Wieso darf man nicht auf den Südpol?

Tschernobyl – der Name steht bis heute für den atomaren Super-GAU, obwohl sich der Reaktorunfall im April 2016 schon zum 30. Mal jährt. In den Wochen nach der Katastrophe wurde ein Gebiet mit hunderttausenden Menschen in einem Umkreis von rund 40 Kilometern um das Kernkraftwerk evakuiert und eine Sperrzone eingerichtet. Bis heute durften die einstigen Bewohner offiziell nicht zurückkehren, weshalb sich die Natur das Gebiet langsam zurückerobert. Darunter befinden sich auch bedrohte Arten in hoher Dichte, wie eine Studie von Jim Smith von der University of Portsmouth und seiner Arbeitsgruppe verdeutlicht: Mehrjährige Datenreihen belegten demnach, dass Rot-, Reh- und Schwarzwild in der Region seit dem Unglück stark zugenommen hat. Zudem leben rund um Tschernobyl sogar siebenmal mehr Wölfe als in den anderen Reservaten der Studie – das absolute Betretungsverbot und die Angst vor Verstrahlung sorgen dafür, dass die Raubtiere hier nicht gejagt werden. Kamerafallen dokumentierten hier auch Bären und Luchse, die zuvor in dem Gebiet ausgestorben waren und in der Zwischenzeit wieder zurückgekehrt sind. Andere Arten wie Wisente oder Przewalski-Wildpferde wurden dagegen gezielt in dem Reservat wieder angesiedelt, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Gänzlich menschenleer ist das Gebiet aber nicht: Manche Anwohner kehrten heimlich wieder zurück; außerdem arbeiten weiterhin Tausende an den funktionsfähigen Kernreaktoren Tschernobyls sowie am neuen Sarkophag des havarierten Blocks – und es hat sich eine Art Katastrophentourismus etabliert, der offizielle Tagesfahrten in die Zone anbietet.

Wer gerne außergewöhnliche Plätze auf der Welt besucht, sollte sich mal folgende Liste ansehen. Denn besucht man einer dieser neun Plätze endet man entweder im Gefängnis - oder schlimmer - tot.

Außergewöhnliche Urlaubsdestinationen liegen im Trend. Doch Achtung! Möchte man wieder gesund und wohl behalten Zuhause ankommen, sollten folgende Orte gemieden werden.

1. Die Lascaux Höhlen

Die weltberühmte Höhle von Lascuax war früher einmal für die Öffentlichkeit zugänglich. Doch 1963 schloss man die Höhle – der tägliche Besucherstrom von 1.500 Personen war zu viel. Das ausgeatmete CO2 begann die prähistorischen Wandmalerein der Höhle zu zerstören. Heute darf kein Besucher mehr die Höhle betreten. Man kann jedoch eine extra angelegte Höhle (quasi eine Kopie) besuchen, diese liegt gleich neben der “echten” Lascaux Höhle.

2. Surtsey

Die Insel (etwa 30 Kilometer vor Island) entstand 1963 durch einen untermeerischen Vulkanausbruch. Doch nur Wissenschaftlern ist es gestattet auf die Insel zu gehen. Die Insel steht unter strengem Naturschutz und Forscher versuchen herauszufinden, wie eine komplett neue Insel zu einem Lebensraum werden kann.

3. Svalbard Global Seed Vault

Auf halbem Weg zwischen Norwegen und dem Nordpol liegt die Zukunft der Pflanzen im Permafrost begraben: Im Saatgut-Tresor – dem Svalbard Global Seed Vault – lagern mehr als 800.000 unterschiedliche Saatgut-Samen. Der Tresor wird gut bewacht, und niemand (bis auf wenige Forscher und Biologen) haben hier Zutritt.

4. Die North Sentinel Insel

Die Insel gehört zu Indien und wurde 1771 entdeckt. Sie liegt sehr isoliert von restlichen Inseln und ist von gefährlichen Riffen umgeben. Auf der Insel leben bis heute ausschließlich die Sentinelesen, die jeden Kontakt mit dem Rest der Welt verhemmt ablehnen. Die genaue Anzahl der Inselbewohner ist unklar, Schätzungen zufolge wird von 50 bis 400 Menschen ausgegangen. Nach einigen misslungenen Kontaktversuchen (die die Einwohner stets mit Pfeil und Bogen beantworteten) wurde die Insel zum millitärischen Sperrgebiet erklärt, der Besuch der Insel ist deshalb streng verboten.

