Was tun wenn man keine Hitze verträgt?

In der kommenden Woche soll es heiß werden – sehr heiß. Jetzt fällt das Durchschlafen schwer. Unterm Dach wird es unerträglich warm. Hier sind ein paar Tipps, wie sich der Temperaturrekord mit kühlem Kopf überstehen lässt.

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In einigen Teilen Deutschlands soll die Temperatur in der kommenden Woche Temperaturen auf bis zu 40 Grad Celsius steigen. Was Sie spätestens dann wissen und beachten sollten:

Was passiert im Körper bei Hitze?

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Der Körper versucht, die Körpertemperatur durch verstärkte Schweißproduktion zu senken. Durch das starke Schwitzen gehen Flüssigkeit, Mineralstoffe und Spurenelemente verloren. Um für Abkühlung zu sorgen, weiten sich außerdem die Blutgefäße der Haut. Dadurch sinkt der Blutdruck, der Kreislauf wird geschwächt.

Bei starker Hitze kann dies dazu führen, dass das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird – dann stellen sich Schwindel, Kopfschmerzen, Mattigkeit und Konzentrationsstörungen ein.

Wer ist besonders gefährdet?

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Besonders hitzegefährdet sind Menschen, deren Kreislauf ohnehin nicht sehr stabil ist – etwa chronisch Kranke, Übergewichtige und Ältere. Babys und Kleinkinder können zudem noch nicht ausreichend schwitzen und sollten daher besonders geschützt werden.

Manche Experten empfehlen Menschen mit schwachen Venen, gerade an heißen Tagen Stützstrümpfe zu tragen, damit das Blut durch die Erweiterung der Gefäße nicht in den Beinen versackt und so nicht zusätzlich Kreislaufprobleme verursacht.

Was hilft beim Einschlafen?

Wer sich wegen der Wärme beim Einschlafen quält, dem empfehlen Experten vor dem Zubettgehen eine kühle, aber nicht zu kalte Dusche. Die Feuchtigkeit nicht ganz abtrocknen, sondern verdunsten lassen – das bringt dem Körper Abkühlung.

So schlafen Sie auch bei Hitze gut

Hitze, Hitze, Hitze - alle sprechen davon, manch einem raubt sie den Schlaf. Das muss nicht sein. Eine Wärmflasche zum Beispiel, ja richtig gehört, kann Wunder wirken.

Quelle: N24

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Außerdem empfiehlt sich ein leichter, luftiger Schlafanzug aus Naturfasern wie Baumwolle. Sie können Schweiß gut aufnehmen – immerhin schwitzt der Körper nachts einen halben Liter Flüssigkeit aus.

Wie kann ich Wohnung oder Haus kühl halten?

Der wichtigste Tipp gegen die Hitze: Fenster schon am Morgen schließen. Denn wer die Sonnenstrahlen tagsüber ins Haus lässt, der hat verloren. Besser: Erst wieder spätabends oder in den kühleren Morgenstunden lüften, rät die Verbraucherzentrale Brandenburg.

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„Das ist technisch und physikalisch richtig“, erklärt Roman Zurhold von der Deutschen Energie-Agentur.

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„Aber dadurch erhöht sich auch die Luftfeuchtigkeit im Raum. Die Temperaturen fühlen sich dann wieder höher an.“

Sind Elektrogeräte auch Wärmequellen?

Ja – im Grunde jedes Gerät, das an einer Steckdose hängt. Tijana Roso von der Verbraucherzentrale Berlin rät, alle Elektrogeräte im Haus, auf die man verzichten kann, richtig auszuschalten, statt sie im Stand-by-Modus zu halten.

Der größte Wärmeerzeuger im Haushalt ist der Wäschetrockner. Da bietet es sich an, die Wärme im Freien zum Trocknen zu nutzen. Überhaupt kann nach Zurholds Meinung alles mögliche auch draußen erledigt werden: bügeln oder föhnen auf dem Balkon, Fernsehabend im Freien.

Bringen mobile Klimageräte und Ventilatoren etwas?

Ventilatoren verteilen nur die schon warme Luft im Raum, sagt Roso. Von mobilen Klimageräten raten die beiden Energieexperten ab: „Sie verbrauchen viel Energie und erzeugen sowieso nur wenig Linderung.“

Wie viel sollte man trinken?

Generell sollten über den Tag verteilt etwa zweieinhalb bis drei Liter getrunken werden. Ideale Durstlöscher sind Mineralwasser, abgekühlte Kräuter- und Früchtetees oder verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Sie enthalten in der Regel genügend Mineralien, um die ausgeschwitzten Salze wieder zu ersetzen. Zuckerreiche Limonaden verursachen hingegen noch mehr Durst.

