Show See other formatsSTRBC :i lAHRBUCHDER BLEKTROTECHNIK XI. JAHRGANG 1922 THE UNIVERSITY OF ILLINOIS OTTO NIRRISSONITZ BUCHHANDLUNG :kEIP2tG: JAHRBUCH DER ELEKTROTECHNIK ÜBERSICHT ÜBER DIE WICHTIGEREN ERSCHEINUNGEN AUF DEM GESAMT- GEBIETE DER ELEKTROTECHNIK UNTER MITWIRKUNG ZAHLREICHER FACHGENOSSEN HERAUSGEGEREN VON Dr. KARL STRECKER ELFTER JAHRGANG DAS JAHR 1922 MÜNCHEN UND BERLIN 1924 DRUCK UND VERLAG VON R. OLDENßOüRG Alle Rechte, einschließlich des Übersetzungsrechles, vorbehalten. Vorwort. Des vorliegenden Buches Aufgabe ist, über die wichtigeren Ergebnisse und Vorkommnisse des abgelaufenen Jahres zusammenhängend zu berichten. Das große Gebiet ist nach dem aus dem Inhaltsverzeichnis zu ersehenden Plan in Abschnitte zerlegt, und es ist ein zahlreicher Stab Mitarbeiter ge- wonnen worden, deren jeder ein mit seiner Berufstätigkeit eng zusammen- hängendes Gebiet zur Bearbeitung übernommen hat. Der Jahrgang 1922 umfaßt die Literatur vom 1. Januar bis 31. De- zember 1922. Die ausländische Literatur ist wieder in ausreichendem Maße berücksichtigt worden. Ich bin dabei wieder von mehreren Seiten in entgegen- kommender Weise durch Leihe zahlreicher in- und ausländischer Zeitschriften unterstützt worden und möchte hierdurch den Siemens- Schuckertwerken und der Siemens & Halske Akt. -Ges., der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft, dem Zentralverband der Deutschen Elektrotechnischen Industrie, dem Verbände Deutscher Elektrotechniker und Herrn Eugen Eichel meinen besten Dank dafür abstatten. Berlin, Februar 1924. Strecker. 629957 Inhaltsverzeichnis. Seite Verzeichnis der Abkürzungen VII I. Allgemeines j Die elektrischen Ausstellungen und Messen des Jahres 1922. Von Prof. Dr. Otto Edelmann, Nürnberg 1 Vereinswesen und Kongresse. Von Prof. Dr. Otto Edelmann, Nürnberg 5 Bildungswesen. Von Prof. Dr. Joseph Epstein, Frankfurt a. M. . . . 7 Sozial-Technisches. Von G. Osenbr ügge, Berlin 10 Rechtsverhältnisse der Elektrotechnik. Von Justizrat Dr. O. Zimmer, Berlin 18 Technisch-Wirtschafthches. Von Dr. Karl Reutti, Berlin 22 Technische Vorschriften und Normen. Von Generalsekretär P. Schirp . 27 A. Elektromechanik. II. Elektromaschinenbau 29 Allgemeines. Von Direktor Dr. Iwan Döry, Chemnitz 29 Gleichstrommaschinen. Von Direktor Dr. Iwan Döry, Chemnitz ... 32 Wechselstromerzeuger und Synchronmotoren. Von Dr.-Ing. Franz Hille- brand, Berlin 34 Induktionsmotoren. Von Oberingenieur Friedrich Kade, Berlin. ... 36 Wechselstrom-Kommutatormaschinen. Von Oberingenieur Dr. M.Schenkel, Berlin 38 Gleichrichter, Elektromagnete, Transformatoren. Von Privatdozent Dr. Max Breslauer, Berlin 40 Messungen an elektr. Maschinen. Von Oberingenieur L.Schüler, Berlin 48 Betrieb elektrischer Maschinen. Von Oberingenieur L. Schüler, Berlin . 49 Anlaßapparate, Belastungswiderstände und Widerstandsmaterial. Von Ober- ingenieur Chr. Krämer, Berhn 52 III. Verteilung und Leitung 53 Verteilungssysteme und deren Regelung, Berechnung der Netze und der Leitungen, elektrische und mechanische Messungen an Leitungen. Von Ober Ingenieur O. Burger, Berlin. . 53 Leitungsdrähte, Kabel, Isolierstoffe. Von Dipl.-Ing. Wilh. Pfannkuch, Berlin 57 Ausführung der Leitungen, Stromsicherungen, Installationsmaterial, Schalt- anlagen und Schalter. Von Oberingenieur Wilh. Klcment, Berlin . . 59 Überspannung, Überstrom, Erdung, Irrstrom, Korrosion. Korona, Störungen, Von Dr.-Ing. Alfred Fraenckel, Stuttgart 64 IV. Kraftwerke und Verteilungsanlagen 69 Elektrizitätswirtschaft. Von Ing. K. Schonger, Berhn 69 Kraftquellen und deren Verwendung. Von Oberingenieur Dipl.-Ing. Ludw. Neuber, Berlin "^'i Einrichtungen des Kraftwerkes. Von Oberingenieur Dipl.-Ing. Ludwig Neuber, Berlin '^^ Ausgeführte und geplante Anlagen und Statistik der Elektrizitätsversorgung. Von Oberingenieur Joh. Sessinghaus, Berlin : ; . . . . 82 V. Elektrische Beleuchtung Beleuchtungsanlagen. Von Privatdozent Dr.-Ing. N. A. H alber tsma, Eind- hoven, Niederlande Lampen und Zubehör. Von Privatdozent Dr.-Ing. N. A. Halbortsma, Eindhoven, Niederlande 8-' VI. Elektrische Fahrzeuge und Kraftbetriebe ^0 Elektr. Fahrzeuge mit Stromzuführung. Von Prof. Dr. W. Ku m mer, Zürich 90 Fahrzeuge mit eigener Stromquelle. Von Oberingonicur Dr. Herrn. Beck- mann, Berlin ^" ' * ^n? Elektrischer Schiffsantrieb. Von Dipl.-Ing. Eugen Vandewart, Berlin . 101 Hebezeuge, Transport- und Verladevorrichtungen. Von Oberingenieur Chr. Ritz, Berlin ^^^^ Antriebe von Fabriken, Arbeitsmaschinen, Pumpen, Ventilatoren usw., Elektro-Werkzeuge. Von Oberingenieur Dr. Wilh. Sli(;l 106 Landwirtschaftlicher Betrieb. Von Oberingenieur C. Buschkiel . . • • HO - VI - Seite VII. Verschiedene mechanische Anwendungen der Elektrizität III Metallbearbeitung mittels elektrischer Erwärmung. Von Oberingenieur Chr. Krämer, Berlin III Elektrische Wärmeerzeugung. Von W. Schulz, Frankfurt a. M 114 Elektrische Zündung. Von Karl Schirmbeck, Gannstadt 115 Elektrische Regelung. Von Oberingenieur Chr. Krämer, BerHn .... 116 Elektrische Scheidung. Von Ingenieur Paul Schünemann, Eisenach 118 B. Elektrochemie. VIII. Elemente und Akkumulatoren 119 Elemente. Von Prof. Dr. K. Arndt, Berlin 119 Akkumulatoren und ihre Verwendung. Von Oberingenieur Dr. Hermann Beckmann, Berhn 122 IX. Anwendungen der Elektrochemie 126 Galvanotechnik. Von Dr.-Ing. Max Schlötter, Berlin 126 Elektrometallurgie. Von Direktor Prof. Viktor Engelhardt, Berlin . 132 Elektrochemische Verbindungen und Verfahren. Von Prof. Dr. K. Arndt, Berlin 139 C. Elektrisches Nachrichten- und Signalwesen. X. Telegraphie . , 142 Telegraphie auf Leitungen. Von Oberpostdirektor Artur Kunert, Emden 142 Telegraphie ohne fortlaufende Leitung. Von Postrat Dr.-Ing. Fr. Traut- wein, Berlin 151 XI. Telephonie 162 Theorie und wissenschaftliche Arbeiten; Leitungen. Von Dr. H. Jordan, Berlin 162 . Hochfrequenztelephonie und Verstärker. Von Dr. O. Droysen, Berlin 166 Fernsprechbetrieb. Von Postrat O. Kuhn, BerHn 169 XIL Elektrisches Signalwesen, elektrische Meß- und Registrierapparate und Uhren 176 Eisenbahnsignalwesen und Zugdienst. Von Oberbaurat O. Roudolf, Berlin 176 Schiffahrts-, Sicherheits- und Betriebssignale, Anzeige- und Meßapparate für nicht elektrische Größen. Von Pos trat Dr. U. Meyer, Berlin 178 D. Messungen und wissenschaftliche Untersuchungen. XIII. Elektrische Meßkunde 181 Einheiten, Normalmaße. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher, Berlin . . 181 Elektrische Meßinstrumente für Strom, Spannung, Leistung, Leistungs- faktor, Phase und Frequenz. Von Dr -Ing. Manfred Schleicher, Berlin 182 Messung des Verbrauchs. Elektrizitätszähler. Von Oberingenieur W. Stumpner, Nürnberg 186 Elektrische Messungen und Meßverfahren, Hilfsmittel für Messungen. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher, Berlin 191 XIV. Magnetismus. Von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. E. Gumlich, Berlin . . 196 XV. Messung elektrischer Lichtquellen. Von Privatdozent Dr.-Ing. N. A. H al- ber tsma, Eindhoven, Niederlande 200 XVI. Elektrochemie (wissenschaftlicher Teil), Von Prof. Dr. K. Arndt, Berlin 201 XVII. Elektrophysik 203 Theoretische Elektrotechnik. Von Prof. Dr. W. O. Schumann, Jena . . 203 Elektrophysik. Von Dr. Ernst Lübcke, Bremen 209 Elektromedizin und Elektrobiologie. Von Oberingenieur Dr. Hans Zöllich, Berlin 221 XVIII. Erdstrom, atmosphärische Elektrizität, Blitzableiter und Blitzschläge. Von Prof. Dipl.-Ing. Sigwart Ruppel, Frankfurt a. M 225 Alphabetisches Namensverzeichnis 227 Alphabetisches Sach- und Ortsverzeichnis 234 Verzeichnis der Abkürzungen nebst Erklärung. Erklärung Ab- kürzung Erklärung ChZ . . GR . . Demag . DMW . DOW . DPJ . . DRGM. DKP. . Anzeiger für die Drahtindustrie Archiv für Elektrotechnik Ausschuß für Einheiten und For- melgrößen Allgemeine Elektricitätsgesell- schaft; AEG -Mitteilungen; AEG - Bekanntmachungen Archives d'Electricitö m^dicale et de Physiotherapie Akkumulatorenfabrik A.-G. Archiv für die gesamte Physiologie Akt.-Ges. f. Anilinfabrikation American Journal of Röntgenology American Journal of Physiological Optics Annalen der Physik Annales des Postes, Telegraphes et T^löphones Archiv für Post und Telegraphie Archives of Radiology and Electro- therapy Atti della Reale Accademia dei Lincei Die Arbeiterversorgung Badische Anilin- und Sodafabrik Brown, Boveri & Co; BBC -Mit- teilungen Bulletin des Eisenbahn- Kongreß- Verbandes Der Betrieb Bulletin, de la Societe frangaise des Electriciens Die Berufsgenossenschaft; BGTB Technische Beilage Berliner Klinische Wochenschrift Bulletin Oerlikon Bulletin des Schweizerischen Elek- trotechn. Vereins Bulletin technique de la Suisse Romande Bureau of Standards, Scientific Papers Bureau of Standards Circular British Thomson- Houston Com- pany Chemical and Metallurgical Engineering Chemiker-Zeitung Comptes rendues de l'Academie des Sciences (Paris) Deutsche Maschinenfabrik A.-G., Duisburg Deutsche Medizinische Wochen- schrift Deutsche Optische Wochenschrift Dinglers Polytechnisches Journal Deutsches Gebrauchsmuster Deutsches Patent EA . . EB . . EcJl . . EJ. . . Ein . . EMt . . EN . . Eng . . EP. . . ERJ . . ERw. . ERwUS ETZ . . ETZF . EU . . EuM . . EV . . EW . . EWd. . FGR. . FK . . FP. . . GA . . GC. . . GEC . . Gelap . GER. . GM . . GWF . HelE. . H & B . TEL . . lES . . Ing . . IrA . . JAChS . JAI . , JB. . JBDT JBRE JGhS. JIEGh JIEE JFI . JOSA JPCli Elektrotechnischer Anzeiger Der elektrische Betrieb Electric Journal Elektro- Journal Electrician (London) Elektromarkt Elektrotechnische Nachrichten Engineering Englisches Patent Electric Railway Journal Electric Review (London) Electric Review (Chicago) Elektrotechnische Zeitschrift ETZ-Festschrift Elektrotechnische Umschau Elektrotechnik und Maschinenbau [A oder Anz: Anzeiger] Electric Vehicle Elektrizitätswerk Electrical World Fortschritte auf dem Gebiet der Röntgenstrahlen Das Fernkabel Französisches Patent Glasers Annaien Genie civil General Electric Company Gesellschaft f. el. Apparate General Electric Review Galvanoplastik und Metall- bearbeitung Gas- und Wasserfach Helios Exportzeitschrift; HelF = Fachzeitschrift Hartmann und Braun niuminating Engineer (Ldn) Transactions of the Illuminating Engineering Society de Ingenieur (holländ.) Iron Age Journal of the American Chemical Society Journal of the American Institution of El. Engineers Jahrbuch der Elektrotechnik Jahrbuch der drahtlosen Tele- graphie und Telephonie Jahrbuch derRadioelektrizitütund Elektronik Journal of the Chemical So(;iety Journal of Industrial Engineering and Chemistry Journal of the Institution of Eleln- cal Engineers Journal of the Franklin Institute Journal of the Optical Society of America Journal de Physique et de Cliimic - VlU " Erklärung Ab- kürzung Erklärung Journal of Physical Chemistry Journal de Radiologie et d'Elec- trologie Journal Telegraphique Klinische Wochenschrift Kunststoffe Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg Marine Engineering Marine Review Metallic Industry Mitteilungen der Vereinigung der Elektrizitätswerke Münchener Medizinische Wochen- schrift Maf f ei- Schwartzkopff- Werke Mitteilungen aus dem Telegraphen- technischen Reichsamt Metall und Erz Nature Die Naturwissenschaften Physikalische Berichte Proceedings of the Institute of Civil Engineers Physica (holländ.) Physikalische Werkstätten (Jena) Philosophical Magazine Post Office El. Engineers Journal Physical Review Praktische Physiologie Physikahsch-Technische Reichs- anstalt Physikalische Zeitschrift Revue Generale des Chemins de Fer Radioelectricite Reichsgesetzblatt Revue Generale de l'Electricite Revue Generale des Sciences Röntgenhilf e Radio Review Recents travaux chimique (Pays- Bas) Rheinisch- Westfälisch es Elek- trizitätswerk Der Schiffbau Schweizerische Bauzeitung Sonderheft Siemens-Schuckertwerke Strahlentherapie Stahl und Eisen Siemens und Halske SZ . . TAES TFT . TFZ . TFarS TP. . TTA . TTJ . TuW. USP . VDE. VDPG VDR. VEW VKT. WAG WEG WVS. WT . ZaCh. ZaoCh ZAug ZBel . ZDI . ZECh ZESW ZFT . ZIAV ZIK . ZMetK ZP. . ZpCh. ZPCU ZTP . ZVEV ZGU. Siemens-Zeitschrift Transactions of the American Electrochemical Society Telegraphen- und Fernsprech- Technik Telefunken-Zeitung Transactions of the Faraday Society Telegraphen-Praxis Telegraph and Telephone Age Telegraph and Telephone Journal Technik und Wirtschaft Amerikanisches Patent Verband Deutscher Elektro- techniker Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Verhandlungen der Deutschen Röntgen- Gesellschaft Vereinigung der Elektrizitätswerke Verkehrstechnik Wasserkraftwerke A.-G. Western Electric Company Wissenschaftliche Veröffentlichun- gen des Siemens-Konzerns Werkstatt-Technik Zeitschrift für angewandte Chemie Zeitschrift für anorganische Chemie Zeitschrift für Augenheilkunde Zeitschrift für Beleuchtungstechnik Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Zeitschrift für Elektrochemie Zeitschrift für Eisenbahn- sicherungswesen Zeitschrift für Fernmeldetechnik Zeitschrift des österr. Ingenieur- und Architekten- Vereins Zeitschrift für Instrumentenkunde Zeitschrift für Metallkunde Zeitschrift für Physik Zeitschrift für physikalische Chemie Zeitschr. f. d. phys. u. ehem. Unter- richt Zeitschrift für technische Physik Zeitschrift des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen Zentralblatt für Gewerbehygiene und Unfallverhütung I. Allgemeines. Die elektrischen Ausstellungen und Messen des Jahres 1922. Von Prof. Dr. Otto Edelmann, Nürnberg. — Vereinswesen und Kongresse. Von Prof. Dr. Otto Edelmann, Nürnberg. — Bildungswesen. Von Prof. Dr. Joseph Epstein, Frankfurt a. M. — Sozial-Technisches. Von Georg Osenbrügge, Berlin. — Rechtsverhältnisse der Elektrotechnik. Von Justizrat Dr. Otto Zimmer, Berhn. — Technisch-Wirtschafthches. Von Dr. Karl Reutti, Berlin. — Technische Vorschriften und Normahen. Von Generalsekretär P. Schirp, Berlin. Die elektrischen Ausstellungen und Messen des Jahres 1922. Von Prof. Dr. Otto Edelmann. Die Literaturangaben über die ausländischen Veranstaltungen sind immer noch sehr lückenhaft; die nachfolgenden Zusammenstellungen können daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit machen. Deutschland. Die Bedeutung der Mustermessen und die gewaltige Steigerung insbesondere hinsichtlich Zahl und Ausstellung in den letzten Jahren erhellt aus EMt 28. Anläßlich der Messen und Ausstellungen ergeben sich leicht Streitigkeiten zwischen den Ausstellern und der Leitung, welche man gern durch instanzenlose Schieds- gerichtsverfahren erledigt (ETZ 1121). — Das Ausstellungs- und Messeamt der deutschen Industrie warnt vor Förderung und Zersplitterung überflüssiger Aus- stellungen und Messen und schlägt vor, dagegen Schutzgemeinschaften zu bilden (ETZ 1511). Auch soll demnächst die Gründung eines Messefachausschusses erörtert werden. Im Hinblick auf einen Thüringer Fall von Ausstellungsunfug wird den Interessenten empfohlen, sich vor der Übernahme irgendwelcher Verpflichtungen bei dem Amt zu erkundigen (ETZ 94). — Das Jahrbuch für das 16. Geschäftsjahr (1922) ist erschienen (ETZ 126). — Das preußische Handels- ministerium hat einen Messefachausschuß gebildet, der ihm in Messeangelegen- heiten beratend zur Seite stehen soll (ETZ 20). — Ein Bericht über die Messe- schau der elektrotechnischen Großindustrie findet sich in MEW 192. Berlin. Gelegentlich der Hauptversammlung der Schiffbautechnischen Gesellschaft war eine Ausstellung, auf der u. a. Schiffsausrüstungsteile gezeigt wurden, die nach den HNA-Normen hergestellt waren (ETZ 1343). — Von Mitte Juni bis Mitte Juli gab es in Essen eine Wärmeausstellung, die im Zeichen der Kohlennot stand (ETZ 695, 741 — EA 844). — Über die Frankfurter Messe- veranstaltungen findet sich in der Literatur eine große Anzahl von Berichten (EMt 41, 107, 119, 123 — EA 492, 558, 564, 572, 584, 1183, 1310). Spezielle Berichte über die Elektrotechnik auf der Frankfurter Messe sind in HelF 211 und in EU 93 (Heinr.Müller) zu finden (auch in ETZ 126, 546, 1170). —InFrankfurt hat auch die betriebstechnische Ausstellung stattgefunden (ETZ 1532). — lin Herbst fand in Freiburg i. B. eine elektrowirtschafthche Ausstellung statt {KTA 973). — GelegentHch der Tagung des Verbandes deutscher Licht- und Wasser- fachbeamter wurde auch eine diesbezügliche Ausstellung in Hamburg abgehalten (ETZ 951). — Im Anschluß an den ersten Jahrestag der Lichttechnischen Gesell- schaft fand in Karlsruhe im März eine lichttechnische Ausstellung statt (Teich- strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. ^ müller, ETZ 610). — Die Kölner Messe reift immer mehr ihrer Verwirkhchung entgegen. Sie soll zwischen der Leipziger und Frankfurter Messe stattfinden und auch das Handwerk und den Siedlungsbau besonders berücksichtigen (EMt 107, 134, 139, 149 — ETZ 21). — Königsberg. Im April war eine Ausstellung technischer Neuheiten und Erfindungen (ETZ 94). Die Ostmesse ebenda scheint eine große Rolle zu spielen insbesondere gegenüber Rußland (EMt 91, 102, 103, 107, 148 — ETZ 59, 1014). Über die Beteihgung des Schwachstroms und des Beleuchtungswesens vgl. EMt 15, 17 — ETZ 164, 194, 1191. — Über die Breslauer Messe siehe EMt 32. Wie billig, spielt die Hauptrolle bei allen Messeveranstaltungen Leipzig. Die Errichtung des Elektrotechnischen Hauses (EA 1280 — Perlewitz, ETZ 1201) stellt in der Beziehung einen guten Schritt vorwärts dar und gibt der Ver- tretung unseres Faches dort gegenüber anderen Messen jedenfalls eine über- ragende Bedeutung (ETZ 1201 — EMt 147). Die Handelskammer in Berhn hat sich dahin geäußert, daß die Aussteller zum großen Teil für eine Branchen- konzentration bei der Leipziger Mustermesse eintreten sollen (ETZ 59). Die Herbstmesse stand unter dem Zeichen der plötzlichen Markentwertung, so daß sich teilweise Warenmangel zeigte (EMt 104). Das Leipziger Messeamt ver- anstaltet eine Konferenz der in- und ausländischen Presse über weltwirtschaft- liche Probleme in der Gegenwart (EA 1069). Man will auch eine Beteiligung des Handwerks fürs nächste Jahr in Aussicht nehmen (EMt 150). Im übrigen finden sich Berichte über die Herbstmesse in EMt 88 und EA 1062, 1063, 1156, 1170, 1180, 1186. Die technische Messe selbst wurde um drei Tage verlängert, ebenso die Entwurfs- und Modellmesse (ETZ 20 — EA 104 — EMt 32). Sie sei von Ausländern hauptsächlich stark besucht worden (EA 386, 402). Im übrigen sei die technische Messe glänzend verlaufen (EMt 32). Sonstige Berichte, insbe- sondere über die Rolle der Elektrotechnik, finden sich in HelE 1603, 1767, 1851 ; ferner namentlich von Breslauer (ETZ 569), Heinrich Müller (EA 322). Ein Fachausschuß für die technische Messe soll das Messeamt in allen tjechnischen Angelegenheiten beraten (EMt 139); auch ist die Stadtgemeinde Leipzig als Gesellschafterin in die technische Abteilung des Messeamtes eingetreten (ETZ 1486). Gelegenthch der Naturforscherversammlung in Leipzig hat auch eine entsprechende Ausstellung stattgefunden (ETZ 259). — In Magdeburg wurde eine mitteldeutsche Ausstellung veranstaltet (EMt 80, 81); Programm vgl. ETZ 164, 545. Dem Wiederaufbau des deutschen Wirtschaftslebens gewidmet waren eine Menge Sonderausstellungen, die an dieser Stelle weniger Interesse bieten. Über die Beteiligung der deutschen Industrie siehe EMt 43, während speziell über die elektrotechnischen Erzeugnisse ETZ 1315 berichtet. Die el. Großindustrie sei nur schwach vertreten gewesen. — Eine der größten und großartigsten Ver- anstaltungen war die deutsche Gewerbeschau in München, bei der auch die Elektrizität stark zu Wort gekommen ist. Eingehendere Berichte sind noch nicht in den Fachzeitschriften veröffentlicht. — In Nürnberg war die 29. große land- wirtschaftliche Wanderausstellung, bei der die Elektrotechnik sehr hervor- ragend vertreten war (EA 881 — EMt 78). Ebenda fand im Herbst die vorher in München gewesene Wasserstraßen- und Energiewirtschaftsausstellung statt, bei der die Elektrotechnik eine Hauptrolle spielte (ETZ 1014). — Über eine land- wirtschaftliche Ausstellung in Salzwedel berichtet ETZ 457. — Der Verband der Flaschner, Heizer und Installateure Württembergs veranstaltete im Juni in Stuttgart eine große deutsche Fachausstellung, wobei auch die elektrotechnische Installation vertreten war (EA 4). — In Wesel wurde die niederrheinische Messe abgehalten (EMt 27 — ETZ 282, 973). Deutsches Ausland. Österreich. Die dritte Wiener internationale Messe war von Deutschland aus gut besucht, die Elektrotechnik namentlich sehr gut vertreten (ETZ 228, 1511 ; Honigmann 1504 — EuM A 104, .110, 120, 139, 227). — Laibach beabsichtigt ebenfalls eine internationale Mustermesse (ETZ 194, 397). — Das deutsche Ausstellungs- und Messeamt teilt mit, daß die Verhältnisse bei den Orazer Messen sehr schlecht sind, so daß sie sich nicht über das Niveau eines mit Verkaufs- gelegenheit verbundenen Volksfestes erheben können (ETZ 659, 1214). Schweiz. In Genf hat eine Ausstellung el. Apparate stattgefunden (BSEV 372 —EKB 88 — ETZ 515). — In Basel war die 6. Schweizerische Mustermesse (BSEV 372). Europäisches Ausland. Tschechoslowakei. Die bedeutendste Veranstaltung sind wohl die beiden Prager Messen (ETZ 194, 1170), eine im Frühjahr, die andere im Herbst. — Zwischenhinein fiel die Messe in Reichenberg, welche für die reichsdeutsche Industrie einen großen Umsatz brachte (viele Spezialmaschinen und elektrotechnische Artikel) (ETZ 94, 1343). — In Brünn war eine Verkaufsausstellung (wohl ein anderer Name für Messe), die wohl weniger bedeutend war (ETZ 354). — Die Agramer Messe hat im Juni stattgefunden (ETZ 164). Rußland und Randstaaten. Im Juni wurde in Reval eine Handels- und Industrieausstiellung (ETZ 695) veranstaltet; ebenfalls eine landwirtschaftliche Schau (ETZ 397). — In Riga veranstaltet man eine internationale Landwirt- schafts- und Industrieausstellung mit Mustermesse (ETZ 164, 695). — In Moskau hat das Messeamt Königsberg eine eigene Geschäftsstelle errichtet (ETZ 260). Finnland. Eine Messeausstellung fand im August in Helsingfors statt (ETZ 1214). Die nächste Messe soll einen vollkommen internationalen Charakter haben und es sollen nur Produzenten, aber keine Zwischenhändler zugelassen werden. Schweden. Die schwedische Exportvereinigung, das Commerzkollegium und zahlreiche Handelskammern von Schweden haben angeregt, eine schwimmende Ausstellung zu veranstalten, welche auf einem Dampfer vor allem die südamerika- nischen Häfen anlaufen soll (EMt 12). — Messen haben in Grothenburg und Malmö stattgefunden (ETZ 354). Norwegen. Eine Elektrizitätsausstellung war im April/Mai in Christiania zur Veranschaulichung der Verwendung el. Arbeit im Haushalt, in der Landwirt- schaft und Industrie (ETZ 59, 164, 1095). — Die nordische Warenmesse in Christiania im Jahre 1921 soll einen solchen Erfolg gehabt haben, daß alle Teil- nehmer sich für die Beibehaltung der Messe als einer jährlich wiederkehrenden Einrichtung ausgesprochen haben (EA 4) Holland. In einem Bericht über die »Elektra« (internationale Ausstellung) in Amsterdam im Nov./Dez. 1921 wird erwähnt, daß die deutschen Konzerne vollkommen fehlten (Hulsewe, ETZ 349). — Hingegen waren bei einer Gewerbe - ausstellung in Arnheim die deutschen Waren in hohem Maße vertreten (ETZ 1343). — In Groningen war im Herbst eine landwirtschaftHche Ausstellung, bei der el. Antriebsmotoren eine Hauptrolle spielten (ETZ 397). — Die internationale Mustermesse in Utrecht wurde gekürzt (ETZ 993). England. Vom Ausstellungs- und Messeamt wurde berichtet, daß Deutsch- land sich an englischen Ausstellungen wieder beteiligen kann. Für die »4. London Fair and Market« sei eine zahlreiche Beteiligung deutscher Fabrikanten von englischer Seite sogar erwünscht gewesen (ETZ 21, 228, 695). Zum erstenmal seit dem großen Krieg war Deutschland wieder vertreten (ETZ 1095). — Die Weltkraftkonferenz 1924 in London wirft schon ihre Schatten voraus. Dabei ist eine große britische Reichsausstellung geplant (ETZ 1095, 1143, 1511). Die physi- kalische und die optische Gesellschaft tagten in London, womit auch immer eine Jahresausstellung verbunden ist (Ein 88/71 — ERw 90/46, 101, 135, 171, 208, 245). — Ferner fanden statt: in London die allbritische drahtlose Aus- stellung (Ein 89/355, 390, 417, 444, 480 — ERw 91, 532, 569); die internationale drahtlose Ausstellung in Westminster (ERw 91/357); die 16. Motorausstellung in Olympia (ERw 91/658); die von der Daily Mail immer veranstaltete Aus- stellung »Das ideale Heim« hat ebenfalls stattgefunden (ERw 90/330, 393); die birtische Industrieausstellung in Birmingham (ERw 90/281, 297, 351); die Ingenieur-Ausstellung in Cardiff (ERw 91/846), die auch el. Apparate und Meß- 1* instrumente brachte, und die Ausstellung von Textilmaschinen und Zubehör in Manchester, die die verschiedensten el. Anwendungen zeigte (ERw 91/547). Auf der Ausstellung in Glasgow (ERw 90/501) wurden auch el. Maschinen gezeigt. Italien. Die internationale Musterausstellung für moderne Baukunst in Turin umfaßte das gesamte Gebiet der Heizung und Beleuchtung el. Anlagen usw. (ETZ 229). — Die künftige Internationalisierung der Mustermesse in Neapel ist geplant (ETZ 515). — Die Triester Messe wird beschlossen (ETZ 164). — Auch in Mailand hat eine Messe stattgefunden (ETZ 164). — In Padua war eine Ausstellung wissenschaftlicher Instrumente aus Anlaß des 700jährigen Jubiläums der Universität in Verbindung mit der 4. internationalen Mustermesse (ETZ 297). Spanien. In Barcelona sollte eine internationale Mustermesse abgehalten werden, die jedoch kaum über die Größe eines Provinzjahrmarktes hinaus- gegangen ist (ETZ 21, 393). — Ebenda war im Anschluß an einen Kongreß für Konstruktionstechnik auch eine internationale Fachausstellung im Dezember veranstaltet worden (ETZ 993). Weitere Berichte liegen jedoch noch nicht vor. Die schon seit einiger Zeit geplante internationale Elektrizitäts-Ausstellung stößt auf finanzielle Schwierigkeiten (ETZ 1014). Jedoch ist schon ein inter- nationaler Wettbewerb für die Ausführung der Bauten ergangen (ETZ 1321). — Absolut bedeutungslos war die Mustermesse in Valencia, gegenüber der das deutsche Messeamt größte Zurückhaltung empfohlen hatte (ETZ 1143). Belgien. In Lüttich hatte man eine dem Bericht nach wohlgelungene Aus- stellung technischer Anwendungen und verschiedener belgischer Produkte, wobei die Elektrizität eine große Rolle spielte. Als bemerkenswert wurde auch die Erforschung der belgischen Wasserkräfte bezeichnet. Im übrigen waren nur belgische Teilnehmer da (ETZ 282, 1095 — Polydoroff, ERw 91/150). In Belgien gibt es eine Menge Projekte für künftige Ausstellungen, gegen deren Überzahl bereits der Zentralausschuß der belgischen Industriellen Stellung ge- nommen hat (ETZ 1170), — Es spukt auch schon das Projekt einer internationalen el. Ausstellung in Brüssel für das Jahr 1935 (ETZ 1143). Frankreich. In Paris fand eine internationale Ausstellung flüssiger Brenn- stoffe statt (ETZ 1170). — Die Pariser Messe soll ein besseres Ergebnis gehabt haben wie voriges Jahr (ETZ 1014). Sie soll immer eine beachtenswerte elektro- technische Gruppe aufweisen (RGE 11/731). — Die Messe in Lyon hat eine neue Abteilung »Elektrizität für Heilzwecke« aufgenommen (ETZ 228). — Gelegentlich des Kongresses der französischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Montpellier war auch eine Ausstellung in Elektro-Medizin, Radiologie und Zahnheilkunde (RGE 12/506). Übersee. Nordamerika. Man klagt merkwürdigerweise über eine Abnahme der el. Ausstellungen (Earl Whitehorne, EWd 79/728). — Bei einer Radio-Ausstellung in Chicago, deren jährliche Wiederholung geplant ist, war auch Deutschland vertreten (ETZ 1487). — Eine Im- und Exportausstellung wird in Baltimore registriert (ETZ 826). — Eine Messe für San Franzisco wird geplant (993). — In New York plante man eine internationale Ausstellung von Patenten und Erfin- dungen aller Art für den Januar 1923 (ETZ 1248). — Zur Feier der 150. Wieder- kehr des Tages der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika sind Weltausstellungspläne aufgetaucht, und zwar in Philadelphia oder Detroit (ETZ 1214). Südamerika. Für Santiago wird für 1924 eine internationale Bergwerks- ausstellung geplant, bei der Elektrizität in einem besonderen Bau vertreten sein soll (ETZ 1321). — Sonstige südamerikanische Veranstaltungen sind nicht gewesen, wohl aber gibt es Pläne für Veranstaltungen. So fordert Quito zu zahl- reicher Beteiligung des Auslandes bei einer landwirtschaftlichen Zentenar- ausstellung auf (ETZ 994). — In Rio de Janeiro ist eine Weltausstellung geplant <ETZ 397, 593, 1143 — EMt 15/17). Aus Afrika verlautet nur etwas von einer landwirtschaftlichen Industrie- ausstellung in Johannesburg (ETZ 1014). Aus Asien hörte man nur von der dritten niederländisch-indischen Jahres- messe in Bandoeng, die international gedacht ist und vom Ausstellungs- und Messeamt empfohlen wird (ETZ 21, 354, 993). — Eine internationale Ausstellung war noch in Tokio von März bis Juni, bei der aber die Deutschen nicht beteiligt waren, abgesehen von Filmen (ETZ 354). In Tokio dürfte im November die erste japanische Herbstmesse stattgefunden haben. Bei ihr sind Ausländer zu- gelassen (ETZ 1170). Vereinswesen und Kongresse. Von Professor Dr. Otto Edelmann. Deutschland. Eine der gelungensten Veranstaltungen war die 28. Jahresversammlung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker vom 28. bis 31. Mai. Sie war auch stärker besucht wie jede andere derartige Veranstaltung (EU 98 — MEW 136 — ETZ 323, 549, 1043, 1072 — Ed. Schmidt, ETZ 1 — Zehme, ETZ 833). Unter den verschiedenen Versammlungen und Kongressen der dritten el. Woche in München ist der Verband der deutschen Reparaturwerke el. Maschinen (Relma) zu verzeichnen (ETZ 489). Die Hauptversammlung der Vereinigung der EWe tagte in Wiesbaden Ende Juni. Dabei war auch eine Sondertagung veranstaltet über die Elektrizität als Wärmequelle in Haus, Gewerbe und Industrie (MEW 48, 385 — ETZ 59, 797 — Perle witz 934). Der bayerische Unterverband versammelte sich Mitte September in Kochel (EMt 116). — Der Verband deutscher Elektro- Installationsfirmen versammelte sich im Mai in Stuttgart (ETZ 489 — EKB 167). Die Geschichte dieses Verbandes ist in ETZ 1230 dargestellt. '■ — Die 4. Hauptversammlung des Zentralverbandes der deutschen elektro- technischen Industrie fand in Würzburg im Mai statt (EA 756 — EMt 59, 65 — ETZ 593, 1311, 1336, 1360). —Der Reichsverband deutscher Elektrizi- tätsabnehmer (Rea) hielt im Februar und September Versammlungen in Berlin ab (EA 264, 324 — ETZ 1273). — In Weimar haben sich die Elektrogroßhändler- Vereinigung Deutschlands und die Interessengemeinschaft deutscher Elektro- Großhändler und Exporteure zu einer Vereinigung zusammengeschlossen unter dem Namen: Elektrogroßhändler- und Export-Vereinigung Deutsch- lands, e.V. (ETZ 1078). — Die Studien- Gesellschaf t für Höchst- spannungsanlagen, e.V., hat in MEW 218 ihr Arbeitsprogramm veröffent- licht. — Die Beleuchtungstechnische Gesellschaft trat in Berlin zu- sammen (ETZ 1190 — Lichttechnik 485 — MEW 517). — Die Abzweigung der eben genannten, die Lichttechnische Gesellschaft in Karlsruhe, tagte dort- selbst im März (ETZ 593 — EuM 238). —Der Deutsche Wasserwirtschafts- und Wasserkraft-Verband hielt eine öffentliche Tagung im April in Essen ab (ETZ 397). Der Verband deutscher Licht- und Wasserfachbeamter hielt Ende Juli seine Tagung in Hamburg ab, verbunden mit einer Ausstellung (ETZ 951). — Die Tätigkeit des Verbandes Deutscher Naturforscher und Ärzte erregt auch immer unser Interesse. Die 100. Jahrestagung, verbunden mit einer Ausstellung, war in Leipzig (ETZ 798, 826; Trautwein, 1281). — Die Hauptversammlung des Vereins Deutscher Straßen-, Klein- und Privateisenbahnen war im Mai in Stuttgart (Kindler, ETZ 817). — ■ Die 62. Hauptversammlung des VDE interessiert uns hauptsächlich wegen eines Vortrags von Klingenberg über die Zukunft der Energiewirtschaft in Deutsch- land (EA 870 — ETZ 826, 947). — Der Verband der Architekten- und I ngenieur- Vereine tagte in Heidelberg (ETZ 260). , — Von speziellen Fach- und Berufsvereinigungeh sind noch folgende Versammlungen bzw. General- Versammlungen erwähnenswert: Der Verband der Post- und Telegraphen- beamten veranstaltete in Berlin einen Telegraphistenwettstreit (ETZ 924). — In Dortmund tagte der Verband deutscher Gutachterkammern (ETZ 1322). — Der Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten hielt in Köln seine 30. Jahresversammlung ab (EMt 58, 120). — Die Vereinigung Deutscher Gießereifachleute, e.V., traf sich in Kassel zur 12. Tagung im Juni (ETZ 745, 973). Zum Schluß möchte noch erwähnt werden, daß sich die Porzeilanfabriken des Strupp-Konzerns zu einer Forschungsgesellschaft zusammengeschlossen haben, worüber eine besondere Werbebroschüre herausgegeben worden ist. Ausland. Die Berichte aus dem Ausland sind besonders dürftig. In der Schweiz hat die 36. Generalversammlung des Schweizerischen elektrotechnischen Vereins im Juli in Arosa stattgefunden (BSEV 209). — Die 39. Generalversamm- lung des Verbandes Schweizerischer EWe war im Juli in Ghur (ETZ 1190). Aus Schweden wird berichtet, daß in Gothenburg die Jahresversammlung der Schwedischen und der Norwegischen Vereinigung der EWe statt- gefunden hat. Dabei wurde über die Kraftübertragung mit hochgespanntem Gleichstrom ein interessanter Vortrag gehalten (ETZ 1528). In Rußland wurde im März 1919 ein Allrussischer Ingenieur-Verband gegründet, was erst jetzt bekannt wird (ETZ 827). Aus Ungarn hören wir vom 2. Kongreß des Internationalen Straßen- und Kleinbahn-Vereins in Budapest (ETZ 1095). Italien. In Rom war ein internationaler Eisenbahnkongreß, die neunte Ver- anstaltung dieser Art, Ende April und Anfang Mai. Deutschland war jedoch nicht vertreten (Perlewitz, ETZ 790 — Roger T. Smith, Ein 88/652). England. Nachzutragen ist noch ein Bericht aus dem Jahre 1921 über die Versammlung vereinigter britischer und alliierter Elektro-Fabri- kanten (ERw 90/499). — Dieselbe Vereinigung plant für das Jahr 1924 eine Weltkraftkonferenz in Wembley (ERw 90/441). — Die Institution of Electrical Engineers feierte ihr Jubiläum. Nicht uninteressant sind die Porträts von hervorragenden Mitgliedern (ERw 90/268, 790). Die Mitglieder- zahl soll jetzt über 10000 betragen (ERw 90/97). — Über Veranstaltungen der British Association siehe ERw 91/365, 423. — Die eingetragene Gesell- schaft städtischer EWe hielt ihre Jahresversammlung in Wolverhampton ab, wobei Unterstationen mit automatischer Kontrolle besprochen wurden (ERw 90/867, 903; 91/6, 63, 78 — Ein 88/788). — Die Tramways and Light Railways Association tagte in Bournemouth (ERw 90/907; 91/9, 66 — Ein 89/9). — Die Gesellschaft der städtischen Straßenbahnen kam in Newcastle zusammen (Ein 89/320 — ERw 91/368, 408, 463). — Für Elektro- techniker nicht ohne Interesse war eine Versammlung der British Association der Hüttenleute hinsichtlich verschiedener magnetischer Stahlsorten (ERw 91/ 460). — Zum Schluß sei noch die Jahresversammlung des Institute of Trans- port in London erwähnt, wobei über ausländische Bahnpraxis referiert wurde (ETZ 924). Frankreich. Es ist ein Bericht der Vereinigung der el. Syndikate über das Jahr 1921 nachzutragen, worin die Erörterungen über die Normalisierung Interesse verdienen (RGE 11/340). — In Paris hielt man eine »internationale« Konferenz über el. Kraftübertragungsnetze für sehr hohe Spannung* ab. Wie natürlich fehlten Deutschland und Österreich (ETZ 44). Es sollte em Bild des jetzigen Standes dieser Technik gegeben werden, welches Ziel jedoch nicht er- reicht worden sei, weil ziemlich viel inhaltlose Vorträge gehalten wurden, wobei den Hauptanteil die Franzosen hatten, die bekanntlich selbst keine Höchst- spannungsleitungen im Betriebe haben, geschweige denn Erfahrungen darüber mitteilen konnten (ETZ 1058, 1088). — In Montpellier war die 46. Jahres- versammlung der Französischen Gesellschaft zur Förderung der Wissen- Schäften. Dieser Kongreß findet seit Gründung der Gesellschaft im Jahre 1879 immerwährend dortselbst statt (RGE 12/506). — In Marseille war anläßlich der dortigen Kolonialausstellung auch ein internationaler Kongreß über die Ver- wendung der Elektrizität (ETZ 948). Ubersee. Eine sehr nachahmenswerte Einrichtung hat die Electrical World (79/36) in ihrer Zusammenfassung »Die Tätigkeit der amerikanischen Vereinigungen im letzten Jahr«. Allerdings sind hiebei die Fabrikations- und Handelsgesell- schaften inbegriffen, während hier nur die technischen Vereinigungen haupt- sächlich interessieren. Wir heben daher nur hervor: AIEE, NELA, AJ und ^EE, Illuminating Engineering Society, Institute of Radio Engineers, Society for Electrical Development. — Das AIEE hielt eine erfolgreiche Versammlung in Niagarafalls ab (EWd 80/17). Seine 11. Jahresversammlung war in Van- couver (EWd 80/423). — In Philadelphia wird für das Jahr 1926 ein inter- nationaler technischer Kongreß vorgesehen (ETZ 1170). Ebenda war eine Ver- sammlung im März zur Eröffnung der Wasserkraft- und Elektrizitäts-Ausstellung (EWd 79/597). — Die Illuminating Engineering Society beriet sich in Swampscott (EWd 80/757). Sonstige Veranstaltungen sind uns weder in Amerika noch in den anderen Überseeländern bekannt geworden. Bildungswesen. Von Proi. Dr. J. Epstein. In Weiterführung der Neugestaltung der preußischen technischen Hoch- schulen wurden an ihnen Fakultäten gebildet (Allgemeine Wissenschaften, Bau- wesen, Maschinenwirtschaft, Abteilung für Stoffwirtschaft) und wurden die Diplomprüfungen neu geregelt (ZDI 685). Der Fakultät »Maschinenbau« ist eine Abteilung Elektrotechnik angegliedert. Die Studienpläne werden durch die Fakultäten aufgestellt. Zersplitterung soll beseitigt werden, ohne die nach^ drückliche Pflege bestimmter Fachrichtungen zu hemmen. Während die für die Vorprüfung aufgestellten Pläne bindend sind, werden für die Diplomprüfungen zwar bestimmte Prüfungspläne vorgesehen, dem Studierenden steht es aber frei, sämtliche Prüfungsfächer selbständig zu wählen, soweit die Fakultät in der Zusammenstellung eine abgeschlossene Ausbildung auf einem bestimmten Gebiet gewährleistet sieht. Aber selbst bei den festen Prüfungsplänen ist durch gewährte Wahlfreiheiten ein Ineinandergreifen verschiedener Fachrichtungen ermöglicht. Im allgemeinen wird eine Entlastung in den Pflichtfächern angestrebt und eine freiere Gestaltung des Studiums, die Neigung und Veranlagung Rech- nung trägt. Praktische Tätigkeit von mehr als 1 Jahr wird in einem gewissen Betrag auf die vorgeschriebene Studienzeit angerechnet. Lippart, Direktor der MAN (ZDI 1109) behandelt die Ingenieurerziehung vom Standpunkt der praktischen Bedürfnisse und in Hinblick auf Zusammen- arbeit von Praxis und Hochschule. Die 1914 vom Deutschen Ausschuß betonten Gesichtspunkte: Vertiefung der wissenschaftlichen Grundlagen, Erziehung zum technischen Sehen und Denken, mehr Können als Wissen, kein Spezialistentum, Persönlichkeitsbildung und sittlich vertiefte Berufsauffassung sind ihm auch heute noch maßgebend. Neben der allgemein erforderlichen mathematisch- naturwissenschaftlichen Grundlage soll die Hochschule vertiefte Ausbildung in einem der Begabung angepaßten Hauptfach geben, Kenntnisse in den Grenz- fächern, grundlegendes wirtschaftlich-rechtliches Wissen, gute Allgemeinbildung, Erziehung zum Menschen. Hierfür dienen besonders Gemeinschaftsübungen, wohlgeleitete schöpferische Selbstarbeit, Persönlichkeitsbildung durch verant- wortliche Mitarbeit auch in studentischen Körperschaften, Persönlichkeits- einfluß hervorragender Lehrer, freizügige Prüfungsverfahren auf Verstehen und Können, nicht bloß auf gedächtnismäßiges Wissen gerichtet. Die Praxis soll durch Lehrmittel und Geld die Stellen unterstützen, die der Ausbildung dienen und planmäßig die Ausbildung des Praktikanten wie des jungen Ingenieurs be- treiben. Innige Verbindung zwischen Hochschule und Praxis ist zu fördern durch Gemeinschaftsarbeit von Professoren und Praktikern in den den Erziehungsfragen dienenden Körperschaften, Zuziehung von Hochschullehrern zu Fragen der Praxis, Fortbildungskurse für Ingenieure, gegenseitige Ausnutzung der Forschungs- stätten, Ausbildung der Hochschultagungen. Bei der MAN überwacht ein besonderer Lehringenieur die Durchführung der planmäßigen Ausbildung der Praktikanten. Der deutschen Industrie wird empfohlen, sich nach dem Muster der Amerikaner und der Staatsbetriebe auch der planmäßigen Einschulung des Hochschulabsolventen in die Praxis anzunehmen. In seiner Ansprache an die Werkstudenten der AEG halt Lasche (ZDI 557) es für wünschenswert, daß der Student über seine 12- bis 24monatige praktische Lehrzeit hinaus alle Ferien benutze, um sich in der Praxis umzusehen, so einen vielseitigen und tiefen Einblick gewinne und während des 4jährigen Studiums nicht der Praxis entfremdet werde. Eine Reihe deutscher Werke, darunter AEG, SSW haben den systematischen Ausbau der Ferienpraktikantenbeschäfti- gung aufgenommen. Die AEG stellt die Praktikanten an selbstgewählten Arbeits- plätzen, neuerdings auch in Offertbureaus, ein. Sie veranstaltet wöchentlich Führungen durch ihre verschiedenen Fabriken, Vorträge, die ständig die Not- wendigkeit des Ineinandergreifens der verschiedenen Arbeitsgebiete wieder- spiegeln, die dem Werkstudenten auch schon bei verständnisvoller praktischer Tätigkeit zum Bewußtsein kommen soll. VDE und Deutscher Ausschuß für Technisches Schulwesen (ETZ 487) haben nun auch für die Fabrikanten ein Merkblatt über die Unter- weisung der Praktikanten der Elektrotechnik herausgegeben. Es kommt mehr auf Einblick in die Bearbeitungsarten und Vorbedingungen der Wirtschaftlich- keit an als auf Erwerb von Handfertigkeit. Der Praktikant soll darum nur kurze Zeit in der Lehrwerkstätte beschäftigt werden. Ausbildungspläne für Starkstrom- technik (Hälfte der Zeit maschinenbautechnische Ausbildung, Hälfte elektro- technische) wie für Schwachstrom bzw. Fernmeldetechnik werden mitgeteilt. Ein theoretischer Unterricht soll nur das in den Werkstätten Gesehene dem Verständnis näher bringen und zum Skizzieren und Lesen von Zeichnungen an- leiten. Bei jedem Werkstattwechsel soll eine Beurteilung stattfinden und soll nach Beendigung ein Schlußzeugnis über Gang der Ausbildung, Fleiß, Leistungen, Pünktlichkeit, Führung gegeben werden. Wyssling (SBZ 80/189) betont in seiner Rektoratsrede gegenüber der rezeptiven Arbeit im Kolleg die produktive Selbsttätigkeit in Übungen in Labora- torium und Konstruktionssaal. Die Allgemeinbildung soll auf der Hochschule fortgesetzt werden, da für vieles sich richtiges Verständnis erst im Hochschulalter einstelle. Die geringere Verwendbarkeit des Technikers im Vergleich zum In- genieur sei häufig mehr Folge einer geringeren allgemeinen und grundwissen- schaftlichen Ausbildung, als geringerer technischer Bildung. Bei einer Rundfrage an über 500 Stellen verlangten 90% größere Berücksichtigung allgemein bildender, besonders humanistischer Fächer an den Mittelschulen unter Entlastung in Mathe- matik und Naturwissenschaften, Abbau des Gedächtniswissens, gründlichere Behandlung der Muttersprache. Von ehemahgen Studierenden wollen 98% mehr Gewicht auf vertiefte wissenschaftliche Ausbildung in den Grundlagen gelegt wissen. Als notwendig wird auch eine Einführung in die Nachbargebiete angesehen. Auf der Jahresversammlung des Am. Inst. El. Eng. wurde die Ausbildungs- frage eingehend besprochen. Mit Ausnahme von Forshee (Eisenbähn-Tele- graphening) (JAI 413), der besondere Berücksichtigung des Bahnsignalwesens wünscht, ist man darüber einig, daß das Studium Kenntnis und Sicherheit in den Grundlagen geben und die Spezialisierung späterer Zeit vorbehalten werden soll. • — G. Lamme (Obering., Westinghouse) (JAI 406) hebt den Wert des Koplreclmeris hervor, das Denkgeschwindigkeit, Zahlensinn und quantitatives Denken entwickele. Eine Hauptschwäche der Studierenden liegt in der Un- fähigkeit im Gebrauch der allereinfachsten Mathematik. Das erste Studien- jahr soll darum nochmals Elementarmathematik aufnehmen und lehren, Pro- bleme mathematisch zu erfassen. Das Jahr Mathematik sondert Tüchtige und Untüchtige. Die Verbleibenden haben eine solide Unterlage und Schulung in scharfem Denken und Erfassen, die sie das Jahr rasch einholen läßt und sicher zu Ergebnissen führt. — Doane (Obering., Nat. Lamp Works) (JAI 409) möchte vom allgemeinen Studium ausschließen, wer in bezug auf Gesundheit, Charakter oder Begabung schwach ist. Er betont den Wert des Sports auch für Entwick- lung der Persönlichkeit. Sehr beachtenswert ist sein Vorschlag, der akade- mische Lehrer solle sich jedes dritte Jahr in der Industrie betätigen, in Labora- torium, Ingenieurabteilungen, kaufmännischen Abteilungen. Torchio (Obering., Edison Co.) (JAI 412) verlangt Schulung des Geistes durch Anstrengung. »Es kommt weniger auf die Menge des Wissens an, als auf die Fähigkeit, es anzuwenden.« — Dudley (JAI 414) wünscht Entwicklung eines vornehmen, festen Charakters, Energie in der Durchführung. Als Vorbilder verlangt er in der Praxis bewährte Lehr- kräfte, die nicht auf Nebenverdienst angewiesen sind, sich auf die Lehrtätigkeit konzentrieren und sich nur soweit noch in der Praxis betätigen, als es geboten ist, um den Zusammenhang zu wahren. Durch Veröffentlichung der Resultate, Kundgabe der eventuellen Bezahlung, die über die Schule zu leiten ist, wird eine reinliche Atmosphäre geschaffen und die Persönlichkeit frei von Zweifel gehalten. — Karl Hering (berat. Ing.) (JAI 415) verlangt Schärfung des Denkvermögens an praktischen Aufgaben. Das Unterrichtsniveau soll dem begabten und tüch- tigen Studenten Rechnung tragen. »Schulung im Denken statt Ansammeln von Unterweisungen« betitelt Milton (El. Stor. Batt. Co.) (JAI 606) seine Ausführungen. Freilich, gewisse Grundlagen müssen dem Studierenden ein- gehämmert werden, aber im übrigen soll gelehrt werden, ein Problem scharf und folgerichtig zu durchdenken. Viele Hochschulabsolventen sind mit Material überlastet, sie können wiederholen, was und wie es andere gemacht haben. Neues schaffen kann aber nur, wer zu denken und durchzudenken gewohnt ist und nicht denkfaul geworden ist, weil ihm alles vorgedacht und er mit Ergeb- nissen vollgefüttert wurde. Der Hochschulbildung wird eine Überlastung mit Tatsachenmaterial vorgeworfen, jVlangel an demokratischem Geist, der ganzen amerikanischen Erziehung ein Übertreiben im Übermitteln von Erfahrungs- tatsachen, wodurch der Kopf vollgestopft statt der Geist erweitert werde. — Das Carnegie Institute of Technology hält seit 1919 einen 4jährigen Kursus ab, der dem mehrfach hervorgetretenen Bedürfnis nach elektrotechnisch aus- gebildeten Kräften im kommerziellen Betrieb der Elektrizitätsgesellschaften, der Industrie wie des Handels entsprechen soll (EWd 79/1074). Der Lehrgang behandelt Wirtschaftslehre, Geschichte und heutigen Stand der Industrie, Psychologie, Verkaufskunde, Rechnungs- und Bankwesen, Reklame, Handels- recht, Ausschreibungen, aber auch elektrotechnische Gebiete wie Anschluß- bedingungen, Kostenanschläge, Installation, Instandhaltung und Reparatur, Beleuchtung usw. Pratt (GER 4) berichtet über seine reichen Erfahrungen mit Hochschul- absolventen. Hat doch im Jahr 1920 die General El. Co. 340 Elektroingenieure eingestellt, 20 Maschineningenieure, 30 Wirtschaftler. Die Eintretenden kommen zunächst in einen einjährigen Ingenieurfortbildungskursus oder zweijährigen Kursus in der Verwaltung, während eine geringe Zahl, darunter Physiker und Chemiker, den Forschungslaboratorien zugewiesen werden. Etwa die Hälfte der Leute pflegt bei der Firma zu verbleiben. Erst im praktischen Betrieb lernen die jungen Leute die wirklichen Verhältnisse von Fabrikation und Geschäft kennen, gewinnen Selbstvertrauen und praktische Erfahrung. Das Material der letzten Jahre war entschieden besser als das früherer. Die Zahl der Studierenden hat an den Hochschulen abgenommen. Auch Pratt ist Gegner der Tendenz. — 10 — allgemeinbildende Fächer zurückzudrängen und an ihre Stelle Naturwissenschaft, Mathematik, Anwendungen zu setzen, um so Ingenieure heranzubilden, die sofort in der Praxis verwendbar seien. Keine Hochschule kann die praktische Erfahrung ersetzen, wie sie in der Betriebsatmosphäre zu gewinnen ist. Die kostbare Hoch- schulzeit hat sich auf das zu beschränken, was später nur schwer zu erlangen ist. Als ein Fehler der amerikanischen Ausbildung wird die zu frühzeitige Speziali- sierung empfunden und die Hemmung der Hervorragenden durch den Unterrichts- gang, der auf Mittelmäßigkeit zugeschnitten ist. Der Inhalt der Kasseler Tagung des Deutschen Ausschusses für tech- nisches Schulwesen ist in einer Sonderschrift »Lehrlingsausbildung und technisches Schulwesen« (ZDI 484) wiedergegeben. — Heiland t (DATSch 2/59) empfiehlt und behandelt die Verwendung der vom DATSch heraus- gegebenen Lehrgangzeichnungen im gewerblichen Unterricht. — Die neue Betriebsfachschule an der Beuthschule in Berlin hat die Aufgabe, Fabri- kations- und Betriebsingenieure vorzubereiten und Kräfte für Vorrichtungs- und Werkzeugbau, Kalkulation, Werkstoffprüfung usw. heranzubilden. Bei der Aufnahme wird gute Schulbildung und mindestens dreijährige Praxis ver- langt. — Epstein (ETZ 1231) berichtet über Arbeitsweise und Erfahrungen der Elektrotechn. Lehranstalt des Physikal. Vereins in Frankfurt a. M. Die Schule will sich nur Leuten widmen, die nach Fähigkeit wie Vorbildung ver- sprechen, den Anforderungen gerecht zu werden, die gehobene Tätigkeiten ver- langen. Die Schülerzahl ist auf 20 beschränkt. Die dem Schulbesuch voran- gegangene Praxis beträgt im Durchschnitt sieben Jahre. Die Schulzeit ist auf zehn Monate zusammengedrängt. Unterricht und Praktikum suchen in Be- obachten, technischem Erfassen, Denken und Schließen zu schulen. Die mit- geteilte Statistik zeigt, daß die Schüler meist zunächst auf Montage, in Betrieb oder Laboratorium unterkommen, sich dann selbständig machen oder im Laufe der Zeit emporarbeiten. — Labbe (RGE 11/367, 405) bespricht elektrotechnische Arbeitsschule und Fachunterricht und teilt Lehrpläne für den theoretischen wie für den praktischen Teil mit. Einige der französischen Schulen erledigen die ganze Aufgabe in drei Jahren, andere verwenden ein viertes Jahr auf die spezifisch elektrotechnische Ausbildung. — Auch in Algier tut (RGE 11/877) die franzö- sische Regierung viel auf dem Gebiet der technischen Schulung. Zur Hebung der Industrie sollen schon in der Volksschule auf die industrielle Beschäftigung hinweisende Lehrgänge abgehalten werden, geometrisches Zeichnen, Grund- begriffe der Technologie, auch Handfertigkeitsunterricht und Vorlehre. Es be- stehen eine Reihe niederer Industrieschulen mit Werkstattunterricht und eine technische Abteilung an der Universität Algier. Unter Berücksichtigung lokaler Bedürfnisse werden Fachschulen für Arbeiter und Werkmeisterschulen errichtet. — Ein 89/558 betont die Notwendigkeit guter Grundlage durch die Volksschule und hebt die Wichtigkeit klaren Ausdrucks in Wort und Schrift hervor. Nach ERw 91/336 soll der naturwissenschaftliche Unterricht auf das allgemeine Schülermaterial zugeschnitten sein, nicht auf den zukünftigen Fachmann. Sozial-Technisches. Von Georg Osenbrügge. Soziale Gesetzgebung für Arbeitgeber und -nehmer. Von den im Berichtsjahre erschienenen Verordnungen, Erlassen u. a. m. sind nachstehende bemerkenswert : Gesetze über: die Entsendung von Betriebsratsmitghedern in den Aufsichtsrat (15. 2. 22 — RGB 209). — Kündigungsbeschränkungen zugunsten Schwer- beschädigter (24. 3. 22 — RGB 279). — Verlängerung der Geltungsdauer des Wohnungsmangelgesetzes (28. 6. 22 — RGB 529). — Jugendwohlfahrt (9. 7. 22 — RGB 633). — Änderungen der Reichsversicherungsordnung (21. 7. 22 — RGB 654). — Arbeitsnachweis (22. 7. 22 — RGB 657). — Notstandsmaßnahmen zur Unter- — 11 — Stützung von Rentenempfängern der Invaliden- und Angestelltenversiclierung (29. 7. 22 — RGB 675). — Änderung des Versicherungsgesetzes für Angestellte und der Reichsversicherungsordnung (10. 11. 22 — RGB 849). — Änderung des Gesetzes über die Beschäftigung Schwerbeschädigter (23. 12. 22 — RGB 972). — Verordnungen über: Erhöhung von Geldbeträgen in der Unfallversicherung (12. 9. 22 — RGB 724). — Erhöhung der Zulagen in der Unfallversicherung (4. 10. 22 — RGB 760). — Das Reichsarbeitsministerium hat RichtUnien aui- gestellt für das Zusammenarbeiten von Hauptfürsorgestellen und Berufsgenossen- schaften bei der Unterbringung Schwerunfallbeschädigter (BG 9). — Der Reichs- arbeitsminister (BG 74) brachte im Reichstag eine Übersicht über die größeren Gesetzgebungsarbeiten des Reichsarbeitsministeriums auf dem Gebiet der Sozialversicherung, des Arbeitsschutzes u. a. m. — H. Hurwitz- Str an z (RABlge 17/2) stellt die Landesgesetze zur Regelung der Wohlfahrtspflege zusammen. — Aus Gesetzblättern, amtlichen Veröffentlichungen über das Arbeitswesen, Berichten der Arbeitsvermittlungsbehörden u. a. m. wird eine Zusammenstellung der Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit in den verschiedenen Ländern veröffentlicht (RABlge 8/26). — Zu dem Beschluß des Preußischen Staatsministeriums vom 9. September 1921 über die Anstellung von Gewerbe- ärzten hat A. Beyer (AV 174) Ausführungen veröffentlicht. — Leymann (ZGU 129) hat diese einer eingehenden Kritik unterzogen und viele Unrichtig- keiten festgestellt. — G. Koehne (ETZ 1184) bespricht die 1922 erlassenen Gesetze über Befugnisse der Betriebsräte, Sozialversicherung u. a. m. Ferner geht er auf die Gesetzentwürfe ein, die sich mit der Arbeitszeit der Angestellten, der Beschäftigung Schwerbeschädigter und der vorläufigen Arbeitslosenver- sicherungbefassen. — Nach Tauß (RA 165) hat das neue österreichische Gewerbe- inspektorengesetz wohl gewisse Verbesserungen, aber keinen völligen Umbau gebracht. — Zacher (AV 1, 50) beschäftigt sich mit dem Entwurf eines Bundes- gesetzes über Invaliditätsversicherung der Arbeiter und Angestellten seitens des neugeschaffenen »Bundesministeriums für soziale Verwaltung« in Wien. — Fr. Horzeyschy (MEW 121) berichtet über österreichische Elektrizitäts- Gesetz- gebung. — Am 27. Mai 1922 wurde in Österreich das konzessionierte Gewerbe der Herstellung el. Starkstromanlagen gesetzlich geregelt. Die Grenze zwischen Hoch- und Niederspannung beträgt zurzeit nach den Sicherheitsvorschriften des Elektrotechnischen Vereins in Wien, der durch die neue Verordnung eine autoritative Stellung erhält, 300 V Wechselstrom und 600 V Gleichstrom und bei Drehstrom 380 V verketteter Spannung (ETZ 1487). — Nach dem polnischen El. -Gesetz vom 21. März 1922 hat der Unternehmer für die durch el. Einrichtungen verursachte Schäden und Unglücksfälle aufzukommen, wenn er nicht die Schuld des Beschädigten, einer dritten Person oder höhere Gewalt nachzuweisen vermag (ETZ 1295). Das soziale Problem. Nach E. v. Borsig (ETZ 798) entbehrt das Verhältnis des Arbeiters zum Arbeitgeber noch der Kraft einer höheren Ethik. Das deutsche Wirtschaftsleben kann erst wieder zu segensreicher Entfaltung gebracht werden, wenn die Notwendigkeit einer Gemeinschaftsarbeit vom ganzen Volke erkannt wird. — W. C. Hiscox (ERw 91/441) wünscht eine größere Hervorhebung der menschlichen Seite in der Organisation bei der Industrie, zur Erzielung eines besseren Einvernehmens zwischen Kapital und Arbeit und einer besseren Ein- sicht bei allen beteiligten Kreisen zur Verhütung von Streiks oder Aussperrungen. — In England soll das eingeführte Whitleysche System, das u. a. gute Beziehungen zwischen Arbeitgeber und -nehmer erzielen will, insofern eine Erweiterung erfahren, als der Nationale Industrierat die Schaffung von Werkausschüssen in einzelnen Industrien angeregt und diesbezügliche RichtUnien aufgestellt hat (ETZ 477). — Von Radecki (TuW 514) berichtet über eine neue Form der Wirtschaftsdemokratie in Amerika. Es handelt sich um Werkausschüsse, die in rd. 800 Betrieben eingeführt wurden; sie stehen in keinem Zusammenhang mit den Gewerkschaften (Labor Union) und bemühen sich mit Erfolg eine Besserung der Beziehungen zwischen Arbeiter und Leitung zu erzielen. — — 12 — K. A. Tramm (PrPs 44) stellt Regeln über die Behandlung von Arbeitern durch Meister auf. — M. Wilhelm (WT 446) befürwortet, daß der Frau die gelernte Industriearbeit nicht verschlossen bleiben soll, um so mehr, da die Heirats- möglichkeit wegen Männermangels beschränkt ist. — Horneffer (TuW 569) weist auf das Grundbestreben des Arbeiters hin, einen Teil seiner .Arbeitsleistung zu kapitalisieren; er schlägt die Arbeitsaktie vor, deren Wert mit der Arbeits- zunahme wächst. — G. Weisselberg (WT 170) bringt nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick über Gewinnbeteiligung der Arbeiter eine Anzahl Äußerungen aus der Gegenwart, nach denen die Idee, obwohl human, kaum eine größere Verbreitung erlangen wird. — E. Raßbach (TuW 481) macht auf die zunehmende Gewerkschaftsbewegung in Indien aufmerksam, die auch von der Regierung gefördert wird. — Nach Th. Schuchart (TuW 349) befaßt sich das im Jahre 1921 erstmalig erschienene »Internationale Jahrbuch«, heraus- gegeben vom Internationalen Arbeitsamt, mit der Aufzählung aller Organi- sationsbestrebungen, die in 47 verschiedenen Ländern zurzeit bestehen und Arbeitsfragen betreffen. — In den Luxemburger Hüttenwerken wurden die Betriebsräte wieder aufgehoben, weil sie nicht dem Frieden dienten, sondern zum Klassenhaß drängten (EKB 5). — H. Krauß (ETZ 1301) hat unter Mit- wirkung von Fricke, Moede, Piorkowski u. a. m. eine arbeitswissenschaft- liche Besprechung über »Betriebsrat und Arbeitswissenschaft« herausgegeben. — Nach den Mitteilungen des Reichsrates für Arbeitsvermittlung hat die Akkord- arbeit in weitgehendstem Umfang in der Metallindustrie Eingang gefunden (RA 529). — Auf der ganzen Erde betrifft die Arbeitslosigkeit ungefähr 30 Mill. Menschen, in Europa 12 Mill. Sie ist ein Teil des Problems der durch den Krieg verursachten wirtschaftlichen Zerrissenheit, die eine sinnlose Politik der Nach- kriegszeit festgehalten und verschlimmert hat (EA 907). — Mit der Frage der Arbeitslosenversicherung hat sich H. Lesser (ERw 90/397) in einer Broschüre eingehend beschäftigt. — In Schweden wurden in den beiden letzten Jahren die Löhne um 20 vH und mehr in allen Gewerbszweigen herabgesetzt, was Streiks und als Gegenmaßregel Aussperrungen zur Folge hatte (EA 664). — Der vorläufige Reichswirtschaftsrat verhandelte in einer Sitzung am 23. März 1922 eingehend über die Frage, ob der gesetzliche Achtstundentag in Anbetracht der gegenwärtigen Wirtschaftslage und der Finanzverpflichtungen durchführbar sei (RA .637). — A. Thyssen (ETZ 1367) hat sich sehr energisch gegen die Anwendung des Achtstundentages ausgesprochen, den er als »das Unglücklichste, was uns die Revolution bringen konnte«, charakterisiert. — Nach B. Harms (ETZ 770) hat die schematische Einführung des Achtstundentages, von bedeut- samen Ausnahmen abgesehen, überwiegend zur Minderung der verfügbaren Arbeitsmenge geführt. — Nach den Berichten der Gewerbeaufsichtsbeamten hat der Achtstundentag nicht günstig auf die Produktion gewirkt (HelE 19). — In der Schweiz wurde nach heftigen Auseinandersetzungen der Arbeitgeber mit den Arbeitervertretern schließlich auf einen Antrag der Regierung der zehn- stündige Arbeitstag eingeführt (HelF 312). — Das internationale Abkommen über den Achtstundentag ist bisher nur von fünf Staaten ratifiziert worden (HelF 563). — G. Marty (RGE 12/301) bespricht eingehend eine Veröffent- lichung von A. Frangois-Poncet und E. Mireaux über den Achtstundentag in Frankreich und anderen Ländern. — G. Stier (EA 659) rollt die Frage auf: »Freie oder Zwangsinnung ?« und kommt zu dem Ergebnis, daß die Zwangs- innung im allgemeinen den Vorzug verdient, da hierdurch das gesamte deutsche Handwerk organisiert wird. — Auf der Tagung der Elektro-Installationsfirmen in Stuttgart am 23. bis 26. Mai 1922 trat Lubbering (EA 929) für die Einführung von Zwangsinnungen ein, fand aber keine allseitige Zustimmung. — Der Baye- rische Revisionsverein hatte Gelegenheit, an der Ausarbeitung von Zulassungs- bestimmungen zur Bekämpfung des Pfuschertums im Installationsgewerbe mitzuarbeiten (ETZ 798). Auf die Ausschreibungen des Goethebundes in Württemberg über »Milderung der Klassengegensätze und Schutz des Ingenieurtitels« sind 43 Arbeiten ein- — 1-5 — gegangen, von denen einige besprochen werden (ZDI Nachr 79). — Die wieder- holten Bemühungen der Techniker um Zulassung zum höheren Verwaltungsdienst haben bisher wenig Erfolg gezeitigt (ZI)I Nachr 106). (icfahron der Elektrotechnik. Nach dem Jahresbericht des Dampfkessel- Überwachungsvereins der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund sind die el. Unfälle mit 38 gegenüber 46 im Vorjahre zurückgegangen. Die durch eigenes Verschulden eingetretenen Unfälle haben sich um 17% verringert (ETZ 1273). — W. Vogel (EA 1200, 1212) berichtet über 16 (9) el. Unfälle auf den oberschlesi- schen Industriewerken für 1921/22. Einer bei Berührung einer Gleichstrom- Lokomotivstrecke von 220 V, zwei bei 220 V Wechselstrom, ebenfalls Lokomotiv- strecke; die übrigen bei Hochspannung 12 (8) Unfälle verliefen tödlich, darunter auch die drei Niederspannungsunfälle. — Die Berufsgenossenschaft der Fein- mechanik und Elektrotechnik verzeichnet für 1921 193 (164) el. Unfälle, von denen ■91 (84) tödlich verliefen (JBBG). — Aus dem Jahresbericht der österreichischen Gewerbeinspektoren für 1920 teilt E. Honigmann (EuM 417) mit, daß sich 130 (138) el. Unfälle, darunter 6 (4) tödhch, ereignet haben. — G. Scott Kam (ERw91/102) berichtet über 92565 (138773) Unfälle im Jahre 1921 in England, worunter 951 (1404) tödUche. An el. Unfällen ereigneten sich 322, davon 12 töd- lich. — Eine Untersuchung von 5582 Unfällen in den letzten fünf Jahren in Pennsyl- vania ergab nur 327 oder 6% durch el. Strom (EWd 80/844). — T. M. Legge (ERw 91/139) macht im Jahresbericht 1921 der Gewerbeinspektoren Englands auf 35 (47) Bleierkrankungen in Akkumulatorenfabriken aufmerksam, 0 (2) mit tödlichem Ausgang. — Infolge Verwendung einer unvorschriftsmäßigen Hand- lampe mit Körperschluß wurde eine Frau in der Badewanne getötet durch 120 V Wechselstrom. Der ihr zu Hilfe eilende Ehemann erlitt ebenfalls den Tod. Der Körperschluß an der Lampe wurde durch Einklemmen der Leitungsader zwischen Sockelfuß und Sockelumhüllung verursacht (ETZ 1095). — Zu diesem Unfall äußern sich noch K. Perlewitz und Kuppel (ETZ 1348). — St. Jellinek (ETZ 815) berichtet über einen tödlichen Unfall durch 220 V Wechselstrom infolge Berührung der Birne einer den Sicherheitsvorschriften entsprechenden Glühlampe, die stark mit Kalk bespritzt war. — Ein Monteur betrat die Zelle «iner Hochspannungsanlage von 25 kV Spannung, ohne die Trennschalter zu ziehen. Beim Betreten lag die eine Hand an der geerdeten Gittertür, sofort folgte ein Überschlag gegen den Arm. Der Mann fiel auf drei unten angebrachte Sammelschienen und wurde sofort getötet (EuM 607). — In den Werken von Babcock & Wilcox war ein Arbeiter auf einem Kran beschäftigt, stolperte und griff hierbei in eine stromführende Leitung, wodurch er augenblicklich den Tod erlitt (ERw 90/22). — Einem kranken Kinde waren warme Packungen zu verab- folgen, wobei ein el. Heizkissen verwendet wurde. Hierbei entzündete sich die Packung, und das Kind erlitt tödhche Brandwunden (ERw 90/129). — Ein Arbeiter wurde bei Vornahme von Anstreicharbeiten auf einem Mast infolge Berührung der stromführenden Leitung getötet. Im Gerichtsverfahren wurden Schuldfrage, Entschädigungspfhcht u. a. m. behandelt (RGE 12/535). — A. Tur- pain (RGE 11/864) schildert einen sonderbaren tödlichen Unfall, der sich bei Arbeiten auf einem Mast an einer stromlosen Leitung ereignete, die 1,80 m von €iner Hochspannungsleitung mit 15000 V Spannung entfernt war. — H. J. Bur- ton (EWd 79/46) berichtet über einen schweren el. Unfall in Los Angeles durch einen von Knaben gelenkten Drachen, der in eine Hochspannungsleitung geriet. Ein Mann wurde getötet und mehrere Knaben schwer verletzt. Ähnliche Unfälle werden auch von anderen Plätzen berichtet. — In den Phoenix-Werken der Enghsh Electric Co. zu Bradford verunglückte ein Arbeiter tödlich durch 500 V infolge Berührung eines losen mit einem Motor verbundenen Drahtes (ERw 90/167). — In Hull erkletterte ein 12 Jahre alter Knabe einen Leitungsmast und wurde bei Berühren der Hochspannungsleitung sofort getötet. Am Mast fehlte ein Warnungsschild, da solches nur an jedem fünften angebracht war (Ein 88/642). — Nach einem Bericht von R. Trautshold (EWd 80/319) ent- fielen in 314 amerikanischen Gemeinden mit fast 25 MiHionen Einwohnern, das — 14 — sind 40% des von EW versorgten Gebietes, im Jahre 1920 rd. 122000 Bränden in Wohn- und Geschäftshäusern nur 2971 oder 2,5% auf el. Ursachen. — In New York wurden 150 Insassen eines Straßenbahnwagens mehr oder weniger betäubt durch Rauchgase der brennenden Isolation, des Metalles usw. von der el. Ausrüstung des Wagens, die durch Kurzschluß in Brand geraten war (ERwyJ 60/59). — Der Bayerische Revisionsverein weist darauf hin, daß alljährlich, besonders auf dem Lande, noch el. Anlagen vorgefunden werden, die zu Bränden Veranlassung geben können (ETZ 798). — In Brooklyn wurde der gesamte el. Verkehr infolge eines Brandes im Hauptwerk auf eine Stunde gerade zur Zeit des stärksten Verkehrs unterbrochen, ohne daß sich ein Unfall ereignete (ETZ 1414). — Anläßlich eines größeren durch Kurzschluß ent- standenen Brandes in Paris wurde auf das Entstehen von Feuersbrünsten durch mangelhafte Installation hingewiesen. Auf vorschriftsmäßige Installation soll mehr geachtet und eine schärfere Kontrolle ausgeübt werden (RGE 11/729). — Auf dem Verteilernetz der Commonwealth Edison Co. in Chicago wurden eine Reihe von Jahren hindurch eingehende Versuche mit verschiedenen Blitz- schutzeinrichtungen angestellt und die Erfahrungen in kurzen Leitsätzen zu- sammengefaßt (EA 98). — Henne (ETZ 475) hat eingehende Untersuchungen angestellt über Brände und Betriebsschäden in el. Anlagen in bezug auf die Ersatzpflicht. — A. Herzog (ETZ 1364) weist darauf hin, daß alle Schäden an el. Maschinen, Apparaten usw. von der Ersatzpflicht ausgeschlossen sind, wenn Kurzschluß, Lichtbogenbildung sowie unmittelbare Wirkungen des el. Stromes nachgewiesen wird. Es ist daher bei allen el. Betriebsanlagen sowohl die Ver- sicherung gegen Brandschäden als auch die gegen Betriebsschäden zu empfehlen. — G. M. Ogle (EWd 80/273) schildert die physiologisch-chemischen Wirkungen des el. Stromes auf den menschlichen Körper und gibt Mittel und Wege an zur Rettung Verunglückter. — In einer Abhandlung über Erfahrungen aus dem Straßenbahnbetrieb gibt J. Drescher (EKB 212) Verhaltungsmaßnahmen bekannt bei Unfällen durch El. — W. Vogel (EuM 286) bringt eine Zusammen- stellung der im oberschlesischen Industriebezirk in den Jahren 1915 bis 1920 stattgefundenen Entwicklung der el. Lokomotivförderstrecken unter Tage und erörtert die getroffenen Schutz Vorkehrungen an Hand der eingetretenen Unfälle mit tödlichem Ausgang. — Dem Referat von Boruttau (BG 38) anläßlich der Tagung des Ausschusses zur Erforschung el. Unfälle ist zu entnehmen, daß es bei der Wirkung des el. Stromes nicht auf die Spannung, sondern allein auf die Stromstärke ankommt. Die erhebliche Anzahl el. tödlicher Unfälle bei Nieder- spannung gegenüber vielen nicht tödlichen Unfällen bei Hochspannung legt dafür Zeugnis ab. — Eine Reihe Versuche im Bureau of Standards in Washington hat ergeben, daß feuchter und warmer Eisenbeton durch Einwirkung des el. Stromes verdorben wird (EA 116). Unfallverhütung und Arbeiterschutz. Münch (BGBlge 2/4) berichtet über die Mitwirkung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bei Aufstellung der Unfall- verhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektro- technik. — K. Alvensleben (MEW 501) weist auf Rechte und Pflichten der Berufsgenossenschaft hin, da sowohl in den Kreisen der Unternehmer als auch der Arbeiter noch vielfach Unkenntnis über diese Einrichtung herrscht. — Zur Hebung des Verständnisses auf dem Gebiete des Gefahrenschutzes weist Grott (ZGU 84, 114) auf die Beteiligung der staatlichen und Genossenschaftsbeamten am Gefahrenschutz, sowie auf die Berechtigung der gesamten Organisation hin. Hierzu äußert sich auch Jantze (ZGU 117, 144). — Ritzmann (ZGU 154) bespricht die Frage, ob durch Übernahme der amerikanischen Methode der Erziehungsarbeit noch eine wesentliche Verminderung der Unfallziffern erreicht werden kann. — A. Haag (WT 542) geht auf die Erziehung zur Gefahren- erkennung näher ein. — K. A. Tramm (WT537) weist in einer Abhandlung über die Betriebsreklame als Erziehungsmittel im Betriebe auch auf das Unfallschutz- gebiet hin. — Das Bureau of Mines in Pittsburg hat 55 Filme über verschiedene Sicherheitsmaßnahmen bei Arbeiten anfertigen lassen (EA 1193). — Die Brauerei- — 15 — und Mälzcrci-Berui'sgenossenschaft in Karlsruhe ließ durch Freymann (BG 71) Filmvorträge zur Belehrung der Betriebsräte, Arbeiter und anderer beteiligten Kreise über Wesen und Ziel der Unfallverhütung halten. — Zur Feststellung der Schuldfrage und zur Verhütung weiterer Unfälle schlägt von Korff (ZGU 56) vor, bei Ausfüllung des Fragebogens nicht nur den Arbeitgeber, sondern auch den Verletzten oder das Betriebsratsmitghed zu hören. — K. Hart mann (ZDI 186) verbreitet sich eingehend über Grenzen und neue Wege der - Unfall- verhütung. — Die Zentralstelle für Unfallverhütung hat Richtlinien aufgestellt, nach denen Unterrichtskurse für Unfallvertrauensmänner seitens der Berufs- genossenschaften eingerichtet werden können (BG 162); sie beabsichtigt ferner die einheitliche Herausgabe und Sammlung von Musterblättern bewährter Unfall- schutzmaßnahmen (BG 22). — Im Juli 1922 fand im Reichsarbeitsministerium eine Verhandlung über den Erlaß eines Maschinenschutzgesetzes statt, nach dem nur den Unfallverhütungsvorschriften entsprechende Maschinen gehefert werden dürfen. Die Verhandlung verlief ergebnislos (MB 604). — Michels (BG 147) macht auf zwei neue Arbeitsgebiete, die der Unfallverhütung im Zusammen- wirken mit den Herstellern von Maschinen und dem Messeamt erschlossen wurden, aufmerksam. — Das Reichs-Versicherungsamt empfiehlt Einzelverhandlungen mit Ausstellungs- und Messeleitungen zur Förderung der technischen und gewerb- lichen Unfallverhütung (BG 86, 94). — Nach J. W. Pringle (ETZ 925) sind in England 20% der Unfälle bei el. Bahnen auf Fehler in der Ausführung, 80% auf Versagen von Menschenkraft, davon etwa 25% auf Irrtum der Signalleute, zurückzuführen. Das wirksamste Mittel zur Verhütung der Unfälle ist die Anwendung des Gleichstromkreises in Verbindung mit den Signalen. — Der Eletrotechnische Verein in Wien hat beschlossen, Vorschriften über Bauart, Prüfung und Verwendungsbereich blanker und isolierter Leitungen gesondert herauszugeben (EuM 296). — Sehr interessante Maßnahmen und Erfolge auf dem Gebiete der Unfallverhütung bei el. Bahnen usw. bringt ERwyJ 60/107 bis 142. — H. W. Moses (EWd 80/825) berichtet über Fortschritte in der Unfall- verhütung in Amerika an Hand von Leitsätzen und kurzen Anweisungen. — Th. Sproule (EWd 79/1014) bespricht die von den Sicherheitsausschüssen aufgestellten Vorschriften, die eine Ergänzung und Verbesserung der Nationalen el. Sicherheitsvorschriften bilden. — An einem Ausbildungskursus in der ersten Hilfeleistung in Mainz haben sich 170 berufsgenossenschafthche Helfer, darunter 23 weibliche, beteihgt (BG III). — Aus den Jahresberichten der deutschen Gewerbeaufsichtsbeamten 1920 bespricht K. Hart mann (RA 100) gesund- heitsschädhche Einflüsse unter besonderer Berücksichtigung der auf die durch- gehende Arbeitszeit zurückzuführenden Einwirkungen. — Im Gegensatz zu bestimmten industriellen Arbeitsvorgängen, die mit unmittelbarer Gesundheits- gefährdung verbunden sind, zeichnen sich gewisse Industriebetriebe, beispiels- weise EW, durch besonders günstigen Einfluß auf die Gesundheit der Arbeiter aus (TuW 400). — In der Pennsylvania Water and Power Co., Baltimore, werden nach A. E. Bauhan (ETZ 1165) zur Verhütung von Unfällen den Arbeitern genaue schriftliche Anweisungen übergeben. — A. Bender (ZGU 7) empfiehlt mit der Belehrung über die Verhütung von Bränden und Explosionen schon in den Schulen zu beginnen und sie in den Fortbildungsschulen fortzusetzen. — Bügler (EKB 152) berichtet ausführlich über Sicherheitseinrichtungen gegen Feuersgefahr in Fabriken und schildert verschiedene Feuermeldeanlagen u. a. m. — H. J. Burton (EWd 79/189) macht auf Tetrachlorkohlenstoff zum Löschen von el. Bränden aufmerksam. — J. B. Wheeler (ETZ 1247) hat in einem Kraft- werk der Union Electric Light and Power Co. in St. Louis eine Vorrichtung eingebaut, die Kohlensäure in den Turbogenerator einbläst, sobald durch Tem- peratursteigerung Gefahr droht. — Der Schutz gegen Feuerschaden und Eigen- tumsvergehen erfolgt heute am wirksamsten durch selbsttätige el. Meldeanlagen, von denen mehrere Apparate bekannt gegeben werden (ZDI Nachr 288). — 0. Brandt (HelF 278) macht uns mit einer Anzahl gewerbehygienischer Anlagen in der Elektroindustrie bekannt; es werden die Absaugungen von Staub, nitrosen — 16 — Gasen u. a. m. geschildert. — D. N. Louis (EWd 79/485) führt einige Sicherheits- maßnahmen zur Verhütung von Schäden bei el. Schweißen an. — Für Licht- bogenschweißung wird der Anstrich des Raumes mit Zinkoxyd empfohlen, weil diese Farbe die ultravioletten Strahlen völlig absorbiert (EA 1257). — Zur Verhütung von Unfällen bei Arbeiten an Freileitungen usw. hat A. L. Johnston (EWd 79/685) verschiedene Vorsichtsmaßregeln aufgestellt. — Auf Grund einer Anzahl Versuche mit Erdungsketten berichtet A. Herz (EWd 79/177) über verschiedene unzweckmäßige Ausführungen. Hierzu äußert sich auch noch N. Jones (EWd 79/834). — Der Entwurf der umgearbeiteten »Leitsätze für Schutzerdung« wird bekanntgegeben (ETZ 557). — K. Alvensleben (BG 154) bringt neue Gesichtspunkte über Erdungsfragen in der Elektrotechnik. — Fr. Schröter (ZFT 103) weist auf die Nachteile der gebräuchlichen Überspan- nungssicherungen für Fernsprech- und Telegraphenanlagen hin und schildert die Vorteile der neuen Edelgas-Vakuumsicherung. — K. Alvensleben (MEW^ 502) veröffentlicht Äußerungen der Regierungsstellen über die Beseitigung des Kletterschutzes an Masten. — P. M. Grempe (EA 1509, 1515) schildert in Wort und Bild einige der Unfallverhütung dienende Schutzmaßnahmen in den Be- trieben der AEG. — W. H. Seal (Ein 88/618) tritt im Interesse der Betriebs- sicherheit für den Einzelantrieb von Maschinen , durch Elektromotoren ein. — Wandel (HelE 1026) hat einen Apparat zur Übertragung gegebener Signale vom Fahrdienstzimmer auf die Lokomotive des fahrenden Zuges konstruiert. — Die San Francisco Railway Co. verteilt illustrierte Vorschriften über Unfall- verhütung an alle neu eingetretenen Arbeiter, nachdem sie 30 Tage in ihren Diensten stehen (ERwyJ 60/392). — Von J. P. Baumberger und H. M. Vernon {ZGU 160) sind Üntersuchungen über Ermüdungserscheinungen bei 18 weiblichen Angestellten eines Abrechnungsbureaus bzw. 20000 Eisen- und Stahlarbeitern in den Jahren 1913 bis 1918 angestellt worden. — Die Ständige Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt in Charlottenburg ist wieder eröffnet worden. Eine Sonder- ausstellung im Rahmen des Ganzen bildet das AEG-Museum für Arbeiterschutz und Arbeiterhygiene, das die Gesellschaft dem Reichsarbeitsministerium zur Verfügung gestellt hat (ETZ 695). Soziale Fürsorge. C. Strehl (RA 518) berichtet über Zweck und Ziele der Blindenstudienanstalt in Marburg, in der auch KriegsbUnden die Möghchkeit gegeben ist, ihre Studien in kürzester Zeit abzuschließen. 180 Blinde machten bisher davon Gebrauch. — Auf einzelnen Zechen sind Kriegsblinde beschäftigt und gute Erfolge mit deren Arbeit, die teilweise vier Fünftel der Arbeitsleistung eines Vollarbeiters erreichte, erzielt worden (Kp 168). — R. Bronner (WT 560) wünscht, daß zu Schalttafelwärtern möglichst Kriegsbeschädigte herangebildet werden und zeigt die an sie in einer el. Zentrale zu stellenden Anforderungen. Wie in Deutschland ist auch im Ausland die Sozialversicherung, die während des Krieges ins Stocken geraten war, wieder in Fluß gekommen (AV 396). — Nach dem Geschäftsbericht 1921 des Reichsversicherungsamtes sind im Berichts- jahr M. 478264265 Entschädigungen (Renten usw.) geleistet worden. Die Gesamtzahl der gemeldeten Unfälle betrug 662853 (Kp 126). — Der neue fran- zösische Gesetzentwurf einer Sozialversicherung, der das deutsche Zwangs- system übernimmt, lehnt sich an unsere Gesetzgebung an. Sein Vorbild ist die in Elsaß-Lothringen noch geltende Sozialversicherung (Kp 180). — Berger (TuW 397) bringt einen Überblick über die produktive Erwerbslosenfürsorge in den industriellen Auslandsstaaten. — Syrup (RA 541) erläutert die Regelung der Berufsberatung und Lehrstellenvermittlung an Hand des Arbeitsnachweis- gesetzes vom 22. Juli 1922. — Die Meisterfrage beansprucht nach G. Schlesinger (WT 530) zurzeit lebhaftes Interesse in den beteihgten Kreisen, weshalb auch das Institut für industrielle Psychotechnik versucht hat, eine Berufskunde des Meisters zu schaffen. — Das gleiche Thema behandeln noch E. Thürmer (WT 9), E. Bickel (WT 263), P. M. Perls (WT 266) und B. Herwig (WT 534). — B. Chajes (WT 551) hält neben der psychotechnischen Eignungsprüfung noch die Feststellung der körperhchen Eignung durch ärzthche Untersuchung für — 17 — notwendig. Außer dem Psychotechniker soll auch der gewerbehygienisch ge- schulte Arzt an der Berufsberatung mitarbeiten. — Nach Erläuterung der Ursachen für die Abneigung mancher Betriebsleitungen gegen die industrielle Psychotechnik geht A. Friedrich (WT 547) auf die Bedeutung der Eignungs- prüfung und des Anlernens näher ein. — M. Schorn (PrPs 62) berichtet über den Stand der Eignungsprüfungen in England; dort setzten die psychotechnischen Bestrebungen später ein als im übrigen Westeuropa. — Auf der Jahresversamm- lung der British Association in Hull sprach G. S. Myers (ERw 91/336) über die »Industrielle Psychologie und der Betriebsingenieur«. — Die Einrichtung des National Institute of Industrial Psychology (London) sowie Zweck und Ziel desselben werden näher geschildert (ERw 90/505). — Dem Jahres- bericht der österreichischen Gewerbeinspektoren 1920 entnimmt E. Honigmann (EuM 417), daß wohl ein Interesse an Neugründung und Ausgestaltung der Berufsberatung besteht, hingegen verlautet nichts von Beratungsstellen für Anwendung der modernen psychotechnischen Methoden. — G. Vi 11 wo ck (ETZ 854) schildert die psychotechnische Prüfung bei Herstellung von el. Massen- artikeln, beispielsweise Sicherungsstöpseln u. a. m. — Br. Quiehl (PrPs 56) hat bei 100 Personen eine Umfrage über Berufswahl und Berufswunsch an- gestellt, von einem Drittel wurde ein erheblich abweichender Beruf als Berufs- wunsch angegeben. Er folgert, daß der Berufsberatung Jugendlicher in Ver- bindung mit der Psychotechnik dankenswerte Aufgaben erwachsen. — M. Schorn (PrPs 86) weist auf die sozial-psychologischen Untersuchungen über die Arbeit Jugendlicher in Amerika hin. — Die Prüfung von 350 Jugendlichen im Institut für Jugendkunde in Bremen erstreckte sich nach Th. Valentiner (PrPs 10) auf Begabung, HandgeschickUchkeit, Arbeitswillen u. a. m. — Über die Ein- richtung der Psychotechnischen Prüflaboratorien bei den Osram-Werken äußern sich W. Levy und C. Piorkowski (WT 555). — Die Österreichische Daim- ler-Motoren-Ges. hat eine Lehrlingsschule eingerichtet, in der auch die Ein- führung der psychotechnischen Eignungsprüfung geplant ist (MB 273). — Nach dem guten Ergebnis der psychotechnischen Eignungsprüfung im Fernsprech- dienst wurde vom Telegraphentechnischen Reichsamt ein besonderer Geschäfts- kreis hierfür eingerichtet (TFT 58). — R. Blumenthal (WT 562) schildert die amerikanischen Untersuchungen von Eisenbahntelegraphisten, — R. W. Schulte (EJ 221) beschreibt zwei Apparate zur Prüfung und Schulung der Konzentration. — An der Technischen Hochschule in Gharlottenburg fand ein psychotechnischer Lehrgang statt (ETZ 1015). —W. Moede (WT 521) behandelt verschiedene Arten der Eignungsprüfung und gliedert sie in 1. Zeitproben, 2. Anlernproben und 3. Funktionsproben. — G. Piorkowski (ETZ 736) fordert, daß die Psychotechnik in Industrie, Handel und Gewerbe als ein beachtens- wertes Glied immer mehr eingeführt werde. — A. Friedrich (PrPs 1) berichtet über das Anlernen auf psychotechnischer Grundlage, welches nur % bis ^3 der bisherigen Zeit erfordert. — A. Schilling (WT 563) bringt einen Beitrag zur zweckmäßigen Durchbildung der Schreibmaschine auf psychotechnischer Grundlage. — Im Oktober 1922 fand in Berlin die erste Tagung für angewandte Psychologie der Gesellschaft für experimentelle Psychologie statt (PrPs 28). P. Mar teil (EU 3) fordert die Anwendung des Taylorschen Systems nicht nur auf Arbeiter, sondern auch auf Beamte und Meister. Es gehört zu den Zu- kunftsaufgaben unserer Industrie, den Lehren Taylors noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken als bisher. — In einer Abhandlung über die geistigen Kräfte im Wirtschaftsleben werden die günstigen Einflüsse der Psychotechnik und des Taylorschen Systems hervorgehoben, deren weitestgehende Anwendung Deutsch- land wieder emporbringen wird (EA 680, 689). — Das Reichswirtschaftsmuseum in Leipzig veranstaltet Vorträge über Normalisierung, Typisierung und das Taylorsche System (ETZ 320). — J. M. Witte (ETZ 1197) macht uns mit einem Buche von Horace Bookwalter Drury, das eine geschichtliche und kritische Würdigung des Taylorschen Systems bringt, bekannt. — Die von Stolzenberg (EA 1446) ins Leben gerufene Betriebsschule hat das Ziel, Betriebs- strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 2 — 18 — beamte, insbesondere für wirtschaftliche Fertigung, heranzubilden. — Der Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung (AWF) hat seine Zusammenlegung mit der Betriebstechnischen Abteilung (BTA) unter der Bezeichnung »Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Industrie und Handwerk« beschlossen (ETZ 321). Wohlfahrtseinrichtungen. In der »Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungs- heime« wurde auf Anregung des Vereins deutscher Ingenieure die weitestgehende Berücksichtigung auch der technischen Angestellten beschlossen. Im Anschluß daran wurde eine Umstellung des Namens in »Ferienheime für Handel und Industrie« vorgenommen (ZDI Nachr 290). — Im Jahr 1922 wurden von der AEG 55,5 Millionen aufgewendet für Stiftungen und Aufwendungen für An- gestellten- und Arbeitersiedlungen (AEG 302). — Die Erich Rathenau- Stiftung hat im Jahre 1921/22 für Angehörige von Angestellten an Stipendien zur Aus- bildung in einem technischen Beruf M 125900 gewährt (AEG-Bekm). — The San Diego (Gal) Electric Railway (ERwyJ 60/210) errichtete eine Wohlfahrts- abteilung, die über die Gesundheit der Angestellten und ihrer Famihen zu wachen hat. Rechtsverhältnisse in der Elektrotechnik. Von Justizrat Dr. Otto Zimmer. Nachwirkungen des Krieges. Die wirtschaftlichen Verhältnisse haben sich in Deutschland von Jahr zu Jahr verschlechtert. Eine sehr bemerkenswerte Etappe auf dem Wege nach unten bildet das Jahre 1922. Bald nach der Er- mordung Walter Rathenaus setzte die rapide Abwärtsbewegung des Wertes der deutschen Mark ein, nachdem sie vorher, wenn auch bereits erheblich ent- wertet, sich doch so ziemlich auf gleicher Höhe gehalten hatte. Es ist selbst- verständlich, daß diese neuerliche außerordentliche Verschiebung auf dem Wirt- schaftsmarkte auch auf die Rechtsentwicklung einen sehr bedeutenden Einfluß ausüben wird. Die Vorzeichen dazu sind schon jetzt in der Rechtsprechung deutlich in die Erscheinurig getreten. Vom Standpunkt des Gesetzes aus haben wir in Deutschland bisher unter der Fiktion gelebt, daß die frühere Goldmark der jetzigen Papiermark gleich sei. Das hat schon bisher den Erfolg gezeitigt, daß die reinen Kapitalsgläubiger ihre Kapitalien so gut wie verloren haben, während die Sachgüter besitzenden Schuldner in demselben Maße auf Kosten ihrer Gläubiger bereichert sind. Auf die Dauer läßt sich die Fiktion aber nicht aufrecht erhalten, und die Rechtsprechung muß dem folgen. Das Reichsgericht hat demgemäß zuerst in einem Urteil vom 3. Februar 1922 in Anlehnung an Oertmanns Geschäftsgrundlage (1921) den Grundsatz ausgesprochen, es komme immer darauf an, ob die Grundlage des Geschäfts im Sinne einer bei Geschäfts- abschluß zutage getretenen Vorstellung der Beteiligten über den Bestand gewisser maßgebender Verhältnisse hinfällig geworden sei. Das sei an sich auch als Folge einer bloßen Valutaverschiebung möghch, wenn die Fortdauer der Äquivalenz von Leistung und Gegenleistung bei Vertragsschluß vorausgesetzt gewesen sei (R.G.-E. Bd. 103 S. 328ff. u. Jur. Wochenschr. 