Was passiert wenn man immer Sport

Die WHO schlägt Alarm: Millionen Menschen weltweit bewegen sich zu wenig – und riskieren ihre Gesundheit. Doch wie viel Sport in der Woche muss es mindestens sein? Und ab wann ist Sport gesund? Ein Überblick.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2018 alarmierende Zahlen veröffentlicht: Weltweit bewegen sich 1,4 Milliarden Menschen zu wenig und riskieren langfristig Krankheiten. Zu wenig Sport und Bewegung sei ein "führender Risikofaktor" für Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, warnt die WHO im Fachblatt "The Lancet Health Journal". Frauen sind von diesem Problem besonders häufig betroffen: Jede dritte Frau bewegt sich den Experten zufolge zu wenig. Bei den Männern ist es immerhin jeder vierte. Corona und die bewegungsarme Arbeit im Home-Office dürften diese Entwicklung zusätzlich befeuert haben.

Die Lösung des Problems ist denkbar einfach: Am Wochenende öfter mal die Laufschuhe schnüren und raus an die frische Luft. Oder das Auto morgens stehen lassen und stattdessen mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Grundsätzlich gilt: Jede zusätzliche Form der Bewegung ist zunächst einmal sinnvoll. Doch reicht dieses Mehr an Bewegung überhaupt? Und ab wie vielen Minuten Sport in der Woche sind gesundheitliche Effekte zu erwarten? Hierfür gibt es klare Empfehlungen von der WHO in Abhängigkeit zum Alter. Ein Überblick.

Altersgruppe 5 bis 17 Jahre

Was bedeutet körperliche Aktivität in dieser Altersgruppe?

Was passiert wenn man immer Sport

Schulsport, Sport mit der Familie und Bewegung wie Laufen oder Fahrradfahren. Kinder und Teenager lieben es, herumzutollen und zu spielen. Auch das zählt auf das Bewegungskonto ein. 

Wie viel Bewegung sollte es sein?

Nach Angabe der WHO sollten sich Kinder und Jugendliche mindestens 60 Minuten am Tag moderat (Radfahren) oder intensiver (Schulsport) bewegen. Besser seien jedoch mehr als 60 Minuten am Tag, so die Gesundheitsexperten.

Welche gesundheitlichen Effekte sind zu erwarten?

Die Muskulatur und die Knochen entwickeln sich gesund, der Stoffwechsel arbeitet effektiv. Die Leistung von Herz und Lunge verbessert sich. Außerdem leiden aktive Kinder weniger unter Angst- und Depressionssymptomen.

Altersgruppe 18 bis 64 Jahre

Was bedeutet körperliche Aktivität in dieser Altersgruppe?

Freizeitbeschäftigungen wie Wandern und Fortbewegung wie Laufen oder Fahrradfahren. Auch Hausarbeit wie Staubsaugen oder Fensterputzen oder Bewegung auf der Arbeit zählen dazu. Außerdem Sportkurse wie Yoga, Teamsport oder Besuche im Fitnessstudio.

Wie viel Bewegung sollte es sein?

Ein Erwachsener sollte pro Woche mindestens 150 Minuten Sport mit moderater Intensität betreiben, etwa Radfahren oder Schwimmen. Die Alternative: 75 Minuten Sport mit kräftiger Intensität wie Joggen oder Teamsport. Dabei handelt es sich jedoch nur um die Zahlen für "ausreichende" körperliche Aktivität. Um die Gesundheit zu verbessern, sollte das Pensum jeweils verdoppelt werden - das entspricht: 300 Minuten Sport mit moderater Intensität oder 150 Minuten intensivem Training in der Woche. Idealerweise sollte so trainiert werden, dass große Muskelgruppen an mindestens zwei Tagen in der Woche angesprochen werden.

Welche gesundheitlichen Effekte sind zu erwarten?

Die Leistung von Herz und Lunge verbessert sich. Die Kraft der Muskeln nimmt zu. Außerdem sinkt das Depressionsrisiko und das Risiko für nicht-infektiöse Krankheiten.

Altersgruppe über 65 Jahre

Was bedeutet körperliche Aktivität in dieser Altersgruppe?

Hausarbeit, Laufen, Wandern, Radfahren, Teamsport oder Sport im Fitnessstudio, ebenso wie Bewegung auf der Arbeit.

Wie viel Bewegung sollte es sein?

Auch für gesunde ältere Menschen gelten dieselben Empfehlungen wie für Erwachsene: mindestens 150 Minuten Sport mit moderater Intensität in der Woche oder 75 Minuten Sport mit starker Intensität sollten es sein. Noch besser ist es, dieses Pensum zu verdoppeln. An mindestens zwei Tagen in der Woche sollten große Muskelgruppen trainiert werden.

Was passiert wenn man immer Sport

Menschen mit körperlichen Einschränkungen sollten sich an mindestens drei Tagen in der Woche gezielt bewegen, um das Gleichgewicht zu erhalten und Stürzen vorzubeugen. Liegen weitere gesundheitliche Probleme vor, die gegen Sport sprechen, sollten ältere Menschen körperlich so aktiv sein "wie es ihre Fähigkeiten und ihr Zustand erlauben", so die WHO. 

Welche gesundheitlichen Effekte sind zu erwarten?

Herz, Lunge, Muskeln werden gestärkt, die Knochen bleiben gesund. Außerdem sinkt das Risiko für nicht-infektiöse Krankheiten und Depressionen. Kognitive Fähigkeiten, wie Erinnerungsvermögen und Aufmerksamkeit, werden unterstützt.

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ikr

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Was passiert wenn man jeden Tag zum Sport geht?

In moderatem Maße fördert Sport deine physische und psychische Gesundheit. Übertreibst du es jedoch, kann er dir sogar schaden. Eine langfristige körperliche Überanstrengung kann dazu führen, dass die Herzleistung nachlässt, die Gefäße verkalken und die Lebenserwartung dadurch sogar sinkt.

Was passiert wenn man zu oft Sport macht?

Es ist ein Teufelskreis: Zu viel Training lässt deinen Leistungsfortschritt stagnieren. Sobald du das bemerkst, wirst du wiederum noch mehr trainieren und nimmst deinem Körper weitere wertvolle und notwendige Regenerationszeit. Im schlimmsten Fall kann Übertraining auch zu einem chronischen Erschöpfungssyndrom führen.

Ist das gut wenn man jeden Tag Sport macht?

Wie viel Sport ist gesund? Bewegung senkt erwiesenermassen das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Depressionen, ausserdem werden Lunge und Herz leistungsfähiger. Wer trainiert, um gesund zu bleiben, sollte sich wöchentlich mindestens zweieinhalb Stunden moderat bewegen.

Was passiert wenn man nur Sport macht?

Weniger Kalorienzufuhr, mehr verbrennen In der Küche wird der Körper gemacht. Ein 70 Kilogramm schwerer Läufer, der eine halbe Stunde moderat joggt, hat etwa 350 Kilokalorien verbrannt - die Menge von etwa einem Schokoriegel. "Der Verbrennungseffekt von Sport wird oft überschätzt.