Was kann ich tun damit mein Computer schneller läuft?

Je länger Sie Ihren PC verwenden, desto träger reagiert er auf Eingaben. Liefen System und Anwendungsprogramme nach dem Auspacken des Geräts gefühlt noch rasant, ziehen sich Ladevorgänge mit der Zeit hin: Windows bootet und bootet und bootet ... und Software startet im Schneckentempo. Das passiert sogar bei modernen SSD-PCs. Gründe sind meist zu viele Autostart-Anwendungen und – bei Festplatten – zerstückelt gespeicherte Dateien. Letztere herrschen vor, wenn Windows die innere Unordnung (Fragmentierung) nicht selbst behebt, also dessen Automatik zur Defragmentierung abgeschaltet ist. Datenmüll bremst den PC nicht oder selten, verhindert aber das Speichern neuer großer Files und schafft so Probleme. Dieser Artikel gibt Ihnen kostenlose, sich ergänzende Tuning-Programme an die Hand, mit denen Sie etwaige Ressourcenverschwendungen stoppen und künftig verhindern.

Mehr Tempo: Die besten Tuning-Tools

Ashampoo WinOptimizer 18: Computer aufräumen per Komplettpaket

Um Windows in Schuss zu bringen und zu halten, empfiehlt sich eine Systemsuite wie der Ashampoo WinOptimizer 18 (AWO 18): Sämtliche Module stammen hier aus einer Hand, sodass sie gut zusammenarbeiten. Funktional befindet sich im AWO 18 alles Wichtige unter einem Dach – auf Wunsch ergänzen Sie das Programm jedoch mit Spezial-Tools (siehe die folgenden Artikel-Absätze). Die Ashampoo-Vollversion löscht etwa Datenmüll und befreit den Autostart von unnötigen Einträgen.

Ferner misten Sie damit die Dienste-Konfiguration aus; ähnlich wie beim Autostart-Manager "StartUp Tuner" helfen Sternbewertungen bei der Entscheidung, welche (Dienste-)Programmstarts entbehrlich sind.

Ashampoo WinOptimizer 18 – Kostenlose Vollversion herunterladen

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Windows-Einstellungen sind über Tweaking-Module schnell angepasst – das verspricht gesteigerte Geschwindigkeit und Stabilität. Das Defrag-Modul ordnet Festplattendateien beziehungsweise deren Einzelteile für einen höheren Schreib-/Lesedurchsatz neu an – und trimmt SSDs. Drei Live-Wächter verstellen im Interesse flott reagierender Software automatisch Prozessprioritäten neu gestarteter Programme, löschen Datenmüll beim Beenden von Anwendungen und schaufeln Ressourcen fürs Spielen frei.

CCleaner: Datenmüll löschen

Viele Programme legen bei ihrer Nutzung digitale Spuren an, die sich von Dritten auslesen oder kopieren lassen – und denen ein Bild Ihrer vergangenen PC-Arbeiten vermitteln. Diese Daten/Dateien benötigen Speicherplatz und in großen Mengen bremsen sie, weil dem Schreiblesekopf einer Festplatte der Spielraum ausgeht; bei SSDs steht ein beschleunigender schneller SLC-Cache bei zu hohem Füllstand nicht mehr zur Verfügung.

Der CCleaner ist ein wirksames Gegenmittel: Die Software löscht entbehrliche (temporäre) Daten von Windows und Drittanbieter-Tools (Dateisystem) sowie aus der Registry. Des Weiteren mistet CCleaner den Windows-Autostart und bei einigen Browsern Add-ons aus. Er findet zudem die größten Dateien auf Festplatte/SSD. Eine ideale Ergänzung ist der CCEnhancer: Damit beseitigt Crap Cleaner Spuren von mehr als 1.000 weiteren Programmen. Er wird dadurch langsamer, doch arbeitet er so noch gründlicher.

