Scheibenbogen, C. & Grabowski, P. (2018). Das Chronische Fatigue Syndrom – eine unterschätzte Erkrankung. Forum Sanitas – Das informative Medizinmagazin, 3. Ausgabe, 36–38. immunologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc12/immunologie/Immundefekt-Ambulanz/CFS_eine_untersch%C3%A4tzte_Erkrankung.pdf Show Jeder Mensch fühlt sich hin und wieder müde, ermattet und abgeschlagen. Oft gibt es dafür Gründe: ein stressiger Arbeitstag, ein intensives Sporttraining, eine unruhige Nacht. Doch Erschöpfung kann auch als Symptom von Nährstoffmangel oder sogar Erkrankungen auftreten. Was kann man dagegen tun? Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.
ErschöpfungKörper und Geist haben ein begrenztes Energiekontingent. Ist es aufgebraucht, spürt man das sofort: Alltägliche Aufgaben erscheinen plötzlich mühsam und anstrengend. Tätigkeiten, die normalerweise leicht von der Hand gehen, werden zur Herausforderung. In der Regel ist Erschöpfung kein Grund zur Sorge. Doch wenn sie länger anhält und sich dafür zunächst keine einleuchtende Erklärung findet, können auch bestimmte Krankheiten dahinterstecken. Zu den häufigsten Ursachen von Müdigkeit und Erschöpfung zählen:
Was ist Erschöpfung? Erschöpfung: UrsachenEs gibt zwei Typen von Ermüdung:
Die beiden Formen der Ermüdung lassen sich allerdings nicht klar voneinander abgrenzen. Häufig haben sie gemeinsame Ursachen. Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) zum Beispiel kann einerseits dazu führen, dass den Muskeln der Kraftstoff ausgeht. Andererseits kann der Zuckermangel den Stoffwechsel der Nervenzellen beeinträchtigen und somit zu einer zentralen Ermüdung führen. Zudem stehen die beiden Formen der Ermüdung miteinander in Wechselwirkung: Ist die Skelettmuskulatur überlastet, kann sie das Zentralnervensystem hemmen, um den Körper somit vor einer Überbeanspruchung zu schützen. Zunächst ist Erschöpfung also kein Zeichen für eine Erkrankung, sondern ein normaler körperlicher Zustand wie Hunger oder Durst. Wenn man sich allerdings ohne ersichtlichen Grund und über längere Zeiträume hinweg erschöpft fühlt, kann dies ein Warnsignal sein. Mediziner zählen Erschöpfung zu den "Allgemeinsymptomen", die bei vielen verschiedenen körperlichen und seelischen Krankheiten auftreten. Ähnlich wie Atembeschwerden oder Kopfschmerzen ist Erschöpfung ein unspezifisches, vieldeutiges Symptom, für das es zahllose Erklärungen geben kann. Zu den psychische Leiden, die häufig zu Erschöpfung führen, zählen:
Mögliche körperliche Ursachen sind etwa:
Eine weitere Störung, die sich in Erschöpfung äußert, ist das chronische Müdigkeitssyndrom, auch bekannt als chronisches Erschöpfungssyndrom, Fatigue-Syndrom (franz. fatigue = Müdigkeit) oder myalgische Enzephalomyelitis. Was ist das chronische Müdigkeitssyndrom?
Quellen
Quellen:
Herold, G.: Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2017 Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: 2017) Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 2017) Clark, L. V., et al.: Guided graded exercise self-help plus specialist medical care versus specialist medical care alone for chronic fatigue syndrome (GETSET): a pragmatic randomised controlled trial. The Lancet Jg. 390, Nr. 10092, S. 363-373 (Juli 2017) Larun, L., et al.: Exercise therapy for chronic fatigue syndrome. Cochrane Database of Systematic Reviews, Issue 2. Art. No.: CD003200 (Februar 2016) Behrends, J. C., et al.: Duale Reihe Physiologie. Thieme, Stuttgart 2016 Füeßl, H., et al.: Duale Reihe Anamnese und Klinische Untersuchung. Thieme, Stuttgart 2014 Battegay, E. (Hrsg.): Siegenthalers Differenzialdiagnose. Thieme, Stuttgart 2012 Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM): Demenz. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 053/002 (Stand: 30.9.2011) Bei welcher Krankheit fühlt man sich schwach?Erschöpfung ist oft die Folge körperlicher oder emotionaler Dauerbelastung. In manchen Fällen steckt aber auch mehr dahinter. So können ein Mangel an Eisen und Vitaminen oder Probleme mit der Schilddrüse gerade mit zunehmendem Alter mögliche Ursachen von Erschöpfungssymptomen sein.
Was fehlt dem Körper bei Schwäche?Fehlt Vitamin B12, kommt es zu Nervenschäden. Mögliche Folgen sind Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Blutarmut und Nervenstörungen. Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel sind ebenso vielfältig wie die Symptome.
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