Wechseljahre gleiche symptome wie schwangerschaft

Definition der Wechseljahre

Mit Einsetzen der Pubertät durchlaufen Frauen jeden Monat ihren Zyklus. In der Mitte des Zyklus findet für gewöhnlich der Eisprung statt. Während der fruchtbaren Tage um den Eisprung besteht die Möglichkeit, schwanger zu werden.

Die Wechseljahre (=Klimakterium) beschreiben die Übergangszeit, in der sich der Körper der Frau neu ausrichtet. Mit Beginn des Klimakteriums kommt der Zyklus durcheinander, und es treten Unregelmäßigkeiten der Monatsblutungen auf. Im Verlauf bleibt die Periode ganz aus.

Folgende Begriffe teilen die Wechseljahre ein:

  • Menopause bezeichnet die letzte Periode der Frau, insofern zwölf Monate danach keine Blutung mehr stattfindet. Im Durchschnitt geschieht dies mit etwa 52 Jahren, wobei es individuelle Unterschiede gibt.

  • Die Zeit vor der letzten Menstruation trägt den Namen Prämenopause. Sie ist durch einen unregelmäßigen Zyklus gekennzeichnet. Die Prämenopause beginnt meistens etwa ab dem 40. Lebensjahr.

  • Zwölf Monate nach der Menopause setzt die Postmenopause ein.

  • Klimakterium praecox beschreibt einen frühzeitigen Beginn der Wechseljahre vor dem 40. Lebensjahr. Ursache hierfür können unter anderem syndromale Erbkrankheiten, Autoimmunerkrankungen wie beispielsweise Rheumatoide Arthritis oder Diabetes mellitus sein.

Ursache der Wechseljahre

Durch das Ausbleiben des Eisprungs sinken die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron ab. Die Hormone erfüllen im Körper einige wichtige Aufgaben und führen durch ihr Absinken zu den klassischen Symptomen, unter denen die Betroffenen leiden.

Dauer der Wechseljahre

Der Ablauf der Wechseljahre ist von Frau zu Frau sehr verschieden. Meistens beginnen die ersten Zyklusunregelmäßigkeiten mit Anfang 40. Es vergehen in etwa zehn bis fünfzehn Jahre, bis der Körper sich ganz umgestellt hat.

Symptome der Wechseljahre

Manche Frauen bemerken keine körperliche Auffälligkeiten, während andere Frauen über sehr starke Wechseljahrsbeschwerden klagen.

Typische Symptome dieser Zeit sind:

  • Unregelmäßige Zyklen mit unterschiedlich starker Periode

  • Depressive Verstimmung (Antriebslosigkeit, Traurigkeit, Lustlosigkeit etc.)

  • Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen

  • Schlaflosigkeit

  • Reizbarkeit

  • Schweißausbrüche, Hitzewallungen

  • Herzrasen

  • Schwindel, Kopfschmerzen

  • Brustschmerzen

  • Verstopfung

  • Scheidentrockenheit

  • Libidoverlust (Die Lust auf Geschlechtsverkehr geht verloren.)

Die Vaginitis senilis beschreibt eine Entzündung der Scheide, die während der Wechseljahre gehäuft auftritt. Den Patientinnen fallen häufig ein starker Juckreiz, eine trockene Scheide mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie ein blutiger Ausfluss auf. Im Rahmen dieser Beschwerden sollte eine Vorstellung beim Frauenarzt stattfinden, da andere Gründe für die Symptome ausgeschlossen werden müssen. Als Therapie stehen hormonelle Salben zur Verfügung.
Darüber hinaus steigt für Frauen nach den Wechseljahren das Risiko an Osteoporose, kardiovaskulären und weiteren Krankheiten wie dem Karpaltunnelsyndrom leiden.

Therapie der Wechseljahre

Bei starken körperlichen Beschwerden können gegebenenfalls Hormonpräparate helfen. Da die Symptome zumeist durch die hormonellen Umstellungen zustande kommen, kann die Substitution des Hormons Östrogen einen Therapieansatz darstellen. Dennoch sei gesagt, dass auch diese Medikamente Nebenwirkungen haben und beispielsweise das Brustkrebsrisiko erhöhen.