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PC-Putzer und FileFusion

Mangelt es an freiem Speicherplatz, helfen zwei Abelssoft-Programme: PC-Putzer und FileFusion. Die erstgenannte Software identifiziert Datenmüll unter anderem in Form von temporären Windows-Dateien und ebenso den Ballast genutzter Drittanbieter-Tools (3rd-Party-Anwendungen). Die Analyse dauert oft einige Minuten, anschließend fegen Sie den gefundenen elektronischen Schrott weg. Es stehen mehrere Reinigungsstärken bereit, die unterschiedlich viel Unrat abwerfen: Express-Reinigung, intensive Reinigung und radikale Reinigung. Der PC-Putzer hilft ferner beim Deinstallieren durch den Aufruf des Windows-eigenen Deinstallationsverwalters appwiz.cpl (in der Systemsteuerung angesiedelt).

PC-Putzer 2022 (COMPUTER BILD-Edition) herunterladen

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Ausgefeilt arbeitet FileFusion: Das Tool löscht nichts und verschafft Ihnen trotzdem (viel) freien Speicherplatz. Die Software identifiziert mehrfach vorhandene Dateien auf Festplatte/SSD und ersetzt gefundene Doppelgänger durch Hardlinks. Letztere Elemente verweisen jeweils auf dieselbe Laufwerksressource, benötigen aber nahezu keinen weiteren Speicher. Solche speziellen NTFS-Verweise funktionieren im Alltag identisch zu den "richtigen" Dateien. Erst wenn Sie sowohl eine Originaldatei als auch den zugehörigen Hardlink löschen, ist der Inhalt auf der Platte weg. Das Tool arbeitet automatisch, sodass keine Kenntnisse nötig sind und eine einfache Bedienung möglich ist. Bei Bedarf machen Sie darüber vorgenommene Änderungen rückgängig.

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Autoruns: Autostart effektiv aufräumen

Mit die effektivste Tuning-Aktion ist meist das Ausmisten im Autostart-Bereich. Wenn beim Booten des Betriebssystems allzu viele Programme automatisch laden, nehmen sie Arbeitsspeicher (RAM, Random Access Memory) in Beschlag – das verhindern Sie nachhaltig mittels Optimierung. Das sicherlich beste Tool hierfür ist Autoruns: Das Programm stammt aus der Sysinternals Suite von Microsoft. Es analysiert wohl sämtliche Autostart-Rampen von Windows und listet Ihnen die mit Ihrem System hochfahrenden Anwendungen auf. Entfernen Sie die Häkchen vor unerwünschten Mitstartern; die betreffenden Programme laufen anschließend in der Regel nur noch an, wenn Sie sie manuell aufrufen. Beachten Sie, dass sich einige Tools beim Aufruf gleich erneut in den Autostart eintragen – das sind aber die wenigsten. Aus diesem Grund und weil Nutzer immer mal wieder neue Software installieren, empfiehlt sich ein regelmäßiger Blick in Autoruns für eine Kontrolle (samt etwaigen Optimierungen).

COMPUTER BILD-Windows-Cleaner

Der in der Redaktion entwickelte COMPUTER BILD-Windows-Cleaner schafft viele Gigabyte freien Speicherplatz. Das Tool findet Dateisystem-Ballast, den andere Utilities nicht entdecken, und löscht ihn. In einem Assistenten geben Sie an, ob Sie eine Ein-Klick-Wartung durchführen oder detailliert darauf Einfluss nehmen wollen, was zu löschen ist.

Die Ein-Klick-Wartung entfernt eine Reihe meist nutzloser Daten und schafft so bei minimalem Aufwand freien Speicher. Aktivieren Sie hingegen die detaillierte Säuberung, entrümpeln Sie Ihr System am gründlichsten: Dabei lässt sich jeder einzelne Optimierungsschritt annehmen oder ablehnen.

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Schneller hochfahren: 10 Sekunden flotter

Seit Windows 8 erfolgt die Ausführung von Autostart-Programmen beim Systemstart um zehn Sekunden verzögert. Bis die volle PC-Power bereitsteht, müssen Sie daher nach dem Hochfahren warten. Der COMPUTER BILD-StartUp-Tuner macht damit Schluss: Das Tool bearbeitet die Registry und beseitigt die von Microsoft eingebaute Drossel. Danach können Sie das Tool löschen, die Optimierung bleibt aktiv. Möchten Sie den Eingriff rückgängig machen, rufen Sie den StartUp-Tuner erneut auf: Er bietet Ihnen an, zur Standardkonfiguration zurückzukehren, das nehmen Sie an.

