Bestimmte säurehaltige Lebensmittel und neue Dentalapparaturen können dafür verantwortlich sein, dass sich Ihr Zahnfleisch empfindlich und wund anfühlt. Säurehaltige Lebensmittel können Reizungen und selbst sichtbare Läsionen auf den empfindlichen Geweben des Zahnfleischrandes verursachen. Mundgeschwüre und sogar Zahnfleischrückgang können unerwünschte Nebenwirkungen des übermäßigen Konsums von Zitrusfrüchten, Softdrinks, zuckerhaltigen Joghurtzubereitungen und Ähnlichem sein. Daher sollten Sie versuchen, vorübergehend auf säurehaltige Lebensmittel zu verzichten, um zu sehen, ob sich Ihre Empfindlichkeit über die nächsten Tage bessert. Dasselbe gilt für Dentalapparaturen. Zahnspangen, Retainer, Zahnprothesen und Zahnschutzschienen können Ihr Zahnfleisch reizen und dafür verantwortlich sein, dass es besonders empfindlich ist, wenn durch sie vorübergehend darunter liegende empfindlichere Gewebe freigelegt wurden. In einigen Fällen legt sich die Empfindlichkeit von selbst, nachdem sich Ihr Mund an die Apparatur gewöhnt hat. Wenn Ihnen Ihr Zahnfleisch weiterhin Schmerzen bereitet, sollten Sie jedoch einen Termin bei Ihrem Zahnarzt oder Kieferorthopäden vereinbaren, um durch eine korrekte Anpassung Empfindlichkeiten zu verringern. Show
Häufig sind Zahnfleischerkrankungen für Schmerzen des Zahnhalteapparats verantwortlich, doch sind sie nicht immer der Grund für Ihre Empfindlichkeit. Empfindliches Zahnfleisch, das nicht blutet, kann auch andere Ursachen haben. Bevor Sie Ihre Schmerzen einer Zahnfleischentzündung zuschreiben, sollten Sie einige der anderen Ursachen in Betracht ziehen – es wird Sie vielleicht überraschen, welche Ihrer Gewohnheiten für Ihr empfindliches Zahnfleisch verantwortlich sein könnten. Hinter gerötetem, geschwollenem und schmerzendem Zahnfleisch steckt häufig eine Zahnfleischentzündung. Lesen Sie, wie Sie diese erkennen und behandeln. Inhalt
Definition: Was ist eine Zahnfleischentzündung?Leiden Sie an Zahnfleischbluten, Rötungen oder ist ihr Zahnfleisch geschwollen und reagiert auf Druck schmerzempfindlich? Dann könnte eine Zahnfleischentzündung der Grund dafür sein. Eine Gingivitis, wie die Zahnfleischentzündung von Medizinern genannt wird, ist eine weitverbreitete, meist bakterielle Infektion in der Mundhöhle. Ursachen und Risikofaktoren für ZahnfleischentzündungenEine Gingivitis wird meistens durch Bakterien ausgelöst. Zu unterscheiden sind die akute Zahnfleischentzündung und die chronische Zahnfleischentzündung. Die beiden Formen sind in erster Linie durch den zeitlichen Verlauf zu differenzieren. Nur in seltenen Fällen sind nicht Bakterien, sondern Pilze oder Viren die Ursache für schmerzendes, gerötetes, geschwollenes und entzündetes Zahnfleisch. Die häufigste Ursache: mangelnde ZahnhygieneDer Grund, warum eine Gingivitis meist ausbricht, ist eine mangelhafte Zahnhygiene. Durch Ablagerungen und Zahnbelag haben Erreger, die in der Mundflora natürlich vorkommen, leichtes Spiel und vermehren sich schnell. Sind zu viele Erreger in der Mundhöhle, reagiert das Immunsystem des Körpers und eine Entzündung an der Mundschleimhaut entsteht. Zahnfleischverletzungen als AuslöserKleine Verletzungen des Zahnfleisches können der Ursprung für eine Gingivitis sein. Diese entstehen beispielsweise durch das Verbrennen an zu heißem Essen, bei einer Behandlung beim Zahnarzt oder durch zu kräftiges Zähneputzen – vor allem beim Gebrauch von Zahnseide. Risikofaktoren: Stress, hormonelle Veränderungen und RauchenWeitere Risikofaktoren für eine Zahnfleischentzündung sind Stress, ein geschwächtes Immunsystem und der Konsum von Alkohol oder Nikotin. Auch hormonelle Veränderungen in der Pubertät oder bei einer Schwangerschaft können eine solche Entzündung auslösen. Symptome einer ZahnfleischentzündungUm entzündetes Zahnfleisch zu erkennen, müssen Sie zunächst wissen, wie gesundes aussieht: Es füllt die Zwischenräume zwischen den Zähnen vollständig aus, blutet nicht und hat eine hellrosa Farbe. Shutterstock Blutendes Zahnfleisch: Grund ist eine starke Zahnfleischentzündung. Das