1922 S. 702ff.). Diese Entscheidung betraf ein Vertragsverhältnis aus dem Mai 1919, das eine Bindung der Parteien bis zum 31. Dezember 1919 vorsah. Damals bestanden aber im Vergleich mit der seit Mitte 1922 eingetretenen Veränderung der Wirt- schaftslage verhältnismäßig stabile Verhältnisse. Inwieweit sich die Recht- sprechung infolge dieser neuen ganz außerordentlichen wirtschaftlichen Um- wälzung auch ihrerseits umstellen wird, ist nicht abzusehen, die ersten Anzeichen sind aber doch bereits erkennbar. Im Fall des Verzuges des Schuldners in der Bezahlung seiner Geldschulden hat das R.G. bisher zwar schon den Schadens- anspruch des Gläubigers wegen der inzwischen eingetretenen Valutaentwertung zugelassen, hat aber den Nachweis des konkreten Schadens durch den Gläubiger — 19 — verlangt. Jetzt ist die Literatur und die Rechtsprechung auf dem Wege, von dem Nachweis eines konkret eingetretenen Schadens Abstand zu nehmen und die abstrakte Schadensberechnung als ausreichend anzusehen. Eine höchst- richterliche Entscheidung liegt freilich noch nicht vor, wohl aber sind land- gerichtliche und oberlandesgerichtliche Urteile in diesem Sinne ergangen. Auch für noch laufende Werkverdingungs- und Kaufverträge, bei welchen auf keiner Seite ein Leistungsverzug vorliegt, hat das R.G. der Valutaverschiebung einen ausschlaggebenden Einfluß nicht absprechen können. Es geht von dem Gesichtspunkte aus, daß bei diesen Verträgen im allgemeinen ein Austausch gleichwertiger Güter beabsichtigt sei. Wenn nun durch die unanfechtbar ein- getretene Geldentwertung dem Unternehmer für seine Leistung eine Gegen- leistung geboten werde, die in Wirklichkeit nicht mehr als eine gleichwertige angesprochen werden könne, so widerspreche dies der Geschäftsgrundlage. Der Unternehmer sei freilich verpfhchtet, dem Besteller anzubieten, daß er für eine entsprechend erhöhte Gegenleistung den Gegenstand des Geschäftes gehefert erhalten könne. Lehne der Besteller die Bezahlung des in Wirkhchkeit nur zahlenmäßig erhöhten Geldbetrages ab, so sei der Unternehmer von seiner Lieferungsverpfhchtung frei. Endlich hat das RG auch gegenüber den Wucherverordnungen den Ge- sichtspunkt der Geldentwertung in einer grundsätzlichen Strafrechtsentscheidung vom 19. Dezember 1922 Rechnung zu tragen. Es bleibt auch in diesem Urteil auf dem früher vertretenen Standpunkt, daß der Verkäufer nicht das Recht habe, bei seiner Preiskalkulation den Wiederbeschaffungspreis in Ansatz zu bringen, doch gesteht es ihm zu, bei Berechnung seines Einstandspreises die zwischen der eigenen Anschaffung der Ware und deren Wiederveräußerung ein- getretene Geldentwertung mit in Rechnung zu stellen, und zwar in voller Höhe, soweit die Geldentwertung der Mark in der Verminderung nicht ihrer aus- ländischen Kaufkraft besteht. Im einzelnen ist zu bemerken, daß die Klausel »freibleibend« als Bestandteil des Vertragsschlusses (nicht des Angebots) dem Verkäufer, falls nichts anderes ausdrücklich vereinbart ist, nur das Recht gibt, den ganzen Vertrag aufzuheben, also von der Lieferung überhaupt Abstand zu nehmen, nicht aber den Inhalt des Vertrages zu einem Teil, etwa nach Preis, Menge usw. zu ändern. Entsch. R.G. 19. Oktober 1921 (E A 39). Zählermiete. Schwagmeyer (MEW 157) erörtert die Frage, ob gemäß § 448 Abs. 1 BGB. das EW verpflichtet sei, den Strom des Abnehmers zu messen und demnach den Zähler unentgeltlich vorzuhalten. Er verneint die Frage wegen der Verschiedenheit des Vorganges zwischen der im Gesetz vorausgesetzten Tätigkeit des Messens oder Wägens auf selten des Verkäufers und der mechanischen Funktion des Zählers. Auch handle es sich um eine dispositive Gesetzesvor- schrift, die durch die allg. Bedingungen des EW aufgehoben werden könne. Nur solle man nicht von Zählermiete sprechen, denn ein Mietsverhältnis liege bezüglich des Zählers nicht vor, sondern den Ausdruck »Zählergeld« wählen. Zu den VO über die schiedsgerichtliche Erhöhung von Preisen bei der Lieferung el. Arbeit, Gas und Leitungsmesser vom 1. Februar 1919 und 11. März 1920 hat der Reichswirtschaftsminister dem vorl. Reichswirtschaftsrat den Ent- wurf einer abändernden VO vorgelegt, der am 26. Mai vom Reichstag ange- nommen ist (Wortlaut EKB 167). Öffentliche Fernsprechanlage. Der Teilnehmer haftet dem Staat gegenüber auch für das Ruhegehalt, das der Staat einem Telephonbeamten bezahlen muß, der durch nicht ordnungsmäßige Behandlung des Telephonapparates von selten des Teilnehmers oder dessen Angestellten dienstunfähig geworden ist. RGE Bd 98 S 341 (EKB 7). Elektrische Bahnunternehmen. Der Betrieb macht es dem Unternehmer zur Pflicht, den Betrieb und das Betriebspersonal einer dauernden gehörigen Beaufsichtigung zu unterziehen. Es stellt sich als eine Versäumung dieser Pflicht dar, wenn längere Zeit hindurch das Betriebspersonal beharrlich bei den Fahrten 2* — 20 — durch eine bestimmte Straße übermäßig schnell fuhr. (RG 16. 2. 20 — JurW 49 S 492— EKß 8). Telegraphengeheimnis. H. Thurn veröffentlicht eine Studie über das Telegraphengeheimnis in der deutschen Funktelegraphie, in welcher er die be- stehenden straf- und verwaltungsrechtlichen Vorschriften zur Wahrung des Telegraphengeheimnisses auf ihre Anwendbarkeit für die drahtlose Telegraphie prüft und gegebenenfalls die Notwendigkeit einer Änderung des Telegraphen- gesetzes und des Strafgesetzbuchs vorsieht (TFZ 29). Arbeitsrecht. Ein auch nur für 10 Minuten gegen den Willen des Arbeit- gebers von der Arbeiterschaft in Szene gesetzter Proteststreik gibt dem Arbeit- geber das Recht, die Arbeiter ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zu ent- lassen. Dieses vom Landgericht Paris erlassene Urteil findet BilHgung auch für das deutsche Recht (EKB 33). Elektrizitätsgesetz. Österreich. Nach Verabschiedung des österr. Gesetzes vom 23. Juli 1922 ist noch ein Aufsatz von Beck zu dem Entwurf dieses Gesetzes (ETZ 967) veröffentlicht, der aber auch nach Erlaß des Gesetzes wertvoll geblieben ist. Er schildert die schon seit 15 Jahren bestehenden Anstrengungen zur gesetz- lichen Regelung der einschlägigen Materie, die Entwürfe vom Jahre 1908 und 1914, den Entwurf eines El. -Wirtschaftsgesetzes aus der Zeit während des Krieges sowie die beiden Entwürfe eines Gesetzes betr. el. Anlagen und über die El. -Wirt- schaft aus dem Jahre 1919. Das jetzige El. -Gesetz ist im Wesen nur als ein El. -Wegegesetz anzusprechen. Der Inhalt des Entwurfs, den Beck im all- gemeinen freudig begrüßt, wird in seinem Aufsatz zusammenfassend dargestellt. Er erwartet von dem Gesetze die Eröffnung der freien Bahn zu ungehemmter Erschließung und Ausnutzung der heimischen Kraftquellen. Nach der Ver- abschiedung des Gesetzes ist (ETZ 1016) noch eine Becks Ausführungen er- gänzende VeröffentHchung, den Inhalt des Gesetzes betreffend, erschienen. Die Verordnung des Bundesministeriums für Handel und Gewerbe, Industrie und Bauten vom 16. Juli 1922 (BGBl Nr. 570) über den gewerbsmäßigen Betrieb von el. Anlagen ist in ihrem Wortlaut (EuMAnz 200) abgedruckt, desgleichen die Verordnung desselben Ministeriums vom 12. Juli 1922 (BGBl Nr. 436) zur Durchführung des § 21 und 22 des El.-Wegegesetzes (EuMAnz 183, 189, 194). Eine weitere Verordnung desselben Ministeriums, die das konzessionierte Gewerbe der Herstellung el. Starkstromanlagen betrifft und am 27. Mai veröffentlicht ist, knüpft die Erlangung der Konzession an einen Befähigungsnachweis (schul- mäßige Ausbildung und praktische Verwendung) an. Sie wird für drei Stufen, die Ober-, Mittel- und Unterstufe erteilt. Die Einzelheiten ETZ 1487. Die niederösterreichische Landesregierung hat beim Verfassungsgerichtshof beantragt gehabt, die Bestimmungen des Gesetzes über Leitungsrechte, soweit sie sich auf öffentliche nichtärarische Straßen und Wege beziehen, als ver- fassungswidrig aufzuheben. Durch Urteil vom 14. Oktober 1922 hat der Ver- fassungsgerichtshof diesen Antrag als unbegründet zurückgewiesen. Die nähere Begründung sowohl des Antrages der Landesregierung wie des Urteils sind (EuM 596) auszugsweise wiedergegeben. Es handelte sich bei dem Antrage der Landesregierung um die Frage, ob das El. -Wegerecht Sache des Reichs oder der einzelnen Länder sei. Der Verfassungsgerichtshof hat den Ansprüchen des Landes Niederösterreich nicht entsprochen, so daß es also bei den für das Reich einheitlich erlassenen und zu erlassenden Bestimmungen verbleibt, was im Interesse der El. -Industrie nur zu begrüßen ist. In Polen ist ein El.-Gesetz vom 21. März 1922 erlassen und im poln. Ges.-Bl. vom 16. Mai veröffentlicht. Genemigungszwang für alle gewerbsmäßig Strom verkaufenden oder der Speisung öffentlicher Verkehrsmittel dienenden Stark- stromanlagen. Zur Erteilung der Genehmigung berufen ist der Minister für öffentliche Arbeiten. Ablösungsrecht des Staates im öffentlichen Interesse oder durch Übertragung an kommunale Körperschaften oder deren Verbände. Wegerecht für genehmigte und staatliche Anlagen den Privaten gegenüber gegen die Verpflichtung zur Entschädigung, für andere Anlagen unter Zustim- — 21 — mung des Woiwoden. Verpflichtung des Unternehmers zum Schadenersatz bei durch el. Einrichtungen verursachten Schäden und bei Unglücksfällen, und Ent- eignungsrecht der Unternehmungen. Verpflichtung zur Abgabe überschüssiger el. Kraft an gemeinnützige Unternehmungen gegen Vergütung. Vorschriften über die Bauausführung und Inbetriebsetzung. Übertragung el. Arbeit über- die Staatsgrenzen hinaus nur mit Genehmigung des Ministerrats zulässig (ETZ 1295). Wortlaut des Gesetzes abgedruckt EuMAnz 231. Erfinderrecht. Das von den technischen Angestellten mit großem Eifer vertretene Verlangen nach Anerkennung des Erfinderrechts hat einen ersten praktischen Erfolg erzielt. Durch Verfügung des Patentamtes vom 15. Februar 1922 ist die Möglichkeit eröffnet, daß der Name des Erfinders in der Patent- schrift veröffentlicht werden kann. Die Verordnung ist mit dem 1. März 1922 in Kraft getreten (ETZ 334). Das wird von den technischen Angestellten nur als eine geringgeschätzte Anzahlung angesehen werden. Ihr Ziel geht nach wie vor auf Änderung des Patentgesetzes dahin, daß das Patent nur dem Erfinder, nicht dem Anmelder erteilt werden soll. Sie wünschen auch die gesetzliche Regelung der yVngestelltenerfindungen bezügUch des Rechtes des Erfinders gegenüber der Unternehmung, in deren Dienst die Erfindung gemacht ist. Dagegen hat der Reichsverband der deutschen Industrie sich in einer Eingabe an den Reichsarbeitsminister gewandt mit dem Antrage, die Ordnung der privat- rechtlichen Beziehungen der Erfinder beiden Parteien wenigstens so lange zu überlassen, bis in der Praxis Erfahrungen gesammelt sind, die danach für die gesetzliche Regelung eine Grundlage abgeben können (HelF 12). Gewerbliches Urheberrecht. Edelmann wünscht eine Umgestaltung der Rechtspflege auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes. Er wünscht bis zur Heranbildung technisch und juristisch gebildeter Richter den Gerichts- hof aus Juristen und Sachverständigen zusammenzusetzen und ferner den Parteibetrieb der GPO durch den Amtsbetrieb ersetzt zu sehen (Deutsche Er- finderzeitung Nr. 2f. 1922 — EKB 100). Cr oner (Zschr. f. angew. Chemie Nr. 37) will, weil bei den Gerichten technisch geschulte Richter fehlen, die Einrichtung technischer Kammern für die An- gehörigen der technischen Berufe, Ingenieure, Chemiker und womöglich Archi- tekten. Der EA 662 fügt hinzu, daß die Heranbildung eines technischen Richter- standes angestrebt werden müsse. Die japanischen Gesetze über Patente, Gebrauchsmuster und Warenzeichen sind neuerdings in einer Reihe von Punkten einer Änderung unterworfen worden, deren hauptsächlichste Bestimmungen ETZ 1444 wiedergegeben sind. Das Internationale Patentamt in Brüssel. Am 15. November 1920 haben eine Anzahl Staaten in Paris ein Abkommen getroffen, das die Schaffung eines internationalen Zentralpatentamtes mit dem Sitz in Brüssel betrifft. Das Amt soll den Empfang und die Weitergabe von Anmeldungen an die angeschlossenen Staaten durchführen, auf Wunsch auch Anmeldungen auf entgegenstehende Literatur hin prüfen und Bescheinigungen über das Ergebnis erteilen. In einem dieses neu gegründete Amt betreffenden Aufsatz schildert Herzfeld die Ver- schiedenheiten der Patentgesetze der einzelnen Länder und der Rechtsprechung in ihnen. Das Vertragsrecht der Vertragsstaaten basiert auf dem sog. Anmelde- system. Durch ihren Zusammenschluß und die Einrichtung eines Amtes zur wenn auch nur fakultativen Prüfung der Anmeldungen auf ihre Neuheit be- kennen die Vertragsstaaten indirekt die Zweckmäßigkeit des Prüfverfahrens. Man wird abwarten müssen, wie die geschaffene neue Behörde den ihr gestellten Aufgaben gerecht werden wird (ETZ 789). Ausführungszwang. In den V. St. v. Amerika sind zwei Gesetzentwürfe dem Senat unterbreitet, die Stanley-Bill und die Ladd-Bill, die beide sich auf das Patentwesen beziehen. Die erstere sieht die Einführung von Zwangslizenzen vor, wenn Ausländer die ihnen erteilten Patente nicht innerhalb angemessener Zeit in Amerika ausüben ; eine Erweiterung dieser Bill bezweckt dann die Zwangs- lizenz auch auf amerikanische Bürger auszudehnen. Die Ladd-Bill sieht vor, — 22 — daß Patente, die nicht innerhalb fünf Jahren nach der Erteilung ausgeführt sind, zurückgenommen werden können. Der Patentausschuß des American Engineering Council hat sich jedoch gegen die Einführung des Ausführungszwanges sehr energisch ausgesprochen, und es ist möglich, daß die Entwürfe unter den Tisch fallen (ETZ 1445). Wasserkraft des Oberrheins. Im Versailler Vertrage Art. 358 hat sich Frank- reich bestimmte Rechte für die Benutzung und Ausnutzung der Wasserkräfte des Oberrheins ausbedungen. Auf Grund dieses Rechts ist ein französisches Gesetz ergangen, das den Bau eines Stauwehrs im Rhein stromabwärts in Village- Neuf und die Ausführung eines Zweigkanals aus dem Rhein zum Betrieb eines Wasserkraftwerks in Kembs zum Gegenstand hat (ETZ 451). Technisch-Wirtschaftliches. Von Dr. Karl Reutti. Allgemeines. Unter dem Gesichtswinkel der allgemeinen Weltwirtschafts- politik betrachtet, wird das Jahr 1922 charakterisiert durch das Bestreben, das Problem der Liquidation des Weltkrieges aus dem Bann der rein politischen Einstellung zu befreien und in die Bahn der durch die Zuspitzung der wirtschaft- lichen Verhältnisse in allen Kulturstaaten als allein möglich erkannten, rein wirtschaftlichen Betrachtungsweise zu lenken. Entsprechend der Verschieden- artigkeit der wirtschaftlichen Interessen und der allgemeinen psychologischen Einstellung der am Kriege beteiligt gewesenen Nationen kann sich eine derartige Entwicklung naturgemäß nicht gradhnig vollziehen, um so mehr als ein klares Endziel fehlt. So kam es, daß das ganze Jahr erfüllt war von einem fast regellos anmutenden Wechsel von Fortschritt, Rückschlag und Stillstand. Die Kurve dieser Entwicklung wird charakterisiert durch die internationalen Wirtschafts- konferenzen von Cannes, Genua, Paris und London. Deutschland war bei allen diesen Ereignissen der Spielball der internationalen Politik. Klarer als je zuvor zeigte sich, daß Deutschland seit Beendigung des Krieges in internationaler Beziehung zur Passivität verurteilt ist. Der Rapallo- Vertrag war der einzige Versuch eines aktiven Eingreifens in die internationale Wirtschaftspolitik, ist jedoch nur als Versuch und moralisch als Dokumentation des Willens zur Aktivität zu bewerten. So stand das Wirtschaftsleben Deutsch- lands völlig unter dem Einfluß der in den obengenannten Wirtschaftskonferenzen getroffenen Entscheidungen und noch mehr unter dem Bann der Schatten, die die jeweils ungelöst gebliebenen Probleme auf die Zukunft warfen. Dies gilt insbesondere von der Frage der Fixierung der deutschen Reparationsschuld, die in London nicht gelöst wurde und schließlich zur Besetzung des Ruhrgebietes führte. Die Belastung der Wirtschaft durch die Reparationszahlungen, die Schwä- chung der wirtschafthchen Leistungsfähigkeit durch die Abtrennung ober- schlesischen Industriegebietes, die Unmöglichkeit der Abschätzung der Kredit- fähigkeit Deutschlands vor Feststellung der gesamten Reparationsverpfhchtungen haben zu einem Verfall der deutschen Währung in einem früher für unmöglich gehaltenen Ausmaße geführt, so daß der Dollar von 191,8 Mark im Durchschnitt des Monats Januar auf 7589 Mark im Durchschnitt des Dezember gestiegen ist. Hat sich diese Entwicklung in der ersten Hälfte des Jahres noch in erträg- lichen Grenzen gehalten, so setzte um die Mitte des Jahres ein derartig rapider Rückgang der Mark ein, daß ein Aufhalten der Entwicklung durch finanz- technische Maßnahmen unmöglich war. Durch die Störung der Währungs- verhältnisse wurde dem gesamten Geschäftsleben der sichere Boden entzogen und jedes geschäftliche Handeln zu einer unter normalen Wirtschaftsverhält- nissen verurteilten Spekulation gemacht. Die notwendige Folge war, daß Ge- schäftsabschlüsse nur noch zu gleitenden Preisen getätigt oder die Mark über- — 23 — haupt als Wortmesser aulgegebcn worden mußte. Andererseits konnten die IVeise des Kleinhandels sowie die Löhne den rapiden Preissteigerungen nicht schnell genug folgen, so daß zeitweilig außerordentlich große Spannen zwiscdien der Inlands- und Auslandskaufkraft der Mark entstanden. r3ie notwendige Folge hiervon war eine weitgehende Schwächung der Kaufkraft der Inlandsbevölke- rung und eine Verschleuderung von Waren an das Ausland, der dieses wiederum durch rigorose Einführung von Prohibitivzöllen begegnete. Diese Zollmaßnahmen reduzierten nicht nur die wenn auch nur scheinbaren Exportgewinne, sondern schränkten die ohnehin schon begrenzte Absatzmöglichkeit deutscher Waren auf den internationalen Märkten weiter ein. Bei der Elektroindustrie trat diese Entwicklung besonders deutlich zu Tage. Zu der Schwächung der Kaufkraft der inländischen Bevölkerung kam die Kaufunfähigkeit des Staates und der Kommunen, die stets besonders große Abnehmer von entscheidender Bedeutung waren. Die Einschränkung des Aus- landsgeschäftes wirkte besonders erschwerend, da dies einerseits durch das Er- starken der ausländischen Industrien und andererseits durch die politische Einstellung der in großem Umfange als Auftraggeber in Frage kommenden aus- ländischen Regierungen ohnehin durch den Krieg bereits stark eingeengt war. Dazu kommt, daß die Elektroindustrie durch die Größe ihrer Fabrikations- anlagen und durch den starken Bedarf an ausländischen Rohstoffen in größerem Umfange als die meisten anderen Industrien auf das Auslandsgeschäft ange- wiesen ist. Zusammenfassend kann man sagen, daß das Jahr 1922 die optimistischen Erwartungen, die zu Beginn des Jahres gehegt wurden, nicht erfüllt hat, daß jedoch trotz aller inneren und äußeren Schwierigkeiten die Elektroindustrie gut beschäftigt gewesen ist und mit relativ gutem Nutzen gearbeitet hat. Es ist jedoch zu beachten, daß dies alles nur unter äußerster Anspannung der Kräfte in persönlicher und finanzieller Beziehung möglich gewesen ist, und man darf sich nicht darüber täuschen, daß gegen Schluß des Jahres bereits alle Anzeichen für einen völligen Umschlag der Konjunktur gegeben waren: Rückgang des Auftragseinganges, Schwierigkeiten der Rohstoff- und Kapitalbeschaffung sowie Zuspitzung der sozialpolitischen Verhältnisse (EA 278, 512, 649. 1602, 1612, 1622 — EJ 77 — ETZ 21, 47, 85, 127, 165, 275, 283, 321, 399, 442, 546, 623, 741, 769, 798, 909, 926, 993, 1071, 1160, 1170, 1171, 1208, 1416, 1497). England. Das wirtschaftliche Ergebnis des Berichtsjahres ist für die eng- lische Elektroindustrie im allgemeinen als recht ungünstig zu bezeichnen, was um so stärker ins Gewicht fällt, als auch das Jahr 1921 schlecht gewesen war und man für dieses Jahr demgemäß bestimmt mit einer wesentlichen Besserung der Konjunktur gerechnet hatte. Somit befand sich die Elektroindustrie in derselben Lage wie die meisten übrigen Industrien, deren Beschäftigungsmangel in den außerordentlich großen Arbeitslosenzahlen sinnfällig in Erscheinung trat. Der Grund für diese Entwicklung ist lediglich in der bereits erwähnten Zerrüttung und Unbeständigkeit des internationalen Geschäftsverkehrs zu suchen. So ist es nicht auffallend, daß sich relativ am günstigsten das Geschäft mit dem fernen Osten gestaltet hat. Es ist jedoch zu beachten, daß in dieser Zeit lebhaft theoretisch an den Plänen für die Ausdehnung der Elektrifizierung des Landes gearbeitet worden ist. Diese Vorarbeiten sind insbesondere seit der Annahme des zweiten Elektri- zitätsgesetzes erheblich gefördert worden und eröffnen für die Zukunft gute ge- schäftliche Aussichten (ETZ 127, 165, 194, 195, 1096 — ERw 90/508; 91/262, 410, 513, 692, 705.) Niederlande. Die Hochkonjunktur des Jahres 1921 hat nicht angehalten. Die Gründe hierfür liegen in der allgemeinen Wirtschaftskrise, besonders in dem verschärften Wettbewerb der niedervalutarischen Länder auf den aus- ländischen Märkten. Es kommt ferner hinzu, daß die Ausfuhr nach Deutsch- land, welches während des Krieges den Hauptanteil an der gesamten Ausfuhr der holländischen Elektroindustrie hatte, infolge des Wiedererstarkens der eigenen — 24 — Industrie fast vollständig aufgehört hat. Die Industrie war bestrebt, sich dieser Änderung der Verhältnisse in der Weise anzupassen, daß sie sich teils mehr dem inneren Markt zugewandt, der insbesondere in Hinsicht auf die Elektrifizierung der Eisenbahn gute Aussichten bot, teils Anschluß an amerikanische Gesell- schaften gesucht hat (EA 1313 — ETZ 127, 1144). Frankreich. Das Geschäftsergebnis ist für die französische Elektroindustrie im allgemeinen als günstig zu bezeichnen, ohne daß man jedoch von einer be- sonders guten Konjunktur sprechen kann. Der Fortschritt gegenüber dem Vor- jahre kommt darin zum Ausdruck, daß die Ausfuhr eine wenn auch geringe Steigerung aufzuweisen hat, während die Einfuhr gegenüber dem Vorjahre um etwa Ys zurückgegangen ist. Der Grund hierfür liegt in der Steigerung der einheimischen Produktion, insbesondere durch den Fortschritt des Wiederauf- baues der Werke im ehemaligen Kriegsgebiet. Besonders günstig haben die elektro- metallurgischen und elektrochemischen Fabriken abgeschlossen, deren Ausfuhr sich gegenüber dem Vorjahre fast verdoppelt hat. Wichtige Aufgaben für die Zukunft ruhen auch in der laufend weitergeförderten Ausnutzung der Wasser- kräfte der Alpen (ETZ 283, 1367 — RGE 11/209, 475, 937; 12/299, 439, 489, 533, 565). Spanien. Die spanische Elektroindustrie hat die mit Beendigung des Krieges begonnene starke Expansion mit Erfolg weiter fortgesetzt. Die Grundlage hier- für gaben die weitgehenden Elektrifizierungsmaßnahmen des Staates und der Gemeinden, die infolge der Reichhaltigkeit der ausbaufähigen Wasserkräfte außerordentlich günstige Rentabilitätsaussichten bieten. Die einheimische Industrie ist jedoch noch bei weitem nicht in der Lage, den gesamten Inlands- bedarf zu decken, so daß Spanien nach wie vor ein günstiges Absatzgebiet für die ausländische Industrie bietet. Die Einfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse sowie die Kapitalbeteiligung des Auslandes werden jedoch stark gehemmt durch die aus früherer Zeit bestehenden gesetzlichen Bestimmungen. Da diese weder den Interessen des Staates noch denen der einheimischen Industrie entsprechen, sind sie zwar in der Praxis durch Abschluß besonderer Handelsverträge bereits teilweise außer Kraft gesetzt worden; die Entwicklung des spanischen Marktes in der Zukunft insbesondere für Deutschland wird aber dennoch in erster Linie von der geplanten Reorganisation des Rechts und der Zollpolitik abhängen (EA 1313 — ETZ 477 — ERw 91/247 — EWd 79/724, 831). Schweiz. Die Lage der schweizerischen Elektroindustrie ist auf allen Einzel- gebieten als sehr ungünstig zu bezeichnen. Entsprechend der Entwicklung der Wechselkurse der europäischen Staaten ist der Export weiter gesunken, und zwar quantitativ unter den Stand der Vorkriegszeit. Auch der Inlands- absatz ist weiter zurückgegangen, einerseits infolge der Verminderung der In- landskaufkraft, andererseits infolge der Verschärfung der Konkurrenz der nieder- valutarischen Länder auf dem schweizerischen Markte. Der zur Hebung des Absatzes unbedingt erforderlich gewesene Preisabbau betrug bereits zu Beginn des Jahres durchschnittlich 20 — 30% gegenüber den Preisen des Vorjahres. Der weiteren Fortsetzung des Preisabbaues stellten sich jedoch zunehmend Schwierigkeiten entgegen, da die infolge des dauernden Rückganges der Aufträge unvermeidlichen Verkürzungen der Arbeitszeit trotz Lohnabbaues eine Erhöhung der Erzeugungskosten bedingten (EA 1313 — ETZ 697, 1123.) Italien. Die Lage der einheimischen Elektroindustrie war außerordentlich gedrückt, wenngleich in der zweiten Hälfte des Jahres unter dem neuen Kurs der Regierung eine gewisse Belebung des Geschäfts eingetreten ist. Infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten war demgemäß auch der italienische Markt für die ausländische Industrie sehr schwierig, besonders für Deutschland und Österreich, deren Waren einem außerordentlich hohen Schutzzoll unterliegen. Da jedoch die eigene Industrie nur einen Bruchteil des normalen Bedarfs elektrotechnischer Erzeugnisse zu liefern imstande ist, wird Italien bei fortschreitender Besserung der allgemeinen Wirtschaftslage für die gesamte ausländische Industrie von erheblicher Bedeutung bleiben. Österreich. Das Wirtschaltslebon Österreichs befand sich in einem Stadium völliger Stagnation unter dem Einfluß der valutarischen Konsolidierung. Der Inlandsbedarf elektrotechnischer Erzeugnisse war auf etwa ^5 der normalen Produktion der einheimischen Industrie zurückgegangen. Dazu kam für die Elektroindustrie als besonders erschwerend hinzu, daß der Export durch die Schutzzollpolitik der früher als Hauptabnehmer in Frage kommenden Länder wie Tschechoslowakei, Frankreich und Spanien nach diesen fast unmöglich gemacht wurde; somit war der Export im wesenthchen auf den Südosten Europas beschränkt (ETZ 309, 689, 869, 1440 — EuM 238). Rußland. Die Wiedereinbeziehung Rußlands in das internationale Wirt- schaftsleben ist zu Beginn des Jahres die große Frage für alle Industriestaaten gewesen und hat zu den höchsten Erwartungen verleitet. Diese Erwartungen sind durchweg fehlgeschlagen, weil sie meist auf einer Verkennung der inneren Verhältnisse des Landes beruhten. Entsprechend dem ganzen Wesen der kom- munistischen Staatsform ist es unmögHch, Staat und Wirtschaft zu trennen, und demgemäß war es verfehlt, eine Wiedererstarkung des Wirtschaftslebens mit ausländischer Hilfe ins Auge zu fassen, bevor der im ständigen Flusse befind- liche Staatsorganismus feste Form angenommen hat. In dieser Richtung der Konsolidierung ist Rußland allerdings im letzten Jahre ein sehr bedeutendes Stück vorwärts gekommen, wenngleich heute noch nicht zu erkennen ist, ob das Ergebnis dieser Entwicklung bereits etwas Endgültiges darstellt. Die Überreste der einheimischen Elektroindustrie sind in derselben Weise, wie es auch bei den übrigen Industrien der Fall ist, zu regional gegliederten Elektrotrusts zusammengefaßt. Der Wiederaufnahme der Produktion in einiger- maßen normalen Bahnen stehen jedoch fast unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen, insbesondere Mangel an Rohstoffen, modernen Werkzeugmaschinen und qualifizierten Arbeitskräften. Es kommt hinzu, daß infolge der Zerrüttung der Verkehrsverhältnisse die Ernährungsmöglichkeit größerer Industriearbeiter- massen sowie der Absatz der Produkte auf größere Entfernungen kaum durch- führbar ist. Diese letzteren Schwierigkeiten, die, soweit sich aus den wider- sprechenden Nachrichten erkennen läßt, zum Wiedererliegen der aufgenommenen Produktion größeren Stils geführt haben, hemmen auch hauptsächlich die Ein- fuhr. Zusammenfassend kann man sagen, daß trotz des zu beobachtenden Fort- schritts der inneren Konsolidierung eine eigene Produktion nennenswerten Umfanges nicht bestanden hat und Rußland auch als Absatzgebiet für die aus- ländische Elektroindustrie keine entscheidende Rolle gespielt hat. Soweit über- haupt Geschäfte mit dem Auslande zustande gekommen sind, können sie eigent- lich nur als Gelegenheitsgeschäfte bezeichnet werden (ETZ 697, 737, 857, 974, 1250 — EKB 6 — ERw 90/548; 91/429). Skandinavien. Die Wirtschaftslage der nordischen Staaten war ebenso wie die Hollands und der Schweiz außerordentlich gedrückt, wenngleich eine gewisse Besserung gegenüber dem Tiefstande von 1921 zu bemerken war. Unter dieser Entwicklung hatte die Elektroindustrie besonders zu leiden, da die valu- tarischen Verhältnisse ihre Konkurrenzfähigkeit auf den ausländischen Märkten fast völHg ausschalteten (EA 1132, 1313 — ETZ 195). Vereinigte Staaten. Die Gesamtlage der Elektroindustrie des Jahres 1922 ist als durchaus günstig zu bezeichnen; obgleich zwar in bezug auf Produktion und finanziellen Nutzen die Rekordzahlen der Hochkonjunktur von 1920 nicht erreicht sind, steht es doch um 50% über dem Ergebnis des Vorjahres. Dies ist um so mehr zu beachten, als die erste Hälfte des Jahres unter dem Einfluß des großen Bergarbeiterstreiks mit seinen weitgehenden Rückwirkungen auf das ganze Wirtschaftsleben stand und das günstige Ergebnis somit hauptsächlich in der zweiten Hälfte des Jahres erreicht wurde. Wie in diesen Punkten des Wechsels der Konjunktur zwischen Beginn und Ende des Jahres, bietet die amerikanische Elektroindustrie auch im übrigen das genau entgegengesetzte Bild wie die Deutschlands : Völlige Rohstoffsiclierung, Kapitalüberfluß und innere Fortentwicklung auf dem Wege der Rationalisierung der Arbeit und damit — 26 — Steigerung der Produktivität. Es ist weiter im Vergleiche mit Deutschland zu beachten, daß die Kaufkraft des inländischen Marktes außerordentlich gestiegen ist, der bei Rückgang der Ausfuhr mehr als die gesamte Mehrproduktion des Jahres 1922 gegenüber 1921 aufgenommen hat. Hatte Deutschland bisher in- folge der Spanne zwischen der inländischen und der ausländischen Kaufkraft der Mark rein kommerziell einen Vorsprung vor Amerika, der die sonstigen Schwierigkeiten im internationalen Handel mehr als ausglich, so rückt heute die bange Frage näher, wie sich der Wettbewerb der beiden Länder bei der zu- nehmenden Einschränkung dieses für Deutschlands Ausfuhr günstigen Faktors gestalten wird (ETZ 21, 195, 283, 650, 827, 855 — EWd 79/428, 776, 1264). Argentinien. Auf dem argentinischen Markt hat sich der Wettbewerb zwischen der deutschen, englischen und amerikanischen Industrie verschärft. Während Deutschland die vor dem Kriege besessene Vorherrschaft wieder zu erlangen trachtet, sind die Vereinigten Staaten bemüht, ihre während des Krieges durch den Fortfall der deutschen Einfuhr erlangte Position zu halten. Erschwert wird die Geschäftslage dadurch, daß die Aussichten der während des Krieges entstandenen bzw. erweiterten einheimischen Industrien sehr unklar sind, insbesondere da die Deckung ihres Kapitalbedarfes bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage des Landes mit großen Schwierigkeiten verbunden ist. Im allgemeinen hat die deutsche Elektroindustrie auf diesem Markt recht er- folgreich gearbeitet (ERw 90/65, 641 — EWd 79/724, 831). Brasilien und Mittel^merika. In BrasiHen, Mexiko, Kuba, Chile und Uruguay sowie in den sonstigen mittel- und südamerikanischen Staaten liegen die Ver- hältnisse ähnhch wie in Argentinien. Die zweifellos großen Aussichten, die die Struktur der Länder für die Einfuhr elektrotechnischer Erzeugnisse bietet, werden stark eingeengt durch den allgemeinen Kapitalmangel, der der wirt- schafthchen Hebung von Landwirtschaft, Bergbau und Industrie dieser Länder hinderlich entgegensteht. Unter dem Gesichtspunkt des Wettbewerbes der deutschen und amerikani- schen Industrie auf diesen Märkten kann man in großen Zügen sagen, daß in Chile, Uruguay und Guatemala der deutsche, in BrasiHen, Mexiko, Kuba und Panama der amerikanische Einfluß dominierend ist (EA 507, 725 — EWd 79/724, 831). Japan. Die unter dem Drucke der Kriegserfordernisse stark geförderte elektrotechnische Industrie hat sich weiter recht günstig entwickelt und auch auf Gebiete ausgedehnt, die infolge der technischen Schwierigkeiten bisher nicht in Angriff genommen waren. Da jedoch die Entwicklung der übrigen Industrie- zweige in derselben günstigen Weise fortgeschritten ist und die Regierung große Tatkraft auf dem Gebiete der Elektrifizierung des Landes entwickelt, ist Japan nach wie vor eines der wichtigsten Betätigungsfelder der ausländischen Industrien, von denen Amerika und England die Vorherrschaft besitzen (ETZ 1488 — ERw 91/605 — EWd 80/476). China. Wie in den Vorjahren ist die Industrialisierung Chinas zwar sehr langsam, aber doch stetig weiter vorgeschritten. Es ist bemerkenswert, daß die einheimische Elektroindustrie, die zwar noch in den Anfangsstadien steckt und insbesondere in Glühlampenfabrikation besteht, bereits in den Vereinigten Staaten trotz hoher Einfuhrzölle als Wettbewerb aufgetreten ist. Für die aus- ländische Industrie bot China ein nicht ungünstiges, jedoch sehr unsicheres Arbeitsfeld, dessen Bearbeitung durch die territoriale Zerstreutheit und die fi- nanzielle Schwäche der Industrie erschwert wird. Als Einfuhrländer elektro- technischer Erzeugnisse kommen insbesondere Japan, England und die Ver- einigten Staaten in Frage; daneben ist jedoch Deutschland zunehmend bemüht, die durch den Krieg verlorenen Stützpunkte wiederzugewinnen (EA 304 — ETZ 516, 1172 — ERw 91/116 — EWd 80/476 — Board of Trade Journal 109/90).^ Indien. Die Elektrifizierung des Landes, die finanziell von England stark unterstützt wird, ist nicht unbeträchtlich weiter vorgeschritten, so daß der — '27 — Bodai'f an elekirotochnischcn Erzeugnissen in stetigem Steigen begriffen ist. Als Lieferanten kommen jedoch fast ausschließlich enghsche Firmen in Frage; daneben sind die Vereinigten Staaten mit Erfolg bemüht, insbesondere durch Kapitalbeteiligung bei der einheimischen Industrie, sich hier ein aussichtsreiches Arbeitsfeld zu sichern (Ein 88/222 — EWd 80/476). Neuseeland. Der Ausbau der Wasserkräfte ist weiter vorgeschritten, dem- entsprechend ist auch die Einfuhr elektrotechnischer Artikel gewachsen. Den Hauptanteil der Einfuhr hat England, z. T. auch die Vereinigten Staaten und Schweden. Für Deutschland kam Neuseeland nicht in Betracht, da ein Einfuhr- verbot für deutsche elektrotechnische Erzeugnisse bestand (ERw 91/7 y6 — EWd 80/476). Australien. Die einheimische Elektroindustrie hat sich recht günstig ent- wickelt; es ist bemerkenswert, daß sie bereits zu exportieren begonnen hat. Infolge der steigenden Industrialisierung des Landes hat sich der Bedarf elektro- technischer Erzeugnisse gehoben (ETZ 165 — ERw 90/475, 856 — EWd 80/476). Technische Vorschriften und Normen. Von Generalsekretär P. Schirp. Normen für Spannungs- und Stromstufen. Dem Beispiele Deutschlands folgend, haben sich mehrere Länder mit der Aufstellung von Reihen für Normal- spannungen befaßt. Eine Übereinstimmung der Spannungsreihen der einzelnen Länder ist bisher jedoch noch nicht herbeigeführt worden. Die Schweiz hat bisher Spannungsreihen für Hochspannung festgelegt (BSEV 196, 201, 253, 326, 424). — Von Frankreich liegen Vorschläge vor für die Normung von Span- nungen von Dreiphasenleitungsnetzen, in denen die einzelnen Spannungen nach einer geometrischen Reihe abgestuft sind, wobei auf die bestehenden Netz- spannungen Rücksicht genommen worden ist (RGE 11/926). — Vorschläge für Spannungsbemessung liegen ferner vor aus den Vereinigten Staaten, wo für die Kraftübertragung verschieden hoher Leistungen und Entfernungen vier Haupt- gruppen unterschieden werden, deren Spannungen mit bestimmten Unter- gruppen einheithch festgelegt werden sollen (EWd 76/916). — In Deutschland sind Vorarbeiten im Gange für die Normung der Stromstufen in der Elektro- technik. Endgültige Beschlüsse hierüber liegen jedoch noch nicht vor (ETZ 198, 928). Normen des VDE. Eine Reihe wichtiger Arbeiten fand im Jahre 1922 ihren Abschluß. Die Kommission für Drähte und Kabel hat eine geänderte Fassung der Normen für isolierte Leitungen in Starkstromanlagen herausgegeben (ETZ 701, 1462). Eine vollständige Umarbeitung haben die bisher gültigen Normen für Bewertung und Prüfung von el. Maschinen und Transformatoren gefunden, die in zwei Arbeiten geteilt worden sind »Regeln für die Bewertung und Prüfung von el. Maschinen« (ETZ 357, 657) und »Regeln für Bewertung und Prüfung der Transformatoren« (ETZ 323, 666). — Neu aufgestellt sind »Regeln undNormen für Anlasser und Steuergeräte«, die früher den Vorschriften für Schaltapparate angeghedert waren (ETZ 366, 672). — Von der Kommission für Meßgeräte wurden Regeln für Meßgeräte herausgegeben (ETZ 92). — Die bisher bestehenden sieben Arbeiten, die das Gebiet der Lichttechnik betreffen, wurden durch eine neue ersetzt: Licht, Lampen, Beleuchtung (ETZ 405). Hieraus ist besonders er- wähnenswert, daß für die Zukunft an Stelle der Bewertung der Lampen nach der Lichtstärke (HK) eine solche nach dem Lichtstrom (Lm) gefordert wird. Auf dem Gebiete der Installationsmaterialien wurden nur geringfügige Änderungen der bestehenden Vorschriften vorgenommen (ETZ 596). — Es erfolgte ferner die Bekanntgabe eines Entwurfes zu Richtlinien für den Aufbau von Dreh- schaltern und zweipoligen Steckvorrichtungen auf und unter Putz bis 6 A 250 V für Wohn- und Arbeitsräume, der jedoch noch nicht endgültig angenommen — 28 — worden ist (ETZ 597). — Zu den am 1. Oktober 1921 in Kraft getretenen Regeln und Normen für El. -Zähler wurden Abänderungen und Berichtigungen vor- genommen (ETZ 657, 1369). — Ebenfalls erfuhren eine Änderung die Prüfvor- schriften für el. Isolierstoffe (ETZ 446). — Die bisher bestehenden Normen und Vorschriften auf dem Gebiete der Porzellanisolatoren wurden übersichtlich zusammengestellt (ETZ 27). — Neu herausgegeben wurden Richtlinien für die Prüfung von Hängeisolatoren (ETZ 1347). — An den Bergwerksvorschriften wurden ebenfalls umfangreiche Änderungen vorgenommen (ETZ 525). Ihnen wurden Leitsätze für Bagger und zugehörige Bahnanlagen in Bergwerksbetrieben über Tage angegliedert (ETZ 527J. Die Kommission für Errichtungs- und Betriebsvorschriften, die für die beiden letztgenannten Arbeiten zuständig ist, hat ferner Merkblätter für die Errichtung el. Starkstromanlagen in der Land- wirtschaft herausgegeben (ETZ 976). Notwendige Änderungen mußten an den Normen für Starkstromfreileitungen ausgeführt werden (ETZ 700), desgleichen an den normalen Bedingungen für den Anschluß von Motoren an öffenthche EWe (ETZ 700). Von sonstigen Arbeiten sind noch zu erwähnen die Regeln für Prüfung und Bewertung von Handbohrmaschinen (ETZ 486, 700). Auf dem Gebiete der Fernmeldetechnik wurden für die bisher gültigen Leitsätze für die Errichtung el. Fernmeldeanlagen Regeln herausgegeben (ETZ 561, 744). — Für galvanische Elemente, und zwar Zink-Kohle-Braunstein-, sind erstmalig Normen herausgegeben worden (ETZ 487). Ferner sind Sicher- heitsvorschriften für Hochfrequenztelephonie in Verbindung mit Hochspannungs- anlagen neu geschaffen worden (ETZ 445). Eine Reihe von Arbeiten ist in Angriff genommen, ein Abschluß ist jedoch noch nicht erzielt worden für: Leitsätze über Schutzerdung in Hochspannungs- anlagen (ETZ 557, 744). — Normenblätter für Kabelgarnituren, sowie Vorschläge zu Schaltzeichen und Schaltbildern. — Zu verschiedenen Arbeiten, die in früheren Jahren fertiggestellt sind, sowie zu einer Reihe der vorgenannten Anlagen (BSEV 37), wurden von den Kommissionen umfangreiche Erläuterungen auf- gestellt. Schweiz. Aus der Schweiz liegen besonders bemerkenswerte Mitteilungen vor über die Revision der Vorschriften über die el. Anlagen, sowie über Bahn- kreuzungen (BSEV 382). Belgien hat Normen für isolierte Drähte und Kabel veröffentlicht (RGE 12/288). Frankreich. Der Frage der Typung wendet man in Frankreich neuerdings besondere Aufmerksamkeit zu (RGE 11/894). — Es hegt jetzt auch die endgültige Fassung der französischen Normen für Hochspannungsisolatoren vor (RGE 11/362), die, vergHchen mit den deutschen Normen und Prüfvorschriften weniger scharfe Bestimmungen enthalten. Bemerkenswert sind noch Veröffent- Hchungen über Leitungen (RGE 12/285) und Lampen (RGE 12/277), sowie über eine beabsichtigte Normung von Konstruktionsteilen (RGE li/769). Spanien. Es sollen demnächst Normen für Meßgrößen mit den Grundeinheiten Ampere und internationales Ohm zur Einführung gelangen (EWd 10. 12. 1921). Amerika. Starker berichtet über eine notwendige Normung des Elektro- motors (EWd 76/919). Es beschäftigt sich ferner die amerikanische el. Industrie mit der Frage der Angleichung der Motoren an ausländische Normen, um Maschinen zu erhalten, die den Vorschriften des europäischen Ausfuhrhandels entsprechen (Goal Age 6. 10. 21). A. Elektromechanik II. Blektromaschinenbau. Allgemeines. Von Direktor Dr. Iwan Döry, Chemnitz. — Gleictistrom- maschinen. Von Direktor Dr. Iwan Döry, Chemnitz. — Wechselstromerzeuger und Synchronmotoren. Von Dr.-Ing. Franz Hillebrand, Berlin. — Induktions- motoren. Von Oberingenieur Friedrich Kade, Kiel. — Wechselstrom- Kommutatormotoren. Von Oberingenieur Dr.-Ing. Moritz Schenkel-, Berlin. — Drehumformer und Gleichrichter, Elektromagnete, Transformatoren. Von Privatdozent Dr. Max Breslauer, Berlin. — Maschinenmessungen. Von Oberingenieur L. Schüler, Berlin. — Betrieb- Regelung, Parallelbetrieb, Ein- und Ausschalter (Verfahren). Von Oberingenieur L. Schüler, Berlin. — Anlasser, ReguUerschalter, Belastungswiderstände und Widerstandsmaterial. Von Ober- ingenieur Christian Krämer, Berlin. Allgemeines. Von Direktor Dr. Iwan Döry. Leistungen des Elektromaschinenbaues. Während der deutsche Elektro- maschinenbau durch den Erfolg der 62500-kVA-Dampfturbinengeneratoren des Goldenbergwerks, in dem neuerdings 2 Turbogeneratoren für je 50000 kW zur Aufstellung gelangen (EuM 140), seine führende Stellung im Bau großer schneilaufender Einheiten erwiesen hat, ist die amerikanische Industrie dank dem Reichtum der Wasserkräfte ihres Landes in der Entwicklung großer Wasser- turbinengeneratoren vorangeeilt. Barnes und Bownes (JAI 459) beschreiben einen Generator für 45000 kVA, 12 kV, 187,5 U/min, 25 Per/s, der in der Wasser- kraftzentrale in Ontario aufgestellt werden soll (vgl. S. 35). Ständer-Außendurch- messer 7460 mm, Ankerdurchmesser 5500 mm, Gesamtgewicht mit Erregermaschine 625 t, Wirkungsgrad 97,75%, Kühlluftbedarf 560 m^/min. Dem Bau erheblich größerer Einheiten steht übrigens praktisch nichts im Wege. Tatsächlich hat die Niagarafall- Gesellschaft inzwischen einen Generator für 65000 kVA in Auftrag gegeben. — Die Generatoren des norwegischen Wasserkraftwerks am Glom- fjord für 20000 kVA, 15 kV, 25 Per/s, 300 U/min, beschreibt Troeltsch (ETZ 1405). Whi taker (EuM 309) faßt die Gesichtspunkte für die Bemessung großer Einankerumformer für hohe Spannungen zusammen und beschreibt einen Einankerumformer für 1200 kW, 1500 V. 1500 V lassen sich in einem Anker bis zu 33 Per/s bauen. Bei höheren Frequenzen muß man 2 Einheiten von 750 V in Reihe schalten oder einen Motorgenerator wählen. Die Teilung empfiehlt sich aber nur für Leistungen über 1200 kW. 3000 V Gleichstrom werden am besten in Motorgeneratoren umgeformt. Drehstromgeneratoren bis 3000 kW und Motoren bis 10000 kW sind selbst bei geringen Drehzahlen nicht ungewöhn- lich. — Di6 Ausführung eines Stahlwerkmotors von 6000 kW bei 75 U/min ist nach Angaben Lammes (ETZ 1105) zurzeit vielleicht das äußerste. Die mechanischen überwiegen dabei die el. Rücksichten — Price und S kinner (EuM 466) beschreiben die am Niagarawasserkraftwerk vor kurzem aufgestellten Einphasentransformatoren für 25 Per/s, 15000 kVA. Es sind Manteltypen mit — 30 — Scheibenwicklung und Wasserkühlung. Drei niederspannungsseitig in Dreieck geschaltete Einphasentransformatoren ergeben hochspannungsseitig in Stern geschaltet HO kV. Ihr Wirkungsgrad beträgt 98,7%. —W. Dann (EWd 78/1063) beschreibt Einphasentransformatoren von 16667 kVA für 127 kV. Einen Prüf- transformator für 350 kV, 300 kVA beschreiben, insbesondere mit Rücksicht auf die Verteilung des el. Feldes, Massot und Bunet ((EuM 483). Über die Grenzleistungen von Gleichstrommotoren ohne Wendepole berichtet W. Kum- mer (BSEV 394) und über die Grenzleistung des Einphasenbahnmotors Döry (EuM 145). Normung. Der VDE veröffentUcht (ETZ 357, 651) Regeln für die Bewertung und Prüfung el. Maschinen (REM) und für die Bewertung und Prüfung von Transformatoren (RET) (ETZ 323, 666) mit Begriffserklärungen und Bestimmun- gen über Betriebsart, Erwärmung, Überlastung, Kommutierung, Isolierfestig- keit, Wirkungsgrad, Spannung und Spannungsänderung, Drehzahl, Drehsinn, Schild und Toleranzen el. Maschinen bzw. Kurzschlußfestigkeit, Schaltart und Parallelbetrieb von Transformatoren (s. S 27). — Leyerer (ETZ 550) erläutert die vom VDE herausgegebenen Normenblätter für Gleichstrommotoren, die Angaben über die el. Ausführung der Motoren, ihre Typenreihen und technische Daten enthalten. Blanc und Zederbohm (ETZ 554) besprechen in ähnlicher Weise die vom VDE herausgegebenen Normenblätter für Drehstrommotoren. Kornfeld (EuM 509) berichtet über die Gewichte und Verluste ganzer Typen- reihen von Drehstrom- und Einphasentransformatoren und Souillie (RGE 12/213) vergleicht die Leistungen el. Maschinen, für die er die auf einen Pol zurückgeführte Leistung einführt, mit Hilfe logarithmischer Maßstäbe. Theorie und Berechnung. Emde (EuM 557) ergründet den von Görges entdeckten Zusammenhang zwischen der Verteilung des Magnetfeldes im Luft- spalt und der Verteilung der Durchflutung der Wickelköpfe von Mehrphasen- maschinen. — Das magnetische Feld in den Lufträumen el. Maschinen ist Gegen- stand einer Abhandlung von R. Richter (AE 11/85), die die Aufzeichnung ebener Feldbilder und ihre schnelle und sichere rechnerische Verwertung zeigt. Zahlreiche Beispiele und Feldbilder erhellen die Vorteile der neuen Methode. — Stiel (EuM 358) berechnet die Kraftflußverteilung im Luftspalt und in den Zähnen el. Maschinen, deren genutetem Teil eine ungenutete Polfläche gegen- übersteht und leitet eine neue Formel für den äquivalenten Luftspalt ab. Der- selbe Verfasser (BSEV 9 — EuM 380) untersucht die magn. Felder el. Maschinen mittels des von Görges aufgestellten Durchflutungsdiagrammes. An Stelle der Geschwindigkeit des Drehfeldes, die nur für ein während seiner Drehung unver- änderliches Drehfeld, also praktisch niemals sinnvoll ist, wird die mittlere Winkel- geschwindigkeit des Drehfeldes eingeführt und näher definiert. — Fritze (EuM 368) untersucht die Verzerrung der Feld-, Spannungs- und Stromkurven des Dreh- strommotors und ihre von Oberdrehfeldern herrührenden Ursachen, die auf die Anordnung der Wicklung, auf die Nutung von Ständer und Läufer und auf die durch sie entstehenden Schwankungen der Leitfähigkeit und der Änderung der Permeabihtät zurückzuführen sind. Oszillographische Messungen an mehreren Versuchsmotoren ergänzen die Untersuchung. — Stiel (EuM 208, 247) weist an Hand oszillographischer Aufnahmen nach, daß die mit Gleichstrom, Einphasen- strom und Drehstrom erregten Felder grundsätzhch gleicher Natur sind, so daß sich auch die Eigenschaften des Drehfeldes aus der einfachen Gleichstrom- und Wechselstromerregung ableiten lassen. — Emde (EuM 301) zeigt, wie man schnell und übersichtHch zu den von ihm eingeführten Funktionen kommt, die bei der Betrachtung des Problems der einseitigen Stromverdrängung jetzt allgemein gebräuchhch sind. Bemerkenswert ist die Einfachheit seiner Rechnung, die freilich ausreichende mathematische und physikalische Schulung voraus- setzt. Auf den Grund der Vorgänge dringt Emde (EuM 409) mit der Frage: »Wie wird in einem Transformator eine EMK induziert ?« Die überlieferte Vor- stellung vom Induktionsvorgang, daß eine EMK in einer Windung erst entsteht und daß das el. Feld in der Umgebung der Windung nur durch die el. Ladung — 31 — bestimmt sei, weist er als unhaltbar nach. Was die Schwankungen des magn. Feldes an erster Stelle verursachen, sind die unerwünschten Wirbelströme im Kisen. Alles weitere ist im wesentlichen ein el. Vorgang; das magn. Feld ist dabei nebensächlich. Die Wirbelströme spielen durchaus nicht die passive Rolle, die die überlieferte Vorstellung ihnen zuweist. Durch ihren ohmschen Spannungs- verlust erregen sie das induzierte el. Feld. Für die Induktionswirkungen bildet dieses el. Feld die physikalische Brücke vom Eisenkern zur Wicklung. Nicht von der Wicklung geht das induzierte el. Feld aus, sondern von den Eisenblechen. — Dellenbaugh (EWd 80/1158) berechnet das günstigste Verhältnis von Zahnbreite zu Nutweite. — Deschmann (EuM 277) untersucht den Einfluß der Läufererregung el. Maschinen auf den Energieumsatz. — Gl. Schenfer (EuM 397) deckt eine neuartige Ausgleichserscheinung im Gleichstromkreis parallel arbeitender Einankerumformer auf, die von ungleicher mechanischer Belastung herrührt und zu Wechselströmen im Kollektorstromkreis führen kann. — Dudley (ETZ 1212 nach ElJl 19/31) gibt eine anschauliche Darstellung der bekannten Bedingungen für das Auftreten einseitiger magn. Zugkräfte und bespricht Wicklungsanordnungen, die eine stärkere Ungleichheit der Flußver- teilung nicht aufkommen lassen, weil sie Ausgleichströme ermöghchen, die die Flußverteilung beeinflussen. — Siegel (EuM 1) behandelt einheitlich den all- gemeinen Transformator, der die Grundform vieler el. Maschinen bildet, des technischen Transformators und der Drehfeldmaschine einschließlich der Kollek- tormaschine, die alle Transformatoren sehr starrer Kupplung sind, wenn man darunter das Verhältnis des gesamten Flusses zum gemeinsamen Fluß versteht. Am starrsten ist die Kupplung beim technischen Transformator, am schwächsten bei der Drehfeldmaschine. — Benischke (EuM 73) behandelt Transformatoren und Synchronmaschinen auf einheithcher Grundlage und Genkin (RGE 11/683, 733) versucht auf Grund der Poti er sehen Querfeldtheorie für alle el. Maschinen eine einheitliche Theorie und eine allgemeine Gleichung aufzustellen, die die Gleichstrommaschine, den Transformator, die Einphasenmaschine und die Drehfeldmaschine mit und ohne Kollektor umfaßt. — Emde (ETZ 1430) schlägt vor, die als Essonsche Konstante bekannte Vergleichszahl für die Belastbar- keit verschieden großer el. Maschinen passend zu normieren, um die bisher möglichen Mißdeutungen auszuschließen. Die Vergleichszahl erhält dann einen klaren anschauhchen Sinn und bedeutet den mittleren Drehschub auf der Anker- mantelfläche. Sie mißt nicht eine Raumausnutzung, sondern eine Oberflächen- ausnutzung. Die Angriffsstellen der Drehkräfte sind bei einem Nutenanker hauptsächlich die Nutenwände. Bei der Berechnung des mittleren Drehschubs kann man diesen verwickelten Verhältnissen aus dem Wege gehen, wenn man die Kräfte durch die fiktiven Spannungen darstellt. Ihre Bedeutung und ihre Beziehung zu den elastischen Spannungen wird erklärt und die Berechnung der wirklichen Kräfte aus den fiktiven Spannungen gezeigt. Erwärmung. Im Anschluß an eine frühere Arbeit gibt 0. Böhm (ETZ 810) eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse zur Vorausberechnung der Er- wärmung. Die Wirkung der Luftschhtze ist trotz der schlechten Querleit- fähigkeit der beklebten Bleche recht erheblich. Die Ableitung der Kupferwärme besorgen vorzugsweise die Wickelköpfe, insbesondere ihr dem Blechkern un- mittelbar benachbartes Stück. Der Einfluß der Isolation der Wickelköpfe ist besonders dann bedeutend, wenn zwischen Blech und eingebettetem Kupfer kein Wärmeaustausch stattfindet. Die beste Temperaturverteilung ergab sich an einem Modell bei Anordnung einer größeren Anzahl von Luftkanälen zu beiden Seiten der Maschinenmitte, also nicht in der Mitte selbst. — Fechheimer (EWd 80/1145) berechnet den Wärmefluß zwischen Wicklung und Eisenkern. — Luke ( JAI 165) untersucht den Einfluß künstlicher Kühlung auf die Erwärmung geschlossener Motoren. Während ungelüftete Motoren 80% der Verluste bei EinStundenleistung aufspeichern und nur 20% abgeben können, führen geliiftete Motoren 30 bis 40% und mehr nach außen ab. Sie werden dadurch gegen Über- lastungen empfindlicher. Nach Versuchen können gelüftete Motoren 5,7 (18 kW) — 32 — bis 3,8 (150 kW) W/kg Motorgewicht dauernd abgeben. Geschlossene Motoren leiten 0,2 bis 0,4 W/dm^ für 1 Grad Celsius ab. — Newbury ( JAI 636) berichtet über Versuche des amerikanischen Normenausschusses, um den Einfluß der Isolationsstärke, der Zusatzverluste und der Eisenkernlänge auf den normierten Zuschlag festzustellen, der zur meßbaren Temperatur zuzuzählen ist, um die höchste wirkhch auftretende Temperatur zu erhalten. Die untersuchten Maschinen ergaben Zuschläge von 6 bis 20 zur meßbaren höchsten Kupfertemperatur. Die Zuschläge erwiesen sich von der Kernlänge unabhängig. — Keinath (EuM 97) beschreibt die Meßmethoden und Fehlerquellen bei der Temperaturmessung el. Maschinen während des Betriebs, insbesondere zur Bestimmung der auf- tretenden Höchsttemperatur. — Hak (EuM 545) gibt ein neues Hilfsmittel zur Ermittlung der Endtemperatur und Zeitkonstante und der Erwärmungs- kurve an. — Knorr (ETZ 1032) beschreibt ein graphisches Verfahren zur Be- rechnung von Erwärmungsvorgängen, das vom Verlauf der Erwärmungskurve nach einer ExponentiaUinie unabhängig ist. — Blanc (ETZ 173) gibt Näherungs- gleichungen zur Bestimmung der Aussetzleistung. — Luke (EWd 79/1069) gibt eine mit Beispielen belegte Annäherungsrechnung zur Ermittlung der Tem- peraturerhöhung aussetzender Betriebe. — Girault (RGE 11/963) erläutert an Hand ausführlicher Rechnungen die Ermittlung der Temperaturerhöhung aus der Widerstandsänderung. Mechanischer Aufbau. Gaze (AEG 249, 281) behandelt die an Generatoren gestellten Anforderungen bei direkter Kupplung mit Dampfmaschinen, Vier- taktgasmotoren und Dieselmaschinen. Er erörtert die Frage der Schwungrad- generatoren und der erforderlichen Schwungmomente und verweist auf die Fortschritte im Bau vollständiger Generatorsätze. — Knauer und- Schulze (ETZ 1307) beschreiben die bekannten Methoden zur Ermittlung des Trägheits- momentes el. Maschinen, die eine Messung an der zusammengebauten Maschine gestatten, und geben im Anschluß daran ein neues Verfahren hoher Meßgenauig- keit. Zum Auswuchten schnell umlaufender Maschinenteile hat die Friedrich Krupp A.-G. ein Verfahren auf rein statischer Grundlage ausgebildet, das mit Hilfe einer sog. Schwerpunktwage die genaueste Verlegung des Schwerpunkts in die Drehachse gestattet (ETZ 883). — Garsten (ETZ 282) gibt ein einfaches Näherungsverfahren zur Bestimmung der kritischen Drehzahl. — Über Unter- suchungen von Schwingungserscheinungen an Turbodynamos berichtet Geiger (ZDI 437) und beschreibt den benutzten Vibrograph, das Meßverfahren, sein Ergebnis und die zur Beseitigung der Schwingungen getroffenen Maßnahmen. Dabei zeigt sich, daß den Fundamentschwingungen eine große Bedeutung zukommt. Uber die Vorausberechnung der dabei auftretenden Schwingungs- vorgänge berichtet Geiger in einer besonderen Abhandlung (ZDI 667). — Den Einfluß der Drahtumspinnung auf Kosten der Leistung einer Maschine gibt Schüler (ETZ 7) in anschaulicher Weise an. — S. P. Smith (ETZ 888) behandelt die Polradkonstruktion schnellumlaufender Wechselstromgeneratoren für Wasser- turbinen und gibt eine Auswahl der üblichen Polbefestigungsarten. — Behr (ETZ 649) hebt die Vorteile der Rollenlager für Bahnmotoren und namentlich die erzielten Ersparnisse an Arbeit und Schmiermittel hervor. Gleichstrotn-IVlaschinen. Von Direktor Dr. Iwan Döry. Große Leistungen. Berichte über größere Einheiten als im Vorjahr (rund 6000 kW) liegen in diesem Jahre nicht vor. — Ewers (AEG 160) beschreibt einen Gleichstrom- Reversier-Walzwerksmotor für 3700 kW Dauerleistung und 11300 kW Anzugsleistung, 1500 V, 65 U/min. Die Drehzahl kann durch Feld- schwächung auf 170 U/min erhöht werden, Anzugsdrehmoment 220 tm. — Für den Antrieb durch Wasserturbinen bauten die Siemens- Schuckertwerke 2 Gleich- strommascliinen für 6375 kW, 15000 A, 425 V, 150 U/min für elektrochemisclien Botrieb (ETZ 1293). — Ewers beschreibt (yVEG 88) eine Dynamo Für 4 kV für Zwecke der drahtlosen Telegraphie. Es ist eine vierpolige Wendepolmaschine für 30 kW Stundenleistung bei 1100 U/min. Der Anker hat 2 getrennte Wicklun- gen und 2 in Reihe geschaltete Kollektoren. Die Bürsten sind so angeordnet, daß bei Funkenbildung am Kollektor der Lichtbogen an den ablaufenden Bürsten- kanten % des Kollektorumfangs zu durchmessen hat. — W. Kummer (BSEV 394) entwickelt Beziehungen über die Grenzwerte von Leistung und Drehzahl sparsam bemessener Gleichstrommaschinen, die noch ohne Anwendung von Wendepolen eine befriedigende Kommutierung aufweisen. Von der Essonschen Beziehung zwischen Leistung und Ankervolumen {V) ausgehend, entwickelt Kummer die Beziehung Vn^ = c, in der c ein Geschwindigkeitskoeffizient ist und der Forderung der höchst- zulässigen Fliehkraft je Masseneinheit am Ankerumfang Rechnung trägt und für 4 Typenreihen, die als Langsamläufer, Normalläufer, Schnelläufer und Expreß- läufer bezeichnet werden, die Werte 10^, 10^^, 10^^ und lO^* ^^t. Für diese 4 Typen ergeben sich folgende Grenzleistungen und Grenzdrehzahlen, bei deren Überschreitung ohne Wendepole befriedigende Kommutierung nicht mehr er- halten werden kann, es sei denn, daß ein größeres Ankervolumen verwendet wird, als es Erwärmungsrücksichten erfordern, und zwar: Langsamläufer 2170 kW Grenzleistung bei 88,8 U/min Grenzdrehzalil, Normalläufer 906 kW » » 292,8 Schnelläufer 461 kW » » 870 Expreßläufer 177 kW » » 2706 Theorie und Berechnung. Stiel (BSEV 9) untersucht unter vereinfachenden Annahmen das Feld im Luftspalt bei Vernachlässigung der Nuten und der Sättigung auf graphische Weise und R. Richter (AE 11/85) verwendet das Lehmann sehe Verfahren zur schnellen und sicheren Berechnung der von der Durchflutung des Ankers und der Erregung herrührenden Felder im Luftraum, zur Berechnung des Wendepolfeldes, des resultierenden Feldes und des idealen Polbogens. — Rüdenberg (ETZ 469) untersucht die Erregungszeit und Zeit- konstante magnetisch gesättigter Gleichstromkreise. — Homolatsch (ETZ 1063) gibt ein graphisches Verfahren zur Ermittlung des Feldschwächungsgrades. Zur Theorie der Stromwendung weist Walsemann (ETZ 1333) nach, was an sich bekannt ist, daß die Stromwendung durch zweckmäßige Bemessung der Bürsten verbessert werden kann, und glaubt, durch Verwendung von Bürsten mit dreieckigen und trapezförmigen Querschnitten Wendepole entbehrlich machen zu können. — v. Stritzl (ETZ 781) berechnet die Erregung von Gleichstrom- maschinen mit Hilfe nomographischer Tafeln und entwirft (AE 11/21, 40) eine Rechentafel für die Typen einer Gleichstrommaschinenreihe, deren Haupt - abmessungengegeben sind. Erwärmung. Osborn (ETZ 681) gibt an Hand von Beispielen eine neue Methode zur Bestimmung der Aussetzleistung gekapselter Gleichstrom- Reihen- schlußmotoren und Bethge (AEG 157) mahnt im Anschluß an vergleichende Versuche über die Erwärmung gelüfteter Gleichstrom-Bahnmotoren zur Vorsicht bei der Wahl gelüfteter Motoren, weil sie Belastungsschwankungen gegenüber erheb- lich empfindUcher sind, als nichtgelüftete, geschlossene Motoren. Das kommt daher, daß der gelüftete Motor nicht nur weniger Material hat und deshalb weniger Wärme aufspeichern kann, sondern daß er auch noch eine kleinere Oberfläche als der gekapselte Motor hat. Die Dauerleistung des gelüfteten Motors muß deshalb j'cichlicher gewählt werden als der mittleren Dauerbeanspruchung des Betriebs entspricht, damit er auch den vorübergehenden Überlastungen bei starkem Verkehr ohne Überschreitung der zulässigen Temperaturgrenzen gewachsen ist. Beispiele für den Temperaturverlauf zeigen den schnelleren Temperaturanstieg des gelüfteten Motors. Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 3 — 34 — Bauart. Über die für direkte Kupplung von Gleichstromgeneratoren mit Dampfmaschinen, insbesondere im Parallelbetrieb, zu beachtenden Gesichts- punkte und über die Bemessung des Schwungmomentes berichtet Gaze (AEG 257). — Smith (ETZ 1011) beschreibt ein neues Verfahren zur Erzeugung hoch- gespannten Gleichstroms, das Wechselstrom mit Hilfe ruhender Kollektoren und synchron umlaufender Bürsten in Gleichstrom verwandelt. Die zuerst gebaute Maschine für 400 kW hatte 8 Kollektoren zu 12,5 kV in Reihe, ergab also 100 kV. Eine Maschine für 2000 kW mit 95% Wirkungsgrad war 15 Monate in Betrieb. Wechselstromerzeuger und Synchronmotoren. Von Dr.-Ing. F. Hillebrand. Arbeiten allgemeinen Inhalts. In dem laufenden Berichtsjahr finden sich wenig bemerkenswerte Bearbeitungen der allgemeinen Theorie der Wechsel- stromerzeuger. Blondel (RGE 12/203, 235) erklärt an Hand seiner früher entwickelten Theorie der Mehrphasen- Synchronmaschinen die Darstellung der charakteristischen Wechselstromgrößen in Diagrammform und in Polarkoordi- naten und entwickelt u. a. die Bedingungen für den Parallelbetrieb mehrerer Maschinen und Ausdrücke für das synchronisierende Moment bei Berücksichtigung der Hysterese und der Wirbelströme. — G. L. Stokvis (RGE 12/619, 661) beschäftigt sich mit der Wirkung der unsymmetrischen Belastung von Drei- phasengeneratoren. Die Ankerrückwirkung kann bei "solcher Unsymmetrie bekanntlich als eine Überlagerung der Rückwirkung eines symmetrischen Drei- phasensystemes und eines Einphasensystemes aufgefaßt werden. Das ent- sprechende einphasige Wechselfeld läßt sich in ein rechtsläufiges und in ein links- läufiges Drehfeld zerlegen, das den Induktor mit der zweifachen Netzfrequenz schneidet. Der Strom mit zweifacher Frequenz erzeugt wiederum im Ständer eine Spannung von der dreifachen Grundperiodenzahl. Dieser dritten Harmoni- schen wird von Stokvis eine stark übertriebene Bedeutung beigelegt. — Bethe- nod (RGE 12/765) zeigt die graphische Darstellung des Spannungsabfalles bei konstanter Erregung und variabler Belastung bei Benutzung des Blondel- und Potier-Diagrammes. — G. H. Perrin (RGE 12/928) entwickelt eine Methode zur Berücksichtigung der Eisensättigung bei den beiden gleichen Diagrammen. — Ohne Neues zu bringen, wird von K. Ito (RGE 12/76D, 81D) der Stoß- und Dauerkurzschlußstrom und die Reguherkurven von einphasigen und mehr- phasigen Generatoren abgeleitet, teils unter der Voraussetzung eines völlig lamelherten magnetischen Schließungskreises und eines konstanten Luftspaltes am Läuferumfang. — Blondel (RGE 11/94 D) behandelt die Selbsterregung von Synchrongeneratoren, die auf eine lange Hochspannungsfreileitung arbeiten. — W. Rogowski (AE 11/147) leitet in einfacher, durchsichtiger Weise die Vor- gänge beim plötzlichen Kurzschluß von Generatoren ab, indem er, um den Kern des Problemes hervorzuheben, zunächst den Widerstand von Ständer und Läufer vernachlässigt. — In diesem Zusammenhange ist auch ein Vortrag von J. A. Kuyser (ERw 90/678 — JIEE 761) über Schutzapparate für Turbogeneratoren und die sich daran anschUeßende ausgiebige Diskussion (JIEE 899) zu erwähnen, in der auch die Vorgänge beim plötzlichen Abschalten oder Kurzschließen des Feldes im Gefahrfalle ausführlich behandelt werden; auch die Diskussion über die Arbeit von Doherty über die Ursache der Unstabilität der Erregermaschine von Wechselstromgeneratoren (EWd 80/432) ist wegen der behandelten Rück- wirkung des Generators auf die Erregermaschine bei Belastungsstößen zu nennen. Asynchron- Generatoren. Ihre Eigenart, sich unter gewissen Bedingungen selbst zu erregen, wenn sie auf eine Kapazität geschaltet sind, ist bekannt. Gordina (Ref. Huldschiner ETZ 155) untersucht diese Selbsterregung, leitet die Betriebscharakteristik eines solchen selbsterregten Generators ab und teilt an einem kleinen Induktionsgenerator gewonnene Versuchsergebnisse mit. Die — . — Möglichkeit der Phasenverbesserung eines Asynchrongenerators durch einen Phasenkompensator ist bekannt. Beim Vergleich von Synchron- und Asynchron- goncratorcn muß diese Möglichkeit berücksichtigt werden (Kade MEW 25). Hochfrequenz- Generatoren. Hier ist nur eine kurze Arbeit von Wologdin (ETZ 425) über die Entwicklung der Hochfrequenzmaschinen in Rußland zu nennen, in der sich eine Beschreibung der bisher in Rußland gebauten Hoch- frequenzgeneratoren findet. Der größte, im Bau befindliche Generator ist für 500 kW bei 1250 Per /s bestimmt. — Ob der im DRP 357228 von G. Kra- winkel (JBDT 20/3z8) beschriebene Hochfrequenzgenerator mit besonderer Anordnung der Wicklung jemals praktische Bedeutung gewinnt, erscheint sehr fragHch. Synchronmotoren. Auch in diesem Berichtsjahr werden die Anlaufverhält- nisse der Synchronmotoren mehrfach behandelt, ohne daß neue Gesichtspunkte zutage treten. Zu nennen ist eine kurze Besprechung der Strom- und Spannungs- diagramme von Synchronmotoren, die für asynchronen Anlauf ausgelegt sind (ETZ 1531), ein zusammenfassendes Referat über verschiedene bisher bekannt gewordene Ausführungsformen von Synchronmotoren für asynchronen Anlauf (EuM 43), eine allgemeine recht unvollständige Beschreibung von Anlaufschal- tungen von Synchronmotoren und der el. und mech. Vorgänge beim Anlassen (Horschitz EKB 53), eine Arbeit von Lecocq (RGE 11/51), die qualitativ das ganze Anlaufproblem der Synchronmotoren aufrollt, und schließlich die Be- handlung der charakteristischen Anlaufgrößen von Shirley (GER 873). — Die Vorgänge beim Intrittwerfen der Synchronmotoren durch Einschalten der Gleichstromerregung, die bisher stets nur qualitativ beschrieben waren, klärt Böhm (ETZ 426) völlig auf und zeigt den quantitativen Zusammenhang zwischen der zum Intrittwerfen erforderlichen Größe des Erregerstromes, dem Belastungs- moment, dem Trägheitsmoment des Motors und den angekuppelten Schwung- massen, und dem Schlupf des Motors beim stationären asynchronen Lauf; er zeigt auch, wie wesentlich das Intrittfallen durch Erregung des Induktors mit einem Wechselstrom der Schlupffrequenz erleichtert wird. Das Anwendungs- gebiet des Synchronmotors wird mehrfach erörtert. Für schwere Betriebe wird wieder die Anwendung magnetischer Kupplungen vorgeschlagen (EWd 80/777). Da der Synchronmotor in letzter Zeit auch mehrfach zum Antrieb von Arbeits- maschinen mit periodisch wechselndem Drehmoment, wie Kolbenkompressoren u. dgl., benutzt wird, ist die Wirkung eines angekuppelten Schwungrades auf die Belastung des Motors bei derartigen Betrieben von besonderem Interesse. — Stevenson (GER 690) erläutert die für die Berechnung solcher Schwungräder maßgebenden Gesichtspunkte. Ausgeführte Generatoren. Als größten bisher gebauten Wasserturbinen- generator beschreiben Barnes und Bownes (JAI 459 — ERw 91/105 — ETZ 1268) und McCarty und Hart (JAI 698) einen Generator für 45000 kVA der Canad. G. E. Comp., der für die Queenstonzentrale der Hydro Electric Power Gommission bestimmt ist. Der Vertikalgenerator ist für 36000 kW bei cos ^= 0,8, 12000 V, 187,5 U/min, 25 Per/s ausgelegt. Die größte Höhe vom Kupplungsflansch der Turbine bis zur Spitze der Erregermaschine beträgt 10300 mm, der Ständer wiegt 175 t, der Läufer 310 t, die ganze Maschine ein- schließhch der Erregermaschine 625 1 (vgl. S. 29). Besondere Abweichungen gegen- über den üblichen Ausführungen finden sich nicht. Interessant ist die Anbringung besonderer Schwungmassen zu beiden Seiten des Induktorkörpers zur Er- höhung des Schwungmomentes. — Eine Reihe bemerkenswerter Wasserturbo- generatoren mit vertikaler Welle beschreibt G. Lewinnek (AEG 1), darunter zwei 6500 k VA- Generatoren für 10000 V bei 83 U/min, die für das schwedische Kra'ftwerk Forshuved von der AEG gehefert wurden. Die vier für das Kraftwerk Herlandsfossen (EuM 527) bestimmten Generatoren für 3200 kVA, 50 Per/s, 600 U/min, 10500 V Klemmenspannung sind interessant wegen der aus Blechen mit Stahlplattenzwischenlagen ausgeführten Pole. Bemerkenswert sind auch die von BBC für das Ritomwerk geheferten vier Einphasengeneratoren (BBC 60) 3* — 36 — für je 9000 kVA, 7500/15000 V, lö^/s Per/s, SSSVs U/min, die für eine Durchgangs^ drehzahl von 630 U/min bemessen werden mußten. Die Wicklungsprüfspannung betrug 39000 V effektiv. Die allgemeine in den letzten zehn Jahren fast stürmische Entwicklung im Bau von Dampfturbogeneratoren behandelt H. Rikli (SBZ 80/201). Eine Zusammenstellung der Ausführungsformen der BBC-Turbogeneratoren findet sich in den BBC-Mitteilungen (BBC 27). Induktionsmotoren. Von Oberingenieur Friedrich Kade. Arbeiten theoretischen Inhaltes. Leon Ots-Chevalier (RGE 11/771) weist im Hinblick auf die im letzten Jahrgange erwähnten, von Le Monnier und Decotte angegebenen Methoden zur Berechnung des genauen Leistungs- faktors nach, daß das gewöhnliche Kreisdiagramm ebenso richtige Werte liefert, sobald man es unter Beachtung derselben Annahmen bezüglich Leerlauf- und Kurzschlußstrom aufstellt, wie sie die genannten Autoren gemacht haben. Mit der Veränderung der charakteristischen Daten eines gegebenen Motors im Falle einer Variation der Frequenz befassen sich mehrere ausländische Arbeiten (J. K. Kostko, Ein 89/286 und A. Curchod, RGE 12/581). — Kuhlmann (BSEV 129) und J. K. Kostko (JAI 30) geben Diagramme des Einphasen- motors. — In der Diskussion zu letzterer Arbeit (JAI 674) gibt Karapetoff einen Überblick über die bestehenden graphischen Methoden zur Voraus- bestimmung des Verhaltens eines solchen Motors. Um aus Leerlauf- und Kurz- schlußmessung das Kreisdiagramm genau zeichnen zu können, empfiehlt er hierbei, während des Anlaufs den höchsten Leistungsfaktor des Motors zu messen. Damit erhält man die Tangente vom Nullpunkt an den Kreis und somit ein weiteres Hilfsmittel zu seiner genauen Bestimmung. E. Siegel (EuM 217) berechnet die Streuung des Drehstrommotors. — Emde (EuM 557) beweist mathematisch eine von Görges schon im Jahre 1907 in der ETZ erwähnte Tatsache, daß nämlich bei Mehrphasenmotoren die Ver- teilung des Magnetfeldes im Luftspalt der Durchflutung der Wicklungsköpfe ähnlich sei. — W. Stiel (ETZ 208, 246) bringt oszillographische Aufnahmen der Spannungs- und Feldkurven in Induktionsmotoren und bespricht vor allem die Wirkung der Nutenschlitze auf die Feldform. — H. Fritze (AE 10/377) betrachtet die Veränderung von Feld-, Spannungs- und Stromkurven in Drei- phasenmotoren. Er stellt fest, inwieweit Oberwellen durch die Wicklungs- anordnung, durch die Nutenzahlen in Ständer und Läufer, und durch die mag- netischen Eigenschaften des Eisens hervorgerufen werden können, welche Wirkungen in mech. und el. Hinsicht sie ausüben können, und wie ihr Entstehen ganz oder teilweise verhütet werden kann. — Zu der im letzten Jahrgange erwähnten Arbeit von W. Stiel über das Schleichen von Käfigankermotoren sind mehrere Aufsätze hinzugekommen. — E. Wandeberg (EuM 450 — WVS Bd 1, Heft 3) hat einen Motor mit 36 Gehäusenuten und 4 Polen ebenfalls mit Läufern verschiedener Nutenzahlen untersucht. — PI. Andronescu bestimmt in seiner Dissertation (Verlauf des Drehmomentes bei asynchronen Drehfeld- motoren mit Käfiganker; Verlag R. Noske, Borna; T. H. Zürich) das zahlen- mäßige Verhältnis der Drehmomente der Oberfelder zum Hauptfelde. Da hier- mit sich nur kritische Drehzahlen bis höchstens der synchronen Umlaufszahl erklären lassen, müssen für die mitunter beobachteten höher liegenden kritiscJien Touren andere Begründungen gefunden werden. Hierzu liefert F. T. Chapman (JIEE 39) einen Beitrag, dessen Inhalt allerdings größtenteils uns schon durch H. Fritze (AE 10/573) bekannt ist. — K. L. Hansen (JAI 928) berechnet gleichfalls die Momente der höheren Harmonischen, beachtet aber nicht den Einfluß der Läufernutenzahl, wie es Andronescu tut. — 37 — G. M. Postarini (Elettrotecnica 9/8, 27, 49 — RGE 11/196D) beschreibt polumschaltbare Motoren und die bei ihnen möghchen Schaltungen. — C. della Saida (Elettrotecnica 11/266 — RGE 12/67D) behandelt die »umgekehrte Kaskade«, bei der die Polzahl des Aggregats nicht gleich der Summe, sondern gleich der Differenz der Polzahlen der zwei Motoren ist. Der Vordermotor kann, (iie größere oder die kleinere Polzahl besitzen. Nach dem Verfasser kann letztere Schaltung für Lokomotiven, die von einem Netz niederer Frequenz (16^/3 Per/s) botrieben werden, praktische Bedeutung gewinnen. — RGE (11/957) bespricht eine in den Gomptes rendues de PAcademie des Sciences (174/1418) erschienene Veröffenthchung über Kreisdiagramme unsymmetrischer Dreiphasensysteme. Hierin wird behauptet, daß ungleiche Phasenströme in einer Maschine eine Oberwelle 3. Ordnung erzeugen. Das bedarf einer Einschränkung. Es ist richtig für Maschinen, deren sekundärer Teil (Induktor beim Generator, Läufer beim Motor) irgendwie unsymmetrisch ist, d. h. nicht in jeder Achse den nämlichen ohmschen, induktiven und magnetischen Widerstand hat. V. Karapetoff (JAI 106, 670) schildert einen von ihm erbauten, »Indumor« genannten Apparat; das ist ein durch entsprechend ausgebildete Gelenke zu- sammenhängendes, einstellbares Gestell, das gestattet, das Diagramm irgend- eines Induktionsmotors, dessen charakteristische Daten bekannt sind, für jeden Belastungspunkt sofort einzustellen. Der Erfinder will die Arbeit verringern, die eine Untersuchung des Einflusses irgendeiner charakteristischen Größe heute verursacht, und hofft damit die Güte der fabrizierten Maschinen zu verbessern. Der Gedanke ist sicherlich richtig. Die Herstellung des Indumors wird sehr präzise und sorgfältig sein müssen, damit Ungenauigkeiten durch Spiel in den Gelenken, Elastizität des Gestänges usf. vermieden werden. L. E. Widmark (JAI 687) macht einen praktischen Vorschlag, um die Genauigkeit des meistens von Be- rechnern benutzten Kreisdiagrammes zu erhöhen. Auf einem Formular ist ein Halbkreis (1) und der Sektor eines Kreises (2) vom zehnfachen Durchmesser in ein Achsenkreuz eingetragen. Kreis 1 dient zur Bestimmung der Neigung der Widerstandslinien, zur Ermittlung der Überlastbarkeit und (bei Käfigankermotoren) der Anzugsverhältnisse; Kreis 2 zur Auffindung der Ströme bei Voll- und Teillasten. Vielleicht wäre noch zu empfehlen, den beiden Kreisen nicht denselben Fußpunkt zu geben. Bau. G. Lewinnek (AEG 36) beschreibt die mantel- gekühlten Motoren der AEG. — Im Jahre 1922 hat der Abb. i. VDE die Normung der Drehstrommotoren zu einem ge- wissen Abschluß gebracht. Hiermit befassen sich mehrere Aufsätze, Diskussionen und Erläuterungsberichte, die zusammen einen interessanten Einblick in den heutigen Stand der Technik geben (F. Blanc, ETZ 381 — W. Zederbohm, ETZ 479, 548, 549, 554). Ausführung. Einen breiten Raum in der Literatur des Jahres 1922 nimmt der synchronisierte Asynchronmotor ein; d. i. ein Induktionsmotor, der als solcher anläuft, und nach Erreichung seiner vollen Drehzahl mit Gleichstrom erregt und als Synchronmotor betrieben wird. Die Mf Oerlikon (BOe21,37) beschreibt Bauart, Wirkungsweise und Verwendung der von ihr gebauten Motoren dieser Art. Die Vorteile dieses Typs gegenüber den konkurrierenden Maschinengattungen werden angegeben; die Vollständigkeit des Überbhckes leidet darunter, daß ihre Nachteile nicht erwähnt werden. — Ein Vortrag von L. A. H. Garr gab in Eng- land zu einer sehr lebhaften Erörterung, über diese Maschine Anlaß (JIEE 165, 545, 827 — ERw 90/532, 176, 248, 572 — Ein 88/512). Vortrag und Diskussion geben zusammen ein recht vollständiges Bild von der Eigenart und Bedeutung dieses neuen Motors. Die von Garr gestreifte Theorie des Einlaufes in Synchro- nismus ist uns durch ältere Arbeiten (Rosenberg, Self-synchronizing machines, JIEE 1913 — 0. Böhm, ETZ 426) schon bekannt. — 38 — Tadaoki Yamamoto (JIEE Japan 1921/875 — RGE 11/197 D) schlägt vor, die Erregermaschine eines als Käfigankermotor anlaufenden Synchronmotors als Reihenschlußmaschine zu bauen, und gibt Versuche an einem Motor von 55 kW. — M. Trautner (RGE 12/398) bespricht die Wichtigkeit von Wirkungs- grad und Leistungsfaktor eines Motors für den Käufer unter Zugrundelegung eines den Blindstrom berücksichtigenden Tarif es (EW Paris). Die gegenseitige Abhängigkeit dieser beiden Größen wird hierbei nicht erläutert. Das Wesentliche bei der Frage des Leistungsfaktors ist natürlich der Wirkungsgrad der Gesamt- anlage. Wenn der Abnehmer durch den Tarif zur Aufstellung eines Motors getrieben wird, mit dem dieser günstigste Gesamtwirkungsgrad nicht erzielt wird, so ist der Tarif noch verbesserungsfähig. Diese Zusammenhänge kommen in der Arbeit von Trautner nicht klar zum Ausdruck. — Fr. Hoppe und H. Schonger diskutieren über die Eignung des Käfigankermotors für öffent- liche Netze (EA 158, 174, 283, 505). — H. Wintermeyer (EA 425, 431, 435) weist auf die erhöhte Bedeutung des Käfigankermotors hin. — W. Zederbohm (SZ 318, 357) bespricht Ausführung, Verhalten im Betriebe, Regelung, An- lauf, Verwendung und Bauart der Anlaßapparate derselben Maschinengattung. — L. Schüler (ETZ 343) befaßt sich anläßlich der Normung der Anschluß- bedingungen der Motoren in öffentlichen EW mit dem Sterndreieckschalter. Derselbe Verfasser (ETZ 1108) schildert in Ergänzung der im letzten Jahre erwähnten Erzählung von Lamme die Entwicklung des Motorenbaues in Deutschland und legt dar, wie hier der Schleifringankermotor zu seiner heutigen beherrschenden Stellung kommen konnte, die vielen Ingenieuren nicht mehr berechtigt erscheint. — E. Ziehl (ETZ 723) erwähnt einen neuen Käfiganker- motor (Patent Arutünoff). — R. Elsässer (SZ 325) beschreibt eine für Kurz- schlußmotoren verwendete Fliehkraftkupplung, die das Moment der Last erst während des Einlaufens allmählich auf den Motor wirft. — G. Graf (AEG 55) bringt Darstellungen von Motorschaltapparaten, die den heute gestellten Forderungen nach richtigem Schutze des Motors genügen. Das Bedürfnis, den Leistungsfaktor der Netze zu verbessern, hat die Ver- wendung der asynchronen Generatoren stark behindert. W. Fuhrmann (EA 957, 963, 973, 979, 989, 997) führt die Vorteile dieser Maschinengattung an, wird aber den Umständen nicht gerecht, die ihre Benutzung beeinträchtigen. — K. Herzog (ETZ 961) behandelt die Eignung dieser Maschinen für Windkraft- anlagen im Gebirge. Wediselstrom-Koitimutatormaschinen. Von Oberingenieur Dr. M. Schenkel. Arbeiten allgemeinen Inhalts. Kopczynski (EKB 77 — SZ 163) behandelt die Frage der Verbesserung der Kommutierung bei Einphasen- Reihenschluß- Bahnmotoren mit Hilfe von Wendepolen und zu ihnen parallel geschalteten Ohmschen Widerständen. Es werden Formeln zur Bestimmung der Spannung und des Stromes in den Wendepolen sowie zur Bemessung des Ohmschen Wider- standes entwickelt. Zum Schluß wird ein Vektordiagramm mit geometrischer Ortskurve gebracht, aus welchem für eine bestimmte Drehzahl die jeweilige Größe der Funkenspannung in Abhängigkeit von der Größe des Parallelwider- standes ersichtlich ist; durch eine Schaulinie wird dies noch klarer gezeigt. In der Sitzung der National Association of Supervising Electricians vom 10. Oktober hielt F. Creedy (ERw 91/582) einen Vortrag über Einphasen- Kommutatormotoren. Nachdem der Vortragende die Vorzüge des Einphasen- stromes gegenüber dem Gleichstrom (Transformierbar keit) und gegenüber dem Drehstrom (Einfachheit der Anlage) betont hatte, zeigte er an Hand von Schau- linien die Überlegenheit seines kompensierten Einphasen- Kommutatormotors gegenüber dem Einphasen-Induktionsmotor (guter Leistungsfaktor und hohes Anfahrmoment). Creedy behauptet, daß ein Motor seines Systems nur um etwa 4 bis 10% teuror ist aJs ein Gleichstrommotor gleicher Größe und nur zwei Drittel des Gleichstrommotors wiegt; ähnlich günstig sollen die Verhältnisse gegenüber dem Induktionsmotor liegen. In der anschließenden Diskussion wurde den Ausführungen des Vortragenden zum Teil zugestimmt, anderseits wurden auch Bedenken geäußert bezüglich der Rentabilität eines solchen Motors, da die Unterhaltungskosten bei Einphasen-Kommutatormotoren höher sein dürften als bei einem Induktionsmotor bzw. Gleichstrommotor. Über Ein- und Dreiphasen- Kommutatormotoren hielt S. P. Smith mehrere allgemein-übersichtliche Vorträge in den verschiedenen Ortsgruppen der In- stitution of Electrical Engineers. (ERw 90/37, 68, 247, 503 — JIEE 655.) Smith gibt eine Übersicht der zurzeit gebräuchlichen Arten von Wechselstrommotoren und untersucht die Möglichkeit ihrer Regelbarkeit, sowie ihre sonstigen Eigen- schaften bezüglich Wirtschaftlichkeit, gutem Leistungsfaktor und hohem An- fahrmoment. Die kommutatorlosen Maschinen erfüllen diese Bedingungen nur teilweise; besprochen wird der Synchronmotor, der Einphasen- und Drehstrom- Asynchronmotor mit Schlupfregelung, Polumschaltung und Kaskadenschaltung. Die Möglichkeit der Verbesserung der Phasenverschiebung mit Hilfe von Kom- mutatorphasenschiebern wird erwähnt. Die Kommutatormaschinen sind in bezug auf wirtschaftliche Drehzahlregelung, guten Leistungsfaktor und hohes Anfahrmoment den kommutatorlosen Maschinen weit überlegen. Der Einphasen- Reihenschlußmotor wurde bereits im Jahre 1884 von Alexander Siemens vorgeschlagen und seine Theorie von Atkinson entwickelt. Er wird im Bahn- betrieb am häufigsten angewandt; durch Verwendung von phasenverschobenen Hilfsfeldern ist die Kommutierungsfrage gelöst. Die Drehzahlregelung wird durch Stufentransformator bewirkt, der Leistungsfaktor und das Anzugsmoment sind gut. Für geringere Leistung eignet sich hauptsächlich der Repulsionsmotor mit einfachem und doppeltem Bürstensatz, dessen Regulierung durch Bürsten- verschiebung erfolgt. Für Drehstromnetze kommt hauptsächlich der Drehstrom- Reihenschluß- bzw. der Drehstrom-Nebenschlußmotor in Frage. D- Serien- motoren werden mit Vorder- oder Zwischentransformatoren ausgeführt, um die Kommutatorspannung möglichst niedrig zu halten. Die Reguherung der Dreh- zahl erfolgt durch Bürstenverschiebung, für weitgehende Abwärtsrege- lung werden die Motoren vorteilhaft mit doppeltem Bürstensatz ausgeführt. D. -Nebenschlußmotoren werden entweder ständergespeist oder läufergespeist ausgeführt. Bei ersteren erfolgt die Drehzahlregelung durch Stufentrans- formatoren oder Ständeranzapfung, bei letzteren durch gegenläufige Ver- schiebung der beiden Bürstensätze. Bei größeren Leistungen können, besonders bei kleinem Regelbereich, Regelsätze verwendet werden; dieselben bestehen aus normalen Asynchronmotoren, welche mit Kommutatormaschinen gekuppelt werden und die Schlupfenergie durch mech. oder el. Umformung wieder nutzbar machen. Ander Diskussion nahmen bedeutende Fachleute wie Atkinson und Dawson teil. Die einzelnen Vor- und Nachteile der verschiedenen Motor- arten wurden kritisch beleuchtet. Der. allgemeinen Verbreitung von Kommutator- maschinen steht ihr hoher Preis entgegen. Die Bevorzugung des Gleichstromes seitens des englischen Verkehrsministeriums bei Elektrisierung der Vollbahnen wurde scharf kritisiert. Pensabene-Perez (ERw 90/582) stellt die Bedingungen auf, die ein guter Antriebsmotor für Arbeitsmaschinen erfüllen muß und folgert, daß bei Einphasenwechselstrom der Reihenschlußmotor am geeignetsten sei. Die in vielen Fällen störende Eigenschaft dieses Motors, bei Entlastung durchzugehen, wird kritisch beleuchtet und an Hand eines Diagrammes die Abhängigkeit der Motordrehzahl von dessen Belastung gezeigt. Einphasen- Reihenschlußmotoren eignen sich gut für solche Antriebe, in denen der Motor mit der Arbeitsmaschine starr gekuppelt ist und die Leerlaufarbeit der Übertragung genügend groß ist. Zum Schluß werden noch Schauhnien eines Motors für 0,4 kW gebracht, der mittels Kettenantrieb mit einem Kompressor gekuppelt ist und bei 3000 U/min normal etwa 4500 U/min bei Entlastung des Kompressors macht. Die Reguherung der Drehzahl erfolgt durch Stufentransformator. — 40 — Gleichrichter, Elektromagnete, Transformatoren. Von Dr. Max Breslauer. Mechaüische Gleichrichter. Drehumformer. Whitaker (Ein 88/251, 258, 346, 476 — ERw 90/391 — JIEE 501, 833) gibt einen bemerkenswert guten Überblick über die Grenzwerte beim Bau von Einankerumformern ; er begrenzt die Stegspannung mit 13 V bei 50 Per/s und 15 V für 25 Per/s, während für die Stromwendergeschwindigkeit 41m/s als obere Grenze angesehen wird; dem entsprechen 3500 V Grenzspan- nung auf der Gleichstromseite für 15 Per/s und auf nur 1000 V bei 50 Per/s. Alle weiteren Schwierigkeiten drehen sich immer wieder um die Wirkung der im Bahnbetrieb unvermeidlichen und häufigen Kurzschlüsse, und um das noch mehr gefürchtete Rundfeuer, das im Gefolge dieser Kurzschlüsse auftritt. Whit- aker empfiehlt als Gegenmittel ein starkes Anblasen des Stromwenders und im übrigen wirksame Überstromunterbrecher. Der Vortrag war Gegenstand leb- hafter Erörterung in zwei Versammlungen, die wichtige weitere Grenzwerte enthüllten. So wurde eine Geschwindigkeit von 50 m/s noch als zulässig ange- sehen und eine Stegspannung von 20 V. Dabei dürfen die Stege bis auf 3 mm Dicke herabgemindert werden, jedoch wird 1% mm Ghmmer als Zwischen- isolation empfohlen. Der Vortrag und die Aussprache ist sehr beachtenswert. — Ähnliche Fragen erörtert Burnam (GER 348 — ERw 91/721). — Die Ursachen des Rundfeuers werden durch Shand (JAI 174; Besprechung 657 — Auszug EWd 79/381; ERw 90/367, 713) einer eingehenden Untersuchung unterzogen, Oszillogramme und Photos beim Kurzschluß gezeigt, und als Mittel zur wirklich erfolgreichen Verhütung eine Erhöhung der synchronisierenden Kraft, verbunden mit Verminderung des Trägheitsmomentes, Verbesserung der Stromwendung unter Vermeidung großer Induktivität in der Wendezone, Verkapselung der Bürstenbolzen und Verminderung der Kurzschlußschäden durch Schnellunter- brecher angegeben. — Von starken Verzerrungen des Stromes auf der Gleichstrom- seite von Einankerumformern, hervorgerufen durch Parallelarbeiten mehrerer solcher Maschinen, berichtet Schenfer (EuM 397) an Hand aufgenommener Oszillogramme. Als praktische Schlußfolgerung zur Vermeidung dieser Er- scheinungen betont Schenfer die Notwendigkeit, jeden Umformer über einen Transformator ans Netz anzuschließen. — Kade (ETZ 105) bringt einen Über- blick über die Fortschritte an Drehumformern und vergleicht insbesondere den Einankerumformer in seinen Vor- und Nachteilen gegenüber dem