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Energiesparplan "Ultimative Leistung" freischalten

Seit Windows 10 1803 (April 2018 Update) ist ein Windows-Energieprofil für Hochleistungs-PCs nutzbar: die "Ultimative Leistung". Der Modus liegt brach und ist per Kommandozeilenbefehl freizuschalten. Mit dem COMPUTER BILD-Power-Booster installieren und aktivieren Sie ihn ohne den benötigten kryptischen Code fix. Es genügt, eine beliebige Taste zu drücken. Nach der Einrichtung sehen Sie den Beschreibungstext: "Stellt ultimative Leistung auf Higher-End-PCs bereit" – Microsoft steigert in dieser Formulierung den Superlativ-Begriff High-End-PC. Das Tool funktioniert unter Windows 11 weiterhin.

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PC Fresh: Windows entrümpeln und konfigurieren

Mit PC Fresh von Abelssoft hauchen Sie Ihrem Windows-PC alte Frische ein: Das Tuning-Programm ermöglicht das Ausmisten der Autostarts, Dienste und der geplanten Aufgaben. Hinzu kommen Tweaks, also Einstelländerungen – die mehr Tempo, Sicherheit und Stabilität versprechen. Möglich ist es etwa, sich die eigene Windows-Version unten rechts auf dem Desktop anzeigen zu lassen. Oder Sie blenden alternativ zu den Windows-Ordneroptionen die Dateiendungen Ihrer Files ein, um Viren besser zu erkennen.

Dazu gesellt sich eine Option, um Fenster als exklusiven Prozess explorer.exe auszuführen; entkoppelt von der OS-Oberfläche explorer.exe. Den größten Tempogewinn erzielen Sie mit PC Fresh durch das Entrümpeln Ihrer Autostarts, die nach dem Hochfahren häufig viel Leistung fressen. Das Entschlacken der mit Windows bootenden Dienste ist eine mögliche Ergänzung, auch wenn sie teils wenig Rechenpower verbrauchen sowie prinzipiell unsichtbar sind und daher kaum auffallen. Dienste-Tuning ist eher heikel, PC Fresh fördert mit Automatiken und Empfehlungen die Zugänglichkeit. Datenmüll-Löschen beherrscht das Programm nicht, es macht also meist nichts kaputt.

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PrivaZer: Privatsphäre verbessern

Das schlanke Tuning-Utility "PrivaZer" löscht verräterische PC-Spuren von Windows und Drittanbieter-Programmen. Neben dem Wegräumen von Inhalten, die Fremdbenutzern Ihres Geräts aufschlüsseln, wann Sie welche Software und welche Datei aufgerufen haben (erkennbar anhand von Prefetch- beziehungsweise Recent-Ordnerinhalten), deaktivieren Sie den Windows-Ruhezustand. Vor allem Letzteres gibt meist mehrere Gigabyte Plattenplatz frei. SSDs lassen sich trimmen, so verhelfen Sie ihnen zu mehr oder gleichbleibend hohem (Schreib-)Tempo.

Glary Utilities Pro: System entrümpeln

Die Glary Utilities Pro bündeln viele Funktionen, die Windows schneller machen. Enthalten sind ein Autostart-Optimierer, mit dem Sie den Systemstart beschleunigen, ein Registry-Cleaner und ein Deinstallations-Werkzeug. Selten in vergleichbaren Programmen anzutreffen ist die Entfernung leerer Ordner. Ebenso rar sind Registry-Backup und das Reparieren von Systemdateien (CMD-Tool: sfc /scannow). Das Vollversionspaket bündelt seine Utilities in den Kategorien "Bereinigen & Reparieren", "Optimieren & Verbessern", "Privatsphäre & Sicherheit", "Dateien & Ordner" sowie "Systemwerkzeuge".

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Doppelte Dateien entfernen

Mehrfach vorhandene Dateien spürt AllDup auf: Das Werkzeug sucht Doppelgänger, listet sie auf und erlaubt Ihnen aus seiner Oberfläche heraus das Löschen. Eine AllDup-Anleitung hält ein separater Artikel bereit.