Zahnfleisch hat sich zurückgebildet - Zahnhälse liegen frei Symtome frühzeitig erkennenUm eine Zahnfleischentzündung rechtzeitig zu erkennen, müssen Sie einen Blick in ihren Mund werfen und die Mundschleimhäute, die die Zähne umgeben, regelmäßig anhand der Kriterien für gesundes Zahnfleisch überprüfen. Behandlung: Was sie selbst bei einer Zahnfleischentzündung tun könnenUm eine Zahnfleischentzündung möglichst schnell wieder in den Griff zu bekommen, ist die richtige und vor allem gründliche Mundhygiene das Wichtigste. Zahnzwischenräume und Zunge säubernNach dem Putzen wird häufig der Gebrauch von Zahnseide, Zwischenraumbürstchen oder Zahnhölzchen empfohlen. Diese sind aber nur dann sinnvoll, wenn das ohnehin schon entzündete Zahnfleisch nicht noch zusätzlich verletzt wird. Die richtige Mundspülung bei GingivitisErgänzend zur Reinigung der Zähne können Sie eine antibakteriellen Mundspülung verwenden. Achten Sie beim Kauf darauf - besonders wenn Sie bereits eine Zahnfleischentzündung haben - dass Sie ein alkoholfreies Produkt wählen. Denn Alkohol erledigt sowohl schlechte als auch gute Bakterien im Mund. Das kann sich auf Dauer negativ auf die Mundflora auswirken – und Bakterien haben wieder leichtes Spiel Video: Tipps für die ZahnpflegeEmpfohlener redaktioneller Inhalt Passend zum Inhalt finden Sie hier einen externen Inhalt von BridTV. Aufgrund Ihrer Tracking-Einstellung ist die technische Darstellung nicht möglich. Mit dem Klick auf „Inhalt anzeigen“ willigen Sie ein, dass Ihnen ab sofort externe Inhalte dieses Dienstes angezeigt werden. Inhalt anzeigen Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Über den Privacy Manager können Sie die aktivierten Funktionen wieder deaktivieren. Weitere Tipps für die ZahnpflegeUm eine Zahnfleischentzündung möglichst schnell wieder in den Griff zu bekommen, ist die richtige und vor allem gründliche Mundhygiene das Wichtigste. Zahnzwischenräume und Zunge säubernNach dem Putzen wird häufig der Gebrauch von Zahnseide, Zwischenraumbürstchen oder Zahnhölzchen empfohlen. Diese sind aber nur dann sinnvoll, wenn das ohnehin schon entzündete Zahnfleisch nicht noch zusätzlich verletzt wird. Die richtige Mundspülung bei GingivitisErgänzend zur Reinigung der Zähne können Sie eine antibakteriellen Mundspülung verwenden. Achten Sie beim Kauf darauf - besonders wenn Sie bereits eine Zahnfleischentzündung haben - dass Sie ein alkoholfreies Produkt wählen. Denn Alkohol erledigt sowohl schlechte als auch gute Bakterien im Mund. Das kann sich auf Dauer negativ auf die Mundflora auswirken – und Bakterien haben wieder leichtes Spiel Arztsuche Finden Sie mit Hilfe der FOCUS-Gesundheit Arztsuche den passenden Mediziner: Fachgebiet oder Name? Ort, PLZ oder Stadtteil? Behandlung beim ArztNeben dem Hygieneprogramm zuhause ist auch der regelmäßige Besuch beim Zahnarzt ein Muss. Der Mediziner wird, neben der Kariesprophylaxe, auch ihr Zahnfleisch begutachten und den Zahnstein entfernen – ein Nährboden für Bakterien. Professionelle ZahnreinigungAußerdem bieten die meisten Zahnärzte professionelle Zahnreinigungen an. Dabei säubert geschultes Personal die gesamte Mundhöhle. Nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch um das Risiko zu senken, an Karies oder einer Zahnfleischentzündung zu erkranken. Akute Schmerzen lindernZahnfleischentzündungen können sehr schmerzhaft sein - bei jedem Wort, bei jedem Bissen oder Schluck. Um sich Linderung zu verschaffen ist Kühlen eine gute Maßnahme. Man kann Eiswürfel lutschen, den Mund mit kaltem Wasser ausspülen, eine Kühlkompresse oder ein kaltes Tuch gegen die Wange pressen. Kühlen wirkt heilsam bei Entzündungen, sollte aber sofort unterbrochen werden, wenn es als unangenehm empfunden wird. Schmerzmittel bei ZahnfleischentzündungSind die Schmerzen zu stark, können Sie auch ein Schmerzmittel einnehmen. Geeignet sind Präparate, die Ibuprofen enthalten, da der Wirkstoff entzündungshemmend wirkt. Beachten Sie auch hier die Gebrauchsanweisung und nehmen Sie die Tabletten nicht länger als