Motor- generator. Die Arbeit ist besonders verdienstlich durch scharfe Umgrenzung der Bedingungen, die an eine gute Gleichrichtung zu stellen sind. — In einem Brief an die Schriftleitung zeigt Kade (ETZ 100) einige Unstimmigkeiten in der Arbeit von Laubinger, die im Vorjahre an dieser Stelle besprochen wurde. Vgl.' auch ERw 91/32, 113. — Der Bau eines Einankerumformers für 1500 V bei 750 kW und 750 U/min ist der Firma BBC (BBC 236) gelungen. Die Maschine zeigt hohe Überlastbarkeit sowohl in bezug auf Leistung wie auch auf Spannung und läßt sich in der für niedere Spannung üblichen Weise anlassen und synchronisieren. Bezogen auf 1200 kW, als eigenthche Typenleistung, beträgt der Wirkungsgrad 97,2%. Die Maschine erwies sich auf dem Prüffeld unter schwersten Bedingungen als durchaus kurzschlußsicher. — In einer bemerkenswerten Arbeit weist Bethe- nod (RGE 12/379) auf die Bedeutung des Periodenumformers mit Stromwender für Zwecke der Geschwindigkeitsregelung bei großen Induktionsmotoren hin und entwickelt eine analytische Theorie, die jedoch nach französischer Art rein mathematisch und ohne Berücksichtigung der praktischen Bedürfnisse abgeleitet wird, so daß für Berechnung und Betrieb wenig daraus entnommen werden kann. — R. T. Smith (Eng. 113/592 — ETZ 1011) berichtet über ein von Highfield und Calverley ausgearbeitetes Verfahren zur Erzeugung und Fortleitung hoch- gespannten Gleichstromes bis zu 100 kV für behebige Entfernungen. Der hoch- gespannte Gleichstrom soll aus Wechselstrom in der Weise gewonnen werden, — 41 — (laß synchron umlaufende Bürsten die Spannung einem Stromwender ent- nehmen, dessen Stege mit einem Transformator verbunden sind. Durch geeignete Anzapfungen und Reihenschaltung der Stromwender können belielaig hohe Spannungen entnommen werden. Acht solche in Reihe geschalteten Stromwender mit je 12,5 kV, zusammen 100 kV, sind seit 15 Monaten im Betrieb und eine solche Anordnung soll mit einem Wirkungsgrad von 95% bei 2000 kW arbeiten. Dem Verfahren wird besondere Billigkeit gegenüber der Drehstromübertragung nachgerühmt. Kuhende Gleichrichter. Queeksilbergleichrichter. Der große Fortschritt beim Bau von Glasgleich- richtern, der durch den bekannten Sprung auf 250 A erzielt wurde, wird durch einen berufenen Praktiker, Gustav Müller (AEG 135) durch genaue Beschrei- bung der neuesten Anordnung und Erfahrungen klargelegt. Die Rückzündung und ihr Einfluß auf die Spannungs- und Erwärmungsgrenzen ist beseitigt; an Stelle der Pt-Einführungen ist Molybdän getreten, welches in Verbindung mit einem besonders hochwertigen Glasfluß bei gleicher Ausdehnungsziffer ideale Einschmelzungen ergibt. Tschudy (BSEV 522 — RGE 12/93 D) macht auf die wichtigen Zusammen- hänge von Hg-Dampfdruck und Temperatur aufmerksam, die er entsprechend den gleichartigen Verhältnissen des Wasserdampfes nach der Zeunerschen Gleichung berechnet. Er behauptet, im Laboratorium der GEC in Amerika Mittel gefunden zu haben, um durch Beeinflussung von Druck oder Temperatur mittels eines Vakuumreglers nach Schreiber sowohl Anodenstrom wie auch Anodenspannung und damit den Wirkungsgrad zu beherrschen, während alle bisherigen Ausführungsformen des Hg- Gleichrichters diese Regelung trotz Kon- densationsgefäßes nicht in der Hand haben. Die bedeutsame Frage der Folgewirkungen aus der Einschaltung el. Ventile auf den primären Wechselstromkreis behandelt Joos (JBDT 19/276) auf ana- lytischem Wege. Es könnten im Augenblicke des Aus- oder Einsetzens der Ventilwirkung vom Primärkreis Überspannungen eintreten. Wenn die Kennlinie des Ventils eine stetige Funktion ist, die für endlichen Strom nicht unendlich wird und keinen endlichen Sprung hat, sind solche Überspannungen nicht zu befürchten. Dieser Fall tritt bei keinem der praktisch verwendeten Ventile auf, kann sich aber sehr wohl bei mechanischen Gleichrichtern ergeben. — Eine all- gemein gehaltene Arbeit von Wahl (EJ 19) über den Hg- Gleichrichter teilt Angaben über Schaltung, Ausführung und Betriebserfahrungen von Gefäßen in Dreileiteranordnung mit. Die Lösung dieser Aufgabe ohne umlaufende Aus- gleichsmaschinen wird darin überraschenderweise als erledigt hingestellt. Diese Ausführung ist vom Werke Werse der Elektrizitätsgenossenschaft Münster i. W. mit Erfolg in Betrieb genommen worden. Es ist dies eine der wichtigsten Mit- teilungen dieses Jahres auf diesem Gebiete. — Eine Lücke in der Beurteilung von Hg- Gleichrichtern füllt Weber (MEW 128) durch einen Bericht über die Anlage Hinden mit Fe-Zylindern, insofern als hier endlich eine Betriebsbericht- erstattung vorhegt, die im ganzen in einem vollen Lob ausklingt, jedoch einige anfängliche Betriebsschwierigkeiten und kurzdauernde Versager nicht verschweigt. Die Arbeit ist wegen ihrer Mitteilungen über gute Übereinstimmung von Gewähr- leistung und Versuch sowie wegen ihrer Vorschläge bezüglich betriebsmäßiger Behandlung bemerkenswert. Über Großgleichrichter findet man die üblichen Beschreibungen in RGE 12/181 D, und an derselben Stelle den Bericht über eine Anlage in Bodio. (Vgl. auch ERw 90/353, 388). — Daß der Hg- Gleichrichter jetzt schon Allgemeingut der Industrie geworden und nicht mehr an die wenigen Großfirmen gebunden ist, beweist eine Mitteilung (ETZ 920), worm ein Glasgleichrichter der Firma Hardegen&Co. beschrieben ist, der bei sonst üblicher Bauart die Abweichung zeigt, daß das Hg sich nicht in Luftleere, sondern in einer Argonatmosphäre befindet. Auch wird hervorgehoben, daß als Kathodenbaustoff ein Quecksilber- — 42 — amalgam verwendet wird. Die Gleichrichter wwden für 0,3 bis 100 A auf den Markt gebracht und sollen den Vorzug eines sehr geringen Zündstromes bis herab zu 0,3 A aufweisen. — Über den allgemeinen Entwicklungsgang der Hg- Gleich- richter erstattet Wintermeyer (EA 1027, 1035) Bericht. — Ein 89/72 bringt die wichtige Mitteilung, daß Hg- Gleichrichter in Fe-Gefäßen mit 3500 V bei 250 A betriebsmäßig voll Genüge geleistet haben. Dieselben Sätze wurden auch im Dauerbetrieb mit 5400 V beschickt und befriedigten ebenfalls vollauf. Es wird mit Recht hervorgehoben, daß damit ein weiterer Fortschritt für Vollbahnen erzielt ist, insofern als solche im Vergleich zu Drehumformern billigeren und kleineren Gleichrichter-Unterwerke viel dichter an der Linie verteilt werden können und dadurch beträchtliche Cu-Ersparnisse herbeiführen, — Über die allgemeine Ver- wendbarkeit der Gleichrichter für Wechselstromnetze findet man einen allgemein gehaltenen Bericht in RGE 11/75 D. — Einer sehr kritischen Betrachtung wurde der Hg- Gleichrichter in einer Aussprache der Inst. El. Eng. in Manchester unter- worfen (Ein 88/500 — ERw 90/353, 388), wobei nach einem Vortrage von Morrison aus der Versammlung heraus festgestellt wurde, daß unter Berück- sichtigung der Hilfsgeräte weder in bezug auf Preis, noch Raumerfordernis, noch Einfachheit, ja nicht einmal in bezug auf Wirkungsgrad eine Überlegenheit gegenüber dem Drehumformer nachzuweisen sei. Auch der Vortragende mußte dies zugeben. — Wichtige Aufklärungen über die inneren Vorgänge im Hg- Gleichrichter, insbesondere über die Auffassung des Begriffes Leistungsfaktor in Anwendung auf derartige Belastungsfälle findet man in den verschiedenen sich bekämpfenden Äußerungen, die der Krämersche Aufsatz im Vorjahre (ETZ 1921/921) hervorgerufen hat. Die Äußerungen rühren von Kade (ETZ 1099), Kleeberg (ETZ 400), Breslauer, Schüler und Müller her. Der einleitende Vortrag von Krämer ist in ETZ 107 abgedruckt. Er ist besonders bemerkens- wert durch seine anschauliche Erklärung der Ventilwirkung im Hg- Gleichrichter durch Analogie zu einem in tiefer Temperatur aus einer Düse austretenden Wasserstrahl, der in ein Saugrohr spritzt. — J otte (RGE 11/322) besprichtdie Ur- sachen der gefürchteten Rückzündung und deren Bekämpfung. Das Haupt- gewicht legt er neben einer entsprechenden Kühlung auf die Luftleere und gibt Mittel zu deren Erhaltung und Verbesserung an, die an eigenen Versuchen er- probt wurden. Im warmen Zustande konnte ein Versuchsapparat Spannungen bis 10 kV, nach Abkühlung sogar bis 20 kV ertragen. — Im günstigen Sinne berichtet Ziehme (EJ 199) über seine Betriebserfahrungen mit Hg- Großgleich- richtern bei der Karlsruher Straßenbahn. Rückzündungen im Gefolge von Überlastungen können keine dauernde Betriebsstörung hervorrufen. Telephon- störungen können mit bekannten Mitteln beseitigt werden. — Schule (ZFT 93) beschreibt einen Hg- Kleingleichrichter samt Schaltschema, der einen ständig mitbrennenden Hilfskreis besitzt, durch dessen Mitwirkung die untere Strom- grenze beseitigt wird. Der Arbeitsverbrauch dieses Hilfsstromes soll verschwindend klein sein. Elektronenröhren und andere ruhende Frequenzumformer. Als Verbesserung des bekannten Verfahrens zur Verdoppelung bzw. Verdreifachung der Schwin- gungszahlen mittels gleichstromerregter Transformatoren sehlägt die Gesell- schaft für drahtlose Telegraphie (JBDT 20/152) die Zuschaltung eines dritten Hilfskreises nach DRP 353882 vor, der so bemessen ist, daß durch ihn der Frequenzumformer nur von einer ganz bestimmten kleinen Wechselstrom-Hilfs- durchflutung gegenüber der primären oder sekundären AW beeinflußt werden. Die Lorenzgesellschaft schaltet nach DRP 350972 (JBDT 20/153) bei derartigen Wechselzahlumformern ein Sperrsystem, bestehend aus L und C, ein, um den erzeugten höheren Schwingungszahlen den Weg zur Maschine zu sperren, während die Erzeugung der höheren Wechselzahl durch einen auf die Oberwelle abgestimmten Kurzschlußkreis parallel zur Maschine unterstützt wird. ' — Durch Zwischenlage von hervorragenden Blechen zwischen die Blechpakete ruhender Frequenzumformer sucht die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie nach DRP 354958 (JBDT 20/153) eine wirksame Kühlung zu erzielen. — Um aus ruhenden — 4:{ — Transformatoren die 4 fache bzw. 8 fache Frequenz mit nur einer Transformations- stufe zu erreichen, wird nach DRP 305502 der Lorenzgesellschaft (JBDT 20/329) der Primärkreis durch entsprechende Kapazität auf doppelte Schwin- gungszahl abgestimmt. Die 8fache Schwingungszahl wird natürlich durch eine zweite Stufe erzielt. ^ — Eine leicht geschriebene Beschreibung der verschie- denen Verfahren zur Änderung der Schwingungszahlen liefert Bourquin (EA 303, 313, 321, 369). Behandelt wird die Verdreifachung im Lichtbogen, die Verdoppelung durch Hg- Gleichrichter und mittels Gleichstrom erregter Trans- formatoren, die Rückwandlung der Schwingungszahl auf das hörbare Gebiet durch Schwebungsempfang in Verbindung mit Gleichrichtern. — Allgemeine Betrachtungen über die Anwendbarkeit der verschiedenen Arten ruhender Gleichrichter bringt Hund (EuM 37). — Aus dem Bericht von Mauv (RGE 11/186 D) über einen ruhenden Frequenzumformer ist zu entnehmen, daß es sich um eine Elektronenröhre handelt, deren bekannte Ventileigenschaften benutzt werden. Vergleiche hiezu auch Marius Latour (REl 245). In RGE 11/200 D und 12/632 wird ein neuer Gleichrichter beschrieben, bestehend aus zwei Elektroden aus AI in einem mit Hehum gefüllten Rohr. Das Rohr wird leitfähig, wenn es einem magnetischen Feld ausgesetzt wird, das senk- recht zur Verbindungsachse der beiden Elektroden schwingt. Je nach Richtung des Feldes wird das Rohr für die eine oder andere Stromrichtung leitend. Der Spannungsabfall im Rohr wird mit 150 V angegeben und es soll mit einem solchen Rohr von 178 mm Länge ein Strom von 230 mA dauernd gleichgerichtet werden können. Spannungen von 4000 V werden als verwendbar dargestellt. — Die ionisierenden Eigenschaften einer Flamme dienen dem Aufbau eines anderen Gleichrichters. Läßt man die Flamme im Takte des Wechselstroms zwischen zwei Elektroden schwingen, so wird im Augenblicke des Aufleuchtens der Flamme die Luftstrecke leitend. Das synchrone Schwingen der Flamme erreicht man (nach RGE 11/200 D) dadurch, daß die Flamme an einer Membran befestigt ist, die durch den Strom in Schwingung versetzt wird. — Die Aufgabe der Frequenz- umformung, die ganz allgemein immer mehr in den Vordergrund gedrängt wird, hat für England (ETZ S 48 nach ERw 89/700) wegen der großen Zahl abwegiger Frequenzen, die bei vielen Werken im Gebrauch sind, besonders hohe Bedeu- tung. — Sutton beschreibt einen Vorschlag, wie bei Erweiterungen unter Ver- wendung von umlaufenden Umformern, die gleichzeitig die Blindleistung über- nehmen, der Übergang auf die üblichen 50 Per/s geschaffen werden kann. Transformatoren. Lehrbuch. Eine der bedeutsamsten Erscheinungen des Berichtsjahres ist das Lehrbuch für Elektrotechniker von Fischer-Hinnen, Verlag Baustein, Zürich. — Es ist ein Meisterwerk in der Zusammenfassung alles Wesentlichen im Gesamtgebiete der Elektrotechnik auf dem verhältnismäßig kleinen Raum von 550 Seiten in der dem Verfasser eigentümlichen, echt technischen Durch- dringungsform und Hervorkehrung des für die Praxis Wesentlichen und Brauch- baren; — darunter auch für den Transformatorenbau, wo das Erwärmungs- problem in musterhafter Weise behandelt wird. — Trotzdem das Werk fast durchgehends ohne höhere mathematische Hilfsmittel auslangt, ist doch die eigenartige Zusammenfassung der für die Praxis notwendigen Differential- gleichungen und deren Anwendung, z. B. auch wieder auf die Frage der Tem- peraturerhöhung, höchst wertvoll. Theorie. Mc Eachron (JAI 281) findet, daß eine physikahsche Trennung von Hauptfeld und Streufeld, die beide teilweise im Innern des Kernes verlaufen, auf dem Wege des Versuches nicht gefunden werden kann. — Faccioli (JAI 351) erklärt das Auftreten der dritten Oberschwingung von Transformatoren haupt- sächlich durch die Anordnung des Eisengestelles. — In einer längeren mathe- matischen Arbeit über den »allgemeinen Transformator« macht Siegel (EuM 1, 15, 49) in recht klarer Weise darauf aufmerksam, daß es in der Praxis nicht allgemein zum Bewußtsein kommt, wie gleichartig die Verhältnisse beim ruhenden — 44 — Transformer gegenüber dem Drehfeldmotor sind, und wie sehr sich bei den immer weiter getriebenen Sättigungen einerseits und dem Übergang zu höheren Span- nungen anderseits auch die Magnetisierungsströme und Streuungen einander nähern, so daß auch beim ruhenden Transformator sehr wohl nach Uberlastungs f ähigkeit gefragt werden muß . — In ähnlicher Weise betont Benischke (EuM 73) die engen Beziehungen zwischen Synchronmaschine, und Transformator. — Dellenbaugh (EWd 80/1276) gibt eine kurze, klare Übersicht über den Ein- fluß der bekannten vier Schaltungsarten von Transformatoren Zl-Zl, Zl-Y, Y-Zl, Y-Y auf Ausbildung bzw. Unterdrückung von Oberschwingungen, wonach die erste Schaltart am günstigsten, die letzte am ungünstigsten wirkt. Es wird auch die Wirkung einer dritten J -Wicklung zur Unterdrückung der Oberschwingungen besprochen und dabei gezeigt, daß diese nicht zu schwach bemessen werden darf, da einerseits durch ungleichmäßige Belastung der drei Phasen starke Aus- gleichsströme in dieser dritten Wicklung auftreten und anderseits die haupt- sächlich von der dritten Oberschwingung herrührenden Ausgleichsströme beträcht- liche Werte annehmen können. In der ETZ 409 findet man einen vollen Abdruck der Normenblätter für Einheitstransformatoren, die mit Erläuterungen von Stern begleitet werden. Es bedarf keiner Betonung, daß das Erscheinen dieser Normenblätter des VDE einen wesentlichen Fortschritt in der Vereinheitlichung in bezug auf Abstufung von Leistung, Anzapfungen, Spannungen, sowie in bezug auf Festlegung der Verluste, Klemmen, Durchführungen, Ölkessel usw. bedeuten. Die Festlegung der Verluste scheint einen besonders kühnen Eingriff in die Rechte der Hersteller zu bedeuten, doch scheint z. B. der Wirkungsgrad eines 100-kW-Transformers mit 97,3% im günstigsten Falle derart niedrig gewählt, daß reichlicher Spielraum vorhanden. Die geschickten Erläuterungen von Stern verdienen und erfordern eingehendes Hineinleben, es scheint jedoch, daß eine bündige Erklärung der mit den Buchstaben A2, B^, . . . bezeichneten Schaltgruppe wünschenswert gewesen wäre. Die Annahme der Normen wird in ETZ S 654 berichtet. Janu (EuM 225) berichtet von eingehenden Versuchen über die bei dauern- der Vollast auftretenden zusätzlichen Verluste in Öltransformatoren an einem Transformator für 1000 kVA, nach denen bei größerer Erwärmung die Fe-Verluste beträchtlich sinken. Eine Nachprüfung wäre wünschenswert. — In ETZ 123 wird auf amerikanische Verfahren zur Temperaturmessung an der Wicklung von Hochspannungstransformatoren verwiesen (EJ 1921/229), wonach eine Hilfs- spule , die genau den gleichen Erwärmungs- und Strahlungsbedingungen aus- gesetzt ist, wie die zu messende Hochspannungsspule, in dem gleichen Ölgefäß eingebaut und gleichen Stromschwankungen ausgesetzt wird. Diese Spule dient zur ungefährlichen Messung der Temperatur (»thermisches Abbild«). — In eingehender Form behandelt Hak (ETZ 110, 148) die Aufgabe des »wirtschafthchen Transfor- mators«. Er unterscheidet dabei scharf zwischen dem sparsamsten und billig- sten Transformator, kommt allerdings zu dem Schluß, daß für das günstigste Belastungsverhältnis der wirtschaftlichste Transformator zugleich der billigste ist. Die Arbeit ist besonders dadurch beachtenswert, daß der Einfluß der Un- sicherheit der einzelnen in die Rechnung eingeführten »Konstante« verfolgt wird. — Ein wichtiger Vorschlag zur Verbesserung des Funkeninduktors rührt von Dessauer (ZIK 127) her, der beabsichtigt, den magnetischen Wider- stand des Eisenkernes durch Scheiben, die an den Enden aufgesetzt werden, zu verringern. Die Anordnung erinnert an den alten Swinburneschen »Igeltransfor- mator«; es fragt sich nur, ob dann nicht der bewährte geschlossene Transformator mit einer entsprechenden Luftstrecke das Endergebnis sein wird. Über den Spannungsabfall in Autotransformatoren bringt RGE 11/75 D einen Literaturhinweis, worin gezeigt wird, daß dieser sich ebenso berechnen läßt wie bei Transformatoren mit getrennten Wicklungen. — Hoffmann und Meßtorff (EuM 169) nehmen sich des durch die Röhrensender zurückgedrängten Resonanzinduktors an und leiten aus den allgemeinen Grundgleichungen ein Kreisdiagramm ab, das sowohl Widerstand wie auch Primärstrom für jede Be- — 45 — lastungskapazität der Hochfrequenz abzulesen gestattet. — Gibbs und Dorf- man (EWd 79/221) weisen in sehr anschaulicher Form auf die Gefahren hin, die bei Stromwandlern durch sehr heftige Kurzschlußströme verursacht werden. Bei der Berechnung der Überhitzung wird darauf hingewiesen, daß bei der kurzen Dauer immer nur die Wärmeaufnahmefähigkeit des Cu in Frage kommt, niemals die Ausstrahlung. Auch die auftretenden Zugkräfte werden berechnet, und unter Umständen die Notwendigkeit besonderer Abstützung der Spulen dargetan. — In EWd 80/79 wird ein Meßtransformator beschrieben, der infolge einer Vereinigung zweier Transformatoren mit »Hauptkern« und »Hilfskern« die Fehler des Übersetzungsverhältnisses und der Phasenverschiebung beseitigen soll. Der Weg zur Erreichung dieses Ergebnisses wird nicht mitgeteilt. — Weiteres ■über Meßwandler findet man in ERw 91/295, 787. Berechnung. Kornfeld (EuM 509) stellt Betrachtungen über Gewichte und Verluste von Typenreihen für Drehstromtransformatoren an, wobei das Ver- hältnis der linearen Abmessungen zu Leistung, Gewicht und Verlusten in über- sichtlichen Tabellen zusammengefaßt wird, und zeigt, daß diese Beziehungen mit vorhandenen praktischen Transformatorenreihen ziemlich gut übereinstim- men. Die wachsende Bedeutung der eisenlosen Reaktanzspulen ruft das Be- dürfnis zur Auffindung von Berechnungsverfahren solcher Spulen hervor. Solche Berechnungen führt Hak (EuM 181) für Zylinder- und für Flachspulen durch unter Anwendung von Emdeschen Vorarbeiten. Botrieb. Mit den ungeheuren Mitteln, die einer größeren Zahl amerikanischer Überlandwerke, die zusammengeschaltet werden können, zur Verfügung stehen, haben Louis und Bang (JAI 399) versucht, die Schutzeigenschaften der Öl- unterbrecher im großen Maßstabe aufzuklären. Die Versuche wurden gemeinsam mit der GEG bis zur Höhe von 170000 eingebauten kW in Kurzschluß unter- nommen. Oszillogramme zeigen die Höhe der Sicherheit dieses Schutzwertes und gleichzeitig die Möglichkeit, solche ausgedehnte Versuche während des Betriebes ohne Schaden für das Netz vorzunehmen. — Mercier (RGE 12/858) weist darauf hin, daß die kaum beschlossenen Bedingungen für Transformatoren- •öl einiger Abänderungen bedürfen, und zwar im allgemeinen im Sinne der Ver- schärfung. — Über die Untersuchung von Öl für Schalter und Transformatoren vom rein chemischen Standpunkte aus findet man Hinweise in MEW 234. Im Anschluß daran berichtet Zipp (MEW 430) über neuere Versuche, die den Zweck hatten, die Unsicherheit der Messung der Durchbruchspannung zu beseitigen. Diese erklärt er aus Verunreinigungen, die zufäUiger Art sind, und beseitigt sie durch geeignete Vorschläge bezüglich Reinigung der Probe, Festsetzung von zehn Durchschlagversuchen in je 10 min Abstand, Messung durch parallele Funkenstrecke usw. Die Vorschläge sind sehr bemerkenswert. Fast gleich- zeitig werden MEW 435, 517 technische Bedingungen für das in Kesselwagen oder eisernen Fässern angeheferte Öl mitgeteilt. — Die Ölfrage für Schalter und Transformatoren wird von Stern (ETZ 141) erneut an Hand der »vorläufigen Bedingungen« zur Erörterung gestellt und löst die erwartete Aussprache tat- sächlich aus. Die Ausführungen von Stern sind sehr beachtenswert, z. B. der Hinweis auf die Unbrauchbarkeit von Holzfässern für den Ölversand, ferner die Bekämpfung eines zu hohen »Flammpunktes« u. a. In der Aussprache weist Brückmann (ETZ 452) daraufhin, daß die häufig als Ursache für schlechte Er- gebnisse bei Durchschlagsversuchen angegebenen Fasern vermutUch keine mecha- nischen Verunreinigungen, sondern Flüssigkeitsfäden und auf Beimischung von Ölsorten von anderen dielektrisches Verhalten zurückzuführen sind. — H ü t er (ETZ 951) weist ebenfalls auf den zu hoch gesetzten Flammpunkt und auf schlechte Er- fahrungen bezüglich der festgesetzten Durchschlagsspannung hin. Hierher gehören auch die Versuche von Schröter (ETZ 525 — AE 68), worin die Abweichung der Durchschlagsversuche durch dauernde mikroskopische Beobachtung des durch- fließenden Öles beseitigt werden. — Unter nachdrücklichem Hinweis auf die schlämm - bildenden Eigenschaften minderwertigen Öls und auf die Gefahren der Schlamm - bildung infolge schlechter Wärmeleitung und Verstopfung zählt Rod mann — 46 — (EWd 79/1271) die bekannten Eigenschaften auf, die ein gutes Öl besitzen muß. Wichtig ist der Hinweis, daß die Bedingungen bei Stromunterbrechern schwerer sind als bei Transformatoren. — Shrader (EWd 79/174) beschreibt ein Ver- fahren zur Bestimmung des Wassergehaltes im Öl, nach welchem bei Westing- house gearbeitet wird. Das Verfahren vermeidet die Fehlerquellen, die darin bestehen, daß z. B. die beim Verfahren durch Wasserzersetzung entstehenden Gase vom Öl aufgesogen werden, bzw. es nicht nachgeprüft werden kann, ob wirkhch alles Wasser zersetzt worden ist. Der neue Weg besteht darin, daß das Öl unter Luftleere zerstäubt und durch Hitze vollkommen verdampft. Durch Wiederverdichten und Trennung der Dämpfe kann aus ihrem Druck in einem bekannten Raum der Wassergehalt nach dem Boyleschen Gesetz berechnet werden. Vgl. hiezu auch Stigant (ERw 91/816). — Eiden (EWd 79/627) be- fürwortet den Betrieb von Transformatoren nicht auf Grund der Belastung, sondern auf Grund des Temperaturanstieges. Transformatoren sollen erst zu- geschaltet werden, wenn die Temperatur der im Betrieb befindlichen den Gefahr- punkt erreicht hat. Hierdurch kann sowohl die Größe der einzubauenden Trans- formatoren nach gemachten Erfahrungen um 10% vermindert werden, wie auch die Verluste in etwa gleichem Betrage. Man findet Untersuchungen über die zuverlässigste Stelle, an welcher die Messung stattfinden soll, aus welchen hervor- geht, daß diese unmittelbar und möglichst dicht oberhalb der Spulen gemessen werden soll. Über das Meßverfahren selbst, über die Signale bei Erreichung des Gefahrpunktes werden Winke gegeben. — Wichtig ist die Mitteilung von Field (EWd 79/190), wonach die in der Hitze Kaliforniens arbeitenden naturgekühlten Transformatoren der Edison Co. für 5000 kVA bei 66/16,5 kV nicht voll belastet werden konnten. Erst durch besonderes Anblasen der Strahlgefäße, in welchen das Öl gekühlt wird, konnte festgestellt werden, daß 25% mehr Belastung zu- lässig war bei gegebenem Temperaturanstieg. Die Luft wird durch einen be- sonderen Eisenanbau unterhalb des Transformators den Stralilgefäßen zugeführt. — Über die erfolgreiche Verwendung von Cu-Drähten als Schmelzsicherung für Transformatoren von 2300 V berichtet Hardy (EWd 79/886). Kurven über die erforderlichen Drahtabmessungen und die Abschmelzdauer werden mitge- teilt. — Freeman (EWd 80/996) berichtet über Versuche mit Schmelzsicherungen für Transformatoren von 66 kV, aus denen hervorgeht, daß zwischen Nennwert und Wirklichkeit beträchtliche Unstimmigkeiten bestehen. Auch die Dauer bis zum Eintritt des Durchschmelzens wird untersucht und Kurven hierüber abgebildet. Von Bedeutung ist die Tatsache, daß die senkrechte Stellung des Schmelzdrahts erheblich andere Ergebnisse, und zwar niedrigeren Schmelzstrom^ geringeren Zeitverlust und besseres Arbeiten ergibt als wagerechte Anordnung. — Über Temperaturbeanspruchung durch Kurzschlüsse berichtet Holbrook (ERw 90/512). — Auf die Bedeutung der Wahl richtiger Transformatoren- größen besonders im Zusammenhang mit Umspannwerken, weist Knust (EJ 262) hin. Er zeigt an zahlreichen Verlustkurven die Größe der eintretenden Jahres- verluste. — Eichelberger (EJ 33) bringt ein Beispiel für die Auswertung von gut durchgeführten Versuchen an einem Dreiphasentransformator von 20 kVA für 120/4000 V unter Anwendung verschiedener Rechnungsverfahren für Span- nungsabfall und Wirkungsgrad, deren gute Übereinstimmung nachgewiesen wird. Bau. Rosenbaum (EJ76) berichtet über Entwicklung und Bau von 220 kV-Anlagen und beschreibt die zugehörigen Transformatoren von 8333 kVA bei 50 Per/s. Als bemerkenswerte bauliche Einzelheit ist hervorgehoben, daß die Niederspannungswicklung zwischen den einzelnen Lagen Kühlschlangen mit Ölumlauf trägt. Die Klemmen sind aus Porzellan und fast 3 m lang. Gewichte werden angegeben. Die Möghchkeit, daß 1000 kV Betriebsspannung mit AI- Rohren von 130 mm Durchm erreichbar seien, wird hervorgehoben. — Jn ETZ 525 und EJ 53 wird der Vorschlag gemacht, den Kesselraum oberhalb des Ölspiegels mit Stickstoff zu füllen. Die Regelung des Druckes, dauernde Erhaltung der Reinheit des Stickstoffes und Entfernung der Feuchtigkeit wird — 47 — beschrieben. — Eine recht klare und anschauliche Darstellung des Wesens und der Bekämpfung von Sprung- oder Wanderwellen in bezug auf ihre Gefahr für die Isolation von Transformatoren gibt Courvoisier (BSEV 437, 522). Aus ana- lytischer Betrachtung sowohl wie aus Versuchen an einem Großtransformator der BBC kommt er zu dem wichtigen Schluß, daß vorgeschaltete Drosseln einen sehr zweifelhaften Schutz bieten ; besser wirken Kondensatoren als Schutzmittel, während die bisher beliebte verstärkte Isolation der Eingangswindungen nur bedingten Schutz bietet, weil dadurch die gegenseitige Kapazität der Eingangs- spulen verkleinert wird; hingegen geht die neueste Richtung der BBC dahin, die Isolation durch besonders hochwertige Baustoffe ohne Vergrößerung der Dicke durchgehends zu verstärken. Die Arbeit ist besonders bemerkenswert. — Unter der bescheidenen Uberschrift »Wagen für den Eisenbahntransport eines fertigen Großtransformators« findet man in einer Arbeit von Klein (ETZ 939) ausführliche Maßangaben über den Bau eines Transformators für 800UÜ kVA bei 110 kV mit Ölumlaufkühlung. Recht bedeutsam ist die Tatsache, daß der Kupferfüllfaktor nur 9% beträgt und daß die Felddichte auf 14000 Gauß ge- trieben wurde, bei einer Stromdichte von 4,1 A/mm^. Bemerkenswert ist auch die Vollständigkeit der Gewichtsangaben mit 40 t wirksamem Fe und 17 t wirk- samem Cu bei 40 t Öl und 23 t Gewicht des Kastens und der Abstützteile. Auch die Verluste, die Isolationsbeanspruchung sowie die Kurzschlußspannung, welch letztere 8% erreicht, werden mitgeteilt. Für die Gesamtlast von 120 t genügt der bekannte Tiefladewagen nicht mehr und es wird daher ein Trägeraufbau beschrieben und statisch berechnet, der hinreicht, um sogar bis zu 100000 kVA- Transformatoren laden und befördern zu können. — Field (EWd 79/190) emp- fiehlt die Prüfung eines Transformators in bezug auf Isolation auf alle Fälle mit Hochspannung vorzunehmen, allerdings nachdem man sich vorher durch gewöhnliche Isolationsmessung versichert hat, daß die Windungen untereinander sowohl als auch gegen Eisen einwandfrei sind. Er gibt eine Zahlentafel, wonach die zu verwendende Prüfspannung zwischen Ober- und Unterspannung bei einer Betriebsspannung unter 550 V mindestens 4000 V, von 550 bis 4500 V mindestens 10000 V, über 4500 V mindestens 2 X Prüfspannung -f 1000 V betragen soll. — Bei der Beschreibung der großen Transformatoren von 15000 kVA bei 63500 V und 25 Per/s für die Anlage in Queenston spielt die Frage der mechanischen Kräfte solcher Spulen mit ihrer hohen Windungszahl eine bedeutende Rolle. Bemerkenswert ist die Schlußfolgerung, daß bei benachbarter Anordnung von Primär- und Sekundärwicklung alle Kräfte ausgeglichen sind und auch die Größe der von den Spulen umfaßten Fläche keinen Anlaß zu Bedenken gibt. Die Arbo-it ist bemerkenswert wegen ausführlicher Angabe der Gewichte und der Spulen- formen. Vgl. auch ERw 91/557, sowie die Beschreibung eines Transformators für 1 Mill. V in ERw 90/704. — In RGE 12/122 D wird eine Anordnung be- schrieben, die es erlaubt, das Öl in Transformatoren vor jeder Berührung mit der Luft zu bewahren, wobei von dem französischen Patent 532365 Gebrauch gemacht wird. — In Ein 89/508 findet sich die kurze Beschreibung mit 2 Photos von einem Transformator der Ferranti-Go. für 110/11 kV bei 4000 k VA, in welcher als Besonderheit angeführt wird, daß dies der größte in England her- gestellte Transformator ist. Bedenkt man, daß dieser noch dazu aus drei Einphasen- transformatoren von demnach 1300 kVA besteht, so kann man die Bescheidenheit dieser mit Stolz vorgetragenen Mitteilung richtig einschätzen. — In RGE 11/137 B wird eine Transforrnatordurchführung beschrieben, die für die Betätigung eines Umschalters unter Öl zum Anschluß an mehrere Anzapfungen geeignet ist. Dies ist eine Frage, die offenbar als noch nicht völHg gelöst zu betrachten ist. — Die immer wichtiger werdende Frage der Wahl und Verwendung geeigneter IsoHer- stoffe für Kondensatoren behandelt Guilbert (RGE 11/829). Er weist darauf hin, daß die Überlagerung mehrerer Lagen von verschiedenem Dielektrikum zu verwerfen sei, zeigt aber gleichzeitig, daß diese Forderung bei der unver- meidlichen Einlagerung von Luft oder dem verwendeten Bindemittel schwer verwirklicht werden kann. — Mayeur (RGE 11/611) bringt einige Formeln — 48 — und Angaben über den Bau kleiner Transformatoren für Auslösemagnete von Schaltern, deren Verhalten analytisch in der typisch französischen theoretisieren- den Weise abgeleitet wird : ein Zusammenhang mit der Praxis ist schwer zu finden. — Durch Bau eines zweistufigen Stromwandlers suchten Brooks und Holtz ( JAI 389) durch eigenartige Schaltung der beiden Eisengestelle eine Berichtigung der bekannten Fehlerquellen zu erreichen und weisen die Richtigkeit der Dar- stellung durch Analyse und Versuch nach. — Vgl. auch ERw 91/723. Elektromagnete. Über die verschiedenen Anwendungsarten des Elektro- magnets für Lastenförderung, Werkzeugmaschinen, Scheidemagnete usw. gibt Wintermeyer (EJ 295) eine kurze Übersicht ohne Mitteilung bestimmter Zahlen. — Eine Übersicht über den Stand des Baues von Lasthebemagneten, Bauart Demag (HelE 571), betont, daß nur zwei Formen aus der großen Zahl der Sonderformen übrig geblieben sind : der Rundmagnet und der rechteckige Flach- magnet, von denen der letztere mit beweghchen Polfingern versehen wird. Das Gewicht eines normalen Rundmagnets wird mit 1500 kg angegeben; er kann eine 12 cm dicke Platte von 30 t heben, dem gegenüber aber nur 700 bis 850 kg Guß- späne oder kleinstückigen Schrott; dient auch zum Anheben der Fallwerks- kugel beim Zertrümmern von Schrott. — Eine, wie es scheint, glückliche Ver- einigung der Eigenschaften des Hebemagnets mit denen eines gewöhnlichen Greifers ist der Demag patentiert (SuE 1180). Die Vorrichtung bewährt sich beim Verladen von sperrigem, sog. Presseschrott und kann an einem üblichen Hub- magnete befestigt werden, der seinerseits an einem gewöhnlichen Lasthaken hängt. — In EKB 153 findet man die bekannte Tatsache bestätigt, daß nur Gleichstrom für den Betrieb von Spannfuttern u. dgl. wirtschaftlich und technisch verwendbar ist. — Einen kurzen Literaturhinweis über eine elektromagnetische Kupplung, System Sperry, die allem Anschein nach auf unipolarer Grundlage unter Benutzung von Wirbelströmen beruht, jedoch den Abbildungen nach von recht verwickeltem Aufbau ist, findet man in RGE 12/23 D. Messungen an elektrischen Maschinen. Von Oberingenieur Leo Schüler. Die Temperaturmessung an el. Maschinen behandelt in sehr ausführlicher Weise Georg Keinath (EuM 97). Er betrachtet zunächst die Temperatur- verteilung in den verschiedenen Maschinenarten und weist auf die Wichtigkeit der genauen Messung der Höchsttemperatur beim Probelauf und besonders auch währenddes Betriebes hin; durch dauernde Überwachung der Höchsttemperatur läßt sich eine wesentlich günstigere Ausnutzung von Maschinen und Trans- formatoren erzielen, als wenn die Belastung nur nach dem Strommesser geregelt wird. Der Ver£asser geht dann auf die gebräuchlichen Meßverfahren mittels Thermometer und aus der Widerstandzunahme der Wicklungen ein und be- trachtet die hierbei auftretenden Fehler. Er behandelt ferner die besonders in Amerika benutzten »Temperatur-Detektoren«, die in die Wicklung eingebaut werden. Hierbei ist zu unterscheiden zwischen Thermoelementen und Wider- standsspulen. Bei ersteren sind sehr empfindliche Spannungszeiger notwendig, auch kann nur die Temperatur an der Außenseite der Isolierhülle gemessen werden. Dagegen bietet sich bei den Widerstandsspulen die MögHchkeit, sie selbst niit Hochspannung führenden Wicklungen in leitende Verbindung zu bringen; die Messung erfolgt dann mit Wechselstrom unter Zwischenschaltung eines Isohertransformators (vgl. JB 1918/46). — Eine von S & H für diesen Zweck entwickelte Apparatur wird beschrieben. Den Schluß des Aufsatzes bildet eine Zusammenstellung der allen Meßmethoden noch anhaftenden Fehlerquellen, woraus hervorgeht, daß eine völlig befriedigende Lösung des Problems noch nicht vorhegt. — Auch A. Tauber-Fretter berichtet (BSEV225) über eine Ap- paratur zur Temperaturmessung an Hochspannung führenden Wicklungen — 49 — mittels einer Widerstandspule. Die Einrichtung beruht auf demselben Prinzip wie die von Keinath beschriebene. Die Meßgenauigkeit und ihre Abhängigkeit von Spannung und Frequenz wird eingehend behandelt. — Es sei an dieser Stelle auf die neuen »Regeln für die Bewertung und Prüfung el. Maschinen und Trans- formatoren« des VDE hingewiesen (ETZ 1442). Näheres hierüber S 27,30. Die Prüfung von Motoren, besonders von Wechselstrom-Kommutator- motoren, im Anlauf behandelt Rud. Richter (EuM 157). Die von ihm be- schriebene Anordnung besteht im wesentlichen darin, daß der zu prüfende Motor mit einer fremderregten Gleichstrombelastungsmaschine gekuppelt wird, die ihrerseits auf die Steuerdynamo eines Leonhard-Umformers arbeitet. Die Erregerwicklung der letzteren wird von der Belastungsmaschine in Reihen- schaltung mit einer fremden Stromquelle gespeist. Der Verlauf der EMK der Leonardmaschine in Abhängigkeit von der Drehzahl des geprüften Motors ist dann eine Gerade, die aber nicht durch den Nullpunkt geht. Hierdurch läßt sich erreichen, daß das vom geprüften Motor zu überwindende Drehmoment bei allen Drehzahlen gleich bleibt. Leistungsmessung. Ein sehr zweckmäßiges Instrument zur Messung von mech. Leistung ist die von der Firma Dr. Max Levy gebaute el. Leist ungswage (ETZ 1141). Es ist eine pendelnd aufgehängte Dynamo, deren Drehmoment durch Gewichtbelastung gemessen wird. Bemerkenswert ist, daß diese Maschine jetzt auch zum Anschluß an Drehstromnetze ausgeführt wird. Über die mit dieser Leistungswage erreichbare Meßgenauigkeit berichtet Schüler (Auto- technik Nr. 22/23). Nach seinen Ausführungen beträgt z. B. bei einer Maschine für 36 mkg bei n = 1000 bis 3500 der größte beobachtete Meßfehler nicht mehr als 0,13% der Nennleistung. Die Genauigkeit ist also größer als bei den meisten el. Meßinstrumenten. Trägheitsmoment. Friedrich Knauer und Erich Schulze schreiben (ETZ 1307) über Methoden zur Bestimmung des Trägheitsmoments el. Maschinen. Es handelt sich hierbei um solche Methoden, bei denen der Läufer in der Maschine bleiben kann. Bekanntlich läßt sich das Trägheitsmoment durch Differentiation der Geschwindigkeit/Zeit-Kurve ermitteln, wenn die Maschine unter Einwirkung eines bekannten Drehmoments an- oder ausläuft. Hierbei muß aber die Reibung bekannt sein, was praktisch nie der Fall ist. Das Verfahren der Verfasser gipfelt darin, die Reibung zu ehminieren. Sie erzeugen durch plötzliches Zufügen oder Fortnehmen eines bekannten Drehmoments während des Auslaufs einen scharfen Knick in der Auslaufkurve und sind nun imstande, aus der so entstandenen Kurve das Trägheitsmoment unmittelbar zu errechnen. Da aber das Differen- zieren der Geschwindigkeitskurve noch große Fehlerquellen in sich schließt, so vermeiden sie dies dadurch, daß sie nicht die Geschwindigkeit, sondern unmittelbar die Beschleunigung bzw. Verzögerung messen. Diese wird nach einem von Itterberg (ETZ 1912, 1158) angegebenen Verfahren durch ein Gal- vanometer angezeigt, das in dem Stromkreis einer Tachometerdynamo in Reihe mit einem Kondensator geschaltet ist. Messungen bei Betriebsstörungen. Die häufigsten Betriebsstörungen an Elektromotoren, Messungen zur Auffindung ihrer Ursachen und Maßnahmen zu ihrer Beseitigung behandelt ein Vortrag von Gösch im EV (ETZ 859) in einer für Installateure und ähnliche Praktiker verständhchen Form. Betrieb elektrischer Maschinen. Von Oberingenieur Leo Schüler. Ein- und Ausschalten (Verhütung von Störungen). Bei Gleichstrom- maschinen höherer Spannung, besonders bei Bahnumformern, treten häufig Störungen durch sog. Rundfeuer auf. Dies entwickelt sich bei starken Kurz- strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 4 — 50 — Schlüssen, wenn zwischen einer Bürste und einer Kommutatorlamelle ein Licht- bogen so lange stehen bleibt, bis diese Lamelle die nächste Bürste entgegen- gesetzter Polarität berührt. Wirksame Abhilfe ist nur möglich durch die Ver- wendung eines selbsttätigen Höchst Stromschalters, der den Kurzschluß schneller abschaltet, als die Kommutatorlamelle zum Durchlaufen des Weges zwischen zwei benachbarten Bürstenreihen gebraucht. Dieser Zeitraum beträgt z. B. bei 20 m/s Kommutatorgeschwindigkeit und 30 cm Bürstenabstand 0,015 s. Einen solchen schnell wirkenden Selbstschalter beschreibt V. Gandie (RGE 11/743). Der Schalter wird in der Einschaltstellung durch einen fremderregten Elektromagnet festgehalten, der die in entgegengesetzter Richtung wirkende Kraft von zwei starken Spiralfedern überwindet. Die Auslösespule wirkt in der- selben Richtung wie die Federn. Wenn also die Stromstärke einen bestimmten Betrag überschreitet, so wird der Anker durch die vereinten Kräfte der Auslöse- spule und der Federn vom Elektromagnete losgerissen, und infolge des nunmehr vorhandenen großen Kraftüberschusses erfolgt die Ausschaltung äußerst schnell; es wurden Schaltzeiten bis herab zu 0,011 s erzielt. Die Arbeit enthält zahlreiche Versuchsergebnisse, Oszillogramme und Photographien, die das Bürstenfeuer an einem Bahnumformer bei starken Kurzschlüssen mit und ohne Schnell- unterbrecher darstellen. Anlassen. Über das Intrittwerfen asynchron anlaufender Synchronmaschi- nen schreibt Otto Böhm (ETZ 426). Die sehr ausführliche und lesenswerte Arbeit führt zu folgenden Ergebnissen: Beim asynchronen Anlauf stellt sich vor dem Einschalten der Gleichstromerregung ein bestimmter Schlupf ein, dessen Größe von der Feldstärke und der Vollkommenheit des sekundären Kurz- schlusses abhängt. Die zum Intrittwerfen erforderliche Gleichstromerregung wird um so stärker, je größer der Schlupf ist. Unter Umständen ist zum Intritt- werfen eine um das Mehrfache stärkere Gleichstromerregung notwendig als zum Betrieb. Wesentlich erleichtert wird das Intrittfallen, wenn der Feldmagnet des Synchronmotors zunächst nicht mit Gleichstrom, sondern mit Wechselstrom von Schlupffrequenz erregt wird. Die Ursache dieser Erscheinung erläutert der Verfasser durch eine mechanische Analogie. Zur praktischen Durchführung des Verfahrens wird vorgeschlagen als Erregermaschine einen Einankerumformer zu verwenden, der dieselbe Polzahl besitzt wie der Synchronmotor und mit ihm gekuppelt ist. Vom Kommutator des Umformers wird dann bei allen Drehzahlen Wechselstrom von Schlupffrequenz abgegeben, der bei Synchronismus in Gleich- strom übergeht. Den Schluß des Aufsatzes bilden Versuchsergebnisse und' Oszillogramme. Es sei in diesem Zusammenhang an den von Schüler ange- gebenen Synchronmotor erinnert (ETZ 1923/4), der ebenfalls das oben beschriebene Prinzip zum Intrittwerfen benutzt. Nur ist hier der Motor selbst als Einanker- umformer ausgebildet und entnimmt den Erregerstrom von Schlupffrequenz seinem eigenen Kommutator. — Auch L. Dreyfus behandelt das Problem des Intrittfallens asynchron anlaufender Synchronmaschinen (EuM 457). Er kommt zu denselben Ergebnissen wie Böhm in seiner vorerwähnten Arbeit. Nach seiner Angabe ist die Felderregung der Synchronmaschine mit Schlupf- frequenz zuerst von Krämer vorgeschlagen worden, um dessen bekannte Kas- kadenschaltung eines Induktionsmotors mit einem Einankerumformer durch den Synchronismus zu bringen. Das Anlassen von Synchronumformern (Einankerumformern und Motor- generatoren) behandelt F. Hör schütz (EKB 53). Er schildert die bekannten Verfahren zum Anlassen von der Gleichstrom- und Drehstromseite und kommt zu dem Schluß, daß es am vorteilhaftesten sei, den Umformer von der Gleich- stromseite anzulassen, wobei zur Erzeugung des erforderlichen Gleichstroms gegebenenfalls ein besonderer Asynchronmotor- Generator zu verwenden ist. Um den Anlasser und die darin auftretenden Verluste zu vermeiden, empfiehlt er die Verwendung der Leonardschaltung, wobei der Anlaßumformer natürlich eine Erregermaschine erhalten muß. Die zum Anlassen erforderliche Leistung wird für die verschiedenen Umformerarten ausführlich erörtert. — ')! — Kogdiing der Spannung und des Stroms. Der Tirillrogler hat in seiner ge- bräuchlichen Form den Nachteil, daß er auch im Falle eines Kurzschlusses bestrebt ist, die normale Spannung aufrecht zu erhalten, die Erregung der Maschine also soweit als möglich verstärkt; hierdurch wird dem selbsttätigen Ausschalter seine Aufgabe erschwert und die Maschine gefährdet. Jachwirth beschreibt (AEG 126) eine Ausführungsform des Tirillreglers, die diesen Nachteil vermeidet und beim Auftreten eines Kurzschlusses die Erregung der Maschine sogar schwächt. Regelung der Drehzahl. Bei großen Drehstrommotoren wird häufig die von Krämer angegebene Kaskadenschaltung mit einem Einankerumformer verwendet. W. Weiler behandelt (EuM 121) Beschleunigungsvorgänge, die bei solchen Antrieben bei plötzlichen Drehzahl- und Belastungsänderungen beobachtet werden, und die durch die Beschleunigungs- oder Verzögerungs- arbeit der umlaufenden Massen des Umformers verursacht werden. Die hierbei auftretenden Überströme können Funkenbildung am Umformer herbeiführen. Bemerkenswert ist, daß unter gewissen Umständen Umformer ohne Wendepole vorteilhafter sind als solche mit Wendepolen. Regelung des Leistungsfaktors. Um bei Umformern und Synchronmotoren die richtige Einstellung der Frequenz für cos 99 = 1 zu erleichtern, wird empfohlen (MEW 166), den Strommesser an der Schalttafel mit einer kVA-Teilung zu versehen. Der Maschinist hat dann nur darauf zu achten, daß die am Strommesser abgelesene Scheinleistung gleich der vom Leistungsmesser angezeigten Wirk- leistung ist. Vor der neuerdings vielfach empfohlenen Verwendung von Asynchron- generatoren wird von Weber (MEW 229) gewarnt wegen ihres ungünstigen Ein- flusses auf den Leistungsfaktor. Diese Warnung ist nach Ansicht des Berichters um so mehr berechtigt, als jetzt Synchrongeneratoren zur Verfügung stehen, die bezüglich der einfachen Parallelschaltung dieselben Vorteile bieten wie Asynchronmaschinen. Den Parallelbetrieb von Wechselstrommaschinen behandelt Fischer - Hinnen (SBZ 79/233; Bericht EuM 321). Die Arbeit berücksichtigt besonders den Einfluß der Phasenverschiebung; auch der Parallelbetrieb ungleicher Maschinen wird eingehend betrachtet. Unter den Mitteln zur Verbesserung des Parallelbetriebs wird eine von Schüler angegebene Anordnung erwähnt, die aus einer mit der Maschine federnd gekoppelten Schwungmasse besteht. Diese Anordnung hat , sich bei den von Fischer- Hinnen ausgeführten Versuchen gut bewährt. Eigenartige Fälle von unbeabsichtigtem Parallelbetrieb von Drehstrom- generatoren beschreibt T. Niski (GER 146). Zwei Generatoren speisten zwei getrennte 100 kV-Leitungen, die auf demselben Gestänge verlegt waren; sie fielen, ohne daß dies beabsichtigt war, von selbst in Synchronismus. Es handelte sich hierbei natürlich um eine »lose Kupplung« durch die Kapazität der Leitungen, Wie leicht einzusehen ist und vom Verfasser durch Diagramme nachgewiesen wird, stellt sich der Synchronismus in diesem Fall nicht bei Phasengleichheit der Maschinen ein, sondern bei 180^ Phasenverschiebung, d. h. die Maschinen schalten sich nicht parallel, sondern hintereinander. Dies ist praktisch insofern von Bedeutung, als es nicht ohne weiteres mögHch ist, die Maschinen in ge- wöhnlicher Art parallel zu schalten, nachdem sie sich einmal durch die Kapazität hindurch »gefangen« haben. Da die Maschinen meist nicht unmittelbar sondern durch Transformatoren auf die Fernleitungen arbeiten, so ergeben sich noch Komplikationen, wenn die Transformatoren verschiedenen Schaltgruppen an- gehören. Wenn z. B. der eine Transformator eine gegen den anderen um 180^ verschobene Sekundärspannung erzeugt, so erfolgt die selbsttätige Synchroni- sierung auf der 100 kV- Seite derart, daß die Generatoren miteinander in Phase sind und unmittelbar parallel geschaltet werden können. 4' — 52 — Anlaßapparate, Belastungswiderstände und Widerstandsmaterial. Von Oberingenieur C. Krämer. Die Normung der Anlasser stand im Vordergrunde des Interesses, so daß zu diesem Thema zahlreiche Beiträge erschienen. So legt Natalis (ETZ 341) die grundlegenden Begriffe hiefür dar, die zu einem ersten Entwurf der vom VDE eingesetzten Kommission zur Ausarbeitung von Regeln und Normen für Anlasser und Steuergeräte führten (ETZ 366). Der Entwurf forderte, wie es bei der Schwie- rigkeit der Materie nicht anders zu erwarten war, eingehende Kritik heraus. Diese führten zu einem zweiten Entwurf (ETZ 627), der dann der Jahresver- sammlung des VDE in München vorgelegt und mit geringen Änderungen an- genommen wurde (ETZ 1369). — Nicht weniger umstritten ist die Frage der Bemessung und Normung der Steuerapparate und Widerstände für aussetzende Betriebe. In einer ausgezeichneten Arbeit unternimmt es H. Franken (ETZ 752), indem er sich auf die älteren Arbeiten von Ott (ETZ 1919/583) Adler, Schiebe- ier u. T. Hoock bezieht, die erforderlichen Größen zu untersuchen. Er kommt zu dem Schluß, daß eine Verkuppelung der Bewertung von Kontroller und Widerstand nach dem Merkmal der Schalthäufigkeit ausgeschlossen ist, da für den schwersten Schaltbetrieb in Anbetracht geringer Anlaßzeit und hoher Anlaßleistung die Widerstände unter Umständen sehr schwach bemessen werden können. — Diese Fragen beschäftigen die amerikanische und englische Industrie im gleichen Maße, wie aus einem Vortrag von J.Anderson, gehalten vor dem Inst, of El. Eng. (Ein 88/342) hervorgeht. In der daran anschließenden Diskussion (Ein 88/344) wurden die Begriffe Anlasser, Kontaktbahn, Walzen- schalter, Flüssigkeitsanlasser einer eingehenden Besprechung unterworfen. W. Wilson (JAI 196, 217) hielt einen besonderen Vortrag über Flüssigkeits- anlasser mit Angaben über den Widerstand der Lösung, Abstand der Elektroden, Abhängigkeit von Temperatur, Berechnung der Leistungsfähigkeit und verschie- dene Leistungsregler mit künstlicher Kühlung. Andersons sowie Wilsons Vor- trag, sowie ein weiterer Vortrag von C. H. Wordingham über die englischen Normalien für Motoranlasser wurden lebhaft besprochen (Ein 89/244). — Über die Größenbestimmung von Dauerbelastungswiderständen wie Feldregler, Speise- punktsregler usw. verbreitet sich F. Kraus (EuM 433, 544) besonders bei Reihen- und Parallelschaltung; die abgeleiteten Formeln werden durch prak- tische Beispiele erläutert. Die Berechnungen geben natürlich nur Verhältnis- zahlen, die durch die unberücksichtigt gelassenen wirklichen Größen, der Widerstandsanordnung und des Aufbaues stark geändert werden. Als Ergänzung hierzu sei eine Notiz (ETZ 619) erwähnt, welche auf einen Aufsatz von T. Loppe und die bekannten Patente von Richter hinweist. Einen Überblick über die el. Anlaßsteuerapparate der amerikanischen Praxis gibt Gr. J. Kirchgasser und E. W. Seeger (ETZ 513); es geht daraus hervor, daß diese sich in nichts mehr von den deutschen unterscheiden. Bemerkenswert ist die Entwicklung der industriellen Steuerapparate besonders der Selbstanlasser nach einem Auszug der GER (HelF343). Eine Steuerungseinrichtung für Voll- bahnlokomotiven, für Gleich- und Wechselstrom gleich gut geeignet, von BBC (RGE 12/112 D) besteht aus einem schrittweise von einer Meisterwalze gesteuerten Stufenschalter mit Funkenentzieher. In derselben Zeitschrift (RGE 11/278) wird auch über gekapseltes Schaltmaterial und Anlasser berichtet. Einen An- lasser mit Kühlung durch Sand an Stelle von Öl (abgebildet ETZ 544) von BBC w^ar ursprünglich als Kriegsersatz gedacht, doch soll er sich gut bewährt haben, so daß mit seiner bleibenden Einführung gerechnet werden kann. Widerstandsmaterial. Hiervon sei Qu^rziht, ein neues Material der Firma Kummler & Matter (BSEV 307), erwähnt, das eine Temperatur von 1700« aushält, aus Kohle und Quarz besteht und sich besonders für Heizzwecke eignet, ferner ein für manche Zwecke sehr brauchbares Widerstandsmaterial von Mock- Nettelbeck, Berlin, bestehend aus einer Asbestkordel, die mit dünnem Wider- standsmaterial, hauptsächUch Chromnickel, umwickelt ist (EA 95). — 53 — Zum Schlüsse sei noch auf eine hochbedeutsame Arbeit von Dr. A. Schulze (HelF 493) hingewiesen, welcher die el. Leitfähigkeit sämthcher Metalle, ihrer wichtigsten Legierungen von den höchsten bis zu den tiefsten Temperaturen, ihr Verhalten bei den verschiedenen Umwandlungspunkten bei mechanischem Bearbeiten und unter Drücken bis 12000 Atm. untersuchte. Ferner die Ver- änderung im Magnetfeld bei Belichtung, den Einfluß der Krystallstruktur sowie von Pulvern und dünnen Schichten. III. Verteilung und Leitung. Verteilungssysteme und deren Regelung, Berechnung der Netze und der Lei- tungen, elektrische und mechanische Messungen an Leitungen. Von Oberingenieur O. Burger, Berlin. — Leitungsdrähte, Kabel, Isolierstoffe. Von Oberingenieur Dipl.-Ing. Wilhelm Pfannkuch. — Ausführung der Leitungen, Stromsiche- rungen, Installationsmaterial, Schaltanlagen und Schalter. Von Oberingenieur Wilhelm Klement, Berlin. — Überspannung, Überstrom, Erdung, Trrstrom, Korrosion, Korona, Störungen. Von Dr.-Ing. Alfred Fraenckel. Verteilungssysteme und deren Regelung, Berechnung der Netze und der Leitungen, elektrische und mechanische Messungen an Leitungen. Von Oberingenieur 0. Burger. Im Laufe des Jahres 1922 ist das Gebiet der el. Kraftübertragung und Ver- teilung durch keine wesentliche Neuerungen erweitert worden. Es ist jedoch sowohl theoretisch wie praktisch viel gearbeitet worden. Großkraft-Fernübertragung mittels Hochspannungsfreileitungen. Über den gegenwärtigen Stand der Frage berichtet Lewis (GER 628, 674) eingehend. Es ist vielleicht der übersichtlichste Aufsatz auf diesem Gebiet. Er berichtet über Hochspannungsisolatoren, Koronaverluste, Nullpunkterdung, Verwendung von Synchronphasenschiebern, sehr interessant auch über charakteristische Daten einer sehr langen Leitung für 220 kV. Ein Verzeichnis der bestehenden Hochspannungsleitungen über 60 kV ist in bezug auf Deutschland nicht voll- ständig. Er findet, daß für jede Drehstromleistung bei einer bestimmten Last die Spannungsverluste = ^ IR sind, und zwar, wenn Z = EII=fLlC ist. Boucherot will nun die Übertragung so ausführen, daß Z auch bei Last- änderungen konstant bleibt. (Bericht der internationalen Konferenz in Paris, November 1921, S. 870). Auszugsweise berichten über die Konferenz: Koch (ETZ 440, 1058, 1088) sowie Bauer (BSEV 106). Deutschland und Österreich waren bei der Konferenz nicht vertreten. Das sehr umfangreiche Programm wurde in einer großen Reihe von Vorträgen behandelt. Erwähnungswert Shibusawa über Schwachstromstörungen bei Erdüngen und die charakteristischen Äuße- rungen von Hobble über die Vorteile der Nullpunkterdung in einer spanischen Anlage. Die Fernübertragungsmöglichkeiten behandelt eingehend Ossanna (ETZ 1025, 1061). Er findet, daß durch passend angeordnete Drosseln eine Übertra- gung mit Drehstrom von 50 Per/s ebenso gut möglich ist wie mit hochgespanntem Gleichstrom. — Simon (ZDI 10) kommt zu dem gleichen Resultat und hofft, daß die Bahnen ebenfalls dazu übergehen, Drehstrom von 50 Per/s zu verwenden, um den Belastungsgrad der gemeinsamen Großkraftwerke zu verbessern. — Barfoed (EWd 79/31) berichtet über die neuen amerikanischen Höchstspan- nungsanlagen, welclie nach einem baldigen Zusammenschluß der Großkraft- Fernübertragungen zielen. Mit den neuen amerikanischen Höchstspannungs- anlagen wurden interessante Versuche angestellt. Wood (JAI 471 — EWd — 54 — 79/277) berichtet über die Versuche an der neuen 220 kV-Leitung der Southern California Edison Co. Laboratoriumsversuche bis zu 1000 kV stellte F. W. Peek jr. an ( JAI 805, 876 — GER III — EKB 51 — EWd 78/1319 — BSEV 61 — Ein 88/67). Wells (EWd 80/365) untersucht Vor- und Nachteile höherer Spannung für die Stromverteilung industrieller Werke und empfiehlt bei mehr als 300 kW Last 2200 V Drehstrom zu nehmen. Peck (EWd 80/1163) berichtet über Festlegung von Normen für Hoch- spannungsfreileitungen durch eine von der Empire Gas & El. Co. Utica ein- gesetzten Kommission. Ringsystem. Perlewitz (ETZ 1411) berichtet nach einem Aufsatz von Morgan über verschiedene Verteilungssysteme in industriellen Anlagen und empfiehlt als bestes das Ringsystem im Gegensatz zum Radialring- oder Radial- gruppensystem. Berechnung sehr langer Leitungen. Fluchtlinientafeln. Schönholzer gibt (ETZ 1365, Auszug nach Schweizer Tchn.-Ztg. 1922, Nr. 6 — 9) ein abgekürztes Verfahren an, welches sich auch zur übersichtlichen graphischen Darstellung für verschiedene Belastungen eignet. Es empfiehlt sich namentlich dann, wenn man nicht über die ausgezeichneten Tabellen von Hayashi über hyperbolische Funktionen verfügt. — Holladay (JAI 807) gibt ebenfalls eine graphische Darstellung ähnlicher Art, aber in exakter Lösung. — Eine außerordentlich große Zahl von Autoren befaßten sich mit der Aufstellung graphischer Be- rechnungsverfahren, namentlich mit den jetzt modern gewordenen Flucht- linientafeln. — Lewin (MEW 1921/402; 1922/307) bringt eine Zusammen- stellung, von Formeln für den Spannungsverlust in Drehstromanlagen. — Schwer dt (ETZ 777) und v. Stritzl (ETZ 781) berichten über Fluchtlinientafeln für Leitungsberechnung usw. ebenso Ott (ETZ 1318). — Hiecke (EuM 241) erläutert ein Verfahren nach Hochenegg zur graphischen Ermittlung des Span- nungsverlustes in symbolischer Darstellung mit räumlichen Koordinaten. — Möhrle (ETZ 1484) erläutert den Unterschied zwischen Verbraucherstrom und Leitungsstrom. (ERw 10/387) werden unter dem Pseudonym »Anode« Nomogramme für Spannungsverluste gegeben, die jedoch nur für englische Maße und Kabelquerschnitte verwendbar sind: — Smith (EWd 80/886) ver- öffentlicht eine ähnliche aus dem gleichen Grunde für uns wertlose Tafel. Ebenso Seelye (EWd 78/1267). — Lavanchy (RGE 12/1017) bringt eine bemerkens- werte Kurventafel zur angenäherten Bestimmung der voreilenden und nach- eilenden Blindlast einer Hochspannungsleitung durch Kapazität und Belastungs- strom, basierend auf den Werten coL 0,41 i^/km und l/coC = 357000 i^/km. — Bouchilloux (RGE 11/915) veröffentlicht eine Fluchtlinientafel zur Be- stimmung von Spannungsverlusten in Drehstrom-Niederspannungsnetzen. — Musyck (RQE 12/973; Bericht aus Bulletin de Montefiore 1921/147, 181) gibt ein graphisches Rechenverfahren für Gleichstrom-Verteilungsnetze. Einer algebraischen Addition entspricht eine geometrische Addition von Vektoren, welche Leitwerte darstellen. — Dar est e (RGE 12/672) gibt zwei graphische Verfahren zur Berechnung von Gleichstromübertragungen. Nicht ganz hierher gehörend sei erwähnt, daß Gurtis (EWd 80/1452) logarithmisches Papier verwendet, um das Anwachsen der Last in den kom- menden Jahren, welche häufig geometrisch zunimmt, besser darstellen zu können und um dementsprechend die später auftretenden Energie- und Spannungsverluste vorher bestimmen zu können. Nulleiter. Mit der Bemessung und Berechnung des Nulleiters von Drehstrom- leitungen befassen sich Hundt (EA 1447, 1453), ebenso Godin und Barraud (RGE 11/43 bzw. 11/811), beide berichtigt durch St ockvis (RGE 11/881), welcher auf die grundlegenden Arbeiten von Arnold und Kennelly verweist. Die wirtschaftlich günstigsten Querschnitte und Spannungen bestimmen Fascetti und Melinoni (RGE 11/76 D nach Elettrotecnica 1921/28), ferner Castellani (RGE 11/117 D nach Elettrotecnica 1921/471). Dieser findet die günstigsten Werte im Gebiet der dunklen Entladungen. — Taylor (ERw — 55 — 91/292) stellt Leitsätze auf und gibt die Reihenfolge an, in der sie zu beachten sind für die Auswahl der wirtschaftlich günstigsten Ubertragungsleitung. — r Her mite (RGE 12/339) behandelt das Thema: Bestimmung des minimalen Aufwandes an Leitungsmaterial bei konstanter bzw. linear abnehmender Last für Gleichstromübertragungen. Handy (EWd 80/1263) hatte bereits vor dem Weltkriege Untersuchungen über die wirtschaftlich günstigste Kraftwerk- und Verteilungsanlage in Pittsburgh- distrikt angestellt. Die damahgen Schlußfolgerungen stimmten mit dem von Andern verwirklichten Projekt überein. Berechnung der Kapazität und Induktivität von Freileitungen. Hak (ETZ 251) gibt Fluchtlinientafeln, beruhend auf L = (In ö — In r) X konst, worin d der mittlere geometrische Abstand ist, ebenso für die Kapazität. Hier ist C = konst //L' mit r/0,78. — Marx (AE 10/401 — ETZ 1409) bestimmt die Lage des Erdpotentials einer Drehstromanlage mittels Dreieckskoordinaten nach Görges und verwendet dasselbe Verfahren zur Bestimmung des Isolations- widerstandes. — Gas pari (BBC 103) stellt unter Berücksichtigung der Un- symmetrie einer Doppelfreileitung fest, daß eine einfache Verdrillung zwischen zwei Schaltpunkten genügt, um unliebsame Wirkungen auf Schwachstrom- leitungen zu beseitigen, soweit dies überhaupt möglich ist. — Emanueli (RGE 11/140 D nach Elettrotecnica 1921/573) berichtet über Messungen des elektro- statischen Feldes eines Drehstromkabels nach dem Prinzip der Estorffschen Wanne. — Loomie (EWd 79/884) schreibt über die Wirkung des Querschnittes auf die Impedanz von Stahlseilen, Eisenschienen und Trägern. Zur Spannungsregulierung dienen Induktionsregler. Über eine neue Schal- tung eines solchen in Verbindung mit einem Erregertransformator berichtet Kristen (BOe 21/55, 22/2). Eine eingehende Darstellung der Wirkungsweise von Drehtransformatoren gibt Brunn (BOe. 1. 11.21). Bailey (Eln/292) be- richtet über den bisher größten amerikanischen Drehtransformator von 1750 kVA Leistung mit Arbeitsdiagrammen zur bequemen Bestimmung der Spannungs- verhältnisse. ■ — Über Zusatztransformatoren zum beliebigen Schalten während des Betriebes für Regulierzwecke durch Schaltung des Erregerstromes der Zusatz- transformatoren ist zu erwähnen Burger (SZ 249, 254). — Sahulka (EuM 605) schlägt zur Spannungsregelung von abgehenden Speiseleitungen Zusatztransfor- matoren mit Anzapfungen vor. — Der leider zu früh verstorbene Kadrnozka (ETZ 713) gibt in einem eingehenden Aufsatz an, wie die Spannungsregulierung des demnächst in Betrieb komnienden Bayernwerknetzes für 100 kV gedacht ist. • — Frank Baum (RGE 12/353, Übersetzung) behandelt eingehend die Spannungs- regelung großer Fernkraftübertragungen und gibt anschauliche Arbeitsdiagramme, die in ähnlicher Weise nach seinem Vorgang allgemein üblich geworden sind. Er spricht auch über die Verwendung von Synchronmaschinen zur Spannungs- regulierung. Diese werden auch bei der 220 kV-Über'tragung der südkahforni- schen Edison-Ges. verwendet (EWd 80/423). — Für kleinere Kraftwerke, welche an ein großes Überlandnetz angeschlossen sind, empfiehlt BBC (BBC 189) Zwi- schenschaltung von Drosselspulen oder Transformatoren mit großer Induktivi- tät, um die Spannungsverhältnisse im Gebiet des kleinen Werkes unabhängig vom großen Netz bei verhältnismäßig geringen Blindströmen regeln zu können. Die Blindströme spielen eine große Rolle beim Problem der Kraftübertragung mit Drehstrom. — Landry (BSEV 47) behandelt dies Gebiet ausführlich, fordert Verbesserung des Leistungsfaktors und gibt Mittel zur Regulierung und Kompensierung des Spannungsabfalles an. — Yernaux (RGE 11/851) behandelt den Fall der Messung von Blindströmen nicht sinusoidaler Form. — Burger (ETZ 531, 539) behandelt die Größe der zusätzUchen Bhndbelastun- gen durch Leitungen und Transformatoren. Unterirdische Kabel werden für Kraftübertragung immer mehr verwandt. Für Übertragung großer Leistungen empfiehlt Taylor (ERw 91/917, 972) nicht Drehstrom, sondern eine eigenartige Zweiphasen- Sechsphasenschaltung. Ei' braucht hierfür vier dreifach konzentrische Kabel. Er will durch die Unter- — 56 — teilung der Isolationsschichten erreichen bis auf 100, womöghch 150 kV Betriebs- spannung zu gehen. In der daran anschließenden Diskussion wird das System stark angezweifelt. — Über Höchstspannungsübertragungen mit unterirdischen Kabeln wurde im Anschluß an einen Vortrag von Kapp (ERw 17. 12. 1920) diskutiert (Bericht ERw 88/158). — Grawford (EWd 80/1375) berichtet über die Vorteile von Drehstrom-Niederspannungskabelnetzen großer Betriebssicher- heit, welche an Stelle der bisher in Städten üblichen Gleichstromnetzen ver- wendet werden sollten. Freileitungs-Überlandnetze empfiehlt Taylor (ERw 91/732), indem er sich über die zukünftige Entwicklung der Elektrisierung Englands äußert. — Wel- bourn (ERw 89/45, 97) bricht eine Lanze für die Verwendung von Freileitungen statt Kabeln für Niederspannungsnetze in England. Transformatoren. MerrildeMerit (EWd 79/774) empfiehlt zur Verminde- rung der Transformatorenverluste in Drehstromnetzen einzeln, je naoh Bedarf, abschaltbare Einphasentransformatoren. Dasselbe Thema behandelt Korn- feld (EuM 593). — Pritchard (EWd 80/1045) empfiehlt zur Umwandlung von Drehstrom in Zweiphasenstrom Zusatztransformatoren in einer der Scott- schen Schaltung entsprechenden Anordnung. Dreh- und Grleichstrom auf einer Leitung. Gage (EWd 78/1080) berichtet über einen Fall provisorischer gleichzeitiger Benutzung einer Leitung für Dreh- strom^ und Gleichstrom. tiberstromschutz. Das Lypro-Kabelschutzsystem wird eingehend von E s t o r f f besprochen (ETZ 1029 — SZ 225). Über das Huntersche System berichtet Biles (ERw 91/21, 210), über das System von Ferranti bzw. Ferranti-Field und Ferranti-Waters Testard (RGE 11/235 — ETZ 542). Weitere Systeme von Ferranti-Hawkins und Gallend er (Kalecor-Kabel) werden in ETZ 512 beschrieben. Terven (EWd 80/711) berichtet über Erdschlußrelais und Schaltungen der für jeden Fall passenden Relaiskombinationen. Eine Kommission des American Institute of El. Eng. gibt einen Bericht über Differentialschutzschaltungen (JAI 39 — EWd 80/66, 130). Es wird Ver- einfachung der Relaisschutzsysteme und deren gute Instandhaltung befürwortet. Gonwell berichtet, daß in New Jersey die Unterhaltungskosten der Schutz- einrichtungen sich durch die Verringerung von Stromausfällen reichlich bezahlt machen. Bettis und Place (EWd 80/1151) berichten über zwei vollkommen auto- matische Transformatorenstationen in Kansas Gity, welche bei Laständerungen und Störungen automatisch Kabel und Transformatoren umschalten. Die Vorausbestimmung der Kurzschluß- Stromstärke, die in einer Anlage möghch ist, wird immer mehr als wichtig erkannt. Nur Anlagen, welche in dieser Hinsicht richtig bemessen sind, sind betriebssicher. Panzer biet er (SZ 436) gibt Anleitung, wie diese Berechnungen mit der für die Praxis genügenden Genauigkeit ausgeführt werden können. Es werden, um auch im Betrieb stets über die Größe der Kurzschlußströme unterrichtet zu sein, hierfür geeignete Modelle der betr. Leitungsnetze aufgestellt. Gorbett (EWd 80/985) berichtet über eine derartige Einrichtung der Pacific Gas & Electric Go. Fehlerortsbestimmung. Bequeme Methoden sind namentlich für Erdkabel zur schnellen Wiederherstellung bei Fehlern äußerst wichtig. Die Societä Napolitana (ETZ 543), Watson (ERw 90/443, 644) und Ohlson (ERw 90/583) geben verschiedene Methoden an. — Dufrene (RGE 11/451) empfiehlt zur stän- digen Kontrolle eines isolierten Gleichstromnetzes ein neues Verfahren statt der von Jacob und Stubbing, mit welchem auch das Hilfspersonal richtige Messungen anstellen kann. — 57 — Leitungsdrähte, Kabel, Isolierstoffe. Von Dipl.-Ing. Wilhelm Pfannkuch. Freileitungen. Das Kupfer als wichtigster Baustoff der Elektrotechnik bildet den Gegenstand mehrerer Abhandlungen. Weiß (ETZ 399) gibt einen Überblick über die gesamte Kupferwirtschaft, an welcher Amerika bis vor Kriegsausbruch den überragenden Anteil hatte (Erzeugung: 51% der Weltpro- duktion, Verfeinerung: 66% der Weltproduktion). Im Hinbhck auf die durch den großen Bedarf (Kupfereinfuhr 1921 drei Milharden Mark) und die schlechte Valuta gegebenen Schwierigkeiten macht Rosenthal (EU 25) darauf aufmerk- sam, daß in Deutschland an der Nahe und am Donnersberg bedeutende Kupfer- erzlager sich befinden, die zum Teil im Tagebau (Fischbach) erschlossen werden könnten. — Nach Edler (HelF 97, 109, 121, 131) kann Bronze im Freileitungs- bau trotz höheren spezifischen Widerstandes vor Kupfer wirtschaftlich den Vorzug verdienen bei ungenügender Querschnittsausnützung oder unter Inanspruch- nahme größerer Spannweiten gemäß der höheren Festigkeit. — Über das schon im Vorjahr erwähnte Kadmiumkupfer (1,1 bis 1,2% Kadmium) werden von Smith (EWd 79/223) Untersuchungsresultate mitgeteilt, nach denen die Legierung reines Kupfer bezüglich Bruchfestigkeit, Härte und Temperaturbeständigkeit (Gebrauchstemperatur bis 260^ G) übertrifft. — Über die Eignung des Aluminiums als Leitermetall gibt das Ergebnis einer Rundfrage der Vereinigung der Elek- trizitätswerke (MEW 82) interessanten Aufschluß. Danach hat sich Aluminium als Freileitung und in Schaltanlagen einwandsfrei bewährt; siehe auch Bericht der Erft-Werke A.-G. (ETZ, 1458). Die starke Einführung des Metalles hindert hauptsächlich die Preisgestaltung. Auf diese Schwierigkeit weist auch Längen- felder (EJ 75) hin, der es für nötig hält, daß der Preis für Aluminiumseile nur 20% höher als für Kupferseile sein dürfe, und daß der Grundpreis höchstens monatlich reguliert werde. Das derzeitige Verhältnis zum Kupferpreis ist das 1,3 fache für Material der Reichswerke mit einem garantierten Reingehalt von 99% (ZDI 119, 260). Da die Qualität des Aluminiums und seiner Legierungen im hohen Maße von dem Reinheitsgrade abhängig ist, sind vom Normenausschuß für Metalle Vorschläge für letzteren gemacht worden (EuM 251). — Von Ghro- chralski (EuM 238) werden Richtlinien für die Verbrauchsentwicklung und eine Übersicht über die Haupteigenschaften bekannter Sorten und Legierungen ge- geben. Ferner wird auf die wirtschaftliche Bedeutung des weißen Metalles, als des Metalles der Zukunft verwiesen (ETZ 1457). — Eine erhebliche Bedeutung haben die Verbundseile aus Stahl-Aluminium gewonnen, für welche Schen- kel (ETZ 1153) rechnerische Ermittlungen über die Verteilung der auf beide Metalle wirkenden Kräfte anstellt mit dem Ergebnis, daß bei richtiger Montage geringerer Durchgang zulässig ist und demgemäß niedrigere Masten verwendet werden können als bei reinen Aluminiumseilen. — Hacker (EA 8, 14, 35) gibt eine reiche Übersicht über Metallegierungen, wobei nicht nur Leitermetalle, sondern auch Legierungen für beliebige andere Zwecke berücksichtigt sind. Kabel. Die deutschen Normen für Kabel sind inzwischen durch eine Tabelle über Isolationsstärken von Hochspannungskabeln bis 25 kV Betriebsspannung und durch eingehende Vorschriften über die Prüfung solcher Kabel erweitert worden (ETZ 701). Auf die wirtschafthche Bedeutung der Normung, welche durch Nivellierung der Qualität den industriellen Zusammenschluß ermöghcht, macht Apt (ETZ 62) aufmerksam. — Schering beweist in einer Abhandlung (AE 11/68), daß der in den Normen als obere Grenze zugelassene Wert für den Leerlaufs-Leistungsfaktor von 0,02^ eine vernachlässigbare zusätzliche Tem- peraturerhöhung bezogen auf die Übertemperatur aus den Leitungsverlusten bedingt. — Zu den holländischen Kabelnormen gibt von Stavern (MEW 436) einige Erläuterungen, die das von den deutschen Kommissionen abweichende Vorgehen der Holländer begründen sollen. — Höchstädter warnt vor Über- schätzung des Kriteriums der lonisierungsspannung und beweist an Versuchs- ergebnissen amerikanischer Fabrikate, daß zwischen echter und scheinbarer — 58 — Ionisierung zu unterscheiden ist (ETZ 575, 612, 641). Von dem gleichen Verfasser wird die zulässige Maximalbeanspruchung von Hochspannungskabeln erörtert (ETZ 205), die lediglich durch lokale Ionisation und chemische Stabihtät be- grenzt sei. Auch in der ausländischen Literatur bildet die Frage der spezifischen Beanspruchung und der dielektrischen Energieverluste sowie deren Abhängigkeit von eingeschlossener Luft, Feuchtigkeit und Temperatur Gegenstand eifriger Erörterungen (EWd 80/74). Spezielle Abhandlungen, welche die imprägnierte Papierisolation betreffen, werden noch im Abschnitt: Isolierstoffe aufgeführt werden. Soweit sich solche Betrachtungen und Versuche auf fertige Kabel beziehen, sind folgende Abhandlungen bemerkenswert: Simons (JAI 433) er- örtert die »Minimum Stress Theory« Fernies, die er für nicht zutreffend hält. Andere Autoren, insbesondere Roper (JAI 423) und Del Mar (EWd 80/1257) beschäftigen sich mit der Beeinflussung der Belastbarkeit von Kabeln durch die dielektrischen Verluste. Über die Ausführung entsprechender Versuche unter Verwendung von Thermoelementen äußert sich Kutan (JAI 464). Bemerkens- wert sind ferner die Untersuchungen von Allen (Ein 89/504), der die Verluste im Bleimantel von Mehrphasenkabeln behandelt, welche von dem magnetischen Felde der Ader herrühren. Bezogen auf die Leitungsverluste können diese Werte bis zu 20% annehmen, was unbedenkUch erscheint, bei Hochspannungskabeln aber von der Größenordnung der dielektrischen Verluste sein und deshalb Be- rücksichtigung erheischen. — Feldmann (ETZ 1500) beschäftigt sich rechnerisch mit der Wärmeleitfähigkeit der Höchstädterschen Kabel mit metalHsierten Adern und kommt zu dem Schluß, daß diese Kabel eine höhere Belastung vertragen als normale Drehstromkabel. — Schindler (MEW 505, 521) untersucht das Verhalten von eisenbandarmierten Einleiter- Gleichstromkabeln bei Belastung mit Wechselstrom mit dem Ergebnis, daß eine derartige Verwendung aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit vermieden werden sollte ; dies wird an vielen Stellen großes Interesse erwecken. — Eine ziemlich voll- ständige Literaturübersicht über das eben erwähnte Fachgebiet wird als In- formation für das Unterkommittee für Drähte und Kabel des Standards Gommittee gegeben (JAI 418). — An anderer Stelle sind bemerkenswerte Kabel hoher Spannungen insbesondere europäischer Herkunft, wenn auch nicht immer richtig, zusammengestellt (EWd 80/814). Leitungsdrähte. Auch für Installationsleitungen sind von selten der Kom- mission für Drähte und Kabel gewisse Änderungen in den Vorschriften eingeführt worden; insbesondere wurde der zulässige Zeresingehalt der Gummimischungen von 3 auf 5% erhöht. Dadurch bedingt wurde gleichzeitig ein neues Verfahren für die chemische Untersuchung der Gummiisolierung vorgesciirieben (ETZ 483). — Van Rossem (ETZ 392) hat Untersuchungen über die Beziehungen der chemischen zur mechanischen Qualität der Gummiisolierung angestellt und hält eine Zerreißprobe mit den unteren Grenzwerten von 50 kg/mm^ Bruchfestigkeit und 250% Dehnung für zweckmäßig. Von belgischer Seite werden Normalien für Gummileitungen veröffentlicht, die sich eng an die deutschen Normen an- lehnen (REG 12/288). Mechanische Proben sind zwar vorgesehen, aber noch nicht beschrieben. — Die Union des Syndicats d. l'Electricite (RGE 12/285) hat Normen für Flachdrähte herausgegeben, wobei die Dimensionen in einer geometrischen Progression mit dem Faktor 1,25 abgestuft sind. Eine ausführ- liche Abhandlung über die Herstellung, Prüfung und Anwendung emaillierter Drähte bringt Lefevre (RGE 12/479). Isolierstoffe. Die Prüfvorschriften für die Untersuchungen el. Isolierstoffe haben von Seiten der zuständigen Kommission abermals eine Änderung erfahren, die ab 1. 7. in Gültigkeit tritt (ETZ 445). — Sehr sorgfältig ausgearbeitete Richtlinien mit eingehenden Definitionen der in Betracht kommenden Stoffe werden in England von der British El. & Allied Mftrs Association für die Untersuchung der el. Festigkeit von Faser-Isoliermaterial für die allgemeine Prüfung von Papier sowie von festen Isolierstoffen gegeben (JIEE 565, 657, 794; siehe auch RGE 12/127 D und Ein 89/126, 447). Ebenso macht Flight (ERw 90/39) Vorschläge über die zweckmäßige Ausführung der Duchschlagsprütung fester Isolierstofife und empfiehlt weiterhin die el. Untersuchung von Isolierstoffen für den Maschinenbau bei 100« G vorzunehmen (JIEE 218 — RGE 11/154 D). • — Der wissenschaftlichen Erforschung der Isolierstoffe widmen sich Fisher und Atkinson (ETZ 396), welche den Einfluß der Wärme auf die Festigkeit des Papiers untersuchen, Delafieldu. Du Bois (JA 1689), welche eine Theorie über den Einfluß der Feuchtigkeit auf das Dielektrikum aufstellen und an deren Hand das Verhalten gegenüber Spannung, Frequenz und Temperatur erklären, ferner Del Mar und Hanson (JAI 439), welche die Eigenschaften zusammen- gesetzter Isolierstoffe diskutieren und den el. Durchschlag auf Ionen-Bewegung zurückführen. — Besondere Untersuchungsverfahren werden von Granier (RGE 12/459), der die Hystereseschleifen verschiedener Dielektrika bei hoch- frequenter Beanspruchung mit dem balhstischen Galvanometer aufnimmt, ferner von Frigou (RGE 11/917), welcher Proben imprägnierten Papiers unter Vergleich mit einem Luftkondensator mit Hilfe des Spiegeldynamometers er- forscht und von Bekku und Tanno, Japan (REG 12/89 D), die Isolierstoffe Schlagspannungen aussetzten, welche durch Einschalten von Gleichstrom über einen Transformator erzeugt werden, angewendet. — Über die allgemeinen Anforderungen an Isolierstoffe einerseits und die Leistungsfähigkeit einzelner Fabrikate äußern sich Bültemann (ETZ 1120 -- MEW 17) und Wintermeyer (EA 1353, 1363). Spezielle Qualitäten unter Behandlung ihrer Eigenschaften und Verwendbarkeit werden von Kimpflin (Bakelit) (RGE 12/637) und Jobst (Vulkamon) (EA 524) erörtert. Ferner wird über Mica (ERw 90/609) und Tenacit (AEG 178) berichtet. Schwaiger (ETZ 875) untersucht die Gesetze der Über- schlagsfestigkeit von Porzellan und beweist, daß diese mit denen des Luftdurch- schlags übereinstimmen. Der Festigkeitsprüfung von gepreßten Isolierstoffen ist ein Aufsatz von Schob (ETZ 1086), der über Versuche in Verbindung mit der Isolierstoff kommission berichtet, und ein solcher von Dr. Meyer (ETZ 1283), der zur Prüfung der Fertigfabrikation ein Druckstempelverfahren vorschlägt, gewidmet. — Auf Grund von 3000 Durchschlags versuchen mit Kugel- und Nadel- funkenstrecken in Öl, Benzol und Luft beweisen Hayden und Eddy (JAI 495 — EWd 79/382), daß die Ergebnisse bei den Flüssigkeiten, insbesondere Öl größeren Schwankungen unterliegen als für Luft. Flight (RGE 11/1540; 12/228), hat festgestellt, daß die Durchschlagsfestigkeit des Öles vom Druck und der Temperatur in hohem Maße abhängig ist. — Estorf f (SZ 614) beschreibt den neuen Öl-Prüf apparat der SSW, der aus parallelen Öl- und Luftfunkenstrecken, letztere zur Spannungsbegrenzung und Kontrolle, besteht. Ein ganz ähnlicher Apparat wird unter der Bezeichnung »Dielektrimeter« von anderer Seite beschrie- ben (ERw 91/392). — Über die zweckmäßige Untersuchung von Isolierlacken werden Angaben, welche von Flight stammen, mitgeteilt, wobei sowohl Ofen- ais Öl-Luftlacke und Spiritus-Luftlacke berücksichtigt werden (ETZ 847). Über die Bedeutung der Lacke für die Elektrotechnik äußert sich Wintermeyer (EA 1585, 1594). — Kastalski (MEW 190) betont die Wichtigkeit der physi- kalischen Eigenschaften von Muffenausgußmassen neben deren Durchschlags- festigkeit und empfiehlt, der Auswahl und Lieferung dieses Materials besondere Sorgfalt zuzuwenden. Ausführung der Leitungen, Stromsicherungen, Installationsmaterial, Schaltanlagen und Schalter. Von Oberingenieur Wilhelm Kiemen t. Freileitungen. Hierüber veröffentlichte Abhandlungen erstrecken sich auf bedeutungsvolle Hochspannungsfernleitungen und Freileitungstechnik einschließ- lich der Verwendung von Aluminium. Sie betreffen die Fernleitung des Untra- Werkes (EuM 543), die Hochspan- nungsleitung der Bernischen Kraftwerke (EuM 452), eine 120-kV-Leitung in — 60 — Basse-Isere (RGE 12/387), eine Kraftleitung für 220 KV (R. J. C. Wood, JAI 471) und Kraftübertragungen in Japan (Pannell, EWd 80/1042). Neue Aufgaben der Freileitungstechnik bespricht W. Bode (AEG 147). — Über eine Aluminiumoberleitung berichtet ein Aufsatz in ERw 91/220, und über Ver- bindungen von Stahl- Aluminiumseilen ZDI 973 und ETZ 190, und schließlich werden von Buske (MEW 19) Aluminiumseilverbinder beschrieben, während im HelE 1770 über ein Aluminiumlötverfahren berichtet wird. — Klemmen usw. wurden behandelt in EJ 163 und von Wintermeyer (EA 1549, 1555, 1559^ 1571). — Uber Isolierung blanker Leitungen findet sich eine Abhandlung in Ein 89/273. Isolatoren. Weicker (EJ 17 — ETZ 1379) und Wintermeyer (EA 901, 911) bringen allgemeines über Isolatoren einschließhch von Normen hierfür; verbesserte Isolatoren werden behandelt in EWd 80/426, ferner von Viel (RGE 11/273), von Perrin-Piernet (RGE 11/716) und RGE 12/123 D. — Insbesondere Hochspannungs- und Hängeisolatoren und Isolatorenketten für 90 kV werden besprochen von Ackerman (EWd 80/1439), von Rosenthal und Bucksath nebst Bemerkungen von Scheid (ETZ 507, 509). Hängeisolatoren betrifft ein Aufsatz im BSEV 159, 274, 522. Isolatorenketten bilden den Gegenstand einer Abhandlung von Miner (EWd 80/469). — Versuche, Erfahrungen und sonstige Eigenschaften von Hängeisolatoren werden geschildert von Dahl (BSEV 461), Ernst Rosenthal, Selb (BSEV 21) und Testard (RGE 11/393). Über ei. Festigkeit der Kugelkopf- und Hewlett- Hängeisolatoren finden sich Ermitte- lungen in der ETZ 1220 und EuM 7. Hartfeuerporzellan für Hochspannungs- isolatoren betrifft eine Arbeit von Friese in DPJ 109. Zerstörungen von Isolatoren und Isolatorprüfungen werden abgehandelt von Althoff, Isolatorkitt als Zerstörer (EW 79), Risse und Sprünge (MEW 22/ 46). Prüfungen usw. betreffen Aufsätze in EA 314, von Weicker (EKB 139) von Demuth (ETZ 605) und von G. W. Lapp (JAI 491). Masten und Grestänge bieten vielfaches Interesse, und zwar in bezug auf Beschaffenheit und Erhaltung von Holzmasten durch Mitteilungen von Malen- kovic (ETZ 501) und Mautner-Moll (ETZ 490, 952 — EJ 47/175), ferner in EA 662 und durch Wintermeyer (EA 511, 521). Über ein Verfahren zur Kon- servierung der Fußenden von Holzmasten berichtet RGE 11/159 D. — Gegen- stand zu Abhandlungen bieten auch Eisenbetonmasten, so ein Aufsatz von Marechal (RGE 12/989) und von Förster (ETZ 1109). — Festigkeit hölzerner Leitungsmaste EuM 142. Stahlmasten und deren Aufstellung betreffen Aufsätze in EWd 80/721 und von Pimm (ERw 90/9). — Die Aufstellung von Masten im allgemeinen einschheßlich der Herstellung der Mastlöcher ist zu finden in der ETZ 1092 und MEW 359 (Mastlochsprengung) und in einer Abhandlung in EWd 80/1275 über einen Spezialwagen für Mastaufstellung. Wand- und Mauerdurchführungen für Hochspannung werden in folgenden Veröffentlichungen besprochen: ETZ 392 (220 kV der GenElCo), HelE 2021 (Zyl.-Durchführung), EuM 569 (Crämer, 100 kV Hartpapier) und im BSEV 377. Kabel und Zubehör nebst Verlegung usw. behandeln Schriftsätze in EWd 80/373 (Kabelverbindungen), EWd 79/1174 (Verlegung in Sumpfland) EWd 80/1207 (Verlegung im Schacht), J. Schmidt, (EA 800, 816, Kabelverlegung) und Rühle (MEW 21, Witterungseinfluß). Die ERw 90/718 enthält einen neuen Speise- und Netzverteilungskasten. Richthnien für Kabelhausanschluß- kasten bringt Ely (MEW 230). -■ — Kabel zur Vereinfachung der Straßenbeleuch- tungsanlagen EWd 80/1223. Mastschalter werden von Bergmeister (E J 164) besprochen. In die Leitung einzubauende Schalter im HelE 493, Freileitungsunterstationen am Leitungs- mast in EWd 79/136. In HelE 493 findet sich eine Beschreibung eines schwebend in die Leitung eingebauten Schalters mit Schutzwiderstand und ferner wird über Freileitungsschalteinrichtungen in Ein 88/350 und von Rudkin (ERw 90/567) berichtet. ~ Ol ~ Betriobsfragon und Betriebsstörungen bilden den Gegenstand zahlreicher Ab- handkingen: Betriebsfragen im allgemeinen von Osten (EJ 254). A.E. Bauhan <GER 365), Betrieb in Wasserkraftwerken, Instandhaltung der Leitungsstütz- punkte (EJ 275) und Petri (EKB 205) über große landwirtschaftliche Überland- netze, insbesondere Belgard. — J. Ganguillet (BSEV 85), Unterhalt von Hochspannungsfreileitungen unter Spannung. — Bau und Betrieb schweizerischer Hochspannungsleitungen EJ 187. — Nachprüfungen von Freileitungsdurchhang EJ 47. — Betriebserfahrungen mit Isolatoren (EWd 80/1164). Über Störungen in Fernleitungen berichtet EA 397 und EJ 186, EW 145 (durch Eisbelastungen in Nordamerika), EJ 186, EA 48, 58, H.Müller (EW III) und Binswanger (EKB 145) (allgemeine Störungen, Beseitigung und Verhütung) und schließlich über Beschädigungen und Diebstähle (EA 996). — Um fehlerhafte Netzspeise- leitungen schnell abschalten zu können, empfiehlt Philip Torchio (EWd 80/595) besondere Abschaltkästen. Verbands\ orschrif ten betr. blanke Leitungen bei Neubearbeitung der Sicher- heitsvorschriften des VDE: EuM 403. — Kommission für Drähte und Kabel ETZ 1462, für Freileitungen ETZ 699, Richtlinien für die Prüfung von Hänge- isolatoren ETZ 1347. — Bahnkreuzungsvorschriften ETZ 62, Besprechung hierzu von Rachel ETZ 41. — Einheitsisolatorenstützen EA 718. Leitungskreuzungen, Überführungen, Leitungsannäherungen. Interesse er- weckte eine Rheinkreuzung (MEW 132 — EKB 97), die Kreuzung el. Starkstrom- leitungen mit Bahnanlagen (EA III, 126). Ein Aufsatz über Verlegung in Rohren bei Bahn- und Brückenkreuzungen (EWd 79/534) und die Abhandlung von Rühle »Mit 100000 V durch die Straßen von Berlin« (ETZF 59). — Zu dem gleichen Kapitel gehört schließhch ein Aufsatz von Leonpacher (ETZ 1186) über Parallelführungen von Hoch- und Niederspannungsleitungen auf gemein- samen Gestängen. Installationsmaterial. Leitungsverlegungsmaterial. Interesse wecken von Veröffentlichungen : Lei- tungsverlegung in feuchten Räumen von Lo ebner (HelF 199). Leitungs- abzweigvorrichtungen von Wintermeyer (EA 67, 74). Leitungen für orts- veränderliche Stromverbraucher (MEW 99), insbesondere aber verschiedene Verlegungssysteme enghscher und amerikanischer Art, hiervon insbesondere Mitteilungen über Unterputzverlegung in EWd 79/1014 und von W. S. Jones {EWd 80/481) und Leitungsverlegung in Innenräumen von Allan Kirk (ERw 91/294), des Wal- Kall-Leitungssystems (ERw 90/788), des Surf lex- Systems von Waterhouse (Ein 88/380). Biegsame Leitungshüllen (EWd 80/1220) und schließlich Zerstörungen von bleiumhüllten Leitungen auf und in Eichenholz (ERw 90/690). — Über einen Leitungsprüfer schreibt Schoriger (MEW 310). Anschluß an Verteilungsapparate. Zu erwähnen sind Hausanschlüsse mit Dachständern und Mauerdurchführungen (ETZ 158). Beschreibung von Schalt- tafeln von Wintermeyer (EA 198, 206, 532). Steckvorriehtungen werden behandelt von Wintermeyer (EA 1059, 1611, 1619) und Loebner (EA 58, 68), ferner im HelE 159 und von W. aus den Ruthen (EA481) in bezug auf Spannungsunverwechselbarkeit (auch bei Fassungen). Steckvorrichtungen für Motoren werden in MEW 524 besprochen, solche aus Aluminium in EuMA 231, und Neuerungen allgemeiner Art in BSEV 317. Über Vereinheitlichung von Steckvorrichtungen im Zusammenhang mit Schaltern der AEG berichtet Hermanni (ETZ 460). Dosenschalter. Hierfür entwickelt Höpp (ETZ 755) neue Gesichtspunkte auch in bezug auf Wechselstrom. — Loebner (EA 775) bespricht Drehschalter für feuchte Räume. Eine neue Drehschalterkonstruktion wird auch von Orgel (EuM 236) und von Ely (MEW 263) besprochen. Die Spärhchkcit der Veröffent- lichungen läßt keineswegs erkennen, daß gerade auf dem Gebiete der Dreh- schalter mit großer Rührigkeit gearbeitet wird. — Eine neuartige Gasdruck- Fernschaltereinrichtung für Straßenbeleuchtung behandelt Maas (ETZ 465). — 62 — Die Installationstechnik im allgemeinen findet eine lebhafte Erörterung in folgenden Artikeln: Über Vereinheitlichung von Installationsmaterial (EA 679, 687, 695), die Zukunft der Installationstechnik von Hoppe (ETZ 176). Die Installationstechnik Hand in Hand mit Fabrikation, Betrieb und Wirtschaft (ETZF 56) und schließhch Pfuscharbeiten im Installationsgewerbe (EW 9). — Die Kosten el. Leitungen betrifft eine Abhandlung von Tyler (Ein 89/346), die Kosten von Hausanschlüssen ein Aufsatz in EA 1407. — Über zweckmäßige Ver- teilung in industriellen Anlagen schreibt Stevens (EWd 80/1259) und über Gebrauch und Zukunft elektrisch ausgerüsteter Geräte Earl Whitehorne (EWd79/224); über neues Material für Hausinstallationen s. AEG 48. Verbandsangelegenheiten werden veröff enthebt durch Ely (MEW 439) über die Tätigkeit der Kommission für Installationsmaterial. — Durch den VDE außer einem solchen Bericht (ETZ 801) ferner das Merkblatt über die Behandlung el. Anlagen in der Landwirtschaft (ETZ 976), geänderte Fassungen der Vorschriften für Konstruktion und Prüfung von Installationsmaterial (ETZ 596) und Richtlinien für den Aufbau von Drehschaltern und zweipohgen Steck- Vorrichtungen (ETZ 596). Ausführungsbestimmungen zu den Errichtungs- vorschriften bringt EW31. Stromsich erungen. Stromsicheningen. Über Niederspannungssicherungen findet sich eine Veröffentlichung von Dorin (EA 1436) über das »D «-Sicherungssystem. — > Ely (MEW 42) bringt eine Besprechung zum Aufsatz von Paulus »Über den jetzigen Stand der Zuverlässigkeit der Sicherungs-D- Stöpsel«. Höpp (ETZ 536, 765) behandelt Oxydationsversuche an Patronensicherungen für 60 A mit Äußerungen von Klement. — Kraus und Schoof (ETZ 43/1048) erörtern betriebsmäßige Erneuerungen von großen D-Sicherungsstöpseln. Sicherungs- tabletten, die in den Kopf von D- Stöpseln vor der Patrone eingelegt werden und als Vorsiche'rungen oder Patronenschoner wirken sollen, werden im HelE 1438 beschrieben. Unbefugte Eingriffe und deren Folgen in Anschlußsicherungen werden mit Recht als gefährlich hingestellt (EA 214). Hochspannungssicherungen werden nur in EWd 80/996 und HelF 321 erwähnt; außerdem unter der Bezeichnung »Empire« eine Hochspannungssiche- rung in Ein 88/752. Stromsicherungsersatz. Es werden mehrfach automatische Selbstschalter für kleinere Stromstärken als solche hingestellt , und zwar in der Abhandlung von Ely (MEW 291), im EA 830 und EuM A 177, 235. — Ein Selbstauslöser-Druck- kontakt »Artic« wird in den ERw 92/718 beschrieben und ebenso die in Holland üblichen, angeblich die Sicherungen ersetzenden kleinen Selbstschalter in EWd 80/329. Es sollen neuartige Selbstschalter nach EWd 79/484 geringere Unter- haltungskosten verursachen.