Die leiden des jungen werther zusammenfassung 4. mai 1771

1774 verfasste Johann Wolfgang von Goethe den Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“, der den Autor in ganz Europa berühmt machte. Der Protagonist erzählt von dem, was ihm widerfährt, in Briefen an einen Freund namens Wilhelm. Die Handlung findet statt zwischen dem 4. Mai 1771 und dem 24. Dezember 1772.

Hinweis: Hier zur Zusammenfassung von Teil 1 und Teil 2!

Die leiden des jungen werther zusammenfassung 4. mai 1771

Die Leiden des jungen Werther

Werther ist ein Jüngling, der sich vom Leben treiben lässt, und so hat er auch noch keine genaue Vorstellung davon, wie dieses Leben später aussehen soll. Weil er für seine Mutter eine Angelegenheit bezüglich einer Erbschaft zu regeln hat, begibt sich Werther in die Stadt Wahlheim, wo er herumstreunt und das Zeichnen der Natur übt. Schon bald lernt Werther den verwitweten Amtmann kennen, der ihn zu sich nach Hause einlädt, doch Werther vergisst das bald. Als er zu einem Ball eingeladen wird, will es der Zufall, dass Lotte, die Tochter des Amtmanns, ihn begleitet. Lotte ist verlobt, doch ist Werther so von ihr eingenommen, dass er sich dennoch in sie verliebt.

Als es während des Balls zu gewittern beginnt, fühlen sich Lotte und Werther an das gleiche Gedicht von Klopstock erinnert, und wie sie vom Fenster aus das Gewitter betrachten, bemerken beide, wie nahe sie sich eigentlich sind. Werther kann nicht von Lotte lassen, ab nun besucht er sie fast jeden Tag und die beiden teilen viele gemeinsame Stunden. Doch dann kommt Albert zurück in die Stadt, Lottes Verlobter, er war zuvor einige Zeit auf einer geschäftlichen Reise unterwegs gewesen. Das versetzt Werther in einen schlechten Zustand. Er hatte sich mit Lotte einiges erhofft, doch nun ist diese Hoffnung erloschen, und Werther fühlt, dass er keine reelle Chance hat, Lotte vollkommen für sich zu gewinnen. Albert ist ein guter Mensch, doch in Werther lodert die Abneigung gegen diesen Mann, dessentwegen er unglücklich in Lotte verliebt ist. Stets sieht er in deren Verlobten nur einen Rivalen um die Gunst der Angebeteten. Zudem sind die Charaktere der beiden Männer grundverschieden: Während Albert erdverbunden und bodenständig ist, ist Werthers Naturell von schwärmerischer Natur.

Doch immerhin schafft er es, zumindest so viel kühlen Kopf zu bewahren, als dass er nicht bemerken würde, an der unerfüllten Liebe womöglich zugrunde gehen zu können. Er sieht ein, dass seine überkochenden Gefühle, die er für Lotte hegt, eine große Gefahr für ihn darstellen. Aus diesem Grund beschließt er, der Stadt, in der Lotte lebt, den Rücken zu kehren. Da kommt ihm das Angebot eines Grafen gerade recht: Dieser bittet Werther, bei ihm eine Stellung als Gesandter einzunehmen. Werther ergreift die Chance und sagt dem Grafen zu, da er so die Möglichkeit hat, sich Lottes Wirkung auf ihn räumlich zu entziehen. Doch wird er nicht glücklich mit dem Posten, da der Graf kleinlich und pedantisch ist und viel Wert auf Etikette legt, womit sich Werther nicht im Geringsten anfreunden kann. So beschließt er, in die Stadt Wahlheim und zu Lotte zurückzukehren.

Doch diese ist inzwischen mit Albert verheiratet, dennoch besucht Werther sie oft, doch Lotte werden die Visiten unangenehm. So bittet sie ihn, erst nach vier Tagen – an Weihnachten – wiederzukommen, doch Werther erscheint vor Ablauf der Frist, und Lotte und Werther werden von den Gefühlen übermannt, bis Lotte sich losreißt und sich im Nachbarraum einschließt. Da Werther nun sieht, dass Lottes Vermählung und auch ihre Ehe auf dem Spiel stehen, wendet er sich resigniert ab und beschließt, sich umzubringen. Unter einem Vorwand leiht er sich von Albert zwei Pistolen und schießt sich um Mitternacht vor Heiligabend eine Kugel in den Kopf, vor ihm aufgeschlagen Lessings „Emilia Galotti“. Am Mittag stirbt Werther an der schweren Verletzung. Da er Selbstmord begangen hat, wird ihm eine christliche Beisetzung nicht gewährt.