Darüber hinaus bietet die Naturheilkunde verschiedene Therapiemöglichkeiten an. Diese können bei starken Beschwerden zusätzlich zur hormonellen Therapie unterstützend wirken. Als einzige Behandlung sind sie in ihrer Wirkstärke womöglich nicht ausreichend.

Was kann ich selber tun?

  • Bei Hitzewallungen hilft es, lockere Schichten übereinander zu ziehen. Höre auf zu rauchen, da dies die Hitzewallungen noch verschlimmert.

  • Bei Schlaflosigkeit solltest Du versuchen, zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen und wieder aufzustehen. Verzichte auf Mittagsschlaf und kleine Schläfchen zwischendurch. Außerdem solltest Du auf Alkohol und auf koffeinhaltige Getränke (am Nachmittag) verzichten.

  • In einer depressiven Phase kann es möglicherweise helfen, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen und mit anderen betroffenen Frauen zu sprechen. Darüber hinaus besteht bei einer Depression die Möglichkeit, eine Psychotherapie zu machen und/oder Antidepressiva einzunehmen. Diese Medikamente können jedoch Nebenwirkungen haben und sollten nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden.

Wann zum Arzt?

Du leidest unter den Symptomen und möchtest gerne mit jemanden über deine Beschwerden sprechen? Oftmals hilft es, einen Arzt zu konsultieren, der sich mit dem Thema auskennt. Es gibt verschieden Behandlungsansätze, die er Dir erklären kann.

Schwangerschaft in den Wechseljahren

Es ist durchaus möglich, während der Wechseljahre schwanger zu werden. Trotz Zyklusunregelmäßigkeiten kann der Eisprung zunächst weiterhin stattfinden. Es wird empfohlen, konsequent mit der Empfängnisverhütung (Pille, Kondom, etc.) fortzufahren. Erst zwölf Monate nach der letzten Monatsblutung kannst Du davon ausgehen, nicht mehr fruchtbar zu sein und nicht mehr schwanger werden zu können. Bestenfalls besprichst Du das Thema mit deinem behandelnden Frauenarzt.

Wie kann Kry helfen?

Du hast Fragen zu den Wechseljahren oder leidest unter starken Beschwerden? Über die KRY-App kannst Du einen der Ärzte um Rat fragen. Sie helfen dir gerne weiter und stehen Dir stets zur Beantwortung deiner Fragen zur Verfügung. Außerdem können sie Dir ein Rezept ausstellen und dich krank schreiben. Bei sehr starken Beschwerden überweisen sie dich an einen Spezialisten, der dir darüber hinaus weiter hilft.

Bin ich schwanger oder in den Wechseljahren?

Wenn Sie die Hormone abgesetzt haben und mehrere Monate lang keine Blutungen mehr eintreten, kann eine wiederholte Hormonbestimmung darüber Aufschluss geben, ob Sie noch schwanger werden können.

Kann in den Wechseljahren ein Schwangerschaftstest positiv sein?

In äußerst seltenen Fällen kann ein Tumor die Ursache für angezeigte HCG-Hormone sein. Auch die Wechseljahre könnten das Ergebnis verfälschen. Bestimmte Medikamente sowie Hormone, die die Fruchtbarkeit erhöhen, können ebenfalls zu einem falschen positiven Schwangerschaftstest führen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit in den Wechseljahren schwanger zu werden?

Die Chance bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr innerhalb eines Jahres schwanger zu werden, liegt bei 10–20 % für Frauen im Alter von 40–44 und eher bei 12 % mit 45–49 Jahren.

Wie habt ihr gemerkt dass ihr in die Wechseljahre kommt?

Viele Frauen leiden unter Stimmungsschwankungen und Libidoverlust, oder sie bekommen trockene Schleimhäute, Schlafstörungen und Hitzewallungen. Wer als junge Frau mal eine schlechtere Stimmung hat und eine unregelmäßige Periode, denkt aber sicher nicht gleich an Wechseljahre, sondern vielleicht eher an Stress.