^ Verbandsvorschriften. Änderungen über Prüfvorschriften für Sicherungen mit geschlossenen Schmelzeinsätzen werden in der ETZ 597 veröffentlicht. Schaltapparate. Hebelschalter, Sterndreieckschalter und Automaten. Schüler (ETZ 343) bringt Mitteilungen über Sterndreieckschalter ohne Einschaltstromstoß, im HelE 1104 werden neue selbsttätige Hörnerschalter beschrieben und in EW211, 221, 226, 237 moderne Schalter und Schutzapparate für Generatoren; einen selbstschließenden Stromunterbrecher behandelt ERw 90/135. Schaltapparate für Höchstspannungen werden eingehend in EJ 245 be- handelt und Höchstspannungsschalter für 110 kV von Stern (AEG 117). — • Entwürfe zu Hochspannungsschaltvorrichtungen werden von Coates (Ein 88/530, 556) und im EJ 245 mitgeteilt. Einen Gefahrenmelder für Transformatoren beschreibt Zipp (MEW 525) und eine neue Speisepunktschutzvorrichtung der BTH s. ERw 90/928. — D. R. Davis (Ein 88/712) bespricht Schaltapparate im allgemeinen. — 63 — ölschalter. Über diese stellt Davies (Ein 88/713; 89/6, 95, 124) ausführ- liche Betrachtungen an. Eine neue Form von Ölschaltern wird in ETZ 1039 er- örtert, eine Abhandlung über selbsttätige Wiedereinschaltvorrichtung für Hoch- spannungsölschalter befindet sich in AEG 45; — ein Prüfungsbericht über Öl- schalter in Baltimore (Hillard, JAI 530 — Mc Neill, JAI 537 -7. ERw 91/246) und ein Bericht über Belastungskontrollen von selbsttätigen Ölschaltern in ETZ 1459. Über Ölschalter in Gleichstromkreisen wird in RGE 12/81 D und über Messungen von Unterbrechungsgeschwindigkeiten bei Ölschaltern von Lon- gue in RGE 11/359 berichtet. Relais. Einige^^ neuzeitliche Überstromrelais beschreibt ein Aufsatz im HelF 212 und ein Überstromrelais der BBC in der ZDI 854. Ein thermisches Relais wird in ETZ 1365 empfohlen, ein Vielfachkontaktrelais für Differential- schutz in EWd 80/1162 und ein einstellbares Zeitrelais in ERw 90/825; ein Zeit- relais zum Schutz el. Anlagen in RGE 12/34 D. — Relais-Prüfeinrichtungen finden sich in EJ 49 und bei Delenk (SZ 666). Erdungseinrichtungen. Sicherungs-, Trenn-, Erdungsschalter für kleinere Transformatorenstationen bis 75 kVA: EJ56; über unzureichenden Schutz durch Erdungsanschlüsse schreibt Alfred Herz (EWd 79/177). Apparatebau. Yogelsang (EuM 253) berichtet über Neuerungen im Apparatebau. — Eine Abhandlung über Schalteinrichtungen in Kraftstationen bringt Goates (Ein 88/782) und neueste Richtlinien für den Bau von Schalt- tinrichtungen Gowie (Ein 88/778). Untersuchungen über Schaltvorgänge, Kontakte usw. Das Ausschalten von Gleichstrom und Wechselstrom bei induktiven Starkstromkreisen bearbeitet Rüdenberg (BSEV 247) an Hand von Untersuchungen und Berechnungen. Untersuchungen an Wechselstromfunkenstrecken mit der Zeitlupe werden in der ETZ 992 wiedergegeben. — Kurzschlußprüfungen mit Stromunterbrechern behandelt die EWd 80/21. Schalt versuche an selbsttätigen Luftschaltern Schälchlin (BSEV 469). — Louis und Sinclair (JAI 267) berichten über Wirkungen starker Ströme insbesondere in mechanischer Hinsicht. — Luft- unterbrechung durch magnetische Blaswirkung bei Gleich- und Wechselstrom wird durch Tritle (JAI 257) abgehandelt, über ähnliche Vorgänge verbreitet sich Höpp (ETZ 186). — Über mechanische und el. Effekte bei großen Span- nungen und Stromstärken berichtet Garrard (JIEE 887 — Ein 88/68 — ERw 90/104). — Die Vorteile des Schoopschen Metallisierungsverfahrens für Kontakt- verbindungen schildert Dagory (RGE 12/146). Kontakte von Überlappungen von Sammelschienen führen Melsom und Booth (JIEE 889) zu Erörterungen. — Insbesondere über Kohlekontaktwiderstände schreibt Holm (ZTP 320, 349). In EA 984 wird über Kontaktverbesserung gesprochen. Betriebsangelegenheiten und Wünsche in bezug auf Schaltapparate. Es verlangt Allen Johnson (EWd 79/125) einfachere Auslöseschalter; in Ein 88/569 wird allgemein der Schutz el. Apparate besprochen und in EWd 80/73 die Überwachung der Stromunterbrecher. J amies on (EWd 79/32) verlangt größere Verläßlichkeit bei der Projektierung von Kraftstationen, in EWd 79/1028 wird größere Aufmerksamkeit bei der Berechnung der automatischen Schalter verlangt und Hoadley (EWd 80/703) beachtet die Verringerung der Instand- haltungskosten von Luftschaltern. Über Öle verbreitet sich Bodman (EWd 79/1271) und Zipp (MEW 430); dasselbe Thema wird in MEW 234, 435, 523 behandelt. Gekapselte Apparate wurden erwähnt in ERw 91/723. — Sammelschienen- konstruktionen in EWd 80/281. — Gekapselte Meßinstrumente in EWd 79/536. Schaltanlagen wurden insbesondere von Probst (AEG 105) dargestellt, und zwar für 100 und 125 kV; ferner die Freiluftschaltanlage »Hauterive« der Entreprises Electriques Fribourgeoises (BSEV 264). — Über auswechselbare Schalteinsätze für 220 kV befindet sich ein Aufsatz in EWd 79/588 und in BBC 119; ein solcher über Einbau von Ölschaltern in Anlagen über 35 kV in BBC 189. — Moderne Hochspannungsschaltfächer behandelt Böhm (EJ 146). — 64 — Verbandssachen. Schirp (ETZ 1237) bringt Anregungen zu einheitlichen Kennfarben von Gleich- und Drehstromleitungen in Schaltanlagen. Überspannung, Überstrom, Erdung, Irrstrom, Korrosion, Korona, Störungen. Von Dr.-Ing. Alfred Fraenckel. Überspannung. Den heutigen Stand der Fragen der Überspannung und des Überspannungsschutzes behandelt ein Vortrag von Biermanns (ETZ 305, 344). Als anzustrebendes Ziel wird die Erhöhung der inneren Sicherheit der Hochspannungsanlagen durch Erhöhung der Isolierfestigkeit der Wicklungen von Transformatoren und Maschinen bis zur Überschlagsspannung der Innen- isolatoren aufgestellt, um die Mehrzahl der Schutzeinrichtungen entbehrlich zu machen. Diese Forderung wird in der anschließenden Besprechung (ETZ 1489, 1513, 1533) von Kade und Rüdenberg als unwirtschaftlich und technisch nicht begründet abgelehnt, um so mehr, als die verschärften Prüfungen nach den REM und RET der Verbandsnormalien (ETZ S 657, 666, 1442) schon eine erhöhte Sicherheit geben. Den Ausführungen über den Schutzwert von Hörnerableitern, Schutzdrosseln, Blitzseil und Nullpunktsdrosseln tritt Schrottke in einem Gegenbericht (ETZ 1425 und SZ 633) entgegen. — Die Überspannungserschei- nungen beim Ausschalten eines Generators mit Transformator im plötzlichen Kurzschluß erläutert W. Petersen (ETZ 1203) im Anschluß an Messungen im Kraftwerk Golpa. Die Abschaltung darf erst erfolgen, nachdem der Kraftfluß des Generators auf den kleinen Betrag des stationären Kurzschlusses abgeklungen ist. Die Ausschaltvorgänge bei induktiven Stromkreisen bei Gleich- und Wechsel- strom behandelt R. Rüdenberg (BSEV 248, 286 — WVS 11/220) graphisch an Hand der Lichtbogencharakteristik. Bei Gleichstrom-Lichtbogenschaltern ist die Unterbrechungsüberspannung unabhängig von den Konstanten des Strom- kreises und vielmehr durch die Differenz der Löschspannung und der Klemmen- spannung gegeben. Die Schalterarbeit liegt je nach der Lichtbogenlänge zwischen dem einfachen und etwa doppelten Betrag der aufgespeicherten magnetischen Energie. Überspannungsfreies Abschalten wird durch Parallelwiderstände zum Lichtbogen oder zur Belastung begünstigt, während eine Verlängerung des Licht- bogens die Überspannung erhöht. Bei W^echselstrom entstehen in jeder Halb- periode Spannungssprünge, die durch die Summe der Zünd- und der Lösch- spannung gegeben sind und nahezu den doppelten Betrag der Klemmenspannungs- amplitude erreichen können. Die Schalterarbeit ist nicht abhängig von der magneti- schen Energie, die an die Stromquelle zurückgegeben wird, sondern von der abzuschaltenden Scheinleistung (Stromamplitude vor und Spannungsamplitude nach dem Abschalten), der Schaltdauer und dem Verhältnis der Lichtbogen- spannung beim vollen Strom zur Zündspannung. Anzustreben ist das Abschalten in einer halben Periode. Parallelwiderstände vermindern auch hier die Spannungs- sprünge und die Schalterarbeit. Bei Ölschaltern bedingen das Verhalten der Lichtbogengase, die Drucksteigerungen und deren Einfluß auf die Bogencharakte- ristik sowie die mit den Drucksteigerungen verknüpften elastischen Schwin- gungen der Ölmasse und des Lichtbogens besondere Beachtung. — Versuche über die Ausgleichsvorgänge beim Abschalten von Induktivitäten von P. Hammer- schmidt (AE 10/431) befassen sich mit dem Einfluß der parallel zur Induktivität liegenden Kapazität auf die Ausgleichsvorgänge, die je nach der Größe dieser Kapazität rein aperiodisch, mit hochfrequenten Schwingungen, gemischt schwingend und nicht schwingend oder rein oszillatorisch verlaufen können, wobei die zweite und dritte Form die höchsten Überspannungen ergeben. — Zur elektrostatischen Beeinflussung von Schwachstromleitungen durch Dreh- strom-HocJispamiungsloitungen liefert E. Nather (EuM 601) einen Beitrag (lurcli graphische Darstellung. — In Anlagen, in denen Asynchrongeneratoren mit Synchrongeneratoren zusammenarbeiten, können nach L u n d (ETZ 1362) beim Abschalten der Synchronmaschine erhebliche Spannungserhöhungen infolge Erregung der Asynchrongeneratoren durch den Ladestrom der Hochspannungs- leitung entstehen, sofern die Eigenfrequenz des Schwingungskreises aus der Leitungskapazität und den Induktivitäten von Transformator und Generator angenähert mit der Frequenz der Drehung des Läufers übereinstimmt. — G. Courvoisier (BSEV 437) zeigt durch Messungen an einem Transformator die Spannungsverteilung an den einzelnen Spulen bei Sprungwellen, die durch Erdschlüsse an einer Freileitung in Abständen von 90 m bis 11 km hergestellt werden. An den ersten Spulen tritt im allgemeinen die höchste Spannung auf, nach dem Innern nimmt sie ab und erhöht sich wieder gegen das Wicklungsende. Mit wachsender Leitungslänge sinkt die Beanspruchung, nur bei einer Länge zeigten sich an fast allen Spulen etwa gleich hohe Spannungen vermutlich infolge Übereinstimmung der Eigenfrequenzen von Leitung und Transformator. Bei verstärkter Isolation der Eingangs- und Endwindungen erhöhen sich alle Bean- spruchungen gegenüber denen bei durchgehend gleicher Isolation. Eine Drossel- spule von 0,5 mH erhöht die Beanspruchungen aller Spulen, eine von 3 mH setzt sie an den Anfangsspulen herab. Besonders wirksam ist" die Schutzwirkung eines Kondensators von 0,01 fiF an jedem Pol. — Weitere Versuchsergebnisse auch mittels der Sprungwellenprüfeinrichtung der RET werden BBC 171 mit- geteilt. Um bei plötzlichen Spannungsänderungen eine lineare Verteilung der Span- nung über die Transformatorwicklung zu erzielen, verteilt J. M. Weed (JAI 14) die Wicklung derart zwischen die Belege eines Kondensators, die mit dem Anfang bzw. Ende der Wicklung verbunden sind, daß jede Windung an der Stelle des Kondensatorfeldes liegt, an der die Spannung herrscht, die der betr. Windung bei linearer Spannungsverteilung zukommt. — Zur Untersuchung der Wirkung von Blitzen auf Leitungen und Apparate hat Steinmetz (EWd 79/470) eine Einrichtung hergestellt, die Ströme bis zu 10000 A bei 120 kV gibt und aus einem Kondensator aus 200 großflächigen Glasplatten besteht, der mit gleichgerichteter Hochspannung geladen wird; obwohl die erzielten Ladungen nur Bruchteile der bei wirklichen Blitzen auftretenden sind, soll der Apparat Holzblöcke und Äste zersplittern. Die Untersuchung der Wirkungsweise von Blitzschutzapparaten soll unerwartete Ergebnisse geliefert haben. — Eine Rundfrage der Kommission für Blitzschutzeinrichtungen der AIEE über die Anwendung von Überspannungs- apparaten hatte gezeigt (EWd 79/376 — s. a. JB 1921/75), daß die weitaus größte Mehrzahl der Betriebe die auf Ventilwirkung beruhenden Aluminiumzellen und Bleisuperoxydschichtableiter bevorzugt, nur wenige Hörnerapparate oder den Fortfall jeder Schutzeinrichtung befürworten. — E. E. F. Creighton (JAI S 99) sucht dieses Ergebnis zu begründen und zeigt, daß der Nachteil der begrenzten Lebensdauer der Aluminiumzellen durch laufende Kontrolle ihres Leistungsfaktors behoben werden kann, dessen Anwachsen über den Wert 0,14 bei gutem Zustand ein Kriterium ergibt, wann der Apparat instand zu setzen ist. Die Alabama Power Co. schreibt die guten Ergebnisse der Abieiter mit Wasserröhrenwiderständen nach Versuchen (EWd 79/838) der Kapazität dieser Röhren zu. Einen Hörnerableiter, der eine empfindliche Einstellung für hoch- frequente Entladungen ermöglicht, ohne bei nassem Wetter bei Betriebsspan- nungen anzusprechen, beschreibt Bennett (EWd 79/1065 — RGE 12/140 D). — J. Slepian (JAI 822) benutzt das Einsetzen der Glimmentladungen der Luft- schichten zwischen ebenen, sich nur in wenigen Punkten berührenden Elektroden von hohem Widerstand für einen ventilartig wirkenden Überspannungsabieiter. — Nach einem Referat von L. Lombardi (Auszug RGE 12/62 D nach Elettro- tecnica 166) über Überspannungsschutz sind mit den Emag-(BMO)-Ableitern günstige Erfahrungen gemacht worden. — Der Hörnerableiter mit Ililfsschalter der SSW nach Schrottke (ETZ 1427) hat einen zweistufigen Widerstand; eine Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 5 — 66 — Stufe ist überbrückt und wird beim Ansprechen des Abieiters durch Öffnen des Hilfsschalters vorgeschaltet. — Über den Glimmschutz der Dr. Paul Meyer A.-G. wird (ETZ 1513) eingehend berichtet. Überstrom. Eine Zusammenstellung der Grundlagen für die Berechnung der-Kurzschlußströme in Drehstromnetzen, für die Erwärmung und mechanische Beanspruchung der Leitungen, die Wahl der Kurzschlußdrosseln und der Schalter- serie gibt Panzerbieter (SZ 436, 592). — Die Kurzschlußdrosseln werden in Amerika häufig im Freien aufgestellt und verlangen dafür eine mechanisch und elektrisch besonders kräftige Bauart. Beschreibung und Ergebnisse der Kurz- schlußprobe unter 2,5 mm Regen in der Minute an einer solchen Drossel gibt A. F. Fang (EWd 79/425). — Der Selektivschutz der SSW von Bauch (SZ 213) ist weiter ausgebildet und vereinfacht worden. Er besitzt für Kurzschlußauslösung nur noch zwei Maximalstromrelais mit unabhängiger Verzögerung in Verbindung mit einem zweipoligen Richtungsrelais, das beim Versagen, d. h. bei kleiner Spannung, den Auslösekreis schließt. Für Erdschlußauslösung wird ebenfalls ein Richtungsrelais verwendet, dessen Spannungsspule von der Nullpunktspan- nung erregt ist. Bei Ringleitungen wird die gegenläufige Zeitstaffelung, bei Doppel- leitungen die Achterschaltung verwendet. Das hierbei benutzte empfindliche Richtungsrelais ist nach W. Skirl (SZ 29) als elektrodynamisches Relais mit Eisenkern gebaut. Bei Drehstrom wirkt der Strom einer Leitung mit der Span- nung der beiden anderen zusammen, die Phasenverdrehung in der Spannungs- spule wird durch die Hummelsche Schaltung erreicht. Der Ausschuß für Schutzeinrichtungen der AIEE hat die Ergebnisse seiner zweiten Umfrage über die verwendeten Systeme bearbeitet und beabsichtigt, durch Zusammenstellung der Erfahrungen eine Vereinheitlichung sowie den Ausbau auf Grund der bewährtesten Systeme zu fördern. In dem ersten Teil des Berichtes ( JAI 839) werden nach einer Klassifikation und Nomenklatur, die vom Normenausschuß angenommen wurde, eine Anzahl Schutzsysteme mit Uber- strom und Richtungsrelais, Differentialstromsysteme für parallele Leitungen, Systeme mit unterteilten Leitern und solche mit Hilfsleitern beschrieben und die in den Betrieben gewonnenen Erfahrungen zusammengestellt. Bei parallelen Leitungen werden vorwiegend Relaiskonstruktionen angestrebt, bei denen ein Spannungswandler vermieden wird; trotz der beschränkten Anwendbarkeit scheinen die Erfahrungen damit gut zu sein. — Den Nachteil des Merz- Price- schen Differentialschutzes, daß er bei Gegenschaltung der sekundären Wick- lungen der Stromwandler infolge Ungleichheiten der Wandler oder durch den Ladestrom der Hilfskabel bei durchgehenden Kurzschlüssen mitunter anspricht, vermeidet das System der BTH (ERw 90/928) dadurch, daß die Auslösespule transformatorisch von dem Strom des Hilfskabels beeinflußt wird. Hierzu dient ein besonderer Hilfstransformator, dessen Fluß durch eine vom Belastungsstrom abhängige Spannung gesättigt wird, so daß bei starken Strömen die Empfind- lichkeit verringert wird. Bei Drehstrom werden durch eine besondere Schaltung in zwei Prüfleitungen Relais für Kurzschlußauslösung, in der dritten ein empfind- liches für Erdschlußauslösung verwendet. — Die Ferranti sehen Schutzsysteme beschreibt Test ard (RGE 11/235). Sie dienen zur Abschaltung von Kabelstrecken beim Erdschluß eines Poles. Das Ferranti-Fieldsystem für Einfachkabel spricht an, wenn die Summe der drei Ströme des Drehstromkabels von Null verschieden ist, und verwendet einen das Kabel umgebenden Eisenkern, den eine die Aus- lösung des Schalters beeinflussende Spule trägt. Das Ferranti-Waterssystem für parallele Kabel benutzt den gleichen Transformator und ein Differential - Induktionsrelais, das von der Differenz des Fehlerstromes beider Kabel erregt, die selektive Abschaltung des erdgeschlossenen Kabels bewirkt. Erdung. Bei der Berechnung des Stromübergangs bei Erdleitungen und Rohr- leitungen führt die übliche Annahme eines bestimmten, der Längeneinheit der Leitungen zukommenden Übergangswiderstandes, wie F. Nöther (WVS I, 3/35) zeigt, schon in dem einfachen Fall, daß der Strom aus einer Einzelelektrode in ein Rohr übertritt, zu Widersprüchen. Er behandelt diese und ähnliche Auf- — 67 — gaben unter Zugrundelegung lediglich des räumlichen Erdwiderstandes und gibt Näherungslösungen für die Behandlung technischer Fragen. — Im Anschluß an die neue Fassung der Leitsätze über Schutzerdungen der Kommission für Erdungen (ETZ 557) bespricht L. Rosenbaum (EJ 268) die verschiedenen Erdungsfragen und weist auf die Verschiedenheit der Ansichten hin, die bezüglich der Schutz- erdung von Holzmasten, des Schutzwertes des Erdseils und der Erdung von Hochspannungsleitungen herrschen. — Die Gesichtspunkte, die für und gegen das Erdungsseil sprechen, untersucht Creighton (JAI 21). Bei Holzmasten soll die Überschlagsfestigkeit der Isolatoren vermindert werden, wodurch alle günstigen Wirkungen aufgehoben werden, so daß das Erdseil zu verwerfen sei. Auch bei Eisenmasten rechtfertigten die Vorzüge den Kostenaufwand im all- gemeinen nicht. Der wesentlichste Vorzug wird in der Verminderung des Erdungs- widerstandes aller Masten gesehen, die bei Verwendung von Lichtbogenerdern das sichere Arbeiten der selektiven Relais erhöht. In der Erörterung wird diesen Schlußfolgerungen zum Teil widersprochen, besonders schätzt Steinmetz (JAI 826) den Schutzwert . gegen atmosphärische Überspannungen höher ein. Wenn auch die rechnungsmäßige Verringerung des Potentiales nur 20 — 40% betrage, so sei die Erhöhung der Sicherheit viel größer, da der verbleibende Rest in vielen Fällen schon unschädlich sei. — Nach einem Bericht von Lombard i (Elettrotecnica 9/172) zeigte sich die Wirksamkeit des Erdseils deutlich bei der Aufzeichnung der Isolatorenschäden an Hochspannungsleitungen. Von zwei in nur 10 m Entfernung voneinander parallel laufenden Leitungen von 60 km Länge, war die eine mit, die andere ohne Erdseil ausgerüstet, und es zeigte sich, daß die Zahl der in 3 Jahren auf der ersten Leitung durchgeschlagenen Isolatoren nur 60% von der auf der zweiten war. — Die Zweckmäßigkeit der Nullpunkts- erdung bei Hochspannungsanlagen und die Frage, ob direkte Erdung oder über Ohmsche oder induktive Widerstände vorzuziehen ist, ist noch immer umstritten (z. B. Köchlin und Ledoux RGE 11/666, 809; 12/322, 685). Dazu kommt, daß die Erscheinungen bei Verwendung der Löschdrosseln nach Petersen u. A. noch weiterer Klärung bedürfen und Berichte über Betriebserfahrungen sich z. T. widersprechen. So berichtet Monath (MEW 341 — E J 105) über durch- weg günstige Erfahrungen, während bei der Tagung der an das Mitteldeutsche 100-kV-Netz angeschlossenen Werke (ETZ 1091) beschlossen wurde, vorerst keine weiteren Spulen anzuschließen und erst weitere Erfahrungen abzuwarten. — Conwell und Evans berichten (JAI 140) über Versuche mit einer Lösch- drossel an einem 26-kV-Netz von insgesamt 100 km Länge. Sie konnten bei genauer Abstimmung, bei Über- und Unter kompensation bis zu 44% Verstim- mung günstige Löschwirkung erzielen, die durch zahlreiche Oszillogramme wiedergegeben wird, anderseits auch bei nur 7% Verstimmung an dem den Erd- schluß herstellenden Schalter einen periodischen Lichtbogen unterhalten, der mit 1,5 bis 2 Per/s erschien. Sie erklären dies durch Schwebungen zwischen den nur wenig voneinander abweichenden Netzfrequenz und Eigenfrequenz des Systems, die ^ Schwebungsperiode nach dem Erlöschen des Erdschlußlichtbogens zur größten Spannung an der kranken Phase und Neuzündung führen, wodurch Überspannungen entstehen. (Praktisch dürften die Vorbedingungen hierfür jedoch wohl selten gegeben sein.) Der von ihnen aufgestellte Vergleich der ver- schiedenen Erdungsarten befürwortet die in Amerika meist gebräuchliche direkte Nullpunktserdung bzw. über kleine Ohmsche Widerstände in Verbindung mit Relais. — Kristen begründet (BOe 45, 51) mit den erwähnten Schwebungs- erscheinungen die Verwendung einer Löschdrossel mit erhöhter Dämpfung durch die Maschinenfabrik Oerlikon. Bei Unterkompensation ist ein Reihen- widerstand, bei Überkompensation ein Parallelwiderstand am wirksamsten. Er hat zugleich den Zweck, die Spannungsverlagerung im stationären Betrieb infolge Netzunsymmetrien zu verkleinern. — F. Nöther behandelt im zweiten Teil seiner Arbeit (ETZ 385) die Frage der Spannungsverlagerung unter Berück- sichtigung der Eisensättigung der Drosselspulen und zeigt, daß bei der Null- punktserdung der spannungsverlagerte Zustand stabil, bei der Polerdung jedoch 5* — 68 — labil ist, solange die Spannungen, für die die Drosseln abgestimmt sind, nicht kleiner als die Betriebsspannung sind, was praktisch stets der Fall ist. Im Anschluß hieran weist R. Wilheim (ETZ 928) auf den wesentlichen Einfluß der Verluste, welche die Spannungsverlagerung verringern. . Bei Kabelnetzen ist nach Schaidt (SBZ 75^/301) die zweckmäßigste Nullpunktserdung die direkte bzw. über kleine Ohmsche Widerstände in Verbindung mit empfindlichen Relais, weil ein Erd- schluß bei einem Kabel stets einen Fehler der Isolation bedeutet und die mög- lichst schnelle Abschaltung verlangt. Auch in England wird nach Edgcumbe (ERw 90/399) die Erdung über Ohmsche Widerstände bevorzugt. — Daß die Löschdrossel in Japan regem Interesse begegnet, zeigen mehrere Arbeiten, über die nach dem JIEE of Japan (RGE 12/62 D, 161 D, 162 D) berichtet wird. Irrstrom, Korrosion. Die zum Schutz von Schwachstromkabeln und Rohr- leitungen gegen die Anfressung durch Irrströme el. Bahnen erforderlichen Maß- nahmen bespricht M. Remauge (JT 141) unter Berücksichtigung der bei der französ. Post- und Telegraphenverwaltung gemachten Erfahrungen. Bewährt haben sich bei der Führung in den Abwässerkanälen die isolierte Verlegung auf Zementstützen, bei Gräben die Verlegung in Sandstein- oder Zementblöcke, bei direkter Verlegung in das Erdreich die häufige Unterbrechung der leitenden Hülle, bei Gas- und Wasserrohren die Einschaltung isolierender Zwischenstücke, anderseits auch die Ableitung des Stromes im Austrittsgebiet mittels der an den Kabelmantel angelöteten Erder, die an Erdplatten in der Nähe der Schienen angeschlossen sind, endlich die Verlegung von Telephonkabeln in gußeiserne Röhren. Besonders wird ein ständiges Zusammenarbeiten der Parteien hinsicht- lich der zu treffenden Maßnahmen befürwortet. Wie wichtig dieses ist, beweist ein sonderbarer Rechtsspruch, über den P. M. Heath (Ein 89/323) berichtet, nach dem die Bahn für Beschädigungen an einem nachträglich in nur 2,5 m Abstand von den Schienen verlegtes Kabel verantwortlich gemacht wurde, da ihr bei Errichtung der Anlage die Bedingung gestellt war, alle Maßnahmen zum Schutz der Schwachstromkabel zu treffen. — Um bei der Speisung von Bahn- leitungen aus getrennten Werken festzustellen, von welchem die Irrströme her- rühren, und die Verantwortlichkeit klarzustellen, überlagern Chappuis und Hubert Deprez (RGE 11/3) dem Bahnstrom eines Werkes den Anodenstrom einer Glühkathodenröhre, in deren Gitterstrom mittels Morseapparats oder Mikrophons Zeichen gegeben werden. Sie werden in den angefressenen Röhren mittels Telephonverstärker nur dann wahrgenommen, wenn sie von dem Werk herrühren, dessen Strom sie überlagert sind. Hierzu bemerkt Gutierres (RGE 11/663), daß die überlagerten Ströme auch durch Induktion aus der Bahnleitung in parallel laufende Rohre übertragen werden, und führt Versuche an, bei denen dies bestätigt wurde. — Als Abschluß früherer Arbeiten (JB 1921/76) gibt das Generalsekretariat des Schweiz. El. Vereins Leitsätze betreffend Schutzmaß- nahmen zur Verminderung der Korrosion an Rohren und Kabeln durch Erdströme el. Bahnen heraus. Die Anwendung der Leitsätze wird in einem Anhang an Bei- spielen erläutert (BSEV 485, 490, 534, 529). — Korrosionserscheinungen an Bleikabeln, die durch eichene Balken verlegt waren und die auf Bleiweißbildung durch die Wirkung der in frischem Eichenholz vorhandenen Essigsäure zurück- geführt werden, beschreibt D unsheath (ERw 90/690). — Einen wertvollen Bei- trag zur Kenntnis der Korrosionserscheinungen enthält der 6. Bericht des Aus- schusses zur Erforschung der Korrosion der engl, metallurg. Gesellschaft (ERw 91/466); er weist auf eine Anzahl von Erscheinungen hin, die sich nicht durch die gewöhnliche elektrolytische Theorie erklären lassen, und erläutert die Rolle, welche die Metallkolloide bei dem Zustandekommen der Korrosion spielen. Korona. Die Ursachen der Drucksteigerung bei der Koronaentladung eines Drahtes in einem Rohr untersucht Fazel (PR 19/157 — RGE 12/136) und findet zwei durch den zeitlichen Anstieg sich unterscheidende Drucksteigerungen; die durch Erwärmung des Drahtes bedingte geht langsam vor sich und der Druck •erreicht in 20 s seinen Grenzwert, bei Gleichstromkorona schon in 1,5 s. Bei Wechselstrom entstehen Druckschwankungen von der doppelten Frequenz des — 69 — Stromes, die sich der durch Erwärmung erzeugten überlagern. Sie entstehen durch einen lonenwind. — Aus (Jem Uberdruck bei der Korgnaentladung berechnet J. K unz (PR 19/165 — RGE 12/58 D) die Beweglichkeit der Ionen. Die daraus berechnete Zeit, in der der Druck seinen Grenzwert erreicht, entspricht annähernd der von Fazel durch Messung gefundenen. — Über Messung der Koronaverluste an einer 140-kV-Leitung von 163 km Länge für 30 Per/s wird nach W. W. Lewis (ETZ 159) berichtet. Die Versuche wurden bis zu 25Ö kV ausgedehnt, sie zeigen den bekannten steilen Anstieg mit der Spannung und eine starke Abhängigkeit von Temperatur und Witterung. — Sehr eingehende Messungen der Korona- verluste wurden an Teilen der 390 km langen Leitung der Big Creek Werke nach Los Angeles im Hinblick auf deren Umschaltung von 150 auf 220 kV ausgeführt (Wood, JAI 471). Sie ergaben eine gute Übereinstimmung mit den bekannten Formeln von Peck, wobei der Einfluß der Temperatur in den »Unregelmäßigkeits- faktor« einbezogen wurde, für den sich eine etwa lineare Temperaturabhängigkeit ergab. — Das Koronavoltmeter von Whitehead ermöglicht eine genaue Be- stimmung der Spannung, bei der die Korona einsetzt, mittels Telephon oder mittels eines empfindlichen Spiegelgalvanometers. Um die Empfindlichkeit zu erhöhen, verstärken J. B. Whitehead und N. Inouye (JAI 1) den Entlade- strom mittels Glühkathodenröhre und untersuchen hierbei die Wellenform der Entladung. Es gelang, den Beginn der Korona mittels tragbaren Na'del- galvanometers und mittels lautsprechenden Telephons zu bestimmen. Störungen. Über eigenartige Störungen an Hochspannungs-Kabelend- verschlüssen, die zur Zerstörung der Porzellandurchführungen führte und deren Ursache in ungenügender (Kriegs-) Ausgußmasse oder in chemischen Verände- rungen der Kabelmasse vermutet wird, berichtet G. Vincenz (MEW 358). IV. Kraftwerke und Verteilungsanlagen. Elektrizitätswirtschaft. Von Ingenieur H. Schonger, Berlin. — Kraftquellen. Einrichtungen des Kraftwerks. Von Oberingenieur Dipl. -Ing. Ludwig Neuber, Berlin. — Ausgeführte Anlagen. Von Oberingenieur Johannes Sessinghaus, Berlin. Elektrizitätswirtschaft. Von Ingenieur H. Schonger^). Allgemeines, Stromversorgung. Deutschland. Die allgemeine Wirtschaftslage ist gekennzeichnet durch Maß- nahmen gegen die zunehmende Kohlenteuerung unter Heranziehung billiger Naturkräfte und sparsamster Energiewirtschaft. — Die Ziele der deutschen Großkraftversorgung schildert R. Tröger (ETZ 260) an Hand eines einheithchen Planes der billigsten Energieerzeugung und Stromversorgung durch Großkraft- werke. Den gleichen Gegenstand behandelt H. Müller (HelF269) unter Hinweis auf die Untersuchungen Siebens (EKB 251 und a. a. 0.) über die Grenzen der wirtschaftlichen Vorteile der Großkraftversorgung von Stein- und Braunkohlen- werken. Über die Zukunft der Energiewirtschaft Deutschlands hat Klingenberg einen eingehenden Bericht ausgearbeitet (EA 843, 857, 879, 889) unter besonderer Berücksichtigung der Steinkohlenvorräte vom Jahre 1914. Eine kritische Be- sprechung dieser Arbeit bringen Thierbach (ETZ 1208) und Rosenbaum (EJ 192). A. Tie ßen bringt eine kartographische Darstellung nach dem »Einheits- liniensystem« über die »Grundlagen zur Bildung von Wirtschafts- und Elektrizitäts- ^) Unter Mitarbeit des Ingenieurs L. Rosenbaum. — 70 — Zonen an Hand der Rohkraftgewinnungsstellen in Deutschland« (MEW 392). — Die »Wasserkraftwirtschaft in Bayern« wird in einer ausführlichen Denkschrift des bayer. Staatsministeriums (vgl. auch ETZF 192) behandelt und die Grund- lagen der Elektrizitätsversorgung in einer Arbeit des statistischen Amtes (EKB 143) wiedergegeben. Neben dem Ausbau des großen Bayern- und Walchenseewerkes wird auch die Ausnutzung der mittleren und kleineren Wasserkräfte und deren Kupplung, wie z. B. die Illersammelschiene (EKB 65, MEW 96) durchgeführt. ' — Die »zukünftige Gestaltung der Elektrizitätswirtschaft Deutschlands« schildert Pütz (ETZ 901), mit besonderer Berücksichtigung der Großwasserkräfte und zu errichtenden 110-kV-Hochspannungsleitungen, namentlich in Baden (vgl. auch ETZ 398). In Mitteldeutschland ist die Stromversorgung des Weser- und Fulda- gebietes (ETZ 127, 926) unter Staatsbeihilfe und der Ausbau des 100-kV-Netzes nach den neuesten Erfahrungen (MEW 556) von großer Bedeutung. Über die Versorgung des Freistaates Mecklenburg- Schwerin berichtet Schirmacher (MEW 40), über das vorbildliche Zusammenwirken der Landwirtschaftskammer und Geno'ssenschaftsverbände der Provinz Sachsen A. Vietze (MEW 21). Von größter wirtschaftlicher Bedeutung ist gegenwärtig die Errichtung des Ostpreußenwerkes (vgl. Dürr EJ 65) unter Ausnutzung der verfügbaren Wasserkräfte (vgl. auch EA 476). Osterreich. Der ständige Mangel an Kohle hat zum raschen Ausbau der Wasserkräfte geführt (Schlosser, MEW 141/178) unter Gründung einer größeren Zahl gemischtwirtschaftlicher Untersuchungen und Förderung der gesetzlichen Maßnahmen durch die Bundesbehörden (0. Kunze, EJ 195). Im letzten Jahre hat die Stadtgemeinde Wien den Bau der Ybbskraftwerke in An- griff genommen und ist unter anderem die Gründung der Niederösterr. Elektri- zitätswirtschaft-A.-G. (Newag) zwecks einheitlicher Versorgung des flachen Landes erfolgt (Straßer, EuM 581). Tschechoslowakei, Jugoslavien. In der Tschechoslowakei ist die Elektrisie- rung nach einem einheitlichen Plane seitens des Staates in Durchführung be- griffen (TRUA 36/136) und die Ausführung größerer Elektrizitätsprojekte, unter ausländischer Beteiligung (E.W.Meyer, EA 1160) geplant. Auch im Königreiche »SHS« ist nach einem Berichte von Sernes (EuM 469) die einheit- liche Elektrizitätsversorgung unter Heranziehung aller verfügbarer Wasserkräfte beabsichtigt. Schweiz, Frankreich. In der Schweiz macht der Ausbau großer Wasser- kraftanlagen rasche Fortschritte (ETZ 476), und sind eingehende statistische Untersuchungen über die Zukunft der Elektrizitätswirtschaft (Strech, ETZ 985) und die Elektrizitätsversorgung des Landes im Falle eintretender Knappheit (BSEV 32) durchgeführt worden. Auch die Frage der Ausfuhr el. Energie findet lebhafte Anteilnahme (vgl. unter Gesetze und Großkraftversorgung). In Frank- reich wird die Elektrizitätsversorgung nach einem einheitlichen Plane durch- geführt; der Ausbau eines ausgedehnten Hochspannungsnetzes (EWd 80/118), das zum Teile aus den Schweizer Wasserkraftanlagen Strom bezieht, ist in Durch- führung begriffen. Italien. In Italien hat die Stromversorgung unter dem Einflüsse der ge- währten Staatsbeihilfe (ETZ 1393) groß ^ Fortschritte gemacht ; es sind im letzten Jahre bedeutende Mittel zur Errichtung neuer Wasserkraftanlagen bewilligt worden. Holland und Kolonien. Zwecks allgemeiner Elektrizitätsversorgung Hollands hat eine ständige Kommission ausführliche Untersuchungen vorgenommen (C. Feldmann ETZ 691), die sich mit den Kosten der Weiterleitung der Energie durch Hochspannungskabel befassen. Zur Elektrisierung von Niederl. -Indien hat der holländische Staat die Ausnutzung der Wasserkräfte energisch in die Hand genommen (ETZ 1460) und hierüber ausführliche jährliche Berichte aus- arbeiten lassen. Nordische Staaten. Auch in den nordischen Staaten zeigt sich eine rege Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft unter Ausnutzung der zahlreichen — 71 — Wasserkräfte des Landes; namentlich in Südschweden (ETZ 1533) und Nor- wegen (ETZ 1192), von wo aus auch Energie nach Dänemark geliefert werden soll. Den Ausbau der staatlichen Anlagen Schwedens und die Verkupplung der Großkraftwerke durch Hochspannungsleitungen schildert Lommel (MEW 547). Auch in Norwegen (ETZ 1095, 1393) ist der Ausbau großer Kraftanlagen, namentlich im Südosten, in rascher Ausführung begriffen (Tröltsch, ETZ 1353). Rußland. Finnland. Die Frage der Elektrisierung Rußlands hat in der Fachpresse zu einem lebhaften Meinungsaustausch geführt (ETZ 390, 893, 1053, 1435). Immerhin können auch unter den jetzigen Verhältnissen einige bemerkens- werte Fortschritte im Ausbau großer Überlandkraftwerke festgestellt (Stein- metz, EWd 80/1155 — MEW 557) und weitere Möghchkeiten in Betracht gezogen werden. Auch in Finnland schreitet gegenwärtig der Ausbau der Wasserkräfte, namenthch am Imatrafalle, rasch vorwärts. (Die Wasserkraft 1922.) Englische Kolonien, Asien, Afrika. In den englischen Kolonien regt sich die Anteilnahme am Ausbau der Naturkräfte zum Zwecke der Elektrizitäts- versorgung. So plant man in Palästina (ETZ 1393) den Ausbau der Wasser- kräfte des Jordans, während die englische Regierung in Südafrika und Neu- seeland energische Maßnahmen zur planmäßigen Ausgestaltung der Wasserkraft- anlagen getroffen hat (ERw 91/260 — Ein 88/584). Auch in Japan wird der Ausbau großer Übertragungsanlagen im gesteigerten Ausmaße durchgeführt, mit reger Unterstützung seitens des Staates (EWd). Amerika. (Vgl. unter Großkraftversorgung und Kupplung von Kraftwerken). Großkraftversorgung, Kupplung von Kraftübertragungsanlagen. Die Frage, inwieweit der Staat die Errichtung und Kupplung von Großkraftwerken durch- führen wird, ist auch in den Verein. Staaten v. A. noch nicht endgültig ge- klärt (EWd 652), doch wird der großzügige Plan zur Errichtung von Kraft- werken mit Höchstleistungen von V2 Mill. kW und Höchstspannungsübertra- gungen für 200000 V (Steinmetz, Murray, GER 72; Goodwin 77) eifrig weiter verfolgt. Neuerdings wird vorgeschlagen (Flood und Imlay, JAI 287), die unwirtschaftlich arbeitenden kleineren Werke stillzulegen und die Großkraft- anlagen nach wirtschaftlichen Grundsätzen weiter auszubauen, welche zur Deckung der Grundbelastung dienen sollen, während die bestehenden Werke zur Spitzendeckung heranzuziehen wären. Gegenwärtig sind, namentlich in Kali- fornien und am Niagara (EWd 933, 951) derartige Anlagen im Ausbau begriffen, wobei Einheiten mit Leistungen bis zu 50000 kW in Verwendung kommen, während in Dampf turbinenwerken solche von 50000 kW erreicht wurden (EWd 79/821, 871). Ähnliche Leistungen sind allerdings auch in Deutschland schon im Goldenbergwerk zur Verwendung gelangt. Die Kupplung von Großkraft- anlagen durch Hochspannungsleitungen macht auch in Europa, namentlich in der Schweiz und Frankreich (MEW 554) rasche Fortschritte, desgl. in den nordischen Staaten (MEW 547), unter staatlicher Beihilfe (vgl. auch unter All- gemeines). Technische und wirtschaftliche Maßnahmen behufs sparsamer Energiewirtschaft. Die Frage der Verwertung der Abwärme in Kraftwerken hat in allen Ländern, namentlich aber in den kohlenarmen, eine erhöhte Aufmerksamkeit in Anspruch genommen. So berichtet Nurscheler (Schwerin) über wirtschaftliche Unter- suchungen in einem Fernkraftwerk (EuM 283), während Scharf (EKB 160) die Verwendung von Zwischendampf für Heizzwecke empfiehlt. Über die Abwärmewirtschaft in Elektrizitätswerken für Heizzwecke macht de Grahl (MEW 494) Vorschläge und über die Verbindung von Wärmekraft und Trocken- anlagen bei der Briketterzeugung nach Kruse (MEW 201); ferner über Luft- heizung unter Verwertung der Abwärme von el. Generatoren (BSEV 269) in der Schweiz. Auch in England und Amerika ist die Frage der Abwärmeverwertung in Sondertagungen zur Besprechung gelangt. So empfehlen C. J. Haden und Whyshall (Ein 88/94) die Abwärme des Kühlwassers für Pflanzenkulturen zu verwerten, wogegen Sayers u. a. vorschlagen, kleine und unwirtschaftlich — 72 — arbeitende Werke aufzulassen und lediglich für Heizzwecke zwecks gegen- seitiger Ausnilfe zu verwenden. Auch Perry (EWd 80/115) empfiehlt, kleinere Werke nur als Hilfsanlagen zu verwenden oder zum großen Teile stillzulegen. In vielen Fällen erscheint der Ersatz von Dampfmaschinenbetrieben durch Elektromotoren wirtschaftlich geboten (Boje EKB 263). So berichtet Rheineck (MEW44) über Ersatz von Dampf- durch el. Betrieb in einem Schlachthofe, an anderer Stelle (MEW 227) werden über Vergleichsversuche zwischen Dampf- und el. Betrieb in einer Molkerei in Pommern Mitteilungen gebracht. Von größter Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit von Kraftübertragungs- anlagen ist die Lösung der technisch-wirtschaftlichen Probleme des Transfor- matorenbetriebes in Überlandwerken (Zipp, MEW 511); ebenso wichtig er- scheinen die normalen Bedingungen für den Anschluß von Motoren an öffent- liche EWe (ETZ 450, 700). Die wirtschaftliche Bedeutung des Ersatzes ver- alteter Transformatoren durch moderne Einheiten mit geringen Eisenverlusten behandelt Curtis (EWd 80/1329). Sparmaßnahmen. Tarife. Stromabsatz. Deutschland. Die Maßnahmen des Reichskommissars vom Jahre 1917 für die Kohlenverteilung zur Verringerung des Verbrauchs bespricht Baurat Soberski (ETZ 749), deren Aufhebung infolge des Kohlenmangels noch nicht geboten erscheint. Mit 27. Mai 1922 sind neue gesetzliche Bestimmungen über die Regelung des Elektrizitätsverbrauches durch die Kohlenwirtschaftsstelle (ETZ 882, 1191 — EKB 189) in Kraft getreten, nach welchen die Einschränkungs- bestimmungen in veränderter Form bestehen bleiben. Als Mittel zur Hebung der Brennstoffnot empfiehlt R. Bosselmann (EKB 181) die Umwandlung kleiner, unwirtschafthch arbeitender Werke in Unterstationen (weitere Sparmaßnahmen vgl. unter Tarife und sparsame Energiewirtschaft). Ausland. Auch in Italien, Frankreich, der Schweiz und anderen Ländern sind Einschränkungen und Sparmaßnahmen für den el. Verbrauch (ETZ 511) erfolgt. Insbesondere in Italien (ETZ 97) trat infolge der Trockenheit des Sommers 1920/21 Knappheit der Elektrizitätsversorgung von Wasserkraftanlagen ein. Immerhin ist zu bemerken, daß in Italien zufolge des Gesetzes zur Förderung des Ausbaues der Wasserkräfte unter Beihilfe des Staates, namentlich für land- wirtschaftliche Zwecke, beim Ausbau der Wasserkraftanlagen große Fortschritte (TuW 337) desgl. in Österreich (MEW 121) erzielt wurden. Auch in der Schweiz hat man die Frage der Energieausfuhr von Wasserkraftanlagen in einer auch die Interessen der Inlandsindustrie berücksichtigenden Form zu lösen gesucht (BSEV 300, 315, 418, 479, 518, 560); eine Reihe von Ausfuhrbewilligungen sind zu diesem Zwecke vom Bundesrate erteilt worden. In England findet die einheitliche Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft unter dem Einflüsse des neuen Elektr.-Gesetzes (Siegel, ETZ 1410) statt, wonach die Tätigkeit der Elektrizitätskommissare auch auf die Finanzierung neuer Anlagen und Zwangserwerbung alter Werke ausgedehnt wurde. Auch in Süd- afrika (ETZ 1367) und Neuseeland (Ein 88/584) ist die enghsche Regierung bestrebt, unter dem Einflüsse der neuen Gesetze und Kommissare eine planmäßige Ausgestaltung der Elektrizitätsversorgung zu ermöglichen. Eine gesetzliche Regelung der Elektrizitätsversorgung ist auch in Norwegen (ETZ 1071, 1095) in Durchführung begriffen, ebenfalls unter Schaffung von Elektrizitätsbezirken. In Polen ist duich das Gesetz vom 20. März 1922 (ETZ 1295) der Genehmigungs- zwang für öffentliche Stromversorgungsanlagen ausgesprochen worden. In mehreren Staaten (vgl. auch unter Tarife) unterliegt die Festsetzung der Höchstpreise in den Konzessionsbedingungen, namentlich von Wasserkraft- anlagen (in Frankreich, EKB 75) der staatlichen Regelung. Tarife, wirtschaftliehe Maßnahmen zur Hebung und Verbesserung des Strom- absatzes. Eine Frage von größter wirtschaftlicher Bedeutung für die Werks- — 73 — l)etriebe bildet die rasche Anpassung der Strompreise und Tarife an die Kolilenpreise. Über diesen Gegenstand berichtet L. Rosenbaum (ETZ 212) an Hand (ier Betriebsergebnisse der Statistik der VEW und sucht an Hand der sprunghaften Änderung der l^rennmaterialkosten die Unzweckmäßigkeit der Kohlenklausel darzulegen. Es wird auch auf die zunehmende Verwendung des »Einheitstarifs für Licht und Kraft« hingewiesen und die Grundlagen der modernen Tarif bildung erörtert. In einer Besprechung der Siege Ischen Arbeit von Ernst (EuM 161) über »zeitgemäße Strompreispolitik« sowie in einem Vortrage über Tarif bildung beim Stromverkauf tritt Egg er (EuM 500) für die Einführung einer besonderen Lohnklausel ein. — R. Mathy (MEW 126) zeigt an Hand einer graphischen Darstellung über »die Kohlenpreise als Maßstab für die Strom- preise«, daß diese infolge der unzeitgemäßen Abschreibungen nicht für die jährlichen Unkosten und Kapitalausgaben als Grundlage dienen können. Den Einfluß der Geldentwertung auf die Selbstkosten und Preise des el. Stromes mit Bezug auf die Abschreibungen der Werke behandelt auch Wunder (MEW 365). Über den Einfluß der Teuerung auf die Gestehungskosten der Strom- erzeugung in einem Stein-, Braunkohlen- und Wasserkraftwerk und deren Wett- bewerbsfähigkeit berichtet Kühnert (ETZ 437). Die Grundlagen der Selbst- kostenermittlung und RentabiHtät von Dampf- und Wasserkraftanlagen be- handelt L. Meyer heim (EJ 37, 66). Über die Bestimmung der Selbstkosten und des Kohlenverbrauches auf Grund der Leerlaufsverluste bei verschiedener Benutzungsdauer berichtet 0. Rösing (MEW 569) über Verteilung der Gesamt- ausgaben auf Groß- und Kleinbahnen Berndt (MEW 573). Auch in den anderen Staaten hat die Tariffrage eine erhöhte Bedeutung erlangt. So empfiehlt M. Koechlin (RGE 11/623) an Stelle der Kohlenklausel den »Wirtschaftsindex« mit Berücksichtigung der Löhne einzuführen. Dagegen befürwortet Jappont (RGE 11/484) für kleine Industrieabnehmer die Einführung des Gebührentarifs, je nach der Art der Betriebskraft und Größe des Werkes verschieden abgestuft. — A. Dow (EWd 80/815) schlägt die Verwendung zweier Tarif formen vor, einen reinen Zählertarif für kleine und einen Grundgebührentarif (Höchst- verbrauchtarif) namentlich für große Abnehmer. — J. F. Gi lehr ist (EWd 80/995) tritt für ein Rechenverfahren ein, welches das veränderliche Verhältnis von festen und veränderlichen Betriebskosten berücksichtigt, ein Verfahren, das bei der Commonwealth Edison Co. (Chicago) eingeführt worden ist. Verbesserung des Leistungsfaktors. Eine erhöhte Aufmerksamkeit ist auch den technischen und tarifarischen Maßnahmen zur Verbesserung des Leistungs- faktors zugewendet worden. So wird in einer Reihe von Aufsätzen (BBC 212 u. ff.) das Wesen der Phasenverschiebung und ihre Bekämpfung in Wechselstromnetzen, ausführhch behandelt. — R. Wichmann bespricht (ETZ 271) den Einfluß des Leistungsfaktors auf den Strompreis, mit Rücksicht auf das veränderliche Verhältnis der festen und veränderlichen Betriebskosten in EW. Ein Verfahren zur Berücksichtigung der Phasenverschiebung bei der Stromverrechnung gibt 0. Schmidt (MEW 357) an. Über die Verbesserung des Leistungsfaktors durch Blindstrommaschinen, insbesondere in Mittelspannungsnetzen, berichtet R. Trö- ger (MEW 23). Auch G. Kapp (Engg. 1. bis 15. XII. 1922) hat diese Frage aus- führhch behandelt. Im Gegensatz zur enghschen Praxis empfehlen Doran, Hodhum und Fryer (EWd Bd 79) das kVA an Stelle des cos (p zur Grundlage beim Blindstromverbrauch (Tarifklausel) zu benutzen. Zur Verbesserung des Leistungsfaktors schlägt Misserey (RGE 11/497) die Verwendung statischer Kondensatoren vor. — C. de Weese weist auf die erhöhten Kosten der Leitungs- anlage bei schlechtem cos cp hin (EWd 80/980); W. J. Greene tritt namentlich für ländliche Stromabnehmer mit hohen Leitungskosten für eine getrennte Berechnung der festen Jahresgebühren ein, wogegen G. E. Miller (EWd 80/326) für außen liegende Stromabnehmer und bei Wiederverkäufern empfiehlt, um die Zähler und Transformatoren auf Kosten der Abnehmer aufzustellen. Stromabsatz, Werbetätigkeit. Die zunehmende Verbreitung der »Elektrizi- tät im Hause« wird, namentlich in Amerika, durch eine wirksame Propaganda — 74 — unterstützt. So berichtet J. E. North (EWd über eine ständige Werbe- ausstellung in drei Musterhäusern in Cleveland ; an anderer Stelle (EWd 80/1000) wird auf die zunehmende Verwendung el. betriebener Kühlanlagen im Haus- halte hingewiesen. Auch in England wird der Verbreitung der Elektrizität im Hause große Beachtung zugewendet, namentlich für Kochzwecke (Ein 88/789), und wurden beispielsweise in Grimsby durch Einführung eines billigen Gebühren- tarifs günstige Ergebnisse erzielt. Auch für landwirtschaftliche Zwecke wird, namentlich in Amerika, eine rege Werbetätigkeit entfaltet; hier sind ebenfalls zweckentsprechende Gebührentarife in Einführung begriffen (EWd 80/1279). In Deutschland hat sich der landwirtschaftliche und gewerbliche Aufklärungs- und Werbefilm der Vereinigung der EW (MEW 317) von großem Nutzen erwiesen, auch für die Elektrizitätsverwertung im Haushalte. Verwaltung und Yersicherungsf ragen, Rechtsschutz etc. (Brände). Einen Bericht über das gemischtwirtschaftliche Zwillingsunternehmen als Gesellschafts- form der städtischen Werke Berlins hat B. Thierbach gegeben (ETZ 1290). Über das Abschreibungskonto und dessen Berechnung in Elektrizitäts- werken ist ein wertvoller Beitrag (MEW 580) erschienen. An Stelle der unsicheren Markabschreibungen empfiehlt R. Haas (ETZ 212) die Erneuerung in Sach- werten. Über Maßnahmen des Märkischen Elektrizitätswerkes zur Kapital- beschaffung wird an anderer Stelle berichtet (MEW 587). Über die Ersatzpflicht für die durch elektrischen Strom verursachten Betriebs- und Feuerschäden hat A. Herzog (ETZ 1364) an Hand der Kurzschlußklausel einen Beitrag geliefert. Über Brand- und Betriebsschäden in el. Anlagen siehe auch Henne (MEW 1921/477). Ein eingehender Bericht über el. Brandschäden in V. S.Amerika bringt R. Trautschild (EWd 80/319); und die Maßnahmen zur Bekämpfung derselben vgl. auch EuMA. Über Stromdiebstähle und deren rechtliche Bekämpfung berichtet Schwag- maier (MEW 302), über Kletterschutz an Leitungsmasten Alvensleben (MEW 502). Kraftquellen und deren Verwendung. Von Dipl.-Ing. Ludwig Neuber. Windkraft. Nach den wissenschaftlichen Untersuchungen von Li Cour, der nur eine Ausnutzungsmöglichkeit der Windkraft mit 30% errechnete, eine Ziffer, die Pfleiderer schon wesentlich höher angibt, ist es jetzt Schittke (E J 45 — ETZ 282) gelungen, eine Versuchsmaschine von 1,5 kW zu bauen, die durch die Verwendung von Kugellagern und durch geeignete Flügelbildung sowie ver- ringerten Mastenquerschnitt einen bisher noch nicht erreichten Wirkungsgrad erzielt. Nach seinen Angaben wird die Maschine den zu stellenden Forderungen nach höchster Energieausnutzung, guter Regulierbarkeit nach Windstärke und Richtung, Sturmsicherheit und leichten Gang bei schwachen Winden, im weite- sten Maße gerecht, wenn auch die von ihm aufgestellten Leistungstabellen für Motoren bis zu 100 m Flügeldurchmesser vorläufig nur theoretisch erscheinen. — Um den el. Schwierigkeiten zu begegnen, die größtmögliche el. Arbeit unmittelbar dem Netz bei konstanter Spannung zuzuführen und nur den Überschuß auf Batterie zu laden, bzw. die fehlende Energie aus dieser zu decken, schlägt Bossel- mann (EKB 261) ein neues Regelverfahren unter Verwendung einer normalen Compounddynamo mit Zusatzaggregat vor. — Die Wichtigkeit kleiner ländlicher Gleichstromzentralen betont Grempe (EA 1384, 1396). Gegen seine Vorschläge wendet sich aber Metz (EA 1563) der die unmittelbare Wasserversorgung als besonders günstig bezeichnet, da die Förderung schon bei 1 bis 2 m/s Wind- geschwindigkeit beginnt, die Stromerzeugung aber erst bei etwa 3 m/s. Für den Drehstrombetrieb kommt der Windmotor nur in Parallelarbeit zur Unter- stützung eines bereits bestehenden Netzes in Frage, weil man einen taktgebenden Synchrongenerator benötigt. — Herzog (ETZ 961) behandelt den Betrieb mit — 75 — Asynchi'ongenerator und dio wirtschaftlichen Leistungsverhältnisse zwischen Windkraftgonerator, Taktgeber und Netz. Wasserkraft. Spink (ERw 91/424) behandelt in seinem Vortrag vor der British Association die allgemeine geographische Lage der Hauptwasserkräfte und ihre Ausnutzungsmöglichkeit. — Eine neuere amerikanische Untersuchung (ETZ 622) schätzt die Wasserkräfte der Erde auf 323 • W kW, wovon Nord- amerika die größten ausgebauten Leistungen besitzt, während relativ Europa am günstigsten abschneidet (ETZ 1096). Ganz zurück sind noch Afrika und Austra- lien. — Von den amerikanischen ausgebauten Wasserkräften ist der weitaus größte Teil in öffentlichem Betrieb (EWd 79/531). — Die Schwierigkeit, daß bei Wasserkräften Erzeugungsstelle und Verbrauchsschwerpunkt weit auseinander liegen können, gibt Bauhan (GER 365) Gelegenheit zu seinen interessanten Untersuchungen mit besonderer Berücksichtigung der amerikanischen Verhält- nisse. — Für Deutschland ist nach Soldan (ZDI 413, 441, 471) eine restlose Ausnutzung nur möglich durch Regulierung des stark schwankenden Abflusses der Flüsse und durch Parallelarbeiten mit Wärmekraftwerken. Die Talsperren schaffen an Ort und Stelle eine wertvolle Kraft und regeln darüber hinaus im günstigen Sinne den Zufluß für die unterhalb liegenden Werke. — Die Notwendig- keit sorgsamer Projektierung und die wirtschaftlichste Ausnutzung bespricht Taylor (ERw 91/819), während Bosselmann (EKB 157) Vorschläge für die Ausnutzung kleiner Wasserkräfte unter Fortfall aller nicht unbedingt notwendigen Apparate macht, die Rein dl (EKB 237) unter Berücksichtigung der Spannungs- regelung ergänzt. Vom Standpunkt des englischen Außenhandels beleuchtet Wardale (ERw 91/259) den Einfluß des Ausbaues der Wasserkräfte auf die Verschiebung der Industrie. Viele Länder wie Schweden, Indien, Neuseeland sind durch Ausbau ihrer Wasserkräfte im Verein mit ihren sonstigen Boden- schätzen in der Lage, eine eigene Industrie zu gründen und sich von den auf Kohle abgestellten Industrieländern freizumachen. Er glaubt aber, daß aus klimatischen Gründen eine wesentliche Umschichtung vorläufig nicht eintreten wird. Eine allgemeine französische Betrachtung liegt vor (RGE 12/62 D). Dreyer (EJ 145 — ETZ 44) gibt eine historische Übersicht über die Ent- wicklung der bayerischen Wasserkräfte mit Angaben über die Leistungen der zurzeit im Ausbau befindlichen. Seine Ausführungen w^erden wesentlich ergänzt durch den Vortrag von Schwenk (EKB 201) mit eingehenden Beschreibungen neuer Anlagen in Bayern und Thüringen. — Die Rhein-Wasserkräfte behandeln Haas (EKB 134) und ein weiterer Aufsatz (EA 968), sowie Kupferschmid (ETZ 1483), welcher fordert, daß das wenige, was hier der Friedensvertrag von Versailles uns gelassen hat, nicht noch durch behördliche Maßnahmen gehemmt werden sollte. Die allgemeinwirtschaftlichen Gesichtspunkte stellt H. Müller (EA 534) seiner Betrachtung der Untermain-Wasserkräfte voran. — Ausführ- liche Arbeiten liegen über die schlesischen Verhältnisse von Seifert (MEW 185) und über oberschwäbische Wasserkräfte (EA 1236) vor. Die Schwierigkeiten der Ausnutzung der österreichischen Flüsse, die bisher nur mit etwa 8,8% der verfügbaren Leistung ausgebaut sind, und die Notwendigkeit, mit Rücksicht auf Einfuhrersparnisse an diese Aufgabe heranzugehen, betont Schlosser (MEW 141/178). Abgesehen von den Bundesbahnen wirkt hier die staatliche Gesetz- gebung auf die Privatindustrie hemmend. Besonders zurück sind noch die Ar- beiten in Steiermark (ETZ 126) und in Kärnten (MEW 478 — EuM 385). Bei der geringfügigen Kohlenproduktion liegt aber hier der Schwerpunkt für die Entwicklung Österreichs (EA 803). — Von allen europäischen Staaten geht am großzügigsten, dank einer ausgezeichneten Gesetzgebung, Italien vor. Genaues statistisches Material über die verfügbaren und ausgebauten Leistungen, für die bisher Unterlagen fehlten, gibt Wieder (ETZ 320). — Um bei der geringen Eigenerzeugung von nur etwa 2,5 • 10^ t Braunkohle die Einfuhr englischer und amerikanischer Kohle herabzusetzen, werden Staatszuschüsse für den Ausbau der Wasserkräfte gewährt. Die Folgen zeigen sich darin, daß im Jahre 1921 54 Werke und 17 Stauanlagen im Bau waren (ETZ 1393). — In der Schweiz — 76 — befaßt sich das Amt für Wasserwirtschaft mit der ReguUerung der Seen und Flüsse, die sowohl für die Energieerzeugung als auch für die Schiffahrt und Bodenverbesserung notwendig erscheint. Schwierigkeiten bereiten hier die stark schwankenden Abflußverhältnisse der Gebirgsflüsse (SBZ 80/213, 225). Über Finnland liegt ein kurzer Bericht vor (EA 1194). In England ist das Water Power Committee zur Untersuchung der einschlä- gigen Fragen für das gesamte britische Weltreich gebildet worden. Trotz der großen kanadischen Anlagen sind insgesamt nur 5% der verfügbaren Kräfte nutz- bar gemacht (ETZ 260). — Die indischen Verhältnisse behandelt Arnhall (Ein 88/237), worüber ausführliches statistisches Material vorliegt (EuM 261). — Die Cowlyd-Talsperre in Wales ist fertiggestellt (ERw 91/443). — Die Entwick- lungsmöglichkeit in Schottland (JIEE 902) und die Fortschritte in Kanada (EWd 79/876) werden behandelt. — Ungeheuer sind die Zukunftsmöglichkeiten in Nordamerika, doch ist nach Beckett (GER 141) der Ausbau eine Geldfrage, da außerordentliche Mittel hierzu erforderlich werden. Die schwierigen geo- graphischen Verhältnisse verteuern und verhindern die Nutzbarmachung, weil die Hauptkräfte in unwirtlichen Gegenden liegen. Dies betont Hoyt (EWd 80/811) in seiner Arbeit über den Snake- River, für den noch eingehende Erhebun- gen erforderlich sind, sowie Dwight (EWd 80/215) in einer Besprechung über Colorado. Letzterer bringt Abbildungen über die hier häufig benutzten hölzernen Kanäle. — Markwart (GER 135) untersucht die zukünftigen Energieverhältnisse Kahforniens, gibt aber wegen der Entlegenheit der Wasserkräfte vorläufig noch den Dampfkraftwerken den Vorzug. Immerhin hängt von dem Ausbau die Entwicklung des Landes ab (GER 134). Von der Möglichkeit, aus den Gefällen der Wasserversorgung el. Energie als Nebenprodukt zu gewinnen, ist in ver- schiedenen Städten mit Erfolg Gebrauch gemacht worden; so werden in Boston jährlich 16 • 10^ kWh derartiger Abfallkraft im Lichtnetz ausgenutzt (EKB 5). Im Versuchsstadium befinden sich noch die Gezeitenkraftwerke. Hier geht Frankreich dank der günstigen Verhältnisse an seiner Westküste bahnbrechend vor. Es hat jetzt einen Gesetzentwurf über die Errichtung zweier Versuchs- werke eingebracht, die miteinander parallel arbeitend die Stadt Brest mit Hoch- spannung versorgen sollen (RGE 12/118). Die jährliche Erzeugung der mit Pumpen arbeitenden Anlagen wird auf 11 -10^ kWh berechnet. Die wenig ermutigenden Arbeiten von Claude veranlassen Defour (RGE 11/313; 12/673), die Möglichkeit zu untersuchen, Ebbe und Flut unter Fortfall von Pumpen auszunutzen, wobei er Parallelarbeit mit einer Wärmezentrale vorschlägt. Er weist nach, daß hierdurch nicht nur während eines Gezeitenwechsels, sondern auch im Jahresdurchschnitt eine ziemlich gleichmäßige Leistung erzielt werden kann. Ein mit zwei Becken arbeitendes Projekt einer Anlage in Rotheneuf mit einer mittleren Leistung von 4000 kW beschreibt Mattern (ETZ 1317), wobei er auf den Zusammenschluß mit Flußkraftwerken hinweist. — Das englische Projekt des Severn liegt noch in weiter Ferne. Die Schwankungen des Gefälles zwischen 9 m und 0,42 m sind mit dem 21 fachen Betrag größer, als es die neuesten Tur- binen, die nur 5 fache Unterschiede ausnutzen können, gestatten (EKB 155). — In Deutschland steht Simonsen (ZDI 1077) auf dem Standpunkt, daß nur die Ausnutzung eines künstlich erzeugten Gefälles mit zwei Becken, in deren Tren- nungsdamm die Turbinen einzubauen sind, eine Ausbaumöglichkeit gibt. Wegen der hohen Anlagekosten sind derartige Werke aber bei uns vorläufig unwirtschaft- lich. — Für das bekannte Projekt in Wilhelmshaven empfiehlt Schonger (MEW 286) den Aquapulsor, dessen Arbeitsweise er eingehend schildert. Für ihn sprechen die bessere Anpassungsfähigkeit an die Gefällschwankungen, die geringeren Betriebskosten und der hohe Wirkungsgrad, gegen ihn aber die sehr großen Abmessungen. Brennstoff. Eine umfassende Arbeit über die Entstehung, Eigenarten, Zusammensetzungen und Heizwerte der verschiedenen deutschen Brennstoffe veröff enthebt Mar teil (EW 41 — EU 83, 135). Bemerkenswert ist, daß er unter gew^issen Voraussetzungen dem Torf auch für die Krafterzeugung im großen — 77 — eine erhebliche Bedeutung beimißt und seine Vernachlässigung- nur auf die Frachtfrage zurückführt. Von entscheidendem Einfluß ist der Aschegehalt, der bis zu 50% gehen kann, über 25% aber eine Verwendbarkeit ausschließt. Der Wassergehalt kann durch künstliche Trocknung (Darrtorf) oder durch Pressen (Preßtorf) herabgesetzt werden. Die günstigen Versuchsergebnisse der Schwedischen Eisenbahn mit einer Güterzuglokomotive und Hollands mit Dampfkesselbetrieb beweisen, daß bei einem ausreichend langen und hohen Feuerungsraum Wirkungsgrade bis zu 80% erzielt werden können. Eingehende Betriebserfahrungen mit einem für Torffeuerung eingerichteten Kessel von 400 m2 gibt Moritz (MEW 225). Wenn auch der zunächst verwendete Treppen- rost und die Abführung der Schlacke Schwierigkeiten bereitete, so wurde später ein Wirkungsgrad von 79,9% und ein Brennstoffverbrauch von 1,8 bis 2,4 kg/kWh erzielt. Für Braunkohle bietet der Unterschubrost die günstigste Verbrennungs- art. In Amerika wurde die Schwierigkeit, den untergeschobenen Brennstoff schnell zur Entflammung zu bringen, einwandfrei gelöst und zufriedenstellende Wirkungsgrade erzielt (EWd 80/380). — Kershaw (EWd 80/1317) untersucht •die wirtschaftlichste Ausnutzung der Rohkohle. Eine besondere Sorge ist für jedes EW die Wiederverwertung der in den Herdrückständen enthaltenen brennbaren Substanz. Das EW Mannheim hat hierüber nach Schraeder (MEW 87) eingehende Versuche angestellt, die damit begannen, die ungeschiedene Schlacke mit Nußkohle gemischt wieder zu ver- feuern. Diese Versuche sind fehlgeschlagen. Die weiteren Betriebserfahrungen mit Separatoren werden mitgeteilt, lassen aber endgültige Schlüsse noch nicht zu. Auf jeden Fall ist aber der günstigste Wirkuitgsgrad mit weitgehender Verbren- nung der wirtschaftlichere Weg, und einer Scheidung mit anschließender Wieder- verbrennung vorzuziehen. Eine umfassende Übersicht über die Zurückgewin- nung von Koks und Kohle aus Asche nach dem trockenmagnetischen und nach dem kombinierten Verfahren liegt vor (MEW 255). Erwähnt seien hier die er- folgreichen Versuche des EW Kiel, Koksgrus, Lokomotivlösche und anderen Abfall unter Zusatz von Leuchtgas zu verfeuern, worüber Wilde (MEW 370) berichtet, während Bastian (EWd 79/373) die Feuerungseinrichtungen zur Verbrennung von Sägemehl und anderen Abfällen beschreibt, die wegen der eigenartigen zwischen festem und gasförmigem Brennstoff liegenden Substanz besondere Maßnahmen erfordern, um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen. Die für Großstädte wichtige Frage der zur Energieerzeugung verwendeten Müll- verbrennung ist noch nicht einwandfrei gelöst. Der Kaskadenrost hat sich bei günstigem Wirkungsgrad bisher am besten bewährt (EA 1433, 1441). — Für die Kohlenwirtschaft sind in Amerika Versuche im Gange, die Kohlenschlüsse nach der Güte der Kohle zu tätigen, wobei für den jeweiligen Verwendungszweck eine Normalkohle geschaffen wird und die Preisbemessung nach Aschegehalt und Heiz- wert erfolgt. Die Auswahl des vorteilhaftesten Angebots wird dem Käufer er- leichtert und auch minderwertige Kohle findet bei entsprechend billigerem Preis Absatz. Die Lieferanten fühlen sich allerdings durch diese Regelung be- nachteiligt (EKB 83). Diejenige Verbrennungsart, die der theoretisch möglichen am allernächsten kommt, ist die Verfeuerung der Staubkohle. Nachdem die deutschen Anfänge der 90er Jahre fast in Vergessenheit geraten waren, hat Amerika dieses Gebiet ■ausgestaltet. Die technischen Schwierigkeiten, die behoben werden müssen, schildern Müller (EKB 225), Frion (RGE 11/27 D), sowie ein weiterer französi- scher Aufsatz (RGE 12/136 D). Die Nachteile der teuren Einrichtung und der Explosionsgefahr werden durch die Vorteile des geringeren Brennstoffverbrauchs, des höheren Wirkungsgrades, der schnelleren Betriebsbereitschaft und der Mög- lichkeit, minderwertige Kohle zu verfeuern, aufgewogen. Im Notfalle kann als Reserve auch Öl verwendet werden. Die Gründe, die zu dieser Verbrennungsart ■auch in EWen führen, erörtert Scheffler (EWd 79/1073) und ein weiterer -amerikanischer Aufsatz (EWd 80/242). Eingehende Versuche haben einen Kesselwirkungsgrad von über 89% ergeben (EWd 80/27). — Powell (EWd 79/273) — 78 — weist nach, daß der hohe Grad von Trockenheit und Feinheit, den man bisher für nötig hielt, nicht erforderlich ist. Seine Ausführungen ergänzt Harding (EWd 79/433). Letzterer empfiehlt die Zermahlung von Anthrazit, die sich als äußerst wirtschaftlich gezeigt hat, wenn auch die Aufbereitung und der hohe Asche- gchalt zunächst Schwierigkeiten boten (ETZ 589). Um die Staubfeuerung auch für kleinere Anlagen zu verwenden, was sonst an den hohen Einrichtungskosten scheiterte, ist in Amerika eine billigere Aufbereitungsanlage durchgebildet worden (ETZ 1214). Die Verwendungsmöglichkeit der Stäubkohle in Verbindung mit der Erzeugung hochüberhitzten und hochgespannten Dampfes bespricht Scheffler (EWd 80/80). — Auf letzteres Gebiet geht Schulte (ETZ 45) anlässig der Tagung des VDI ein. Auch Kemp (Ein 88/774) bespricht ausführlich die neuesten Versuche, durch Erhöhung des Dampfdruckes und der Überhitzung die Wärmewirtschaft zu verbessern. Unter besonders günstigen Umständen lassen sich die natürlichen warmen Quellen für die Energieerzeugung heranziehen. So errechnet man für eine Anlage in Algier eine Leistung von 19000 kW (HelF 22). — E. Dubois und G. Müller (ZDI 821) geben eingehende Betriebserfahrungen über eine mit 68,7% Wirkungs- grad arbeitende Versuchsanlage zur Vergasung rheinischer Rohkohle, während Gwosdz (EA 254) einen neuen Sauggaserzeuger leichter Bauart mit einem Gewicht von etwa 100 kg für 40 kW beschreibt, der sich für lufttrockenen Torf bestens bewährt hat. — J. Schmidt (EA602, 613, 619) wendet sich unter be- sonderer Berücksichtigung der Nürnberger Bauart der Großgasmaschine zu, die an Brennstoff ausnutzung die Dampfmaschine erheblich übertrifft. Die besonders für große Einheiten vorliegenden Schwierigkeiten der Gasreinigung und betriebs- sicheren Ausführung müssen überwunden werden wegen der wertvollen hierbei erzielten Nebenprodukte und der Ausnutzungsmöglichkeit der bei Hoch- und Koksöfen abfallenden brennbaren Gase. — Die Erfolge der Holzwarth-Turbine haben in Amerika berechtigtes Aufsehen erregt. Ihr ist im Rahmen einer Arbeit über allgemeine europäische Fortschritte eine eingehende Besprechung gewidmet (EWd 79/422). — Die für die Kolonien wichtige Möglichkeit, pflanzliche Öle zu verbrennen, wo Kohle und Mineralöle der Transportkosten wegen nicht in Frage kommen, erörtert Mathot (RGE 11/55 D). Die stehende Dieselmaschine hat sich hierfür bewährt. Das gesamte Gebiet der Kraftquellen Deutschlands in jeglicher Gestalt behandelt Becker (ZTP 337) umfassend unter Verwendung eines genauen statistischen Materials. Er weist bei den geringen uns zur Verfügung stehenden Kraftquellen, die durch den Friedensvertrag noch geschmälert sind, auf die Not- wendigkeit hin, auch bisher weniger beachtete Brennstoffe zu verwenden. Neben dem Torf denkt er hierbei an den in Süddeutschland vorkommenden Ölschiefer. Das gleiche Gebiet behandelt Rosenbaum (EJ 192), indem er den Vortrag von Klingenberg auf der Tagung des VDI sowie die Arbeiten von Dettmar, Kegel und Kaiser kritisch beleuchtet. — Aus der Lage der Kraftquellen stellt Kreyßig (ETZ 1248) die Energiezentren Deutschlands fest. Die Kostenverhältnisse zwischen Kohlen- und Energietransport vergleicht H. Müller (EW 89) im An- schluß an die Arbeiten von Sieben. In einem gewissen Gegensatz zu letzterem, der keine systematische Überspannung des Landes, sondern eine stetige Ent- wicklung von dem Kohlenvorkommen aus verlangt, regt er die Schaffung wirt- schaftlicher Einheitskörper in Abhängigkeit von dem Energievorkommen an, worauf auch Baumann (ETZ 1344) unter besonderer Berücksichtigung des Mitteldeutschen Braunkohlengebiets hinweist. Einrichtungen des Kraftwerkes. Von Dipl.-Ing. Ludwig Neuber. Für Wasserkraftwerke, bei denen die Anlagekosten die Wirtschaftlichkeit des Betriebes bedingen, macht Poebing (EJ291) Vorschläge für ein neues — 79 — Hegulierverfahreii, durch welches eine Kostenersparnis der maschinellen Ein- richtung und zum Teil des Ausbaues erzielt wird. Er trennt die beiden Regulier- vorgänge bei wechselnder Wassermenge und Belastungsschwankungen und schafft eine Grob- und eine Feinregulierung. Seine Vorschläge sind besonders für nicht speicherfähige Anlagen bemerkenswert. Im Anschluß an die bekannten Arbeiten von Lein er und Berichte aus Schweizer Fachzeitschriften wird die Abnutzung der Wasserturbinen durch die mitgeführten Geschiebe untersucht (ETZ 941). Der mitgerissene Kies und Sand erweitern bei den Francisturbinen den Spalt- zwischenraum und deformieren bei den Peltonrädern die Nadeldüsen. Vergröße- rung des Wasserverlustes, Verminderung des Wirkungsgrades und Verkürzung der Lebensdauer sind die Folge. Die bisherigen Versuche, durch Entsandungs- anlagen diese Einflüsse zu vermindern, haben nur geringe Erfolge gezeitigt. Eingehend beschäftigt sich Dufour mit der Lösung dieser Frage. Die von ihm aufgestellten Tabellen über die Wirkungsgradverschlechterung infolge Abnutzung der Turbinenteile und die Erfahrungen des Kraftwerkes Klösterli, wo zwei Sink- stoffwellen die Leistung des Werkes innerhalb eines Monats auf 82% der anfäng- lichen herabgedrückt haben, zeigen die Wichtigkeit der von ihm vorgeschlagenen selbsttätigen und kontinuierlichen Abführung aller niedergehenden Geschiebe. Die Ausnutzungsmöglichkeit kleiner Wasserkräfte bei geringsten Baukosten in Parallelarbeit mit größeren erörtert Lincoln (EWd 80/1201). Einen interes- santen Vorschlag mehr organisatorischer Art zur Ausnutzung kleinster Wasser- kräfte ein und desselben Flusses macht auch So ulier (RGE 11/202). — Um die Bedienungskosten zu ermäßigen, ist nach Palma (ETZ 1085) bei Pittsburg ein automatisches Wasserkraftwerk errichtet worden, dessen Betätigung durch Fernerregurig und Fernbedienung erfolgt, wobei selbsttätige Sicherheitsvorrich- tungen das Durchgehen der Maschinen verhüten. Die automatischen Einrichtungen und Vorgänge des Wasserkraftwerkes in Fairbury bespricht P urinton (EWd 80/977). Aus Amerika liegen eingehende Berichte über Neuanlagen vor, so über die mit Turbinen zu 40000 kW ausgerüsteten 500000-kW^-Anlagen der Chippawa- Werke (EWd 79/1261) und von Sirnit (EWd 79/1161) über die Alabamakräfte. Letztere sind dadurch interessant, daß nur die Turbinen und Generatoren im Gebäude, alle sonstigen Anlagen aber auf dem Wehre im Freien untergebracht sind. — Der Bericht von Marti (BSEV 184) über seine Studienreise durch Nordamerika gibt eine gute Übersicht. Für die Wärmekraftwerke erörtert Münz inger (MEW 405) die Verwendung des Ruths-Wärmespeichers in EWen. Die ungleichmäßigen Belastungen, für die der viel Anheizkohle brauchende Großwasserraumkessel nur einen gewissen Ausgleich bietet, beeinflussen Wirkungsgrad und Brennstoffwirtschaft ungünstig. Hier kann der Ruthssche Wärmespeicher mit Erfolg eingreifen. Seine Ver- wendung erfordert aber je nach den Belastungsverhältnissen sorgfältige Pro- jektierung und konstruktive Durchbildung. Soll er nennenswerte Ersparnisse bringen, so muß er im Zusammenhang mit der Kesselanlage derart arbeiten, daß die Kesselspannung konstant bleibt und die Feuerbedienung sich nach den Spannungsschwankungen im Speicher richtet. Seine Wirkung ist um so günstiger, je geringer die Belastungsschwankungen und je kürzer daher die Lade- und die Entladeperioden sind. An Hand verschiedener ausgeführter Anlagen wird die Wirtschaftlichkeit errechnet, die gerade bei minderwertigen Brennstoffen mit wechselndem Heizwert erzielt wird. Daß in EWen vornehmlich größere Kessel von 500 bis 800 m^ Heizfläche zur Verwendung gelangen, geht aus der Statistik der Hanomag (EKB 164) aus Anlaß der Bestellung des fünfhundertsten Steil- rohrkessels hervor. Die Verwendung überhitzten und hochgespannten Dampfes untersucht Scheffler (JAI 346) an einer 100000-kW-Anlage, meint aber, daß Anlagekosten und thermischer Wirkungsgrad bei den bisher üblichen Dampf- spannungen unter Verfeuerung von Pulverkohlen die günstigsten Resultate ergeben. Sehr umfangreich sind die Arbeiten, die sich die Verbesserung der el. Ein- richtungen zur Aufgabe gestellt haben. Die COS93- Tagung des Jahres 1921 hat — 80 — auf alle Beteiligten außerordentlich anregend gewirkt. Grundlegende Arbeiten hierüber veröffentlicht Tröger (MEW 29), der im Anschluß an eine Arbeit von Kyser die Wirtschaftlichkeit der Verbesserung des Leistungsfaktors für deutsche Mittelspannungen berechnet. Mit Recht weist er darauf hin, daß die Kompen- sation nicht durch Blindstrommaschinen beim Erzeuger, sondern durch besondere Einrichtungen beim Verbraucher erreicht werden muß. Erschöpfend werden die Grundlagen, die Ursachen und Wirkungen der Phasenverschiebung und die Mittel, um ihrer Herr zu werden, in einem weiteren Aufsatz (BBC 212, 223, 247) besprochen. Sorgfältige Projektierung der Anlagen mit nur gerade ausreichenden Transformatoren und Motoren von einwandfreier Herkunft, richtige Wahl der Spannung, um überflüssige Transformierungen zu vermeiden, sind die Grundlage. Darüber hinaus werden die verschiedenen Arten von Phasenschiebern besprochen. Von letzteren werden die statischen Kondensatoren in Deutschland weniger angewendet, während in Frankreich gute Resultate hiermit erzielt wurden, wie Mi SS er ey (RGE 11/497) nachweist. Wenn auch die Betriebssicherheit anfänglich infolge häufigen Durchschlagens der Isolation zu wünschen übrig ließ, kann dieser Ubelstand bei genügend hoher Prüfspannung als behoben betrachtet werden. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad, verursachen allerdings beim Einschalten größerer Batterien Stromstöße, so daß Anlaßtrennschalter mit Vor- kontakten erforderlich werden. Dank der geringen Anschaffungskosten werden sie trotz der Nachteile gerade bei kleineren Leistungen an Bedeutung gewinnen. Das Gebiet der Phasenverbesserung behandelt auch eine englische Arbeit (ERw 1)1/807), sowie Bichteler (MEW 281) unter besonderer Berücksichtigung der Synchronmotoren. Auch der amerikanische Technikerkongreß (EWd 80/814) befaßte sich hiermit. Bei parallel arbeitenden Werken lassen sich die Blindströme durch rich- tige Leistungsverteilung vermindern, wobei aber die jeweiligen Belastungs- verhältnisse sorgsam berücksichtigt werden müssen, worauf Poirson (RGE 12/855) hinweist. Die technischen Möglichkeiten besprechen Romero und Palmer (Ein 88/157 und ERw 90/315, 837) sowie Fontvielle und Ferreol (RGE 12/163). — Die Wichtigkeit der systematischen Regelung von Leistung und Spannung betont Mathivet (RGE 11/203). — Das Zusammenarbeiten von Wasser- und Dampfkraftwerken in Los Angeles schildert Andree (EWd 79/933). Die bisher fast ausschließlich in Amerika verbreitete Bauart der im Freien liegenden Transformatorenstationen hat auch in Europa Eingang gefunden. So ist mit Rücksicht auf günstigere Raumausnutzung trotz der durch die Witte- rung bedingten Störungsmöglichkeiten die Schweizerische Kraftübertragung (ETZ 887) dazu übergegangen, eine Einheitsstation nach dieser Bauweise durchzu- bilden. Die erste Anlage für 50 bis 135 kV ist in Gösgen bereits fertiggestellt. Größtmögliche Bewegungsfreiheit durch kuppelbare Sammelschienensysteme, reichliche Bemessung der Ölschalter und reichliche Isolierung der Transformatoren unter Fortfall des Überspannungsschutzes sind bemerkenswert. Um sich hierfür die amerikanischen Erfahrungen nutzbar zu machen, hat Heußer (BSEV 177) eine Studienreise nach Amerika unternommen, über die er ausführlich berichtet. Seit 1908 sind diese unter allen vorkommenden klimatischen Verhältnissen bis 220 kV im einwandfreien Betrieb, wobei die Apparate überall die gleichen Modelle zeigen, also nicht besonderen Witterungseinflüssen angepaßt sind. Die Vorteile geringerer Kosten, größerer Dispositionsfreiheit, der besseren Ubersicht und geringerer Gefahr bei Ölexplosionen wiegen die Nachteile auf. Auch Oerlikon ist nach Lindegger (BOe 21/53) dazu übergegangen, eine ähnUche Bauweise inValenciennes anzuwenden. Die Unmöglichkeit aber, die erforderlichen Porzellan- armaturen in Europa zu erhalten, führten hier zu dem Kompromiß, die Durch- führungen in niedrigen Gebäuden unterzubringen, während alle übrigen Teile nach der amerikanischen Bauart im Freien aufgestellt sind. Amerikanische Berichte über das gleiche Gebiet liegen vor von Kearney (GER 272) über eine Station von 30 kV in China, von Samuels (EWd 79/681) über eine Anlage mit — 81 — Kabelzuführung, ferner ^ kürzere Angaben über eine Station im Orient (EWd 79/220) und verschiedene amerikanische Anlagen (EWd 79/670; 80/1374). Für die Innenstationen ist eine eingehende Schilderung der automatischen Einrichtungen und der Ölkontrolle der Licht- und Kraftwerke St. Louis von Millan (EWd 80/817) erwähnenswert, während Howard (Ein 89/290) eine durch sparsame Bauweise bemerkenswerte Station von 11200/2000 V beschreibt. — Hously (EWd 80/614) entwickelt verschiedene von der Größe abhängige Arten. Die 100-kV- Station des Bayernwerks mit den in Betongruben eingebauten Öl- schaltern sei erwähnt (EKB 234). Amerikanischen Ursprungs sind die automatischen Umformerunterwerke, deren günstige Ergebnisse in England Aufmerksamkeit erregt haben (ERw 91/333). Eine grundlegende deutsche Arbeit (BBC 204) bespricht die selbsttätig vorzu- nehmenden Vorgänge und ihre Wirkungsweise. Das EW Basel hat neuerdings eine derartige Anlage geschaffen, wobei die nach technischen und nicht nach betrieb- lichen Gesichtspunkten gewählte Lage im Belastungsschwerpunkt Ersparnisse an Bedienung, Leitungskosten und Verlusten bewirkt. Weitere umfassende Berichte aus amerikanischen Zeitschriften bringt ETZ 616 und HelF 296, 305. Fehlschaltungen kommen nur äußerst selten vor. Der günstige Wirkungsgrad wird durch ausführliche Tabellen über Betriebsergebnisse und durch Beschreibung der Betriebsorganisation nachgewiesen. Grant (Ein 89/471) schildert, wie die Errichtungs- und Unterhaltungskosten geradezu zum Bau selbsttätiger Unter- werke zwingen, worauf auch eine amerikanische Veröffentlichung (EWd 80/81) hinweist. Zusammenfassend hierüber berichtet Ghattock (Ein 88/794 — ERw 91/63, 78). Ein halbautomatisches Unterwerk auf einer Kohlengrube wird aus- führlich beschrieben (EWd 79/327). Beachtung finden in Amerika die Queck- silbergleichrichter, für die eine Beschreibung (EWd 79/422) vorliegt. Über die allgemeinen Einrichtungen neuzeitlicher EWe berichtet HelF 309, im Anschluß an eine amerikanische Veröffentlichung, sowie Burton und Tefft (EWd 79/328) in einer Beschreibung der 140-kV-Anlagen mit 20 Wasser- und 11 Dampfkraftwerken der Michigan Power Co., während im einzelnen Kannen - gieß er (AEG 298) eine Signal-Einrichtung für Schaltanlagen zur Verhütung von Bedienungsfehlern und Perry (EWd 79/12) die amerikanischen Fortschritte auf den verschiedensten Gebieten ebenso wie ein weiterer amerikanischer Auf- satz (EWd 79/30) beschreibt. Der automatischen Feldschwächung und den hierdurch zu verhütenden Schäden an Turbogeneratoren wendet sich die lEE (Ein 88/533) im Anschluß an einen Vortrag von Kuyser (Ein 88/531), ebenso wie amerikanische Fachkreise (EWd 80/423) zu. Der Antrieb der Hilfsmaschinen wird behandelt (Ein 88/69), wobei dem el. Antrieb wegen des besseren Wirkungs- grades der Vorzug vor Dampf gegeben wird. Automatische Feuerlöscheinrich- tungen für Generatorenbrände besprechen Wheeler (EWd 80/165) und Soran (EWd 80/1089). Zur Verhütung von Störungen und Unterbrechungen stellt Bauhan (EWd 79/943) ein System auf, während hierzu Atkins (EWd 79/1219) die Betriebsorganisation der Edison- Gesellschaft, Boston, ausführlich beschreibt, die die gesamte Kontrolle des Betriebes in einem hochbezahlten Ingenieur ver- einigt. Die Berechtigung der Akkumulatoren weist Rühle (ETZ 938) nach, die bei Fremdstrombezug eine vorzügliche Momentanreserve bieten und die Auf- speicherung nutzlos fortfließenden Wassers gestatten. Trotz hoher Unterhaltungs- kosten wird sich hierdurch häufig eine Rentabilität ergeben. Die Gesamtanlage eines Überlandnetzes unter Berücksichtigung ländlicher Verhältnisse bespricht Petri (EKB 205). Dem wichtigen Gebiet der Nachrichtenübermittlung widmet Dreßler (MEW 294) seinen erschöpfenden Vortrag vor dem EV Karlsruhe, in dem er die besonderen Verwendungsmöglichkeiten und die Grenze der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Systeme klärt. Wenn auch die Drahtwellentelephonie noch nicht alle auf sie gesetzten Hoffnungen erfüllen kann, so hat sie dennoch die günstigsten Aussichten. Einwandfrei gelöst ist, wie Guggenheim (BSEV 277, Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 6 — 82 — 331) nachweist, die Frage des Verkehrs zwischen zwei Stationen, während der Radial- und der Diagonalverkehr noch manchmal Schwierigkeiten machen. Eine ausführhche Beschreibung der jetzt gebräuchlichen Apparate bringt Ge- wecke (EJ 258), während Schwarz (ETZ 1284) auf dem Leipziger Naturforscher- tag über Betriebserfahrungen berichtet. Sicherheitsvorschriften hat der Verband Deutscher Elektrotechniker anläßHch der Münchener Tagung entworfen (ETZ 445). Ausgeführte und geplante Anlagen und Statistik der Elektrizitäts- versorgung. Von Oberingenieur Sessinghaus. Ausgeführte und geplante Anlagen. Deutschland. R. Werner (ETZ 624) gibt einen Rückbhck aus der Ent- wicklung der Großkraftwerke und der Elektrizitätswirtschaft der letzten Jahre. — R. Wichmann (ETZ 1001) bespricht die Versorgung Berlins mit Fernstrom und untersucht die Möglichkeit ihrer Steigerung durch Verbesserung des Leistungsfaktors, Hinzufügung neuer Linien und Erhöhung der Übertragungs- spannung. — Karl Manzel (Verkehrstechn. Woche 201, 226, 237, 265, 289) behandelt besonders ausführlich die 110-kV-Leitungen und die Umspannwerke für die Elektrizitätsversorgung der Provinz Sachsen und des Staates Anhalt. — Dürr (EJ 165 — MEW 498) beschreibt die Kraftwerke und Leitungsnetze des Ostpreußenwerkes. — Das Goldenberg -Werk (ETZ 55) erhält zwei weitere Turbosätze von je 50000 kW und wird damit das größte bestehende Dampf- kraftwerk (300000 kW) der Welt. — C. Liebisch (ETZ 533,580) beschreibt das vom badischen Staat erbaute Murgkraftwerk und A. Menge (ETZ Fest- schrift 2) das Bayernwerk und seine Kraftquellen. — Th. Freytag und J. Höpfl (EJ 109) verbreiten sich über das Walchenseewerk in seiner Entwicklung und endgültigen Ausgestaltung. — F. Grünig (EJ 135) gibt einen Überblick über die vier Kraftwerkbauten der »Mittleren Isar« von München bis Moosburg, während Dreyer (E J 145) die Entwicklung der Wasserkraftausnutzung in Bayern bespricht. — F. Mattern (ZDI 1013) gibt Einzelheiten über die Abflußmengen, Gefällshöhen, Kraftleistungen, Kosten usw. der bayerischen Großwasserkraft- anlagen. — Uber geplante oder in Bau begriffene bzw. vollendete Wasserkraft- anlagen im Süden Deutschlands wird in E J 80 berichtet. — R. Seifert (MEW 185) gibt eine Übersicht über die schlesischen Wasserkräfte und die wichtigsten Daten der bestehenden Werke. — R. Schmick(EJ 130) behandelt das Leitzach- werk, welches das Gefälle der Mühlau ausnutzt und als reines Spitzenkraftwerk etwa 18000 kW erzeugt. — Über die neue Kraftanlage der Gewerkschaft König Ludwig, Reckhnghausen i. W. wird in ETZ 821 berichtet. — W. H eins (AEG 75) beschreibt die Umformeranlage der Vereinigten Aluminiumwerke Lauta. Das Kraftwerk besitzt 4 Turbosätze zu 16000 kW, während das Umformerwerk 12 Einankerumformer und 2 Motorgeneratoren mit zusammen 56000 kW hat. — G. ReindlJETZ 1449) tritt für den Ausbau von Kleinwasserkraftanlagen ein. Deutsch- Österreich. Hans Hellrigl (EuM 425) behandelt das projektierte Achensee- Großkraftwerk (16000 kW), welches als Speicher- und Spitzenwerk eine große Bedeutung hat. — Ferdinand Alber (EuM 193, 210) beschreibt die verschiedenen Wasserkraftanlagen der Stadtgemeinde Salzburg und Ed. Wutte (EuM 390) das Wasserkraftwerk der Stadtgemeinde St. Veit a. d. Glan in Kärnten. — Uber den Ausbau der Wasserkraftanlagen in Salzburg und Kärnten wird in ETZ 623 berichtet. — Richard Moro (EuM 281) gibt technische und wirtschaftHche Angaben über das projektierte Zusatzwasserkraftwerk der Stadt Villach. — E. Bernthaler (EuM 411) beschreibt den ersten Ausbau der Ybbswasserkraftanlage, welche Wien mit Strom versorgen soll. — 83 — Tschechoslowakei. Das Dampfkraftwerk Oslawan (EuM 489), welches Brünn und den Rossitzer Bergbau mit Strom versorgt, will mit dem Bau von 4 Wasserkraftwerken für etwa 90 Mill. kWh beginnen. Schweiz. Das Außenunterwerk Gösgen (SBZ 79/1 — EuM 201 — ETZ 887) für 50/135 kV ist gegenüber den amerikanischen Werken durch seine zwei- stöckige Anordnung der Sammelschienen bemerkenswert, welche bei gleicher Apparaturausrüstung gegenüber Innenwerken eine Ersparnis von 20% an Grund- fläche ergeben soll. — Mi sslin (ETZ 94) berichtet über die Ausfuhr el. Arbeit aus der Schweiz. — Die Transformatorenanlage Giornico der Schweizerischen Bundesbahnen wird in BBC 99 beschrieben. — Die Rhätischen Werke (BSEV 298) sehen bei den projektierten Hinterrheinkraftwerken große künsthche Staubecken vor, durch welche jährlich etwa 1,2 MilHarden kWh verfügbar werden. Italien. Salier (EuM 398) behandelt die Wasserkraftanlagen am Rojaflusse in Ligurien. — Die Elektrizitätsversorgung Sizihens wird in ETZ 821 und RGE 11/8 kurz besprochen. — Über die Fernleitungen im südlichen Italien finden sich in RGE 12/170D nähere Angaben. — Einzelheiten der Wasserkraftanlage von Barbellino werden in RGE 12/189 D gegeben. Spanien. Die katalanische Gas- und Elektrizitätsgesellschaft (RGE 11/11 — ETZ 913) betreibt ein Kraftwerk am Eserafluß, dessen 145 m hohes Gefälle in 4 Turbinensätzen von 8500 kW ausgenutzt wird. Die Spannung wird auf 120 kV erhöht und durch eine Doppelleitung nach dem 250 km ent- fernten Barcelona geleitet. — H. F. Parshall (Ein 88/188) beschreibt die ver- schiedenen Wasserkraftwerke der Barcelonaer Licht- und Kraftgesellschaft; das bedeutendste ist das Kraftwerk von Camarasa (182 000 kW). England. Die neuen Kraftwerke in Runcorn in der Nähe von Liverpool (ERw 90/235), in West Ham (ERw 91/40), in Leicester (ERw 91/977) und in Walsall (ERw 91/979) zeigen interessante Kessel- und Maschinenanlagen. Die Erweiterungen des EW in Stoke-on-Trent(ERw 90/543) und des Stafforder EW (ERw 91/559) werden beschrieben. — Uber die Elektrizitätsversorgung von Birmingham (Ein 89/744 — EWd 80/868) werden Einzelheiten gegeben. — Deutsche U-Boots-Dieselmotoren (ERw 90/688) werden in Southend aufgestellt. — In ERw 91/906 findet sich ein ausführlicher Bericht über die Elektrizitäts- und Straßenbahnunternehmungen in Liverpool; besonders eingehend wird die Entwicklung automatischer Unterwerke behandelt. Frankreich. Das neue Großkraftwerk Gennevilhers (300000 kW) in der Nähe von Paris wird in Ein 89/382, EWd 80/264 und ERw 90/514 behandelt. — Matt er n (ETZ 1317) berichtet über ein Flutkraftwerk in Rotheneuf. — J. Rey- val (RGE 12/55, 93) gibt interessante Einzelheiten des Großkraftwerkes von Gomines und beschreibt verschiedene Wasserkraftwerke (RGE 11/55, 691, 781). — Das Wasserkraftwerk Saint-Lary (BOe 22/5) enthält 4 Francisturbinen mit Generatoren für 5250 kVA, 6000 V, 500 U/min. — E. Duval und S. Boukspoun zeigen Einzelheiten der 120-kV-Fernleitung von Beaumont-Monteux nach St. Etienne. Norwegen. In ETZ 398 wird über die Wasserkraftwerke norwegischer Land- bezirke und in ETZ 765 über die Staudämme der Wasserkraftanlagen berichtet. — G. V. Troeltsch (ETZ 1353, 1405) behandelt eingehend das staatliche Wasser- kraft-EW am Glomfjord. Die Freistrahlturbinen zu 18000 und 20000 kW sind deutschen Ursprungs; Bemerkungen über die Entstehung des Werkes und die Gesamtkosten werden gegeben. — Das Wasserkraftwerk der Stadt Kristianssand (ETZ 1261) hat 3 Turbinen zu 5500 kW aufgestellt, nach vollem Ausbau werden 22000 kW verfügbar sein. Schweden. Über die Kraftwerke des schwedischen Staates wird in EA 491/501 berichtet. — Das Untrawerk bei Stockholm (EuM 463) wurde im ersten Ausbau fertiggestellt. Die 100 -kV- Fernleitung (2x3x50 mm^) ist 132 km lang und hat sechsgliedrige Ketten mit Abschirmungshörnern und Kugel- kopfisolatoren. — Die 220-kV-Fernleitung zwischen den Kraftwerken Trollhättau und Vasteras (ERw 88/53) wurde in Betrieb genommen. 