empfohlen. Anzeige Shutterstock Schmerzen: Das richtige Mittel Bei gelegentlichen Schmerzen helfen nicht verschreibungspflichtige Medikamente. Worauf Sie bei der Einnahme achten sollten, damit die Mittel optimal wirken. Hausmittel zur TherapieUm die Beschwerden zu lindern und die Entzündung zu heilen gibt es bei Zahnfleischentzündungen zahlreiche bewährte Hausmittel. Eines ist das Gurgeln mit Kamillenblütentee. Kamille wirkt desinfizierend und beruhigend. Sie ist bestens geeignet, um eine Entzündung im Mundraum zu behandeln. Mundwasser selbst herstellenEbenfalls antibakteriell wirkt ein selbstgemachtes Mundwasser mit Apfelessig. Geben Sie zwei Teelöffel Essig in ein Glas mit Wasser und spülen sie damit mehrmals am Tag ihren Mund. Aloe Vera beschleunigt die HeilungWer nicht spülen möchte, kann Aloe Vera direkt auf die entzündete Stelle auftragen. Auch das wirkt antibakteriell und versorgt das Zahnfleisch zusätzlich mit Feuchtigkeit, was den Heilungsprozess beschleunigt. Bis zu fünf Mal am Tag können Sie die betroffene Stelle einreiben. Entweder mit gekauftem Gel oder direkt mit der Aloe Vera, das Sie aus den Blättern der Pflanze gewinnen.
FOCUS-GESUNDHEIT FOCUS-GESUNDHEIT 05/19 Mehr zum Thema Schönheit finden Sie in der Ausgabe gesunde Haut & Zähne von FOCUS-GESUNDHEIT, erhältlich als E-Paper oder Print-Heft. Zum E-Paper Shop Zum Print-Shop Naturheilkunde und HomöopathieNeben den Hausmitteln gibt es aber auch homöopatihsche Arzneien, die dabei helfen, eine Zahnfleischentzündung zu behandeln. In der Naturheilkunde wird häufig empfohlen, ätherische Öle auf die entzündete Stelle aufzutragen. Schmerzen natürlich lindernUm den Schmerzen auf natürliche Weise Herr zu werden, eignen sich Gewürznelken. Einfach auf eine Nelke beißen und dann auf die wunde Stelle im Mund legen. Die pflanzlichen Wirkstoffe betäuben die Schmerzen und fördern den Heilungsprozess. Zahnfleischentzündung bei KindernHat ihr Nachwuchs eine Zahnfleischentzündung, dann können Sie ähnlich verfahren wie bei sich selbst: Das Wichtigste ist, dass Sie bei Ihrem Kind auf eine konsequente Mundhygiene achten. Putzen Sie die Zähne von Kleinkindern bis zum Schulalter stets nach und achten Sie darauf, dass auch wirklich morgens und abends drei Minuten lang gebürstet wird. Quellen
Höchster Qualitätsanspruch: So arbeiten wir. Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt können Sie über unser Ärzteverzeichnis finden. Hinweis der Redaktion: Im Sinne einer besseren Lesbarkeit unserer Artikel verwenden wir kontextbezogen jeweils die männliche oder die weibliche Form. Sprache ist nicht neutral, nicht universal und nicht objektiv. Das ist uns bewusst. Die verkürzte Sprachform hat also ausschließlich redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung. Jede Person – unabhängig vom Geschlecht – darf und soll sich gleichermaßen angesprochen fühlen. Was kann man tun wenn das Zahnfleisch schmerzt?Öle und Tees: Salbeitee, Kamillentee oder Teebaumöl wirken bei Zahnschmerzen als Mundspülung oder zum Gurgeln leicht desinfizierend und entzündungshemmend. Sie helfen auch bei Schmerzen durch entzündete Stellen am Zahnfleisch.
Was hilft schnell bei Zahnfleischentzündung?Das wichtigste Mittel gegen Zahnfleischentzündung ist die tägliche Mundhygiene:. zweimal täglich gründlich Zähne putzen.. Zahnbürste mit weichen bis mittelharten Borsten verwenden.. Zahnzwischenräume reinigen.. antibakterielle Mundspül-Lösungen gurgeln oder eine spezielle Salbe auftragen.. Wie kann man Zahnfleisch beruhigen?Spülungen mit Salz: Das Salz wirkt desinfizierend und lindert die Entzündung. Geben Sie einen Teelöffel Salz in lauwarmes Wasser und spülen den Mund damit gut aus, das Wasser danach ausspucken. Kamillen- oder Pfefferminztee: Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend.
Kann Zahnfleischentzündung so weh tun?Eine Entzündung des Zahnfleischs kann ebenso sehr schmerzhaft sein und wird oft von bakteriellen Zahnbelegen verursacht. Früherkennung und eine rechtzeitige Behandlung können diese heftigen Schmerzen verhindern.
|