Was passiert wenn man ein Magengeschwür hat?

Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren geht meist eine längere Krankengeschichte voraus. Die Beschwerden können denen eines Reizmagens ähneln. Die Symptome entwickeln sich dabei schleichend und nehmen häufig im Verlauf von mehreren Wochen oder Monaten an Heftigkeit zu.

Typische Warnzeichen im Anfangsstadium der Erkrankung können sein:

  • Druck- und Völlegefühl
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit und Abneigung gegen bestimmte Speisen
  • Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten
  • Saures Aufstoßen, Sodbrennen
  • Vegetative Störungen wie Kreislaufprobleme, Herzstechen

Symptome

Etwa 30% der Patienten sind beschwerdefrei und bemerken gar nicht, dass sie ein Geschwür haben. Die meisten Patienten spüren jedoch einen dumpfen, bohrenden Schmerz im Oberbauch, der manchmal in den Rücken ausstrahlt. Im Unterschied zur Magenentzündung mit ihrem nicht lokalisierbaren Schmerz tritt der Schmerz bei einem Geschwür punktuell auf. Der Patient kann also genau die schmerzhafte Stelle zeigen. Diese stimmt aber nicht zwangsläufig mit dem tatsächlichen Ort des Geschwürs überein.

Bei einem Magengeschwür können die Beschwerden sowohl nahrungsunabhängig als auch unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme auftreten. Nüchternschmerz, der nach der Nahrungsaufnahme nachlässt, ist dagegen typisch für ein Zwölffingerdarmgeschwür. Oft verstärken sich die Schmerzen während der Nacht.

Die Betroffenen vertragen stark gewürzte Speisen, Süßigkeiten, Alkohol und Kaffee schlecht. Außerdem leiden sie oft unter Erbrechen von blutigem Mageninhalt, Appetitmangel, Übelkeit und Sodbrennen.

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Vor allem Geschwüre, die durch Schmerzmittel ausgelöst wurden, können über lange Zeit symptomlos bleiben. Deshalb werden sie oft nicht bemerkt – oder erst dann, wenn sie zu Komplikationen wie Blutungen führen.

Wenn es zu Beschwerden kommt, sind sie oft unspezifisch. Das bedeutet, sie können auch bei anderen Gesundheitsproblemen oder Erkrankungen auftreten. Solche Beschwerden sind zum Beispiel:

  • Druck- und Völlegefühl
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Appetitlosigkeit und Abneigung gegen bestimmte Speisen
  • Blähungen und unregelmäßiger Stuhlgang
  • saures Aufstoßen, Sodbrennen

Je nachdem, wo das Geschwür sitzt, können sich die Beschwerden unterscheiden:

  • Bei einem Magengeschwür können die Symptome im mittleren bis linken Oberbauch auftreten – direkt nach dem Essen, aber auch unabhängig von den Mahlzeiten.
  • Beim Zwölffingerdarmgeschwür treten die Beschwerden eher bei leerem Magen auf und nehmen nach dem Essen ab. Manchmal werden sie von Übelkeit und Erbrechen begleitet.

Ursachen Informationen zu $CMS_IF( ! tt_headline.isEmpty)$$CMS_VALUE(tt_headline.toText(false).convert2)$$CMS_ELSE$$CMS_VALUE(tt_textCategory.dataset.formData.tt_name.convert2)$$CMS_END_IF$

Die meisten Geschwüre lassen sich auf zwei Ursachen zurückführen:

  • Helicobacter-Keime: Sie können sich in der Schleimhaut ausbreiten und eine Entzündung auslösen. Die Entzündung schädigt die Schleimhaut des Magens oder Zwölffingerdarms und verstärkt die Säurebildung im Magen. Das führt auf Dauer dazu, dass die Schleimhaut ihre Schutzfunktion verliert.
  • Längerfristige Einnahme entzündungshemmender Schmerzmittel ( NSAR): Zu den NSAR gehören zum Beispiel Acetylsalicylsäure ( ASS), Diclofenac, Ibuprofen und Naproxen. Sie hemmen die Bildung des Gewebehormons Prostaglandin, das die Bildung von Magenschleim und von Stoffen reguliert, die die Magensäure neutralisieren. Bei einem Prostaglandin-Mangel ist die Magenschleimhaut anfälliger für Schädigungen durch Magensäure und Krankheitserreger. Werden Schmerzmittel zusammen mit Kortison eingenommen, kann dies die magenschädigende Wirkung verstärken.

Manchmal entwickelt sich ein Geschwür auch durch beide Faktoren gleichzeitig.

Daneben gibt es weitere Ursachen, zum Beispiel das sogenannte Zollinger-Ellison-Syndrom, bei dem zu viel Magensäure gebildet wird – oder eine Magenoperation, bei der die Magenschleimhaut verletzt wurde. Geschwüre können aber auch ohne erkennbare Ursache entstehen.

Folgen Informationen zu $CMS_IF( ! tt_headline.isEmpty)$$CMS_VALUE(tt_headline.toText(false).convert2)$$CMS_ELSE$$CMS_VALUE(tt_textCategory.dataset.formData.tt_name.convert2)$$CMS_END_IF$

Ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür kann zu ernsthaften Komplikationen führen. Die häufigsten Komplikationen sind Blutungen. Daher ist es wichtig, folgende Symptome rasch ärztlich abklären zu lassen:

  • schwarz gefärbter Stuhl
  • erbrochenes Blut (rot oder schwarz gefärbtes Erbrochenes)
  • Anzeichen einer Blutarmut wie Abgeschlagenheit, Schwindel oder Luftnot bei körperlichen Anstrengungen oder Blässe

Auch bei häufigem Erbrechen nach der Nahrungsaufnahme ist es wichtig, rasch zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen: Treten Geschwüre immer wieder am Magenausgang auf, bilden sich dort Narben, die den Magenausgang verengen. Dadurch kann der Mageninhalt manchmal nicht mehr in den Darm weitertransportiert werden und wird erbrochen.