6* — 84 — . Rußland. P. Gurewitsch (ETZ 1435) kritisiert in einem Artikel »die zukünftige Elektrizitätsversorgung Rußlands« den Aufsatz von M. Klein (ETZ 1053) »Rußlands Wiederaufbau und die Elektrotechnik«. — Gh. P. Steinmetz (EWd 80/1155) beschreibt die erste 110-kV- Kraftübertragung zwischen Kashira und Moskau. Nordamerika. Das Großkraftwerk Hell- Gate für New York (ETZ 839 — EWd 79/821, 871) besitzt zunächst 4 Dampfturbinen mit zusammen 150000 kW, nach vollem Ausbau 300000 kW. Maschinenraum am Wasser gelegen; reichliche Kühlw^assermengen werden durch Kreiselpumpen direkt aus dem Fluß geholt. Kesselhaus angrenzend an Maschinenhaus mit Wasserrohrkesseln in 4 Reihen zu je 3, von beiden Seiten gefeuert (Schrägroste), Überhitzeranordnung mitten zwischen den Wasserrohren, Fortspülung der Asche mit Wasser. Zwischen Kesselhaus und Kohlenlagerplatz liegt Schalthaus. — Das neue Calumet- kraftwerk für Chicago (EWd 79/1111) besitzt 2 Turbinensätze von je 30000 kW und 7 Kessel für 24 at mit 1388 m^ Heizfläche, mit künstlichem Zug und Kettenrosten. — Die Milwaukee Electric Co. (EWd 79/721) hat das erste Großkraftwerk für 40000 kW ausgebaut, welches ausschließlich mit Staubkohle geheizt wird. Kohlenzufuhr auf Schienenweg in unter Gleise liegende Bunker. Von hier über magnetische Eisenreiniger in Brecher (150 t Kohle in 1 h). Für Pulverisieren 8 Mühlen mit je 1 Ventilator zum Abscheiden der fertiggemahlenen Kohle. 3 Kohlentrockner verringern den Wassergehalt von 10% auf 2%. Pul- verisierte Kohle von oben in den Verbrennungsraum geleitet. 8 Wasserrohr- kessel von 1200 m^ mit 21 at Dampfdruck. Spätere Erweiterung auf 200000 kW vorgesehen. — J. Burton und W. Tefft (EWd 79/771) geben Einzelheiten der 140-kV-Leitungen in Michigan zur Verbindung von 31 Wasser- und Dampfkraft- werken, die sich während der Eisstürme im letzten Winter bewährten. — Die Ausnutzung von kleinen Wasserkräften (EWd 79/70, 573) mit Asynchron- generatoren kann selbstätig erfolgen. — H. K. Fox und B. F. Jacobsen (EWd 80/315) behandeln den Umbau einer Wasser kraftanlage am Kernfluß von 3000 kW auf 9000 kW. — J. A. Koont z (EWd 80/649) gibt Einzelheiten über den wasserbautechnischen Teil, das Kraftwerk und die 165-kV-Leitungen des Garibou- Werkes der GreatWestern Power Go. in Kalifornien. : — Uber die 220-kV- Kraftübertragung in Kalifornien werden in ERw 91/3 Einzelheiten gegeben. — Die Southern Galifornia Edison Go. (EWd 79/933, 951) hat auf wirtschaft- lichen und betriebssicheren Zusammenschluß ihrer Wasserkraftanlagen am Big- Greek ganz besonderen Wert gelegt. Die Kraftwerke werden um rd. 400000 kVA erweitert. — Das neue Kraftwerk Gahokia in St. Louis wird in EWd 80/1461 beschrieben. Zur Auf Stellung gelangen zunächst zwei 30000 kW-Turbosätze. Die Kesselanlage umfaßt 8 Schrägrohrkessel von je 1600 m^ Heizfläche. Zur Ver- feuerung gelangt Staubkohle, für deren Herstellung 8 Kohlenbrecher vorge- sehen sind. Kanada. Die Hydro-Electric Power Gommission of Ontario er- stattet in ERw 91/954 ihren Jahresbericht. Südamerika. Uber die Entwicklung der Kraftwerke werden in ERw 90/459, 513, 616 Angaben gemacht. — G. Liebisch (ETZ 237) berichtet nach einer Denkschrift von E. Hayn über die Entwicklung der deutschen el. Anlagen in Buenos Aires. — Die Entwicklung der Wasserkraftanlagen in Ghile wird in RGE 12/197 D beschrieben. Asien. Die Entwicklung der Wasserkräfte in Indien wird in EWd 79/175 und ERw 90/604, 716 besprochen. Australien. Ein Dampfkraftwerk für 125000 kW (HelF 237) wurde im Kohlengebiet mit 5 Turboeinheiten zu je 25000 kW errichtet, welches durch eine 132-kV-Leitung von 180 km Länge mit Melbourne verbunden ist. — Einzel- heiten über die bestehenden Kraftwerke auf Neu- Seeland werden in ^Rw 90/858 gegeben. — Fred A. Talbot bringt eine längere Abhandlung (ERw 91/856, 892) über die Entwicklung der Wasserkraftanlagen in Tasmanien. Es wird beabsichtigt, das für eine Erzeugung von 185000 kW ausreichende Gefälle des Great-Lake — S5 — durch eine Erweiterung der gegenwärtigen Kraftanlage in Waddamana von 42000 kW auf 93000 kW nutzbar zu machen. Statistik der Elektrizitätsversorgung. Deutschland. Die Statistik der VEW lür das Betriebsjalir 1920 und 1920/21 (MEW 84, 475) enthält wichtige Einzelheiten über Betriebskraft, Stromart, Lei- stung, Ausnutzung, Stromverwendung usw. Seit dem Vorjahr hat sich die Zahl .der Werke von 500 auf 573 erhöht. Von ihnen entfallen 63 (im Vorjahre 42) auf das Ausland und 510 auf das Deutsche Reich. Nach den Eigentümern eingeteilt, befinden sich 304 Werke im Besitze von Gemeinden und öffentlichen Körperschaften, 213 sind private Werke und 56 gemischt wirtschaftliche Unter- nehmungen; aus diesen Zahlen ergibt sich, daß die öffentlichen Werkbetriebe im Gegensatz zu den Privatbetrieben stark zugenommen haben. Eine Zusam- menstellung der Werke nach ihrer nutzbaren Stromabgabe, Leistung und Aus- nutzung enthält folgende Zahlentafel Einteilung nach jährlicher Stromabgabe in Millionen kWh Zahl der Werke Nutzbare Stromabgabe Milliarden kWh Betriebsleistung der Stromerzeuger Millionen kW Aus- nutzungs- wert in vH mehr als 25 10 bis 25 2 bis 10 weniger als 2 67 69 128 224 5,47 1,10 0,58 0,18 2,024 0,56 0,325 0,11 31 22 20 19 Von der Statistik erfaßte Werke zusammen . . . 488 7,33 C>o3,02 OD 28 Ein Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres zeigt, daß die Leistung um rd. 25%, die Stromabgabe um reichlich 30% gestiegen ist, wogegen die Zahl der in der Zahlentafel angeführten Werke einschließlich der ausländischen eine Steigerung um nur rd. 10% aufweist. Nach der Statistik ergibt sich für Dampfkraftanlagen mit Steinkohlen- feuerung eine Abnahme gegenüber der vorjährigen Zahl von 101, wogegen sich die Zahl der mit Braunkohle betriebenen Werke etwas erhöht hat. Die Zahl der Wasserkraftanlagen hat eine Vermehrung erfahren, indessen ist sie verhältnis- mäßig noch ziemlich gering (6%), weil viele im Bau befindliche Anlagen noch fehlen. — L. Rosenbaum (MEW 84 — ETZ 1530) bespricht die Ergebnisse der Statistik der Vereinigung für das Betriebsjahr 1919 bzw. 1919/20 und (MEW 475 — ETZ 1530) für das Betriebsjahr 1920 bzw. 1920/21. — Über die El.-Ver- sorgung in Bayern (ETZ 847) wird an Hand einer Arbeit des Statistischen Landes- amtes in München berichtet. Tschechoslowakei. Die Statistik der tschechoslowakischen EWe wird in EuM 564 besprochen. Schweiz. Die Statistik der bedeutenderen schweizerischen EWe ist in BSEV 562 gegeben. — 0. Streck (ETZ 985) gibt einen Auszug aus dem »Führer durch die schweizerische Wasserwirtschaft«. Hiernach betrug Ende 1920 die Gesamtzahl der Wasserkraftwerke rd. 6870 mit einer Leistungsfähigkeit von 300000 kW im Minimum und 1000000 kW im Ausbau. Die Jahresproduktion belief sich 1920 auf 3,13 Milliarden kWh. Italien. Die Nutzleistung der italienischen Kraftwerke (EKB 119) betrug im Jahre 1898 ungefähr 87 000 kW 1918 ungefähr 1252000 kW 1908 » 420000 » 1921 » 1350000 » Der Verbrauch war im Jahre 1914/15 ungefähr 2,529 Milliarden kWh 1915/16 1916/17 1917/18 1918/19 1919/20 2,835 3,571 3,762 3,787 3,837 — 86 — Rußland. Nach den Feststellungen des russischen Elektrifizierungsaus- schusses (ETZ 969) bestanden am 1. Januar 1922 in Sowjetrußland 995 Werke mit einer Gesamtleistung von 2,1 Mill. kW. Nordamerika. Nach der Statistik der amerikanischen EWe (EWd 79/677 — ETZ 693) betrug am 1. Oktober 1921 die Zahl der EWe 5532 mit einer Generatoren- leistung von 14,5 Mill. kW gegen 1,2 Mill. kW im Jahre 1902. Von der ersteren Zahl dienen annähernd 99% dem Betriebe und nur 1% als Reserve. 1421 Werke oder 25,7% benutzen Wasserkraft. — Die gesamte Stromabgabe (EWd 79/880) im Jahre 1921 betrug 43900 Mill. kWh gegen 45680 Mill. kWh im Jahre 1920. — Über die Stromabgabe in den einzelnen Monaten werden in EWd 79/230, 430, 630, 1119; 80/14, 276, 474, 767, 988, 1209, 1270 nähere Angaben gemacht. — Eine Zusammenstellung (EWd 79/827) zeigt, daß 5 Gesellschaften der Ver. St. und Kanadas eine Arbeitsabgabe über 1 Milliarde kWh haben, während 72 Ge- sellschaften über 100 Mill. kWh erzeugen. — Die für 1922 in Aussicht genommenen Neubauten und Erweiterungen (EWd 79/925) sind in folgender Zahlentafel zusammengestellt : Staatengruppen Maschinen- leistung aller Werke am 1.1.1922 Mill. kW Wert und Leistung der Erweiterung 1922 Dampfkraftwerke 1000 kW Mill. $ Wasserkraftwerke 1000 kW Mill. $ Fernleitg. und Ver- teilungs- netze Mill. $ Alle Erwei- terungen Mill. $ Neu-England . . . . Mittl. Atlant. Staaten Südatlant. Staaten. . Nördl. Zentralstaaten Südl. » Gebirgsstaaten . . . . Pacific-Staaten . . . 1,304 3,410 1,707 4,851 1,017 0,701 1,550 76 332 76 388 78 20 58 5,9 41,3 6,9 34,7 6,5 0,8 4.5 39 256 222 78 32 117 14,540 I 1028 100,6 744 3,7 7,2 10,9 9,8 6,0 0,3 25,9 5,7 37,8 10,2 52,2 9,4 1,1 43,4 15,3 86,3 28,0 96,7 21,9 2,2 73,8 63,8 159,8 324,2 Afrika. Anfang 1917 betrug nach ETZ 77 die gesamte ausgebaute Kraft- werkleistung 320736 kW, die sich auf 81 Werke in der südafrikanischen Union und auf 4 Werke in Rhodesia verteilte. Die Erzeugung im Jahre 1918 betrug rd. 850 Mill. kWh. Beleuchtungsanlagen. Lampen und Zubehör N. A. Halbertsma, Eindhoven. Eiektrisdie Beleuchtung. Von Privatdozent Dr.-Ing. Beleuchtungsanlagen. Von Privatdozent Dr.-Ing. N. A. H albertsma. Allgemeines über Beleuchtung, Entwicklung der Lichttechnik. Anläßlich der offiziellen Eröffnung des Lichttechnischen Instituts an der Technischen Hochschule zu Karlsruhe, gab die Zeitschrift für Beleuchtungswesen ein Sonder- heft heraus, in dem Teichmüller (ZBel 51) über die Einrichtung des Instituts berichtete (siehe auch ETZ 986). Bunte (ZBel 55) bot einen geschichtlichen ÜberbHck über die Pflege der Beleuchtungstechnik und der damit verwandten Fächer an der Karlsruher Hochschule. Über die weiteren Beiträge zu diesem Sonderheft von Ondracek, Schachenmeier, Halbertsma wird weiter unten berichtet werden. — 87 — Sehen wir einerseits in der Tätigkeit des genannten Instituts einen Beweis Tür zunehmendes Interesse an der Entwicklung der Lichttechnik in Deutschland, so ist anderseits die bedauerliche Tatsache zu erwähnen, daß die Zeitschrift für ßeleuchtungswesen in dem Berichtsjahre ihr Erscheinen einstellen mußte. 28 Jahre ist diese Zeitschrift unter der Leitung von Dr. H. Lux eng verwachsen gewesen mit der Entwicklung des Beleuchtungswesens in Deutschland. Mit einer populär-wissenschaftlichen Leistung hat das Lichttechnische Institut zu Karlsruhe seine Tätigkeit angefangen, nämlich mit einer lichttech- nischen Ausstellung (ETZ 610), die bis über die Grenzen Deutschlands hinaus beachtet worden ist und die Veranstaltung ähnlicher lehrreicher Ausstellungen in anderen Großstädten angeregt hat. Über die Entwicklung der Lichttechnik in England, sowie der dortigen Illuminating Engineering Society berichtete Gaster (lEL 203). Diese Ent- wicklung hat sich allerdings in bescheideneren Grenzen gehalten, als die in den Vereinigten Staaten. Der Bericht Finckhs (LL 486) über Eindrücke von einer Studienreise nach den Vereinigten Staaten hat den Vorzug, daß er auf Wahrneh- mungen durch deutsehe Augen beruht. Trotz der Objektivität des unvoreinge- nommenen Beobachters wird auch aus diesem Bericht die große Bedeutung und die weit vorgeschrittene Entwicklung der amerikanischen Lichttechnik sehr stark offenbar. Auch ungünstige Zeitverhältnisse dürfen Deutschland nicht davon zurückhalten, die Lichttechnik vornehmhch praktisch zu pflegen. Physiologie des Sehens. Zwei grundlegende Arbeiten aus schwer zugäng- lichen amerikanischen Zeitschriften, in 1918 und 1920 erschienen, seien hier aus- nahmsweise nochmals erwähnt, da sie in ausführlichen Ubersetzungen in der ZBel erschienen. Es handelt sich um die Arbeit von Blanchard: die Hellig- keitsempfindlichkeit der Netzhaut (ZBel 17, 25) und um den Aufsatz von Nut- ling: Die das Auge betreffenden Grundlagen der Lichttechnik (ZBel 6). Die Arbeiten bleiben indessen des Studiums in der Ursprache wert (PR 1918/11, 81 — lES 1920/15, 529). — Ferree und Rand (lES 69) veröffentlichen eine weitere Studie über die Gesichtsfunktionen des Auges, die den Einfluß des Sehwinkels, der Stärke und der Farbzusammenstellung des Lichtes behandelte. In England befaßte sich ein Kommittee mit dem Einfluß der Grubenbeleuchtung auf den Nystagmus der Grubenarbeiter (lEL 97). — Luckiesh und Taylor (lES 269) ließen durch eine große Anzahl Beobachter die Beleuchtungsstärke so einstellen, wie sie für das Lesen bevorzugt wurde. — Die verschiedenen Arten der Blendung sind durch ein Kommittee der Amer. Illuminating Engineering Society klassifiziert worden (lES 743). In der Hauptsache muß zwischen Schleier- blendung (Verminderung der Kontraste, z. B. durch Spiegelung in einer Fenster- scheibe), Kontrastblendung (Beispiel: Autoscheinwerfer), und der Blendung durch großen Gesamtlichtstrom im Gesichtsfelde unterschieden werden. — Als letzte Arbeit des inzwischen verstorbenen Vorkämpfers gegen schädliche ultraviolette Strahlung, Schanz (ZBel 29), liegt ein Aufsatz über den Gehalt des Lichtes an Ultraviolett und seine Bedeutung für lichtbiologische Vorgänge vor. Berechnung der Raumbeleuchtung. Von Ondraceks Studien über die Berechnung der Raumbeleuchtung (JB 1921/105) erschienen in 1922 wieder zwei (EuM 269, 521 — ZBel 64). Ondracek verwendete jetzt auch die Licht- strom- oder Raumwinkelkugel nach Teichmüller zur Bestimmung von Raum- winkeln bei der indirekten Beleuchtung. Damit wird eine vollständige Be- rücksichtigung des reflektierten Lichtes bei der Berechnung des Wirkungsgrades der Innenbeleuchtung möglich. Praktisch verwendbar können diese Berechnungen nach Ondracek nur dann werden, wenn das Wesentliche herausgezogen und zu- sammengefaßt wird. — Ulbricht (ETZ 1262) benutzte Gleichungen für die nach ihm benannte photometrische Kugel, um den Einfluß der wiederholten Reflexion des Lichtes in eckigen Raumgebilden zu untersuchen. — Bloch (ETZ 73) gab einige Beispiele von der nomographischen Behandlung von Beleuchtungs- und anderen lichttechnischen Berechnungen. — 88 — Natürliche Beleuchtung. Erfreulich ist es, in jedem Berichtsjahr wieder einige Arbeiten auf diesem früher vernachlässigten Gebiet verzeichnen zu können. Hoepfner (Gesundheits-Ingenieur 181) behandelte den Einfluß der Lage von Häuserblocks zur Himmelsrichtung auf die Besonnung, Hausen (ZTP 173) die Lichtdurchlässigkeit von Doppelfenstern. Burchard (ZBel 28) versuchte die Darstellung der Ausbreitung des Lichtstroms in Innenräumen durch Strom- linien. — Sehr wichtig ist eine Abhandlung von Harrison und Spaulding (lES 677) über die Beseitigung der sehr störenden Reflexe in Schaufensterscheiben. Da gekrümmte oder geneigte Scheiben sich nicht haben einführen können, empfehlen die Verfasser eine sehr starke Beleuchtung im Innern des Schaufensters, die sich in der Größenordnung der natürlichen Beleuchtung vor dem Schaufenster nähert. Hierzu werden Glühlampenscheinwerfer in die Decke des Schaufensters jeingebaut. Schaufenster- und Reklamebeleuchtung. Sturrock und Shute (lES 683) haben statistische Erhebungen angestellt über die Anziehungskraft, die von verschieden stark beleuchteten Schaufenstern auf die Vorbeigänger ausgeübt wird. Powell (lES 289) beschrieb die Entwicklung der Beleuchtung kleiner Läden in den letzten 10 Jahren. — Atherton (lES 210, ref. ZBel 122 — ETZ 1508) veröffentlichte eine sehr bemerkenswerte Arbeit über die el. Reklame- beleuchtung und namentlich über die Bedingungen, denen aus Lampen zu- sammengesetzte Buchstaben und Figuren genügen müssen, um auch auf große Entfernungen deutlich sichtbar zu sein. Beleuchtung in Fabriken. Die gesetzliche Regelung der Fabrikbeleuchtung und die wirtschaftliche Bedeutung guter und starker Fabrikbeleuchtung standen auch im Jahre 1922 wieder im Vordergrund des Interesses. In England erschien der dritte Bericht (ERw 91/102 — lEL 197) des „Committee on Lighting in Factories and Workshops". — Eine allgemeine Übersicht über die zur Zeit wich- tigsten Probleme der Fabrikbeleuchtung gab Gaster (lEL 74). — Doane (GER 98) wies auf die Bedeutung der Sammlung statistischen Materials über die Verbesserung der Produktion durch bessere Beleuchtung. Rademac her (lES 548) behandelte die Beleuchtungsfrage in der Nährmittel-Industrie, Ketch (lES 577) die Beleuchtung von Baumwollspinnereien. Leider ist in der deutschen Fachliteratur dieses Jahres keine Arbeit auf diesem Gebiet zu verzeichnen. Beleuchtung in Bureaus, Schulen, Sälen. In diesem Berichtsjahre erschienen zwei Arbeiten, die zu vergleichen eine tiefere Bedeutung zukommt. Einer- seits die Studie von Rayner, Walsh und Buckley (lEL 107) aus dem National Physical Laboratory über die Beleuchtung von öffentlichen bzw. großen Gebäuden. Anderseits die Arbeit von Wedding (ZBel 73) über die Beleuchtung von Hör- und Zeichensälen, die auf Untersuchungen in der Charlottenburger Hochschule fußt. Wieviel gründlicher ist das Problem im ersten Falle angefaßt, wieviel gediegener ist die Aüsarbeitung erfolgt! Wenn die zweite Arbeit den jetzigen Stand des lichttechnischen Denkens an der betreffenden Hochschule kennzeichnen sollte und wenn man daraus Schlüsse auf den Stand des Interesses an der Lichttechnik im allgemeinen ziehen muß, dann ist es die Pflicht eines Referenten, der die gesamte Weltliteratur auf diesem Gebiete überschauen muß, darauf zu weisen, daß ernstere und energischere Arbeit Deutschland nottut, will es wieder Beachtenswertes in dieser Technik leisten. — Ein Beispiel indirekter Bureaubeleuchtung wurde von Evans und Morrison (EWd 80/61) beschrieben. Dates (lES 642) behandelte die Be- leuchtung der Schulen, Stair (lES 621) die Beleuchtung von Restaurants der verschiedensten Größe. — Lehrreich ist die Beschreibung, die Bogner und Sweet (lES 434) von der Beleuchtung einer Kunstsammlung in Milwaukee geben. Beleuchtung von Theatern. Die moderne Bühnenbeleuchtung hat durch die Einführung der mit Gas gefüllten Glühlampe eine vollständige Umwandlung erfahren, bei der der Scheinwerfer eine vorherrschende Rolle spielt. Paetow (AEG 187, 213) berichtete über neue Bühnenbeleuchtungs-Apparate, die von der AEG angefertigt werden. — 8!) — Beleuchtuiij:: für medizinische Zwecke. Über die Verwendung des Lichtes in Krankenhäusern schrieb Darch (lEL 165). Neben der Beleuchtung der eigent- lichen Krankensäle spielt vor allem die künsthche Beleuchtung des Operations- sales eine Rolle, für die die verschiedensten Vorschläge gemacht und zum Teil auch ausgeführt sind, ohne daß indessen eine in jeder Hinsicht befriedigende Lösung schon gefunden ist. Verschiedene Einzelheiten sind beschrieben von Russell (zahnärztliche Lampen lES 29), Tingley (zahn- und augenärztliche Lampen lES 9) und Maygren (Operationslampen lES 25). Heimbeleuchtuug. Macdonald (lES 488) und Luckiesh (IES510) geben reichhaltiges statistisches Material über die el. Beleuchtung der Wohnungen in den Ver. Staaten. Die Art der Beleuchtungskörper, die Größe der Lampen und die Anzahl der Lichtpunkte werden dabei im Vergleich zu der Wohnungsgröße berücksichtigt. Außenbeleuchtung. In verschiedenen amerikanischen Großstädten und namentlich in New York wird der Verkehr auch am Tage mit farbigen el. Licht- signalen geregelt. Die einheitliche Ausübung dieser Regelung in der Fifth Avenue in New York bedeutet einen Markstein in der Entwicklung dieser neuartigen Anwendung des el. Lichtes im Dienste des Straßenverkehrs. Genannt seien diesbezügliche Aufsätze von Harriss (lES 245), O'Brien (lES 248), Taylor (lES 252), Warner (lES 256), Rudd (lES 452), Porter und Pollard (GER 422). Die Beleuchtung der Landstraßen mit starkem Autoverkehr hat sich in den Ver. Staaten nicht nur als zweckmäßig erwiesen, sondern auch als durchführ- bar, wenn man dafür besondere Beleuchtungskörper verwendet, die in großer Entfernung (z. B. 75 m) voneinander angebracht werden können. — Bell (EWd 79/731) beschreibt eine derartige Anlage, bei der Lampen von ca. 300 HK ge- braucht wurden, Butler (GER 465) die dazu gebrauchten Beleuchtungskörper, die aus mehreren ineinander geschachtelten Reflektoren bestehen. Die Straßenbeleuchtung der Stadt Turin (RGE 11/21 D) ist mit Serien- Glühlampen von 1000 und 600 HK/20A, sowie von 250 und 100 HK/7,5 A durchgeführt. Scheinwerfer. Eine kleine Turbodynamo mit Lokomotivscheinwerfer wurde beschrieben (Ind. el. 428, ref. ETZ 1068). Im übrigen konzentriert sich das Interesse, nachdem die Scheinwerfer für Kriegszwecke etwas von ihrer Bedeutung verloren haben, auf Automobilschein- werfer. Man strebt nach Verminderung der Blendungsgefahr (lES 103). Porter und Jordan (GER 120) verglichen die gesetzlichen Bestimmungen in den ver- schiedenen Staaten der Union miteinander . Blandy (lEL 42) beschrieb die verschiedenen Leuchtfeuer für den Luft- verkehr. Lampen und Zubehör. Von Privatdozent Dr.-Ing. N. A. H albertsma. Allgemeines. Ein Aufsatz von Lux (ETZ 1401^ 1451) über Entwicklung, Stand und Aufgaben der el. Beleuchtung befaßt sich weniger mit der Beleuchtung, als mit der Lichterzeugung. Die neuere Entwicklung von Glühlampe und Bogen- lampe wird beschrieben, und es werden die Aussichten für theoretische Ver- besserungen untersucht. Bogenlampen. Theoretische Arbeiten über den Lichtbogen liegen vor von Eddy (GER 188) und Günther- Schulze (ZP 11/71). Praktische Bedeutung scheint die Bogenlampe nur noch für Projektionszwecke und für photographische Aufnahmen zu haben. Heyck (ZBel 9) und Flinker (AEG 165) beschreiben neue Kinobogenlampen mit Blasmagneten, Lux (ZBel 81) eine Bogenlampe für Kinoaufnahmen. Eine neue Wolframbogenlampe von Philips (ETZ 159) ist mit gutem Erfolg in die Praxis der Mikroprojektion und Mikrophoto- graphie eingetreten. — 90 — Glühlampen. A. R. Meyer sprach sich an verschiedenen Stellen für die Be- wertung und Auszeichnung der Glühlampen in Watt aus (EuM 445, 460 — MEW 173, 236, 299). In Anbetracht der vielfach noch bestehenden Unklarheit über Lieferungs- bedingungen und Prüfbestimmungen für Glühlampen ist eine deutsche Über- setzung (ZBel 126" — ETZ 1040 — MEW 325) der normalen Bedingungen des Bureau of Standards Nr. 13, 19. Aug. 1921 nützlich. Goetz (PZ 23/136) berichtete über Untersuchungen des Zerstäubungsvor- ganges glühender Wolframdrähte. Als größte Glühlampe ist jetzt eine amerikanische Gasfüllungslampe von 30000 W anzusehen (EWd 80/922). Bloch (EKB 149) berichtete über die Ver- wendung von Eisendrahtwiderständen für die Dämpfung der Lichtschwankungen bei Spannungsschwankungen in industriellen Betrieben, Bahnanlagen usw. Lux (ZBel 110) beschrieb verschiedene patentierte Verfahren zur Wiederher- stellung ausgebrannter Glühlampen. Beleuchtungskörper. Die DBG veranstaltete einen Kursus über den Licht- träger in Technik und Kunst (ZBel 1). Hierin behandelte Lux die geschichtliche Entwicklung des Lichtträgers, Bloch die lichttechnischen Anforderungen an den Beleuchtungskörper, Berendt das Licht im Räume und Schmitz die künstlerische Gestaltung des Lichtträgers. Ferner sprachen Schwintzer über die Qualitätsarbeit beim Leuchtgerät und Alberts über mechanisch hergestellte Beleuchtungskörper. In den Ver. Staaten bemerken wir starke Strömungen, welche die Normali- sierung der Beleuchtungskörper bezwecken. Über den normalisierten Reflektor (RLM- Reflektor) wurde früher schon berichtet. B lake sie e (EWd 80/330, 670) wies darauf hin, daß nur die geprüften RLM-Reflektoren die normale Licht- verteilung besitzen. Es läßt sich bei den Beleuchtungskörpern in so vielen Teilen eine NormaH- sierung durchführen, ohne daß man zur Einförmigkeit und zur Eintönigkeit gelangen muß, daß hierfür ein Ausschuß in den Ver. Staaten gebildet wurde, dessen Programm Hibben (lES 44) aufstellte. Der Ausschuß hat unterdessen schon seinen ersten Bericht, einen ,,tentative Code of Luminaire Design" (lES 703) herausgegeben. (Luminaire = Beleuchtungskörper,^ Armatur.) Cull- mann (ZBel 94) berichtete über eine neue Raumbeleuchtungslampe für zerstreu- tes Licht, Bloch (AEG 8) über Fortschritte der Wiskottschen Spiegelreflek- toren. — Schachenmeier (ZBel 62) gab eine theoretische Betrachtung über die Zerstreuung des Lichtes durch trübe Medien. Luckiesh (lES 600) berichtete über den Einfluß der Temperatur auf die Lichtdurchlässigkeit farbiger Gläser. VI. Elektrische Fahrzeuge und Kraftbetriebe. Elektrische Fahrzeuge mit Stromzuführung. Von Prof. Dr. W. Kummer, Zürich. — Elektrische Fahrzeuge mit eigener Stromquelle, Von Oberingenieur Dr. Hermann Beckmann, Berhn. — Hebezeuge, Transport- und Verlade- vorrichtungen. Von Oberingenieur Christian Ritz, Berlin. — Elektrischer Schiffsantrieb. Von Dipl.-Ing. Eugen Vandewart, Berhn. — Maschinenantrieb in Fabriken, Pumpen, Werkzeugmaschinen und elektrische Werkzeuge. Von Oberingenieur Dr. Wilh. Stiel, Berhn. — LandwirtschaftHcher Betrieb. Von Oberingenieur C. Buschkiel, Berhn. Elektrische Fahrzeuge mit Stromzuführung. Von Prof. Dr. W. Kummer. Allgemeines. Während im Jahre 1921 das Fallen des Kohlenpreises auf dem Weltmarkte den Aussichten beschleunigter Bahnelektrifizierung im wesentlichen — 91 — nachteilig war, hat das Sinken des Zinsfußes und das damit zusammenhängende Flüssigwerden großer Gehl mittel im Jahre 1922 die Elektrifizierungsbestrebungen im Bahnwesen eher wieder angeregt. Die bedeutendste Kundgebung einer Empfehlung solcher Bestrebungen stellt zweifellos die im April 1922 in Rom abgehaltene Tagung des Internationalen Eisenbahn - Kongreßverbandes (BEK 872 — RCF 41 11/185 — Ein 88/652 — SBZ 80/268) dar. Unter den Schlußfolgerungen dieses Kongresses ist besonders diejenige bemerkenswert, die die wichtigsten el. Daten, Stromart und Spannung der Fahrleitung, nicht nur nicht international zu normalisieren sucht, sondern sie geradezu als für eine solche Normierung durchaus unnötige Gegenstände hinstellt, wofür die leichte Aus- tauschbarkeit der Lokomotiven an den Landesgrenzen die Begründung liefert. Das allgemeine Interesse an den Fragen der el. Zugförderung ist anderseits durch die im Mai 1922 in Stuttgart abgehaltene Hauptversammlung des Vereins Deutscher Straßenbahnen, Kleinbahnen und Privateisenbahnen (VKT, F 1922 — ETZ 817 — ZDI 677) wachgehalten worden; dieser Versamm- lung sind viele wertvolle Arbeiten vorgelegt worden, auf die weiter unten im Zusammenhange mit andern Arbeiten über die bezüglichen Gegenstände be- richtet wird. Zu den Einzelfortschritten übergehend, die für mehrere Zugförderungs- bzw. Fahrzeugsarten gleichzeitig von Bedeutung sind, nennen wir zunächst die Arbeiten von R. Sauzin (VKT 347) und von R. Fischer (GA 91/13), die sich mit der grundlegenden Widerstandszahl, sowie mit dem Reibungskoeffizienten der Schienenfahrzeuge befassen. Die Fragen der Widerstandszahl stehen in engstem Zusammenhange mit der Wahl der Art der Achslager, die im Berichtsjahre besonders ausgiebig behandelt worden ist. Die Verhältnisse der Gleitlager und ihrer Schmierung haben Schulze und Vogt (VKT 577, 585), sowie A. W. Baum- garten (ERJ 60/77) bearbeitet, während für die Wälzlager, über die besonders auf den Bahnen in Schweden wertvollste Erfahrungen gesammelt wurden, Arbeiten von 0. R. Wikander (ERJ 60/935), von H. Mecke (ZDI 269), von K. Pforte und v. Pirch (VKT 80, 376), sowie von H. Ayasse (VKT 473, 510) vorliegen. Nicht weniger fleißig sind die Probleme der Fahrlinienermittlung behandelt worden, wie die Veröffentlichungen von Caesar (GA 90/3, 164), von J. Jahn (GA 91/19), von Bräuler (Or 265) und von E. Th. Homolatsch (ETZ 1063) beweisen. Studien über die Arbeitsverhältnisse der Fahrbewegung sind eng verwandt mit Betrachtungen iiber die virtuellen Koeffizienten von Bahnlinien, die durch eine Arbeit von L. Örley (Or 33) um neue Gesichtspunke bereichert wurden. Viel Interesse ist den Erwärmungsverhältnissen von Bahn- motoren entgegengebracht worden, wie die Arbeiten von G. E. Luke (JAI 165, 667 — ERJ 60/255), von W. Bethge (AEG 157) und die als grundsätzlich in Betracht fallende Arbeit von F. Blanc (ETZ 173, 216) erkennen lassen. Die erforderlichen Schutzmaßnahmen zur Verminderung der Korrosion an Rohren und an Kabeln durch die Erdströme el. Bahnen sind zufolge gemeinsamer Arbeit von auf el. Gebiete und im Gas- und Wasserfach tätigen Fachleuten in praktische Regeln zusammengefaßt worden (BSEV 486, 529). — • Das 75jährige Bestehen des Hauses Siemens hat zu geschichtlichen Betrachtungen über die Entwicklung der el. Zugförderung geführt, die durch A. Thomälen (EKB 13) und J. Winkler (SZ 559) verfaßt wurden. Endlich soll noch auf die beiden im Berichtsjahre erschienenen Bücher von E. E. See fehlner (bei Julius Springer, Berlin) und von F. W. Carter (bei E. Arnold & Co., London) über el. Zugförderung hingewiesen werden, von denen das erstere das Gesamtgebiet in objektiver und erschöpfender Weise behandelt, während das letztere die Systemart des Gleichstroms sichtlich einseitig bevorzugt und die meisten Spezialbahnen außer Betracht läßt. Elektrische VoUbahnen. Die Wirkungsweise des Einphasen- Serie-Bahn- motors ist unter Benutzung des Verfahrens der Ortskurven von Th. Kopczinski (EKB 77 — SZ 163), sowie, bei besonderer Berücksichtigung der Bremsschal- tungen, von A. von Brunn (BSEV 457) behandelt worden. Die Grenzleistung dieses Motors bei Zahnradantrieb wurde durch I. Döry (SBZ 79/166 — EuM 145) — 92 — untersucht. Ein neuer, stangenloser Ein- und Zweiachsenantrieb für rasch laufende Gestellmotoren wurde durch die Maschinenfabrik Oerlikon (BOe 1/42 — EuM 453) angegeben und ausgeführt. Dieser Antriebsmechanismus ist demjenigen von Brown, Boveri & Gie. (JB 1917) vergleichbar; über diesen letztern wird im Berichtsjahre eine eingehende analytische Untersuchung' seiner Arbeitsweise (BBC 100) bekanntgegeben. Das Problem der Schüttel- schwingungen der Parallelkurbelgetriebe ist in analytischer Hinsicht durch H. Parodi (RCF 411/205) und durch W. Hort (Zweite Auflage der »Techn. Schwingungslehre«, S. 767) gefördert worden. Die von Hort benutzte Be- zeichnung »quasiharmonische Schwingung« ist schon 1921 durch W. Kummer (BSEV 12/191) für die bezügliche Erscheinung benutzt worden; von diesem Verfasser ist im Berichtsjahre eine kritische Betrachtung über die erzwungenen Frequenzen schüttelnder Parallelkurbelgetriebe (SBZ 79/142) erschienen. Die Registrierung derartiger Erscheinungen mit dem Torsiograph von J. Geiger (SBZ 80/80), oder mit dem Apparat von Hallade (RJ 424) dürfte in Zukunft noch größere Bedeutung erlangen. Das im JB 1921 bereits erwähnte Lentz- Getriebe ist durch Wittfeld (EKB 1) und durch K. Sachs (ETZ 584) neuer- dings behandelt worden. Im Zusammenhang mit der in verschiedenen Ländern in Aussicht stehenden Elektrifizierung mittels Gleichstroms von 1500 V Fahr- spannung ist die Ausbildung der Einankerumformer für diese Spannung wieder- holt untersucht worden (BOe 1/25 — BBC 167 — ETZ 105 — JIEE 501). Im Zusammenhang hiermit ist weiter bedeutungsvoll die Aufnahme der Gleichrichter- herstellung durch die Siemens- Schuckertwerke (SZ 271) und die der A.-G. Brown, Boveri & Cie. geglückte Entwicklung der Gleichrichter für 5000 V (BBC 195). Auch die beschreibende Darstellung von C. Vogel (SZ 347, 395, 424, 600) über die el. Zugsteuerung für Gleichstrom muß in diesem Zu- sammenhang genannt werden. Die Ausbildung von Fahrleitungen und ihrem Zubehör hat Aufsätze von W. Heyden (GA 91/5), von Wentzel (GA 91/62), von H. Westphal (EKB 37, 45) und von W. E. Gramer (ETZ 687) gezeitigt. Über Materialunterhaltung und Werkstättenbetrieb liegen wieder reichhaltige amerikanische Darstellungen vor (GER 502 — ERJ 59/446). Die Fortschritte in der Projektierung, im Bau und im Betrieb el. Bahnen oder zu elektrifizierender Dampfbahnen betrachten wir wiederum geordnet nach den einzelnen Ländern. Deutschland. Die Ende April erfolgte Aufnahme des el. Betriebs auf der Strecke Hirschberg-Lauban (ETZ 620) erscheint uns als deutliches Merkmal fortschreitender Entwicklung der Elektrifizierung der Hauptbahnen. Für die Arbeiten der Elektrifizierung der Deutschen Reichsbahn im allgemeinen liegen ausführliche Arbeiten vor von W. Wechmann (ETZ 805, 837, 904) und von E. Wist (EuM174); für den bayerischen Abschnitt der Reichsbahn hat B. Gleich- mann (ETZ F 24 — Or 127, 143, 159) ausführhchen Bericht erstattet. Unter den in Vorbereitung befindhchen Elektrifizierungsarbeiten kommt ein besonderes Interesse denjenigen der Berhner Stadtbahn zu, für die nun, nach den von W. Wechmann (ZDI 1053) bekanntgegebenen Einzelheiten, endgültig Gleich- strom bei 800 V Fahrspannung mittels Stromzuführung durch Stromschienen gewählt wird. Der Ablauf einer Betriebszeit von 25 Jahren für die Berliner Hoch- und Untergrundbahn hat zu einem kurzen Erinnerungsaufsatz (ZDI 1137) geführt. Österreich. Die Elektrifizierung der Bundesbahnen schreitet langsam, aber doch stetig vor, wie den ausführlichen Berichterstattungen von P. Dittes (EKB 80, 226, 240, 254, 265, 277 — EuM F 1) und von E. E. Seefehlner (ETZ F 41) entnommen werden kann. Schweiz. Als besonders bedeutsamer Fortschritt kann die Vollendung der Elektrifizierung der Gotthardlinie Luzern-Ghiasso gemeldet werden, auf der der durchgehende el. Betrieb Ende Mai des Berichtsjahres, d. h. genau 40 Jahre nach dem Betriebsbeginn im großen Tunnel (SBZ 79/282), auf- genommen wurde. Unter den für diese und für weitere Bundesbahnhnien in Betrieb genommenen neuen Lokomotiven sind die Schnellzugsmascliinen 2G1 mit Einzelachsantrieb von Brown, Boveri & Cie., die die Firma eingehend beschreibt (BBC 91 — SBZ 80/13), sowie die für Schnellzugs- und Personen- zugsdienst bestimmten 1B1 -|- B 1-Maschinen mit Westinghouse-Einzelachs- antrieb der Secheron-Werke in Genf, die G. L. Meyfahrt (SBZ 80/77, 109 — GC 81/149) behandelt, besonders bemerkenswert. Die gesamten festen el. An- lagen samt den el. Lokomotiven der Gotthardbahn hat K. Sachs (ETZ 1, 47, 78, 114, 143, 180) einer ersten ausführlicheren Darstellung unterworfen; eine etwas kürzere Darstellung gibt H. W. Scliuler (BEK 716). Besondere Einzel- heiten der Gotthardbahn-Elektrifizierung beschreiben weiterhin F. Wüt brich (BBC 179) und F. Christen (SBZ 80/60), indem der erstere die Generatoren des Ritomwerks, der letztere den zur Zugheizung dienenden Sonderwagen nnit Elektrodenkessel für direkt 15 kV darstellen. Durch weitere umfangreiche Krediterteilungen (SBZ 80/163) ist die energische Weiterführung der Bundes- bahnelektrifizierung gesichert, wobei für verschiedene, typisch abweichende Linien besondere Schaltanordnungen der Fahrleitungen benutzt werden, die durch H. W. Schuler (SBZ 80/175) erläutert wurden. Im Berichtsjahre ist weiterhin die ebenfalls mit Einphasenstrom von 16^/3 Per/s durchgeführte Elek- trifizierung der meterspurigen Rhätischen Bahn, die wir ihrer bedeutenden Lokomotiven wegen stets unter den Vollbahnen zu behandeln pflegen, vollendet worden, was dem Bauleiter W. Dürler den Anlaß zu einer umfassenden Be- schreibung bot (SBZ 79/180, 194, 249, 267, 279). Die Bahn umfaßt ein Netz von 277 km und erhielt im Berichtsjahre einen neuen Lokomotivtyp in C + C- Anordnung, der mit 66 t Gewicht und mit 900 kW Stundenleistung eine be- merkenswerte Stellung innerhalb der meterspurigen Triebmittel einnimmt; «ine eingehende Beschreibung dieser Maschine, die als Besonderheit noch eine Bremsschaltung mittels Gleichstroms aus den fremderregten Achsentriebmotoren aufweist, ist durch Schröder (BBC 106) veröffentlicht worden. Endlich ist noch die eingehende Beschreibung der schon im JB 1921 erwähnten neuen Motorwagen für die Burgdorf-Tliuner Bahn aufzuführen, aus der die Anwendung des oben erwähnten neuen Einzelachsantriebs von Oerlikon (SBZ 80/255) besonders hervorzuheben ist. Frankreich. Die großen Eisenbahnverwaltungen treffen die ersten Aus- führungsmaßnahmen zur Verwirklichung der Gleichstrom-Elektrifizierung mit 1500 V Fahrspannung. Am weitesten fortgeschritten sind die Arbeiten der Verwaltung der »Chemins de fer du Midi« (TM 485 — GC 81/441), die die Linie Pau-Montrejau für den Abschnitt Pau-Lourdes seit Ende Oktober bereits el. betreibt, während der Rest im Bau ist. Von den 50 für die ganze Linie benötig- ten Lokomotiven, in B -f B- Anordnung, zu je 1000 kW, bei Verwendung ge- wöhnlicher Vorgelegemotoren, haben die Atehers de Tarbes das erste Stück fertiggestellt; die benötigten 7 Umformer-Unterwerke werden zum Teil mit Gleichrichtern von Brown , Boveri & Cie. (BBC 263) ausgerüstet. DieParis- Orleans- Gesellschaf t (GC 81/596) ist im Begriff, die 200km lange Strecke Paris-Orleans-Vierzon zu elektrifizieren, bzw. auf dem seit 1900 bereits elektri- fizierten, mit 600 V betriebenen Teilstück Paris- Juvisy ebenfalls die Einführung des 1500-V-Einheitssystems vorzubereiten; für die Elektrifizierung mit 1500 V sind teils neue Lokomotiven von Oerlikon (BOe 1/52), teils solche der Thom- son-Houston Co. mit amerikanischer Steuerungsausrüstung (ERJ 60/745) vorgesehen. Die erst in den letzten Jahren in Betrieb gekommenen 1 D 1-Lokomo- tiven der 600-V-Strecke Paris- Juvisy wurden durch H. Parodi (RCF41, 1/177) eingehend beschrieben, wobei die zur Verhinderung des Auftretens kritischer Geschwindigkeiten ausgeführten Versuche und Maßnahmen eine besondere Erwähnung verdienen. Endlich ist auch die Verwaltung der Paris-Lyon- Mediterranee mit Vorarbeiten der Elektrifizierung beschäftigt und hat der Maschinenfabrik Oerlikon eine Probelokomotive (BOe 2/15) in Auftrag ge- geben. Von der Pariser Stadtbahn wird durch L. Biette (GC 80/95) wiederum -eine neue Linienerweiterung beschrieben. — 94 — England. Das neue Einheitssystem mit Gleichstrom von 1500 V wird seitens der North Eastern Railway eifrig bearbeitet, wie verschiedenen Arbeiten von V. L. Raven (Ein 88/10; 89/36 — RJ 45, 91, 252, 296) zu ent^ nehmen ist. Der Abschluß der Elektrifizierung der in den Kreis der Londoner Stadtbahnen gehörenden Strecken der London and North Western Rail- way hat Baubeschreibungen (RJ 314) gezeitigt, die durch Mitteilungen der die Ausrüstung liefernden Maschinenfabrik Oerlikon (BOe 1/41) ergänzt wurden. Eine Auffrischung alter el. Lokomotiven hat die Metropolitan Railway (RJ 457) vorgenommen. Über 14jährige Erfahrungen mit dem SKif der Strecke Lancaster-Morecambe-Heysham erprobten Einphasensystem berichtet die Mid- land Railway (Ein 88/124, 155). Italien. Im Berichtsjahre haben sämtliche Stromarten der el. Zugförderung Fortschritte zu verzeichnen. Mittels der dominierenden Stromart des Dreh- stroms zu 16^3 Per/s ist nun die durchgehende Verbindung des Mont Cenis mit Genua hergestellt (SBZ 79/158); das hierzu mitwirkende Kraftwerk Bardonechia hat Doppelfrequenzgeneratoren für 16^/3 und für 50 Per/s erhalten, um den Bedürfnissen der Zugförderung mit niedriger und der Landesenergieversorgung mit hoher Frequenz gleichzeitig oder abwechselnd entsprechen zu können (BBC 219). Für die mittelitalienische Drehstromtraktion bei 45 Per/s und bei 10 kV Fahrspannung, die zunächst für die Linien Rom-Tivoli und Rom-Anzioi Nettuno eingerichtet werden soll (ETZ 57), sind 4 Schnellzugslokomotiven 1 D 1 und 4 Güterzugslokomotiven E bei Brown, Boveri & Cie. (EuM 250) bestellt worden. Dieselbe Firma erhielt auch größere Aufträge für italienische Gleich- strombahnen, nämlich die Ausrüstung der im JB 1920 erwähnten Normalbahn Rom-Ostia-Nuova, mit 2400 V Fahrspannung, wobei sowohl Lokomotiven als auch Motorwagen in Frage kommen (BBC 115), sowie ferner 5 neue ICl-Lokomo- tiven für die Linie Milano-Varese. Von der Gleichstrombahn Turin-Cirie-Valle- di-Lanzo, mit 4000 V Fahrspannung, ist eine neue Beschreibung bekannt geworden (BEK 987). Die Einphasenzugförderung hat endhch einen Zuwachs von 2 B-f- B-Lokomotiven auf der Valle-Brembana-Bahn zu verzeichnen, der durch Brown, Boveri & Cie. (BBC 43) besorgt wurde. Norwegen. Es liegen Meldungen vor über die Fortschritte der Elektri- fizierung der Linie Kristiania-Drammen und der Ofotenbahn, die an die schwedi- sche Reichsgrenzenbahn anschließt (ETZ 57, 1042). Bezüglich der Energie- versorgung weiterer zu elektrifizierender Linien hat eine Kommission beantragt, die Staatsbahnen sollen vom eigenen Kraftwerksbau absehen und die benötigte Energie mietweise beziehen (ETZ 1067). Vereinigte Staaten von Amerika. Über die zurzeit bestehende Vollbahn- elektrifizierung liegt eine äußerst wertvolle und reichhaltige Darstellung aus der Feder von G. Gibbs (BEK 187) vor. Eine Erweiterung des el. Betriebs hat das Stadtbahnnetz von Philadelphia erfahren, indem zur früheren Baulänge von rd. 12 km etwa 11,5 km neu hinzugekommen sind; die bezüglichen Arbeiten haben eine eingehende Beschreibung erfahren (ERJ 60/841). Bemerkenswert st weiterhin der seitens der Norfolk and Western Railway der Westing- house-Gesellschaft erteilte Auftrag (ERJ 60/1012) auf 4 ijeue Doppellokomotiven inlB — Bl + IB — Bl-Anordnung, die ebenso, wie die im JB 1915 und 1916 behandelten, altern 12 Doppellokomotiven derselben Bauart, Einphasen-Drei- phasen-Umformung aufweisen werden. Während jedoch die altern Maschinen mit 2400 kW Leistung und 245 t Eigengewicht zu kennzeichnen sind, weisen die Bestellungsdaten der neuen Maschinen 3000 kW und 360 t auf, wobei gleich- zeitig den Triebachsen einfache Zahnradmotoren an Stelle der frühern Zwillings- zahnradmotoren zugeteilt werden. Bemerkenswerte Betriebserfahrungen werden mitgeteilt über die Einphasen-Verschiebe-Lokomotiven der New York, Hart- ford and New Häven Railway (ERJ 59/512), sowie über die gesamten Triebmittel der seit 1905 einphasig betriebenen San Francisco Napa and Callistoga Railway (ERJ 60/7). Über Wirtschaftlichkeit und Einzelheiten der für Gleichstrombahnen' immer mehr angewendeten automatischen Unter- — 95 — werke liegen Arbeiten von L. P. Crecelius und V. B. Phillips ( JAI 363), sowie von C. A. Butcher (ERJ 60/227) vor. Mexiko. Für die im Zuge der Linie Vera-Cruz-Mexiko gelegene Strecke Orizaba-Esperanza von rd. 48 km Baulänge ist nach einem Projekte der General Electric Co. die Elektrifizierung unter Zugrundelegung von Gleichstrom mit 3000 V Fahrspannung beabsichtigt (ERJ 60/811). Brasilien. Die im JI3 1920 und 1921 behandelten Triebmittel der elektri- fizierten PauHstabahn werden durch P. W. Forsberg (GER 174) hinsichtlich der Lokomotivsteuerung noch weiterhin gewürdigt. Chile. Für die im JB 1921 behandelte Elektrifizierung der Linie Valparaiso- Santiago mit Abzweigung nach Los Andes gibt die Literatur des Berichtsjahres eingehende Beschreibungen der verwendeten Lokomotiven (ERJ 59/151, 309, 667). In zusammenfassender Weise hat W. Musswitz (ETZ 1234) über die Gesamtheit der bezüglichen Elektrifizierungsarbeiten berichtet. Südafrika. Im JB 1921 wurde auf den Beginn der Elektrifizierung der Strecke Pietermaritzburg-Glencoe hingewiesen, für die nun die Metropolitan Vickers Electrica! Co. (Ein 89/566) bereits die ersten Lokomotiven für 3000 V Gleichstrom mit 4 X 220 kW und für Rückgewinnungsbremsung fertig- gestellt hat. Japan. Durch eine Kommission ist die Elektrifizierung der japanischen Eisenbahnen geprüft und für eine Baulänge von rd. 3000 km empfohlen worden (ETZ 123 —BEK 514). Praktische Versuche mittels zweier B + B-Lokomotiven der General Electric Co. (ERJ 60/975) sind auf der Linie Tokio-Yokohama veranstaltet worden, wobei Gleichstrom mit den zwei Fahrspannungen 1200 V und 1500 V zugrunde gelegt wurde. Elektrische Kleinbahnen. Das Berichtsjahr weist mehrere Beschreibungen der Elektrifizierung sehr ausgedehnter Kleinbahnlinien bzw. Kleinbahnnetze auf, für die teils Einphasenstrom, teils Gleichstrom verwendet wurde. So ist vor allem die 171 km lange Nordmark-Klarälfven-Bahn in Norwegen, mit einer Spurweite von 891 mm, zu nennen, die durch die AEG auf Einphasenbetrieb mit 16^3 Per/s und 16000 V Fahrspannung elektrifiziert wurde; aus den Be- schreibungen von E. Wist (AEG 83 — VKT 541 — EuM 25) ist ersichthch, daß die Züge dieser vorwiegend für Minen- und Hüttenverkehr benutzten Bahn mittels 15 Lokomotiven von je 41 1 Gewicht und von je 310 kW Leistung geführt werden. Eine weitere Einphasen- Kleinbahn, die in Südfrankreich gelegenen »Che- mins de fer de la Camargue« beschreibt J. Reyval (RGE 9/351); danach wurde der el. Betrieb dieser 48 km langen, meterspurigen Kleinbahn im Jahre 1920 mit Einphasenstrom von 25 Per/s und 6000 V mittels Motorwagen aufgenommen. In Japan ist die meterspurige Chichibu-Bahn mittels Gleichstroms von 1200 V elektrifiziert worden, wie von D. E. Renshaw (ERJ 60/290) dargestellt wurde. In Itahen ist der Firma Brown, Boveri & Cie. (BBC 260) die Bestellung auf die Elektrifizierung der 150 km umfassenden Sangritana-Bahn mit 950 mm Spur- weite übertragen worden; für den bezüglichen Gleichstrombetrieb mit 2400 V Fahrspannung sind zweiachsige und vierachsige Lokomotiven vorgesehen. Elektrische Straßenbahnen. Infolge der finanziell bedrängten Lage der Straßenbahnen fast aller Länder sind auch in technischer Hinsicht Anstrengungen zur Betriebsverbilhgung an der Tagesordnung. In dieser Hinsicht ist vor allem die Einführung der Einmaiinwagen in europäische Betriebe zu erwähnen, wie sie aus Dresden (VKT 497), sowie auch aus Holland und aus England (VKT 149) gemeldet wird. Demselben Ziele der Betriebsverbilligung dienen die Vereinheit- hchungsstudien und -vorschlage (VKT 31, 41, 214), sowie die Bemühungen zur Verbesserung im Werkstattbetrieb (VKT F 1 — VKT 437) und zur Erleich- terung der Wagenunterhaltung (VKT 537, 559). — Die besondere Lage der Berliner Straßenbahn behandelt ein Aufsatz von L. Adler (EKB 121 — GA 90/221). — Die amerikanischen Straßenbahnen sind während der im Berichts- jahre allerdings wieder zurückgehenden Krisis an die Ausbildung besonders leichter und doch großen Fassungsraum aufweisender Einmannwagen gegangen, — 96 — von denen mehrere Typen in Betrieb genommen wurden (ERJ 60/697, 933); auch an Triebmitteln für normalen Schaffnerdienst sind leichte Neukonstruktionen von Motorwagen und Anhängern zu verzeichnen (GER 352 — ERJ 60/317). Daneben wird der Fahrdrahtabnutzung große Aufmerksamkeit geschenkt, die sich u. a. in der Ausbildung eines bezüglichen Registrierinstruments (ERJ 59/118), sowie in der Gegenüberstellung von Gleitschuh- und Rollenabnehmern (ERJ 59/197, 641, 681) äußert. Zahnradbahnen. Die im Jahre 1906 mit Gleichstrombetrieb bei 750 V eröffnete schweizerische Bergbahn Martigny-Chätelard hat im Berichtsjahre einen Motorwagen von 300 kW durch die Maschinenfabrik Oerlikon (BOe 2/1, 21) ausrüsten lassen. Die Metall- und Farbwerke Oker im Harz haben eine Bahn- anschlußstrecke zum Teil als Zahnradbahn ausgerüstet und die entsprechenden Fahrzeuge beschafft (ETZ 619 — BSEV 98). Grubenbahnen. Über Neuerungen an el. Grubenlokomotiven, unter denen die Verwendung des Schneckenantriebs besonders auffällt, berichtet 0. Gunder- loch (ETZ 1266). Die MögUchkeit einer Normung der Leistung von Grubenbahn- motoren wird von A. Wiehert (ETZ 503) in Betracht gezogen. Grleislose Bahnen. Eine umfassende, technische und wirtschaftliche Er- örterungen enthaltende Studie über gleislose Bahnen ist durch Iglesis (BFV 339) veröffentlicht worden. Weitere allgemein gehaltene Erörterungen finden sich in mehreren amerikanischen Aufsätzen (ERJ 59/233, 355). Der im JB 1921 gemeldete Aufschwung der gleislosen Bahnen in Amerika scheint eine gewisse weitere Ausdehnung zu erhalten (ERJ 60/793). Über die Einführung von Ober- leitungsomnibussen in England sind ebenfalls Angaben veröffentlicht worden (GG 80/354 — ETZ 1132), nach denen eine wachsende Bedeutung dieses Ver- kehrsmittels wahrscheinlich ist. Fahrzeuge mit eigener Stromquelle. Von Oberingenieur Dr. Hermann Beckmann. Elektromobile. Mehrfach ist in früheren Jahren über die steigende Ent- wicklung des Elektromobils in den Vereinigten Staaten berichtet worden. In einem Sonderheft der GER vom April 1922 (GER 200 bis 254) wird die Ge- schichte, die Wirtschaftlichkeit und die verschiedenen Anwendungsmöghch- keiten der durch Akkumulatoren gespeisten Fahrzeuge, insbesondere der Elektro- mobile, besprochen. Edison betont in einem Einführungsschreiben, daß Elektro- mobile vor allem als Lieferungswagen im' Stadtverkehr ihre Zukunft haben würden. Dies ist auch der Ton, der durch das ganze Heft hindurchgeht, und der die Richtung bezeichnet, die die Entwicklung des Elektromobils genommen hat. Die einzelnen Aufsätze sind von Fachleuten geschrieben, die entweder mit der Herstellung oder dem Vertrieb oder der Anwendung von Elektromobilen beruf- lich zu tun haben und daher besonders geeignet sind, um über den Stand ihrer Arbeit zu berichten. Die American Railway Express Co. hat zurzeit 1400 el. Lastwagen in ihrem Dienst und führt ein groß angelegtes Lieferungsgeschäft in den verschiedensten Städten des Landes damit durch. Allein in New York laufen 1000 Wagen; einige davon sind bereits seit 18 und 20 Jahren in Betrieb. Neben hoher Lebensdauer wird als wichtiger Vorzug der Elektromobile sparsamer Kraftverbrauch, geringe Abnutzung, Sauberkeit des Betriebes und Einfachheit der Behandlung gerühmt. Allgemein wird festgestellt, daß der el. Wagen bei gleicher Arbeitsleistung 25 bis 30% billiger arbeitet als das Benzinfahrzeug. ^ Eine Großbäckerei z. B. hat festgestellt, daß bei ihr el. Wagen sogar um 33% billiger als Wagen mit Verbrennungsmotoren arbeiten; im ganzen werden allein in Großbäckereien etwa 800 el. Lieferungswagen benutzt, die gerade für diesen Verwendungszweck den besonderen Vorteil der großen Sauberkeit bieten. Sodann wird über einen ausgedehnten Vergleich zwischen el. und Benzinwagen berichtet. — 1)7 — Bei einer Vergleichszeit von 30 Tagen mußte der Gasolinwagen 5 h 10 min lang wogen Betriebsstörung außer Dienst bleiben, der el. dagegen war nur 40 min lang gehindert. Die Kosten betrugen bei dem ersteren 226 Doli., bei dem el. Wagen nur 108 Doli. El. Wagen sind durchschnittlich weniger Reparaturen unterworfen als Benzinautomobile, und leiden infolgedessen viel weniger unter Betriebsunterbrechungen, und es nimmt ferner die tägliche Reinigung el. Fahr- zeuge, weil Qualm und Ölverspritzungen nicht vorkommen, viel weniger Zeit in Anspruch, wie auch die Nachbarschaft der Garagen viel weniger belästigt wird, als es sonst bei Verwendung von Benzinfahrzeugen der Fall ist. Anfangs brachten die EWe der Einführung el. Wagen nur wenig Interesse entgegen in der Meinung, die Stromeinnahmen für diese Wagen lohnen kaum die Unbequemhchkeiten der Unterbringung. Dadurch wurde die Einführung el. Lastwagen nicht unwesentlich verzögert. Heute schätzen aber die Leiter der EWe die großen Vorzüge der el. Wagen und stellen sich mit Nachdruck für ihre Einführung zur Verfügung. Das Elektromobil ist in der Tat für jedes EW nicht nur ein guter Kunde mit starkem und sehr regelmäßig wiederkehrendem Stromverbrauch, sondern ist auch dadurch besonders angenehm, daß der Strom sehr gleichmäßig entnommen wird und sich bequem auf die Nachtzeit, wo das Werk schlecht belastet ist, verlegen läßt. Die schon erwähnte Railway Express Co. hat allein bei 20 Wagen zu 5 t einen Verbrauch von 600000 kWh im Jahre, der ungefähr mit dem Stromverbrauch eines großen New Yorker Hotels gleich- wertig ist. Einen Bericht über diesen Aufsatz gibt Trautvetter (EKB 183) und be- schreibt dazu noch die Verwendung der Elektromobile in Deutschland und die Vorteile, die sie hier gezeigt haben. Die Schwierigkeiten, die in Amerika zu über- winden waren, sind auch hier zu beobachten; es ist aber zu erwarten, daß der Gang der Entwicklung ein ähnlicher wie dort sein wird, da die Kenntnis der Vorteile el. Wagen bald in immer weitere Kreise dringen und dadurch den Elektro- mobilen zu größerer Verbreitung helfen werden. Ausführlich berichtet auch H. Beckmann (ZDI 77, 109) über die Verwen- dung von Nutzwagen in Deutschland, über die schon erwähnten Vorteile und über die volkswirtschaftliche Bedeutung, die deshalb den Elektromobilen zu- kommt, weil die Einfuhr großer Benzinmengen entfällt, wenn es gelingt, in beträcht- lichem Maße Elektromobile als Nutzfahrzeuge zur Verwendung zu bringen; als ein Beispiel für die Ersparnisse, die gemacht werden können, werden Zahlen über den Berliner Benzinverbrauch gegeben und darauf hingewiesen, in welchem Maße das Elektromobil für EWe Bedeutung gewinnen könnte, da ein einziger 2,5-t-Wagen etwa 7800 kWh, ein Wagen von 5 t 15000 und eine Droschke etwa 16000 kWh im Jahre verbraucht. Der el. Lastwagen ist geeignet für Fabriken und Warenhäuser, ferner im öffentlichen Dienste als Spreng- und Waschwagen, Postwagen u. dgl. Die Hansa-Lloyd-Werke, A.-G. (EJ 247), stellen in ihrer Elektrowagen- abteilung Elektroeinheitswagen mit einer Tragfähigkeit bis zu 3 t her. Alle An- triebs- und Steuerorgane sind am Vorderteil des Wagens untergebracht, so daß die Ladefläche tief gelagert werden kann. Drehschemelsteuerung gibt dem Fahrzeug größte Wendefähigkeit und ermöglicht Drehen auf der Stelle. Die Batterie ruht über der vorderen Achse des Wagens (guter Adhäsionsdruck). Eine Aufladung der 40zenigen Batterie mit 28 kWh bei 110 V ist für eine Fahrt unter Last von 60 km bei etwa 12 bis 20 km/h ausreichend. Der Fahrschalter hat vier Geschwindigkeiten vorwärts, zwei rückwärts, Brems- und Batterielade- stellung und wird, wie bei der Straßenbahn, mit Handkurbel betätigt. Eine el. Bremse ermöglicht weiches Bremsen auf kürzestem Wege. Außerdem baut die Firma schwere Lastwagei^ für 4 bis 5 t Nutzlast (EJ 248), auch in der Form eines Zugwagens oder Schleppers. Der schwere Hansa-Lloyd-Lastwagen besitzt Hinterradantrieb mit Kardanwelle, Hauptstrommotor mit 880 U/min bei 155 V. Die Durchschnittsleistung beträgt 10 kW; eine Anhängenutzlast von 5 bis 10 t kann geschleppt werden. Auf ebener Strecke vermag der Wagen Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 7 — 98 — mit Höchstgeschwindigkeit von 12 bis 13 km/h 50 bis 60 km zu fahren. Stei- gungen bis zu 5% werden auch auf längeren Strecken überwunden. — Allen diesen Elektrofahrzeugen ist der Einmotorenantrieb eigen; der Hauptstrommotor kann hoch überlastet werden. Weite Vereinheitlichung ist bei allen Teilen vor- gesehen; nur zwei Gewinde werden für sämtliche Schrauben benutzt. In mannig- fachen Aufsätzen wird die Verwendung besonders der el. Nutzwagen für städti- sche Arbeitsaufgaben auch in der enghschen Zeitschrift »The Electric Vehicle« (EV) von den verschiedensten Gesichtspunkten aus besprochen und mehrfach auf Versuchsergebnisse hingewiesen (EV 1/14), indem Belege gebracht werden für große Ersparnisse, die bei Einführung el. Wagen in städtischen Betrieben erzielt wurden. Über die Zahl der Elektromobile, ihre Tragkraft, Verwendungs- zweck, durchschnittliche Leistung und seitherige Verwendungsdauer von Elektro- mobilen in England wird in einer eingehenden Tabelle, getrennt nach den Haupt- orten Englands, berichtet. Die Märznummer bringt ferner eine Übersicht über die Verwendung in Frankreich und über die dabei gewonnenen Erfahrungen. Ähnlich wie in Amerika hat sich auch in England ein besonderes Electric Vehicle Committee gebildet, das sich eingehend mit der Frage beschäftigt, wie es mög- lich sei, die Einführung des Elektromobils im Lande durch mancherlei Verein- heitlichung und Verbesserungen zu fördern. Für die Einrichtung der Lade- stationen sind besondere Ratschläge und Normen erschienen. Einige Städte haben durch billigen Tarif, den sie insbesondere den Elektromobilen einräumten, ihre Einführung zu fördern gesucht. Mackenzie (EV 6/53/29) bespricht eingehend Vorteile wie Nachteile des Elektromobils und kommt zum Ergebnis, daß die Art der Fahrzeuge je nach dem Verwendungszweck ausgewählt werden muß, daß die el. Wagen in erster Linie für kurze Entfernungen, verhältnismäßig niedrige Geschwindigkeiten, häufiges Anhalten, d. h. also auch wieder vor allem für den Stadt- und Vorortverkehr den Vorzug verdienen. Die Schwierigkeiten, die bei der Ladung von Batterien entstehen, sind heute durch mancherlei besondere Ladeapparate überwunden, insbesondere haben auch die Gleichrichter gute Betriebsergebnisse zur Ladung von Elektromobilbatterien gezeitigt. — Über die Einführung von Elektromobilen in England berichtet Ayton (ERw 91/740). Daß das Elektromobil seit Beendi- gung des Krieges noch nicht in stärkerem Maße eingeführt ist, hat zwei Gründe : einmal die große Zahl der von der Regierung freigegebenen billigen Benzinauto- mobile und sodann den Mangel an geeigneten Ladeeinrichtungen. Daß die in England gebauten Elektromobile zu teuer sind, ist in der vorläufig noch nicht sehr hohen Nachfrage begründet; doch muß berücksichtigt werden, daß die nutzbare Lebensdauer eines el. Wagens mindestens doppelt so groß ist als die eines Benzinwagens, und daß die Betriebskosten unter gleichen Bedingungen nennenswert geringer sind. Es ist zu hoffen, daß die Leiter von EWen durch besonders günstige Tarife und geeignete Ladeeinrichtungen bei der Einführung des el. Wagens helfen. Ayton erklärt aus eigener Erfahrung, daß der Vorteil, der für das EW durch Einführung von Elektromobilen entsteht, wohl wert ist, sich ernstlich für ihre Verbreitung zu bemühen. Wo öffentliche Ladestellen vorhanden sind, ist es erfahrungsgemäß gar nicht schwer, die Kundschaft von den Vorteilen der el. Wagen durch praktische Beispiele zu überzeugen und sich dadurch Abnehmer zu schaffen, die eine besonders günstige Belastung für das Werk dar- stellt. Es kann erwartet werden, daß die Verwendung von Elektromobilen schon in den nächsten Jahren einen ganz bedeutenden Aufschwung nehmen wird. Für Personenbeförderung hat das Elektromobil als Droschke in starkem Maße Verwendung gefunden. In Berlin laufen heute etwa 400 Droschken, deren Fahrbereich etwa 100 bis 120 km beträgt und die der Benzindroschke durch * Wirtschaftlichkeit und Sauberkeit des Betriebes überlegen sind. Zumeist werden die Batterien in großen Ladestationen mit Strom versehen. — Neuerdings werden Selbstfahrer sehr niedriger Bauart, besonders der Wagen von Slaby, der durch eine Reihe Patente geschützt ist (RGE 12/809) in Deutschland und in stärkerem Maße im Auslande verwendet. Die Besonderheit dieses Wagens ist, daß die Akkumulatoren vor dem Führer aufgestellt sind und seine Beine unter dem Batterieraum Platz finden, wodurch Raum gespart und gute Gewichtsverteilung erreicht wird (DRP 316569). Fabrik- und Gepäckkarren. Ihren Ausgangspunkt hat die Verwendung von kleinen Karren, die mit Akkumulatoren betrieben werden, vor einer Reihe von Jahren in den Vereinigten Staaten genommen. Durch den Krieg gehindert, ist die Entwicklung dieser Wagen in Deutschland zunächst einige Jahre zurück- geblieben, zeigt aber neuerdings einen starken und erfreulichen Aufschwung. Ausführliche Angaben über die in Deutschland von der AEG in großem Maße angefertigten und betriebenen Wagen hat Lucas (AEG 25) gegeben. Die Wagen werden durch zwei Hauptstrommotoren mit Vorgelege, die auf das Hinterrad arbeiten, betrieben und besitzen Fahrschalter mit vier Geschwindigkeiten für Vor- und Rückwärtsbewegung, Zwei- oder Vierradlenkung und eine Backen- bremse, die durch Fußtritt gekoppelt wird, und bei voller Last den Wagen auf 1 m anhält. Das Eigengewicht beträgt etwa 1000 kg, die Nutzlast außer dem Führer etwa 1500 kg, die Geschwindigkeit 7 km/h, die Arbeitsleistung einer Ladung der 40zelHgen Batterie etwa 40 Nutzlast-tkm. Unter Berücksichtigung aller Abschreibungen, der Unterhaltungs- und Stromkosten sowie der Löhne ist der Transport mit den alten Handwagen rund 4 mal so teuer als mit Elektro- lastkarren. Die Karren werden in mannigfachster Art ausgeführt, als Schlepper mit einer Zugkraft von 170 kg, die zeitweilig auf 425 kg gesteigert werden kann, wobei eine Anhängelast von 2,5 bis 3,5 t auf schlechtem Steinpflaster, von 7 bis 8 t auf gutem und auf Asphalt sogar von 16 t gezogen werden kann. Last- karren besonderer Art werden mit einer Plattform ausgerüstet, die sich um etwa 10 cm heben und senken läßt, so daß es möglich wird,beladene Gestelle mit Hilfe des Lastwagens aufzunehmen und abzusetzen (EJ 248). Über das gleiche Gebiet machte H. Beckmann (ZDI 77, 109) ausführ- liche Angaben unter Beifügung von Abbildungen und Zeichnungen. Lange Erfahrungen in den Vereinigten Staaten haben gezeigt, daß die el. Karre 4 oder 5 der von Hand geführten Karren ersetzen kann; z. B. wären zur Bewältigung des Stückgutverkehrs auf dem großen Zentralbahnhof in New York, wo el. Last- karren seit 10 bis 12 Jahren benutzt werden, 200 von Hand gezogene Karren nötig, wo heute das Gepäck durch 40 Wagen glatter und besser besorgt wird. Dabei wurde die durchschnitthche Lebensdauer einer Batterie zu 27 Monaten ermittelt. Von den Instandhaltungskosten geht etwa ein Drittel auf den el., etwa ein Sechstel auf Instandhaltung der Batterie und der Rest auf kleine Aus- besserungen und auf den Stromverbrauch. Besonders eingehend sind in dem Sonderheft der GER (s. oben) die Last- karren und ihre Verwendung in den Vereinigten Staaten besprochen. Neben allgemeinen Gesichtspunkten, die auch hier wiedergegeben werden, sind von größerem Interesse einige Wagen, die für bestimmte Arbeitsaufgaben hergestellt werden und ihren Zweck in höchst bemerkenswerter Weise erfüllen. Ein Karren mit weit ausladender Plattform, die sich heben und senken läßt, dient dazu, Glühöfen zu beschicken; er schiebt mit seinem lang ausladenden Arm das Glüh- gut in den Ofen und kann es ihm in gleicher Weise wieder entnehmen. Ein anderer Karren dient für Glüh- und Schmelzbetrieb und ist mit zwei ganz kurzen, tief- liegenden Greifern ausgerüstet; er schiebt die Greifer unter den Gießtopf, hebt ihn an und fährt ihn dann in den zu ebener Erde liegenden Gießofen, noch während dieser in der Abkühlung begriffen ist. Für die Beschickung von acht Gießöfen wurden früher vier Mann gebraucht, die für Beladen und Entladen etwa 20 min aufwandten, während bei Verwendung von el. Karren ein Mann allein die gesamte Arbeit erledigt und zum Beladen und Entladen eines Ofens nur 2 bis 3 min braucht. Außerdem werden die Wärmeverluste sehr heruntergedrückt. Wieder ein anderer Wagen ist für die Beförderung von Druckpapierrollen mit besonderen Greifern versehen, ein dritter Wagen dient zur Beförderung von Tabakballen, die in großen walzenförmigen Behältern verpackt sind und durch den Lastkarren, der eine um 7* — 100 — 2 m hebbare Plattform besitzt, angehoben, befördert und bis ungefähr unter die Decke des Lagerraumes aufgestapelt werden können. Auch die Aufmerksamkeit der englischen Fachkreise richtet sich stark auf Herstellung und Verwendung dieser besonders geeigneten Fahrzeuge. Ein Auf- satz (EV 1/12) beschreibt die Verwendung solcher Lastkarren (Trucks) in den Docks, ein anderer in Fabriken und Warenhäusern. Eine Sonderkonstruktion für die Beförderung von Fässern wird beschrieben, eine andere im Märzheft in Abbildung und Zeichnung gegeben und über ihre Anwendung berichtet. Ein Wagen mit sehr niedrig liegender Plattform, die nur etwa 20 cm vom Boden ent- fernt ist, soll besonders das Beladen und Entladen erleichtern (April). Für den Transport von Kohlen und ähnlichen Gütern können Lastkarren auch als Kipp- wagen (Mai und September) gebaut und für andere Transportzwecke in der Fabrik auch mit einem Kran in mannigfacher Ausführung versehen werden (September). — Auch die Hansa-Lloyd-Werke stellen Elektro-Transport- karren her (EJ 247). — Die Firma Brown, Boveri&Gie. baut einen Akkumu- latorgleiswagen (ETZ 1009) für die Abfuhr und Anfuhr beladener Eisenbahn- wagen, der auch zur Betätigung der Drehscheiben herangezogen werden kann und ein Spill trägt, das durch eigenen Motor angetrieben wird. Zwei Gleichstrom- motoren von je 2,4 kW können das Fahrzeug über Schneckengetriebe mit einer Geschwindigkeit bis zu 8 km/h antreiben. Die Zugkraft beträgt bei einer Ge- schwindigkeit von 5 km/h 230 kg und ist hinreichend, einen bis zu 30 t beladenen Güterwagen zu verschieben. Die Batterie besteht aus 140 Zellen mit 156 A drei- stündig. Eine Ladung reicht für eine Fahrt von 7 km. Der Spillmotor ist ein Compoundmotor von 1,16 kW und besitzt eine Zugkraft am Spillumfang von 220 kg, eine Seilgeschwindigkeit von 1 km/h. Schienenfahrzeuge. In der englischen Vereinigung der Zivilingenieure be- spricht James Dalziel (HelF 82) die Erfahrungen, die auf der Midland Railway mit einer Akkumulatorlokomotive gemacht wurden, die im Verschiebedienst Verwendung fand. Das Eigengewicht betrug 17350 kg, die Zugleistung 6400 t, das entspricht acht beladenen Wagen bei einer Geschwindigkeit von 11,2 km/h. Die Antriebsmotoren haben eine Einzelleistung von 16 kW. Die Akkumulatoren- batterie besteht aus 108 Zellen mit einer Kapazität von 300 Ah zehnstündig. Der Stromverbrauch stellt sich durchschnittlich auf 60 W/tkm. In Bauart und Wirksamkeit der Akkumulatorentriebwagen ist nach H . Beck- mann (ZDI 77, 109) in neuerer Zeit eine Verbesserung dadurch erzielt worden, daß die Batterie nicht mehr vor und hinter dem Führerstand auf den Trieb- wagen selbst ihren Platz hat ; sie wird vielmehr in einem Tender dem Triebwagen- zug angehängt, kann aber auch vor dem Triebwagenzuge laufen. Es bestand die Absicht, auch größere Strecken mit solchen Akkumulatorentenderwagen zu betreiben, wobei dann etwa in einer Entfernung von 100 km die Batterie regel- mäßig ausgewechselt werden müßte. Die Kohlenersparnis des Triebwagens ist recht beträchtlich. Zur Erzeugung der für einen Triebwagen nötigen Energie werden nur zwei Drittel der Kohle verbraucht, die ein Dampfzug bei gleicher Größe und Transportleistung verzehrt, wenn mit einer jährlichen Fahrtleistung von 30 km und einem Kohlenverbrauch von 9 kg/km gerechnet wird. Bei den 177 Triebwagen, die auf deutschen Bahnen insgesamt laufen, ist mit einer jähr- lichen Esparnis von 16000 t an Kohle zu rechnen, wobei es weiter noch einen volks- wirtschaftlicher! Vorzug der Triebwagen darstellt, daß der Strom für die Batterie vielfach von Überlandwerken, für deren Speisung minderwertige Kohle oder Wasserkraft dienen kann, gehefert wird. Die besonderen Vorzüge des Akkumu- latorentriebwagens liegen vor allem in Sauberkeit und Zuverlässigkeit des Betrie- bes, in der Ersparung des zweiten Manns und dem Wegfall des besonderen Vor- bereitungs- und Abschlußdienstes. Insbesondere hat Wittfeld immer erneut auf die großen Vorzüge der Triebwagen hingewiesen und vor allem betont, daß auch bei langen, an sich geeigneten Fahrtstrecken unter Umständen sehr be- trächtlich an Geld und Kohle dem Dampfbetrieb gegenüber gespart werden kann, wenn auch auf derartig ausgedehnten Strecken Triebwagen benutzt werden. — 101 — In Österreich läuft ein Tendertriebwagenzug (Meixner , EuM 373), bestehend aus fünf Wagen, der zwei Gleichstrom-Hauptstrommotoren mit Wendepolen besitzt. Der Zug verfügt bei vier angetriebenen Achsen über 140 kW Stunden- leistung oder 100 kW bei 1% Stundenleistung; seine größte Fahrgeschwindigkeit ist auf 50 km/h bemessen. Die Batterie wiegt 20 t und besteht aus 280 Zellen VI OJ 100 von 324 Ah der Accumulatoren-Fabrik-AG. Mit diesem Tender- Triebwagenzug sind auf der Strecke Hallein Salzburg (17,8 km) und Salzburg- Golling (28,8 km) im März 1921 ausführliche Versuche vorgenommen worden. Die mittlere Fahrgeschwindigkeit betrug dabei 29 km/h bei einem mittleren Zuggewicht von 102 t. Der Verbrauch wurde im Mittel zu 23,5 Wh/tkm be- stimmt. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich auf 67 Mill. K, während sie bei Verwendung von Dampflokomotiven 77,7 Mill. K betragen hätten. Akkumulatorenlokomotiven, über die ausführlich H. Beckmann (ZDI 109) Angaben mit Zeichnungen und Abbildungen macht, haben besonders den Vorteil, daß bei ihnen Rauchentwicklung, Funkenwurf und Feuersgefahr entfällt, ferner daß sie auch Räume befahren können, bei denen die Anbringung von Zuleitungs- drähten für Oberleitungsfahrzeuge hinderlich sein würde. Sie haben deshalb ihren Platz vor allem da, wo ausgedehnte Weichenanlagen vorhanden sind oder wo der el. Betrieb verhältnismäßig dünn ist. Akkumulatorenlokomotiven können auch jedes Werkstattgleis ohne Störung benutzen. Große Ersparnisse gegen- über der Dampflokomotive treten vor allem dadurch ein, daß Standverluste entfallen, so daß damit gerechnet werden kann, daß die Akkumulatorenlokomo- tive nur etwa die Hälfte an Kohle wie die Dampflokomotive gebraucht. Die Ladung der Batterie erfolgt in der Regel während der Nacht oder während der Betriebspausen. Soll aber die Lokomotive dauernd Tag und Nacht in Betrieb sein, so ist es nötig, sie nach Art der Grubenlokomotiven mit abrollbarer Batterie zu bauen. Abgesehen von den größeren Lokomotiven werden auch noch Sonder- fahrzeuge in Gestalt von Plattformwagen für eine Tragkraft von 1 bis 10 t und eine Geschwindigkeit von etwa 6 km/h gebaut. Elektrische Boote. Besondere Fortschritte auf diesem Gebiete sind nicht zu verzeichnen, nachdem für Deutschland die Lieferung von Akkumulatoren für Unterseebootsbatterien nicht mehr in Frage kommt (ZDI 109). Indessen haben sich in einigen andern Fällen Akkumulatorenfährboote gut bewährt. Berichtet wurde von H. Beckmann (ZDI 109) über die el. Boote auf dem Königssee in Bayern, sowie darüber, daß ein kleiner el. Aushilfsmotor, der sog. »Gelapmotor«, der von den SSW hergestellt wird, sich weiter gut im praktischen Betriebe be- währte. Elektrischer Schiffsantrieb. Von Dipl.-Ing. Eugen Vandewart. Einerseits die wirtschaftlichen Umstände, andererseits die Beschlüsse der Washingtoner Konferenz haben in den meisten Staaten eine Verlangsamung des Tempos im Handelsschiff- bzw. Kriegsschiffbau bewirkt. Diese Tatsache hat naturgemäß auch die Anwendung el. Kraftübertragung für Schiffsantrieb, womit vor einigen Jahren mit sehr großem Eifer begonnen wurde, gehemmt. Kriegsmarine. Neue Berichte von Bedeutung sind über die amerikanischen Kriegsschiffe mit turboelektrischem Antrieb nicht erschienen ; die fertigen Anlagen scheinen sich bewährt zu haben (SB 23/1221). Beschreibung der Tennessee- anlagen s. SB 23/439, 476 und J.Am. Soc.Nav.Eng. 171. VonU. S. S. »Maryland« wird berichtet (GER 648): Die Entfernung von Rio de Janeiro nach New York von 8850 km wurde in 10% Tagen bei zum Teil sehr ungünstigem Wetter ohne Havarie zurückgelegt. — Die enghsche Marine steht der Einführung el. Propeller- antriebes für die großen Schiffe ihrer Flotte auch weiterhin skeptisch gegen- über. — Im Unterseebootsbau wird für Unterwasserfahrt nahezu ausschheßlich — 102 — el. Propellerantrieb verwendet, wobei die Kraftquelle meist aus Akkumulatoren bestehen, daneben möglicherw^eise auch Natronkessel. — Das von der Neder- landsche Scheepsbouw-Maatschappy für die niederländische Marine gebaute U-Boots-Mutterschiff »Pelikaan« hat el. Schraubenantrieb erhalten. Als Primärmaschinen sind 2 Dieselmotoren von 500 kW vorgesehen; die el. Über- tragung zu den 2 Schrauben ist mit Gleichstrom von 390 V ausgeführt (SB 24/177). Handelsmarine. Für die Wahl unter den möglichen Antriebsarten sind der Zweck des Schiffes, die gewünschte Geschwindigkeit, die Art der Ladung, die Fahrtstrecke sowie die wirtschaftlichen Umstände von bedeutendem Einfluß. Für die neueren Handelsschiffe kommen hauptsächlich Dieselmotoren als Kraftmaschinen in Frage; bei direktem Antrieb ergeben sich für Motorschiffe folgende Nachteile: Hohes Gewicht der Maschinenanlagen, die Unannehmlichkeit der erforderlichen Regulier- und Umsteuervorrichtungen, und bei großen Schiffen die Schwierigkeit der Unterbringung der Leistung in einer bzw. in wenigen Maschinen. Bei Dampfturbinenschiffen ohne el. Übertragung sind als On- annehmlichkeiten das Getriebe und die Rückwärtsturbine mit in Kauf zu nehmen ; bei der Verwendung von Zahnradgetrieben haben sich aber nach neueren Be- richten mehrfach nachteilige Wirkungen ergeben: Vibration, starkes Geräusch, Abnutzung (SB 24/34 —ERw91/171, 397 — Engineer 135/21 — Werft-Reederei- Hafen 348). Die Verwendung el. Überträgung für Propellerantrieb bringt folgende Vor- teile: Verbesserung der Manövrierfähigkeit, Vergrößerung des Frachtraumes infolge Fortfalls der langen Wellenleitung, bei Dieselmotorschiffen außerdem starke Verminderung des Gewichtes der Maschinenanlage und Fortfall der Umsteuer- vorrichtung, bei Turbinenschiffen Fortfall von Getriebe und Rückwärtsturbine. Bei Wahl der Stromart und Schaltung sind in jedem einzelnen Fall die vor- liegenden Umstände zu berücksichtigen; im allgemeinen ist für große Leistung Drehstrom zu empfehlen, für kleinere Leistung bis zu einigen Tausend kW Gleich- strom. SB 23/439, 476 enthält einen eingehenden Vergleich der verschiedenen el. Schraubenantriebe. Yves le Gallon (RGE 11/535) bespricht ausführlich den Unterschied zwischen den drei Anordnungen: direkter Dieselantrieb, Diesel- antrieb über Getriebe, Diesel-el. Antrieb. Marcel de Coninck (RGE 11/641) wendet sich gegen die Behauptung, daß die el. Übersetzung eine nennenswerte Erhöhung des Brennstoffverbrauchs (behauptet waren von le Gallon etwa 20%) gegenüber Dieselmotorschiffen mit Getriebe zur Folge habe, des weiteren dagegen, daß die Anlage komplizierter würde. Henry M. Hobart (ERw 91/745) be- spricht die Entwicklung des el. Schraubenantriebes; er empfiehlt, bei Diesel-el. Antrieb mit großen Leistungen, für die Drehstromgeneratoren und -motoren zur Verminderung der Verluste eine möglichst niedrige Frequenz zu wählen, bei Induktionsmotoren ergibt dies zugleich eine Verbesserung des Leistungs- faktors ; für turboel. Antrieb schlägt Hobart die Verwendung von Mehrphasen- generatoren und Gleichstrommotoren in Verbindung mit Gleichrichtern zwischen den Generatoren und Motoren, gleichfalls zur Verbesserung des Wirkungsgrades, vor. J. L. Booth (GER 301) beschreibt, wie vorzüghch sich die turboel. be- triebenen Handelsschiffe Eclipse und Invincible auf den bisherigen Reisen be- währt haben und betont die außerordentliche Zuverlässigkeit und Schnelligkeit, mit der sich el. getriebene Schiffe steuern lassen. Über das von der New Yorker Shipbuilding Corporation für die japa- nische Marine für Öltransport gebaute Hilfsschiff Kamoi (20000 t) sind mehrere Veröffentlichungen erschienen (SB 24/113 — GER 650, 755); die Berichte der GEC, die den el. Teil gebaut hat, enthalten eine eingehende Beschreibung der Maschinen- und der Schaltanlagen. Ein von einer Gurtisturbine zu 6000 kW angetriebener Drehstromgenerator von 2300 V, 2400 U/min, 40 Per/s speist die zwei je auf einer Propellerwelle befindlichen Synchronmotoren von 120 U/min. Für Erregung und für Hilfszwecke sind zwei Gleichstromturbosätze für 500 kW, — 103 — 110/120 V, vorhanden; mit einem davon ist ein Drehstromgenerator für 625 kW bei 18,3 Per/s gekuppelt, der die Schraubenwellen bis zu 55 U/min antreiben kann und außerdem als Reserve für den Turbosatz von 6000 kW dient. Die Steuerung der Propellermotoren erfolgt mittels Meisterwalze und el. betätigter Schalter; die Schalter können auch von Hand betätigt werden. Alle Manöver können einwandfrei und sehr schnell ausgeführt werden; die japanische Marine war mit den aus den Abnahmefahrten gewonnenen Resultaten außerordentlich zufrieden. — Das von Workmann Clark & Co., Ltd., Belfast, für Fruchttrans- port gebaute Frachtschiff San Benito mit turboel. Propellerantrieb hat sich auch weiterhin vorzügUch bewährt (ZDI 1087 — Eng 116/749 — ERw 91/171 — Engineer 135/20). Es sind daher von der United Fruit Co. , Boston, bei der British Thomson-Houston Co., Ltd., die Ausrüstungen für el. Propeller- antrieb für drei weitere ähnliche Schiffe bestellt worden, die je vier querschiff s nebeneinander aufzustellende Dieseldynamos für 550 kW erhalten sollen (Werft- Reederei-Hafen 573). — Sieben doppelseitig angetriebene Fährboote von 67 m Länge mit el. Propellerantrieb sind in Amerika in Bau genommen worden (Marine- Engineering and Shipping Age 626 — GER 1923/7 — SB 23/1146). Zwei dieser Boote haben dieselel. Antrieb; dabei arbeiten zwei Gleichstromgeneratoren von je 250 V, die von je einem Werkspoormotor von 370 kW angetrieben werden, auf einen der beiden Propellermotoren für 550 kW, 500 V. Zwei Boote haben primär einen Gleichstromturbosatz von 1200 kW, wobei ein Getriebe die Dreh- zahl für den Generator von 3600 auf 900 vermindert, die weiteren drei Boote haben einen Drehstromturbosatz von 1600 kW; im letzteren Falle kommen zwei Induktionsmotoren mit Polumschaltbarkeit 36/52 zur Verwendung. — Über Akkumulatorentourenboote für Geschwindigkeiten bis zu 15 km/h schreibt die RGE 11/173 D. In dieser Mitteilung wird auch über den »Gelap «-Elektromotor der Ges. für el. Apparate, Berlin-Marienfelde, berichtet; dies ist ein sehr handlicher, betriebssicherer und fast ganz geräuschloser, el. Außenbordmotor für Ruder-, Paddel- und kleine Segelboote, der seinen Strom aus einer kleinen tragbaren Akkumulatorenbatterie erhält. — William T. Donnelly (GER 397) befürwortet den Bau el. Schiffszüge, deren Führerboot eine el. Zentrale erhält und mittels Verbindungskabels weitere Boote speist, die nur mit Elektromotoren ausgerüstet sind. Hebezeuge, Transport- und Verlade- Vorrichtungen. Von Oberingenieur Christian Ritz. Fördermaschinen. Förster (EJ 189) behandelt die Hauptschachtförder- maschinen mit unmittelbarem Drehstromantrieb nach der Seite des Betriebs- ausgleich der Belastungsstöße, Eigenart der Motoren, Regelung der Geschwindig- keit, Riemen, Zurückübersetzung, Pufferung durch Luftmaschine. — RGE 11/197 D berichtet über ein Schwungradaggregat für eine Fördermaschine mit einer Stunden- leistung von 267 t, 675 m Teufe und 59 Fahrten i. d. h. Der Förderkorb wiegt 5,75 t. Die Trommeln sind zylindrisch mit 4,9 m Durchm und machen 86 U/min. Damit gekuppelt zwei Motoren zu 1140 kW Dauerleistung. Die Motoren werden von einem Schwungradumformer gespeist, welcher 493 U/min macht und ein Schwungrad von 27 t Gewicht hat. — Der Antriebsmotor el. Schachtförder- maschinen mit Seilausgleich ist als Auszug aus der Doktorschrift von Georg Treffler (ETZ 591) behandelt. — Broughton (Ein 88/6) beschreibt el. Aufzugs- und Fördermotoren, welche durch doppelte Schrauben- und Keilräder angetrieben sind. Die Festigkeit und der Wirkungsgrad werden eingehend behandelt, um den Besteller in den Stand zu setzen, Konstruktionen und Vorschläge des Liefe- ranten nachzuprüfen. — Raeburn (Ein 86/38) beschreibt eine normalisierte Förderanlage für Kohlenzechen, und zwar angetrieben durch direkt gesteuerte Wechselstrom- oder Drehstrommotoren, und wiederum Steuerungen mit Wider- ständen, die entweder aus einem Flüssigkeitswiderstand oder aus einem Metall- — 104 — widerstand mit Schützensteuerungen bestehen können. Die Motorleistung ist etwa 70 bis 110 kW mit 930 U/min und 500 V. Für die Motoren ist 2,5faches An- zugsmoment zugrunde gelegt. — Die Leonard-Fördermaschinen der SSW werden (ETZ 1168) beschrieben; sie bieten Neuerungen auf dem Gebiete der Fördermaschinenantriebe. — ^^Jn den BBC 74 finden wir die Beschreibung direkt betriebener Fördermaschinen mit Gleichstromsteuerdynamo. Nutzlast 5200/ 6000 kg, Fördergeschwindigkeit 16 m/s. Die Energie wird von einem Turbinen- aggregat gesteuert, welches die Steuerdynamo und einen Drehstromgenerator, letzteren für 5000 kW, antreibt. Die Leistung der Anlaßmaschine beträgt 1000 kW. Schwungradausgleich ist nicht vorhanden. Der Dampfverbrauch ist bei dieser Anordnung 15% geringer als bei Anwendung eines Schwungradumfor- mers. — Die in der Anlage auf der Groesfaen- Grube der Rhymney-Eisen-Comp. aufgestellten Fördermaschinen (ERw 90/760), welche von Fullerton, Hod- gart & Barclay, Ltd., gebaut wurden, haben eine Leistung von 250 bis 300 t Kohle/h von einer Tiefe von 1860 Fuß ; 5 bis 6 t werden von einer Winde in 72 s gefördert. Es werden zylindrisch-konische Trommeln verwendet. Gesamtgewicht, ohne Antriebsmotor: 120 t, Trommelwelle allein 15 t. Die Antriebsmotoren sind gewickelt für 3000/3300 V, 50 Per/s, dreiphasig und geliefert von der British Thomson- Houston Co., Ltd., in Rugby. Sie haben eine dauernde Mittel- leistung von 1200 kW, stoßweise bis 2600 kW bei 250 U/min. Die Steuerungs- und die Schaltapparate werden näher beschrieben. — W. H.Whitton (EWd 80/1325) rollt vor allem die Kostenfrage der verschiedenen Antriebsarten, wie Dampf, hydrauhsch und elektrisch auf und zeigt, daß durch Überleitung der verschiedenen Antriebe in rein el. Antrieb große Ersparnisse erzielt werden können. — Die Abhängigkeit der Winkelgeschwindigkeit des Aggregates einer el. Förder- maschine mit Einankerumformer in der Schaltung nach Leonard- ligner von der Zeit untersucht G. Hacault (RGE 10/813); er stellt sich die Aufgabe, die ver- schiedenen Gesetze f ür a> = f {t) mathematisch auszudrücken mit Rücksicht auf die Veränderlichkeit der Winkelgeschwindigkeit des Aggregates während eines Förderspieles. Der praktische Wert dieser Betrachtung soll sein, daß man prüfen kann, ob der Abfall der Winkelgeschwindigkeit nicht die zulässige Grenze über- steigt, die mit Rücksicht auf das Trägheitsmoment des Schwungrades von vorn- herein festgesetzt wurde. Außerdem werden die allgemeinen Bedingungen zu- sammengestellt, die für eine Betrachtung des Gesetzes w =i {t) Gültigkeit haben, wenn man die verschiedenen Phasen des Förderdiagrammes bestimmen will. Krane und Entladevorrichtiingen. Kininmonth (Ein 87/815) bringt in einer sehr interessanten Abhandlung zukunftsreiche Transportvorrichtungen für Klarkohle, Getreide und ähnliches. Die Krane sind in der Bauart der Stiel- greifer vorgesehen, ferner die gleichen Krane teleskopartig und außerdem noch mit einer Baggervorrichtung; letztere besorgt mit einer Eimerkette den Material- transport durch den Greiferstiel und Ausleger. Nach dem Vorschlag brauchen die großen Massen des Greifers und des Kranes nicht bewegt zu werden. Für klarkörniges Material wird die pneumatische Förderung mit Schlauchtransport über Kohlenplatzbrücken empfohlen. — Der Greiferkran für Erztransport der Han-Yeh-Ping- Gesellschaft ist nach H. J. Smith (Ein 86/14) besonders günstig in seiner Wirtschaftlichkeit trotz der billigen einheimischen Arbeitskräfte, weil der Wasserstand des Jangtsekiang große Unterschiede aufweist und bei tiefem Wasserstand der Handtransport wegen der hohen Ufer unmöglich ist. — Bulkeley (Ein 87/819) beschreibt verschiedene Möglichkeiten el. betriebener Vorrichtungen zur Bewegung von Eisenbahn-Frachtgütern und vergleicht die Anpassungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des Transportes mit Laufkran, Elektrokarren und Elektrohängebahn. Insbesondere schildert er eine Transport- anlage für Brennstoff aus Holz und ähnlichem Abfall in der Eisenbahn, Licht- und Kraftgesellschaft in Portland (Ver. Staaten), bestehend aus einem fahr- baren Conveyer, und eine Stapelplatzförderung, welche ganz eigenartig und sehr einfach mit einem Transportband und einem Querrechen durchgebildet ist. — Lee (EWd 79/233) entwickelt ein Arbeitsdiagramm und daraus sich ergebende — 105 — Nutzanwendungen für Hebezeuge, Pumpen und Transportanlagen. — Perle- witz (ETZ 850) zeigt neues Fahrleitungsmaterial, bestehend aus Eisenschiene mit kupferarmiertem Kopf in Vale- Schiene und dazu passende Schleif schuhe. — Ritz (SZ 1921/476) beschreibt eine Drehstrom- Senkbremsschaltung mit zwei starr gekuppelten Asynchronmotoren, wo beim Senken der eine Motor im Hub- sinne geschaltet ist. Es wird eine Regulierung erreicht, welche in ihrer Wirkung den besten Gleichstrom- Senkbremsschaltungen gleichkommt. — Eine Methode zur Berechnung der resultierenden zuzuführenden Leistung von Einzelaggregaten und Bestimmung der Temperatur wird von J.A.Jackson (GER 171) ent- wickelt. Gegeben sind eine Anzahl Motoren, die zu gewisser Zeit arbeiten und aus- setzen. Welches wird der Betrag der benötigten Kraft sein ? wie muß die el. Ausrüstung bemessen werden, um den Erwärmungsverhältnissen Rechnung zu tragen ? Um diese Probleme zu ergründen, hat man sich gewöhnlich vorerst an nahekommende entsprechende Erfahrungswerte gehalten und dann seine Zu- flucht zur Wahrscheinlichkeitsrechnung genommen. Jackson behandelt nun eingehend eine mathematische Methode, die auf der Wahrscheinlichkeitstheorie beruht und die eine eingehende Zergliederung aller anwendbaren Daten ver- schafft, die notwendig ist, um eine tatsächlich wissenschaftliche Auswahl für die el. Ausrüstung zu treffen. — Den el. Antrieb der Schiffsladewinden bespricht J. Bahl (JB Schiffsbautechn. Ges. 1921/91). Er beweist, daß der Compound- motor mit selbsttätigem Anlasser und Feldschwächer in Abhängigkeit vom Strom die beste Wirtschaftlichkeit ergibt. — Eine Kohlenverladeanlage (BÖ 17) besteht aus zwei nebeneinander laufenden Kranbrücken, bei denen, genau nebeneinander gestellt, die Stoßstelle von der Greiferkatze überfahren werden kann. — Die Krane zu 80 1 für die Lokomotivwerkstätte der Schweizer Bundesbahnen zeigt BÖ 49 ; die Anordnung besteht aus zwei gemeinsam arbeiten- den Kranen mit je zwei Katzen. Für die Steuerung wird Leonardschaltung benutzt. Gleiche Geschwindigkeit wird durch Parallelschalten der Motoren er- zielt. Ob gemeinsame Steuerung aller 4 Katzen vorgesehen ist, läßt Beschreibung und Abbildung nicht erkennen. Ähnliche Lokomotivhebekrane mit Leonard- schaltung sind in SBZ 78/254 beschrieben. Auch hier ist über die Abhängigkeits- schaltung zwischen den Motoren nichts gesagt und nur auf die Zeitschrift Genie Civil vom 1. Oktober 1921 verwiesen. — Castner (MEW 347) faßt die wichtig- sten Gesichtspunkte für die Verwendung der Elektrizität im Nahantrieb, el. An- trieb von Schleusen, Brücke, Wehranlagen zusammen. Auch wird die Treidel- lokomotive erwähnt und ein Uferentlader als Greiferkran beschrieben. — H. P. Reed ( JAI 57, 152) behandelt die Anwendung der el. Triebkraft bei Aufzügen für Reisende und Frachten. — Die Auswahl des el. Zubehörs zu Kranen ist der Gegenstand eines Aufsatzes von Mc Lain (JAI 249). — Die Regulierschalter der el. Krane behandelt Schnabel (JAI 313) die sonstigen el. Hilfsapparate Eastwood (JAI 319). — Krananlagen in Schiffsdocks beschreiben Pearce (Ein 86/17. Royal Albert Docks) und Campbell (Ein 86/24, Tilbury Docks). Hängebahnen. Die el. Telpher anlagen zur Beförderung von Koks und Kohle in den Gaswerken von Plymouth bespricht Blyth (Ein 87/829). Er weist auf die Vorzüge des el. Betriebes hin, welche in leichter Überwachung, großer Wirt- schaftlichkeit, gesteigerter Ausbeute und Verringerung der Arbeitskräfte be- stehen und vergleicht den el. Antrieb mit den von vielen Gaswerken noch bevor- zugten hydraulischen, pneumatischen und von Hand betätigten Maschinen zur Reinhaltung der Retorten und zum Ausdrücken des Kokses. — Die Elektro- hängebahnanlage für die Acieries dTmphy (BÖ 13) steht in Verbindung mit einer Seilbahn. Die Blockierung arbeitet mechanisch-elektrisch. An jedem Blockschalter befinden sich zwei Anschlaghebel, von denen der erstbetätigte den rückwärts liegenden Schalter entblockt, während der zweitbetätigte Hebel die eben durchfahrene Strecke blockiert. Wenn im Moment der Blockschalterbetätigung die Spannung wegbleibt und der Wagen den Blockschalter im Schwung überfährt, ist die Blockierung in Unordnung gebracht. — Fernsteuerung und Blockierung bei Elektrohängebahnen behandeln Aufsätze in SuE 940 und von K. Trott (E J 209). — . 