Die leiden des jungen werther zusammenfassung 4. mai 1771
Die leiden des jungen werther zusammenfassung 4. mai 1771
Die leiden des jungen werther zusammenfassung 4. mai 1771
Die leiden des jungen werther zusammenfassung 4. mai 1771
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Der Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“ erzählt die tragische Geschichte eines jungen Mannes, der sich unglücklich in die junge Lotte verliebt,  die aber bereits mit einem anderem Mann verlobt ist. In insgesamt 92 Briefen, die zwischen dem 4. Mai 1771 und dem 23. Dezember 1772 verfasst werden, schildert der junge Werther dem engen Freund Wilhelm seine Seelenqualen und inneren Kämpfe. Auch wenn er die Problematik der Situation erkennt, gelingt es ihm nicht, sich von seiner Geliebten über längere Zeit zu trennen. Die Freundschaft, mit der ihm Lotte stets begegnet, bindet Werther zusätzlich an sie. Da Werther es auch nicht schafft, sich in die strenge und in allen Bereichen geregelte Gesellschaft zu integrieren, sieht er am Ende nur noch im Tod die Möglichkeit, sich von allen Bürden zu befreien.

Anmerkung: Da es sich bei diesem Werk um einen Briefroman handelt, der viele Handlungen und Erlebnisse aus der Retrospektive beschreibt, werden in der Spalte „Personen“ im Falle eines Briefes die Personen genannt, die im jeweiligen Brief eine wichtige Rolle spielen.

An dieser Stellung haben wir "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang von Goethe" in einer kurzen Zusammenfassung für dich aufbereitet. 

Brief

Seite: 3

Schauplatz: Schreibtisch des Erzählers

Inhalt: Der Erzähler wendet sich vor der eigentlichen Erzählung in einem kleinen Vorwort an den Leser. Er erklärt darin, dass die erzählten Geschehnisse wirklich stattgefunden haben und dass er sie mit diesem Text dokumentiert. Dafür nutzt er die Briefe, die er in der Folge bis zum 84. Brief kommentarlos abdruckt.

Brief 1 - 4. Mai 1771

Seite: 5

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim, Umgebung der Stadt

Zeit: 4. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Leonore und ihre Schwester, Mutter, Tante, der Gärtner des Grafen von M..

Inhalt: Werther hat seine Heimatstadt verlassen und berichtet kurz von seinen dortigen Liebschaften mit der Schwester Leonores. In Wahlheim hat er seine Tante getroffen und mit ihr Erbschaftsstreitigkeiten besprochen, die zwischen seiner Tante und der Mutter Werthers herrschen. Er genießt das frühlingshafte Naturerlebnis rund um die Stadt, die Stadt selbst empfindet er als unangenehm (S. 6).

Brief 2 - 10. Mai 1771

Seite: 7

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim, Umgebung der Stadt

Zeit: 10. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm

Inhalt: Noch genießt Werther die Einsamkeit und die Natur rund um die Stadt. Sie beeindruckt ihn so sehr, dass er sie nicht malen kann.

Brief 3

Seite: 8

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim, Brunnen

Zeit: 12. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Mädchen am Brunnen

Inhalt: Werther berichtet seinem Freund von einem weiteren eindrucksvollen Naturerlebnis an einem Brunnen, wo er oft sitzt und Mädchen beim Wasserholen beobachtet.

Brief 4

Seite: 9

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim

Zeit: 13. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm

Inhalt: Werther lehnt das Angebot Wilhelms ab, ihm seine Bücher zu schicken. Das einzige Buch, das er in dieser Zeit lesen möchte, ist die Odyssee von Homer. Es steht damit sinnbildlich für seine Suche nach Ruhe und Geborgenheit.

Brief 5

Seite: 9

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim, Brunnen

Zeit: 15. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, junges Dienstmädchen am Brunnen

Inhalt: Werther beschreibt Wilhelm seine ersten Begegnungen mit den Bewohnern des Ortes. Zuerst glauben ihm die Leute nicht, dass er, trotz seines höheren gesellschaftlichen Standes, ehrlich mit ihnen in Kontakt treten möchte.

