Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

Eine der wichtigsten Intentionen des Stasi-Unterlagengesetzes besteht darin, „dem Einzelnen Zugang zu den vom Staatssicherheitsdienst zu seiner Person gespeicherten Informationen zu ermöglichen, damit er die Einflussnahme des Staatssicherheitsdienstes auf sein persönliches Schicksal aufklären kann“ (StUG § 1 Abs. 1 Punkt 1; vgl. auch § 12-18). Wenn Sie dieses Recht wahrnehmen wollen, können Sie beim Stasi-Unterlagen-Archiv einen entsprechenden Antrag stellen.

Falls Sie ein entsprechendes Antragsformular benötigen, können Sie es von uns erhalten. Schreiben Sie uns, rufen Sie an oder teilen Sie uns Ihr Interesse per E-Mail mit.

Sie können sich das Formular aber auch direkt von der Website des Stasi-Unterlagen-Archivs herunterladen.

hallo,ich soll von meinem vater aus bei der BStU diesen antrag auf rausgabe der stasiakte stellen. er mochte aber die kopien haben. dort auf der seite steht das ein geringer aufwand für die kopien entsteht. hat schon mal jemand hier diesen atrag gestellt und kopien verlangt? wie viel kosten die kopien? wenn er seine akte haben möchte kostet das nix,nur wenn jemand anderes einsicht in seine akte haben will?

1 Antwort

Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

Die Einsichtnahme kostet nichts. Die BStU ist aus politischen Gründen daran interessiert, das Antragsteller in den dortigen Lesesaal vorstellig werden und sich die Akte durchlesen. So kann diese Behörde ihre eigene Legitimation besser öffentlich nachweisen."Seht her, wie die ehemaligen DDR-Bürger in Schaaren zu uns stoßen!" Danach wollen Sie Kopien anferigen und zuschicken. Das dauert dann auch nochmal einige Zeit. Man kann aber drauf bestehen, daß man keine persönliche Einsichtnahme will und die Kopien gleich zugeschickt werden. Dann ist man aber erstaunt, daß vieles geschwärzt ist, was Daten Dritter betrifft. Und man kann den Rest nicht begreifen. Kopien kosten 20 Cent die Seite.

Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

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Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

In den Stasi-Unterlagen-Archiven stapeln sich neben den Akten auch Säcke mit Knäueln von Tonbändern. Foto: M. Schönherr

Die Aktivitäten und die Dokumentations-Wut des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR stehen im Blickpunkt von zwei Veranstaltungen der Point Alpha Stiftung am Donnerstag den 28. Oktober. Von 10 bis 17 Uhr beantworten Mitarbeiter des Stasi-Unterlagen-Archivs Suhl allen interessierten Bürgern kostenfrei im Gangolfi-Saal im Schloss Geisa Fragen zur Einsicht in ihre Stasi-Unterlagen und den dazu notwendigen Formalitäten. Anschließend hält Sascha Münzel um 18.30 Uhr im Haus auf der Grenze in der Gedenkstätte Point Alpha einen kostenfreien Vortrag über „Die Grenzinformationsstellen in der Bundesrepublik im Spiegel der Stasi-Akten“. Eine Anmeldung zum Beratungsgespräch und zum Vortrag ist notwendig.

Beratungstag für Bürger

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Suhl bietet von 10 bis 17 Uhr einen Beratungstag im Schloss Geisa an. Interessierte Bürger erfahren im Gangolfi-Saal, wie sie Zugang zu Stasi-Unterlagen beantragen können, wie lange es bis zur Einsichtnahme dauert und wie sie an Kopien der Unterlagen gelangen. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über Anträge zu verstorbenen Angehörigen oder zur Entschlüsselung von Decknamen zu informieren.