106 — Elektro-Flaschenzüge. Der el. Flaschenzug einfachster Bauart der Electric Tool and Hoist Works nach Wilton und Kramer wird in Ein 87/835 beschrieben. — In HelF 79 finden wir einen Flaschenzug, bei dem die Kettengheder als Schrauben ausgebildet sind. Es wird ein sehr schnellaufender Motor verwendet, und trotzdem ist nur ein Zahnradvorgelege erforderlich, weil die weitere Über- setzung von dem großen Zahnrad als Mutter auf die Schraubenkette wirkt. — Der Demag-Flaschenzug (EKB 32) für kleine Lasten w^eist sehr gedrängte Form auf. Wagenkipper. Rousham (Ein 87/822) beschreibt verschiedene Wagen- kipperkonstruktionen und die mit Kippern erzielten und erzielbaren Leistungen. — Wintermeyer (EA 393, 401, 407) schildert den el. betriebenen Wagenkipper. Spille. Ein neues Anwendungsgebiet des el. betriebenen Spills (SuE 1207) findet sich in der Gießerei für den Transport der mit Kernen oder Formen be- ladenen Wagen in und aus den Trockenkammern. — Wintermeyer (HelF 219) gibt eine Übersicht über den Stand des el. Antriebes der Transportmaschinen (Krane und Spille) für Eisenbahnfahrzeuge, besonders in Reparaturwerkstätten. — Benedict (EKB 197) bespricht die Verwendung des el. Spills für den Eisenr bahnverschiebedienst und beschreibt eine Bauart der Demag. Bagger. Für Salzbergwerke werden besonders konstruierte Portalbagger für 105 m^h bei 80 1 Eimerinhalt und mit Salzstaubabsaugung empfohlen (EKB 5). — Der el. betriebene Eimerbagger ist in BBC 232 und 252 eingehend beschrieben und mit Schaltbildern die Steuerung erläutert. Aufzüge. Reed beschreibt in JAT 57 Aüfzugsanlagen, bei denen nicht, wie in Deutschland allgemein üblich, die Seile auf Trommeln aufgewickelt und die Trommeln angetrieben werden, sondern der Antrieb erfolgt an der Seilscheibe mit V-förmiger Rille. Das Seil wird zur Erhöhung der Reibung eingeklemmt. Diese Anordnung hat sich in Amerika mit den vielen Hochhäusern und daher anderen Bedingungen wie hier für die Aufzüge schon weit entwickelt. Mehr- fache Seil umschlingung von der Treibscheibe auf eine Leerscheibe zur Vergröße- rung des Umschlingungswinkels hat sich wegen der auftretenden Seilspannungen nicht bewährt. Man wendet deshalb Vielfachaufhängung der Kabine und mehrere Seile (6 und mehr) an, um die Reibung in den F- Rillen zu erhöhen. — Der Seil- verschleiß ist nicht unbedeutend, wird aber in Kauf genommen. Die Treibscheiben werden zum Teil direkt mit langsam laufenden Motoren bis herab zu 50 Umdr/min angetrieben. Antrieb von Fabriken, Arbeitsmaschinen, Pumpen, Ventilatoren usw., Elektrowerkzeuge. Von Oberingenieur Dr. Wilhelm Stiel. Hütten- und Walzwerke. Die Wirtschaftlichkeit des el. Betriebes in Stahl- werken behandelt Gerhardt (Bethlehem Steel Co.) (EWd 79/28) vom Stand- punkt der amerikanischen Praxis aus. Im letzten Jahre sind in Amerika 38 große el. Walzwerkantriebe gebaut worden, davon acht für das Ausland, Gesamt- leistung 36000 kW, Einzelleistungen von 4600 bis 220 kW. Drei Umkehrstraßen- Dampfantriebe wurden durch el. Umkehrantriebe ersetzt. Die Frage: 60 oder 25 Per/s hat für die amerikanischen Walzwerke besondere Bedeutung, da die eigenen Kraftwerke meist mit 25 Per/s, die öffentlichen Kraftwerke dagegen meist mit 60 Per/s betrieben werden. Die höhere Frequenz scheint neuerdings auch für Walzwerke das Übergewicht zu gewinnen, obwohl die niedrigere Frequenz für die Walzwerksmotoren günstiger erscheint. Die Verbindung wird vielfach durch große Frequenzumformer hergestellt: Bisher ausgeführte Höchstleistung solcher Umformer etwa 7000 kVA. Für die Umformungsanlagen wird neuer-^ dings oft der bedienungslose Betrieb mit Fernsteuerung gewählt. — Den Einfluß — . 107 — der Ausführungsform el. Unikehrwalzenstraßenantriebe auf die Erzeugungs- nienge untersucht im Anschluß an einen Aufsatz in der GER ein Aufsatz in der ETZ 256 und befürwortet die Ausführung der Walzmotoren mit reiner Neben- schlußwicklung und möglichst großen Höchstdrehraomenten als für die Erzielung einer Höchsterzeugungsmenge günstig. — Über drei neue Walzwerksantriebe in den Hecla- Stahlwerken (Hadfield) gibt ERw 91/833 einige Daten: Umkehr- straße mit Leonardmotor für 2350/8550 kW, 60 bis 120 U/min und zwei durch- laufende Schwungradstraßen mit Motoren für 300/600 kW, 150/250 U/min bzw. 370/740 kW, 75/150 U/min. Interesse bietet ein von der »Almänna Svenska<< 1920 für das Avesta- Eisenwerk ausgeführter Walzwerksantrieb (ETZ 124) mit Schlupf- Schnellregelung insofern, als hier der Asynchronmotor von 600 kW mittels Seilschwungrades mit einer Wasserturbine für 370 kW (ohne Regelung) parallel arbeitet, so daß die verfügbare Wasserenergie selbsttätig restlos ausgenutzt wird. — Evers (AEG 160) gibt Daten einer großen Reversier -Walzwerksausrüstung der AEG, welche in mehreren Exemplaren nach England und Frankreich geliefert wurde: Anzugsleistung 11300 kW, entsprechend Anzugsmoment 220 tm, Drehzahl 65/170 U/min. — - Die el. Einrichtungen des neuen Drahtwalzwerkes der SSW sind in ETZ 189 beschrieben: Vorstraße 500 kW, ^ = 125 U/min, Schwung- rad 25 t; Mittelstraße 550 kW, n = 420 U/min, Schwungsrad 4t; Fertigstraße 440 kW, n = 480 U/min ohne Schwungrad ; sämtlich Asynchronmotoren mit Phasenschieber und verlustloser Schlupfregelung. — Über Konstruktions- und Leistungsversuche an einem el. betriebenen Konvertergebläse des Peiner Walz- werks berichtet H artig (SuE 1117): Die Leistung des feldregelbaren Gleich- strom-Antriebsmotors beträgt 1472 kW bei ?z = 40 Ü/min dauernd und 2208 kW vorübergehend bei 95 U/min, 7/ = 94%. — Die Firma Thyssen hat bei ihren Rollgangmotoren die Vergrößerung des für diese Motoren wesentlichen Ver- hältnisses der Motorleistung zum Schw^ungmoment durch eine neuartige Kühl- anordnung mit Luftdurchzug erreicht (HelE 403). — Die allgemeinen Gesichts- punkte für die Größenwahl und Ausführung von Rollgangmotoren behandelt ein ausführlicher Aufsatz von Umansky (GER 611, 699) und erläutert die Berechnung durch ein vollständig durchgeführtes Zahlenbeispiel. Einige Be- merkungen zu dem gleichen Thema gibt auch Wright (EWd 80/379). — Die Frage, ob für die Pufferung in Hüttenwerken Akkumulatorenbatterien not- wendig seien, auch im Hinblick auf den Dreileiterausgleich, wird im 15. Jahres- bericht des Oberschles. Überwach. -Ver. in verneinendem Sinne beantwortet, und zwar auf Grund des Erfolges, der auf mehreren Hüttenwerken mit dem Ausbau der Batterien und Aufstellung von Ausgleichsmaschinen erreicht wurde. Bergbau (Fördermaschinen s. S. 103). Eine allgemeine Übersicht über die Bedeutung der Elektrizität für den Bergbau gibt W. Philip pi im EJ 215. — Yardley (EWd 80/1148) behandelt die Frage der zweckmäßigen Bauart von Einankerumformern für Bergbaubetrieb und empfiehlt die Anwendung von Wendepolen mit hohem magnetischen Widerstand zur Verhütung von Rund- feuer bei den im Bergbaubetriebe zu erwartenden heftigen Kurzschlüssen. — Im gleichen Heft (EWd 80/1144) wird auf die steigende Anwendung des el. Be- triebes in den Erdölfeldern Amerikas hingewiesen; die Betriebskosten des el. Betriebes zum Betrieb mit Gas und Dampf sollen sich dabei wie 1:2:5 ver- halten. — Ein Aufsatz von Rey und Wilfart (RGE 12/933) behandelt die rumänischen Verhältnisse und gibt eine ausführliche Darstellung der von der französischen Thomson-Houston-Gesellschaft ausgeführten el. Erdöl- sondenausrüstung. — Eine neue el. Kohlen- Schrämmaschine wird im Ein 88/597 beschrieben. Diese »Hardy-Bedf ord «-Maschine ist einer el. Gesteins-Drehbohr- maschine genau nachgebildet, doch arbeitet sie statt der gebräuchhchen Bohrer mit Bohrstangen, an deren Ende Schneidwerkzeuge besonderer Konstruktion angebracht sind, so daß die Stange schrittweise erst sich verbohren und dann seitwärts ein Kreisringsegment ausschrämmen kann. — Die Gesteinsbohrmaschine Bauart Berner (Schwarz, ZDI 874) vv^ird von einem Elektrokompressor so — 108 — mit Druckluft gespeist, daß stets auf der einen Kolbenseite Überdruck, auf der anderen Unterdruck vorhanden ist. Stillsetzen erfolgt durch Verbindung beider Seiten, Abstellen des Kompressormotors ist also unnötig. Textilindustrie. In dieser Industrie macht der el. Einzelantrieb weitere Fortschritte. Er beginnt nun endlich auch in England und in Amerika festeren Fuß zu fassen, ohne bisher die deutschen Vorbilder zu erreichen. Dies zeigt sich insbesondere in der Textil- Sondernummer des »Electrician« (Bd 88, Nr 2284). Die dort erhaltenen Aufsätze bringen meist nichts nennenswert Neues. Wood (Ein 88/214) behandelt die Stromversorgung der Textilindustrie aus öffentlichen EWen, Stevenson (Ein 88/217) den el. Antrieb einer schottischen Wollspinnerei, während Crowley (Ein 88/225) sich mit dem el. Antrieb in der Spitzen- und Gardinenindustrie beschäftigt. Hier gibt u. a. ein als Beispiel gebrachter Bäum- maschinenantrieb ein Musterbild eines »Einzelantriebes«, wie er nicht sein sollte. Über die Beleuchtungsfrage in Textilfabriken verbreitet sich Dow (Ein 88/220). Einige weitere Aufsätze beschreiben die Erzeugnisse der Firmen Brown, Boveri & Co. (insbesondere Spinnmaschinenmotoren mit angebautem Zahnradvorgelege, Ein 88/233) und Oerlikon (neuere Zahnrad-Webstuhlantriebe mit schwenk- barer und verschiebbarer Aufhängung des Motors an zwei senkrechten zylindri- schen Säulen, Ein 88/235). Eine normale englische Gruppenantriebsausrüstung einer Baumwollspinnerei (nebst einigen Zwirnmaschineneinzelantrieben mit Kurzschlußmotoren) wird ferner noch in Ein 88/175 beschrieben. — Eine aus- führlichere Darstellung der von der Maschinenfabrik Oerlikon ausgeführten Webstuhlantriebe findet sich in BOe 29. Insbesondere ist die bei diesen Antrieben ausgeführte Knickhebel- Schlupfkupplung, welche im Gegensatz zu der bisherigen Praxis nicht auf der Vorgelegewelle sondern auf der Motorwelle sitzt, beschrieben. — Eine Beschreibung des von BBC ausgeführten Flyerantriebes mit Kurzschluß- motor und Riemenantrieb mit Spannrolle findet sich in BBC 186. — Über die zweckmäßige Verwendung und die Vorteile des el. Antriebes in der Juteindustrie gibt eine Studie von Crowley einen guten Überblick ( JRoySocArts ; AuszEln 88/292). — Den neuesten Stand der amerikanischen Praxis beleuchten Wrigley ( GE R 102) und R 0 b e r t s 0 n ( GE R 762) . Es handelt sich in Amerika in der H aup t- sache um die Baumwollindustrie, wobei bemerkenswert ist, daß die neuen Weberei- anlagen durchweg mit Einzelantrieb der Webstühle (allerdings in primitiver Form) ausgerüstet sind. Der letztgenannte Autor berichtet z. B. über eine Anlage mit 5040 Webstuhleinzelantrieben von je 0,4 kW. — Über die el. Aus- rüstung einer weiteren amerikanischen Baumwollspinnerei siehe ferner noch Maddocks (EWd 80/323). Hier ist bemerkenswert der für europäische Ver- hältnisse unmögliche gemeinsame Antrieb von je zwei bzw. vier Flyern, während die Spinnmaschinen, wie in Amerika üblich, mit Kurzschlußmotoren mittels Kettentrieben betrieben werden. Demgegenüber beleuchtet ein Aufsatz von Weiske (Textil-Ztg 419, 443, 463) den europäischen Standpunkt, welcher den regelbaren Spinnmaschinenantrieb mit selbsttätigem Spinnregler bevorzugt. — Die Energiebedarfsverhältnisse und den el. Einzelantrieb von Zeugdruckmaschinen behandelt ein ausführhcher und wertvoller Aufsatz von Guildford (JAI 226). Papier-Industrie. Der el. Mehrmotorantrieb der Papiermaschinen steht jetzt im Vordergrunde. Mehrere Aufsätze von Warburton (Worlds Paper Trade Rev. 404 — Papier- Fabrikant 735, 1351) geben ein Bild der einschlä- gigen Verhältnisse. Die technischen Möglichkeiten der Ausführung dieser An- triebe werden in einem Aufsatz von Stiel (BSEV 397) ausführlich dargestellt und kritisch gewürdigt. Über die bisherigen amerikanischen Ausführungen gibt ein Bericht in EWd 80/1033 Aufschluß, während ein Aufsatz von Mallinson (Paper-Maker 1.9.22) über die Erfolge dieser Antriebe in Kanada berichtet. — Über die an Stelle des el. Antriebes der Großkraftschleifer in den letzten Jahren vielfach befürworteten Dampfturbinen mit Rädervorgelege berichtet Grünewald (Papier-Ztg Nr 15 (Weltnummer) 52). Der bereits früher von Stiel im Papier-Fabrikant geführte Nachweis, daß Zentrahsierung der Energie- erzeugung in Verbindung mit el. Übertragung ökonomisch günstiger ist als Räder- — 10!l — turbinenboü'iob der Großkraftschleifer, ist durch eine Studie von Schiebuhr nochmals bestätigt worden (Wochbl. f. Papierfabrikation 3097). Wichtigkeit für die Papierindustrie gewinnen neuerdings auch Elektrodampfkessel im An- schluß an Wasserkraftanlagen, namentlich in Verbindung mit Wärmespeicherung (Zeulmann, Papierfabrikant 1183). — Eine neue Ausführung (von Westing- house) der selbsttätigen el. Leistungsregelung für Großkraftschleifer beschreibt Artz (Paper Bd 29, Nr 21, und Zellstoff und Papier 142). — Die ausgedehnte Anwendung el. Registrierinstrumente für die Betriebskontrolle in Papier- und Zellstoffabriken befürwortet Bean (Paper Trade Journal, Bd 75, Nr 11, Papier- Fabrikant 1720). — Auf die geschichtliche Seite des el. Papiermaschinenantriebes wirft eine Studie von Stiel (Papierfabrikant, Festheft S 179) neues Licht. Werkzeugmaschinenantrieb. Auch hier sind wesentliche Fortschritte er- zielt worden, die allerdings in der Literatur noch wenig zur Geltung kommen. Eine allgemeine Übersicht über die zweckmäßige Ausgestaltung neuzeitlicher Werkzeugmaschinen-Einzeläntriebe gibt ein Aufsatz von Weil (E J 265). Wichtig ist vor allem die auf der Leipziger Frühjahrsmesse zum ersten Male gezeigte Drehbank mit eingebautem Spindelstockmotor der SSW (ZDI 287). Eine ver- besserte Umkehrsteuerung für Hobelmaschinen beschreibt Pollock (AEG 161). Er behandelt allgemein die für den Elektroeinzelantrieb der Werkzeugmaschinen in Betracht kommenden Gesichtspunkte und tritt für die grundsätzliche Ver- wendung des Gleichstrom-Regelmotors ein (AEG 32). Ebenso ein kurzer Aufsatz zur »Normalisierung el. betriebener Werkzeugmaschinen« (EA 69). — Ausführlich behandelt Meiler den Einzelantrieb von Fräsmaschinen unter Anführung schlechter und guter Antriebsanordnungen (SZ 659). — Die Vorteile der Druck- knopfsteuerung für diese Antriebe betont Hart mann (EWd 79/787). Die für den el. Einzelantrieb der Werkzeugmaschinen wichtige Frage der Übertragungs- verluste bei Transmissionsantrieb findet dauernde Aufmerksamkeit. Hierzu bringt EKB 174 einen guten Auszug aus der Arbeit von Melier über »Wir- kungsgrad und Brennstoffverbrauch von Fabrikanlagen« (Werkstatt-Technik 1921/565). Sägewerke. Über die Energieverhältnisse, welche für den el. Antrieb zu berücksichtigen sind, gibt Moll (EKB 25) eine gute Übersicht, welche insbesondere die in dieser Hinsicht bestehenden grundlegenden Unterschiede in der deutschen und amerikanischen Praxis klar hervortreten läßt; in Deutschland größte Holz- sparsamkeit und meist Gatterarbeit, in Amerika Massenleistungen mit Holz- verschwendung, meist Kreissägearbeit (Mehrfachsägen mit direkt gekuppelten Motoren). Zementfabriken. Für den Antrieb der Zementmühlen werden in Amerika meist Synchronmotoren verwendet; neuerdings in Verbindung mit magnetischen Kupplungen, welche als Anlaßorgane dienen. (Rogers, JAI 360. — Costello, JAI 361.) Daten über eine neuerdings vollständig el. ausgerüstete enghsche Zementfabrik gibt ERw 90/148; Primäranlage Ljungström-Turbosatz für 3000 kW 500 V, 50 Per/s, Mühlenantrieb durch Sandycroft-Kaskadenmotoren, je 220 kW, n = 160 U/min. Lederindustrie. Einige allgemeine Bemerkungen über die Lederindustrie und die Möglichkeiten des el. Antriebs ihrer Maschinen gibt Judkins (GER 441), ohne indeß außer einigen Bildern besonderes zu bringen. Wichtiger ist ein Auf- satz von Broughton und Brophy (JAI 646) über das gleiche Thema, der u. a. einige Beispiele ausgeführter el. Einzelantriebe sowie eine Energiebedarf stabeile bringt. — Die elektr. Anlagen je einer voll-elektr. betriebenen amerikan. Sohl- leder- und Ghromledergerberei (meist Gruppenantriebe) beschreibt Hörne (GER 618) und berichtet über günstige wirtschaftliche Erfolge. Zucker. Über die Vorteile des el. Betriebes in Rübenzuckerfabriken ver- breitet sich Forbeß (GER 492), ohne den in Europa erreichten wesentlich fort- geschritteneren Leistungen, insbesondere auf dem Gebiete des Zentrifugen- einzelantriebs und der Wärmewirtschaft, gerecht zu werden. — Die Frage der Größenbestimmung von Zentrifugeneinzelantriebsmotoren behandelt Hopfer- — 110 — wieser (BBC [Baden] 191) und findet, daß die Berechnung nach dem qua- dratischen Leistungsmittelwert genügend zuverlässige Ergebnisse liefert. Elektrowerkzeuge. Auf diesem Gebiete ist fleißig und mit Erfolg gearbeitet, auch die Normalisierung gefördert worden. Die im Vorjahre im Entwurf vor- liegenden Regeln für Prüfung und Bewertung von Handbohrmaschinen des VDE wurden inzwischen in ihrer endgültigen Fassung genehmigt, wodurch in der Vereinheitlichung der unter den Elektrowerkzeugen in erster Linie wichtigen Bohrmaschinen ein nennenswerter Fortschritt erzielt ist (ETZ 486, 1395). Über die neueren Konstruktionen von Bohr-, Schleif- und Poliermaschinen wird an mehreren Stellen berichtet: AEG- Konstruktionen (AEG 173); Paul Meyer, Neu-Isenburg (ETZ 1093). Über die Verwendungsmöglichkeiten und Betriebs- vorteile der Elektrowerkzeuge in der Metallindustrie schreiben Mayer (EU 116, 125) und Drescher und Klatt (lEW, H. 2 — Auszug EKB 221), letztere mit ausführlichem Bericht über Werkstattversuche. Die Möglichkeiten des direkt wirkenden elektromagnetischen Hammers setzt Schüler kritisch auseinander (ETZ 965) im Anschluß an einen Aufsatz von Trombetta (JAI 297, 1101). Dieser Hammer erscheint danach gegenüber dem Preßlufthammer nicht wett- bewerbsfähig. Da das gleiche auch für den durch Elektromotor betriebenen Hammer gilt, wählt Fein (Stuttgart) den Ausweg, Druckluft als Mittelglied zu verwenden: Werkzeug mit Druck- und Saugluft betrieben, durch Schlauch verbunden mit einem Elektro- Kolbenkompressor (Werkzeugmaschine 555). Pumpen und Grebläse. Eine Übersicht über die für el. Pumpenanlagen aller Art zu beachtenden Gesichtspunkte unter Anführung von Beispielen ausgeführter Anlagen gibt Wintermeyer (EA 949). Über den Antrieb einer Preßwasser- pumpe zum Betrieb einer Bleikabelpresse mittels regelbaren Deri-Repulsions- motors ist in BBC 92 berichtet und die Arbeitsweise dieses 1 : 6 regelbaren An- triebes genau dargestellt. — Verbesserungen an den Einrichtungen elektroauto- matischer Pumpwerke bestehen in einer neuen mech.-el. Steuerung solcher Werke, welche mit Hochbehältern arbeiten (HelF 42) und in dem Ersatz der Hochbehälter durch Druckwindkessel (Rath, AEG 39). — Über den el. Antrieb von Turbogebläsen und Kompressoren schreibt Blau (HelF 145), ohne wesentlich Neues zu bringen. Ein neuer Fächerventilator mit Edison-Gewindesockel, der Einschrauben in jede Lampenfassung gestattet, mit zusammenklappbarem Fächer und Schutzkorb zwecks bequemen Transports wird von Reiß & Klemm, Berlin, hergestellt (ETZ 1344). Elektrizität im Dampf kesselbetrieb Eine kurze allgemeine Übersicht über die Anwendungen gibt Wintermeyer (EA 1369, 1377): motorische Antriebe, el. Dampfkesselbeheizung, Elektrokesselschutz, el. Melde- und Überwachungs- einrichtungen. Elektrische Kleinantriebe in Kleingewerbe und Haushalt. Über die neuere Entwicklung berichtet unter Anführung zahlreicher Beispiele Stern (ETZ 51). Schiffselektroteehnik (außer Propellerantrieb, s. S. 101). Die Literatur ist in diesem Jahre dürftig. Lediglich folgendes sei erwähnt: Die el. Anlagen des Dieselmotor -Öltankschiffes »Harper« beschreibt ein Aufsatz von Giroux in der GER 296: Diesel-Gleichstrom-Dreileiteranlage 2 X 120 V, 150 -f 150 + 100 + 10 kW- Sätze; Antriebe der Öl-, Wasser- Preßluftpumpen, Winden, Steuer- maschine. — Eine el. betriebene Maschine zum Kalfatern der Deckfugen wurde von Mc Dowall & Sons in Johnston bei Glasgow konstruiert (Eng. 114/110 — ERw 90/802 — ETZ 1118). Landwirtschaftlicher Betrieb. Von Oberingenieur G. Buschkiel. Allgemeine Erörterungen über die Wirtschaftlichkeit el. Betriebes in der Landwirtschaft und über dessen Einfluß auf die Wirtschafthchkeit von Überland- zentralen finden bezeichnenderweise in der außerdeutschen Fachpresse mehr — III — Platz als in der deutschen. Besonders eingehend berichtet über englische Ver- hältnisse R. Borlase Matthews (JIEE 725 — ERw 90/496; 91/619, 737, 818, 932) und F. R. Gripps (ERw 90/654). Über Nordamerika findet sich näheres in EWd 80/1103, IUI, 1215. — Über Frankreich: J. Girard beschreibt im Anschluß an allgemeine Darlegungen ortsveränderliche Hochspannungsleitungsanlagen mit Zubehör (RGE 12/1024) — Ach. Delamarre berichtet vorzugsweise über el. Pflüge und damit zusammenhängende Fragen (RGE 11/121,389,790,929; 12/635). Deutschland: Karl Pauls en (EJ 173) und Fritz Hoppe (EJ 90) genen näher auf Einzelheiten el. Kraftbetriebe ein, während besonders über den el. Antrieb von Dreschmaschinen Petri (MEW 212), Vietze (MEW 71), Taegen (ETZ 1013), Kirstein (ETZ 1246) und Charbonnier (MEW 71) Untersuchungen anstellen. — Wertvoll ist die Studie Heinrich Breits über den Einfluß des ge- nossenschaftlichen Dreschens auf die Wirtschaftlichkeit der Überlandwerke (MEW 182). Der el. Betrieb in Molkereien wird untersucht in MEW 239. Orts- veränderliche Kleinelektromotoren beschreiben Gustav Fischer (ZDI 935) und Mattausch (HelE 301), Beschreibungen der Verfahren zur Haltbarmachung saftiger Futtermittel geben Th. Schweizer (EJ 85) und Vietze (MEW 510). — R. Borlase Matthews will Gras durch Einblasen el. erwärmter Luft trock- nen und haltbar machen (Ein 89/241). — Höstermann berichtet über Versuche hinsichtlich der Einwirkung el. Lichtes auf das Pflanzenwachstum (ZDI 523). — Otto Vent schlägt die Errichtung eines Forschungsinstituts für Elektro- kultur vor (EJ 74), über die J. E. Newman an anderer Stelle (ERw 90/533) spricht. — Beachtenswert sind die im Berichtsjahre herausgegebenen Vorschrif- ten : Betriebsanweisung für die Bedienung, Merkblatt für die Behandlung und Merkblatt für die Errichtung el. Starkstromanlagen in der Landwirtschaft (ETZ 977). VII. Verschiedene medianisdie Anwendungen der Elektrizität. Metallbearbeitung mittels elektrischer Erwärmung. Von Oberingenieur Chr. Krämer, Berlin. — Elektrische Wärmeerzeugung. Von W. Schulz, Frankfurt a. M. — Elektrische Zündung. Von Karl Schirmbeck, Cannstadt. — Elektrische Regelung. Von Oberingenieur Chr. Krämer, Berlin. — Elek- trische Scheidung. Von Ingenieur Paul Schünemann, Eisenach. Metallbearbeitung mittels elektrischer Erwärmung. Von Oberingenieur Ch. Krämer. Lichtbogen- Schweißung. Diesem Verfahren wird nunmehr auch in Deutsch- land diejenige wissenschaftliche Beachtung geschenkt, die es für die gesamte Eisen- und Stahlindustrie besitzt. So hat das Eisenhüttenmännische Institut der technischen Hochschule in Aachen wie H. Neese (SuE 1001, 1192) berichtet, systematische wissenschaftliche Versuche über, das ganze Gebiet der L.- Schwei- ßung vorgenommen. Zunächst über das Schweißen von Flußeisen, die verschie- denen Verbindungsarten, wie Kehlverbindung, überlappte Bleche, Hand- und automatisches Schweißen, Einfluß der Stromstärke bei verschiedenen Blech- stärken und Zusammensetzung. Interessant sind die Versuche mit umhüllten Anoden und Schweißpulvern verschiedener Art. Trotzdem keine Verbesserung des Gefüges erzielt wurde, rät der Verfasser doch zu umhüllten Anoden, weil der Bogen nicht so leicht abreißt. Über das Schweißen von Grauguß wurden Ver- suche mit vorgewärmten und mit kalten Gußstücken angestellt. Als Endergebnis wird festgestellt, daß noch mehr wie beim Blechschweißen ein gutes Ergebnis — 112 — von praktischer Erfahrung abhängt. Zahlreiche Tabellen sowie Schliffbilder unterstützen diese ausgezeichnete Arbeit. — Des weiteren bringt Nee se (SuE 664) einen Auszug über Arbeiten mit umhüllten Anoden nach dem Verfahren von Kjellberg mit Zahlentafeln über Zerreißversuche an Blechen und Stäben. Die Versuche werden ausgedehnt auf wechselnde Belastung und es wurden Schlagproben und Vergleiche mit Nietverbindungen gemacht. — Ferner ver- breitet sich H. Neese (SuE 856) über die verschiedenen Schweiß verfahren, be- sonders über das Thermit und das el. Verfahren unter Hinweis auf innere Span- nungen, die im Material auftreten und die Festigkeit wesentlich beeinflussen können. - Die Frage, ob Schmelzflammen- Schweißung oder el. besser sei, wird von interessierten Kreisen noch lebhaft umstritten. — C. Diegel (SuE 1309) unternimmt den Nachweis, daß die Schweißung mit Schmelzflamme zäher sei. Zu diesem Zweck wurden, um einwandfreie Ergebnisse zu erhalten, einmal Proben im eigenen Werk mit Azetylen, anderseits die gleichen Proben von Kjellberg durch die Elektriska Svetsnings A.G. Gothenburg ausgeführt. Trotz geringerer Zähigkeit der Naht ist die Zerreißfestigkeit und Dehnung der Proben bei el. Schweißung erheblich höher gewesen. Die Arbeit forderte eine Erwiderung von C. Achenbach (SuE 1712) heraus, welcher die Versuche besonders nach der Richtung der dynamischen Beanspruchung bewertet wissen will. Hiernach sind aber die von Kjellberg gelieferten el. geschweißten Proben der Flammen- schweißung bedeutend überlegen. Über die chemischen Vorgänge, besonders den Einfluß der Gaseinschlüsse, wie Sauerstoff und Stickstoff, auf die Festigkeit der el. Schweißung berichtet ein Auszug aus dem J. Franklin Inst. (SuE 825). Versuche durch Zusätze von desoxydierenden Mitteln, die Festigkeit zu erhöhen, führten zu keinem Er- folg. — Ebenfalls das gesamte Gebiet der el. Lichtbogenschweißung in zusammen- hängender Darstellung bringt J. Galdwell (Ein 89/711). Erwähnt seien hier- aus die physikalischen Grundlagen des Lichtbogens, Kohle, Eisen, Einfluß der Bogenlänge auf die Schweißnaht (Durchdringung, Porosität). Vergleich zwischen Gleichstrom- und Wechselstrombogen, blanken und umhüllten Anoden, Gebrauch von Schweißumformern (Westinghouse, Krämer), Wechselstrom- transformatoren mit einstellbarer Streuung. Daran anschließend einiges über das Schweißen von Kupfer, Messing und Bronze. — Ähnliche Aufsätze liegen noch vor von Wintermeyer (EA 657, 667) und von Wundram (EKB 169), die in übersichtlicher Form dieses Gebiet bearbeiten. Besonders letzterer be- tont die Notwendigkeit wissenschaftlicher Erforschung Hand in Hand mit prak- tischer Erfahrung. Erwähnt sei auch W. Heins (EJ 241). Von Aufsätzen, die Sonderzwecke der Lichtbogenschweißung behandeln, kommt in Betracht C. B. Entwisle (ERJ 60/285), welcher über die von der Lorain Steel Co. erworbenen Patente von Gh. F. Jacobs des Schmelz- schweißprozesses (Butt weld) für Schienenverbindungen berichtet. Bei diesem Verfahren wird zwischen die Schienenenden flüssiges Eisen gegossen, während diese an einen Generator angeschlossen sind und die Schmelze mit 1600 A bei 40 V geheizt wird. Die Enden sind mit Klammern gefaßt und werden nach Unterbrechung des Stromes hydraulisch mit einem Druck von 400 kg/cm^ zusammengepreßt, darauf nochmals erwärmt und gehämmert, um die Spg zu beseitigen. Ganze Schienenstränge von 2 — 300 m Länge werden auf diese Weise zusammengeschweißt und auf einmal ausgewechselt. In 2^4 Jahren wurden über 1000 derartige Verbindungen ausgeführt. — Einen Schienenverbinder bringt die Ohio Brass Co. auf den Markt. Nach (ERJ 59/973) wird ein Kupferkabel mit eisernen Endklemmen versehen und diese können dann el. mit den Schienen verschweißt werden. Über die Anwendung des Lichtbogenverfahrens in den Reparaturwerk- stätten von Straßenbahnen zu Wiederinstandsetzungsarbeiten berichtet J. J. Liles (GER 502). Interessant ist insbesondere die Einrichtung zur Entfernung von Blechverkleidungen bei Wagen und Lokomotiven durch Abschmelzen der Nietköpfe und Fortblasen des flüssigen Metalls mittels eines Luftstromes. Die — 113 — entköpften Nieten lassen sich dann ohne Beschädigung der Metallteile und Bleche entfernen. Über den bereits im JB 1921 berichteten »Gyc arc process« machen L. J. Steele und H. Martin (Ein 89/98) weitere Mitteilungen. Außer den transportablen Apparaten wurde ein stationärer Apparat für Werkstätten- gebrauch ausgeführt, wodurch das Anwendungsgebiet bedeutend erweitert wurde. Große Fortschritte wurden erzielt im Verschweißen verschiedener Me- talle wie'^ Stahl mit Kupfer, Aluminium mit Aluminium und Kupfer usw. Um die bei diesem Verfahren auftretenden Stromstöße vom Netz abzuhalten (es treten kurzzeitig Ströme bis 10 000 A auf) wurde ein Umformer mit Schwungrad entwickelt. Eine Sicherheitseinrichtung zum Schutze der Arbeiter beim Schweißen gegen das Auftreten zu hoher Spg bei Wechselstrom bringen Daysohm und Soames auf den Markt (Ein 89/100). Diese bewirkt, daß auch bei offenem Stromkreis die Spg an der Elektrode nicht höher als 25 V ansteigt. Mehr allgemeiner Natur sind die in einer kurzen Notiz (EWd 79/485) gemachten Vorschläge über Schutz- maßregeln beim Schweißen besonders in bezug auf die Augen, die sich auch von R. R. Butler (ZBel 114) finden. Widerstandsschweißverfahren. Auf diesem Gebiet herrscht eine lebhafte Entwicklung, die sich besonders auf Verbesserung des Rollenschweißverfahrens beziehen. Um die Nachteile zu umgehen, wird dieses mit dem Punktschweißver- fahren vereinigt zum sog. Rollenschritt-Verfahren, welches Bleche bis zu 10 mm Stärke in fortlaufender Naht zu schweißen gestattet. Ernst Halbe beschreibt (EA142) eine Spezial-Maschine nach Patenten der Gefei zum Schweißen der Boden für Eisenfässer. Für Drehstrom können hiebei auch drei gleichzeitig arbeitende Rollen verwendet werden. Gleichfalls eine Röhrenschweißmaschine nach dem Rollenschritt-Verfahren der Gefei beschreibt A. Hanke (EA 1191). Bei gleichmäßiger Belastung eines Drehstromnetzes kann damit bei 8 h Arbeits- zeit bis 1500 m Rohr geschweißt werden. R. Mack (EuMA63) bringt bei Punktschweißmaschinen ein Relais auf dem Arm der Schweißmaschine an, welches den Strom unabhängig von dem auf das Schweißstück ausgeübten Druck und daher stets im richtigen Augenblick abschaltet. Über die auf der Leipziger Herbstmesse ausgestellten Schweißmaschi- nen sowie el. Erwärmungseinrichtungen liegen mehrere Berichte vor (HelE 3655). Erwähnt ist eine el. Schmiede für eine Leistung von 200 kg bis 1000^ in der Stunde, luftgekühlte Nieterwärmer, eine Stumpf- Schweißmaschine bis 3000 mm^ sämtUch von der AEG. Die Firma R. Mack stellte eine Universal- Naht- Schweißmaschine aus. Ebenso ist ein kleiner Schmelzofen für Optiker und Uhrmacher erwähnt. Die Altonaer Maschinenbau A.-G. war mit einem regelbaren Wechselstromtransformator für Lichtbogenschweißung vertreten. Die in Leipzig ausgestellten AEG-Erzeugnisse beschreibt auch J. Sauer eingehend (AEG 23), von welchem auf diesem Gebiet noch verschiedene Veröffentlichungen vorliegen, wie die Verwendung der Elektr. für heiztechnische Zwecke in Eisen- bahnwerkstätten (AEG 96). Die Reparatur und NeubearbeitungsmögKchkeiten mit Hilfe des Lichtbogen- und Widerstandsschweißens werden durch zahl- reiche Abbildungen erläutert, eine Schweißmaschine für Eisenbahnpufferstangen bis 8000 mm^ sei besonders erwähnt. Ferner beschreibt derselbe Verfasser (AEG 292) den Stand der Entwicklung der Erhitzungsmaschinen, Verbesserung des Wir- kungsgrades (über 0,9) und cos f/) (fast 1), erläutert durch Schaubilder, ebenso Muffel- ofen und Ofen zum Erwärmen von Lötkolben. — Über den wirtschaftlichen Wir- kungsgrad der el.Widerstandsschweißung berichtet auch A. Neuburger (EJ 219). Elektr. Ofen. Einen interessanten Aufsatz bringt E. F. Northrup (GER 656) über die wissenschaftlichen Grundlagen und Untersuchungen seines Hoch- frequenzofens. Mit 6000 V Netzstrom unter Anwendung eines Quecksilber- unterbrechers können hh zu 25 kW dem Netz entnommen und zu 70% nutzbar gemacht werden. Die Öfen, von der GEC gebaut, bestehen aus einer Lage wasser- gekühlter Kupferrohre. In diesem Solenoid wird der zu erwärmende Körper frei oder in einem Schmelztiegel aufgestellt. Bis Juni 1922 waren derartige Öfen für eine Gesamtleistung von 1000 kW in Gebrauch. Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. . 8 — 114 — Über den Einfluß, den die weitgehende Anwendung der el. Energie zu Er- wärmungs- und Schmelzzwecken auf die italienische Eisenindustrie ausübt, berichtet Dornhecker (SuE 845). Nach Aufzählung der verschiedenen Stahl- ofensysteme folgt die Beschreibung der Gießereianlage der Fiat werke mit 6 Fiatöfen von je 5 t Einsatz. Diese neuen Fiatöfen werden von S. Vitali (SuE 921) beschrieben. Nach den Plänen von Carlo Masera entworfen, be- stehen sie aus einem Lichtbogenofen, dessen 3 Anoden in Stern geschaltet sind, während das Metallbad an dem 0-Punkt des Transformators liegt. Eine beson- dere Einführungskonstruktion schützt die Kohlen an der Eintrittsstelle vor dem Verbrennen. Der Elektrodenverbrauch beträgt dadurch nur 2,8 bis 3 kg/t gegen 8 bis 15 kg/t bei anderen Öfen. Elektrische Wärmeerzeugung. Von W. Schulz. Allgemeines. Die Vereinigung der EWe veranstaltete am 21. Juni in Wies- baden eine Sondertagung: »Die Elektrizität als Wärmequelle im Haushalt, Gewerbe und Industrie«, verbunden mit einer Ausstellung von Sonderanwendun- gen der el. Heizung für industrielle Zwecke, um den Leitern der EWe einen Überblick über den Stand und die Anwendungsmöglichkeiten der el. Heizung und des daraus zu erwartenden Energiekonsums zu geben (MEW 449 — HelF 282 — EuM 525). Ein Referat von Passavant leitete eine Diskussion über das Gebiet ein, und eine von Coulon besorgte Zusammenstellung unzweckmäßiger Geräte und mangelhaften Zubehörs und seine Ausführungen im Sonderheft der MEW ließen erkennen, wie notwendig die Befolgung der abgeänderten Vor- schriften des VDE ist, dessen Kommission eine Erläuterung derselben veröffent- lichte (ETZ 406). Über die allgemeine Anwendung el. Heizung schreiben Trott (HelF 5, 17, 26, 37, 49. 63. 73, 86, 101, 112, 125, 136, 149) unter Beigabe vieler vergleichen- der Abbildungen, Beauchamp (ERw 91/735, 779), Hardie (Ein 88/372), Thinker (Ein 89/69), Loew (EWd 79/623). Über ihre fernere wirtschaftliche Verwertung wird berichtet (EA 231, 239 — ERw 91/142 — RGE 11/109 — Ein 88/800; 89/540). Heizgeräte für den Hausbedarf. Die Versuche, durch leicht anbringbare Heizkörper (»Heizgürtel«) gewöhnliche Kochgefäße in el. abzuändern, werden fortgeführt (ETZ 1509). Dessenungeachtet setzt sich der Tisch- resp. Küchen- herd, der der Gewohnheit der Köchin am besten entspricht, mehr und mehr durch, obwohl in der Verbesserung seines Wirkungsgrades noch kein durchschlagender Erfolg erzielt wurde (GER 484 — Ein 89/347, 363 — EWd 80/769). Für Land- häuser wurden kombinierte Herde für Brennstoff- und el. Heizung geschaffen (Sonderheft MEW) und die Anwendung des Speicherprinzips für die Herde weiter studiert (Sonderheft MEW-EA 436). Es werden neue Variationen der el. Heiz- körper beschrieben (HelE 1770 — Ein 89/365 — RGE 12/101) sowie Fabrikate verschiedener Hersteller (HelE 850, 939, 1690 — EA 26 — GER 158 — Ein 89/361, 364 — ERw 90/135) und vollständige Küchen (ERw 91/101). Weitere el. Brotbacköfen sind installiert worden (EuM 220 — Ein 89/349, 363 — ERw 91/429), auch für Brennstoff euerung und el. Heizung kombiniert (BSEV 365), und Scott untersucht ihre Wirtschaftlichkeit (EWd 79/78). Schneider be- schreibt sein Bügeleisen (ETZ 1139). Über amerikanische Prüfungen von Bügel- eisen wird berichtet (EWd 80/1225). Großküchen. Solche wurden mehrfach eingerichtet, und es wäre sehr wün- schenswert, Beschreibungen der von Fall zu Fall verschiedenen Ausstattungen und namentlich die Betriebsergebnisse mehr zu veröffentlichen. Für Speise- wagen der Bahnen wird ihre Anwendung wiederholt propagiert (VKT 171 — EKB 3). — 115 — Warmwasserbereiümg. Brennstofl'mangel und -Verteuerung begünstigten weiter die Ausnutzung überschüssiger Energie zur Warmwasserbereitung und Speicherung sowohl für den Hausbedarf wie auch für die Industrie (EA 781, 793). An der Vervollkommnung der Warmwasserspeicher und ihrer Regelungs- einrichtungen wird intensiv gearbeitet (EA 1199 — Ein 89/358, 359, 361 — ERw 91/27). Parallel hierzu läuft die Ausnutzung größerer Energiebeträge zur Dampferzeugung (EJ 155 — EWd 80/1211 — ERw 91/140), verbunden mit Speicherung (ZDI 793). Es werden Verbesserungen der Regelung von Elek- trodenkesseln (ETZ 759, 784, 1323 — ZDI 948 — BBC 156) und eine 20000-kW- Anlage beschrieben (EWd 79/520) und über die Untersuchung einer Elektro- kesselanlage berichtet (EKB 187). Elektrische Raumheizung. Eine neue Ausführung ist die als »Linear «- Heizung bezeichnete von Zweif el-Oerlikon (SBZ 79/129 — EuM 275 — ETZ 1529 — BOe 21/35), bei der anstatt der Aufstellung einiger Heizöfen ein System von blanken oder in Schutzröhren eingeschlossenen, gestreckten Heizdrähten an der Decke des zu erwärmenden Raums aufgehängt wird, um den Raum bei geringer Heizdrahttemperatur sehr gleichmäßig zu beheizen. In England be- vorzugt man nach wie vor Heizöfen mit Glühtemperatur der Heizkörper (Ein 89/364, 477 — ERw 90/603), während in der Schweiz die Speicheröfen vermehrt installiert werden (EuM 117). Zeulmann berichtet über el. Zugheizung (E J 183), Lenz über Kirchenheizung (EJ 174), während Grütter (MEW 484) in der Schweiz erstellte kombinierte Kirchenheizungen beschreibt, bei denen ein Elektro- Dampfkessel entweder ein System von Dampfheizrohren als Fußschemelheizung oder den Rippenheizkörper einer Luftheizkammer speist, von der die erwärmte Luft in den Kirchenraum geblasen wird. Elektrische Heizung in Gewerbe und Industrie. Hier hat die Benutzung el. Lötkolben erhebliche Fortschritte gemacht, von denen eine Unzahl von Ausführungen beschrieben wird (ETZ 1319, 1391 — EA 1459, 1465 — HelE 1103, 1854, 1937, 2021 — RGE 11/109). Über Sonderanwendungen der industriellen Heizung (ERw 90/461), zur Trocknung in Gießereien (EKB 176), zur Nietwär- mung (VKT 71), zum Auftauen von Rohren (EWd 79/586), für Lackieröfen (EWd 79/286) und über die Verringerung der Erwärmungskosten heiß zu bearbei- tender Teile, sowie der Gummivulkanisierung (EWd 79/579, 585, 1125) durch el. Erhitzung wird berichtet. Northrup berichtet über Fortschritte auf dem Gebiete der Hochfrequenz-Induktionsheizung und ihre Anwendung für Schmelz- öfen (Ein 88/565). Elektrische Zündung. Von Karl Schirmbeck. Die elektrische Ausrüstung des Kraftwagens. In letzter Zeit ist der Kampf zwischen Magnet- und Batteriezündung zu einem gewissen Stillstand gekommen. Beide Zündsysteme behaupten ihr Feld : Die Magnetzündung ist in Europa vor- herrschend, ebenso in Amerika für Lastwagen und landwirtschaftliche Maschinen. Die Batteriezündung ist in Amerika für Personenwagen üblich, weil sie bilhger ist als die Mngnetzündung, und weil dort die Batterie, wenn sie schadhaft ge- worden ist, in jedem kleinen Ort ausgewechselt werden kann. (ERw 89/835, 882; 91/460 — EKB 20). Bei Rennmotoren mit acht und mehr Zylindern geht man heute schon bis auf etwa 7500 minutliche Umdrehungen, so daß die Zündeinrichtung 30000 Funken in der Minute liefern können muß. Kobaltstähle besitzen ein- rund dreimal so hohes als die bisher ver- wendeten Magnetstähle: die schwierige Verarbeitung und der hohe Preis hem- men aber ihre Anwendung stark. Trotzdem sind im Lauf des Jahres 1922 Magnet- 8* — 116 — Zünder mit Kobaltstahlmagnet (Ein 89/443 — ERw 91/574) auf den Markt ge- kommen. Die drei el. Anlagen des Kraftwagens, nämlich die Zündeinrichtung, die Lichtanlage und die Anlaßvorrichtung sind bisher überwiegend als Einzel- maschinen streng ihrem besonderen Zweck angepaßt ausgeführt worden. Da- neben haben sich schon seit längerer Zeit eingeführt die Vereinigung einer Licht- maschine mit einer Batteriezündeinrichtung (Ein 89/563) und einer Lichtmaschine mit einem Anlaßmotor. In den letzten Jahren ist man nun auch daran gegangen, den Magnetzünder und die Lichtmaschine zu einer Maschineneinheit zu vereinigen. Man hat zu diesem Zweck entweder die Lichtmaschine und den Magnetzünder auf einer Achse zu- sammengebaut und den Antrieb am Wellenzapfen der Lichtmaschine angeordnet, oder man hat die Achsen der Maschinen parallel zu einander gelegt und durch ein Getriebe gekuppelt und die Maschinen zu einem Ganzen vereinigt. Die erste Bauart ist herausgebracht worden z. B. von Bosch und von der Luma-A.-G. Die Gehäuse beider Maschinen sind zusammengeflanscht, so daß sie äußerlich als eine einzige Maschine erscheinen. Die zweite Bauart wird ausgeführt von Bosch, von Lucas und BTH in England und anderen. Dabei wird entweder das Weicheisenjoch der Lichtmaschine als Joch für die aus geraden Flachstahl- stäben bestehenden Dauermagnete des Magnetzünders benutzt oder die Licht- maschine wird in den Jochbogen der Magnete des Magnetzünders gesteckt. Die Licht-, Anlaß- und Zündeinrichtung in einer einzigen Maschine zu ver- einigen, ist bisher nur für die Batteriezündung versucht worden. Man hat zu diesem Zweck an eine Lichtanlaßmaschine von der schon länger ausgeführten Bauart ein Schraubenradgetriebe mit stehender Welle für den Unterbrecher- verteiler einer Batteriezündung angebaut. Ein Beispiel dafür ist die deutsche Tria-Maschine. Die bauliche Ausführung der Maschinen hat sich nur in Einzelheiten, aber nicht im Wesen geändert. Man strebt jedoch danach, von der Lichtmaschine gleichbleibende Spannung unter allen im Fahrzeugbetrieb vorkommenden Ver- hältnissen zu erhalten, ohne daß die Maschine eine besondere Regelvorrichtung, wie Schnellregler u. dgl. erhalten muß und ohne daß sie durch eine Batterie belastet werden muß, wie die Regelung, bei der die Erregerwicklung an eine dritte Bürste angeschlossen ist. Hierher gehören die Vorschläge von Charlet (DRP 350931, 932, 933, 934, 935, 352583). Er leitet den Kurzschlußstrom einer Querfeldmaschine in geeigneter Weise in eine Magnetwicklung und will dabei nicht nur Lichtmaschinen, sondern auch Lichtanlaßmaschinen mit gleichbleiben- der Spannung erhalten. Allgemeine Verbreitung haben bis jetzt nur die beiden erstgenannten Arten der Regelung gefunden. Kurze Berichte über Zündbatterien finden sich noch in RGE 11/109 D. Gas- und Feuerzünder. Der Gasanzünder Perpetuum wird in EKB 22, Zündvorrichtungen für Feuerung in EA 799, 809 beschrieben. Elektrische Regelung. Von Oberingenieur Ch. Krämer. El. Rudersteuerung. Über den Fortschritt auf diesem Gebiete wird im Ein 89/105 kurz berichtet. Als Beispiele moderner Rudersteuerungen wird eine auf dem Schiff Lolos eingebaute aufgeführt. Der Motor nimmt bei seiner höchsten Leistung 110 A bei 220 V auf. Anlassen, Stoppen und Umsteuern geschieht in Übereinstimmung mit den Bewegungen des Steuerrades. — Mit der sym- pathischen Rudersteuerung nach Krämer, die bekanntlich mit einem Leonard- schen Antrieb arbeitet, wurde die »Ossage«, ein Schiff von 4000 1 von der AEG in Verbindung mit der Atlas-Werft ausgeführt. Als drittes Beispiel ist die — 117 — (Wonluce (10000 t) erwähnt, welche nach dem System von Laurence Scott ausgeführt wurde; dieses Schiff hatte bereits über 100000 Meilen Fahrt hinter sich, wobei die Steuerung sich sehr gut bewährt hat. Eine weitere Art, ausgeführt von der Firma San Giorgio di Sestri Ponente (RGE 11/159 D), besteht aus einer Druck-Ölübertragung, wobei das Feld des die Druckpumpe antreibenden Motors abhängig von der Bewegung des Kolbens geregelt wird. — Die Steuerungs- einrichtung für den el. Schiffsschraubenantrieb des japanischen Schiffes Kamoi beschreibt R. 0. Dunham (GER 755). Dieses Zweischraubenschiff ist ausge- rüstet mit einem Turbogenerator von 6200 kW, 2300 V, der auf 2 Synchron- motoren von je 3000 kW bei 120 U/min arbeitet. Die Steuerung besteht aus 5 Umschaltschützen sowie den Feldreglern für die Dynamo und die Motoren. Die Wirkungsweise wird eingehend erläutert. Die Steuerung erlaubt, die Motoren von voller Geschwindigkeit vorwärts in 11 s zu stoppen und in weiteren 8 s auf 40 U/min rückwärts mit dem Generator zu synchronisieren. Elektrischer Aufzugsbau. Über die Steuerungs-, Regelungs- und Sicherheits- einrichtungen hegen zwei bedeutende Arbeiten vor. Eine, von Harrison P. Reed, Vorsitzenden des Kommittees für Aufzüge (JAI 57, 152) gibt die Ent- wicklungsgeschichte des Aufzugbaues in Amerika, beschreibt umfassend die Typen, den Verwendungszweck der Winden, die Charakteristik des Gleich- und Wechselstrommotors, die verschiedenen Steuerungen, Bremsen und Sicher- heitseinrichtungen sowie den Kraftverbrauch. Die Reichhaltigkeit und Uber- sichtlichkeit, unterstützt durch zahlreiche Abb. läßt einen guten Vergleich der amerikanischen Aufzugsindustrie mit der deutschen zu. In der anschließenden Diskussion (JAI 827) empfiehlt H. D. James, die von den einzelnen Widerstands- stufen hervorgerufenen Beschleunigungsstöße bei raschfahrenden Aufzügen durch Einbau einer Drosselspule zu dämpfen, da nur die Stöße, nicht aber die hohe Beschleunigung unangenehm empfunden werden. Auch die Ausführungen von D. Lindquist verdienen Beachtung, der vor Verallgemeinerungen warnt. Aufzüge für Geschäftshäuser stellen andere Anforderungen als solche für Hotels. J. J. Matson bemerkt, daß die Grenze für Wechselstromantrieb von 1,5 m/s bereits überschritten sei. Geschwindigkeiten von 2,1 m/s laufen schon zur Zu- friedenheit. Für schnellfahrende Aufzüge kommt jedoch meist Gleichstrom- antrieb mit direkt gekuppelter Antriebsscheibe zur Anwendung. — Die in Deutsch- land üblichen Steuerungs- und Sicherheitseinrichtungen für Aufzüge beschreibt K. Trott (HelF 337), welcher die Selbstanlasser und Aufzugssteuerungen der bedeutendsten Firmen, durch gute Abbildungen unterstützt, bringt. Holzschliffmotor. Den Anpressungsdruck des Holzblockes, welcher bekannt- lich durch einen hydraulischen Zylinder angepreßt wird, regelt Westinghouse (RGE 11/197 D) durch Verstellung der Ventile abhängig von der Leistungs- aufnahme des Motors. Neuere Turbinenregler werden im EA 1521, 29, 41 beschrieben. Hierbei ist der Versuch von Schieb au, Elbing, erwähnenswert, die Spg nicht vom Voltmeter aus zu beeinflussen, sondern unter Annahme eines konstanten cos (p die Erregung der Dynamo gleichzeitig mit der Verstellung der Kraftzufuhr zu ändern. Selbsttätige Abstell- und Bremsvorrichtung für Draht-Verseiimaschinen H. E. Sistig G. m. b. H. Düsseldorf (ETZ 1012) bringt im Verseilkorb für jeden Draht einen Zentrifugalschalter an, der an seiner Fliehbewegung durch den ge- spannten Draht gehindert wird. Bei Bruch eines Drahtes schheßt der Schalter einen Kontakt, der den Motor abschaltet und die Bremseinrichtungen betätigt. Elektromagnetische Spannvorrichtungen für Stahlbandantriebe der Eloesser Kraftband G. m. b. H., wurden in der ETZ 796 beschrieben. Da Spannvorrich- tungen nach Art der Lenix-Spannrolle wegen des Bandverschlusses nicht ver- wendet werden können, wird innerhalb des Stahlbandes eine magnetische Zug- platte angebracht, die das Band nach innen durchzubiegen sucht und damit den Anpressungsdruck hervorruft. Spannungsregelung eines Stromkreises auf fast konstante Spannung trotz schwankender Spannung der Stromquelle wird nach T. H. Lewis (RGE 11/430) — 118 — erzielt, wenn man eine Widerstandsbrücke aus Konstantanwiderständen und Wolframlampen verwendet; dabei wird die Spannung im Diagonalzweig fast konstant. Sie beträgt z. B. bei 220 V Netzspannung 68 V, bis 240 V 68,2 bei 260 V 67,9. Elektrische Scheidung. Von Oberingenieur Paul Schünemann. Elektromagnetische Scheidung. Auf dem Gebiete der Rückgewinnung von Brennstoffrückständen auf elektromagnetischem Wege wurde der Firma Krupp- Gruson, Magdeburg, ein Patent Nr. 366352 Kl. Ib erteilt. Verschiedene Magnet- scheider, die nach dem patentierten Verfahren arbeiten, sind bereits im Betrieb. Heinicke, Gleiwitz (MEW368) stellt an Hand vorhandener Betriebsergebnisse den Wirkungsgrad einer derartigen Anlage fest. Allgemeinere Beschreibung derartiger Anlagen findet man in EuM 34 und EA 1162. — In SuE 629 werden Scheider der Firma Groppel (Bochum) beschrieben, die in der Hauptsache zur Scheidung von Wolframit von Zinnstein oder Wismut, Spateisenstein von Zinkblenden, Kupferkies oder Schwefelkies usw. dienen. Weitere allgemeine Beschreibungen über Aufbereitung spez. von Erzen findet man in Kruppschen Monatsheften 185, JTR 968. — W. M. Mordey (ETZ 946) berichtet in der Royal Society, London, über eigenartige, noch nicht ganz aufgeklärte Er- scheinungen bei Wechselstrommagnetisierung. G.W.Meyer (ETZ 1173) ver- weist im Zusammenhang hiermit auf die Verwendbarkeit des magnetischen Drehfeldes zur magnetischen Scheidung. — An neuen Patenten wurden erteilt 346945, 347591, 349909, 352047, 356504. Grundlegende Neuerungen weisen diese Patente nicht auf. Elektrostatische Scheidung. Die Anwendung des el. Gasreinigungsverfahrens nach den grundlegenden Patenten von Cottrell und Möller hat weitere Fort- schritte gemacht. In Deutschland bestehen zurzeit allein etwa 100 Anlagen, die nach diesem System arbeiten. Die el. Niederschlagung von festen oder flüssigen Schwebeteilchen aus Luft, Gas oder Dämpfen führt sich auch auf solchen Ge- bieten ein, die bisher mit Filtern mechanischer Art arbeiteten. In Deutschland sind eine große Reihe neuer Patente erteilt. Es sind dies die Nummern 312029, 314171, 314626, 314775, 315262, 315534, 315931, 316498, 316703, 316790, 318772, 322188, 329062, 331143, 331590, 334786, 337490, 338426, 339625, 339728, 340825, 341072, 341073, 341229, 343461, 345253. Die meisten dieser Patente sind in EuM 384, 396 zusammengestellt und kurz beschrieben. Allgemeine Beschreibung ausgeführter Anlagen über den Niederschlag von Zementmühlenstaub, Gebläseofengase sowie Schmelzofengase geben Abhand- lungen von G.A.Witte (GER 125), H. Geliert (GER 428), R. B. Rathbim (JAI 676), W. A. Schmidt (EWd 80/428 — JAI 547). — Eine eingehendere Beschreibung über Kraftquellen, Methoden der Gleichrichtung, Beziehung zwischen Staubreinigung und Spannung, außerdem über Kraftverbrauch, gibt G. H. Hörne (JAI 552). Kurze Hinweise über Patentliteratur und Referate enthalten die Artikel in RGE 11/46 D, 11/218 D, 12/16 D, 12/72 D, 12/111 D, 12/126 D, 12/144 D. — Körting (ZDI 719) gibt eine Abhandlung über Geschichtliches, Grundlage der Reinigung, Darstellung von Anlagen, Niederschlagsvorrichtungen und An- wendungsmöglichkeiten. Aus der Praxis zusammengestellte Betriebsergebnisse und kurzen Vergleich mit mechanischer Staubreinigung gibt Hermans (ETZ 1069). B. Elektrochemie. VIII. Elemente und Akkumulatoren. Elemente. Von Prof. Dr. K. Arndt, Charlottenburg. — Akkumulatoren und deren Verwendung. Von Oberingenieur Dr. Hermann Beckmann, Berlin. Elemente. Von Prof. Dr. K. Arndt. Chrom^äurelement. S. Herzberg und G. Forsch (DRP 355748) lassen die oxydierende Flüssigkeit aus einer geschlossenen Kammer durch die Poren der Kohle eintreten. — C. Drucker (DRP 348161) bringt in die Tonzelle, welche bei seinem Chromsäureelement die Kohle umgibt, ein Gemenge von festem Kalziumchromat und Kaliumbisulfat oder von Bariumchromat und Kalzium- monophosphat; die zweite Mischung erlaubt nicht so starken Strom zu entnehmen wie die erste, liefert aber ein dauerhafteres Element. In den Zinkraum kommt festes Alkali. Zum Gebrauch wird Wasser eingefüllt. Bleiperoxydelement. Agia Ges. f. ausländ. Handel, G. m. b. H. (DRP 355 181) sorgt bei ihrem Lagerelement für freien Abzug der Gase, indem sie als Träger des Peroxyds ein Bleirohr benutzt, das auf einer geschlitzten Scheibe steht und unter dem Deckel ein seitliches Loch besitzt. Kupferoxydelement. B.C. Benner und H. C. French (USP 1375647) stellen das Kupferoxyd aus elektrolytisch gewonnenem Oxydul her und ver- mischen es mit Schwefel. — F. Bormann (DRP 363466) will an Kupfer sparen, indem er mit der Kupferoxydelektrode eine Kohle-Braunsteinelektrode ver- bindet. Manganperoxydelement mit saurem Elektrolyten. A. Heil (DRP 357231) umgibt die mit Graphitbraunsteingemisch umpreßte Kohle mit Kupferdrahtnetz und benutzt als Elektrolyten stark verdünnte Schwefelsäure mit Kupfersulfat und Mangansulfat. Das Element soll starken Strom liefern und sich wieder auf- laden lassen. — Den übermäßigen Zinkverbrauch will F. Bormann (DRP 363466) einschränken, indem er mit dem Zink eine Hilfselektrode aus Blei oder Kohle verbindet. Luftsauerstoff als Depolarisator. E. W. Jungner (DRP 348393) tränkt seine sehr feinporige Kohle, die er aus besonders fein gepulverten Rohstoffen mit geeigneten Zusätzen herstellt, mit einer 5proz. Lösung von Paraffin in einem flüchtigen Lösungsmittel wie Benzin. Dann kann der Elektrolyt nicht mehr ein- treten und die Wirkung schwächen, wohl aber Luft in die Poren gedrückt werden. El. graphitierte Kohle ist an sich schon fettig genug, um dem Wasser den Eintritt in ihre Poren zu wehren. Braunsteinelemente nach Leclanche. F. Lehner (ChZ 37, 397, 717) erörtert die chemischen Vorgänge in diesem verbreitetsten Element. Der Zusatz von Zinkchlorid zum Elektrolyten soll das Zerfressen des Zinkzylinders in der Ruhe verhindern. Von Verunreinigungen sind Eisen und Blei, ferner Kupfer, Arsen, Nickel, Kobalt, Antimon, auch Sulfate schädlich. Der Graphit soll feines Korn — 120 — haben, der gemahlene Braunstein sehr porös sein. Ausgezeichneter Braunstein mit 85% MnOg kommt aus dem Kaukasus; auch Japan, BrasiUen, Kuba und Indien lieferten nach Deutschland. — Die Anregung von Ivan Kuria (ChZ 21, S 281), die wirksame Oberfläche der positiven Elektrode und damit die Leistungs- fähigkeit zu vergrößern, indem ein Zinkstab in einen Kohlezylinder gesetzt wird, fand Lehn er nicht praktisch; denn ein solches Element gab über 15 0hm ge- schlossen nur 0,76 V. — Während Lehner Sulfate für schädlich hält, fügt Volin Ges. Fleischmann & Co. (DRP 357150) absichtlich Zinksulfat und Alaun hinzu, um den Angriff auf das Zink zu verlangsamen, das Auswittern von Salz und die Entwickelung schädlicher Dämpfe zu verhindern. Sie löst in ^/^l Wasser 100 g eines Gemisches von 75 Steinsalz, 20 Alaun und 5 Zinksulfat. — R. Pörscke (DRP 360660) nimmt als Elektrolyten möglichst starke Lösungen von Chlor- magnesium und Chlorbarium, weil diese Chloride auch den künstlichen Braun- stein nicht angriffen und auch kein basisches Zinksalz auskristallisierte. — Einen sehr dichten Braunstein stellt F. Tschirch (DRP 360659) künstlich her, indem er ein Gemisch von Kaliumpei'manganat und Graphit erhitzt und nach dem Erglühen auslaugt. — Ph. Burger (357090) mischt den Braunstein mit Azetylenruß, dem er 5 bis 20% Graphit beimengt. — 0. E. Ruhoff (USP 1391211) verwendet Lampenruß, den er durch Glühen von flüchtigen Bestandteilen befreite. Beta Batteries Ltd. (DRP 351720) hat festgestellt, daß die unter einem ganz bestimmten Druck gepreßten Kohle-Braunsteinmischungen den kleinsten Widerstand und die beste Leistung geben. Dieser günstigste Druck ist für jede Sorte Braunstein und Graphit verschieden; er liegt zwischen 1,4 und 5 Atm oder noch höher. — A.-G. Mix u. Genest (DRP 356925) fügen dem Braunstein, um die Depolarisation zu beschleunigen, kräftige Oxydations- mittel, z. B. Hypochlorite, zu; dann muß aber zum Schutze des Zinks ein Dia- phragma eingeschaltet werden, auf dessen Zinkseite das Erregersalz eingefüllt wird. — Um den unnötigen Zinkverbrauch einzuschränken, verquickt man das Zink. F. Böcker und A. Eichhoff (DRP 347617) erhitzen es vorher einige Zeit auf etwa 150 bis 200^ und nachher noch auf etwa 100^; sie brauchen dann an Quecksilber nur 1% vom Zinkgewicht. — R. C. Benner und H. C. French (USP 1425573) überziehen das Zink mit Quecksilber und Blei. — E. L. Gaston (DRP 347149) stellt Becher aus chemisch reinem Zink her, indem er es elektro- lytisch auf schwach konischen Kernen aus Aluminium niederschlägt und nachher abzieht. Aufbau der großen Leclanche-Elemente. G. Schodde (DRP 355747) nietet seine Anschlußschraube nicht in der Kappe fest, sondern versieht sie mit einer Hinterdrehung, in die der Rand des Kappenloches eingedrückt wird. — G. A. Leppien (DRP 357 149) gibt dem Kopf des Gewindestiftes Kegelform, damit das in die entsprechende Vertiefung des Kopfes geschmolzene Zinnkügelchen eine sichere Verlötung gibt; auf ebener Fläche verteilt sich das Zinn oft ungleich- mäßig. Aufbau der Taschenlampenbatterien. M. Zeil er (DRP 347908) sucht die Herstellung zu verbilligen, indem er Zinkbecher ohne Boden benutzt, Papp- streifen einbaut, die mit einer genau abgemessenen Schicht Isoliermasse über- zogen sind, ferner Lehren und Zentriervorrichtungen verwendet. Eine neue Puppenpresse mit Kurbelantrieb ist von W Hasse (DRP 354412 u. 13) kon struiert worden; derselbe (DRP 357230) bewegt die Stempel durch eine Spindel. — -A. Wagner (DRP 350924) bringt unter die auf einer sich drehenden Scheibe befestigten Stempel Rollen, mittels deren sie sich einfach auf schiefen Ebenen der ruhenden Grundplatte auf und ab bewegen. — H. Riesenfeld (DRP 350248) umkleidet die Puppe statt mit Gewebe mit einer Haut von Silikaten oder Stärke u. dgl., indem er sie in eine kolloide Lösung solcher Stoffe kurz eintaucht. — Den Zinkzylinder bildet M. Weber (DRP 360769) aus emem spiralig gewickelten Blechstreifen, dessen oberes Ende gleich als Ableitungsfahne dient. — Gebr. Neumann u. Co. und A. Camagni (DRP 359914) stanzen aus dem Zinkzylinder oben Lappen aus, damit durch die so geschaffenen Öffnungen Gas austreten kann. — Die drei Elemente der Batterie werden von Hoka Elektrotechnische Fabrik, G. m. b. H. (DRP 347907) nicht durch Verlöten, sondern einfach durch lange, federnde, Z-fö*mige Blechklammern verbunden; die bis auf die Kontaktstellen durch gleichgestaltete Kartonstreifen isoliert sind. — J. Müller (DRP 352055) will Kurzschluß beim Lagern dadurch verhüten, daß er die einzelnen Elemente mit isolierten Drähten versieht, die zum Gebrauch von ihrer Umspinnung befreit und miteinander verdrillt werden. Lagerelemente. F. Keiner (DRP 352990) bringt die Erregersalzc ober- halb der Puppe zwischen zwei Pappscheiben unter und füllt den Ringraum zwi- schen Puppe und Zink nur mit Sägespähnen. Zum Gebrauch öffnet man die mit paraffiniertem Papier verschlossenen Löcher in den Pappscheiben und gießt durch ein oben herausragendes Röhrchen das nötige Wasser ein. — Gebr. Neu- mann & Co. und A. Camagni (DRP 352725) zerteilen die Papphülse in einen oberen Teil, aus dem die mit Isolierlack bestrichenen Becher unten herausragen, und in einen unteren Teil, der paraffiniert ist, nachträglich übergeschoben wird und geräumig genug ist, um etwa ausfließenden Elektrolyten aufzunehmen. — F. C. Eschenbach (DRP 360658) hat ein Mittelding von Lagerelement, indem er den Raum des Elektrolyten durch eine Wand teilt und in die trocken gehaltene Hälfte, wenn die feuchte nicht mehr ordentlich arbeitet, Wasser ein- füllt. — Bei dem Lagerelement der National Carbon Co. (DRP 350926) wird der Zinkzylinder erst eingesetzt, wenn das Element gebraucht werden soll. Durch Abreißen eines langen Bandes werden Deckel und Bodenverschluß entfernt und dann der Zinkzylinder eingeschoben; der Kohlestab ist hohl, so daß durch ihn die Luft entweichen kann. Braunsteinelemente von ungewöhnlicher Form. K. Pörscke und F.Marx (DRP 347619) schieben die Puppe in einen porösen Mantel aus Ton oder Kohle und vergießen ihn oben wie unten. — Auch E. G. van Sloten (DRP 347150) schaltet ein Tondiaphragma ein, vergießt aber den Zinkraum und setzt den Kohle- stab mit einem durchbohrten Kork in den Tonzylinder, um die verbrauchte Puppe bequem erneuern zu können. Physikalisch-Chemische Werke, A. - G. (D RP 363467) schieben in den verdickten Elektrolyten einen durchlöcherten Kohlezylinder als Diaphragma. — H. Hoppeler (DRP 360661) kleidet ein Kohlerohr mit dem Graphit-Braunsteingemisch aus und setzt in die Mitte einen Zinkstab, dem durch übergestreifte Zinkscheiben eine möglichst große Ober- fläche gegeben ist. — K. Pörscke und F. Marx (DRP 347618) bilden den Kohlepol gar aus drei konzentrischen Zylindern und stülpen den Zinkbecher fingerartig ein, um auch den innersten Raum zu nutzen. — Electro-RecordCo. m. b. H. (DRP 340034) schiebt in die Puppe einen Kupferzylinder, der mit dem Kohlepol leitend verbunden wird, sobald man die Lampe einschaltet. Die höhere Leistung wird durch einen die Depolarisation verbessernden Strom erklärt, der zwischen Kohlestab und Kupfer fließt. In Wirklichkeit wird durch den einge- schobenen Metallzylinder wohl nur der innere Widerstand vermindert. — F. Kei- ner (DRP 351959) wählt einen flach ovaJen Querschnitt, um bei der gleichen Menge aktiver Masse die Leistung zu steigern, und ersetzt (DRP 352991) die Kohleplatte durch zwei Kohlestifte. — 0. Urbasch (DRP 352992) formt aus der Depolarisationsmasse rechteckige Kästen und spart in ihnen durch Eintreiben rechteckiger Keile Kammern für die Zinkelektroden aus. Als Stromableiter stampft er gleichzeitig mit dem Braunsteingemisch paraffiniertes Graphitpulver ein. — J. Skopnik (DRP 351960) baut ein flaches, leicht zerlegbares Element folgendermaßen: Auf die Kohleplatte kommen 1 mm dicke Braunsteinplättchen, dann Löschpapier als Diaphragma und mit Tragant zu gewellten Blättclien ge- formtes Erregersalz ; das Ganze wird vom Zinkblech federnd umfaßt. Das Wasser wird vor dem Gebrauch eingefüllt. Wenn das Element erschöpft ist, wird das Zink herausgezogen, die Kohle abgespült und alles Verbrauchte erneuert. Brennstoffelement. R. u. E. Süßmann (DRP 359305) lassen die Gase unter hohem Druck auf den heißen, sauren Elektrolyten einwirken, der als Sauerstoff- überträger Eisensulfat oder Titansulfat enthält. — C. Gaiser (DRP 346771) — 122 — benutzt als Beschleuniger kolloides Platin oder Palladium, das er in Taschen aus engmaschigem Drahtnetz unterbringt, die gleichzeitig als Elektroden dienen. In die eine Tasche leitet er Luft, in die andere Brenngas. — E. Baur (DRP 357290) hat seiner mit geschmolzenem Ätznatron als Elektrolyten arbeitenden Knallgaskette folgende Form gegeben: Die Gaszuführungen erweitern sich unten zu Glocken, welche durch Roste aus Drahtbürsten abgeschlossen sind, damit die trägen Gase den Elektrolyten in möglichst großer Fläche berühren. Das hindurchgetretene Gas steigt in einer zweiten Glocke auf, welche die erste um- gibt, und heizt das frische Gas vor. Der Wasserstoff wird im Kreislauf geführt und dabei an einer gekühlten Stelle von dem Wasser befreit, das durch den stromliefernden Vorgang entstanden ist. » Akkumulatoren und ihre Verwendung. Von Oberingenieur Dr. Hermann Beckmann. Allgemeines und Theorie. Auch in diesem Berichtsjahr sind wichtige Neue- rungen an Akkumulatorenzellen kaum bekannt geworden; nur eine Reihe von Patenten, wie sie nach wie vor in beträchtlicher Zahl zur Anmeldung kamen, sind zu erwähnen. So will Pouchain (DRP 354330) nach dem Bericht von Jumau (RGE 12/768) die Selbstentladung beim trocknen Aufbewahren von positiven Platten dadurch verringern, daß er die Platten vor dem Trocknen in Schwefelsäure taucht, welcher 5 bis 10% Ammoniumsulfat beigefügt wurde. — H. Gilette Veir (ChMetEng 875 — EWd 79/177) gibt gelegentlich einer Sitzung der amerikanischen elektrotechnischen Veremigung in Baltimore einen Bericht über den Einfluß, den verschiedene Metalle und Säuren auf Spannung, Kapazität und Lebensdauer eines Akkumulators ausüben, der Einfluß in bezug auf Spannung und Kapazität ist sehr gering; nur Silber, Mangan und Platin sollen die Kapazität staivk verschlechtern. Daß durch geringe Spuren von Platin die Kapazität eines Akkumulators verschlechtert wird, daß an den negativen Platten Selbstentladung und Gasentwicklung eintritt, ist eine oft untersuchte und schon vor mehr als 30 Jahren festgestellte Tatsache. Eine besonders geartete Einwirkung von Silber und Mangan dürfte kaum vorhanden sein; vielmehr ist auch hier wieder auf längst bekannte Untersuchungen hinzuweisen, über die schon 1901 in dem Buche von Dolezalek (S 75) berichtet wird. Wenn Gilette berichtet, daß nur Antimon die Ladespannung herabsetze, so ist auch das nur eine recht lückenhafte und nicht mehr neue Feststellung. Der große Einfluß, den selbst Spuren von Metall in der Säure auf die Kapazität ausüben, und daß die Lebensdauer der Platten durch die Anwesenheit von Platin, Chlor, Salpeter- und Essigsäure stark vermindert wird, ist längst bekannt; die Akkumulatorenindustrie schreibt deshalb seit langen Jahren vor, daß in der Füllflüssigkeit keine Spuren von Metallen und keine oder nur äußerst geringe Spuren Chlor, Salpeter- und Essigsäure enthalten sein dürfen. Insbesondere hat er auch untersucht, wieweit solche Verunreini- gungen den Akkumulatorengefäßen entstammen können. — G. Vinal und F. W. Altrup haben eine Untersuchung angestellt über die Abhängigkeit der EMK bei Akkumulatoren von der Temperatur, insbesondere haben sie die tiefen Tempe- raturen bis zu — 170^ untersucht (J. Washington Academy of Science 64). Der Abfall der EMK ist bei Akkumulatoren nur schwach, geht aber ziemlich gleich- mäßig vonstatten; während die EMK bei 20^ C 2,116 beträgt, fällt sie bei — 70^ auf 2,081V. Das Bureau of Standards hat Untersuchungen angestellt, um die Sul- fatation von Akkumulatorenplatten, die während der Entladung, wenn das Element längere Zeit steht, eintritt, durch genaue Wägungen zu verfolgen. Die Platten werden einzeln an eine empfindliche Wage gehängt und Gewichtsverände- rung während des Vorganges der Ladung und Entladung genau beobachtet (Vinal und Ritchie, EWd 80/1383). — Hennequin (RGE 12/768) wendet, — 12a - um eine Sulfatation der Platten zu verhindern,' einen Elektrolyten aus ge- sättigter Natriumsulfatlösung, der er eine geringe Menge doppeltkohlen- saures Natrium zufügt, an. — Gotte (RGE 12/769) schlägt Hochspan- nungsbatterien vor, bei denen die Selbstentladung, die eintritt, wenn sich eine Säureschicht auf dem Deckel der Elemente bildet, verhindert werden soll. Er schließt darum jedes Element sorgfältig ab; nur eine Füll- und Ent- gasungsöffnung bleibt frei, in welche er ein längeres Rohr einsetzt, das in einen gemeinsamen, die einzelnen Elemente umschließenden Behälter geführt wird. Austretende Säure kann sich nur da ansammeln, wo keine stromführenden Teile liegen. — Schneider und Max Mügge (DRP 317089 — EU 147) haben sich ein Patent auf Sammlerelektroden erteilen lassen, bei denen die Innenelek- troden aus fächerartig angeordneten Flügeln bestehen, die von einer parallel zu den Flächen verlaufenden Außenelektrode umgeben sind. Es soll dadurch eine Vergrößerung der Fläche und erhöhte Leistung erzielt werden. — Ernst Noll (DRP 315592 — EU 147) wurde ein Verfahren zum Herstellen von Bleischwamm- elektroden geschützt, wobei ein Gemisch von reduzierbaren Bleiverbindungen mit Kohle oder anderen Reduktionsmitteln unter Druck erhitzt wird, etwa so, daß die in einer offenen Form befindlichen, das Reduktionsmittel enthaltenden Bleioxydplatten zum Erhitzen in ein Bleibad getaucht werden, wobei die Höhe des Druckes durch die Tiefe des Tauchens geregelt wird. Die Abkühlung der Platte geschieht unter Fernhaltung von Luft. — Die AFA (DRP 298812 — EU 147) ließ sich einen Träger der wirksamen Masse schützen, der aus einer Natrium- bleilegierung mit geringem Natriumgehalt (0,5%) besteht, der von der Schwefel- säure wenig angegriffen wird und genügende mechanische Festigkeit haben soll. — Bei einem anderen Akkumulator von Hamers (EU 147) soll die äußere nega- tive Platte, die aus Hartblei besteht, gleichzeitig als Gefäßwandung dienen, während der positive Pol durch den Deckel geführt wird. — M. Cattley (DRP 372772) hat ein englisches Patent erhalten auf Herstellung von Akkumulatoren- elektroden. Er mischt gleiche Teile von Bleioxyd und Sulfat mit einem gewissen Prozentsatz von gekochtem Kartoffelmehl, wobei auf 100 Teile Kartoffelmehl 20 Teile Schwefelsäure kommen. Die ganze Masse wird in die Gitter gepreßt, dann in einem Behälter, der mit Ruß gefüllt ist, um den Sauerstoff zu entfernen, bei einer Temperatur bis zu v535^C getrocknet, worauf dann die Temperatur langsam wieder auf etwa 50^ erniedrigt wird. Die Elektroden werden darauf gereinigt und geladen. — Die Hazelett Storage Battery Co. (RGE 12/768) verwendet äußerst dünne und leichte Gitter in Form eines sehr langen Bandes, die sie dadurch herstellen will, daß geschmolzenes Blei auf eine langsam ge- drehte Walze gegossen wird, auf welcher zahlreiche, der Gitterform entsprechende Vertiefungsfugen enthalten sind. Diese Gitter werden dann zusammen mit unter- legtem Papier einer Schmiervorrichtung zugeführt und hierauf mitsamt der Masse und dem Papier in passender Länge zugeschnitten, wobei das Papier auf den Platten sitzen bleibt, da es als Diaphragma im arbeitenden Element wirken soll. Zu bedenken ist jedoch dabei, daß die Lebensdauer derart leichter Platten sicherlich ungenügend ist, und daß im arbeitenden Akkumulator Papier erfahrungsgemäß sehr schnell zerstört wird; es werden also Kurzschlüsse durch derartige Trennungsmittel auf die Dauer nicht zurückgehalten. — Mehrfach werden dann Vorschläge gemacht (RGE 12/767), die im Element vorhandene freie Schwefelsäure durch Stoffe, die von ihr nicht angegriffen werden, wie etwa Sand, Glaspulver oder auch Gummischwamm, aufzusaugen und dadurch gewissermaßen Trockenelemente herzustellen. So wendet z. B. die Societe H.F. J. de Poix et Cie. Gummischwamm an und füllt dessen Öffnungen mit wirksamer Masse, benutzt also den Schwamm gewissermaßen als Elektrode. Ebenso wurde eine Reihe von Vorschlägen von neuem gemacht, um die schon bekannte Kieselsäure als Trockenfüllung in Akkumulatoren zu verwenden. — Eine feste Füllmasse für galvanische Elemente und Stromsammler verwendet die S.A. Electrique de Thum esnil-Lez-Lille (EuM 192), indem Bruch- stücke oder Splitter einer keramischen Masse durch Brennen eines Gemisches — 124 — aus einem Doppelsilikat von Magnesium und Kalk, z. B. aus Asbest, und einem Trisilikat von Magnesium hergestellt werden und dann als Füllstoffe dienen, um die freie Säure aufzusaugen. — Die Maschinenfabrik Thyssen & Co. (DRP 310905 — EU 159) hat sich eine Einrichtung zum Ableiten und Verdünnen von Gasen, die bei der Ladung entstehen, schützen lassen; dabei besitzt der Deckel zwei Kammern und mehrere Kanäle, die in das Innere der Zelle führen. Die untere Kammer enthält Einrichtungen, um mitgerissene Säure abzuscheiden und Frischluft zuzulassen. — Um Akkumulatorenbatterien abzukühlen und die Explosionsgefahr herunterzudrücken, wird den Zellen ein abgekühltes indifferentes Gas, etwa Kohlensäure, nach einem Patent von Thyssen & Co. (DRP 302503 — EU 159) zugeführt. — Tailleferre und Henry gießen, wie Jumau (RGE 12/767) berichtet, Platten aus Blei und Zink, aus denen später das Zink heraus- gelöst wird, so daß Schwammblei entsteht. Der Gedanke, Schwammblei herzu- stellen und dies für Akkumulatorenplatten zu benutzen, ist verhältnismäßig alt, praktische Verwendung hat er jedoch bisher aus einer Reihe von leicht ersicht- lichen Gründen nicht gefunden. — Fery (RGE 12/769) will die negativen Platten am Boden des Gefäßes einbauen und glaubt dadurch ihre Oxydation zu ver- meiden; er ist der Ansicht, daß die Selbstentladung vor allem auf die Wirkung des Sauerstoffes zurückzuführen ist, eine Ansicht, die jedoch nicht ohne weiteres als richtig anerkannt werden kann. — Derselbe Erfinder (RGE 12/804) ordnet aus gleichen Erwägungen heraus bei dem Eisennickelakkumulator die Eisenelek- troden horizontal auf dem Gefäßboden an und setzt ferner der Kalilauge eine kleine Menge Bariumhydroxyd zu, angeblich um die Ladung der positiven Platte zu erleichtern. Endlich will er in bekannter Weise das Nickel und Nickeloxyd der Positiven durch Silber und Silberoxyd (!) ersetzen, um auf diese Weise eine höhere Elementspannung zu erhalten. — Die Svenska Ackumulator Aktiebolaget Jungner (DRP 335242 — RGE 12/804) baut ihre Platten durch Aneinanderlegen flach gedrückter, durchlochter, mit Masse gefüllter Röhrchen so, daß die Röhren mit der flachen Seite aneinander aufliegen. — Ferner will Pouchain (RGE 12/805) die negative Elektrode des Zinkbleisammlers durch verschiedene Maßnahmen verbessern, die er sich auch durch deutsche Patente schützen ließ, ohne daß aber durch seine Vorschläge der Grundfehler des Zinkbleisammlers beseitigt wird, der vor allem immer darin besteht, daß es bis jetzt nicht möglich war, Zink immer an der richtigen Stelle und in gleichmäßiger Form niederzuschlagen. — Die Societe des accumulateurs fixes et de traction (RGE 12/805) beschreibt eine Reihe von Verbesserungen, die sie im Bau von Taschen für alkalische Sammler vorgenommen hat, und erwähnt dabei auch maschinelle Anordnungen zur Herstellung und Füllung dieser Taschen. — Die Phywe (EU 159) will die Wiederaufladung von Kleinakkumulatoren durch einen einfachen Steckkontakt erleichtern, bei dem als Vorschaltwiderstand jeder Stromverbraucher, etwa eine Lampe oder ein Bügeleisen, dienen kann, so daß dadurch die Ladekosten genügend niedergehalten werden. In Wechsel- stromnetzen müssen zwischen Phywe-Stecker und Akkumulator ein paar Gleich- richterzellen eingeschaltet werden. Ein ausführlicher Aufsatz (ERw 90/402) berichtet über hervorragende Eigenschaften, die ein neuer englischer Akkumulator haben soll, bei welchem die wirksame Masse der positiven und negativen Gitterplatten nicht aus Bleioxyd, sondern Bleihydrat besteht. Abbildungen und Kurven werden beigegeben, und es wird eingehend über die Leistung des Akkumulators berichtet. Beim Nachrechnen dieser Zahlen ergibt sich, daß bei dem Bleihydrat das Element etwa 66 Wh/kg leisten würde, während gewöhnliche leichte Gitterplattenakkumu- latoren ungefähr 28 — 33 Wh/kg ergeben, so daß also der Bleihydratakkumulator bei gleichem Gewicht die doppelte Leistung besitzen würde. Gerade wegen seiner scheinbar sehr sachlichen Aufmachung hat diese Veröffentlichung viel Aufsehen erregt, während von vornherein für den Fachmann die Angaben sehr unw^ahrscheinlich klangen. Es ist bekannt, daß die Leistung von Akkumulatoren höher wird, wenn lockere Masse für die Platte benutzt wird, wogegen dann aber 125 — die Lübeiisdauer um so schlechter ausfällt, je lockerer das Gefüge der Masse und je höher infolgedessen die Anfangsleistung des Akkumulators ist. Da Blei- hydrat im Molekül weniger Blei enthält als etwa Bleioxyd, so ist von vornherein klar, daß die mit Bleihydrat angemachte Masse schon in ihrem Molekulargefüge lockerer als Bleioxyd ist und daher schon von sich aus eine etwas höhere Leistung geben muß. Trotzdem ist aber eine Steigerung, wie sie in dem Bericht behauptet wurde, von vornherein ausgeschlossen und muß auch da mit schlechterer Lebens- dauer und höherem Preis erkauft werden. Diese Tatsachen sind durch viele Ver- suche festgestellt und den Fachleuten seit Jahren bekannt. In der Tat wies auch schon in einer der nächsten Nummern des gleichen Blattes (ERw 90/524) die Schriftleitung darauf hin, daß sie nur einfach die Ergebnisse, die ihr mitgeteilt wurden, wiedergegeben habe, ohne sie prüfen zu können, daß jedoch bei genauerer Prüfung starke Bedenken geltend gemacht seien. Es ist dann über den Bleihydrat- akkumulator auch vollständig still geworden. Berichte über eine sachliche Prüfung sind hinterher nicht mehr veröffentlicht worden; nur haben mehrere technische Zeitschriften und im Anschluß daran auch Tageszeitungen weiter über den Akkumulator berichtet und Hoffnungen daran geknüpft, die unerfüllbar sind und im Grunde genommen der Wertschätzung des Akkumulators Abbruch tun müssen. Ortsfeste Batterien. Rühle (ETZ 938) gibt einen ausführlichen Bericht über Erfahrungen mit Akkumulatoren in EWen und weist auf die Schwierigkeiten hin, die stets beim Ausbleiben des Stromes in einem Abnehmergebiet mit großer Bevölkerungsdichte entstehen. Ein Anschluß an ein Hochspannungskraftwerk gewährt keine Sicherheit gegen Ausbleiben des Stromes, da die meisten Störungen durch Kurzschluß im Verteilungsnetz hervorgerufen werden. Die Unterteilung des Netzes verringert zwar das Übel, ohne es jedoch ganz vermeiden zu können; ebenso wird beim Unterteilen der Stromlieferungswerke in Haupt- und Spitzen- werke die Störung nicht vermieden, da der Fernstrom immer als Grundbelastung herangezogen werden muß. Will der Abnehmer eine Fernwechselstromanlage gut ausnutzen, so ist er gezwungen die Blindleistung seines Netzes selbst zu über- nehmen ; eine wirksame Aushilfe kann hierin aber durch Verwendung von Akkumu- latoren geschaffen werden. Im Inlande sind in einer Reihe von wichtigen Städten große Akkumulatorenbatterien aufgestellt und werden dort auch dauernd weiter aufrecht erhalten. Ebenso sichert man im Auslande gleichförmige Stromlieferung durch Notbatterien, ganz besonders in Stockholm, Kopenhagen, New York, Buenos Aires und an manchen andern Plätzen. In einem großen Betriebe wurden für das Betriebsjahr 1913/14 von den gesamten Reparaturkosten, die entstanden, 23% auf Unterhaltung der Batterie aufgewandt, während dieser Anteil durch- schnittlich jedoch nur 12 bis 15% beträgt. Sofern die Batterieunterhaltung auf die verkauften kWh angerechnet wird, waren im Jahre 1913 etwa 0,3% des Verkaufspreises einzusetzen, während im Jahre 1920/21 von den gesamten Reparaturkosten 17% auf die Akkumulatorenbatterie gingen, entsprechend €,47% des Stromverkaufspreises. Anlassen, Beleuchten, Zünden. Kleine tragbare Akkumulatoren haben wachsende Verbreitung gefunden (H. Beckmann ZDI 109). In den Ver. Staaten rüstet man Luxusautomobile ganz allgemein, vielfach aber auch Lastkraftwagen, mit el. Anwurfeinrichtungen aus, bei welchen der Strom für die Kraftleistung aus einer mitgeführten kleinen Batterie geliefert wird, die gewöhnlich aus drei Zellen besteht. Derartige Zellen müssen beim Anwerfen Ströme von außer- ordentlicher Stärke auf kurze Zeit liefern. Infolgedessen müssen die Verbindungen und Pole ganz besonders kräftig hergestellt werden, um möghchst geringen inneren Widerstand zu bieten; ferner müssen auch die Platten so gebaut sein, daß sie hartes Rütteln und Stoßen ertragen können. Eine kleine Batterie, die zur Beleuchtung des Wagens etwa 5 A auf 20 bis 25 h liefert, muß imstande sein, während 10 min bis zu 250 A und für 10 s sogar 1200 A herzugeben. — Die Societe anonyme des Etablissements L. Bleriot bringt Schaltungs- anordnungen, um insbesondere bei Anwurfbatterien die Überladung zu ver- — 126 — hindern, welche durch zu stark anwachsende Geschwindigkeit eintreten könnte, und gibt dafür eine ziemlich komplizierte Schaltungszeichnung (RGE 12/808). — Die Grubenlampen führen sich weiter stark in den Bergwerken ein (ZDI 109). Am 1. Januar 1921 waren bereits 20% der gesamten unterirdischen Belegschaft des Oberbergamtsbezirks Hamm mit el. Lampen ausgerüstet, 52 Zechen hatten sie ganz oder zum Teil eingeführt, und das Streben geht weiter dahin, die Be- nutzung el. Grubenlampen überall da, wo Schlagwetter vorhanden sind, möglichst vollkommen durchzuführen. — Die Füller- Gesellschaft gibt (ERw 90/610) eine Beschreibung nebst verschiedenen Abbildungen über den von ihr hergestellten Akkumulator, der für Anwurfzwecke dienen soll, und rühmt seine besonderen Vorteile, ohne daß jedoch besondere Neuerungen dabei zutage treten. Kleinakkumulatoren. WesentHch Neues ist auf diesem Gebiete "kaum zu ' verzeichnen. Es haben sich weiter für Telephon- und Telegraphenzwecke, ins- besondere auch für drahtlose Telegraphie, Akkumulatoren statt der Primär- elemente steigend eingeführt. H. Beckmann (ZDI 109) hat einige neuere Akkumulatoren auf diesem Gebiete besprochen, insbesondere auch die Anoden- batterien, bei denen Doppelelektroden der Varta verwendet werden, die auf der einen Seite als Positive, auf der andern als Negative arbeiten. Die Trennung der Elemente voneinander geschieht dann durch die Platten selbst. Die Elemente sind in einem Hartgummikasten zu einer Säule zusammengeschlossen. Durch Zusammenstellung mehrerer Säulen lassen sich hohe Spannungen gewinnen. Für die Ladung bei niedriger Spannung werden die Säulen aus dem Tragegestell entnommen und entsprechend zusammengestellt. Die Verwendung kleiner Akkumulatoren wird besonders auch dadurch ge- fördert, daß heute el. Strom aus Überlandwerken an allen Plätzen zur Verfügung steht, und wenn er in der Regel auch wohl in der Form von Wechselstrom ge- liefert wird, so ist doch durch Gleichrichter auch die Umformung von Wechsel- strom zu Gleichstrom und die Verwendung von Wechselstrom für die Aufladung von Akkumulatoren außerordentlich erleichtert. IX. Anwendungen der Elektrodiemie. Galvanotechnik: Galvanostegie, Galvanoplastik und elektrolytische Ana- lyse. Von Dr.-Ing. Max Schlötter, Berlin. — Elektrometallurgie. Von Direktor Prof. Viktor Engelhardt, Charlottenburg. — Herstellung chemischer Ver- bindungen und deren Verwendung. Von Prof. Dr. K.Arndt, Charlottenburg. Galvanotechnik. Von Dr.