Brief 6

Seite: 10

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim

Zeit: 17. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, der junge V.., der fürstliche Amtsmann S.. (Name wird erst im Brief am 16. Juni genannt)

Inhalt: Werther macht Bekanntschaft mit einem jungen Gelehrten, der ihn aufgrund seiner guten Bildung und seiner Begeisterung für das Zeichnen aufsucht. Des Weiteren lernt er den Vater Lottes kennen. Weitere Menschen der Umgebung, die ihm über den Weg gelaufen sind, bezeichnet er als „verzerrte Originale“ (S. 12).

Brief 7

Seite: 12

Schauplatz: Stadt bei Wahlheim

Zeit: 22. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm

Inhalt: Durch den Rückzug aus seinem bekannten Umfeld erlebt Werther nun einen sehr distanzierten Blick auf die Gesellschaft. Er kritisiert in diesem Brief, dass das sinnliche Erleben der Welt durch die beruflichen und gesellschaftlichen Pflichten verhindert wird.

Brief 8

Seite: 14

Schauplatz: Wahlheim,  unter den Linden neben einem Wirtshaus

Zeit: 26. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, die gute Wirtin, zwei Kinder (Philipp und Hans, Namen werden erst im Brief vom 27. Mai genannt)

Inhalt: Eine Stunde entfernt von der Stadt, die nicht näher genannt wird, entdeckt Werther den Ort Wahlheim, wo er sich einquartiert. An seinem Lieblingsplatz unter den Linden neben einem Wirtshaus inspirieren ihn zwei kleine Kinder zu einer schnellen Zeichnung, die ihm trotz des spontanen Entstehungsprozesses sehr gefällt. Daraufhin formuliert er den Anspruch an sich, in seiner Kunst sich an der Natur zu orientieren und nicht mehr an einem (starren) Regelwerk.

Brief 9

Seite: 16

Schauplatz: Wahlheim,  unter den Linden neben einem Wirtshaus

Zeit: 27. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Mutter mit ihren drei Kindern

Inhalt: Werther berichtet in einem Rückgriff (Analepse) am folgenden Tag, wie er am 26. Mai noch die Mutter der Kinder kennengelernt hat, die sich ihm als Tochter des Schulmeisters vorstellte. Er beschenkt und bewirtet die Kinder von nun an regelmäßig.

Brief 10

Seite: 18

Schauplatz: Wahlheim,  unter den Linden neben einem Wirtshaus

Zeit: 30. Mai 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Bauernbursche

Inhalt: Wieder an seinem Lieblingsplatz unter den Linden beim Wirtshaus lernt er einen Bauernburschen kennen, der ihm von der Zuneigung zu seiner Herrin erzählt, die eine ältere Witwe ist. Seine Ausführungen beeindrucken Werther, da er erkennt, dass der Bauernbursche sie trotz ihres Alters aufrichtig liebt.

Brief 11

Seite: 20

Schauplatz: Wahlheim, Haus des Amtsmanns S.., Haus, in dem der Ball stattfindet

Zeit: 16. Juni 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Werthers Tanzpartnerin und deren Base, Lotte, Ballgesellschaft

Inhalt: Nach einer Pause von über zwei Wochen berichtet Werther, wie er Lotte (Charlotte S..) auf einem Ball kennengelernt hat und wie sie seitdem alle seine Sinne beherrscht (S. 20):

Eines Tages fährt er zusammen mit einem Mädchen aus der Umgebung mit einer Kutsche zu einem Ball. Sie kommen am Haus von Lotte vorbei und nehmen diese zum Ball mit. Im Haus der Familie sieht er, wie sie sich um ihre Geschwister kümmert, später darf er mit ihr tanzen. Sie berichtet ihm unter anderem von ihrer jugendlichen Leidenschaft für Romane (S. 24), woraufhin ein intensives Gespräch entsteht. Ein Gewitter zwingt die Festgesellschaft, länger als geplant auf dem Ball zu bleiben, und so endet dieser Ausflug erst in den frühen Morgenstunden.

Brief 12

Seite: 30

Schauplatz: Wahlheim, Kutsche auf dem Heimweg

Zeit: 19. Juni 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Lotte

Inhalt: Erst drei Tage später berichtet Werther in einem kurzen Brief das Ende des Ausflugs und wie Lotte und er auf dem Nachhauseweg einen kurzen Moment für sich allein hatten, da alle anderen in der Kutsche eingeschlafen waren. Sie erlaubt ihm, am nächsten Tag wieder zu kommen.