Viel seltener führt ein Geschwür zu einem Durchbruch (Perforation) der Magen- oder Darmwand. Diese Komplikation macht sich durch plötzlich auftretende, sehr starke Bauchschmerzen bemerkbar und ist lebensbedrohlich. Bei Verdacht auf einen Magendurchbruch sollte daher sofort der Notruf 112 gewählt werden.

Diagnose Informationen zu $CMS_IF( ! tt_headline.isEmpty)$$CMS_VALUE(tt_headline.toText(false).convert2)$$CMS_ELSE$$CMS_VALUE(tt_textCategory.dataset.formData.tt_name.convert2)$$CMS_END_IF$

Beim Verdacht auf ein Geschwür tastet die Ärztin oder der Arzt zunächst den Bauch ab. Normalerweise wird bei Verdacht auf ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür eine Magenspiegelung gemacht. Dabei werden die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm untersucht. Bei der Spiegelung kann eine Gewebeprobe entnommen werden, die dann auf Helicobacter, eine Entzündung oder auch auf Gewebsveränderungen wie Krebs untersucht wird.

Vorbeugung Informationen zu $CMS_IF( ! tt_headline.isEmpty)$$CMS_VALUE(tt_headline.toText(false).convert2)$$CMS_ELSE$$CMS_VALUE(tt_textCategory.dataset.formData.tt_name.convert2)$$CMS_END_IF$

Ob die Ernährungsweise, Rauchen oder anhaltender Stress zur Entstehung eines Geschwürs beitragen kann, ist wissenschaftlich noch nicht geklärt. Dennoch kann es hilfreich sein, darauf zu achten, ob zum Beispiel fettige oder scharfe Speisen Magenbeschwerden auslösen – oder ob es in Stressphasen immer wieder zu Magenproblemen kommt.

Wer bei sich Auslöser für Magenbeschwerden beobachtet, kann versuchen, sie zu meiden. Dies gilt zum Beispiel für Alkohol oder Zigaretten. Zudem kann es einen Versuch wert sein, die Ernährung anzupassen, den Umgang mit Stress zu überdenken und für mehr Entspannung und Ausgleich im Alltag zu sorgen.

Wer längere Zeit entzündungshemmende Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure ( ASS), Ibuprofen, Diclofenac und Naproxen einnimmt, bespricht am besten mit seiner Ärztin oder seinem Arzt, ob zusätzlich säurehemmende Medikamente sinnvoll sind.

Mehr Wissen

Wie lässt sich schmerzmittelbedingten Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüren vorbeugen?

Behandlung Informationen zu $CMS_IF( ! tt_headline.isEmpty)$$CMS_VALUE(tt_headline.toText(false).convert2)$$CMS_ELSE$$CMS_VALUE(tt_textCategory.dataset.formData.tt_name.convert2)$$CMS_END_IF$

Manche Geschwüre heilen ohne Behandlung innerhalb von 2 bis 3 Monaten ab. Häufig treten sie aber erneut auf.

Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre werden mit sogenannten Protonenpumpenhemmern behandelt, beispielsweise mit Omeprazol oder Pantoprazol. Sie reduzieren die Bildung von Magensäure und werden deshalb auch oft „Säurehemmer“ genannt. Die Medikamente nimmt man über 4 bis 8 Wochen ein.

Wie merkt man dass man ein Magengeschwür hat?

Typische Warnzeichen im Anfangsstadium der Erkrankung können sein:.
Druck- und Völlegefühl..
Übelkeit und Erbrechen..
Appetitlosigkeit und Abneigung gegen bestimmte Speisen..
Blähungen und Stuhlunregelmäßigkeiten..
Saures Aufstoßen, Sodbrennen..
Vegetative Störungen wie Kreislaufprobleme, Herzstechen..

Wie wird ein Magengeschwür entfernt?

In einer offenen Operation wird das Geschwür übernäht. Die Operation kann gelegentlich auch über eine Bauchspiegelung (Laparaskopie) durchgeführt werden. Das heißt, dass über schmale Einschnitte in der Bauchdecke verschiedene chirurgische Werkzeuge und eine Kamera eingeführt werden.

Kann ein Magengeschwür von selbst heilen?

Magen- und Darmgeschwüre heilen manchmal ohne Behandlung innerhalb von 2-3 Monaten von alleine ab. Allerdings beträgt die Rückfallquote bei unbehandelten Patienten 40-80%. Moderne Medikamente können den Heilungsprozess auf 1-3 Wochen verkürzen und die hohe Rückfallrate senken.

Was kann passieren wenn man ein Magengeschwür hat?

Eher selten bricht ein Magengeschwür durch die Magenwand in die Bauchhöhle durch. Durch das Loch können dann angedaute Nahrung und Säure in die Bauchhöhle gelangen. Die Folge ist eine Bauchfellentzündung (Peritonitis). Es kommt zu massiven Schmerzen im gesamten Bauchraum sowie zu Fieber.