-Ing. Max Schlötter. Reinigung und Vorbehandlung. In der Erkenntnis, daß die richtige Ent- fettung der zu plattierenden Gegenstände Vorbedingung des Gelingens der Plattierung ist, wurde in der abgelaufenen Periode dieses Problem wiederholt bearbeitet. Während A. Barth (DRP 347218) eine rotierende Entfettungs- trommel beschreibt, empfiehlt Max Heller (DRP 343278, 345720, 346378) eine ruhende Anlage. Fritz Neumayer, A.-G. (DRP 347425) reinigen und entfetten Metallteile mittels organischer Lösungsmittel erst mit deren Lösungen und dann mit deren Dämpfen. — Ein viel bearbeitetes und nie restlos zu lösen- des Problem ist das Beizen, nicht restlos zu lösen, weil das Beizen sich einmal der Art der Werkstücke anpassen muß, auf der anderen Seite die Metallzusammen- setzung in Berücksichtigung zu ziehen ist, und zum dritten sich organisch in die jeweils vorhandenen weiteren Fabrikationsmethoden hineinfühlen muß. — 127 — — 0. Vogel (DRP 346530, 350771 — Schweiz. P 90310 — Holl? 6823) hat seine schon früher erwähnten Beizzusammensetzungen weiter ausgebaut, indem er teilweise Zusätze von Säureharzen, Sulfitablaugen, Abfallsäuren und Rück- stände von organischen Prozessen, teilweise Chinolin usw. beim Beizen von Eisen und Stahl oder von schmiedbarem Eisen verwendet. — James H. Gravell (USP 1398507) setzt den ätzenden Säuren Fuselöl oder, nach USP 1387645, Benzol zu, während Gilmore, G.Alexander und T.G.Alexander (EP 174489) Lösungen von Phospliorsäure, Salpetersäure unter Beigabe von Essig- oder Ameisensäure zur Anwendung bringen. — Drähte werden nach R. Fay (DRP350184) vorteilhaft mit Alaun gebeizt, nach F. G. Martin (EP 163534/1920) nimmt man dagegen Lösungen von Chlorammonium und Monokaliumsulfat. — L. J. G. de Burlet und V. L. J. Beque (EP 186338/1920) ei-reichen die Reinigung von Metallgegenständen vor dem Verzinnen und Galvanisieren durch Behandlung mit einer siedenden Lösung von Ghlorzink und Salmiak, während Everett H. Hinckley (USP 1434011) das Beizen von Eisen auf anderem Wege erzielt. — Die elektrolytische Reinigung von Gegenständen aus Eisen oder Eisenlegierungen in saueren Lösungen beschreiben The Fletcher Electro Sal vage Co., Ltd. (DRP 347219) und JohnCoulson (USP 1374552). — Kommen wir zu den besonderen Einrichtungen für Beizerei, so ist erwähnens- wert die Einrichtung der Hirsch Kupf er -Messingwerke -A.-G. und A.Fi nkel- stein (DRP 346332). Von diesem Werke beschreibt Schlesinger (ZDI 953) eine automatische Bänderbeizmaschine, die sich aber nicht von der von H. Voel- ker (Galvanizing, Tinning usw. Verlag Weimar Clary&Co.) beschriebenen unterscheidet. — Besondere Vorrichtungen zum Beizen von Blechen haben sich patentieren lassen, wobei die Einzelheiten in den Patentschriften nachgelesen werden müssen: A.Bochum (DRP 325748), F.J.Taylor (DRP 325600), R.B.Thomas, H.S.Thomas und U. R. Davies (DRP 325746) und A. E. Battie (DRP 324473). — Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beseitigung der Gasblasen an den zu beizenden Gegenständen im Beizbehälter, um einen gleichmäßigen Angriff der Beize zu bewirken, beschreibt die Stellawerk-A.- G. vorm. Willisch &Co. (DRP 362184). — Die überschüssige Beize entfernt man nach Karl Heitmann (DRP 328775), indem man mittels eines kräftigen Luft- stromes anhaftende Beize in das Bad zurückführt. — Schließlich hat sich die Chemische Fabrik Griesheii^-Elektron, A.-G. (DRP 362185) ein Ver- fahren patentieren lassen, um die Beizlauge völlig zu entsäueren. — Um wieder auf Einzelheiten zurückzukommen, sei erwähnt die Arbeit von R. Seligman und B. William (Metlnd 1921/269) zum Reinigen von Aluminiumgegenstän- den, die von S. Verin (Farbe und Lacke 221) über Messingbeize, die aller- dings mehr Fertigfabrikate betrifft, ebenso wie das Patent von Olga Kobler (DRP 356371) über Mittel zum Ätzen und Beizen von Messing und die von Franz Adcock ( JournlnstMet 26/361) über das elektrolytische Ätzen von Metallen und das Patent des Etablissement Metallurgiques de la Gi- ronde (FP 533970) über den gleichen Gegenstand. Gralvanostegie. C. H. Proctor (Metlnd 314) schreibt über verschiedene Probleme des Plattierens, über das Plattieren von Gürtlerwaren (Metlnd 147) W. G. Knox (Metlnd 13) über die Kosten der Plattierung und C. H. Proctor (Met. Ind. 69) bringt Einzelheiten bei der Einrichtung von galvanischen Anstalten. — S. Herrick (Metlnd 1920/354) gibt Fingerzeige über die Plattierung kleiner Gußteile. Joseph Haas jr. (Metlnd 392) betrachtet die Vergangenheit, Gegen- wart und Zukunft des elektrolytischen Plattierens im Hinblick auf die Ausbildung von Galvaniseuren. — Lelie Aitchinson (TFarS 16/473) behandelt die Elektro- plattierung als Schutz gegen Korrosion. — W. E. Hughes (ChemMetEng 877) schreibt über Isomorphismus und Hyp-Idomorphismus bei elektrolytisch abge- schiedenen Metallen und A. Günther-Schulze über die kristallinische Ab- scheidung von Metallen durch Elektrolyse mit hohen Stromdichten (ZECh 119). Über die Bedeutung der Wasserstoffüberspannung für die Zustandsform der elektrolytisch gefällten Metalle berichtet Bu ebner (Bayer. Ind. & Gewerbe- — 128 — blatt 108/25), während K.Arndt und O.Clemens (ChZ 925) über Streuung und Tiefenwirkung galvanischer Bäder Mitteilung machen. — W. E. Hughes (TFarS 16/130) weist auf die Bedeutung der Benutzung von Kolloiden bei der elektrolytischen Metallabscheidung hin, während W. Blum (TAES 40/307) Ver- suche über die Struktur und Eigenschaften von wechselweise eleKtrolytisch abgeschiedenen Metallen gemacht hat. — Hogaboom (Metlnd 188) berichtet über die verschieden starke Metallauflage bei demselben Körper je nach seiner Lage in den Bädern. — S. Kyropoulos (ZaoGh 119/299) gibt seine Erfah- rungen über die kathodische Abscheidung von Metallen an Aluminium und Chrom bekannt, während W. H. Greutzfeld (ZaoCh 121/25) über die kathodischen Niederschläge aus gemischten Lösungen zweier einfacher Metallsalze berichtet. — Isgarischew (Kolloidchem. Beihefte 14/25) hat die Elektrodenvorgänge beim Vorhandensein von Kolloiden in Kupfer und Zinklösungen untersucht und R. Kremann (Metall 107, 115, 123, 132) das anodische und kathodische Ver- halten von Legierungen. E. F. Kern und M. Y. Chang (ChemMetEng 873) geben die Zusammensetzung von Kupferbädern an. — Wilh. Narr sen. (DRP 351251) hat sich ein Verfahren zur Herstellung einer zum Verkupfern von Metall- teilen dienenden Lösung von Kupferchlorür schützen lassen. — C. J.Wernlund (Metlnd 106) beschreibt die Herstellung starker Kupferniederschläge aus Zyanid- lösungen, C. H. Proctor (Metlnd 314) die aus Kupfer-, Messing- und ähnhchen Lösungen. Die Bearbeitung der Fragen, die bei der elektrolytischen Abscheidung von Eisen auftreten, haben merkwürdigerweise ihre Hauptbearbeitung im abge- laufenen Berichtsjahr in England, Amerika und Frankreich gefunden, obwohl das Problem in seiner grundlegenden Bedeutung in Deutschland gelöst wurde. Insbesondere hat sich W. C. Hughes des Elektrolyteisens angenommen, er berichtet über die Formen des elektrolytisch niedergeschlagenen Eisens und über die Einwirkung der Säure auf dessen Struktur (TFarS 17/442), über die Struktur elektrolytischer Metallniederschläge bei rotierender Kathode (JpGh 25/495), über die elektrolytische Fällung von Eisen (Metlnd 19/405, 441), über die industrielle Zukunft des elektrolytisch niedergeschlagenen Eisens (Ghem. Age 5/521) und berührt dieses Thema in seiner Arbeit, abgenutzte Teile durch galvanische Metallauflage wieder verwendbar zu machen (ChemMetEng 267). Die gleiche Frage wird übrigens auch von David R. Kellog (TrAmlnstMinMetEng 1137) bearbeitet, und in diesem Zusammenhang, sei auf das Patent von Ostwald (DRP 324489) hingewiesen. — Erwähnt sei hier, daß praktische Versuche in dieser Richtung auch in Deutschland während des Krieges gemacht wurden. — Hermann A. Holz (ChemMetEng 580) bringt in seiner Arbeit über Kornw.ichstum, Re- kristallisation in Metallen Rekristallisationsschaubilder von Zinn, Elektrolyt- eisen usw. nach deutschen Quellen und H. N. Howe (BullAmlnstMinEng 1917/1365) berichtet über die Abhängigkeit der Korngröße des Ferrits im Elektro- lyteisen von der Korngröße des Austenits. — E. H. Schulz, der während des Krieges sich wesentliche Verdienste bezüglich der Anwendung des Elektrolyt- eisens erworben hat, kommt in seiner Arbeit zur Frage des Ersatzes von Kupfer durch andere Metalle (ZMetallkunde 14/321) ebenfalls auf das Elektrolyteisen zu sprechen und Journot (ChZ 1921/87) behandelt das Ausglühen von Elektrolyt- eisen, während Bradley Stoughton (Iron Age 109/321) das Elektrolyteisen als Handelsprodukt behandelt. — Kommen wir zu der Herstellung von Elektrolyt- eisenniederschlägen, so sind zu erwähnen die Verfahren von Soc. Anon. Le Fer (FP 535205 — EP 170571 1921), von C. P. Perin und Don. Belcher (Min. a. Metall. 1921/17) von Societe d'Electrochimie et d' Electrometal- lurgie (FP 528446), F. A. Eustis, C. R. Hayward, H. M. Schleicher und Don. Belcher (USP 1412174), M. Schlötter zur Herstellung von Elektrolytweicheisen (DRP 310043), ein weiteres Verfahren von demselben DRP 305156, 309164; von Christ. Dantsigen (USP 1416692), von Heinr. Oettinger (DRP 366149). — G. F. Mc Mahon (ChMetEng 639) berichtet über die Herstellung von Elektrolyteisen, ebenso N. R. Pilling (ChMetEng 27/676). GuUiet teilt seine Versuche über Vernicklung von Aluminium mit (Mem SocIngCiv 1920, 453), über den gleichen Gegenstand berichtet G. H. Pro ctor (Metlnd 351), Th. Ledin (Metlnd 351) und A. Mazuir ( JournSocGhlnd 40/21, 13a). Eine Zusammenstellung über Aluminiumvernicklung bringt das Metall (99, 108, 116). In seinem Artikel: Einiges über Galvanotechnik, der von Ver- kupferung, Vermessingung und Versilberung handelt, bringt Rud. Carl (Öst GhZtg 25/9, 15) auch einiges über Vernicklung. Einen rostschützenden Nickel- überzug auf Stahl erwähnt C. H. Proctor (Metlnd 391) und W. Blum gibt Anleitungen über die Benutzung von Fluoriden in Lösungen zur Nickelabschei- dung (GhMetEng 24/1109). — In dem gleichen Band (S. 922) berichtet Gh. Mad- sen über duktiles Elektrolytnickel, während ein Artikel in Metlnd 21/241 über Abscheidung von weißem Nickel handelt. Marino hat sein Verfahren zum elektrolytischen Plattieren patentieren lassen (USP 1404156 — EP 173268/1920). Gh. Heberlein erhielt ein Patent auf elektrolytische Herstellung von Nickel (SchwzP95069). — Über die elektrolytische Fällung von Kobalt, die vor Jahren sehr aktuell war, berichtet Byron Garr (TFS 16/488). — Ein Rezept für Nickel- bäder zur Anwendung in Massengalvanisierungsapparaten bringt G. H. Proctor (Metlnd 391). Über die Erzeugung von weichen Schwarznickelniederschlägen spricht G. H. Proctor (Metlnd 387), und Hogaboom (Metlnd 1919/365) gibt Lösungen für elektrolytische Schwarznickelplattierung an. — H. Kölsch (ZfanalytGh 60/240) bringt eine Notiz über die Bestimmung des Nickels und Kupfers auf vernickelten oder verkupferten Eisenwaren, während Joseph Haas jr. (Metlnd 430) über Beobachtung von Nickelbädern schreibt. — W. Blum (Metlnd 188) berichtet über Wasserstoffionen in Nickellösungen und M.R.Thompson (GhMetEng 27/878) über Azidität von Nickelbädern, G. H. Proctor (Metlnd 110) über die Leitfähigkeit von Nickellösungen. In einem weiteren Artikel (GhMetEng 27/678) besprechen M. R.Thompson und G.T.Thomas die Wirkung von Unreinheiten in Nickelbädern, G. H. Proctor (Metlnd 7) die Beseitigung von Schlamm in Nickelbädern. Eine altbekannte Erscheinung ist das Abblättern der Nickelniederschläge. Seiner Ursache sucht E. A. Vuilleumier (Metlnd 109) beizukommen und berichtet in diesem Zu- sammenhang über die Anwendung des Kontraktometers beim Studium der Nickelabscheidung (GhMetEng 27/678). Eine andere unangenehme Erscheinung bei der Vernicklung ist das Ausblühen des Niederschlags. G. Buchner (Bayer. Ind&GewBl. 108/93) berichtet über Fleckenbildung auf vernickelten Zinkwaren und deren Vermeidung. Über die Nickelkrätze, eine Hautkrankheit der Gal- vaniseure, schreibt Gehling (Metlnd 148). Über Ghromelektrolyse erfahren wir von A. J. B. Jouve und A. Hel- brunner (EP 177174) und durch E. Liebreich über elektrolytische Ver- chromung (ZMetallkunde 14/367 — FP 533363). — Die elektrolytische Verzin- nung und Verbleiung hat in dem vergangenen Berichtsjahr eine erhöhte Be- arbeitung gefunden, erstens wegen der damit verbundenen Metallersparnis und zweitens weil bei geringerer Metallauflage eine geringere Porosität der Über- züge zu erzielen ist als bei der Heißverzinnung bzw. Verbleiung. — Was die Verfahren selbst anbelangt, so scheidet F. E. Mathers (USP 1397222) das Zinn aus kieselfluorwasserstoffsauerer Lösung unter Zusatz von m- oder p-Phenol; ein anderes Verfahren verwendet M. Schlötter zur Erzielung porenfreier Zinniederschläge (DRP 299794), während man zur Erzielung fest haftender Zinniederschläge nach dem Verfahren des DRP 299791, USP 1426678, EP 148334 arbeitet. — L. Schulte (USP 1423686) hat sich ein Verfahren zur Her- stellung eines Zinnelektrolyten schützen lassen und die Ges. für Bergbau und Hüttenwesen und R. Rocksch (DRP 359803) machen geeignete Zu- sätze zu Zinnbädern. — Die Langbein-Pf anhauser Werke, A.-G. (DRP 350151) erzeugen galvanische Zinniederschläge unter Zusatz von Kupfer-, Kobalt-, Nickelsalzen zu entsprechenden Zinnsalzlösungen; das Verfahren von J. S. Gr off (EP 175456 1920 — FP 528358) betrifft die Herstellung von Zinn- und Blei- überzügen. — Das Verfahren von W. J. Aickens (EP 185808/1921) ist für die Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 9 — 130 — elektrolytische Verzinnung ebenso anwendbar wie das von John B. Ruß (USP 1435260) zur Herstellung von mit Zinnüberzügen versehenen Blechen. — E. F. Kern (TAES 38/143) bringt Mitteilungen über die elektrolytische Raffination von Zinn, die bei galvanostegischen Arbeiten wohl zu beachten sind . — A. Lotter- moser und G. Brehm (ZMetallkunde 27/573) bringen Beiträge zur Galvano- stegie des Zinns, die, weil sie sich auf veraltete Bäder beziehen, nicht von wesent- lich praktischer Bedeutung sind. — Interessanter ist die Arbeit von F. G. Mat- hers, W. H. Bell (TAES 38/135) über Zinnabscheidung aus alkalischen Zinn- bädern bei Anwendung verschiedener Zusätze. — Schließhch sei noch das Sud- verfahren von S. Peacoch (USP 1396051) für Stahlplatten erwähnt, welcher die Platten in eine Zinnchlorürlösung, die einen alkalisch reagierenden Alaun enthält, eintaucht und einen Druck von zwei Atmosphären aussetzt. Ein Ver fahren zum Verzinnen von Kupferwaren, insbesondere von Kupferdrähten, die mit Kautschuk überzogen werden sollen, hat sich M. Schlötter (DRP 364110) schützen lassen. — Über die elektrolytische Bleiabscheidung aus alkali- schen Bädern unter Zusatz von verschiedenen Agentien berichtet F. G. Mathers (TAES 38/121), während Leadizing Gomp. sich Verfahren zum Verbleien von Stahl und Eisen (FP 531172 — USP 1405167) schützen ließ. — Seine Untersuchungen über die elektrolytische Abscheidung des Bleis aus Perchlorat- bädern (JPGh 26/316) und über elektrolytische Bleiniederschläge (Beama 1921, 555) teilt W.G. Hughes mit; H.G. Proctor (Metlnd 19/443) veröffentlicht über elektrolytische Bleiabscheidung aus Fluorsilikat und Fluorboratlösun- gen, desgleichen W. Blum über elektrolytische Verbleiung (TAES 36/265) und Reeve (TAES 35/389) über galvanische Innenverbleiung von Granaten. — W. Blum und H. E. Haring fällen Bleizinnlegierungen (Brass World 1922, Heft 10). In dem FP 538175 von A. Glassen, betreffend Verfahren zum Galvani- sieren von Metallen, ist es hauptsächlich auf die Herstellung glänzender Überzüge für Zink abgesehen. — G. H. Proctor und Ghr. J. Wernlund (USP 1435875) wollen im alkalischen Bad elektroplattieren. — W.G.Wood und T. Fuwa (GhMetEng 878) haben Versuche über Streuung und Stromausbeuten von Zink- bädern gemacht. — U. G. Tainton (GhMetEng 874) berichtet über Elektrolyt- zink und Wasserstoff Überspannung, über Elektrolytzink spricht auch J. G. Ellsworth (GhMetEng 677) und G. A. Hansen (GhMetEng 100) über die Wirkung von Unreinigkeiten auf Elektrolytzink. — D. M. Stricklund (GhMet Eng 15) gibt eine Schnellprobe für Zinkauflagen auf galvanisiertem Eisen an, eine andere Prüfungsmethode für galvanische Überzüge findet sich ebenfalls dort (GhMetEng 797). Nach J.^Scanlan und H. Gardner (USP 1436729) erhält man auf Eisen rostsichere Überzüge, indem man die Gegenstände zunächst mit Zinn überzieht und darauf Antimon niederschlägt. — Leo McKulock hat Sherardisierungs- und Verzinkungsversuche gemacht und die beiden Ver- suche verglichen (MinMet 63). Birmingham Small Arms Go., Ltd., und W. L. Barlay (EP 173926/1920) haben ein neues Verfahren zur Elektro- lyse herausgebracht, The Fletcher Electro Salvage Go., Ltd. (FP 529936) ein Verfahren zum Niederschlagen von Metallen auf Eisen oder Eisenlegierungen auf elektrolytischem Wege. F.W. Haines und F. L. Sorensen (USP 1397514) beschreiben ein Verfahren zur Erzeugung von Metallüberzügen auf Metallgegen- ständen, desgleichen tut die Societe d'Electrochimie et d'Electrometall- urgie (FP 528487) mit ihren Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Metallüberzügen. — Gh. J. Wernlund macht Studien über galvanische Nieder- schläge aus Zinkzyanidlösungen (Brass World 1921/356) In Amerika scheint sich eine Bewegung zugunsten von Kadmium an Stelle von Zink anzubahnen. Auf der Versammlung der Newark Platers sprach G. H. Proctor (Metlnd 188) über die elektrolytische Abscheidung von Kadmium, welches er für einen besseren Rostschutz hält als Zink. Die amerikanischen Patente 1383174, 1383175 und 1383176 handeln von der Kad- miumabscheidung und über den gleichen Gegenstand der Artikel von Hanley — 131 — (ChMetEng 23/1257). G. B. Brook (TFarS 16/538) berichtet über die kristalli- nische Struktur von elektrolytisch abgeschiedenem Silber, G. H. Procto r (Metlnd 147) über glänzende Silberniederschläge auf Reflektoren und derselbe (Metlnd 187) über die Vorbehandlung, um alte Britanniawaren wieder auf neu zu plattieren. — F. Mason (TFarS 16/534) schreibt über die maximale Strom- dichte bei der Silberplattierung und W. R. Barday (TFarS 16/515) über Silber- plattierung. — G. B. Brook und L. W. Holmes (TFarS 16/524) berichten über die chemische Zusammensetzung alter Silberbäder und über die bei ihrer An- wendung erzielten Ergebnisse. Über die Fehler der Anoden für die Silber- plattierung machen F. C. Robinson und H. Dale (Metlnd 20/101) Mitteilung und A. Jefferson (Metlnd 21/268) über die Ursachen roter Flecken bei der Versilberung. — C. H. Proctor (Metlnd 19/486) gibt Vorschriften über die Ver- silberung von Stahlmessern. C. H. Proctor macht Angaben über Vergoldung (Metlnd 11), über Dunkel- grüngoldlösungen (Metlnd 432) und über Lösungen, um Aluminium mit Gold zu plattieren (Metlnd 431). — Royal F. Clark berichtet über glänzende Gold- niederschläge (Metlnd 188). — Über Färben von Gold handelt ein Artikel (Metall 1921/253), über Grünfärbung schreibt C. H. Proctor (Metlnd 188). — Die Platin- abscheidung behandelt H. H. Smith (Metlnd 188). Metallfärbung. Um Patina auf Stahl zu erzeugen, verzinkt C. H. Proctor (Metlnd 19/409) erst die Gegenstände und behandelt sie dann mit Kupfervitriol. Blanke Eisenoberflächen oxydiert man nach Rondelli Sestini und Sestron (SchweizPat 89719 — DRP 347934, 349227 und 349228) durch elektroanodische Behandlung. Sidney Cornell (ChMetEng 24/209, 301) beschreibt ein Ver- fahren zum Blau- und Braunfärben von Stahlwaren. — J. L. Duret erhielt das FP 524240 auf ein Verfahren zum Färben von Schmuckgegenständen, Steck- nadeln usw., ebenso Leopold Gentner, Recht und Lehmann (FP 536955) auf ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf Metallen zwecks Färbung. Richard Kirchhoff (DRP 351981) hat sich ein Verfahren zum Färben von Zink oder verzinkten oder verzinnten Gegenständen in Kupfer oder bronze- farbigen oder in steinfarbigen Tönen ohne Verwendung von Kupfer schützen lassen. — B. Haas (Metall 131) gibt ein Verfahren zwecks Herstellung natürlicher Patina auf Kupferflächen bekannt. — F.Zimmer (Metall 1921/322) berichtet über Lackieren und Färben von Bronzen. Einen eingehenden Bericht über Metall- ätzung oder die echte Tausia finden wir in Galvanoplastik und Metallbearbeitung 28/13, 45, 53, 61, 69, 77 von E.Werner, während über Japandekoration S. R. Gerber (Metlnd 20/261) Mitteilung macht und A. T. Saunders (Metlnd 20/269) über Kunstdekoration der Metallwaren und dekoratives Ätzen berichtet. — Bei dieser Gelegenheit sei auf die Bücher von GeorgBuchner, Das Ätzen der Metalle und Färben der Metalle (1922, Verlag von M. Crayn), und Hugo Krause, Die wichtigsten Verfahren zur Oberflächenfärbung von Metallgegenständen, Verlag Jul. Springer, hingewiesen. Apparate. A.Barth (DRP 348729, 366493) baute Heizvorrichtungen für galvanische Bäder. — M. Schlötter (DRP 305676, 366317, 366418) hat sich Galvanisierapparate zum gleichmäßigen Plattieren von Blechen schützen lassen. — E. Ecker (DRP 340566) dehnt seine Konstruktion auf Galvanisierung und Herstellung von Blechen aus. — D. R, James (DRP 325672) führt zum ein- seitigenPlattieren die Bleche entweder einzeln oder paarweise zwischen Walzen- paaren, zwischen denen die Plattierung erfolgt, durch die Bäder. — F. Kirschner und J. He ß (SchweizP 93818) geben ein Verfahren und eine Einrichtung an zum Elektroplattieren von Waren auf elektrolytischem und thermischem Weg. — Die Phönix Bergbau-A.-G. erwarb ein Patent (ÖstP 88462) auf eine Vor- richtung zum Galvanisieren von Metallgegenständen. — Waldeck & Co. (DRP 351508) haben sich einen Halter für Kleingegenständc beim Plattieren schützen lassen. — Eine Vorrichtung zum Massengalvanisieren haben Ernst Paul (DRP 362691) und G.P.Malcolm Lee und W.A.Braune (DRP 323067) sich schützen lassen. Von den Langbein-Pf anhauser Werken ist ein 9* — 132 — Galvanisierapparat für kleine Massenartikel (Metall 1921/225) beschreiben worden. Eine moderne Poliermaschine gibt P.W.Blair (Metlnd 9) an, eine Zirkularbürste für Schleifen und Polieren ist von den Langbein-Pfannhauser Werken bekannt geworden (Metall 1921/225). Angaben über den Kraftverbrauch beim PoHeren von Metallen machen E. Farmer und R. S. Brooke (Metlnd 20/30), ein Poliermittel für Metalle hat sich J.A. Palmer (USP 1425046) schützen lassen. Galvanoplastik. M. Schlötter (DKP 366316) gibt die Vorbereitung von Metallmatrizen zwecks Herstellung leicht ablösbarer galvanischer Niederschläge bekannt. — W. A. Thain (TFarS 16/478) beschreibt Anwendungen der galvano- plastischen Metallfällung beim Bau von Luftfahrzeugen. — H. Welte (DRP 328774) hat sich zum (Jalvanisieren keramischer Gegenstände einen Einspann- körper, der als Kathodenträger dient, mit einer verschiebbaren Metallseele paten- tieren lassen. Analyse . J. E. Lizelore (Metlnd 188) schreibt über den Gebrauch der chemischen Analyse zur Kontrolle von Messinglösungen. — Mr. und Mde. Las- sieur (CR 173/772) geben ein Verfahren zur Schnellelektrolyse von Messing an, wobei das Messing in einer Mischung von Schwefelsäure und Salpetersäure ge- löst wird. Man arbeitet mit rotierenden Elektroden, das Kupfer schlägt sich nieder, die Salpetersäure wird reduziert, die verbleibende Flüssigkeit wird mit Soda neutralisiert und Essigsäure zugesetzt. Natriumfluoridzusatz führt das Eisen in ein Komplexsalz über, während das Zink auf einer Kupferkathode abgeschieden wird. — E. Labala (AnSocEspanFisQuin Bd 17, Nr 166, Sp 235) beschreibt eine indirekte elektrolytische Analysenmethode der Anionen ohne Platinelektro- den, wobei die Anionen durch Silber (CO3, C2O4, FeCye, FcgCye, ^^4, ASO4, Gr04, SCN, J und Cl) in schwer lösliche Salze übergeführt werden und das überschüssige Silber kathodisch abgeschieden wird. Elektrometallurgie. Von Direktor Professor Viktor Engelhardt. Allgemeines. Elektrische Öfen. An zusammenfassenden Arbeiten über das gesamte Gebiet der technischen Elektrochemie und der el. Öfen ist zunächst eine Arbeit von Heß (ETZ 957, 982) zu erwähnen, welcher eine wertvolle technische und wirtschaftliche Übersicht über die Entwicklung der Elektrochemie und ihre Wechselwirkungen zur Elektrotechnik gibt. Ausführlich behandelt werden, unter besonderem Hinweis auf den Ausbau der Wasserkräfte, zunächst die für Deutschland wichtige Industrie des Stickstoffs, dann die Industrien des Alu- miniums, des Kalziumkarbids, der Ferrolegierungen, der Ghloralkalien und die sonstigen im technischen Maßstab ausgeübten Verfahren. — Im Westen der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat dank der vorhandenen Wasserkräfte die elektrometallurgische und elektrochemische Industrie eine günstige Ent- wicklung erfahren. Nach einem Berichte, den Chapman (HelF 226) 1921 gab, wurden daselbst jährlich 200000 t Elektrolytkupfer gewonnen. An Elektrolyt- zink, dessen Gewinnung bedeutende Fortschritte verzeichnete, lieferte eines der größten Werke täglich 150 t bei einem Gesamtenergieverbrauch von über 35000 kWh. Eine ähnliche Entwicklung hat das el. Schmelzen der Nichteisen- metalle und die Herstellung der Ferrolegierungen im el. Ofen, ferner die Erzeu- gung von kaustischer Soda für die Zwecke der Papierindustrie, die Nutzbar- machung des Luftstickstoffs mit Hilfe des el. Lichtbogens und die elektrolytische Wasserzersetzung genommen. — Über zwei amerikanische Arbeiten ähnlichen Inhaltes von Thompson (RGE 12/486) und von Gibson (RGE 12/159 D) %vurde ferner berichtet. Die im Betriebe el. Öfen verbrauchte Energie wird für die Vereinigten Staaten von Nordamerika von Knapp (EWd 80/605) auf 1580000 kW geschätzt. Der — 13:{ — Verfasser hebt zunächst die Elektrostahlöfen des Heroulttyps und die selbst- tätige Elektrodenregulierung hervor und wendet sich dann zur Güte des Schmelzerzeugnisses und zum el. Schmelzen der Nichteisenmetalle. Er berührt ferner den el. Widerstandsofen und die Anordnung der darin verwendeten Heiz- elemente, die el. Heizung von Anlaßöfen für Glaswaren und einige weitere An- wendungsgebiete. — Auf eine Zusammenstellung neuerer österreichischer Patente über el. Öfen und elektrochemische Verfahren (EuM 336, 348) sowie eine ähnliche Zusammenstellung französischer Patente (RGE 11/92, 436, 463) sei nur kurz hingewiesen. — Auf einer zu Montreal abgehaltenen Versammlung der amerikani- schen elektrochemischen Gesellschaft wurden in 14 Vorträgen die Vorteile und neueren Anwendungsgebiete der el. Öfen behandelt. Einen breiteren Raum beanspruchte die el. Heizung der Emaillieröfen. Ferner sind weitere Berichte über den el. Widerstand und die Eigenschaften der Heizwiderstände aus korn- förmigen Kohlemassen und aus Widerstan.dslegierungen, über das Aluminium- schmelzen im Tiegelofen, über Öfen für Glühzwecke und über die el. Heizung von keramischen Öfen hervorzuheben (EWd 80/769, 1091). — Auf eine allgemeine Übersicht über die Verwendung des Elektroofens in der neueren Industrie sei nur kurz hingewiesen (RGE 12/167 D). — In einem weiteren Bericht werden die neueren amerikanischen Öfen mit Widerstandsheizung, insbesondere für die ver- schiedenen Glühzwecke der Eisen- und Stahhndustrie beschrieben. Am Schlüsse wird ein sog. »Ausgußkippofen« hervorgehoben, dessen Drehpunkt für das Aus- kippen am Ende der Ausgußschnauze liegt und welcher besonders für das Schmel- zen von Silber bestimmt ist (SuE 1330). — Eine Arbeit von Guedras ist, nach einem Bericht von Horschitz, einer kurzen Beschreibung der wichtigsten Elektrostahlofentypen gewidmet (EKB 73). Der Verfasser betont besonders die Notwendigkeit einer guten Ausnutzung der el. Energie durch Verbesserung des cos (f und einer guten Wärmeausnutzung durch Verwendung abgedichteter Elektroden. — Ferner ist auf eine Arbeit von Amberg (HelF 169) über die neueren Ausführungsarten der bekannten Elektrostahlöfen sowie die zugehörigen Schmelz- verfahren und Anwendungsgebiete hinzuweisen. — Ein neuerer amerikanischer Induktionsofen der GEC zeigt eine kreisförmige Schmelzrinne und eine scheiben- förmig ausgebildete über dieser angeordnete Primärwicklung. Die Bewegungs- erscheinungen, welche durch diese Anordnung im Schmelzbad unter dem Einfluß elektromagnetischer Kräfte hervorgerufen werden, bilden keine Besonderheit dieses Ofens, dessen Energieverbrauch nach den gegebenen Zahlen durchaus nicht geringer als bei den bereits bekannten Induktionsöfen von Fr ick und Röchling- Rodenhauser ist (SuE 1434 — ETZ 19). — In Amerika wurden zwei Heroultöfen für je 40 1 Einsatz in Betrieb genommen. Die Öfen, deren Energieverbrauch bis 3600 kW je Ofen angegeben wird, dienen vorwiegend zur Herstellung von Manganstahl und verarbeiten den flüssigen Einsatz zweier Martinöfen (ETZ 395). — Grönwall und Horschitz (EuM 485) beschreiben einen von der Aktiebolaget Elektrometall konstruierten und in einigen skandi- navischen Werken im Betrieb befindlichen Elektrostahlöfen. Dieser wird mit Zweiphasenstrom betrieben, dessen Außenleiter den beiden von oben in den Ofen senkrecht hineinragenden Elektroden und dessen Mittelleiter einer Bodenelektrode zugeführt werden. Der Ofen wird durch eine Reihe von Abbildungen und Schalt- bilder erläutert. Eine weitere Beschreibung (ERw 90/639) bringt zugleich Ver besserungen, welche dieser Ofen in England erfahren hat. Von diesen ist eine Elektrodenabdichtung besonders hervorzuheben. Sie besteht aus einem auf dem Ofengewölbe ruhenden, die Elektrode nicht völlig berührenden wasser- gekühlten Bronzering, der nach oben in einen manschettenartig angesetzten und oben offenen Bronzezyhnder ausläuft. In diesem ruhen vier aus hohlen Gußeisensegmenten bestehende Dichtungsringe, welche vermöge ihrer Form eng aufeinander liegen und der Elektrode gegenüber die Abdichtung bilden. — Vitali (ETZ 1177 — ERw 91/662) beschreibt an Hand von Abbildungen, Schalt- skizzen und Betriebszahlen ^inen in den Fiatwerken zu Turin ausgebildeten Lichtbogenofen. Dieser, kurz als Fiatofen bezeichnet, ist im Prinzip ein Heroult- — 134 — ofen, der durch eine besondere Art der Elektrodenabdichtung gekennzeichnet ist. Auf dem Ofengewölbe steht je ein doppelwandiger, von Kühlwasser durch- flossener Zylinder, der die Elektrode umschließt. Über diesen schiebt sich teleskop- artig ein zweiter, die Elektrode tragender Zylinder. Eine ähnhche Beschreibung dieses Ofens liefert Martinazzoli (RGE 12/15 D). — Wegen des vorwiegenden Arbeitens mit kaltem Einsatz sind, zum Beispiel gegenüber Deutschland und Frankreich, nach Kershaw (RGE 11/79 D) in England durchschnittlich kleinere Ofen, hauptsächhch Lichtbogenöfen nach Heroult und der oben bereits erwähnte Grönwallofen im Gebrauch. — Die an letzterem vorgenommenen Verbesserungen, z. B. die Abdichtung der Elektroden, werden auch hier beschrieben. — Ein amerikanischer Lichtbogen- Strahlungsofen nach Repel (RGE 11/109 D) zum Schmelzen von Eisen und Nichteisenmetallen ist durch einen in der Ofendecke pfropfartig sitzenden Einsatzkörper gekennzeichnet, welcher die drei Elektroden trägt. Der Ofen wird für Einsatzgrößen von 125 bis 1500 kg gebaut. — Lind- quist (ETZ 241) teilt mit, daß zur Kontrolle des Isolationszustandes eines zwei- phasigen Lichtbogen- Strahlungsofens nach Rennerfeit auf einem finnischen Werk dem Ofen in einer näher beschriebenen Art Glühlampen zugeschaltet wurden. Er untersucht rechnerisch diese Anordnung und folgert, daß die Mängel im Ofenbetriebe nicht auf fehlerhafter Isolation, sondern auf anderen Ursachen beruhen. — Auf die Berichte über ein amerikanisches (RGE 11/109 D) und ein enghsches Patent (RGE 12/120 D) auf Öfen nach Rennerfeit, sowie über amerikanische Patente auf zwei Öfen von Snyder und von Ca d well (RGE 12/29 D) sei nur hingewiesen. — Über einen auf Angaben von Nernst und Ta- mann fußenden el. Schmelzofen, der zunächst für Laboratoriumszwecke be- stimmt war, wird auch ^in diesem Jahre berichtet. Der Schmelztiegel dieses Ofens wird von einem Heizrohr aus Kohle umgeben, welches als Heizwiderstand in den Sekundärkreis eines Transformators eingeschaltet ist. Der Ofen wird neuerdings für Energieaufnahmen von 1,3 und 5 kW gebaut und soll in dieser Form für Zwecke der Kleinindustrie Verwendung finden (ETZ 472 — HelF 239 — EuM 46). — Auch der Helberger -Ofen wird neuerdings für ähnliche kleine Leistungen gebaut (HelE 1437). — Bei einem Ofen nach Zerleder steht der Tiegel in einer Widerstandsmasse, die durch isoHerende Wände, entsprechend den einzelnen Drehstromphasen, unterteilt ist. Ein Ofen nach Teixeira bildet die Vereinigung eines zentral gelegenen Schachtofens mit einer Anzahl kleinerer el. Öfen, die kreisförmig um ersteren angeordnet sind und mit ihm durch eine gemeinsame Bodenplatte sowie Kanäle in Verbindung stehen (RGE 11/79 D). — Fulton schlägt einen Drehstromofen für das Destillieren von Metallen vor, der eine im Boden offene vertikale Retorte enthält (RGE 12/31 D). In dieser stehen Briketts aus dem zu behandelnden Erz, die zugleich den Widerstands- körper bilden. — Ein Salzbadhärteofen von Wild & Barfield (RGE 12/24 D) besteht aus zwei konzentrisch ineinander stehenden Zylindern, deren Zwischen- raum durch nicht leitendes Pulver ausgefüllt ist. Auf der Außenseite des inneren Zylinders sitzt eine Heizwicklung und in seinem Innern steht ein das Salzbad aufnehmendes Eisengefäß. Ein weiterer Widerstandsofen von August ist durch eine Muffel gekennzeichnet, die, mit einer Heizwicklung umgeben, in einem auf Rollen drehbaren äußeren Ofenkörper sitzt und mit dieser um eine horizontale oder schwach geneigte Achse rotiert. — Bei einem Ofen, den Marsh für das Glühen von Werkzeugen und sonstigen Metallteilen sowie für Zwecke höherer Erhitzungen bestimmt hat, steht das Aufnahmegefäß für die zu behandelnden Teile in einem durch Lichtbogenheizung flüssig gehaltenen Metallbad. Diese Heizwirkung kann durch eine zusätzhche Widerstandsheizung noch besonders geregelt werden. Ferner ist noch auf ein englisches Patent von Narks auf einen Ofen zur Erzeugung von Aluminiumnitrid und ein französisches Patent von Belmont auf einen Ofen zum Schmelzen leicht oxydabler Stoffe (RGE 12/8 D) sowie eine von Reid für Karbidöfen vorgeschlagene Elektrodenanordnung (RGE 11/79 D) aufmerksam zu machen. Gleiches^gilt für die Abbildungen einer Reihe von Lichtbogenöfen für Stahlerzeugung (EWd 80/1088). Howe (RGE H/80 D) beschreibt die Eigenschaften der in den el. Öfen ver- wendeten feuerfesten Zustellungssteine, ihr Verhalten im Ofen und die zur Her- stellung dienenden Rohmaterialien. — Bei der Umständlichkeit der üblichen Untersuchungsverfahren gelang es bisher nicht, endgültige und ausreichende Hegeln für die Untersuchung und Einteilung dieser Steine auszuarbeiten. Im Anschluß an verschiedene Arbeiten der letzten Jahre schlägt Loomis (HelF 69) vor, alle diese Untersuchungen durch eine einfache Beobachtung der Änderungen des Volumens und der Porosität zu ersetzen, denen die feuerfesten Steine bis 1450^ unterliegen. Das vorgeschlagene Verfahren wird mit den bisher geübten Untersuchungs verfahren verglichen . Elektroden. Über deren Herstellung liegen einige zusammenfassende Arbeiten vor. Zunächst gibt Man teil (RGE 12/140 D) eine geschichthche Übersicht über die Herstellung der Kohlenelektroden, wobei er mit den ersten Versuchen von Davy beginnt und schließlich zu den heutigen Verfahren und Anwendungs- gebieten gelangt. — Zwei weitere Arbeiten über die Herstellung der Elektroden nehmen besonders bezug auf die in Frage kommenden Rohmaterialien und bringen Angaben über die Eigenschaften und den Reinheitsgrad der Elektroden (RGE 12/167 D — ERw 90/63). — Arndt (ETZ 966) gibt ein Verfahren zur Bestimmung des Graphitgehaltes graphitierter Elektroden, welcher nicht durch die chemische Analyse, wohl aber durch Messung des el. Leitungswiderstandes unter bestimmten Bedingungen ermittelt werden kann. — Über die im Ofen selbst brennende Söderberg-Elektrode liegen auch in diesem Jahre Arbeiten vor. In diesen wird diese Elektrode und ihre Herstellung teils beschrieben (RGE 12/120 D — ERw 91/281), teils wird über ausländische Patente berichtet (RGE 11/71 D und 79 D). — Yardley (RGE 12/8 D) bringt zum Glühen des für die Elektrodenfabrikation bestimmten Kokses einen el. Ofen in Vorschlag. — Eine Elektrode zum Schmelzen und Verdampfen von Metallen soll nach Leleu (RGE 12/120 D) aus einem Metallkörper hergestellt werden, der auf einem Zylinder aufgerollt liegt. Von diesem soll er im Maßstabe seines Abbrennens bei gleich- zeitiger Drehung des Zyhnders abrollen. — Endlich sind noch enghsche Patente von Campbell, Gifford und Waite sowie der britischen Thomson- Houston- Gesellschaft über ElektrodenreguHervorrichtungen für Lichtbogen- öfen zu erwähnen (RGE 12/29 D). Roheisen. Nach Helfenstein (SuE 460) sind für den wirtschaftlichen Wettbewerb zwischen der elektrothermischen Eisengewinnung aus Erzen und dem gewöhnlichen Hochofenverfahren eine Reihe neuer Gesichtspunkte maß- gebend, über welche bereits im letzten Jahre berichtet wurde. Diese werden durch Grönwall, Seehaus, Durrer und Flössel einer eingehenden und längeren Kritik unterzogen. — Im Hinblick auf das Vorkommen zahlreicher Eisenerze und die Erzeugung größerer Mengen Kiesabbrände in den Staaten der früheren österreichisch-ungarischen Monarchie sowie den Ausbau der Wasserkräfte be- trachtet Fähnrich (EuM 313) die technischen und wirtschafthchen Grundlagen sowie die Anwendungsmöglichkeiten des el. Eisenhochofens. Er stützt sich hierbei auf die Betriebsergebnisse des zur vorherrschenden Verbreitung gelangen- den von Grönwall konstruierten Ofens der Aktiebolaget Elektrometall, der mit dem gewöhnlichen Eisenhochofen verglichen wird. — Die zunehmende Erschöpfung der Vereinigten Staaten von Nordamerika an hochwertigen Eisenerzen läßt an die wirtschaftliche Behandlung geringwertiger Eisenerze denken. Field (RGE 12/160 D) weist im Anschluß hieran besonders auf die Verbreitung verschiedener eisenhaltiger Sande hin, für deren Verarbeitung er in erster Linie den Elektro- ofen berufen hält. — Über die Ausnutzung brasilianischer Wasserkräfte zur direkten Verhüttung von Eisenerzen wird in diesem Jahre erneut berichtet. Neues wird hierbei gegenüber den Berichten des letzten Jahres nicht gebracht (RGE 11/110 D). — In einem Vortrag, den Gosrow (SuE 1783) auf der 41. Ver- sammlung der amerikanischen elektrochemischen Gesellschaft zu Baltimore hielt, wurde die Herstellung von Roheisen aus Erzen im Elektroofen unter Abwägung der technischen und wirtschaftlichen Vorteile und Nachteile behandelt. — 136 — Der Verfasser berücksichtigt hierbei sowohl den Schachtofen mit geschlossener Gicht als auch den einfachen offenen Ofen, wie er in der Industrie der Ferro- legierungen und des Karbides weitere Verwendung findet. — An gleicher Stelle wurde auch über die Verwendung el. Öfen zur Herstellung von synthetischem Roheisen berichtet. Der Verfasser ist der Ansicht, daß diese Herstellung auch über den Krieg hinaus eine gewisse Bedeutung behalten hat (GC 81/306). — Dornhecker (SuE 1357) wendet sich auf Grund der in den Gießereien der Eisen- und Stahlwerke Oehler& Go. zu Aarau gesammelten Erfahrungen gegen Vorwürfe, welche gegen die Güte des aus Schrott durch Kohlung im Elektro- ofen erhaltenen synthetischen Roheisens erhoben worden sind. Er weist an- schließend auf das gesteigerte Interesse hin, das auch in Amerika an diesem Verfahren besteht, und hebt aus zahlreichen Vorträgen und Arbeiten solche von Morrison (RGE 12/8 D), Wilkinson (SuE 1359) und Hay (SuE' 1360 — RGE 12/160 D) hervor, welche zum Teil beachtenswerte Einzelheiten über die Führung des Schmelzprozesses enthalten. Ähnliches gilt von einer Arbeit von Cahill (SuE 1783) über eine Anlage der Alaska Treadwell Gold Mining Co. Ferner wird an anderer Stelle das Bekannte dieses Verfahrens zusammengefaßt und für seine Durchführung der Heroultofen in Vorschlag gebracht (RGE 12/111 D). — Nach Elliot (SuE 1784 — RGE 12/144 D) war bis 1921 in den englischen Eisengießereien kein Elektroofen in Anwendung. Der erste der- artige amerikanische Ofen für Graugußerzeugung kam im Sommer 1917 bei der LunkenheimerCo. in Gincinnati in Betrieb. Die größte Erzeugung an Elektro- grauguß hatte bis Ende 1921 eine Gießerei zu Birmingham mit 200 t in 24 h. In den meisten Fällen diente der Elektroofen zum Nachbehandeln des im Kupol- ofen vorgeschmolzenen Eisens. — Ferner beschreibt Keller (RGE 12/111 D) ein Verfahren zur Herstellung von siliziumarmen Gußeisen aus Schmiede- und Walzzunder im el. Ofen unterVerwendung einer basischen entschwefelnden Schlacke. Im Anschluß hieran soll an dieser Stelle noch ein Vorschlag von Ongaro (RGE 12/52 D) zur Entschwefelung von Pyritaschen Erwähnung finden. Diese soll man unter Verwendung chlorentwickelnder Zuschläge bei Gegenwart von Kohle im Elektroofen vornehmen, um gleichzeitig den Schwefel in Form von Schwefelkohlenstoff zu gewinnen. Stahl und Flußeisen. Sweet (EWd 80/998) behandelt die Vorteile und Nachteile der sauren und basischen Zustellungen von Elektroofen und die hieraus sich ergebenden Arbeitsbedingungen, die Gehalte an Sihzium, Mangan und Phosphor des Elektrostahles sowie die Herstellungskosten des letzteren und den erforderlichen Energieverbrauch. — Bar ton (RGE 12/111 D) prüft die wirtschaftlichen Bedingungen, unter denen die Eisenbahnwerkstätten der Southern Pacific Co. sich zur Einführung der Elektrostahlerzeugung ver- anlaßt sahen. Ferner werden von ihm die Herstellungsverfahren des Mangan- stahles (RGE 12/135 D), besonders unter Verwendung des Heroultofens, sowie die Eigenschaften und Arten der Nachbehandlung dieses Stahles beschrieben. — Von Sisco (RGE 12/135 D) wird über die Verfahren der Elektrostahlerzeugung und besonders über die Desoxydation und Entschwefelung des Stahles unter Verwendung des gleichen Ofens berichtet. — Auf ein französisches Patent von Keller (RGE 12/110 D) über ein Verfahren zur Verarbeitung von Drehspänen auf Elektrostahl in einem Duplexverfahren sei nur hingewiesen. Ferrolegierungen. Cowing und Chappell (RGE 12/111 D) schlagen vor, Nickelstahl mit Hilfe eines elektrolytisch hergestellten Ferronickels zu erzeugen. Als Ausgangsprodukt des letzteren soll eine durch Rösten von Nickelkupferstein und folgendes Verschmelzen hergestellte Nickelkupferlegierung dienen. Diese wird zunächst gelöst, das Kupfer durch Eisen ersetzt und die so erhaltene Eisen- nickellauge auf Ferronickel elektrolysiert. — Auf ein englisches Patent von Howells (RGE 12/31 D) über ein Verfahren zur Herstellung von Ferromangan im Elektroofen braucht nur kurz hingewiesen zu werden. Elektrolyteisen. Mahon (RGE 12/71 D — ERw 91/211) stellt die allge- meinen Bedingungen für die Herstellung des Elektrolyteisens zusammen. Er be- — 137 — handelt besonders die Zusammensetzung, Temperatur und Bewegung des Elek- trolyten sowie die Eigenschaften des Eisenniederschlages, wobei er die bisher geleisteten Arbeiten an Hand der Literatur berücksichtigt. — Einige industrielle Verfahren und Anwendungsgebiete des Elektrolyteisens werden ferner von Stoughton beschrieben (RGE 11/133 D). Er erwähnt zunächst das bereits bekannte Verfahren der SocietedeFerzu Grenoble, welches unter Verwendung eines eisenchlorürhaltigen Elektrolyten aus Gußeisenanoden Röhren auf direktem elektrolytischem Wege erzeugt, ferner ein Verfahren der Western El. Co. zur Herstellung von Eisenpulver für die Kerne von Telephonspulen und schließlich die Vorschläge von Eustis und Per in, welche Eisenerze durch Laugung mittels Eisenchlorür und anschließende Elektrolyse der Lauge direkt auf Elektrolyteisen verarbeiten wollen. Einige Angaben über die Eigenschaften und Verwendungs- möglichkeiten dieses Eisens schließen sich an. — Ein Verfahren von Garin (RGE 11/110 D) arbeitet mit eisenchlorürhaltigem Elektrolyten und Anoden aus Kohle. Das anodisch gebildete Eisenchlorid wird außerhalb der Bäder zum Auflösen neuer Abfälle verwendet und hierbei wieder zu Chlorür regeneriert. Kupfer und Kupferlegierungen. In Amerika, wo der Elektroofen zuerst eine größere Verbreitung für das Schmelzen der Nichteisenmetalle, vorwiegend Kupfer und Kupferlegierungen, gefunden hatte, ist seine Verbreitung für diesen Zweck weiter gestiegen. Im Jahre 1920 waren 261 derartige Öfen in Anwendung oder Aufstellung begriffen, im Frühjahr 1921 bereits 408. Einige Bauarten dieser Öfen werden kurz beschrieben (HelF 226). — Wie bereits in den Berichten der letzten Jahre erwähnt, hat neben dem als Drehtrommelofen ausgebildeten Lichtbogen- Strahlungsofen und dem für kleinere Einsätze bestimmten Induk- tionsofen nach Ajax-Wyatt der Hochfrequenz-Induktionsofen nach Ajax- Northrup eine gewisse Verbreitung gefunden. Die Anwendbarkeit dieses Ofens ist inzwischen durch Ausdehnung seines Temperaturbereiches bis zu 2500^ C einerseits und unter 1200^ C anderseits sowie durch Vergrößerung seines Einsatzes auf 275 kg erweitert worden. Das gleiche Heizprinzip wurde ferner im Bau von Härte- und Glühöfen verwendet. In einem Härteofen, der mit 20000 Per/s arbeitete, wurden Messerblätter, hauptsächlich durch die darin er- zeugte Hysteresiswärme, gleichmäßig auf die erforderliche Härtetemperatur gebracht. — Ferner werden die theoretischen Unterlagen dieses Heiz- und Schmelzverfahrens von Northrup (GER 656) und Dufour (RGE 12/143 D) mit Rücksicht darauf eingehend geprüft, bis zu welchem Grade man einen für bestimmte Zwecke dienenden Ofen im voraus berechnen kann. Der Drehtrommel-Strahlungsofen nach Ruß findet auch in diesem Jahre wiederholt Erwähnung (EuM 127 — SuE 1361). Neben der Ausführung des Ofens für Zweiphasenstrom wird hierbei die besonders für deutsche Verhältnisse wichtige Anschlußmöglichkeit des Ofens an Drehstrom betont, sei es durch Anordnung von zwei Elektroden in der einen und der dritten Elektrode in der gegenüber liegenden Stirnwand des Ofens (ETZ 497), sei es durch Anordnung aller drei Elektroden in einer einzigen Stirnwand (ETZ 1068). Die durch letztere Anordnung zunächst entstandenen Nachteile, insbesondere der ungleichmäßige Verschleiß der Ofenzustellung, sind nach Angabe von Ruß inzwischen beseitigt worden. Die letzterwähnten Arbeiten sind durch eine Reihe metallurgischer Betriebszahlen und sonstige Angaben über den Ofen erläutert. — Ferner gibt Wintermeyer (EA 1395, 1401) eine kurze und allgemeine Übersicht über die verschiedenen Arten von Elektroöfen und ihre Anwendbarkeit für das Schmelzen von Nichteisenmetallen. Vor einer Versammlung der Amerikanischen Elektrochemischen Gesellschaft zu Baltimore berichteten Kern und Chang (RGE 12/103 D) über die el. Leit- fähigkeit des in der Kupferraffination üblichen Elektrolyten. Sie behandeln im besonderen den Einfluß wechselnder Gehalte an Kupfer und freier Säure, ferner den Einfluß der üblichen aus dem Anodenkupfer in Lösung gehenden Verun- reinigungen, wie Arsen, welches die Leitfähigkeit nicht merkhch, sowie Nickel und Eisen, welche dieselbe stärker vermindern. Als wirtschaftlichste Elektrolyt- — 188 — temperatur werden 55^ C errechnet. — Nach einem französischen Patent soll Zementkupfer durch Röstung, Laugung mit Säure und anschließende Elektro- lyse der erhaltenen Lauge mit Hilfe unlöslicher Anoden auf Elektrolytkupfer verarbeitet werden (RGE 11/71 D). Ob dieses Verfahren gegenüber dem Ver- schmelzen des Zementkupfers auf Schwarzkupfer und der sich anschließenden direkten elektrolytischen Raffination des letzteren eine Verbesserung und Ver- billigung bedeutet, dürfte zu bezweifeln sein. Nickel. Nach einem Verfahren von Haglund (RGE 12/16 D) wird Nickel- kupferstein im granulierten Zustand mit Säure gelaugt, der Überschuß der letzteren durch überschüssigen Stein abgestumpft, das Kupfer ausgefällt und die Lauge mit Hilfe unlöslicher Bleianoden und unter Verwendung eines Diaphragmas auf Nickel elektrolysiert. Zink. Field (RGE 12/16 D, 160 D) gibt einen Überbhck über die Elektro- metallurgie des Zinks in wässeriger Lösung und betont hierbei besonders den bekannten Einfluß der Laugenverunreinigung durch fremde Schwermetalle. — Auch Tainton (RGE 12/103 D) weist auf die Notwendigkeit reinster Laugen in der elektrolytischen Zinkgewinnung hin und behandelt die allgemeinen Grundlagen dieses Verfahrens. — Ferner schlägt Field (HelF 225 — RGE 12/16 D) die Zinkelektrolyse vom wirtschaftlichen Standpunkt aus für England vor, wo sich größere Lager von Zinkerzen befinden, die für das gewöhnliche hüttenmännische Destillationsverfahren ungeeignet sind. Der Gang des elektrolytischen Verfahrens wird von ihm anschließend hieran beschrieben. — Auf dem Werke der River Smelting and Refining Co. zu Keokuk (Iowa) wurde Zinkstaub, der von der Verarbeitung komplexer, hauptsächhch Kupfer, Blei und Silber enthaltender Erze stammte, durch Laugung und Elektrolyse der Lauge auf Elektrolytzink verarbeitet (RGE 12/87 D). Obwohl die Begleitmetalle anfangs große Schwierig- keiten verursachten, gelang schließlich die Erzeugung eines erstklassigen Elektro- lytzinkes. Scholl untersucht im einzelnen den Einfluß dieser Verunreinigungen in der Lauge und besonders den Einfluß des Arsens, Antimons, Eisens, Nickels und Kobalts auf die Güte des Zinkes. — Nachdem die elektrolytische Zinkgewin- nung aus Erzen in Amerika zu größerer Anwendung gelangt war, hat man in Europa zunächst in Italien dieses Verfahren im größeren industriellen Maßstab durchzuführen versucht. Nach Cambi (RGE 12/71 D) wurde hier zur Verarbei- tung italienischer Zinkerze eine größere Versuchsanlage in Dalmazzo di Tenda gebaut. Der Verfasser beschreibt die Einrichtung der Anlage und das angewandte Verfahren, das in einer Laugung der Erze mittels Schwefelsäure, einer weitgehenden chemischen Vorreinigung und einer anschließenden Elektrolyse dieser Lauge unter Verwendung von Bleianoden besteht, und welches sich in seiner Hand- habung eng an die durch die amerikanische Literatur bekannten Vorbilder an- lehnt. Nach Beschreibung der mit der Anlage erzielten Ergebnisse gibt der Verfasser allgemeine günstige wirtschaftliche Ausblicke über die Zukunft der elektrolytischen Zinkgewinnung in Italien. Ein neuer Ofen für elektrothermische Zinkgewinnung, der durch Kohle- elektroden beheizt wird, ist nach einem britischen Patent (RGE 11/111 D) durch eine über dem eigentlichen Heizraum hegende Vorwärmekammer und eine über dieser befindliche Trockenkammer für das zu verarbeitende Material gekenn- zeichnet. Die Elektrodenkohlen durchstoßen, entsprechend geschützt, die beiden letzterwähnten Kammern, ehe sie in den unteren eigentlichen Ofenraum eintreten. Zinn. Über eine Reihe von Versuchen, welche Neu mann über den Einfluß der Stromdiclite auf die elektrolytische Raffination des Zinns ausführte, wird in diesem Jahre erneut berichtet ^RGE 11/111 D). Aluminium. Magnesium. Valatelli und Vialars (RGE 12/31 D) schlagen ' vor, reine Tonerde für die Erzeugung von Aluminium aus kieselsäurereichen Bauxiten zu gewinnen. Diese werden zerkleinert und mit Kohle und Eisenschrott im el. Gleichstromofen verschmolzen. Das hierbei gebildete Ferrosilizium soll durch Abstich entfernt, das gebildete Aluminiumkarbid im Autoklaven mittels Wasserdampf unter Druck in Tonerde verwandelt werden. — Nach einem eng- lisclien Patent will man Aluminium dadurch gewinnen, daß geschmolzene' Ton- erde mit reduzierenden Mitteln, wie Kohle, Wasserstoff oder Kohlenwasserstoffen, unter gleichzeitigem Abdestillieren des reduzierten Metalles behandelt wird (RGE 11/71 D). Nach Allen (Ein 88/92) gewinnt die Magnesium Co. zu Wolverhampton in den Vereinigten Staaten einMagnesiummotall mit 99,57o Mg durch Elektrolyse von Chlormagnesium. Diese erfolgt zunächst in Bädern, die bei 5 V mit Kohle- anoden und einer am Boden befindlichen Kathode aus geschmolzenem Blei arbeiten. Die hierbei erhaltene Magnesiumbleilegierung wird in einer weiteren Reihe von Bädern, die mit 2 V und der gleichen Stromstärke von 5000 A arbeiten, zu Magnesiummetail raffiniert, welches sich an einer von oben in die Bäder hineinragenden und aus einer Reihe dünner Stahlstäbe gebildeten Kathode ab- scheidet. Als Ausgangsmaterial dient Magnesit. Dieser wird gebrannt und, in Wasser aufgeschlämmt, zwecks Bildung von Ghlormagnesium mi*t dem Ghlor- gas in Berührung gebracht, das sich- in den ersterwähnten Zersetzungsbädern für Chlormagnesium entwickelt. Der Verfasser beschreibt noch die für die Elektrolyse erforderliche Entwässerung des Chlormagnesiums durch Vortrocknung und anschließende Behandlung bei 300^ in einem Strom von trockenem Salzsäure- gas. Dieses wird durch direkte Vereinigung von Chlor und Wasserstoff einer Ghloralkalielektrolyse erhalten. Alkalimetalle. Batsf ord (RGE 12/103 D) gibt eine kritische Übersicht über sämtliche Verfahren der Natriumgewinnung. Diese Verfahren werden, zum Teil durch Abbildungen erläutert, in technischer und zum Teil auch in wirtschaft- licher Hinsicht beschrieben, wobei unter anderem auch die Gesichtspunkte, welche für die Auswahl geeigneter Materialien beim Bau der entsprechenden Apparaturen erforderlich sind, Berücksichtigung finden. Eine ausführhche Bibliographie, die die Arbeiten und Patente aus den Jahren 1855 bis 1920 um- faßt, bildet den Schluß der beachtenswerten Arbeit. Sonstiges. Die Herstellung der Blei-Kalzium- und der Blei-Bariumlegierungen erfolgt nach einem Verfahren der United Lead Co. durch Elektrolyse von geschmolzenem Chlorkalzium oder Ghlorbarium über einer Kathode aus ge- schmolzenem Blei. Letztere wird bis zu Mengen von 2 t in einem Eisenkessel geschmolzen und mit einer 8 bis 10 cm hohen Schicht des geschmolzenen Salzes überdeckt, in welche eine Anode aus Kohle hereinragt. Es folgen weitere An- gaben über das Gefüge, die Härte und die Festigkeit dieser Legierungen und über die Verwendung derselben, z. B. als Lagermetalle (RGE 11/111 D). Elektrochemische Verbindungen und Verfahren. Von Professor Dr. K. Arndt. Diaphragmen. Ein dem Billiterschen ähnhches Diaphragma wird von C. N. Riibar (USP 1378829) gewonnen, indem er eine Aufschlämmung von feinen Fasern auf ein Drahtnetz bringt. — Ein säurefestes Diaphragma, das sogar 50proz. Schwefelsäure und 20proz. Chromsäure widersteht, wird von de Haen (DRP 342621) aus einer Lösung von Nitrozellulose durch Eindunsten an feuchter Luft hergestellt. — A. B ar t h (D RP 352 977) versieht sein Diaphragma mit solchen Öffnungen, daß der durchgeleitete Elektrolyt in zwei entgegengesetzten Strömungen zur Kathode und Anode gelangt. Alkalichloridelektrolyse. Griesheim-Elektron (DRP 352002) verarbeitet Kochsalz auf Soda, indem eine Kaliumbikarbonat, Kaliumchlorid und Natrium- chlorid enthaltende Kathodenflüssigkeit solange elektrolysiert wird, bis das Bikarbonat neutralisiert ist, und dann unter Ergänzung des verbrauchten Natrium- chlorids Kohlensäure eingeleitet wird. ■ — Bei dem Quecksilberverfahren von Hoesch& Co. (DRP 342211) ist der vom Quecksilber berieselte Boden der Zelle mit kleinen Erhöhungen von 0,5 bis 1 mm Höhe bei 1 bis 6 mm Entfernung — 140 — versehen. Dann kann man mit wenig Quecksilber den Boden bedeckt halten und mit hoher Stromdichte arbeiten. Hydrosulfit. Bei der elektrolytischen Herstellung des als Reduktionsmittel in der Färberei wertvollen Natriumhydrosulfits wird von der Agfa (DRP 342796) die Kathodenflüssigkeit mit einer Geschwindigkeit von mehr als 2 m/min bewegt, damit sich keine die Ausbeute verschlechternde Haut auf der Kathode bildet. Quecksilberoxyd. Bei der Überführung von Azetylen in Azetaldehyd (aus dem nachher Alkohol, Essigsäure oder Azeton gewonnen wird) wird Quecksilber- oxyd gebraucht, das dabei allmählich zu Quecksilber reduziert wird. Um es wieder in Oxyd zu verwandeln, elektrolysiert das Konsortium für elektro- chemische Industrie (DRP 356507) in Sodalösung, welche 0,02 bis 0,08% Natriumchlorid enthält. Chromat. Mit Anoden aus Ferrochrom in Karbonatlösung wird von A. J. B. Jouve und' A. Helt>ronner (EP 177174) Alkalichromat ohne Diaphragma hergestellt. Perborat. K. Arndt und E. Hantge (ZECh 273) haben die elektrolytische Gewinnung von Natriumperborat näher untersucht. Als günstigste Zusammen- setzung des Elektrolyten finden sie 120 g Natriumkarbonat und 30 g Borax im Liter; ein wenig Chromat und ein Tropfen Türkischrotöl sind nützlich, weil da- durch die Reduktion an der Kathode auf einen geringen Betrag herabgesetzt wird. Die anodische Stromdichte beträgt zweckmäßig 10 bis 20 A/dm^, die Badtemperatur 14 bis 16^. Der Elektrolyt verliert bei der Elektrolyse Kohlen- säure, die ergänzt werden muß, wenn nicht wegen der zu hohen Konzentration an Hydroxylionen die Ausbeute sinken soll. Der mit wachsendem Gehalt an Persalz eintretende Rückgang der Ausbeute wird hauptsächlich durch die sinkende anodische Oxydation verschuldet. Von Verunreinigungen des Bades sind be- sonders Platin, auch Eisen schädlich, welche beide die anodische Oxydation schwächen und den Verlust an der Kathode erhöhen. — Die Aufnahme von Stromdichte-Anodenpotentialkurven führte zur Annahme, daß ein sich auf der Anode bildendes Platinoxyd als Zwischenkörper bei der Entstehung des Per- borats wirkt. P. G. Alsgaard (JpC 26/137) erhielt die besten Ausbeuten an Natriumperborat bei 10 bis 13^ in einem Elektrolyten, der im Liter 100 g Natrium- karbonat, 70 g Kaliumkarbonat, 45 g Borax und 2 g Natriumchromat enthielt. — Eine Reihe neuer Patente hat die Deutsche Gold- und Silber scheide- anstalt genommen. Sie hat sich den Zusatz von festem Perborat, das Nachgeben von Borax, das Zugeben begünstigender Stoffe wie Bikarbonat, Zinnsäure, Magnesiumsilikat (DRP 347366) schützen lassen. Sie verhindert eine zu starke Anreicherung an Bikarbonat, indem sie während der Elektrolyse freies Alkali und Borax oder Metaborat zuführt oder die Mutterlauge mit Kalk oder Ätz- natron versetzt (DRP 347368). Sie verwendet Kathoden aus Stoffen, welche im Elektrolyten selbst das Perborat zersetzen würden, z. B. aus Eisen, schützt aber die mit Elektrolyten in Berührung kommenden Teile gegen die Luft (SchwzP 91863) und überzieht die Kathode an der Eintauchstelle mit Nickel (SchwzP 92576). Schließlich ist ihr sogar hohe anodische und kathodische Stromdichte patentiert worden (DRP 349792). Wasserzersetzung. E. A. vorm. Schucker t (DRP 349538) gestaltet den oberen Rand der Elektrode zu einem Wulst, der hohl ist, Öffnungen für den Austritt der Gase besitzt und unten offene Diaphragmensäcke trägt; die durch die Diaphragmen tretenden Mischgase werden in einer unterteilten Tauchglocke getrennt von den reinen Gasen aufgefangen. Dieselbe (DRP 347971) dichtet den Zwischenraum zwischen Glocke und Elektrodenbolzen mit Zement ab unter Einschaltung eines isolierenden Porzellanringes und setzt dem Elektrolyten Magnesiumhydroxyd zu (DRP 348483). — Universal Oxygen Co. (DRP 341 153) benutzt die eine Elektrode zugleich als Gefäß und läßt die andere röhren- förmige Elektrode mit einem Asbestdiaphragma, umgeben vom Deckel, herab- hängen. — C. Zorzi (DRP 344876) baut seine Elektrode säulenartig aus Metall- trichtern auf, die mit Glocken zum Auffangen des Gases überdacht sind. — Stuart — 141 — Klee trolytic Cell s Inc. (SchwzP 91329) schaltet bipolare Elektroden ein, die aus Lamellen in der Stromrichtung aufgebaut sind. — E. ßaur (DRP 345048) verwendet als Elektrolyten geschmolzenes wasserhaltiges Ätznatron; in einen von außen geheizten Trog tauchen eiserne Elektroden ein, die abwechselnd als Kathoden und Anoden geschaltet und mit Glocken zum Auffangen des Wasser- stoffes und des Sauerstoffes gedeckt sind; in die Kathodenglocken wird Wasser- dampf eingeleitet, um das bei der Elektrolyse verbrauchte Wasser zu ersetzen. Er arbeitet mit hoher Stromdichte. Entölen von Kondenswasser. Das mit Schmieröl verunreinigte Wasser wird an eisernen, mit Gleichstrom gespeisten Elektroden vorbeigeleitet, an denen sich das Öl als Schaum abscheidet. Damit das aus Dampf verdichtete Wasser den Strom leitet, wird ihm ein wenig von hartem Wasser zugesetzt. Auf 1 m^ sollen 0,15 bis 0,2 kWh gebraucht werden (Feuerungstechnik 10/33). Kalziumkarbid. K. Schitz und G. Pawelzyk (DRP 352114) decken den Karbidofen mit Schamotteplatten ab, welche den Elektroden dicht anschließen und auf Rollen beweglich sind. —A. Helfen st ein (DRP 356424, 356425, 356426) saugt die Abgase des Ofens durch Kanäle im Mauerwerk ab und verwendet sie zum Heizen von Dampfkesseln. — W. Mohr (DRP 345854) besorgt das Beschicken durch Rutschen mit verstellbarer Lenkschnauze. Den bei der Zersetzung von Kalkstickstoff in Massen abfallenden kohlehaltigen Schlamm wollen die Baye- rischen Stickstoff werke (DRP 346761) als Rohstoff für die Karbidöfen verwerten, indem sie ihn durch Zusatz von ein wenig Chlorkalzium zusammen- ballen und dann durch nicht zu hohes Erhitzen sintern lassen. Schleifmittel. Die Härte und Zähigkeit des durch Schmelzen von Tonerde im el. Ofen erhaltenen künstlichen Korunds wird durch die Verunreinigungen der Tonerde beeinflußt. General Abrasive Co. (USP 1413785) schmilzt Tonerde, die nicht mehr als 1% Titan enthält, mit nur so viel Kohle, daß zwar ein Teil der Kieselsäure und des Eisenoxyds, aber kein Titanoxyd reduziert wird.' — Die Norton-Co. (DRP 354844) bringt Zirkonoxyd hinein, indem sie ein Gemisch von Bauxit, Zirkonerz und soviel Kohle schmilzt, daß die Zirkonerde nicht reduziert wird. Kohlenelektroden. Statt teuerer Rohstoffe will Griesheim-Elektron (DRP 301722) aschenarme Braunkohle verwenden; sie wird entgast, dann hoch erhitzt und schließlich magnetisch von Eisen gereinigt ; das Verkoken geschieht zweckmäßig unter sehr hohem Druck (DRP 352297). — H öganäs-Billesholms A. B. (SchwzP 90179) erhitzt die grünen Elektroden zunächst in einem gasdicht geschlossenen Behälter, um die entweichenden Teerdämpfe und Gase zu ge- winnen, und brennt dann fertig. — Norsk AS for Elektrokemisk Industri (SchwzP 90017) hängt ihre Söderberg-Elektrode, welche über dem Karbidofen sich selbst brennt, am unteren Teil auf, der schon genügend gar gebrannt ist. — Um die Poren zu verstopfen und die Leitfähigkeit der Kohle zu erhöhen, tränkt A. Bergström (DRP 354773) mit Metallsalzen und Kohlenstoffverbindungen und brennt nochmals bei hoher Temperatur. — A. v. Antropoff (DRP 342794) läßt Azetylen in die Poren und Haarrisse eintreten und verwandelt dies Gas mit Hilfe von Kupfer in dichte Kohlenstoffverbindungen. — U. Magini (G. Chim. ind. e appl. 3/499) empfiehlt den natürlichen Graphit von Chisone, um daraus unmittelbar Graphitelektroden herzustellen. Die Haltbarkeit von Kohlenanoden ist von K. Arndt und W. Fehse (ZECh 376) in warmer Kochsalzlösung bei hoher Stromdichte geprüft worden. Sie fanden, daß nicht etwa vollkommen durchgraphitierte Kohle, sondern solche, deren Graphitgehalt nach dem Verfahren von Arndt zu 75% gefunden war, am wenig- sten abgenutzt wurde. Bindung des Luftstickstoffcs. Die Einflüsse von Temperatur und Beimengun- gen auf die Bildung und Zersetzung des Kalkstickstoffes sind von V. Ehrlich (ZECh 529) näher untersucht worden. Reines Kalziumzyanamid sublimiert bei 1300^, ohne zu schmelzen; es beginnt sich schon oberhalb 1000^ unter Stickstoff - abgäbe zu zersetzen. Bei Gegenwart von 10% Kalk schmilzt es hei 1200^; weiterer — 142 — - Zusatz von 15% Kalziumoxyd erniedrigt den Schmelzpunkt auf 850 bis 900^. Ehrlich folgert aus seinen Beobachtungen, daß sich als Zwischenstufe der Azotie- rung des Karbids ein Körper CaC bilde. — Gemische von Bariumkarbonat und Kohle nehmen, wie P. Askenasy und Fr. Grude (ZECh 151) feststellten, von 1400^ aufwärts Stickstoff mit brauchbarer Geschwindigkeit auf, indem zuerst Bariumkarbid, dann Cyanid entsteht, das schließlich zum Teil in Cyanamid übergeht. Zwischen 1200 und 1600^ erhält man fast 60% Zyanid; die Zyanamid- bildung steigt mit der Temperatur bis 30%. Das alte Ziel, einen nicht stäubenden und nicht ätzenden Kalkstickstoff herzustellen, sucht Rhenania A.-G. (DRP 345815) zu erreichen, indem sie dem Karbid vor dem Azotieren sehr fein gemahlenes jungvulkanisches Silikatgestein beimengt. Lonza A.-G. (DRP 346244) gewinnt aus Kalkstickstoff Soda und Salmiak, indem sie Kohlensäure in Gegenwart von Wasser und Kochsalz einwirken läßt. Über das Buchersche Verfahren, bei dem aus Soda und Kohle im Stickstoff- strom mit Hilfe von feinverteiltem Eisen Natriumzyanid erzeugt wird, hat M. de Kay Thompson (ChMet Eng 26/124) Laboratoriumsversuche angestellt; er ge- langt bei el. Innenheizung der Ofenwand zu Ausbeuten über 50%, hat aber große Schwierigkeiten mit dem Ofenfutter. Die Kohle muß möglichst wenig Asche haben. Auch das seinerzeit mit großen Hoffnungen begrüßte Verfahren von Serpek, bei welchem ein Gemenge von Aluminiumoxyd mit Kohle im el. Ofen Stickstoff als Aluminiumnitrid bindet, krankt daran, daß die Ofenwandungen bei der nötigen sehr hohen Hitze leiden. Die Besitzerin der Serpekschen Patente, So- ciete des Nitrures, schmilzt jetzt nach DRP 342413 Bauxit mit Koks und läßt auf die zerkleinerte, mit Sägemehl gemengte und mit Wasser befeuchtete Masse Stickstoff einwirken; Oxydationsmittel sollen diese schon bei mäßiger Wärme eintretende Stickstolfbindung begünstigen. — Die Aluminium Co. of America (USP 1393370) bringt nach dem Vorbild des Karborundumofens das Gemisch von Bauxit und Koks als Widerstand zwischen Elektroden auf hohe Glut. — Armour Fertilizer Works (DRP 349436) umgeben den unteren Teil der einen Elektrode ihres Schachtofens ringförmig mit der anderen Elektrode und lassen das brikettierte Gemisch im Zwischenraum niedersinken, während der Stickstoff von unten entgegenströmt. — V. Gerber (DRP 343793) will in ge- schmolzenes Aluminiumoxyd Kohlenstaub und Stickstoff einblasen oder die Schmelze über Koks herabfließen lassen. Ozon. Die Ozongesellschaft m.b.H. (DRP 346243) kühlt die Hoch- spannungselektrode mit fhessendem Öl. — S&H (DRP 346062) reichern das vom Ozonisator bekanntlich in starker Verdünnung gelieferte Ozon durch Ver- flüssigen beliebig an. C. Elektrisches Nachrichten- und Signalwesen X. Telegraphie. Telegraphie auf Leitungen. Von Oberpostdirektor Artur Kunert, Emden. — Telegraphie ohne fortlaufende Leitung. Von Postrat Dr.-Ing. Fr. Trautwein, Berlin. Telegraphie auf Leitungen, Von Oberpostdirektor Artur Kunert. Allgemeines. Der Wiederaufbau (TP 2/33 — ETZ 514) ist auch in der Tele- graphie der Leitgedanke des Jahres 1922. — Purves und William Noble (ERw 91/708) untersuchen die Richtung der neueren Fortschritte der Draht- telegraphie. — Der Einfluß der Firma Siemens & H alske auf die Entwick- lung der Fernmeldetechnik wird aus Anlaß des 75jährigen Geschäftsjubiläums gewürdigt (ZFT 133 — ETZ 1257). — Azetylzellulose ist nach amerikanischen Versuchen als Isolierstoff für Drähte und Isolierband geeignet (KSt 32). — Die Anforderungen an blanke Niederspannungsleitungen bei Uberkreuzung von Telegraphen- und Fernsprechleitungen sind ermäßigt, für die künftig ausnahms- weise zugelassene Unterkreuzung sind Bestimmungen herausgegeben (ETZ 1124). — In den Bedingungen für die Zulassung von Holzmasten als Stützpunkte von Hochspannungsfreileitungen und für die bruchsichere Führung von solchen Leitungen über Reichstelegraphenleitungen sind Änderungen getroffen worden (ETZ 1017). — ETV veröffentlicht (ETZ 561, 744) einen Entwurf mit neuen Regeln für die Errichtung el. Fernmeldeanlagen, der nicht für die öffentlichen Verkehrsanlagen der Eisenbahnen und der Post- und Telegraphenverwaltung gilt. Theoretische Arbeiten. J.W. Milnor (JIEE 60/111 — JAI 118, 596) ent- wickelt die Gleichungen für die Form des ankommenden Stromes und untersucht den Einfluß der Empfangseinrichtungen. Beim Heberschreiber werden ausreichend gute Zeichen erhalten, wenn die 1,5 fache Telegraphierfrequenz in den Emp- fänger gelangt; bei Relaisempfang ist die 1,65 fache Frequenz erforderlich. Ver- fasser untersucht ferner rechnerisch den für die Abgleichung der künsthchen Leitung erforderlichen Genauigkeitsgrad. Neben den bekannten künstlichen Leitungen von Stearns, Taylor-Muirhead und Dearlove wird eine neue Anordnung beschrieben: eine Reihe Widerstände erhalten in der Mitte je eine Ableitung aus einem Kondensator und einem Widerstand in Reihe. — J. R. Garson und J. J. Gilbert (EuM 154 nach JFI 192/705 — APT 1378 — RGE 11/661) weisen nach, daß der Scheinwiderstand der Seerückleitung gegen Wechsel- strom bei einadrigen Telegraphenkabeln nicht vernachlässigt werden darf; selbst bei verhältnismäßig kleiner Frequenz verdichtet sich der Rückstrom in der unmittelbaren Nachbarschaft des Kabels. Auch die Bewehrungsdrähte üben eine Schirmwirkung aus und nehmen mit zunehmender Frequenz immer mehr Rückstrom auf. Bei hoher Frequenz kann der Scheinwiderstand der Rückleitung durch eine richtig bemessene dünne metallische Hülle, die mit den Bcwehrungs- — 144 — drähten el. verbunden wird, verkleinert werden. Die dämpfende Wirkung der Bewehrungsdrähte kann auf verschiedene Weise verkleinert werden; die Zahl und Stärke der Schutzdrähte kann so gewählt werden, daß der Scheinwiderstand der B.ückleitung einen Mindestwert annimmt. Eine geeignete Wahl der el. Eigen- schaften des für die Bewehrung verwendeten Stoffes ist ebenfalls von Vorteil. Ferner kann man die Kabelader vor der Umhüllung mit Jute mit einer Anzahl konzentrischer Lagen eines leitenden Bandes bewickeln. Versuche an den Kabeln Seattle-Sitka und Victoria-Vancouver (Ein 88/499 — ETZ 1294) bestätigen die Berechnungen. — J. Bethenod (BEI 3/424) veröffentlicht eine Lösung der Telegraphengleichung für die Fortpflanzung sinusförmiger Wechselströme. — Küpfmüller (ETZ 1284) behandelt die Ausbreitung el. Ströme in Kabeln mit unvollkommenem Dielektrikum. — M. Brown hat Schauhnientafeln für {a + ib) angegeben. — M. Blondel (BGE 8/131, 163, 195, 227) hat diese erweitert und für seine Untersuchungen verwandt. — L. Gaben (RGE 12/47) zeigt, wie man die Schaulinien für %q zur Ermittlung des an den beiden Enden zweier hintereinander geschalteter Leitungen verschiedenen Wellenwiderstandes auftretenden scheinbaren Widerstandes und zur Bestimmung der Bruchstelle einer Leitung benutzen kann. Schaulinien für (a + ib) ermöglichen die schnelle Lösung verschiedener Fragen, z. B. die Bestimmung der Dämpfung von Leitungen, in deren Mitte Impedanzen in Reihe oder in Ableitung eingeschaltet sind. — Valensi (APT 1307) übersetzt einen älteren Aufsatz von H.W.Mal- colm (Ein 72/14, 50, 131, 245) über die Vorteile von Sinusstromsendern für Seekabel und die Vorausberechnung der Stromkurven am sendenden und emp- fangenden Ende der Kabel bei Verwendung solcher Sender unter verschiedenen Annahmen, mit und ohne Endapparate usw. — H. Schwerdt (ETZ 777, 800) behandelt Fluchtlinientafeln, die auch für die Lösung von Aufgaben der Tele- graphie sehr wertvoll sind. — K. W. Wagner (ETZ 37) berichtet über das Mehr- fachtelegraphieren auf Leitungen mit schnellen Wechselströmen in Amerika. — J. Rymer- Jones (ERw 90/150) hält zur Feststellung eines Fehlers von kleinem Widerstande in einem Kabel, dessen Leiter nicht unterbrochen ist, Glarks Ver- fahren der Bestimmung des Potentialgefälles für das einfachste und sicherste; er gibt für seine Anwendung verschiedene Ratschläge. — L. Thommen (EN 143, 150 nach BBG) stellt die verschiedenen Verfahren zur Fehlerortsbestimmung an unterirdischen Kabeln zusammen. — R. Franke (ZFT 17, 33, 49) setzt die Entwicklung der allgemeinen Grundlagen der Schaltungslehre fort. Freileitungen. R. Nowotny (EuM 61) weist darauf hin, daß bei den Bock- gestängen der österreichischen Telegraphenverwaltung, bei denen die Unter- riegel und Stammenden der Bockschenkel gegenseitig verschnitten und ein- gelassen werden, häufig Fäulnis eintritt, die auch durch Anstrich der Schnitt- flächen mit Teeröl nicht behoben wird. Die Unterriegel, für die rohes Holz oder Abschnitte alter Stangen benutzt werden, faulen schnell. — H. Mautner (ETZ 490, 952) greift die Berechnungen F. Mo Iis über die zulässigen Belastungen für Holzmaste (ETZ 21/1424 — JB 21/153) an und weist nach, daß die größte Beanspruchung, besonders bei kleinen Zopfstärken, nicht immer am Erdboden auftritt. — K. Dürrhammer (TP 149) empfiehlt Mastfüße für schadhafte Telegraphenstangen; am meisten bewährt hat sich der GHF-Fuß der Gebr. Himmelsbach in Freiburg (Breisgau). — B. A. Behrend (EWd 79/1173) teilt mit, daß in Nordamerika hölzerne Stangen außer durch Termiten auch durch schwarze Ameisen (camponotus herculaneus pennsylvanicus) vollständig zer- stört werden. Tränkung mit Teer usw. bietet keinen Schutz. Die Ameisen wurden erfolgreich durch Schwefelkohlenstoffdämpfe bekämpft und vertrieben. — APT 1381 (nach POJ Juli) beschreibt die in England versuchten Verfahren zum Ausheben auszuwechselnder Telegraphenstangen. — Das Verfahren von Kennedy gestattet, vier 18 m lange Mäste in einer Stunde durch einen Arbeiter umzulegen; 10 m lange Stangen mit 14 Querträgern zu vier Leitungen wurden umgelegt, ohne daß ein Isolator zerbrochen wurde. Die Winde Simplex (APT 20/293) hat sich in England weniger bewährt als in Frankreich. — 0. Hähnel — 145 — (TFT 62) weist darauf hin, daß in neuerer Zeit an Telegraphenlinien Nordwest- deutschlands wiederholt die eisernen Stützen der Porzellanglocken unmittelbar unterhalb der porzellanenen Einschraubstelle auffallend stark zerfressen worden sind. Die Ursachen sind noch nicht aufgeklärt. Labes (TFT 103) führt diese Zerstörungen auf mangelhaften Rostschutz zurück. — G. B. Serra (RGE 11/84D nach Elettrotecnica 8/491) erörtert die Rostschutzmittel für Eisenteile des Telegraphenbaus, insbesondere für die Isolatorstützen. Er empfiehlt galvanische Verzinkung und außerdem drei bis vier aufeinander folgende Anstriche mit Mennige, Bleiglätte und Zinkoxyd. — In Frankreich wurden zum Verzinken des eisernen Bauzeugs bisher elektrolytische Bäder oder das Eintauchverfahren verwendet. Neuerdings macht man von der Sherardisierung und einem neueren ähnlichen Verfahren der Firma Eloc, das nicht näher beschrieben wird, Ge- brauch (APT 1360). — Die in England gebräuchlichen Einrichtungen, um Iso- latoren auf der Strecke oder im Lager mittels eines Bades heißer Salzlauge schnell und gründlich zu reinigen, werden in APT 1157 nach PO J, Aprilheft, geschildert. Ein Arbeiter reinigt täghch 600 große Isolatoren. — W. Ritter (EU 9/381) berichtet über Versuche von Haworth und Radcliffe über die Isolierfähigkeit von Isolatoren aus Porzellan. — Bei einem Schneesturm im November 1921 in Neuengland wurden an Leitungen von 4,11 mm Dur ehm. Eisablagerungen bis zu 2,93 kg/m festgestellt (ETZ739 nach EWd 79/335). Das Bureau of Standards hat aber davon abgesehen, die Sicherheitsvorschriften diesem außergewöhnlichen Ereignis anzupassen (ETZ 793 — EWd 79/100). — L. Rosenbaum (ETZ 1134) zeigt die Zweckmäßigkeit von Erfahrungsregeln für die Bemessung der Zusatz- last von Freileitungen, untersucht die bisher autgestellten Regeln, macht Vor- schläge für die Vereinfachung der Vorschriften über die Windbelastung und die zulässigen Temperaturgrenzen und weist schließlich auf die Notwendigkeit der Errichtung geeigneter Versuchsanlagen hin. — Von H. Müller (EU 10/111) werden die erfahrungsgemäß häufigsten Ursachen von Störungen in Freileitungen besprochen und Mittel zu ihrer Verhütung angegeben. — Auch P. Eufinger (TFT 14) macht Vorschläge, wie Störungen der Telegraphen- und Fernsprech- leitungen schnell zu beseitigen und nach Möglichkeit von den Linien fernzuhalten sind; er gibt ein Hilfsmittel an, mit dem versteckt liegende Fehler einfach und sicher aufgefunden werden sollen. — v. Tardy (TFT 40) beschreibt die Einrich- tungen des Telegraphenbauamts Flensburg, Beyer (TFT 65) "diejenigen des TBA Bielefeld für den Störungsvermeidungsdienst. — J. Bartholemew (TTA 285) schildert nach den Lebenserinnerungen eines Telegraphenbaubeamten, der seine Laufbahn 1850 begann, die Entwicklung des amerikanischen Linien- baus. — Weitere Aufsätze: Zerstörung von Linien durch Stürme (APT 1115). — Zerstörung von Leitungen durch Rauhreif (APT 1116). Zubereitung der Stangen. Bodmar (lEW 58) schildert die verschiedenen Tränkverfahren. — Auch E. Petzold (EW 129, 141) bespricht eingehend die Geschichte und den gegenwärtigen Stand der Holztränkung. Er beschreibt die verschiedenen benutzten Holzarten, Fällzeit, Entzopfung, Entrindung, die Holzschädhnge, das Wesen der Fäulnis, die Mittel und Arten der Erhaltung. Er gibt Tafeln über die Lebensdauer roher, gestrichener, geimpfter und getränkter Mäste und erörtert die Wirtschaftlichkeit der Verfahren. — H. J.Szymanski (EN 99) empfiehlt die Tränkung von Telegraphenstangen mit einem Gemisch von Quecksilbersublimat und Fluornatrium, die im Kyanisierwerk Stolpmünde ausgeführt wird. — R. Nowotny (ZaCh 37/217) beschäftigt sich mit den von Dobbelstein angestellten Vergleichsversuchen mit verschiedenen Tränkungs- verfahren. Die besten Ergebnisse sind mit Basilit erzielt, dann folgt das Rüping- sche Sparverfahren. — Derselbe Verfasser (EuM 361) berichtet über 15jährige Erfahrungen mit den verschiedenen Sparverfahren der Teeröltränkung. Bei dem Verfahren Heise-Rütgers (lOOkg/m^ Teeröl bei Kiefern, 85 kg/m^ Teeröl und 3 kg/m^ Fluornatrium bei Fichten und Tannen) ist der Gesamtabfall in 15 Jahren nicht ganz 2%. Die Lebensdauer wird 20 Jahre weit übersteigen. Bei der Kreosotierung nach Rüping (60 bis 70 kg/m^ Kreosotöl bei Kiefern, 80 kg/m*^ Strecker, Jahrbucb^der ElektrotechnjkÄl922. — 146 — Kreosotöl und 3 kg/m^ Natriumfluorid bei Fichten und Tannen) ergaben in 7 jähriger Beobachtungszeit ebenfalls sehr geringe Abgänge. Über ein neueres Gemischverfahren (25 kg Kreosotöl und 7 kg Zinkchloridlauge für 1 m^) liegen erst zweijährige Erfahrungen vor, die zu einem abschließenden Urteil nicht aus- reichen. — Das Gobraverfahren (JB 20/151) wird verschiedentlich behandelt (MEW 98, 216, 269). — Vaso Malencovic (ETZ 501) zeigt, daß es bei hölzernen Leitungsmasten durch Führung geeigneter Aufzeichnungen über den jährlichen Abfall möglich ist, schon nach 5% Gesamtabfall die 50proz. Lebensdauer auf etwa i 1,5 bis 2 Jahre genau und den Verlauf des Gesamtabfalls vorauszu- berechnen. Der Gesamtabfallverlauf entspricht einer Linie mit der Gleichung log y = A -\- B log worin x die Zeit seit dem Vorjahr des ersten Abfalls und y den Gesamtabfall bedeuten. Die Berechnung von A und B wird an verschiedenen Beispielen erläutert. — Bei der Tränkung nach Kyan mit 2/3% Quecksilberchlorid beträgt die mittlere Lebensdauer nach R. Nowotny (HelE 302) 16,5 Jahre. Verschiedene Verbesserungen des ursprünglichen Verfahrens werden erörtert. Die von Bub beschriebene Sparkyanisierung mit einem Zusatz von 1% Fluor- natrium erhöht die Lebensdauer auf 18,5 Jahre. — In Amerika wird die Tränkung der dort gebräuchlichen Rotzedern empfohlen (EWd 80/776). — Weitere Auf- sätze: Eindringen eingespritzter Flüssigkeiten in das Holz (RGE 12/112 D). — Errichtung neuer Holztränkanstalten (MEW 361). KabeL H. Thurn (ETZ 871) beleuchtet die Bedeutung eines schnell ar- beitenden Nachrichtendienstes für Deutschland in wirtschaftlicher Hinsicht und behandelt die Zerstörung des deutschen Überseekabelnetzes durch den Krieg sowie seinen Wiederaufbau. — Auch Fritz Runkel (VKT 181 — Gummiztg 104) beschäftigt sich mit dem deutschen Telegrammverkehr mit dem überseeischen Ausland. — Die deutschen Kabel im Stillen Ozean (JB 21/155) sind endgültig verteilt worden (ERw 90/199 — TTA 31): die Ver. St. v. Am. erhalten das Kabel Jap-Guam, Japan Jap-Shanghai und Holland Jap-Menado. Japan ver- pflichtet sich, ein neues Kabel nach Shanghai zu legen. Japan hat auf seine Ansprüche an die früher deutschen Seekabel im Kiautschaugebiet verzichtet (Ein 88/108). Über das Schicksal der übrigen deutschen Kabel wird noch weiter verhandelt. — Um den unmittelbaren Telegrammverkehr mit Amerika wieder zu ermöglichen, wollen zwei deutsche Gesellschaften je ein Kabel von Emden nach den Azoren in Betrieb setzen, während die Strecken Azoren-New York von amerikanischen Gesellschaften — Commercial Gable Go. und Western Union Go. — gelegt und betrieben werden söllen (Ein 88/108 — TTA 57, 89, 150, 328, 393 — ERw 90/341, 651; 91/270). Die Western Union Go. will den Kupferleiter zur Erhöhung der Selbstinduktivität mit einem Band einer neuen magnetischen Legierung umwickeln (TTA 393). — Die drei deutschen Kabelgesellschaften — Deutsch-Atlantische, Deutsch-Südamerika- nische und Osteuropäische — sind verschmolzen (TTA 275). — In Nord- amerika haben sich die Gommercial und All-America- Gesellschaf t ver- einigt (TTA 413). — Die Vorsitzenden der großen Kabelgesellschaften glauben, daß die Kabel neben der Funktelegraphie ihre Bedeutung behalten werden (TTA 328 — JT 56). — Die englische Telegraphenverwaltung hat das frühere Direct United States-Kabel (JB 20/152) am 1. Juh in Betrieb genommen (TTA 336). — Kunert (TFT 32 — ETZ 191) berichtet über die Auslegung des neuen Telegraphen- und Fernsprechkabels nach Schweden. — Für das geplante Kabel zwischen Italien und Südamerika ist eine italienische Kabelgesellschaft gegründet worden, die Landungsrechte in Malaga, Las Palmas, Brasihen und Uruguay erworben hat (TTA 338, 464 — ERw 91/163, 630). Das Kabel wird in Fiumicino an der Tibermündung beginnen und über Malaga, die Kanarischen und Kap Verdischen Inseln, Fernando da Noronha, Rio de Janeiro, Montevideo nach Buenos Aires führen (ETZ 125). — Die itahenische Regierung verhandelt mit der Western Union auch über die Verlegung eines Kabels von Rom nach New York (ERw 91/830). — Die Ver. St. v. Am. haben die Genehmigung zur Landung des Kabels Barbados-Florida (JB 21/155) in Miami erteilt, nachdem — 147 — die englische Westerngesellschaft auf ihr Vorrecht, allein Kabel an der Ost- und Westküste Südamerikas zu landen, verzichtet hat (ERw 90/199 — JT 209 — TTA94, 255, 270, 337, 410). — Neue Kabel: Mallorca-Menorca, zwei Kabel zwischen den Inseln der Balearen (JT 163); Lissabon-Madeira, Gibraltar-Malta, Madras-Singapore, Neuschottland-Neufundland, Kuba-Portorico (JT 1); Western- ges.: Maranliam-Pernambuco-Maceio, Rio-de- Janeiro-Santos (JT 163 — TTA 183); Rio-de- Janeiro-Maceio, Colon-Port-Liman (Costarica) (TTA 338); Messina- Catania- Syrakus (ERw 91/452). — Kabelpläne: Estland-Finnland (ERw 90/559); Itahen nach Spanien und Griechenland (TTA 183); Easterngesellschaft : Malta- Alexandrien, Suez-Port- Sudan-Aden, Aden-Seychellen-Golombo-Singapore (JT 163 — ERw 90/306), neue Kabel nach Südafrika (ERw 91/383); Australien- Fanning-Honolulu; Commercialges. : Azoren-Frankreich (ERw 90/668); Pacific- Kabelgesellschaft : Verdoppelung des Kabels im Stillen Ozean (ERw 90/701). — Das Kabel Beachy-Head-Dieppe mußte wegen Auswaschungen an der eng- lischen Küste nach Eastbourne umgelegt werden (ERw 91/793). — Bei den Kämpfen in Irland sind von den Irländern Kabel zwischen England und Irland geschnitten und Landungspunkte der amerikanischen Kabel besetzt worden (ERw 91/18, 234). Die Kabelgesellschaften haben deshalb einen Teil ihrer Kabel vorübergehend umgelegt, die Commercialgesellschaft von Waterville nachWeston- super-mare und die Western Union von Valentia nach Penzance (TTA 410, 483). — Sämtliche Kabel an der chilenischen Küste sind im November durch Erdbeben unterbrochen worden (ERw 91/761 — TTA 569 — vgl. auch JB 21/155). — Der Kabeldampfer Gormoran der Westernges. ist verloren (ERw 90/165). — Die Gommercial Co. unterhält in Queenstown (Irland) dauernd einen Kabeldampfer George Ward (ERw 90/266); sie hat zwei weitere Dampfer , John W. Mackay (4167 t) und Marie Louise Mackay, bauen lassen (TTA 242, 388). — Der Kabel- dampfer Faraday soll durch einen Neubau ersetzt werden (TTA 516). — Die Eastern Kabelgesellschaft (Ein 89/104) feierte ihr 50 jähriges Bestehen. Sie besitzt jetzt 240000 km, fast die Hälfte aller vorhandenen Seekabel. Ihr längstes und schwerstes Kabel ist das 1910 zwischen Buenos Aires und Ascension verlegte, bei dem 1 km Ader 170 kg Kupfer und 88 kg Guttapercha enthält. Auch GharTes Bright (Ein 89/71) würdigt die Verdienste dieser Gesellschaft um die Entwick- lung des Seekabelnetzes. — Bleikabel in der Panamakanalzone wurden durch Termiten zerstört (EWd 79/134 — ETZ 919). Die Tiere sondern beim Berühren ihrer Krallen mit Gegenständen eine weiße Flüssigkeit ab, die das Blei angreifen soll. — Nach Dunsheath (ERw 90/690) wurde der Bleimantel von Kabeln, die auf Eichenholz verlegt waren, schnell zerstört; Eichenholz enthält viel or- ganische Säuren, die in feuchter Luft Blei angreifen. — In Frankreich sind Blei- kabel, die in einem gemeinsamen Rohr geführt waren, durch eindringende Ab- wässer zerfressen worden (APT 1359). Solche Rohre sollen künftig mit leichter Neigung verlegt, am tieferen Ende sollen Abflußrohre zur Ableitung einge- drungener Flüssigkeit angebracht werden. — In einem anderen Falle wurde der Bleimantel von Erdkabeln durch organische Säuren des Bodens zerstört. Die Kabel sollen künftig mit einer dagegen schützenden Hülle über dem Bleimantel versehen werden. — Die Behandlung von Guttapercha in dünnen Platten mit Fluorwasserstoffsäure und Auswaschen mit verdünnten Alkalien zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere Sand, ist in England geschützt (EP 20/166359 — KSt 31). — Die Aufarbeitung von Altbalata bietet weniger Schwierigkeiten als die von Kautschuk (Gummiztg. 