Brief 13

Seite: 31

Schauplatz: Wahlheim

Zeit: 21. Juni 1771

Person(en): Werther an Wilhelm

Inhalt: Werther berichtet überschwänglich, wie gut er sich eingelebt hat und wie sehr er sich in seiner jetzigen Situation wohlfühlt. Er sehnt sich nach einem Familienleben und danach, endlich eine Heimat finden zu dürfen (S. 32).

Brief 14

Seite: 33

Schauplatz: Wahlheim, Haus des Amtsmanns S..

Zeit: 29. Juni 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Medicus, Familie des Amtsmanns S..

Inhalt: Bereits nach kurzer Zeit ist Werther so sehr in die Familie des Amtsmanns S.. integriert, dass er mit den kleinen Geschwistern Lottes spielt. Den Medicus, der die Familie besucht und dieses Benehmen nicht gutheißt, versucht er zu ignorieren. Für ihn sind die Kinder wiederum ein Beispiel für eine reine Natur, die Erwachsene nicht durch ihren Einfluss verändern dürfen (S. 34).

Brief 15

Seite: 34

Schauplatz: Wahlheim, der Ort St..

Zeit: 1. Juli 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Lotte, Pfarrer von St.., Friederike (Tochter des Pfarrers) und ihr Liebhaber Herr Schmidt

Inhalt: Nur zwei Tage später berichtet er in einem weiteren Rückgriff, wie dieser vertraute Umgang entstanden ist. Zusammen mit Lotte besucht er eine Woche zuvor den Pfarrer von St.., mit dem sie einen herzlichen Umgang pflegt. Zusammen mit der Tochter des Pfarrers und deren Liebhaber machen sie einen Spaziergang, auf dem Werther sich sehr angeregt mit Friederike unterhält. Dies gefällt ihrem Freund überhaupt nicht und Lotte weißt Werther dezent darauf hin. Der kleine Konflikt mit dem Liebhaber führt dazu, dass Werther sich in einem anschließenden Gespräch beklagt, dass sich der Mensch zu sehr auf die negativen Aspekte des Lebens konzentriert. Für ihn stellt es eine Form der Trägheit dar, wenn man sich von unangenehmen Empfindungen überwinden lässt (S. 37) und damit auch seinen Mitmenschen das Leben schwer macht. Da er zum Schluss seiner Ausführungen derart in Wallung gerät, dass er weinen muss, wird er von Lotte darauf hingewiesen, dass er eines Tages wegen seiner heftigen Anteilnahme an den Dingen zugrunde gehen wird (S. 40).

Brief 16

Seite: 40

Schauplatz: Wahlheim, am Brunnen

Zeit: 6. Juli 1771

Person(en): Werther an Wilhelm, Lotte, Marianne, Male

Inhalt: Da Werther weiß, wann und wo Lotte mit Marianne und Male spazieren geht, kreuzt er ihren Weg und begleitet sie. An dem Brunnen, an dem er vor der Bekanntschaft mit Lotte oft saß, machen sie halt. In einem überschwänglichen Moment küsst er Male, die daraufhin zu weinen beginnt und von Lotte am Brunnen dazu gebracht wird, sich die Backen zu waschen. Diese Reinigun...

Warum leidet Leonore?

Er bedauert Leonore, die Schwester der Frau, in die er verliebt war: Sie hatte Gefühle für ihn entwickelt, die Werther zwar nicht beantworten konnte, mit denen er aber, so wirft er sich nun selbst vor, möglicherweise zu uneindeutig umgegangen ist, sodass sie sich Hoffnung auf Erfüllung ihrer Träume gemacht haben mag.

Wie heißt der junge Werther mit Vornamen?

Heinrich Wilhelm von Werther (1772–1859), preußischer Außenminister.

Wann küsst Werther Lotte?

Dezember 1772 (Thema: Die Leiden des jungen Werther)

Was wollte Goethe mit Die Leiden des jungen Werthers sagen?

Obwohl Lotte mit einem anderen Mann verlobt war und Werther das wusste, wollte Werther lieber sie unglücklich lieben als ohne Liebe zu leben. Die Leidenschaft und die Absolutheit waren alltagleben. Auch die Natur hat sehr große Rolle im Leben von Werthers. Die Natur war gut und er fand die Ruhe und die Inspiration da.