Etwa 7,5 Millionen Ersuchen und Anträge sind seit Beginn des Stasi-Unterlagen-Archivs eingegangen, darunter etwa 3,5 Millionen Anträge aus der Bevölkerung. Jede Privatperson hat das Recht, jene Akten einzusehen, die das Ministerium für Staatssicherheit über die eigene Person angelegt hat. Die Behörde bearbeitet in diesem Zusammenhang auch Ersuchen zu Rentenangelegenheiten, offenen Vermögensfragen, zur Strafverfolgung sowie zur Rehabilitierung und Wiedergutmachung. Wer einen Antrag auf Akteneinsicht stellen möchte, wird gebeten, ein gültiges Personaldokument mitzubringen. Bitte melden Sie sich per E-Mail an oder telefonisch unter 036967 / 596423 für ein Beratungsgespräch an. Zur Vermeidung von Wartezeiten werden Termine vergeben.

Was kostet die Einsicht in meine stasiakte?

Hinter den Aktendeckeln verbergen sich oft unglaubliche Bespitzelungs-Geschichten. Foto: Archiv Point Alpha

Abendvortrag im Haus auf der Grenze

Der DDR-Staatssicherheitsdienst fungierte nicht nur als geheimpolizeiliches Unterdrückungsorgan im eigenen Land. Auch auf dem Gebiet der Bundesrepublik versuchte die Stasi mit geheimdienstlichen Methoden Einfluss im Sinne der SED zu betreiben. Von Lübeck an der Ostsee bis Hof in Oberfranken entstanden während der deutschen Teilung auf westlicher Seite Grenzinformationsstellen. In den Einrichtungen informierten sich jährlich Tausende Bundesbürger über das DDR-Grenzregime. Aufgrund der kritischen Darstellung und der steten Betonung der Wiederherstellung der deutschen Einheit waren die Grenzinformationsstellen den Ost-Berliner Machthabern ein Dorn im Auge. Sie beauftragten das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), um gegen die „subversive Propaganda“ aus dem Westen vorzugehen. Anhand von Stasi-Unterlagen verdeutlicht Sascha Münzel vom Stasi-Unterlagen-Archiv Suhl, am Donnerstag, 28. Oktober, ab 18.30 Uhr im Haus auf der Grenze, wie die Stasi das Wirken der Grenzinformationsstellen zu behindern versuchte und beleuchtet das Wirken der DDR-Geheimpolizei in den bayrischen und hessischen Grenzregionen.

Kooperationspartner der Veranstaltung sind das Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv Suhl und die Stadt Geisa. Der Eintritt ist frei, es gilt das 3G-Plus-Optionsmodell. Zur Online-Anmeldung geht es hier.

Wo kann man die Stasi Akten einsehen?

Mehr als die Hälfte aller aufgefundenen Stasi -Unterlagen lagert in den 13 Außenstellen des Stasi-Unterlagen-Archivs. Dort werden auch rund zwei Drittel aller Anträge auf Akteneinsicht gestellt.

Was steht alles in der Stasi Akte?

Es handelt sich um ca. 111 Kilometer Akten, zu denen unter anderem auch 41 Millionen Karteikarten, 1,95 Millionen Fotografien, 2.876 Filme und Videos sowie ca. 23.250 Tondokumente gehören. Darüber hinaus existieren noch rund 15.500 Behältnisse mit bisher ungesichtetem, zerrissenem Schriftgut.

Wie kann ich herausfinden ob jemand bei der Stasi war?

Einholung von Auskünften über Detektive Zumindest ob jemand damals offizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit oder MfS Offizier war, lässt sich durch ein Detektivbüro in der Regel herausfinden. Dazu benötigt man den vollen Namen und möglichst das Geburtsdatum. Diese offiziellen Mitarbeiter waren alle registriert.

Was hat ein Stasi Mitarbeiter verdient?

Ein IM-führender Hauptmann mit zehn Jahren Diensterfahrung konnte bis zu 2242,50 Mark verdienen. Nicht jeder hauptamtliche Mitarbeiter war unmittelbar mit „operativen“ Aufgaben, also geheimpolizeilicher oder geheimdienstlicher Arbeit, betraut.