Den Nagel auf den Kopf treffen Bedeutung

Zu "Kopf" siehe auch "der Kopf von etwas sein"; Zu "Kopf" in Bezug auf Gedanken, Verstand und Interesse siehe auch "jemandem kommt etwas in den Kopf", "sich etwas durch den Kopf gehen lassen", "einen kühlen / klaren Kopf bewahren / behalten", "sich etwas aus dem Kopf schlagen", "jemandem steht der Kopf nicht nach etwas" 

Einen Nagel gerade in die Wand schlagen: Das geht mit der richtigen Technik und einem guten Hammer. Man kann aber auch mit Worten den Nagel auf den Kopf treffen. Und auch dazu braucht man die richtigen Werkzeuge.

Einen Nagel gerade in die Wand schlagen: Das geht mit der richtigen Technik und einem guten Hammer. Man kann aber auch mit Worten den Nagel auf den Kopf treffen. Und auch dazu braucht man die richtigen Werkzeuge.

Katja ist Journalistin. Sie schreibt für eine regionale Zeitung in ihrer Heimatstadt Bonn. Ihre Artikel werden online veröffentlicht und auch auf Facebook gepostet. Katja liest gerne die Kommentare im Netz, denn die Meinung der Leser interessiert sie. Seit gestern ist Katja aber ein kleiner Star. Sie hat einen Artikel über den Zustand der Bonner Schulen geschrieben. Sie kritisiert darin die Stadtverwaltung, weil sie nicht genug Geld in die Sanierung der Schulgebäude stecke. Damit hat sie ein Thema angesprochen, das viele bewegt: Ihr Artikel wurde über 20.000 Mal geteilt und tausendfach kommentiert. Die meisten User geben ihr recht. Die junge Mutter Marina Koch schreibt zum Beispiel: „Liebe Katja, Sie treffen mit Ihrem Artikel wirklich den Nagel auf den Kopf. Ich kann Ihnen nur zustimmen: Die Stadt sollte viel mehr für unsere Kinder tun. Danke!“ Katja freut sich. Die Kommentare zeigen ihr, dass sie die richtigen Worte gefunden hat. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wird die Stadt etwas an ihrer Politik ändern?

Den Nagel auf den Kopf treffen – mitten “ins Schwarze” treffen, genau das Richtige sagen/machen, einen Sachverhalt treffend beschreiben, mit etwas richtig liegen, mit wenigen Worten Wesentliches/den Kern einer Sache treffen

Den Nagel auf den Kopf treffen ist eine Redewendung, deren Verwendung bis in das Antike Rom zurückreicht und die dem Dichter Plautus zugeschrieben wird. Zurückzuführen ist die Wendung auf den Ausspruch „Rem acu tetigisti.“, der wörtlich übersetzt „Du hast die Sache mit der Nadel berührt“ bedeutet.

das Wesentliche benennen; das Richtige sagen; den Kern einer Sache erfassen; etwas treffend beschreiben

Beispiele

  • In seinem Kommentar trifft er den Nagel auf den Kopf. Treffender kann man die derzeitige Lage gar nicht beschreiben.
  • Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen! Ich stimme dir vollkommen zu.
  • Mit ihrer Kritik trifft sie den Nagel auf den Kopf.
  • An der Reaktion der Zuhörer kann man erkennen, dass er den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

Wortschatz
wesentlich – entscheidend; fundamental; grundlegend
der Kern einer Sache – das Wichtigste einer Sache; das Wesentliche
etwas erfassen – begreifen; verstehen; erkennen; mitbekommen
treffend – zutreffend; genau richtig; vollkommen passend
derzeitig – aktuell
ein einer Sache ist etwas faul – mit einer Sache stimmt etwas nicht
jemandem zustimmen – mit jemandem einer Meinung sein; die Meinung von jemandem teilen
vollkommen – total; absolut; ganz

Herkunft der Redewendung

Um einen Nagel in die Wand zu schlagen, muss man ihn auf den Kopf treffen. Und wer Nägel mit Köpfen macht, der macht eine  Sache ordentlich und professionell.
Allerdings geht diese Redewendung vermutlich darauf zurück, dass sich früher bei einer Zielscheibe in der Mitte ein Nagel befand. Traf ein Schütze mit seinem Schuss die Mitte der Zielscheibe, so traf er den Nagel auf den Kopf.

Verwandte Redewendungen

Wenn jemand etwas treffend beschreibt oder zusammenfasst, bringt er etwas auf den Punkt.
Wer das Wesentliche einer Sache erfasst, weiß, wo der Hund begraben und der Hase im Pfeffer liegt. Außerdem weiß er, was der springende Punkt ist.
Vermutet jemand das Richtige, ist er auf der richtigen Fährte.
Wenn sich jemand irrt, befindet er auf dem falschen Dampfer.
Wer Nägel mit Köpfen macht, führt seinen Plan konsequent durch oder macht eine Sache sehr ordentlich und professionell.

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Nervös rutscht der Kandidat einer Quizshow auf seinem Stuhl herum. Was für eine schwierige Frage! Das verschmitzte Lächeln des Moderators steigert sogar noch seine Unsicherheit. Nach langem Grübeln entscheidet er sich: "Antwort C", sagt er. "Damit", antwortet der Moderator nach einer dramatischen Pause, "haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen!".

Den Kandidaten freut es, denn "den Nagel auf den Kopf getroffen" zu haben bedeutet nichts anderes, als die richtige Antwort auf eine schwierige Frage gegeben zu haben. Die Redewendung hat denselben Ursprung wie "ins Schwarze treffen". Beides sind nämlich Ausdrücke aus dem Schießsport. Früher wurde in der Mitte der Zielscheibe ein Nagel befestigt. Wenn ein Schütze diesen traf und der geschossene Pfeil abprallte, hatte er genau in die Mitte und den Nagel buchstäblich auf den Kopf getroffen. Heute befindet sich in der Mitte der meisten Zielscheiben ein schwarzer Kreis, weshalb "ins Schwarze" geschossen wird.

Ein sehr ähnlicher Ausdruck wird auf den römischen Dichter Plautus (254 – 184 v. Chr.) zurückgeführt und oft als Ursprung der Redewendung gesehen. Sein "Rem acu tetigisti" heißt wörtlich übersetzt "Du hast die Sache mit der Nadel berührt". Diese Umschreibung dafür, den Kern einer Sache zu treffen, ist aus dem Sprachgebrauch aber vollständig verschwunden.

Woher kommt der Spruch an den Nagel hängen?

Die Redewendung geht eigentlich auf das Zeitalter der Gladiatoren zurück, mit der Zeit hat sie sich immer mehr in verschiedenen Sportarten international verbreitet. Im Fußball gibt es beispielsweise den Ausdruck „die Schuhe an den Nagel hängen“ oder beim Boxen „das Handtuch werfen“.

Was gibt es für Redewendungen?

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“Jemandem die Daumen drücken”.
“Ich glaub mein Schwein pfeift”.
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