So viel Wasser sollten Sie wirklich trinken

Wer in der Hitze des Sommers das Trinken vergisst, ist schlecht beraten. Dabei ist ausreichend zu trinken einfacher denn je. Trinkwasser bekommen Durstige in Hamburg, München und Berlin sogar gratis.

Quelle: N24/Mick Locher

Vorsicht vor eiskalten Getränken: Sie können Magenbeschwerden verursachen. Zudem muss der Körper mehr arbeiten, um die Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu erwärmen. Auf Alkohol sollte besser verzichtet werden. Er weitet die Gefäße, was das Herz noch mehr belastet.

Was sollte man beim Essen beachten?

Beim Essen gilt: keine schwere und fette Kost, sondern besser mehrere kleine und leichte Mahlzeiten mit viel Obst und Gemüse.

Ist Sport bei Hitze okay?

Was tun wenn man keine Hitze verträgt?

Quelle: Infografik Die Welt

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Nicht jede sportliche Aktivität ist gesundheitsschädlich. Allerdings sollten längere körperliche Anstrengungen möglichst nicht in die Mittags- und Nachmittagsstunden gelegt werden. Dann ist die Belastung am höchsten. Senioren, Kindern und Menschen mit Kreislaufproblemen ist vom Sport bei Hitze allerdings abzuraten.

Welcher Lichtschutzfaktor ist jetzt richtig?

Das hängt in erster Linie vom Hauttyp ab, aber empfohlen wird mindestens Lichtschutzfaktor 15. Für Kinder gibt es den Faktor 50 plus. Das Mittel sollte mindestens eine halbe Stunde vor dem Gang in die Sonne aufgetragen und regelmäßig erneuert werden. Generell sollte die Mittagssonne zwischen 11 Uhr und 15 Uhr gemieden werden. Kinder sollten möglichst nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt werden.

Was tun wenn man keine Hitze verträgt?

Ohne Frage hilfreich – und mit Smartphone oder Tablet nicht zu schaffen

Quelle: Getty Images

Senioren ab 65 müssen besonders auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Christine Eichler, Chefärztin des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin in Potsdam, erklärt: „Ab etwa 65 Jahren wird die Haut empfindlicher gegenüber Sonneneinstrahlung, weil schützende Hautpigmente nur noch sehr langsam gebildet werden. Entsprechend schnell holen sich ältere Menschen einen Sonnenbrand.“ In der Sonne sollte es mindestens Lichtschutzfaktor 20 sein.

Gibt es Tipps für zwischendurch?

Es empfiehlt sich, Hände, Nacken und Gesicht hin und wieder mit kaltem Wasser zu waschen. Und: Wer die Beine immer mal wieder für einige Minuten hochlegt, entlastet die Gefäße und beugt dem Anschwellen von Beinen und Füßen vor.

Wie schaffe ich es dass mein Körper sich an diese Hitze gewöhnt?

In diesen Fällen sollte man kleine Schlucke Flüssigkeit zu sich nehmen. Zudem sind kalte Wadenwickel oder Fußbäder mit kühlem Wasser das richtige Mittel der Wahl. An Hitze kann man sich gewöhnen.

Wie äußert sich Hitzeunverträglichkeit?

Symptome. Bei Überhitzung oder Hitzeerschöpfung liegt die Körpertemperatur zwischen 37 und 40 °C. Häufige Symptome sind Kopfschmerzen, Schwindel, Durst, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, Reizbarkeit und Koordinationsstörungen.

Warum geht es mir bei Hitze schlecht?

Um bei Hitze Körperwärme abzugeben, weiten sich unsere Blutgefäße. Dadurch sinkt der Blutdruck und das Blut zirkuliert schlechter. Die Folgen: Unser Körper erhält weniger Sauerstoff und der Kreislauf wird schwächer. Dies führt zu Kopfschmerzen, schweren Beinen, Übelkeit oder Schwindel.

Warum bin ich so hitzeempfindlich?

Blutgefäße weiten sich, Blutdruck sinkt Hierfür ist eine bestimmte Region im Gehirn zuständig, der Hypothalamus. Wahrgenommen wird die Temperatur von wärmeempfindlichen Nervenzellen in der Haut. Bei hohen Temperaturen weiten sich zunächst die Blutgefäße der Haut, um viel Wärme abgeben zu können.