Extended GodMode und App-Starter: Alle Systemeinstellungen und alle Programme im Blick

Das Ändern von Systemeinstellungen macht Ihrem Windows womöglich Beine: Mithilfe des GodMode greifen Sie auf sämtliche Systemsteuerungs-Konfigurationsfenster von Vista, 7, 8(.1), 10 und 11 zu – und passen Ihr System schnell an. Der offizielle GodMode verliert immer mehr Einträge. Der Extended GodMode stemmt sich gegen Microsofts Schrumpfkur und wartet mit einem größeren Umfang als das Original auf. Damit maßschneidern Sie sich Ihren PC softwaretechnisch. Ergänzend kommt der COMPUTER BILD-App-Starter hinzu. Er führt die installierten Programme und Apps im Windows Explorer auf – ohne (lästige) Verschachtelung in Ordnern, die im Windows-Startmenü zutage tritt. Die Wunschanwendung starten Sie via App-Starter per Doppelklick.

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Registry säubern und sichern

Das Zentralgehirn der PC-Hardware ist der Prozessor, bei Windows ist dies die Registry. Viele Programme und das Betriebssystem speichern darin ihre Einstellungen, fragen dort Werte an und rufen so ihre Konfiguration ab. Große Tempogewinne holen Sie durch Registry-Pflege nicht heraus – dennoch ist es sinnvoll, sich mit diesem Bereich zu befassen. In der folgenden Fotostrecke finden Sie Utilities-Empfehlungen, mit denen Sie die Systemdatenbank analysieren, säubern, defragmentieren und (automatisch) sichern.

Gratis-Tools: Registry optimieren, entschlacken und sichern

Pflicht-Tools – nicht nur für Windows 10/11

Für langjährige PC-User von Belang: Microsoft hat den Support von Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows 8.0 und der meisten Windows-10-Releases (1507, 1511, 1607, 1703, 1709, 1803, 1809, 1903, 1909, 2004, 20H2, 21H1) beendet. Betroffene Anwender und Nutzerinnen sollten aus Sicherheitsgründen auf ein aktuelles Windows umsteigen. Infrage kommen Windows 10 und Windows 11. Die letzteren beiden Systeme sind am modernsten und zu bevorzugen, sie erhalten bis 2025 respektive 2031 Sicherheits-Updates.

Gratis: Software-Grundausstattung für Windows 10

Backup und Virenschutz – kostenlos zum Download

Datenverlust am PC ist ärgerlich, weil Sie dadurch Zeit und eventuell Geld verlieren – Zeit, da Sie manuell erstellte Inhalte neu anlegen müssen, und Geld, falls Sie ein Datenrettungsunternehmen für eine Analyse und Wiederherstellung beauftragen. Aus Sicherheitsgründen sind daher regelmäßige Datensicherungen wichtig. In einem weiteren Artikel erfahren Sie, wie Ihnen das perfekte Backup gelingt – die Tipps bestehen aus Freeware-Programmen und exklusiven kostenlosen Vollversionen.

Während Sie Ihr Windows in Sachen Backup-Software nachrüsten sollten, ist dies im Bereich Virenschutz nicht mehr zwingend nötig: Als solcher dient ab Windows 8 der seit Vista integrierte Defender – und seit einiger Zeit schneidet der Windows-10-Defender in Tests gut ab.

Die besten kostenlosen Backup-Programme

PC-Schönheitskur: Wallpaper und Bildschirmschoner

Die Registry ist aufgeräumt, doppelte Dateien sind beseitigt, der PC ist gegen Angriffe geschützt, doch Ihnen fehlt die persönliche Note? Im Folgenden finden Sie sicher ein Desktop-Motiv, das Ihnen gefällt – und Ihr Windows aufhübscht. Neben dem OS lassen sich Browser personalisieren: So warten etwa viele Firefox-Designs auf ihren Einsatz. Die Rede ist hier von Themes. In Arbeitspausen sorgt ein Bildschirmschoner für stimmungsvolle Momente.

Schaffen Atmosphäre: Die besten Bildschirmschoner

Wem danach ist, sein Betriebssystem kennenzulernen und ohne Softwarehilfe zu beschleunigen, der hält sich an die im Artikel "Windows schneller machen mit Bordmitteln" zu findenden Tipps. Nach Gusto wenden Sie die Anregungen alternativ oder (noch besser) ergänzend zu den in diesem Ratgeber vorgestellten Tuning-Tools an.