5. Area 51

Das wohl bekanntste Sperrgebiet der Welt. Die Area 51 ist im Besitz der United States Air Force und des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums. Die Existenz der Area wurde lange Zeit geheim gehalten, doch im August 2013 vom Geheimdienst CIA bestätigt. Die Area 51 ist Gegenstand vieler Verschwörungstheorien, vor allem Rund um Themen von außeriridschen Lebensformen. Wer das Gebiet betritt, bekommt entweder Kontakt mit dem FBI, der CIA oder mit einer Gruppe von Aliens…

6. Niihau (Hawaii)

Niihau heißt auf Deutsch so viel wie “die verbotene Insel” und ist eine vom Tourismus unebrührte Insel des Hawaii-Archipels. Die schöne Insel ist im Privatbesitz der Familie Robinson. Doch auf der Insel leben auch Einheimische – geschätzt rund 160 Menschen. Die Familie Robinson wollte die Ureinwohner schützen und so kauften sie die Insel schließlich. Eine Kontaktaufnahme mit den Dorfbewohnern ist nicht möglich. Es gibt keinen Geldumlauf auf der Insel – bezahlt wird mit Muscheln. Niemand darf die Insel ohne ausdrückliche Genehmigung betreten, es soll zudem ein ungeschriebenes Gesetz geben, dass wer die Insel einmal verlassen hat, nie wieder zurückkehren darf.

7. White’s gentelmen’s Club

Der White’s Club ist einer der ältesten und renommiertesten britischen Clubs. Mitglieder sind nur Männer aus elitären Kreisen. Möchte jemand Mitglied in dem Club werden, müssen alle Mitglieder (um die 35) die “Bewerbung” akzeptieren. Ein Betreten der Räumlichkeiten ohne Mitgliedsstatus ist strengstens verboten. Zu den bekanntesten Mitgliedern zählen heute unter anderem David Cameron und Prinz Charles, der übrigens auch hier 1981 seinen Junggesellenabschied feierte.

8. Poveglia

Die Insel Poveglia liegt zwischen Venedig und Lido. Seit den 1970er Jahren ist die Insel verlassen, seit Jahren hat die Insel kein Mensch betreten. Es soll ein Fluch über der Insel liegen, auf der einst Pest-Opfer lebten. Zudem steht die Insel in dem Ruf, früher Schauplatz von Folter und psychischen Experimenten an Menschen gewesen zu sein. Die italienische Regierung hat mittlerweile verboten, die Insel zu betreten. Vor der Insel stehen Warnschilder. Wer Poveglia trotzdem besichtigen will, braucht eine Genehmigung der Stadtgemeinde. Nun will die Stadt die Insel versteigern.

9. Ilha da Queimada Grande

Die Insel wird auch “die Schlangeninsel” oder die “Insel des Todes” genannt. Die Insel besteht aus schroffen Felsen, die steil ins Meer abfallen. Sandstrände gibt es keine und eine Landung auf der Insel ist sehr schwer bis kaum möglich. Auf der Insel leben keine Menschen, dafür aber über 200.000 der gefährlichsten Schlangen der Welt. Bis vor wenigen Jahren wurde der Leuchtturm der Insel noch manuell von einem Leuchtturmwärter betrieben. Den Leuchtturm schaltete man dann schließlich auf einen automatischen Betrieb um, als innerhalb weniger Jahre drei Leuchtturmwärter durch Schlangenbisse zu Tode gekommen sind. Heute darf die Insel (bis auf wenige Forscher) kein Mensch mehr betreten.

Warum darf man nicht an den Südpol?

Der Antarktisvertrag – Frieden am Südpol. Der sechste Kontinent gehört der Wissenschaft. Das Gebiet darf weder militärisch noch industriell genutzt werden – und das obwohl zahlreiche Männer die Flaggen ihrer Nationen im ewigen Eis gehisst haben. Grund ist der Antarktisvertrag.

Warum darf man nicht in die Antarktis?

Der Antarktisvertrag gilt für das Gebiet südlich des 60. Grades südlicher Breite. Er lässt die Nutzung der Antarktis nur für friedliche Zwecke zu und verbietet ausdrücklich jede militärische Nutzung.

Warum darf kein Flugzeug über die Antarktis fliegen?

Die Abschirmung vor der kosmischen Strahlung (Höhenstrahlung) durch das Erdmagnetfeld ist in den nördlichen und südlichen Polregionen am schwächsten. Deshalb ist die Strahlenbelastung bei Flügen in den Polarregionen deutlich höher als in anderen Regionen.

Kann man über den Südpol fliegen?

Doch obwohl mittlerweile immer weitere Strecken ohne Zwischenstopps absolviert werden, ist der Südpol auch in diesem Aspekt eine Klasse für sich. Keines der Flugzeuge ist in eine Kategorie eingestuft, die es erlauben würde, über den Südpol zu fliegen. Der nächstgelegene Flughafen ist schlicht zu weit weg.