 60 mm Dämmung?

bei Selbstmontage erhebliche Kosteneisparung. sind atmungsaktive Fassaden- Dämmplatten aus Glaswolle. damit kann Ihre Fassade "Atmen" - Kein Schimmel, keine Stockflecke. mit wasserabweisendem Vlies für hinterlüftete Fassaden - Systeme.

Was ist besser 035 oder 032?

In diesem Fall raten wir Ihnen zu der WLG 032 für eine optimale Dämmwirkung. Bewohnen Sie den Dachboden hingegen nicht und möchten sich lediglich in den Räumen im darunterliegenden Stockwerk vor der Kälte aus dem Dachboden schützen, dann reicht eine Dämmung der Klassen WLG 033-035 aus.

Was ist besser als Steinwolle?

Glaswolle gibt es bereits mit einer Wärmeleitfähigkeitsstufe von bis zu 032, Steinwolle dagegen nur bis zu 035. Da der Unterschied nicht sehr groß ist, haben die beiden Mineraldämmstoffe im Grunde genommen eine gleich gute Dämmwirkung.

Was dämmt besser EPS oder XPS?

Das Ergebnis ist ein Polystyrol-Hartschaum, der im Vergleich zu EPS deutlich weniger porös ist und sich durch eine stark verdichtete Oberfläche auszeichnet. XPS ist deshalb sehr druckfest und nimmt so gut wie kein Wasser auf.

Wie erkennt man gute Dämmung?

Wenn Ihr Dachboden ausreichend isoliert ist, entweicht die Wärme durch Lüftungsschlitze, aber wenn Ihre Isolierung unzureichend ist, geht die Wärme nach oben und schmilzt den Schnee dort oben. Da die Dachränder kalt sind, tropft der geschmolzene Schnee (Wasser) zum Dachrand hin nach unten und friert ein.

Warum kein Styropor?

Nachteil 2: Styropor wird man kaum wieder los

Styropor ist nicht recyclingfähig. Vor allem ist es oft durch Kleben fest mit der Hausfassade verbunden, eine Trennung beim Abbruch ist kaum möglich. Vielmehr wird das ganze Material zu Sondermüll, und dessen Entsorgung ist teuer.

Was bringt 1 cm Styropor?

1 cm Styropor hat die gleiche Dämmwirkung wie 12 cm Ziegel oder 66 cm Stahlbeton! Denn EPS-Dämmplatten (expandiertes Polystyrol, sprich Styropor) sind fast vollständig – zu 98 % – mit Luft gefüllt, woraus diese guten Wärmedämmeigenschaften resultieren.

Kann Styrodur schimmeln?

Der U-Wert-Rechner sagt, dass auf der Oberfläche nicht mit Schimmel zu rechnen ist. Wenn zwischen Styrodur und ursprünglicher Wand etwas Luft ist, dann kann es meines Erachtens dort durchaus schimmeln, denn feucht ist es ja.

Was bringt 14 cm Dämmung?

14 cm bis 16 cm stark Dämmplatten nachträgliche an die Außenwand angebracht werden. Dabei ist das Maß für die Wärmedämmung der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert). Für typische Außenwandkonstruktion liegt der U-Wert bei Bestandsgebäuden bei ca. 1,5 W/m2K.

Was dämmt besser als Steinwolle?

Styropor oder Mineralwolle als Dämmstoff wählen. Seinen Siegeszug als Dämmstoff hat das expandierte Polystyrol (EPS) vor allem wegen des geringen Preises und der leichten Verarbeitungsfähigkeit angetreten.

Welches Dämmmaterial Schimmelt nicht?

Moderne Dämmsysteme zur Innendämmung sind kapillaraktiv und diffusionsoffen. Sie können Feuchtebelastungen puffern, sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima und wirken gegen Schimmel. Zum Einsatz kommen Platten aus Mineralschaum, Perlite oder Calciumsilikat.

Kann man zu viel dämmen?

Fehler: Zu wenig oder gar nicht

Es geht damit los, dass Dämmen Pflicht ist. Wer mehr als zehn Prozent eines Bauteiles erneuert, muss dämmen. Wie viel, das steht in dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG), und zwar verbindlich. Wer zu geringe Dämmstärken einbaut, der verstößt gegen diese Verordnung.

Sollte man Altbau dämmen?

Nachträgliches Dämmen alter Häuser. Die gute Nachricht: Dämmen lohnt sich! Sie reduzieren nicht nur den Energieverbrauch des Hauses, sondern verbessern zudem Brand- und Schallschutz. Außerdem steigt die Wohnqualität durch verbesserten Kälte- und Hitzeschutz.

Wie stark muss ich dämmen?

Die EnEV fordert bei der Sanierung einen U-Wert von 0,24 W/m²K. Je nach Qualität der Konstruktion und der vorhandenen Wärmedämmung lässt sich dieser mit einer zusätzlichen Zwischensparrendämmung von etwa 14 cm (Wärmeleitgruppe 035) erreichen.

Welche Dämmung hat den besten Dämmwert?

Mit einem Lambda-Wert zwischen 0,033 und 0,040 bietet Steinwolle einen durchschnittlichen Dämmwert. Das macht Steinwolle zu einem hervorragenden Material für die thermische Isolierung (Wärme). Auch bei der Schalldämmung sind Steinwolle oder auch Steinwolleplatten zu empfehlen.

Welcher Baustoff hat die beste Wärmedämmung?

Ziegel: die Nummer 1 unter Bauherren Vorteil des Baustoffs: Ziegel sind sehr robust, sorgen dank ihrer feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften für ein besonders angenehmes Raumklima und ermöglichen eine sehr gute Wärmedämmung.

Was dämmt besser als Styropor?

Styrodur ist also extrudiertes Polystyrol bzw. XPS. Styrodur nimmt kein Wasser auf und dämmt besser als Styropor.

Was bringt 60 mm Dämmung?

damit kann Ihre Fassade "Atmen" - Kein Schimmel, keine Stockflecke. mit wasserabweisendem Vlies für hinterlüftete Fassaden - Systeme.