1028). Drei Verfahren werden beschrieben, das Löseverfahren soll das günstigste sein. — Weitere Aufsätze: Ausrüstung eines Kabeldampfers (ERw 91/722). — Prüfzimmer des neuen Kabeldampfers Emile Baudot (APT 419). Apparate. A. H. Reiher ( JAI 79, 597) zeigt, nach welchen Gesichtspunkten Maschinentelegraphen ausgewählt werden müssen. Für schwächeren Verkehr bis zu 80 Worten/Minute empfiehlt er Ferndrucker und beschreibt drei Aus- führungsformen von Morkrum, der Western Electric und von Klein- schmidt. Alle verwenden Buchstaben aus fünf Stromsendungen, außerdem zwei 10* — 148 — Stromstöße zur Schaltung des Gleichlaufs, der von Morkrum noch einen für Anruf, im allgemeinen gelochte Papierstreifen, Schreibmaschinenlocher, Ver- teiler und Übersetzer mit Zeilendruck. Jedem Zeichen wird eine Stromsendung vorausgeschickt, die den Verteilerarm des Empfängers in Bewegung setzt. Nach Beendigung des Sendens wird der Empfangsverteiler selbsttätig angehalten. — J. Stuart Jones (TTJ 8/90) vergleicht die verschiedenen neuerdings in England erprobten Vielfach- und Schnelltelegraphen sowie eine Reihe von mechanischen Hilfsmitteln für den Telegraphenbetrieb. — H. Düll (lEW 66) schildert die Wirkungsweise und Leistung der verschiedenen Telegraphenapparate: Morse, Klopfer, Hughes, Baudot, Wheatstone, Pendeltelegraph und Ferndrucker, E. Gebauer (lEW 68) den Siemens- Schnelltelegraphen, Rottgardt (lEW 70) den Schnellschreiber Huth- Johnsen- Rahbek. Über weitere Ausnutzungs- möglichkeiten des letzteren Verfahrens (JB 21/153) finden sich Angaben in ETZ 587. — Otto Sattelberg (TFT 1, 9 — ETZ 1068) beschreibt die wesentlichen Teile und die Wirkungsweise des Vielfachtelegraphen der Western Unionsges. und vergleicht ihn mit dem Baudot- und Siemensapparat. — M. Mercy (APT 273) hat auf der Leitung Saloniki-Athen in die Baudotverteiler als Antrieb phonische Räder eingebaut. Diese Gleichlauf einrichtung hat sich als unempfindlich gegen Änderungen der Netzspannung zwischen 180 und 240 V bewährt. — Carpentier hat eine besonders für den Baudotapparat bemessene Stimmgabel mit verschieb- baren Schwungmassen hergestellt, die Änderungen der Schwingungszahl bis 3% zuläßt. — M. G. Knoll (APT 768) setzt die Bedingungen für die Einstellung des Geschwindigkeitsreglers am Baudotapparat auseinander. — Teletype, der französische Ferndrucker ( JB 21/156), wird erneut beschrieben (ERw 91/355 — Ein 89/263 — ETZ 621). — In TTA 181, 204 werden die bei der Western Union-Gesellschaft gebräuchlichen amerikanischen Relais, darunter das Asbean, Postal, Baudot und englische P. 0. -Relais, besprochen. — Gas per (TTA 237) beschreibt verschiedene Relais mit Vibrationsschaltung: das ursprüng- liche Gulstadrelais, das enghsche abgeänderte Standardrelais (JB 18/141) und die amerikanische Ausführungsform von Finn, das Kombinations-Wheatstone- relais. — S. S. Richardson (JIEE921) veröffentlicht die Ergebnisse oszillo- graphischer Untersuchungen über das Gulstadrelais. — M. Jacob (APT 1264) beschreibt die Einrichtungen, Apparatausrüstung und den Betrieb bei der Unter- suchungs- und Umschaltestelle des Haupttelegraphenamts in Paris. — 0. Steels (RGE 12/483) gibt ein Verfahren an, um in Morseleitungen die Zeichen mittels Kopffernhörers aufzunehmen. Es wird ein Relais verwendet, an dessen Zunge über einen Kondensator das Gleichstromnetz angeschlossen ist. — D.W. Isakson (EWd 80/432) behandelt die Fortschritte der Fernphotographie ; dasselbe Gebiet betrifft RGE 12/29 D. — Während des Krieges ist vielfach von der Zeichen- übermittlung durch unsichtbare Strahlen (EA 1286) Gebrauch gemacht worden. Infrarote Strahlen erzeugt man durch einen el. Lichtbogen, die sichtbaren Strahlen werden durch Salzlösungen ausgelöscht; eine Blende, die auch die dunklen Wärmestrahlen abschneidet, wird im Takte der Morsezeichen geöffnet. Der Empfänger enthält ein mit Zinksulfid behandeltes Papierband, das unter der Einwirkung ultravioletter Strahlen aus einer besonderen Lichtquelle dauernd fluoresziert. Beim Auftreffen der infraroten Strahlen entstehen Verdunkelungen auf dem Streifen. Man kann die Zeichen photographieren und auch durch be- sondere Enrichtungen hörbar machen. Ultraviolette Strahlen sendet man durch eine schwach versilberte Quarzlinse. Auf dem Zinksulfid erscheinen die Zeichen fluoireszierend. — Weitere Aufsätze: Amerikanische Typendruck- Schnell- telegraphen (ZDI 573) — Greed&Go. (ERw 90/102), Selbsttätig druckender Schnelltelegraph — M. P. Mercy (APT 671), Baudotsender — Sender nach Miniotti für den Baudotapparat (RGE 12/173D) — Hans Bourquin (EA 22, 34, 42), Fernschreiber — J. Rymer- Jones (ERw 90/438), Blitzableiter für Unterseekabel. Betrieb. K. Berger (ZFT 65) schlägt eine Umgestaltung des deutschen Telegraphennetzes nach folgenden Gesichtspunkten vor: Ersatz der langen — 149 — - oberirdischen Leitungen durch Kabel ; etwa 30 Knotenämter sollen durch Schnell- ielegraphen verbunden werden; Sammelämter, in denen mit Fernsprecher be- triebene Zubringerleitungen zusammenlaufen, erhalten Klopferverbindungen zum nächsten Knotenamt und einige Querverbindungen nach benachbarten Sammelämtern; der Hughes- und Ruhestrombetrieb wird abgeschafft. — K. B er- lin g (IEW64) schildert die Entwicklung des neuzeithchen Telegraphenverkehrs auf Grund der im Telegraphenamte München gesammelten Erfahrungen. — Über Verbesserungen des Siemensbetriebes haben im Reichspostministerium Besprechungen stattgefunden (TFT 101). — In Argentinien und Chile ist für mehrere längere Telegraphenleitungen der Betrieb mit Siemens- Schnelltelegraphen eingeführt worden (SWM246). — H. Harrison (TTJ 8/108 — APT 747) teilt das Ergebnis seiner Untersuchungen über den Telegraphenbetrieb in den Ver. St. V. Am. mit. Da im Fernsprechbetriebe Schwierigkeiten in der Schaffung guten Stammpersonals bestehen, wird der Telegraph dem Fernsprecher allgemein vorgezogen. Die gebührenfreien Aufschriften der Telegramme enthalten im Durch- schnitt 13,39 Worte, der bezahlte Inhalt 12 Worte. Förderbänder werden viel benutzt. — M. Lenain (APT 1053) empfiehlt, die Zentrahsierungssc'hränke mit zwei Beamten zu besetzen, von denen einer nur die Aufgabe hat, möglichst viele unmittelbare Verbindungen zwischen den rufenden Anstalten zum Austausch von Telegrammen herzustellen. Bei einem längeren Versuch in Angers sind da- durch erhebliche Ersparnisse erzielt worden. — Wollin (FK 2/32) schildert die Entwicklung des Landkabelbetriebs von den ersten Anfängen bis zum Schnell- telegraphenverkehr auf belasteten Doppelleitungen in Fernkabeln. — M. E Montoriol (APT 3) beschreibt die Versuche mit Röhrenverstärkern im Kabel Brest-Dakar (JB 21/158). Betriebsangaben: i? = 5200 C=1105//F, Zeit- konstante 5,74, Blockkondensatoren 60 /^F, Sendespannung 30 V, Sendegeschwin- digkeit in Einfachschaltung 95 Buchst./min. Die besten Ergebnisse lieferte ein dreistufiger Verstärker mit 0,6 A Heizstrom, 120 V Anodenspannung. Der Blockkondensator wird an das Gitter der ersten Röhre und gleichzeitig über 10000 an Erde gelegt. Das Gitter der zweiten Röhre ist über eine Batterie von 50 V mit der Anode der ersten Röhre verbunden, ebenso sind die 2. und 3. Röhren gekoppelt. Zwischen Anode und Anodenbatterie liegt ein Widerstand von 50 — 80000 ü. Für den Heberschreiberempfänger wird eine Brückenschaltung benutzt. Die Erhöhung der Betriebsgeschwindigkeit betrug 25 bis 30 vH trotz Ermäßigung der Sendespannung auf 20 V. — Ähnliche Versuche sind in Deutsch- land auf dem Rheinlandkabel (TFT 75) angestellt worden. Mit dem Wheatstone- apparat war die Grenze der Verständigung ein Längenmaß 6,5 = 1800 km Kabelschleife aus 2 mm starken Adern bei einem Zehntel der gewöhnlichen Be- triebsspannung ; beim Siemensapparat wurden mit 20 V über ein Längenmaß von 4,3 = 1200 km Kabelschleife 400 bis 550, mit 40 V 700 Umdrehungen er- zielt. — A. Tob 1er ( JT 37, 57) beschreibt den Betrieb auf dem enghschen Staats- kabel London-HaHfax (JB 20/153) und der Linie London-Porthcurno- Gibraltar. — Die Kabel Brest- St. -Pierre (85,6 kg Kupfer und 73,3 kg Guttapercha für 1 km, Länge 4430 km, R = 1^6^ Ü, C = 902 juF, Zeitkonstante 6,7, Arbeitsgeschwin- digkeit 500 Zeichen/min bei verabredeter Sprache im Einfachbetrieb) und Brest- Cap-Cod (Zeitkonstante 8) landen in Deolen, der Betrieb wird in dem 16 km ent- fernten Brest wahrgenommen. Starkstromstörungen und gegenseitige Beein- flussung auf der Landstrecke erschwerten die Ausnutzung und verhinderten den Gegensprechbetrieb. Die Einführung des Heurtleyapparats (1912) konnte die Geschwindigkeit deshalb auch nur um 20 vH erhöhen. Nach Wildenstein (APT 572 — JT 189) sind nunmehr die Heurtleyapparate in einer Übertragungs- station in Deolen aufgestellt. Empfang und Senden erfolgt von Brest aus. Doppel- adrige, zum Gegensprechen geschaltete Kabel stellen die Verbindung zwischen beiden Orten her. Die Erdleitung für das Seekabel ist in Deolen noch 10 km in See hinausgeführt. Auf dem Kabel Brest- St. -Pierre ist nunmehr der Gegen- sprechbetrieb bei einer Geschwindigkeit von 480 Zeichen/min in beiden Rich- tungen erfolgreich aufgenommen worden. — M. Girousse (APT 382) beleuchtet — 150 — die Tätigkeit der französischen Heerestelegraphie während des Weltkriegs. — Die Große Nordische Tel.-Ges. (JT78 — ERw 90/126, 449) stellt ihre Linie Kopenhagen-Petersburg-Peking, zunächst über Finnland und Schweden, wieder her; sie verhandelt mit der schwedischen Regierung über die Erneuerung der 1925 ablaufenden Kabelverträge (ERw 90/522, 596). Auch die telegraphischen Verbindungen Rußlands mit Finnland und Nordschweden sollen wieder herge- stellt werden (ERw 90/846). — Die Indo-Europäische Tel.-Ges. hat von der Sowjetregierung die Erlaubnis erhalten, ihre auf russischem Gebiet verlaufenden Linien wieder mit dem Auslande zu verlDinden (ERw 90/596, 668). Dadurch wird die Wiederaufnahme des Verkehrs London-Indien möghch. Das Kabel Odessa- Konstantinopel dieser Gesellschaft ist instandgesetzt (TTA 299). — Hartz (TFT 69) macht Vorschläge für die Leistungsermittlung im Telegrammbeförde- rungsdienst. — A. Gibbs (TTA 248) macht Mitteilungen über die Einwirkungen eines ungewöhnhch starken Nordlichts auf den Telegraphenbetrieb in Neusee- land. — Die Telegraphenschaltung von Frattola, Gastelli und Regnoni (JB 21/158), die gegen Störungen aus Bahnanlagen unempfindlich sein soll, ist auch in anderen Ländern geschützt, z. B. EP 21/139241, USP 1395953 (ERw 91/298 — APT 1362 — GC Nr. 8). — G. Loog (lEW 87 — TP 2/23 — TFT 86 — ETZ 1283) beschreibt die Einrichtungen für die Speisung von Telegraphen- leitungen aus Fernsprechsammlerbatterien oder Starkstromnetzen über Ozelit- stäbe und Edelgasröhren. — Fr. Schröter (ZFT 103) beschreibt verschiedene Anwendungsweisen für Edelgassicherungen als Überspannungsschutz für Tele- graphenleitungen. — Kasten (VKT 91) behandelt die Sammelbetriebe im Telegraphenverkehr und ihre verkehrstechnischen Hilfsmittel. In einem anderen Aufsatz (TFT 13) weist er nach, daß Rohrposten den Seilposten vorzuziehen sind. — Schwaighofer (ZFT 8) beendet seine Abhandlung über die Maschinen im heutigen Nachrichtenverkehr und die mechanischen Rohr-, Seil-usw.-Posten als Hilfsmittel des Telegraphendienstes (JB 21/158). — Weitere Aufsätze: M. Bouchard (APT 27), Betrachtungen über den Schutz der Leitungen gegen Starkströme. — Italienische Untersuchungen über den Betrieb von Telegraphen- leitungen, die durch Bahnströme beeinflußt werden (APT 832). — M. Barril (APT 762), Beschreibung des amerikanischen Verfahrens »Gomposite« zum gleichzeitigen Telegraphieren und Fernsprechen. — Gharles Bright (Ein 89/127), Anfänge der Unterseetelegraphie. — Rollo Appleyard (ERw 91/725), Untersee- telegraphie. Verwaltung. Im August fand in Berlin der dritte zwischenstaatliche Tele- graphistenwettstreit (ETZ 924, 1142 — lEW 72 — TFT 73 — JT 164, 210) statt, an dem 332 Telegraphisten, davon 138 aus dem Auslande, teilnahmen. Den Meisterschaftspreis erhielt ein Deutschösterreicher; nach Deutschland fielen 30, darunter drei erste Preise. — Hiemke (TFT 117) vergleicht die Höchst- leistungen im 2. und 3. Wettstreit und gibt Anregungen für künftige ähnliche Wettstreitveranstaltungen. — Die deutsche Reichs-Telegraphenverwaltung (TFT 58) hat für psychotechnische Eignungsprüfungen einen besonderen Geschäfts- kreis beim Telegraphentechnischen Reichsamt eingerichtet. — Letzteres ver- öff enthebt (TFT 57, 74, 85, 95, 108, 119) einen ausführhchen Tätigkeitsbericht für 1920 und 1921. — Pike Pease (ERw 90/282) schildert die Einrichtungen und Wirksamkeit der Ingenieurabteilung des enghschen Generalpostamts. — In einer Abhandlung über die Entwicklung des Telegrammverkehrs in Deutsch- land (ETZ 769) wird auf die Vorteile der vermehrten Benutzung der verabredeten Sprache hingewiesen. — An dem Nachrichtennetz der Republik Panama sind sechs verschiedene Verwaltungen beteihgt (TTA 175, 198). — Außer der ver- gleichenden Übersicht - über das Telegraphenwesen der Welt (JT86, 149) sind folgende Berichte über einzelne Länder veröffenthcht, die, soweit nachstehend nicht andere Zeiträume angegeben sind, das Kalender- oder Rechnungsjahr 1920 betreffen: Britisch-Indien 1916—1920 (JT 73), Bulgarien (JT31), Dänemark (JT 253), Island auch 1919 (JT 52, 234), Luxemburg auch 1919 (JT 230), Norwegen 1919 (JT 251), Polen (JT 157), Rußland 1915 (JT 129), Schweden — 151 — 1921 (Arch 406), Schweiz 1919 (Arch 266), 1921 (ETZ 1271), Südrhodesien (JT 233), Ver. St. v. A. (JT 169 — APT 747), Westerngesellschaft (JT 163 — Ein 87/92). Telegraphie ohne fortlaufende Leitung. Von Postrat Dr.-Ing. Fr. Trautwein. Antennen und Erdungsanlagen. Ettenreich (JBDT 20/180) berichtet über Kapazitätsmessungen an Antennenmodellen, bei denen er eine gute Über- einstimmung feststellte zwischen einer von ihm empirisch gefundenen Formel für die statische Kapazität einer sechseckigen Antenne mit einer von Howe theoretisch abgeleiteten. — Freymann (JBDT 20/137) schlägt vor, die wirk- same Antennenkapazität durch Verlängerung der Antenne mit einer Induktivi- tät zu messen. Da jedoch schon bei Annahme kleiner 'prozentualer Verlänge- rungen die Genauigkeit der Methode in Frage gestellt wird, leitet er einen Kor- rektionsfaktor zur Berücksichtigung dieses Fehlers ab, der auch bei Einführung größerer Verlängerungen noch richtige Werte liefert. — Eine mathematische Definition der dynamischen Konstanten eines Luftleiters gibt Roschansky (JBDT 20/138 nach der russ. Zschr. »Die drahtlose Telegraphie und Telephonie« Heft 13, S. 293). Er setzt voraus, daß die Verteilung von wirksamer Kapazität, Induktivität und Widerstand längs der Antenne bekannt sind, und daß Strom und Spannung sich in jedem Punkte nach dem gleichen Gesetz ändern. — Eine Ver- öffentlichung der Regia Accademia Navale- (Livorno) über Kapazitätsmessungen an Hochantennen wird von Wehage (TFT Zschrschau 3) referiert. — R. Hirsch (JBDT 19/407 — TFZ 25/101) gibt Nomogramme mit Beispielen an, die den Zusammenhang und die Variationsmöglichkeiten der zur Bestimmung von Wellenlängen und Antennengrößen erforderlichen Faktoren erkennen lassen. — Eine rechnerische Untersuchung über den Ursprung des Strahlungswiderstandes führt Brillouin (REl 147) aus. Er geht von den Lorentzschen Formeln für die verzögerten Potentiale aus und wendet sie auf einen Schwingungskreis mit verteilter Kapazität und Selbstinduktivität an. — Durch Einführung eines »Schirmes« zwischen Antenne und Erde fällt nach Eckersley (JIEE 581) ein großer Teil der Erdverluste von Antennen fort, wenn dieser Drahtschirm an Stelle der eingegrabenen Erdung als Gegengewicht benutzt wird. Formeln werden hierfür abgeleitet und auch die Nachteile dieser Anordnung erörtert. Am besten sei eine Verbindung dieser Anordnung mit dem Alexandersonschen Vielfacherdungssystem. — Die Heavisidesche Formel für die Anwendung von Gegengewichten diskutiert Bethenod (L'onde el. 2/90). — Über Strahlungs-- messungen an Antennen lief ert Vallauri (RRw2/77, 138, 179) eine ausführliche theoretische Arbeit. — v. Vogel (JBDT 19/197) untersucht, ob von einer ge- knickten sog. Marconi-Antenne magn. und el. Energie gleich stark ausgestrahlt werden, und glaubt, daß der Einfluß des el. Feldes verschwindend klein sei, was mit Beobachtungen de Groot's in seiner Arbeit »Radiotelegraphie in den Tropen« im Einklang steht. Er empfiehlt die Anwendung von horizontalen Sende- und Empfangsrahmen. — Durch eine einfache Umformung der empirischen Austin- schen Formel für den Strom in der Empfangsantenne kommt 0. Zapp u Iii (REl 20) auf eine Beziehung zwischen Sende- und Empfangsseite, durch welche die günstigste Wellenlänge und erforderliche Sendeenergie für eine gegebene Entfernung zu ermitteln sind. — Einen Überblick über die Erdungsanlagen zur Verbesserung des Erdwiderstandes von Antennen nach Goldschmidt, Latour, Alexanderson und Pedersen gibt Lübben (ZFT 45). — Einen Beitrag zu der Meißnerschen Arbeit über den Erdwiderstand von Antennen (JBDT 18/322) gibt M. Abraham (JBDT 19/252). Bonvier (REl 459, 523) gibt eine Untersuchung über Antennenverluste und Erdungsanlagen mit Erläuterungen an den Anlagen von Sainte-Assise. — Gesichtspunkte für die Konstruktion von — 152 — Großstationsantennen gibt R.Hirsch (TFZ 28/10) mit Erläuterungen an aus- geführten Anlagen. Die Antennenberechnungen für eine geplante Funkenstation bei Pezenas (Südfrankreich) teilt Perrin (RGE 12/965) mit. — Eine Arbeit von Marino (Elettrotecnica 242) über Berechnung von Flugzeugantennen wird in RGE 12/324 referiert. — Chireix (REl 298) .untersucht mathematisch die Spannungsverteilung längs einer Isolatorkette. Über einen auf amerikanischen Stationen eingeführten stangenförmigen Antennenisolator aus Porzellan von 1,75 m Länge von geringer Kapazität, hoher Isolationsfähigkeit für Hochfrequenz und hoher Festigkeit finden sich mehrere Berichte (ERw 90/551 — RRw 2/197, 568). — Allgemeine Gesichtspunkte für Berechnung und Bau von Türmen und Masten für Radiozwecke finden sich in RRw 57, Angaben über einen 250 m hohen Turm der Station Lyon in APT 827, über den Eisenbetonturm der Station Owaki bei Tokio in RRw 34. Atmosphärische Störungen und Ausbreitung elektromagnetischer Wellen. Den Einfluß der Änderungen in den unteren Schichten der Atmosphäre und den der Auf- und Untergänge von Mond und Sonne auf Lautstärke und Richtung der ankommenden Wellen behandelt Stoye (JBDT 19/58). In einer anderen Arbeit ( JBDT 20/303) berichtet er über Untersuchungen der luftelektrischen Empfangs- störungen auf den Wellen 600 bis 2000 m in der oberrheinischen Tiefebene, ebenso H. Eberhard (TFZ 25/113) bei der Auswertung von Versuchsergebnissen über die Empfangsminima von Großstationen. Über die Einwirkung des Nord- lichtes auf die drahtlosen Stationen in Neu- Seeland berichtet Gibbs (TTA 248). In der Zeichenstärke der Neuseeland- Stationen machten sich starke und plötz- liche Veränderungen bemerkbar, während die Zeichen der mit langen Wellen arbeitenden europäischen Stationen unbeeinflußt blieben. — Den Einfluß der Sonnenfinsternis am 8. 4. 21 auf die amerikanischen Stationen hat Addey (RRw2/226) untersucht, während Irissof (JBDT20/138) über deren Wirkung auf die Ionisation der Atmosphäre und die Empfangsintensität berichtet. Die loni- sationsmessungen wurden unter Leitung von Iljin mit dem Aspirationsapparat von Ebert, die der Empfangsintensität mit Galvanometer oder nach der Parallel- ohmmethode ausgeführt. — Zweijährige Beobachtungen von F. Wolf (JBDT 19/ 289) über atmosphärische Störungen auf dem Königsstuhl bei Heidelberg er- gaben deutlich einen periodischen Verlauf der Irrgängertätigkeit mit den Jahres- zeiten. Für die Welle 2000 m ergaben sich schärfer ausgeprägte Extremwerte als bei 12500m. — Bäumler (JBDT 19/102; 20/456) teilt die über das gleich- zeitige Auftreten atmosphärischer Störungen in Berlin, Strelitz und Hamburg gemachten Beobachtungen mit, wonach der Ursprungsort der gleichzeitigen Störungen in großen Entfernungen zu vermuten ist. — Eine umfangreiche Arbeit über den Ursprung und die Beseitigung von Luftstörungen geben Malgorn und Brun (REl 3/278, 341, 416; 4/36, 76). Bei der Definition der verschiedenen Arten der Störungen trennen sie die örtlichen von den kosmischen, untersuchen deren Zusammenhang mit der Wellenlänge und besprechen die Möglichkeiten der Störungsbeseitigung mit besonderer Berücksichtigung der von H. de Belle- scize angegebenen Empfangsanordnung zur Störungselimination durch Be- grenzung. — Ein Vortrag von Es au (ETZ 1283 Auszug) behandelt die von der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie über 20000 km angestellten Unter- suchungen über Störungserscheinungen. — Bergmann (Präzision 440) macht Mitteilungen über die Einrichtung und den Betrieb von Abhörstationen während des Krieges und die aufgetretenen Störungserscheinungen. — Die Ge- sellschaft für drahtlose Telegraphie benutzt als Sieb für die Stör- und Empfangs- signale eine offene akustische »Luftkopplung« zur Verminderung der Störenergie bei Aufnahme telegraphischer Zeichen (JBDT 20/333). — Dunmore (JAI 310) beschreibt eine Anwendung des Röhrengleichrichters in Verbindung mit einem gewöhnlichen Relais zur Unterdrückung atmosphärischer Störungen beim Schreibempfang. — In einer Arbeit über den drahtlosen Verkehr auf große Ent- fernungen bespricht Austin (JBDT 20/306, 372) die Gesetze der Übertragung der el. Wellen zwischen Sende- und Empfangsstation und die Bedeutung des — 153 — Problomes des Erdwiderstandes und der Befreiung von atmosph. Störungen. — Eine theoretische Untersuchung des Zusammenhanges zwischen der günstigsten Wellenlänge und Luftstörungen auf Grund von Versuchen gibt Turner (RRw 2/524). Hieran knüpft Austin (RRw 3/111) an. — Bouthillon (REl 289) gibt einen Überblick über den Stand der Erforschung der Ausbreitung el. Wellen auf der Erdoberfläche und behandelt dabei den Einfluß von Störungen und die Wirkung der Heavisideschen Schicht. In einer anderen Arbeit (REl 153) gibt er eine nach der Austin-Cohenschen Formel berechnete Tafel an, die gestattet, von den drei Größen Reichweite, Feldstärke am Empfangsort und Sendeleistung je eine abzulesen, wenn die beiden anderen bekannt sind. Ebenso kann dadurch die günstigste Wellenlänge für eine gegebene Reichweite ermittelt werden. Eine ähnliche Arbeit über ein einfaches Verfahren zur Berechnung der günstigsten Wellenlänge und Reichweite hat de la Baume ausgeführt (REl 411). — O. Lodge (Ein 89/206) erörtert die Gründe für die Annahme, daß die Ausbreitung der Wellen nicht allein von der Erde abhängen kann, sondern auch von einer leitenden Schicht in der oberen Atmosphäre^ die bei der Überbrückung großer Entfernungen besonders vorteilhaft wirkt. — Über das Vorhandensein von Störungsgebieten und die damit verbundenen Abweichungen der tatsächlich erreichten Reichweite von der berechneten macht Hullen (JBDT 20/235) Angaben. — Eine Arbeit von Kinsley (PR 2/151) über Messungen von Lautstärke und Richtung el. Wellen mehrerer Großstationen sind im JBDT 20/387 referiert. Es zeigt sich, daß die beobachteten Schwankungen nicht vom Sender, sondern vom Medium herrühren. Über Feldstärken- und Antennenmessungen in Cambridge, vorge- nommen an den Wellen 2500 bis 8000 m der Horsea Station berichtet Moullin (JIEE 61/67). Hiernach ergab sich für die überbrückte Entfernung bei der Welle 3000 m ein Absorptionsfaktor von 40%. — Mitteilungen über Empfangs- intensität, Einfluß von Nacht und Sonne und meteorologische Einflüsse ( JWash. Acad. Sc. Juni 1921/245 — Ref. RGE 11/797) von D ellinger-Whittemare. — Über Strahlungsmessungen mit einer Rahmenantenne und einem mit dieser gekoppelten Hilfssender macht Mesny (JBDT 19/420) Angaben und teilt Einzel- heiten über den Aufbau der Anordnung, über die Kopplung des Hilfssenders mit dem Rahmen und Eichung der Kreise mit. Die Leesche Methode zur Strah- lungsmessung durch Abgleichung eines örtlichen Hilfssenders von gleicher Frequenz wie die Sendestation auf die Signalstärke dieser Station wird von G. Lee-Post im POJ 254 beschrieben. Richtungstelegraphie und Ortsbestimmung. In einer ausführlichen theo- retischen Arbeit untersucht Eckersley (RRw 2/60, 231) den Einfluß der Hea- visideschen Schicht auf die Richtung der elektromagnetischen Wellen und teilt die Ergebnisse von Versuchen mit. — Austin (JBDT 19/115) macht Mit- teilungen über in Amerika angestellte Untersuchungen zur Richtungsbestimmung atmosphärischer und statischer Störungserscheinungen. — Guierre (REl 322) stellt durch Versuche an Horizontal- und Bodenantennen fest, daß die Empfind- lichkeit dieser Antennen erheblich ist, und daß sie bei großer Richtfähigkeit für Luftstörungen unempfindlicher sind als Hochantennen. — Über radiogonio- metrische Messungen von Luftstörungen an der Universität Straßburg berichtet Lacoste (CR 175/707 — RGE 12/199 D). — Über den Einfluß örtlicher Fehler- quellen bei drahtloser Richtungsbestimmung s. ERw 91/750. — Mesny (APT 1240) gibt einen Gesamtüberblick über drahtlose Richtungsbestimmung. — Aus der Fülle der Literaturangaben über die Verwendung der drahtlosen Richtungs- bestimmung zu Navigationszwecken sind zu erwähnen: Kol st er und Dunmore (JBDT 20/140— RGE 12/191 — TTA 10/229 — Sc. Pap. of Bur. of Stand. 428/529), die Versuchsergebnisse über die Fehlerquellen von Richtempfängern mitteilen und die Verwendungsmöglichkeiten des Richtungsfinders für die prak- tische Schiffahrt erörtern. Über die Vor- und Nachteile der Fremd- und der Eigen- peilung und die Streitfrage, welcher von beiden der Vorzug zu geben ist, liefern ausgiebige Unterlagen Erskine-Murray u. Williams (JIEE 352 — Ein 88/315), die über Versuche der »Royal Air Force« berichten; ferner Lönier (REl 117) — 154 — und Bipn (REl 2/218). Weiteres Material (REl 2/253; 3/15, 249 — TTA 251, 503). Über Ergebnisse von F. T. -Peilungen der Peilstationen Borkum, Nord- deich und Juist berichtet Maurer (Hansa 1453). — Marguet (REl 110) gibt ein einfaches Verfahren zum Abstecken einer drahtlosen Peilung mit Hilfe der Merkatorprojektion an. — Material über Anordnungen zu Flugzeugpeilungen in der Nähe von Landungsplätzen Breit (BSt 17/589 — Radio Serv. Bull. 60/14). — Franklin (Ein 88/593 — JIEE 930 — ERw 90/824 — Ref. TFT 1923, Zschrschau Nr. 1) macht Mitteilungen über zusammen mit Marconi in den Jahren 1916 bis 1921 ausgeführte Versuche über drahtlose Richtungstelegraphie mit Reflektoren bei Wellenlängen von wenigen Metern. — Weiteres Material TTA 586 und POJ 204. Patente über Rahmenantennen (JBDT 20/335, 336). — Erwähnt sei noch ein neuerdings viel erörtertes Verfahren zur Orientierung von Schiffen durch Telegraphie ohne fortlaufende Leitung mit niederfrequentem Wechselstrom. Einen derartigen von der Gesellschaft für el. Apparate (Berlin- Marienfelde) entwickelten el. Wegweiser mit optischem Anzeiger unter Benutzung eines mit 500 Per/s gespeisten Leitkabels zur Steuerung von Schiffen beim Passie- ren von Hafeneinfahrten beschreibt Engelhardt (Hansa 1325). Maschinen- und Schnelltelegraphie ohne fortlaufende Leitung. Einen um- fassenden Uberblick über das gesamte Gebiet des modernen Schnellempfangs und Schnellsendens bringt Graf Arco (JBDT 19/338 — ETZ 1282) und bespricht die Gesichtspunkte, nach denen die Gesellschaf t für drahtlose Telegraphie die Einrichtungen von Nauen und Geltow für Schnelltelegraphie gebaut hat. — H. G. Möller (ZTP 128) bringt eine Untersuchung über den Einfluß der Aufschaukelzeit bei drahtlosem Schnellverkehr, wobei er berücksichtigt, daß hierbei ein Zeichen in etwa 0,001 s möglichst störungsfrei übertragen werden muß. — H. Abraham und R. Planiol (APT 819 — JT 165) geben eine Methode an, die mit Verstimmung des Senders arbeitet. Zwei Arbeitskreise sind mit der Senderspule gekoppelt und rufen, je nachdem sie geöffnet oder geschlossen (getastet) werden, vier verschiedene Wellen hervor, die sämtlich ausgestrahlt werden. Der zugehörige Empfänger ist mit Absorptionskreisen derart ausgestattet, daß nur die zwei zusammengehörigen Wellen empfangen werden, die sich dann zusammensetzen und registriert werden. — Um mit den gebräuchlichen Telegraphenapparaten des Wheatstonesystems höchste Tele- graphiergeschwindigkeit zu erreichen, werden drahtlose und Leitungstelegraphie kombiniert. A. G. Cusins (JIEE 245 — Ein 88/65 — ERw 90/711 — JBDT 20/93, 193) beschreibt ein mit Erfolg angewandtes Verfahren hierfür und be- richtet über die auf der Strecke Köln-London gemachten Erfahrungen des briti- schen Heeres. Bemerkenswert ist dabei ein Röhrenrelais, bei dem hochfrequente Aufschaukelvorgänge zur Erzielung hoher Verstärkungsgrade verwendet werden. — Das Problem der Aufzeichnung von sehr rasch gegebenen drahtlosen Zeichen behandelt Weinberger (Proc. Inst. Rad. Eng. 176 — JBDT 20/30 — RGE 12/863) und beschreibt Typen von Tintenschreibern (Heberschreiber und Blakeney-Typ). — Howe (Ein 88/554) macht eingehende Angaben über den Goldschmid sehen Tintenschreiber der Radio Corp. of America. — Hoxie ( JI Rad. Eng. 9/506) macht Mitteilungen über einen Apparat zur Sichtbarmachung und photographischen Aufzeichnung funktelegraphischer Zeichen, mit dem mehr als 200 Wörter in der Minute aufgezeichnet wurden. — Der Typendruck- telegraph »The Teletype«, den die amerikanische Marine beim drahtlosen Verkehr mit Flugzeugen benutzt, wird in ERw 91/35 beschrieben. — Nachrichten über den Nauener Schnellverkehr und diesbezügliche Versuche bringt TFZ 26, 27/50; 28/63. — Quäck (TFZ 28/16) macht Angaben über die telegraphiertechnischen Einrichtungen von Transradio; weitere Unterlagen hierfür: ETZ 693 — TFZ 28/33. Das neue Marconi-Hochfrequenzamt in London, von dem drahtlose Duplexschnellverbindung mit 'Bern (100 Worte/min in jeder Richtung) besteht, wird (TTA 219) erwähnt. Material über den Berlin-Londoner Dienst: RRw 2/478; über den Pressedienst mit Genua während der zweiten Völker- bundstagung: RRw 2/535). — Chaulard (APT 361) stellt in einer Betrachtung ~ 155 — über die Rentabilität der Großstationen fest, daß diese sich mit Verbesserungen der Telegrapliiergeschwindigkeit heben würde. Über Radioleistungen im Auf- nehmen nach Gehör anläßlich der Radioschau in Boston s. TTA 224. Fernsprechen ohne fortlaufende Leitung. Mal gor n (REI 2/212, 258) be- schreibt nach einem historischen Rückblick auf die Entwicklung der drahtlosen Telephonie die gebräuchlichsten Sende- und Empfangsmethoden. — Gutton (JT 81) bespricht die Telephonie mit Lichtbogen- und Röhrensendern und geht auf die in Frankreich zwischen dem Eiffelturm und Militär- und Luftfahrzeug- stationen ausgeführten Versuche ein. In einer anderen Arbeit (JBDT 20/472) erörtert er die bekannten Formeln für modulierte Frequenzen von Colpitts und erläutert sie durch Zahlenwerte der Praxis. — Über Sprachwiedergabe, Telephonie mit Hochfrequenzmaschinen und Röhrensendern und Verbindung von drahtloser mit Leitungstelephonie finden sich (TFZ 26, 27/3) Unterlagen. Dasselbe Gebiet behandelt W. Schäffer (TFZ 28/44) ausführlich; auchBontsch- Brujewitsch (JBDT 20/136). Förth (EuM 291) gibt einen Überblick über die Entwicklung der Sprach- und Musikübertragung. — Der Bericht des Radio- Research Board des Department of Scientific and Industrial Research (ERw 91/211) beschäftigt sich mit den schwebenden Fragen der drahtlosen Telephonie. — Material über Anwendungsgebiete und Neuerungen: TFZ 26, 27/3 — REI 453 — ETZ 1219. — Thurn (EJ 98 — EU 167, 177, 185, 191, 201) erörtert Tele- phonieschaltungen und beschreibt Sender von Telefunken, Huth und Lorenz. — Die Wirkung der Besprechungsröhren untersucht Purington (BSt 423/377 — RGE 11/630). Er' erwähnt die verschiedenen Methoden für die Telephonie mit Röhrensendern und erörtert eingehend die in Amerika hauptsächlich ge- bräuchliche Methode der Anodenspannungsbeeinflussung, nach der die Sprech- röhre parallel zur Schwingungsröhre liegt. Diese Arbeit ist von Dommerque (ZFT 126) ausführhch referiert. Weiteres hierüber: TTA 207. — L. Kühn (ZTP 109) gibt einen historischen Überblick und beschreibt dann das bei der Firma Huth entwickelte Besprechungsverfahren, bei dem dem Senderohr ein niederfrequent gesteuertes Rohr gleicher Leistung parallel geschaltet wird, um die Hochfrequenzamplitude durch Absorption im Sprachrhythmus zu beein- flussen. Blatterman (RRw2/144, 187) untersucht denEinfluß der verschiedenen Besprechungsmethoden am Sender auf die Güte des Empfangs. — Eingehendes über Schaltungen zur Beeinflussung der Hocbfrequenzamplitude bei Röhren- telephoniesendern liefert W. Schäffer (TFZ 26,27/7). Die Schaltungen der Gesell- schaft für drahtlose Telegraphie erörtert Thurn (TFT 53). — Weiteres Material über Sendeschaltungen für Telephoniezwecke (JBDT 19/331; 20/157, 331; 19/155; 20/154, 155) und von Bontsch-Bruj ewitsch (JBDT 20/137). — M. Latour (REI 31 D — JBDT 19/423) beschreibt einen Telephoniesender mit vier Röhren. Pession (JBDT 20/323) zeigt an Hand der von der ital. Marine durchgeführten Versuche, daß sich der induktiv gekoppelte Poulsen-Lichtbogen- generator in Verbindung mit einer guten Modulationsmethode einwandfrei für Radiotelephonie auf große Entfernungen eignet. — Heather (ERw 91/510) beschreibt ein Verfahren zur Beseitigung der Sendewelle eines Telephoniesenders in der Sprechpause. — Die Vorteile der Verwendung eines Telephons als Geber für Telephoniezwecke erörtert Zenneck (JBDT 19/126). — Ünterlagen über neuere Ergebnisse der Zugtelephonie liefert B. Rosenbaum (JBDT 20/357 — ETZ 1283). Weitere Unterlagen hierüber finden sich: TTA 187, 211, 355, 555 — APT 1372 — Belin und Kollatz (ZFT 184) beschreiben einen dem Kornschen Apparat ähnlichen Bildtelegraphen. — Über die telautographische und photoelektrische Methode mit Hilfe einer Selenzelle zur telegraphischen Bildübertragung bei Benutzung der drahtlosen Telegraphie berichtet Korn (ZFMech 205). — Über Selenzellen und Lichttelephonie Thirring (ZTP 118), Verbindung von drahtloser Telephonie und Kinematographie (Ein 90/625). Über Kombination von drahtloser mit Leitungstelephonie im Duplexverkehr mit zwei verschiedenen Wellenlängen zwischen St. Catarina und Los Angeles (APT 873). — Beschreibung einer Sende- und Empfangsanordnung mit Lautsprecher für Musik- — 156 — Übertragung : REl 266. — Versuchsergebnisse und -anordnungen für drahtlose Gegensprechtelephonie zwischen Schiff und Land mit zwei Wellen: ERw 91/319 — GER 477 — TTA 500). — Eine Verwendungsart der drahtlosen Telephonie im Seerettungsdienst mit Benutzung eines Hilfsbootes wird in JAI 98 beschrieben. — Mitteilungen über die Radiotelephonieeinrichtungen auf den frz. Ozean- dampfern Paris und Lafayette: REl 2/203. — Weiteres Material über Verwen- dungsmöglichkeiten der drahtlosen Telephonie im Seedienst: H. Brand (Hansa Heft 7 — ETZ 19) und Thum (ETZ 648). — Über den drahtlosen Telephonie- verkehr in Frankreich (APT 1108) und zwischen Frankreich und Nordafrika (REl 176). — Die Pariser Polizei hat eine feste Telephoniestation, zwei auf Automobilen und eine auf dem Luftschiff »Goliath« in Betrieb (REl 189). — Aus- sichten und Bedingungen für Verwendung drahtloser Telephoniestationen auf Unterkunftshäusern im Hochgebirge erörtert E. Petri (EJ 200). — Über Ein- richtung eines Telephonie-Wetterdienstes in Frankreich für Landwirte: ERw 90/126). — Material über die Organisation des drahtlosen telephonischen Rund- spruchdienstes in Deutschland liefert Thurn (EU 47 — ETZ 1363); ferner Kollatz (EA 1469), der außerdem den Rundspruchempfänger beschreibt; weiteres (TFZ 26,27/22), und F. Kohlhauer (JBDT 19/224). — Allgemeine Nachrichten REl 443. — Material über Lautsprecher (RRw 2/249 — TTA 32 — RGE 12/158 D) s. auch Abschnitt Liebhaberei. Liebhaberei (Broadeasting). Beschreibung von Hochspannungsgleichstrom- generatoren für Liebhaber-Telephoniesender : ERw 91/851. — Angaben über englische Stationen in Manchester, London, Birmingham: ERw 91/964; über die Einrichtung der Station der American Telephone and Telegraph Company; TTA 439. — Material über Bau von Apparaten für Liebhaber und Einrichtung von Empfangsstationen findet sich in reichem Maße in fast allen einschlägigen Zeitschriften des Auslandes. Zu erwähnen sind die Arbeiten von M.Adam über Bau und Verwendung von Lautsprechern (REl 260, 305, 351), über Spulen- bau (REl 2/86, 136), über Hochfrequenzverstärker (REl 3/38), über Nieder- frequenzverstärker (REl 2/280), über Bau eines Rückkopplungsempfängers (REl 77, 123) und über Aufzeichnen von Radiosignalen (REl 391, 435, 473). — E. Roesgen (REl 439) gibt Anleitung zum Bau einer 80 V-Batterie. — Rat- schläge zum Bau eines Kristalldetektorempfängers (TTA 253, 502). — Über Verwendung von Netzwechselstrom zum Betrieb von Röhrenverstärkern macht Lowell (JAI 488 — TTA 468), Angaben an anderer Stelle Moye (APT 1384 — RGE 12/512). Gebrauch von Wechselstrom für einen Überlagerer (APT 525). — Das von der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie im Rundspruchempfänger verwendete Netzanschlußgerät beschreibt D ebenen (ZPCU 217). — Weiteres Material über Vv^echselstrombenutzung für Empfangsanordnungen (EWd 79/1166) und M.Adam (REl 2/137). Apparate für Liebhaber werden beschrieben (ERw 91/659 — EWd 79/927 — Ein 89/355, 360). — Eine allgemeinverständhche Abhandlung über die Grundlagen des Radiowesens befindet sich in TTA 462 und folg. Nummern. — H.E.Davis macht Vorschläge über die Organisation des Broadcastingwesens (TTA 494). — Thurn (ETZ 1363) legt den Standpunkt der Reichstelegraphenverwaltung zur Einführung eines deutschen Unterhaltungs- rundfunkbetriebes klar. — Bestimmungen der frz. Regierung über Liebhaber- stationen (REl 128). — Über den Privatrundfunk in England: Ein 89/60. — Krumm (TTA 347) macht Angaben über die Entwicklung des Broadcasting- verkehrs in Amerika. Veenstra (JBDT 20/132) erstattet über die holländische Amateurfunkerei Bericht. — Weitere Unterlagen: Marchant (ERw 90/832) und C.Martin (EWd 79/673). Empfang. Gothe (TFT 30) zeigt, daß durch Einführen einer Zwischen- frequenz die Verwendung mehrerer Hochfrequenzverstärker möglich ist, weil dadurch innere Rückkopplung vermieden wird und Lautstärke sowie Abstimm- schärfe wachsen. Die Rückkopplungserscheinungen in Verstärkern mit Re- sonanzkreisen untersucht deBellescize( REl 183, 238) rechnerisch und graphisch. — Eine neue Schaltung des schwingenden Audions mit hoher Empfindlichkeit — 157 — und Seloktivität beim Empfang und einen Endverstärker mit Netzanschluß zum Übergang auf Schreibapparate ^ibt Leithäuser (ETZ 1283) an. Einen Überblick. über die Entwicklung der Überlagererempfangsmethode, ihre Vorteile und Zukunftsaussichten gibt Marius Latour (RRw2/15). An diese Arbeit schließt H. J. Round (RRw 2/336) eine ergänzende Betrachtung an. Über Selektivität eines mit Überlagerungsempfang arbeitenden Empfangssystemes Ettenreich (EuM 149). — Dommerque (TFT 142) erläutert Armstrongsche Rückkopplungs- schaltungen. Armstrong verwendet bei fester Rückkopplung eine Hilfsfrequenz zur Zerhackung der selbsterregten Schwingungen (»superregeneration«). Weiteres über diese Armstrongschen Verfahren s. TTA 419 — RGE 12/799. — Eine theoretische Untersuchung der Differentialempfänger von Marconi, Jegou und Bellescize gibt Bethenod (REl 55 — JBDT 20/45). — Campbell Swinton (RRw 2/545 — TTA 180) berichtet über Empfangsbeobachtungen der Welle 2600 m vom Eiffelturm mit einer abgeschirmten Rahmenantenne. — Material über Empfangsversuche mit Rahmenantenne: Bellini (Ein 89/150) und Smith- Rose (Ein 89/533), der die Vorteile des Spulenempfanges bei Nacht hervorhebt; ferner (RGE 12/157 D — EA 1481, 1487) wird das Verhalten der Rahmen- antenne beim Antipodenempfang besprochen, nach den von der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie in Südamerika gemachten Empfangserfahrungen. — Thurn (TFT 44) berichtet, daß von der Großfunkstelle Monte Grande die Zeichen einer Antipodenstation über 19000 km in zwei verschiedenen Richtungen auf- genommen worden sind. — Bäumler (JBDT 20/268) stellt auf Grund von Meßergebnissen fest, daß die Parallelohmmethode bei Verwendung von Röhren und Überlagerungsempfang gegenüber dem Detektorempfang an Genauigkeit nicht gewonnen hat. — Weinberger (JBDT 20/88) bespricht Verstärkerschaltungen in Verbindung mit dem Tintenschreiber nach Weinberger. Nach angestellten Versuchen eignete sich ein abgestimmter Verstärker am besten zum Zusammen- arbeiten mit dem Schreibapparat. — Ein Bericht des Comite Technique des Postes et Telegraphes (APT 271) betrifft störungsfreie Empfänger für drahtlose Telegraphie, durch deren Verwendung die brauchbare Betriebszeit um 50% erhöht werden soll. Über Empfangsmessungen der Signale der Lafayette- Station in Washington im Vergleich zu denen von Nauen und Lyon berichtet Austin (RRw 2/301). — Den Detektoreffekt eines Hochfrequenzverstärkers untersucht Hulburt (JBDT 20/47) theoretisch und bespricht die Änderung des Detektor- effektes mit der Kopplungskapazität und mit der Frequenz. — Bei Untersuchun- gen über die Gleichrichterwirkung des Siliziumkarbiddetektors bei Temperaturen von — 1800 bis + 1800 stellt Luchsinger (JBDT 19/142) fest, daß der Wider- stand mit höherer Temperatur abnimmt. Bei — 180" war er 10 mal größer als bei -\- 170. — Das Anrufproblem für drahtlose Telegraphie und Telephonie be- handelt L. Ghauveau (JBDT 19/320 — REl 16). Er beschreibt einen A nru Wähler und Rufanzeiger mit Lampen für drahtlose Telegraphie und Telephonie. Ein anderes Verfahren zum drahtlosen Wahlanruf gibt Pohle an (ETZ 1283). — Ein Empfänger der niederländischen Marine für Telegraphie und Telephonie (RRw 2/354) umfaßt einen Wellenbereich von 400 bis 20000 m. - Patent über wasserdichten Röhrenverstärker: JBDT 20/333. — Patentübersichten von Eales über Patente für Empfangsanordnungen: JBDT 19/233, 325; außerdem (EuM 82). Schwingungserzeugung, gekoppelte Kreise, Meßmethoden. M. Latour (RRw 2/403; 3/56) gibt Daten und Erklärungen zu einer Hochfrequenzmaschine von großer Leistung und hohem Wirkungsgrad. Überblick über die Entwicklung der Hochfrequenzmaschine in Rußland (ETZ 425). — Vor- und Nachteile von Lichtbogensendern und Hochfrequenzmaschinen für Großstationen (RRw 2/199, 277). Uber Telegraphie mit Lichtbogensendern in Amerika (ETZ 191 — Ein 88/8). — Jullien kommt in einer wirtschaftlichen Vergleichsstudie der ver- schiedenen drahtlosen Sendersysteme zu dem Schluß, daß die Hochfrequenz- maschine dem Poulsensender überlegen sei (APT 98). — Die praktischen Vorteile der Kühnschen Schaltung zur Erzeugung hochfrequenter Schwingungen mit — 158 — Röhren erläutert E. Geißler (JBDT 19/383). — Einen Huthschen Sender mit Kühnscher Gittererregung untersucht Herzog (JBDT20/72), um die Selbst- erregung zu erklären. Er kommt zu dem Ergebnis, daß der Sender als ein System von zwei miteinander gekoppelten Schwingungskreisen aufgefaßt werden muß. — Eine theoretische Untersuchung über das Ziehen des ZwischenkreisröHren- senders bei kapazitiver Kopplung liefert W. Größer (AE 10/317), H.Edler (JBDT 20/2) macht Angaben über die Prüfung zweier technischer Zwischenkreis- röhrensender, bei der die Sender auf Spuleneigenschwingungen und Oberwellen untersucht wurden. — Mauz und Zenneck (JBDT 19/256) haben Versuche über die niederfrequente Beeinflussung eines Röhrengenerators ausgeführt und die Schwingungskurven mit der Braunschen Röhre aufgenommen. — Durch Parallelschalten einer Kondensatoranordnung zum Abstimmungskondensator eines Röhrensenders gelingt es Cady (JBDT 20/387), die Konstanz des Hoch- frequenzkreises zu verbessern. Rukop und Isolde H ausser- Gansswindt (TFZ 25/34) haben eine Eingitterröhrenschaltung auf ihre Fähigkeit zur Er- zeugung ungedämpfter Schwingungen durch innere Rückkopplung untersucht. Unter anderem geben sie eine Methode zur Messung der wirksamen Rück- kopplungskapazität Gitter -Anode an. — Kschewkin und Wwedensky (PZ 150) untergehen rechnerisch und experimentell die rhythmischen Gitteraufladungen eines Schwingaudions. — v. Korshenewsky (JBDT 19/94) führt eine theo- retische Untersuchung über die Unterschiede im Schwingungsvorgang bei induk- tiver und bei kapazitiver Kopplung zweier Schwingungskreise im Falle erzwunge- ner Schwingungen aus und stellt fest, daß diese Unterschiede letzten Endes auf der Verschiedenheit der magnetischen und elektrischen Feldstärken, die die Kopplung bewirken, beruhen. — Nach A. Kalähne (ZTP 209) wirken gemein- same galvanische und elektrische Kopplung günstig, da dabei der Gesamtkopplungs- grad der beiden Teile eines einwelligen Systemes bis zu 20% und mehr herauf- gesetzt werden kann. — Harms und Niebauer (AP 12/345) berechnen in erster Annäherung die Dämpfung der anschwingenden Frequenz für zwei Röhren- senderschaltungen, die gekoppelte el. Schwingungskreise enthalten. — van der Pol (Ein 89/33) leitet Formeln für die Eigenfrequenzen einer Kette induktiv gekoppelter Schwingungskreise ab. Zwei wenig gegeneinander verstimmte, unter sich nicht gekoppelte Schwingungskreise, die gemeinsam auf den gleichen Indikatorkreis arbeiten, untersucht v. Korshenewsky (JBDT 20/164 — ETZ 1284).' Er bezeichnet diese Schaltung als »Parallelschaltung« und behandelt ferner die »Hintereinanderschaltung« derselben Kreise, bei der diese der Reihe nach miteinander gekoppelt sind. Gutton (APT 676) berichtet über gleich- zeitige Ausnutzung von Grund- und Oberschwingungen eines Röhrengenerators für Sendezwecke. — W. Fischer (JBDT 20/444) macht Angaben über Erzeugung beliebiger Phasendifferenz der sekundären Schwingungen zweier Löschfunken- systeme durch Verstimmung, Kopplungsänderung oder Einführung von Drossel- spulen. In einer anderen Arbeit ( JBDT 20/302) gibt er eine Nullmethode zur Feinabstimmung gleichgebauter Schwingungskreise an, bei Erregung durch Löschfunken und Benutzung eines Meßkreises mit Thermoelement und Spiegel- galvanometer. — Eine Methode zur Bestimmung der Eigenschwingungen von ein- und mehrlagigen Spulen mit der Braunschen Röhre gibt Ridder (AE 10/339) an. — Berechnungen der Eigenschwingungen einlagiger Spulen geben K. W. Wagner (AE 11/238) und Kruithof (AE ll/77) an. — W. Schröder (AE 11/203) berechnet die Eigenschwingungen doppellagiger langer Spulen nach der von Lentz aufgestellten Theorie für die einlagige Spule. — Breit (BSt 430) leitet die Eigenschaften nicht streuender Spulen mathematisch ab und gibt Formeln für Stromverteilung und Widerstand bei Hochfrequenz an. — Moullin-Turner ( JIEE 310) untersuchen theoretisch und experimentell die verschiedenen Möghch- keiten, eine normale Hochvakuumröhre mit Glühdraht, Gitter und Anode als Gleichrichter zu verwenden. Tank (JBDT 20/82) gibt Formeln an, die die Verteilung des Emissions- stromes auf Gitter und Anode in Gebieten positiver Gitter- und Anodenspannun- — 159 — gen wiedergeben und erläutert ein Verfahren zur Messung der sekundären Elek- tronenemission. — Boucherot (REl 368) berechnet den Strom- und Spannungs- verlauf in einfachen und gekoppelten Schwingungskreisen mit konstanter Funken- strecke, wobei er den Widerstand der letzteren bei hohen Frequenzen umgekehrt proportional dem Maximalwert, bei niederen Frequenzen umgekehrt proportional dem Augenblickswert des Stromes setzt. — Statische Frequenzwandler zur Erzielung hoher Frequenzen für drahtlose Telegraphie bespricht M.Latour (REl 245 — RGE 11 Nr 26). Ihre Wirksamkeit beruht auf magnetischer Sättigung des Eisens, wobei dessen chemische Zusammensetzung ausschlaggebend ist. Aalst (JBDT 19/139) hat untersucht, wie mit Detektor und Galvanometer auf- genommene Resonanzkurven zur Dämpfungsbestimmung benutzt werden können, und welches die Ursachen bei Abweichungen sind. Eine Untersuchung eines Zinkit-Kupferkies-Detektors zeigt, daß bei Hochfrequenz der gleichgerichtete Strom aus angelegter Wechselspannung und Gleichstromcharakteristik des Detektors berechnet werden kann. — Pauli (JBDT 19/42) erörtert die Ver- wendbarkeit der Resonanzmethode zur Dämpfungsmessung bei nicht ganz phasenreiner Selbsterregung. Solange die Phasenunreinheit nicht zu groß ist, behalten die Resonanzkurven ihre Breite bei und lassen die sinngemäße An- wendung der Verfahren zur Dämpfungsmessung zu. — Szekely (JBDT 20/388) untersucht, ob eine Eingitterröhre, als Richtverstärker bzw. Audion geschaltet, zur absoluten Messung schwacher Wechselspannungen, die in den Gitterkreis eingeschaltet werden, dienen kann, und gibt an, wie die Eichung mit Gleich- spannungen durchzuführen ist. — Über Geschwindigkeit der el. Schwingungen und Messung von Wellenlängen: Turpain (RGE 12/511). — Geißler (ETZ 1284) gibt Meßmethoden zur Bestimmung des Aussteuerungsgrades von Telephonie- sendern an. Er verwendet im wesentlichen Gleichrichterschaltung und mißt die niederfrequenten Komponenten. — Ein Röhrensender für 1 kW der Huth- G. m. b. H wird (JBDT 19/312) beschrieben; ein 100\y-Sender derselben Ge- sellschaft für drahtlose Telegraphie und Telephonie mit einem Wellenbereich von 350 bis 1000m: JBDT 19/417. — Addey (ERw90/724) beschreibt die von Marconi bei seinem tönenden Sender angewendete Schaltung zur Herstellung der Schiffswelle (600 m), bei der der Stoßkreis mit einem Antennenkreis in- duktiv gekoppelt ist, und parallel zur Kopplungsspule ein Kondensator liegt. — N. Lea (Ein 89/154 — JIEE 942) macht Mitteilungen über die Bestimmung des Wirkungsgrades eines Tonfunkensenders. — C. Levin (ETZ 1271) untersucht die Gründe, die zur Verdrängung des Funkensenders durch das ungedämpfte System beitragen. Über Fernsteuerung von Wasser- und Luftfahrzeugen berichtet L. Chau- veau (REl 2/104); weiteres Material hierüber von Gueritot (JBDT 20/472) und Dunmore (EWd 80/1222). Whittaker- Swinton (JIEE 845) erörtert die Vorteile des direkt erzeugten Gleichstromes als Hochspannungsquelle für Röhrensender gegenüber gleichgerichtetem Wechselstrom. Espenschied (Proc. Soc. Rad. Eng. 5/344) zieht Vergleiche zwischen der Nachrichtenübermittlung mit und ohne Draht. Bei großen Reichweiten wird die Energieschwächung bei drahtloser Übermittlung verhältnismäßig geringer als über Draht. Deshalb ist es für Drahtverbindungen richtig, Relaisstationen zu verwenden, während dies für drahtlose Übermittlung falsch wäre. Über Widerstandsmessungen von Seewasser nach einer Substitutionsmethode berichtet v. d. Pol (JBDT 19/133). Nach den Versuchsergebnissen weicht die Leitfähigkeit des Seewassers für alle gebräuchlichen Frequenzen von den Werten für Gleichstrom noch nicht um ab. Selbstanzeigende Wellenmesser nach dem Dynamometerprinzip für große Antennenstromstärke der C. Lorenz -A.-G. werden ETZ 989 beschrieben. — Patente und Patentübersichten: Verfahren und Vorrichtungen zur Erzeugung el. Schwingungen und Sendeeinrichtungen (EuM 47, 59, 71, 82, 92). Wertvolles Material über die einschlägige Patentliteratur des Inlandes und besonders auch des Auslandes wird in der Patentschau des JBDT in jeder Nummer von Eales geliefert. — 160 — Einrichtung von Stationen. Beschreibung der Anlagen in Nauen ( JT 101, 121), der in Lüberzy bei Moskau (JBDT 20/139). — Thum macht Angaben über die Anlagen von Norddeich (TFZ 25/64) und den 10-kW- Röhrensender der Gesell- schaft für drahtlose Telegraphie in Königswusterhausen mit Telephonie- zusatzgerät. Mitteilungen über Erweiterung der Station in Bergen (ETZ 1272), über eine geplante schwedische Station südl. Gotenburg (ETZ 1272). Über die Fortschritte der Bauarbeiten der Telefunkenstationen in Assel, Java, Monte Grande und die Erweiterung von Nauen findet sich Material (TFZ 26, 27/35; 28/55). Über Bau und Inbetriebnahme der Telefunken-Wetterstation auf Jan Mayen berichtet Kellermann (TFZ 26, 27/25), — Mitteilungen über die Tele- funkenröhrensenderstation in Kloten (Schweiz) (TFZ 26, 27/48). — Metz be- richtet (APT 597) über das frz. Kolonialfunknetz und gibt die Daten der Haupt- stationen an; ebenso Archimbaud (REl 22) über die Ausbaupläne der frz. Regierung. Über die frz. Stationen in Nordafrika (REl 2/97). Material über Anlagen der Großstation in Sainte-Assise (RGE 12/169, 233 — ETZ 1438 — RRw 2/125), über die Hafenstation Le Havre (REl 2/255), über Bau und Ein- richtung von Lafayette (RRw 2/85). — Über die frz. Station in Syrien, Khalde bei Beirut, finden sich Angaben in REl 2/256; 3/384). — J. Brun (REl 231) gibt eine Beschreibung der frz. Station in Bonifacio auf Korsika; an anderer Stelle (REl 2/49) macht er Angaben über die frz. Seedienststationen. Über den Bau und die Anlagen der Kolonialstationen bei Tananarivo auf Madagaskar REl 144. Die Großstation Saigon in frz. Indo-China ist zum Verkehr mit Bordeaux bestimmt. Beschreibung der Sende- und Empfangsanlagen und Mitteilungen über die Bedeutung der Station (REl 102). — Material über die amerikanischen Großstationen Rocky Point und Long Island, sowie Angaben über die Organi- sation des Transozeandienstes (RRw 3/3 — TFZ 25/129 — GER 52— APT 480 — ZDI 404). — Thurn berichtet über die Betriebsanlagen der Radio Corporation of America und gibt einen Einblick in die Betriebsweise (ETZ 782), Leutz (Ein 88/8) über den 5-kW-Lichtbogensender der New Yorker Station Babylon. — Material über die Küstenstationen Annapolis und Arlington: REl 3/11. Der Jahresbericht der Radio-Corpor ation of America von 1921 (TTA 214) gibt einen Überblick über die Organisation und den Umfang des transozeanischen Verkehrs und über die Inbetriebnahme der Großstationen New Brunswick, Marion, Tuckerton, Rocky Point. Angaben über die englischen Stationen Clifden (JRRw2/459) von Round, über Easthampton (RRw 2/66) u.Leafield (RRw2/509). Über die Entwicklung und den Ausbau des engl. Kolonialfunknetzes (REl 221) und des engl. Reichsfunknetzes (Ein 88/119, 130 — ERw 90/153 — RRw 135 — REl 108) — Über den Afrikadienst der engl. Regierung und die Eröffnung der Großfunkstelle Kairo macht Thurn Mitteilungen (ETZ 751); M. Petitjean über die Organisation des Funkdienstes Paris-London (REl 2/60). — Ein Referat der Arbeit von Popp und de Groot (RRw 2/524) über den Bau einer Groß- station auf Java mit Bergantenne befindet sich in der ETZ 161. • — Über die Havas-Pressestelle in Buenos-Aires (REl 85). Besprechung des Buches von Högelsberger über Entwicklung und Fortschritte beim Bau von Großradio- stationen (EuM 83). Daten der italienischen Stationen Coltano (Pisa), Rom, San Paolo (EuM 402). Nachrichten über Funkstationen und -verkehr (ERw 91/257, 270, 522; s. auch unter »Allgemeines, Wirtschafts- und Verkehrsfragen«). Apparate und Stationsbestandteile. Einen Überblick über die Arbeiten der Gesellschaft für drahtlose Telegraphie auf dem Gebiete der Röhrentechnik gibt A. Meißner (TFZ 25/82). — W. Seitz (JBDT 19/310) beschreibt eine Senderöhre, bei der die Anode gleichzeitig die Gefäßwand bildet. Der Glüh- faden ist auswechselbar. Bei 3000 V Anodenspannung 0,3 kW Schwingungs • energie. — Über den Bau einer Hochvakuumröhre für 100 kW Leistung bei 6 kW Heizleistung berichtet W. Eine (TTA 517). Die Societe frangaise radioelectrique hat eine Senderöhre für 1,2 kW aus Glas und eine für 5 kW Antennenleistung aus Quarz gebaut (REl 243). Langmuir und Payne (Ein 89/500) machen Mitteilungen über Hochvakuumröhren zu 20 und 1000 kW, — 161 — beide mit Wasserkühlung. — Der Bericht der engl. Kommission für drahtlose Tolegraphie befaßt sich mit verschiedenen Röhrentypen (Quarz und Glas) und Bewährung von Röhrensendern (REl 108). — Dellinger (RRw 2/454) hat ein System für die Bezeichnungen von Röhren aufgestellt. — Für den Entwurf von Empfangsspulen in der drahtlosen Telegraphie gibt H. Hoffmann (JBDT 19/412) Formeln und Beispiele. Allgemeines über Honigwaben- und andere Spulen Howe (Ein 89/149). ■ — Einen Überblick über die Entwicklung der Iso- latoren für drahtlose Telegraphie und ihre mechanisch-technische Prüfung gibt Demut h (JBDT 20/278). Das Prüffeld der Hermsdorfer Werke wird be- schrieben. — Barf ield (RRw 2/4) beschreibt ein Flugzeug-Sende- und Empfangs- gerät der Marconi Co. — Rivers -Moore (RRw 2/172) macht Mitteilungen über Einrichtung von Schiffsstationen; niederländische Empfänger, Wellenmesser usw. werden (RRw 2/636) beschrieben. — Material über englische Radioausstellungen und kurze Beschreibungen der wichtigsten ausgestellten Apparate: RRw 2/94, 201; 3/79 — Ein 88/43, 71, 98, 158; 89/12, 355, 390 — ERw 91/498, 532, 569 — GER 603, 666. — Material über Patente: über mechanische Kopplungsvorrich- tung (JBDT 20/335), Abstimmspule des Sekundärkreises (JBDT 20/335), Schutz- einrichtung für Sende- und Empfangsgeräte (JBDT 20/334), Serienfunkenstrecke (JBDT 20/328), schnell laufende el. Maschine, die mit einem Gasometer in Ver- bindung steht (JBDT 20/409), Einstellvorrichtüng (JBDT 20/335), Selbstinduk- tionsspulen und regelbare Drosselspulen (JBDT 19/248). Ferner über Spulen, Variometer, Anrufschaltungen, Tasteinrichtungen, Antennenanordnungen usw. (EuM 1922/92). Patent über eine Antennenwinde für Luftfahrzeuge (JBDT 20/334). Allgemeines. Verkehrs- und Wirtschaftsfragen. Der Bericht des Tele- graphentechnischen Reichsamts für die Jahre 1920 und 1921 (TFT 78) umfaßt die von der Reichstelegraphenverwaltung auf dem Gebiet des gesamten Funkwesens, einschließlich drahtloser Telephonie, ausgeführten Untersuchungen, Der Jahresbericht der Radio Corporation of America (TTA 214) und der der engl. Funk- und Forschungsabteilung (POJ 275) geben einen Überblick über die amerikan. und engl. Arbeiten auf demselben Gebiet, ebenso Sarnoff (EWd 79/29) für das Jahr 1921. — Der Vortrag Marconis über »Radiotelegraphie« ist mehrfach abgedruckt (JAI 561 — Ref. RGE 12/671 — TTA 342, 366, 392). — Über die Entwicklung der Radiotechnik und ihren Stand 1922 Graf Ar CO (lEW 77). — Weitere Unterlagen über Fortschritte der drahtlosen Tele- graphie geben Deslandres (RGE 11/9; 12/206 D), ferner Nesper (HelF 1, 13, 193). Die letzte Arbeit gibt mehr einen historischen Rückblick, ähnlich wie Hansa 26/766). Einen umfassenden Überblick über das gesamte Gebiet der drahtlosen Telegraphie und Telephonie geben im Band 8 desTTJ.: Addey und Fellow. — Brenot (REl 329, 378, 425) bespricht die Organisation moderner Funkanlagen. — Thurn (JBDT 20/248) macht Mitteilungen über die Entwick- lung und Organisation des deutschen Übersee- und Europaverkehrs, des Reichs- funknetzes, des Rundspruchdienstes, des Küstenfunkverkehrs und des Presse- dienstes; in einer anderen Arbeit über den Blitzfunkverkehr (JBDT 19/152). Die Entwicklung des Zeitzeichendienstes und Organisation des Nauener Zeit- dienstes behandelt derselbe Verfasser (JBDT 20/112). Über das deutsche Funk- wesen im allgemeinen gibt Thurn (lEW 73) einen historischen Überblick. — Über die Organisation des deutschen Funkverkehrs gibt weitere Unterlagen Hahn (TFT 66). In einer anderen Arbeit behandelt derselbe Verfasser den deut- schen Vielfachfunkverkehr und seine Eingliederung in den Drahtverkehr (TFT 90). Über dasselbe Thema Bredow (Der Funker 7/102); über Rundspruchdienst Runkel (VKT 141); über Abwicklung des Überseedienstes finden sich Angaben TFZ 25/119. — Außer der unter »Stationen« bereits angegebenen Literatur über die Anwendungsgebiete der drahtlosen Telegraphie und Telephonie sind noch folgende Aufsätze zu erwähnen: Graf Arco (TFZ 25/88) über Aufgaben und Organisation des Radioseedienstes. — Überblick über Entwicklung und Aus- bau der drahtlosen Telegraphie zu Fischereizwecken in Frankreich (JBDT 19/321 Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 11 — 162 — — REl 3). — Allgemeines über frz. Seedienst (REl 51), über die Bedeutung der drahtlosen Telegraphie zu Navigationszwecken Martin (REl 2/93), über die Organisation der Radiotelegraphie in der frz. Marine (REl 3/82); über drahtlose Telegraphie in der engl. Handelsmarine (Ein 88/682) von Chambers. — Einen Überblick über die Entwicklung der drahtlosen Telegraphie zu Zwecken der Luftschiffahrt gibt Brenot (REl 89) mit Beschreibung der Ausrüstungen für Zivil-, Militär- und Kolonialflugzeuge. Weiteres Material hierüber: REl 2/237 — APT 538. — Ein Verzeichnis der für die zivile Luftschiffahrt in Frankreich und Kolonien in Frage kommenden Funkstellen (REl 222) gibt auch die Ruf- namen, Wellenlängen, Sendezeiten usw. dieser Stationen an. — Angaben über Organisation des hydrographischen Meldedienstes in Amerika mit Verzeichnis der daran beteiligten Stationen: REl 34. — Allgemeine Gesichtspunkte für die Anwendung der drahtlosen Telegraphie im Dienste der Bergsteiger ( JBDT 20/51) von Zickendraht. — Über die erste Anwendung der Funktelegraphie in der Polarforschung anläßlich der Amundsenschen Expedition finden sich Angaben über Ausrüstung der »Maud« (Hansa 30/904). — Über die Entwicklung der Radiotelegraphie in den einzelnen Ländern sind außer an den bereits angegebenen Stellen noch Angaben zu finden: für Japan (TTA 457), Equador (REl 294), Tschechoslowakei (REl 114), Panama (TTA 175, 198), Niederländisch -Ost- indien (RRw 2/574), Australien (ETZ 225 — RRw 2/507), Rußland (JBDT 20/458 — ERw 90/341). — Im Sommer 1921 tagte eine internationale Konferenz (Deutsch-, land wurde ausgeschlossen), die Beschlüsse über einheitliche Benennungen, Einteilung der Wellen, Reichweiten und andere schwebende Probleme, die im internationalen Verkehr eine Rolle spielen, faßte. Auszüge der Konferenzentschei- dungen finden sich in großer Zahl (EuM 190 — ETZ 260, 1473 — RRw 3/17, 82 — Ein 88/552 — RGE 11/147 — JBDT 20/314). Betriebsstatistik der französi- schen Funkstationen (REl 175). Umfassende Statistik von 1920 sämtlicher Stationen der Welt mit Angabe der Einrichtung und Betriebsart (JT 172). — Eine graphische Übersicht des europäischen und amerikanischen Großverkehrs gibt H. de Vogt (JBDT 19/416). — Die frz. Großstation Croix d'Hins ergab für März 1922 einen Überschuß von über 279 Millionen Papierfrank (APT 596). Wie sich dieser Betrag zusammensetzt, wird angegeben. — Material über Organi- sation frz. Funkschulen (REl 2/140, 145). Bestimmungen über Bordstationen in Amerika (REl 82, 174), Sicherheitsvorschriften für amerikanische Radio- telegraphenstationen (EuM 431 — TFT 115). — Bestimmungen für den Gebrauch von Schiffsstationen in norwegischen Gewässern (JT 185). — Entscheidungen der Washingtoner Konferenz über die drahtlose Telegraphie (REl 2/284). — Kon- ferenzen und Beschlüsse der Radiotelegraphischen Union (JT 41 u. f.) Bestim- mungen über Privat-Funk- und Telephonieverkehr in Frankreich (REl 43). — Bourquin (EA Nr. 164) behandelt das Thema des unbefugten Abhörens vom rechtlichen Standpunkt aus. — Die allgemein gebräuchlichen Symbole für Appa- rate sind (RRw 2/594) zusammengestellt. — Informationsquellen für Radio- telegraphie: BStCirc 122). XI. Telephonie. Theorie und wissenschafthche Arbeiten. Leituns^en. Von Dr. Hans Jordan, Berlin. — Hochfrequenztelephonie und Fernsprechverstärker. Von Dr. 0. Droy- sen, Berlin. — Fernsprechbetrieb. Von Postrat 0. Kuhn, Berlin. Theorie und wissenschaftliche Arbeiten. Leitungen. Von Dr. Hans Jordan. Stromvorgänge auf Fernsprechleitungen, theoretische Rechnungen, Mes- sungen, Versuche. Die Theorie der Fortpflanzung von Fernsprechströmen auf langen Leitungen bedurfte noch für einadrige Seekabel wegen der Rückleitung — 16a — (iiirch (las Wasser einer eingehenden Bearbeitung. C a r s o n und Gilbert haben (JFI 1921/192, 705 — ETZ 1295 — EuM 154 — Ein 88/499) diese Ver- hältnisse theoretisch bearbeitet. Mit steigender Frequenz übernehmen die Be- wehrungsdrähte immer mehr die Rückloitung. Dabei wächst der Widerstand, und die Induktivität nimmt ab. Es wird für die Theorie erforderlich, die Ab- messungen der Schutzdrähte zu berücksichtigen. Erhebliche Verbesserung der Kabeleigenschaften wird durch Einführung einer Kupferbandbewicklung über der Kabelseele unter den Schutzdrähten erzielt. Die günstigsten Abmessungen werden rechnerisch ermittelt und die Ergebnisse der Theorie durch Messungen bestätigt. — Die Theorie der Ausbreitungsvorgänge auf Doppelleitungen wird durch Sonderuntersuchungen von P o c o c k (Ein 88/589) ergänzt, der für inhomogene Leitungen den Anteil der Dämpfung, der von Reflexionen herrührt, aussondert, wenn zwei Leitungen verschiedener Charakteristik aneinanderstoßen^ und von Cahen (RGE 12/47), der einzelne Fragen rechnerisch unter Bevor- zugung des hyperbolischen Tangens behandelt. Mit Rücksicht auf die Nach- bildungen bei Verstärkerschaltung werden die Scheinwiderstände langer Leitungen in Abhängigkeit von der Frequenz mehrfach untersucht. — Lienemann (TFT 4) gibt eine einfache Ableitung für die zweckmäßige Bemessung des Ab- schnitts bis zur ersten Spule, um einen nahezu frequenzunabhängigen Wider- stand zu erhalten, gegebenenfalls unter Hinzunahme geeigneter Vorschaltungen. — Das TRA hat (TFT 74) über die Brauchbarkeit verschiedener ähnlicher Schaltungen Versuche angestellt. — Zur Theorie des Nebensprechens auf langen Leitungen liefert Küpfmüller einen neuen Beitrag (WVS I, 3/18). Er ver- nachlässigt wie Lichtenstein (JB 1921/163) die Rückwirkung, behandelt nur die el. Kopplung und ersetzt die Pupinleitung durch einen Kettenleiter. Dann läßt sich das Nebensprechen als eine Summe der Wirkungen der einzelnen Kopplungen darstellen. An Beispielen für angenommene einfache Verteilungen der Kopplungen wird die bereits in diesen Fällen auftretende verwickelte Fre- quenzabhängigkeit gezeigt. Mit einer beliebigen eingliedrigen T-förmigen Eich- leitung können die Nebensprechmaße bestimmt werden mit genügend großem Hörerwiderstand. Über die zum Schluß angegebene Eichleitung war schon (vgl. JB 1921/168) von K. berichtet. Den eigentümlich periodischen Verlauf des Scheinwiderstandes, der auftritt, wenn eine Spule einen herausfallenden Induktivitätswert hat, benutzt Küpfmüller (TFT 45) zur Fehlerorts- bestimmung. Den Ort einer punktförmigen erheblichen kapazitiven Kopplung kann man nach K. aus dem Scheinwiderstand der störenden Leitung und der in der gestörten induzierten Spannung ermitteln. Infolge der Einführung der Verstärker tritt die Frage nach der Reinheit der Sprachübermittlung immer mehr in den Vordergrund. Vom TRA wird jetzt (TFT 89) das von Jordan vorgeschlagene Maß für die Verzerrung (die Differenz der spezifischen Dämpfungen für zwei Frequenzen) an Stelle des Ver- hältnisses dieser Differenz zu einer mittleren Dämpfung eingeführt. Eingehende Untersuchungen sind den Bestandteilen der Sprache gewidmet. — Das TRA (TFT 89) verfolgt mit Hilfsmitteln der Fernsprechtechnik (Sprechversuche über Drosselketten) den Aufbau der Vokale aus Formanten (Hermann), d. h. aus nahezu feststehenden, nämlich von der Stimmlage u. dgl. unabhängigen Tönen und die hohen an der Konsonantenbildung beteiligten Frequenzen. Ganz ähn- liche Untersuchungen hat Fl et eher (JFI 193/729 — RGE 12/68 D) mit besonders zu diesem Zweck entwickelten Apparaten angestellt. Die Ergebnisse werden durch Statistik von Hörfehlern bei Abdrosselung verschiedener Fre- quenzen festgestellt. Es wird der Intensitätsbereich der wahrnehmbaren Töne untersucht. Das Ergebnis, daß die Grenzen ganz außerordentlich weit auseinander- liegen, ist von Gehöruntersuchungen her schon bekannt. W e n t e (FR 19/498 — RGE 12/119 D) führt seine Messungen der Schallstärken in sehr weiten Intensitäts- und Frequenzbereichen fort. Auf dem Gebiet der Meßverfahren weist Meyer (TFT 105) auf den Ein- fluß hin, den dielektrische Nachwirkung in Zuleitungen auf die Isolationsmessung 11* — 164 — haben kann. — Von Jordan, von Küpfmüller und Thomas und von Kühle (ETZ 10, 91, 461, 1205) wird die betriebsmäßige Kapazitäts- und Ableitungsmessung an Doppelleitungen behandelt. Jordan beschäftigt sich einleitend mit der beschränkten Gültigkeit der Festsetzung über Betriebswerte. Ähnlich wie Fischer (JB 1921/168) erzielt er die Betriebsbedingung in der Brückenschaltung durch geeignete Abänderung des Wagner sehen Hilfs- zweigs, erhält aber wesentlich einfachere Verhältnisse dadurch, daß die Strom- quelle und nicht der Hörer parallel zu den festen Widerständen gelegt wird. Dann sind nämlich die erforderlichen zwei Hilfszweige auch nur nahezu reine Widerstände und nur wenig zu verändern. Küpfmüller und Thomas erzielen Symmetrie durch einen Vorschaltwiderstand vor der Brücke. Die Stromquelle wird gesondert »symmetriert«. Kühle führt statt der festen Widerstände der Brücke Differentialtransformatoren ein mit dritten Wicklungen für den nullanzeigenden Hörer und erhält damit eine besonders einfache, zudem gegen Störungen unempfindliche Anordnung. Nach dem Vorgang von Jordan werden auch bei den beiden anderen Schaltungen die möglichen Fehler rechne- risch verfolgt. Außer der erwähnten Arbeit von Küpfmüller bezieht sich eine Mitteilung von W e h a g e (ETZ 1239) auf die Messung des Nebensprechens. Es werden Nomogramme für die Berechnung des Dämpfungsmaßes aus Mes- sungen mit eingliedrigen Eichleitungen wiedergegeben. — Einige Untersuchungen beschäftigen sich mit dem Stromerzeuger und -Empfänger. Holm (ZTP 290, 320, 349) untersucht eingehend die Kontaktwiderstände besonders bei Kohle- kontakten. Umfangreiche Versuche bestätigen die von Holm entwickelte Theorie, daß die Leitung durch verhältnismäßig kleine Auflageflächen vermittelt wird, deren Größe sich unter den verschiedenartigen Einflüssen ändert. Die Annahme von Piola (RGE 11/126 D), daß die elastische Beanspruchung der Körner entscheidend sei, wird auch durch seine eigenen Versuche nur unbe- friedigend gestützt. Die Theorie des Fernhörers faßt P o c o c k (Ein 89/708) im Anschluß an Versuche von K e n e 1 1 y und in Anlehnung an die Theorie von Wegel (JB 1921/168) zusammen. Der Scheinwiderstand wird in einen el. Teil (bei festgekeilter Membran) und einen von ihrer Bewegung herrührenden Anteil zerlegt. — In Abhängigkeit von der Frequenz verläuft der Vektor auf einem Kreise durch den Nullpunkt. Kennelly gibt (APT 721) eine an- schauliche Ubersicht über diese Verhältnisse. — Eine besondere mechanische Wirkung eines durch eine Sch-^ibe abgeschlossenen Fernhörers beobachtete Kurokawa (Japan) (RGE 12/86 D). Verbesserung der Sprechverständigung, Spulen usw. Von Neuerungen ist nur die sogenannte Pleijelspule zur gleichzeitigen Belastung von Stamm- und Viererleitungen zu erwähnen, über deren Entwicklung und erstmalige Ver- wendung Schür er (Fernkabel 2/19) berichtet. Nach Pleijel lassen sich die Streufelder zweier in die Stammleitungen geschalteter, geeignet gewickelter Doppelspulen zur Viererbelastung verwerten, wenn die Spulen aufeinandergelegt werden. Die Streufelder erzeugen aber gleichzeitig Übersprechen. Zur Be- seitigung dieser Nebenwirkung hat S c h ü r e r eine Zwischenscheibe eingeführt und dann den magnetischen Schluß zwischen den Spulenkernen zur Scheibe durch Stege hergestellt. Ferner hat er einen Rahmen zum Abfangen der äußeren Streufelder eingeführt und Abgleichsverfahren entwickelt. Stamm- und Vierer- induktivität können durch Verwendung von Gegenwindungen in gewissen Grenzen noch unabhängig voneinander gewählt werden. Bei diesem Spulensystem wird für die Viererbelastung kein erheblicher Widerstand aufgewendet. — Die zurzeit zur Verbesserung der Sprechverständigung verwendeten Hilfsmittel werden mehrfach, namentlich aus Anlaß ausgeführter Fernkabellinien dargestellt, mehr- fach unter besonderer Berücksichtigung der Verstärker. Solche Darstellungen werden im Anschluß an den deutschen Fernkabelbau gegeben von E b e 1 i n g (Allgemein), Breisig (Verstärker), H ö p f n e r (Verstärkerämter) (Fern- kabel 2, 6, 11, 15), Baumgartner (Allgemein, lEW 81), Kennelly (APT 533 — ERw 91/678) (Veranschaulichung der Wellenausbreitung längs — 165 — Drähten), Gill (JIEE Gl/1) (vgl. auch diese Seite unten). Über Ausnutzung der Leitungen in Mehrfachschaltungen gibt H i 1 1 (JIEE 675 — Ein 88/408 — ERw 90y642) eine Übersicht unter Berücksichtigung der gleichzeitigen Telegraphie seit Rysselberghe. P i c a u 1 1 (APT 1025) weist nach, daß man bei Freileitungen am besten die Diagonalen von im Quadrat stehenden vier Drähten als Stamm- leitungen zusammenfaßt. Bau der Kabel, der Kabellinien, oberirdische Freileitungen. In Frankreich ist nach APT 828 die Verwendung der Kabel mit 0,6 mm starken Leitern unter gewissen Vorbedingungen bis zu 1 km Länge eingeführt. Die zweckmäßige Verwendung von Kabelverteilern in Ortsnetzen erörtert Schüller und ähnlich Getzschmann in weiterer Ausführung (TFT 17, 51). Den Bau von Fernkabeln in Deutschland (vgl. JB 1922/169) schildert M e n t z (lEW 84). — Gaben beschreibt (RGE 12/183). Bau und Verlegung des bisher längsten Pupinkabels in Frankreich (48 km). In der Schweiz werden von dem Gotthardt- Kabel (SBZ 80/35) etwa 50 km verlegt, weitere 50 km sind geplant. Das hol- ländische Fernkabelnetz beschreibt Petritsch (Fernkabel 2/4). In Italien sind nach APT 540 Fernkabel zwischen Mailand, Genua, Turin im Bau. Über die in den Vereinigten Staaten verlegten und geplanten Fernkabel in Verbindung mit Verstärkerämtern sind aus Anlaß der Inbetriebnahme der 480 km langen Strecke Philadelphia-Pittsburg (278 Doppelleitungen, viererverseilt) von P i 1 - Ii od (J AI 585 — Fernkabel 2/44 — EWd 80/79 — APT 484, 693) aus- führlicher berichtet. — Martin, Anderegg und K e n d a 1 1 berichten ( JAI 184, 596 — ETZ 1115 — APT 959 — EWd 79/381) über die Kabelverbin- dung Keywest-Havanna etwa 190 km durch Tiefen bis 1830 m. Es sind drei einadrige guttaperchaisolierte Krarupkabel mit Kupferbandbewicklung zur Unterstützung der Rückleitung (vgl. S. 163) parallel verlegt. Auf jedem Kabel wird gleichzeitig gesprochen und mit Gleichstrom und Trägerstrom telegraphiert. — Ein 40 km langes Krarup- Seekabel (Bai ata) ist nach Ein 88/390 zwischen Schottland und Irland verlegt und ein Pupinkabel (Ein 89/245 — ERw 91/317) zwischen Holland und England. — Gill (vgl. diese Seite oben) entwirft einen Plan eines zwischenstaatlichen Fernkabelnetzes für Europa. Die begrüßenswerte, in der Richtung der deutschen Bestrebungen liegende Anregung wird noch ein- gehender allseitiger Erörterungen bedürfen, namentlich bezüglich aller tech- nischen Fragen und auch wegen der in erster Linie vorgeschlagenen Verwal- tungsform durch eine selbständige Privatgesellschaft, gegebenenfalls unter Mit- wirkung der Behörden. Störungen aus Schwachstromleitungen. Über Nebensprechen finden sich einzelne Bemerkungen in den Berichten über Fernkabel. E u f i n g e r (TFT 14) behandelt die Überwachung von Freileitungen und giebt einfache Prüfverfahren zur Feststellung von Störungen an. In der TP 19, 35 werden die gebräuch- lichsten Maßnahmen zur Vermeidung von Induktionsstörungen zwischen Schwach- stromleitungen ausführlich erläutert. Störungen aus Starkstromleitungen. Krause und Z a s t r o w (WVS 2/422) gehen darauf aus, die in einer Kabelader von einem Fahrdraht induzierte EMK zu kompensieren vermittels des Feldes des Stroms, der im Bleimantel induziert wird. Die Möglichkeit einer derartigen Kompensation wird rechnerisch erwiesen unter der Annahme, daß die Gegeninduktivität und die Stromstärke im Mantel beeinflußt werden kann. Hierzu dient eine besondere Armierung, die als Band- armierung geeigneter Permeabilität die Induktivität beeinflußt und einer weiteren Drahtarmierung, die, parallel zum Mantel geschaltet, den Strom erhöht. Versuche bestätigen die Ergebnisse der Rechnung. Die Ergebnisse gelten zunächst nur für die besonderen Verhältnisse der Versuche bezüglich der Erdrückleitung der drei Stromwege Fahrdraht, Mantel, Ader. Man wird den Erfahrungen an ver- legten Kabeln dieses Systems mit Interesse entgegensehen. — L ü h r (AEG 89) stellt zur Bestimmung der el. Beeinflussung von Reichspost-Doppelleitungen durch Hochspannungs-Drehstromleitungen Kurvenblätter auf nach den Leitsätzen von 1920, die eine einfache angenäherte Berechnung der Gefährdung gestatten. — 166 — Im übrigen \yerden nur die bisher schon bekannten Erscheinungen und Schutz- maßnahmen in zum Teil längeren Ausführungen besprochen oder zu Leitsätzen zusammengefaßt. — Bei den neuen deutschen Leitsätzen zum Schutz der F- Doppelleitungen (ETZ 828) wird berücksichtigt, daß das Erdungsseil keinen Schutz bietet. In Italien hat man nach di Pirro (RGE 11/19 D) (Übersicht über die Störungserscheinungen) allgemein die Schwachstromleitungen möglichst weit von den Dreiphasenleitungen entfernt. In Amerika haben Stark- und Schwachstromvertreter (Nat. El. Light Ass. und Bell Comp.) gewissermaßen die Gleichberechtigung beider Industrien zur Grundlage ihrer gemeinsamen Arbeit gemacht und einige dahingehende Leit- sätze aufgestellt (EWd 79/481, 1009, 1031), die den Bau von Freileitungen beider Art regeln. In Ein 89/410 wird im Anschluß an eine internationale Bahnkonferenz durch eine Reihe von Beipsielen gezeigt, wie zurzeit noch die verschiedensten Standpunkte vertreten werden und zum Teil Erfolge erzielt haben. — Sehr ein- gehend bespricht B o u c h a r d (APT 28 — RGE 12/191 D) die französischen Errichtungsvorschriften für Starkstromanlagen, soweit sie für Störungen von Schwachstromleitungen in Frage koipmen. Hochfrequenztelephonie und Verstärker. Von Dr. 0. Droysen. Sprachfrequenzen. Das Telegraphentechnische Reichsamt (TFT 89) stellt fest, daß für eine saubere Sprachübertragung die Frequenzen bis co = 14000 gleichmäßig wiedergegeben werden müssen. Bei der Beschränkung des Frequenz- bereichs bis 12000 erscheint die Sprache noch stark entstellt. Röhren. Dellinger (RRw 2/454) bringt Vorschläge zur einheithchen Be- zeichnung der bei Vakuumröhren vorkommenden Größen, die zum Teil von den in Deutschland üblichen abweichen. — G. Beauvais (REl 112) schlägt vor, die Lampenleistung nach der von der Anode maximal aufnehmbaren Energie anzugeben. — I. A. Fleming (RRw 2/133) leitet die Langmuirsche Formel auf andere Art ab. Ein Druckfehler in der Langmuirschen Veröffentlichung wird aufgeklärt. Es' ist ^ = >/ — | _^ . . . statt j. _ g. W. 0. Howe (RRw 2/337) gibt Ableitung der Doppelgitterröhrenformeln. — Eccles (RRw 2/31) stellt die Röhreneigenschaften durch Raumflächenmodelle dar. — C. H. Sharp (JAI 68) bespricht, ausgehend vom Edisoneffekt, die modernen Elektronen- röhren. — F.Tank (JBDT 20/82)' errechnet und beobachtet den Einfluß des Anoden- und Gitterstromes bei positiven Gitterspannungen auf die Kennlinie. — N. H. Williams (Phys. Rw. 275) erörtert Phasenbeziehungen bei Dreielektroden- röhren. — E.V. Appleton (Proc. Phys. Soc. 100 — ZFT 95) Beobachtungen über Dämpfungsverminderung durch Elektronenröhren. — Appleton (RRw 2/504). Aus Versuchen wird mittels der Gitterstrom- Gitterspannungskennlinie geschlossen, daß schon bei 10 V Gitter- und Anodenspannung Sekundärelektronen erzeugt werden. Zu dieser Arbeit werden in RRw 2/615, 3/55 Bemerkungen ver- öffentlicht. — P. Duhem und L. Roy (RGE 12/550) erörtern Raumladung und Gasgehalt von Röhren. — Gossling und J. W. Ryde (RRw 2/75), L. S. Palmer (RRw 2/113) behandeln eingehend Verunreinigungen des Vakuums und Messungen des lonisationspotentials. — D. Owen (ZFT 95) verlangt hohes Vakuum, da sonst Verzerrungen auftreten. — Prüfung von Röhren wird in RGE 12/49 D behandelt. — Die Entwicklung der Schwingungsröhren für große Lei- stungen bewegt sich in zwei Richtungen. Einmal werden Röhren aus Quarz gebaut: RRw 2/537, REl 243 und Ein 88/317 enthalten Herstellungsbeschrei- bung der Röhren der Mullard Valve Co. bis 14 kW abgegebene Leistung; zweitens Röhren mit wassergekühlter Metallanode, welche gleichzeitig als Gefäß- wandung dient (ERw 91/921 — EWd 80/881). Es hat sich besonders Kupfer, das unter Vermittlung von Nickelstahl in Glas eingeschmolzen werden kann, — it;7 — als Anode bewährt, beispielsweise eine Röhre für 15 kW mit 24,5 A, 32 V Heiz- leistung und 1000 V Anodenspannung. Eine Röhre für 1000 kW ist als Magnetron mit 25000 V Anodenspannung gebaut. Das magnetische Feld wird durch denHeiz- strom (1800 A) des Fadens unmittelbar erzeugt. — F. Wolfers (RGE 12/156 D) mißt die Faden- und Anodentemperatur mit dem Pyrometer. — In APT 704 worden Verstärkerröhren mit nur 1,1 V und 0,2 A Heizleistung erwähnt. Verstärkeranordnung. J. Hollingworth (RGE 12/156 D) behandelt die Verluste im Eingangstransformator einer Verstärkeranordnung. — L. Brillouin (RGE 11/173 D) beschreibt Verstärker mit reinen Widerständen an Stelle der Übertrager. Es müssen sorgfältig parasitäre Kapazitäten vermieden werden, da durch sie Schwingungen erzeugt werden, welche die Verstärkung herabsetzen. — M.Adam (REl 2/280) benutzt für Hochfrequenzverstärker Autotransfor- matoren. — L. Hartley (RGE 11/31 D) betrachtet den Wirkungsgrad von Ver- stärkern beim Parallelschalten von mehreren Röhren. Der Effekt hängt haupt- sächlich von der Gleichheit der verwandten Röhren ab. So ergibt sich z. B. bei einem Verstärkungsverhältnis von zwei Röhren von 2 : 1 bei gleichem inneren Widerstand eine Verstärkung von 0,9 beim Parallelschalten. — Eine Patentüber- sicht über die Anordnungen zur Vermeidung von Rückkopplung und des Pfeifens bei Verstärkeranordnungen wird in ZFT 31 gegeben. Erwähnenswert ist die Anordnung von Masolle, Engl, Vogt, bei der die erste Verstärkerröhre als ein Brückenzweig in einer Wheatstoneschen Brückenanordnung aus Widerständen eingeschaltet ist, während das Gitter der zweiten Röhre als Brücke dient. Der Anodenkreis der zweiten Röhre liegt außerhalb. — In REl 183 — RGE 12/86 D werden Störungen durch Selbsterregung und Eigengeräusche in Ver- stärkern behandelt. — Pearson (RRw 235) empfiehlt negative Rückkoppelung gegen das Pfeifen der Verstärker. — T. Ono (RGE 12/96 D) führt Gitter- spannungsmessungen durch. Zwischen Verstärker. Engelhardt (ZFT 97) behandelt sehr eingehend die Zwischenverstärkerämter und die Grundsätze ihres Zusammenbaus. — Das Telegraphentechnische Reichsamt (TFT 74) führt einen Vergleich zwischen dem amerikanischen und Küpfmül 1er sehen Nachbildungsverfahren durch. Empfohlen wird das Höpfnersche Nachbildungsverfahren, indem zur Pupinleitung ein Kondensator parallel geschaltet wird und die Nachbildung nur aus Kapazität und Widerstand besteht. Das Verfahren genügt, da die Frequenz- abhängigkeit des Wellenwiderstandes große Unstetigkeiten zeigt. Betriebsmäßig können in einer Normalkabelleitung fünf Verstärker hintereinander arbeiten. — Von C. Lorenz (DRP 343047 — ZFT 63) wird ein Zwischenverstärker an- gegeben, der ohne Auftrennung der Leitung mit nur einer Nachbildung der gesamten Leitung eine Verstärkung in beiden Richtungen erzielt. Die Verstärkung ist aber entsprechend der Charakteristik der angeschalteten Leitungen in beiden Richtungen verschieden. — W. Ohnesorge (SchwzP 90103 — ZFT 63). Durch Verwendung einer Wheatstoneschen Brückenanordnung gehngt es, von einer Vier- drahtleitung unter Zwischenschaltung eines Verstärkers auf Einfachleitung überzugehen, ohne daß Rückwirkung eintritt. Es braucht dabei nur die Einfach- leitung nachgebildet zu werden. — Um Nachbildungen und deren Schwierig- keiten zu vermeiden, schlägt Ohnesorge (DRP 304402) vor, eine schnelle Umschaltung vorzunehmen derart, daß jeweils nur eine Sprechrichtung ange- schaltet ist. Die Umschaltung erfolgt mechanisch so schnell, daß die Sprache nicht verzerrt wird. — M. Latour (FP 523796) bewirkt in ähnhcher Weise die Umschaltung durch Verwendung von je einem Verstärker für jede Sprechrich- tung, deren Anoden mit 180^ Phasenverschiebung von hochfrequentem Wechsel- strom gespeist werden. Nur die jeweils positiv geladene Anode ermöglicht eine Verstärkung. — Betriebsmäßige Verstärkeramtsanlagen werden in Elettro- tecnica 8/682 (RGE 11/42 D) (itahenisches Netz), TFT 62 (Ostpreußenkabel) und APT 114 (England) beschrieben. Neue Ilöhrenanordnungen. C. Lübbe n (ZFT 22) gibt eine Übersicht über die Arbeiten das »Magnetron« betreffend. — M. Dieckmann und A. Gebbert — 168 — (JBDT 19/194) benutzen Kathodenstrahlröhren mit elektrostatischem Quer- feld, um Umsteuerungen und Frequenzvervielfachungen zu bewirken. — Mar- coni (JBDT 20/145) besitzt einen Schutz auf eine Röhre ohne innen liegendes Gitter (DRP 353364). Es befindet sich statt dessen eine Einschnürung zwischen Anode und Faden, in die ein Metallbelag gelegt wird. Der Elektronenstrom wird durch ein magnetisches Beschleunigungsfeld reguliert. — M. Leblanc (GR 175/132). Eine Quecksilberdampflampe mit dauernd unterhaltenem Licht- bogen und mit Gitter wird wie eine Elektronenröhre benutzt. Sie soll größere Energieausbeute geben. Die Anordnung wird auch als Frequenzumwandler verwandt. — H. Koenemann (DRP 303932, ZFT 46) benutzt einen Licht- bogen mit parallel geschalteten Schwingungskreisen, der so eingestellt ist, daß gerade keine Schwingungen erzeugt werden, dazu, dem Lichtbogen aufgedrückte Frequenzen zu verstärken. — Lasinski (DRP 315783 — ZFT 46) verwendet eine ionisierte Gasstrecke. — J. Nienhold (ZFT 46). Eine kolloidale Flüssigkeit wird als veränderlicher Widerstand mit negativer Charakteristik benutzt. Es treten Ermüdungserscheinungen bei dauernd gleichbleibendem Stromdurchgang auf, welche durch Stromumkehr beseitigt werden können. Anstatt der Beein- flussung des Stromdurchgangs durch eine Zwischenelektrode kann auch nach DRP 310631 eine Beeinflussung durch einen Elektromagnet erfolgen. — J. Schießler (DRP 315628 und 315629) benutzt einen Nernststift oder einen ablenkbaren Flüssigkeitsstrahl zur Verstärkung. — A. Donisthorpe (RGE 12/49 D) behandelt die Vier-Elektroden- Röhre. — J.A.Fleming (RRw 2/38) bringt eine neue Röhre mit vier um den Faden liegenden Elektroden. Sie dient zur Gleichrichtung von Wechselströmen. Zwei gegenüberliegende Elektroden sind an die Wechselstromquelle, die beiden anderen an die Batterie mit Ver- braucher angeschlossen. — Van der Bijl (RRw 2/571) bemerkt dazu, daß nur bei Vorhandensein von Gas Detektorwirkung eintritt. — M. Latour (RGE 11/190) behandelt eine Zweiröhrenanordnung, ähnlich wie Scott-Taggart , welche einen negativen Widerstand darstellt. — Nach Reiß (ZFT 46) ergeben sich die größten Verstärkungen bei Benutzung von Kapazitätsänderungen im Gitterkreis. Die Kapazitätsänderungen werden durch eine schwingende Membran erzeugt. Speisung von Röhren und Crleichrichtern. E. H. Moullin und L. B. Turner (JIEE706) berechnen die Gleichrichtwirkungen der Röhren aus den Röhren- konstanten für die drei verschiedenen Arten: 1. Anodengleichrichtung, 2. Gitter- gleichrichtung, 3. kumulative Gleichrichtung mit Kondensator im Gitterkreis. — R. Duncan (RRw 3/59, 114 — RefETZ 1510) behandelt das gleiche Problem durch empirische Betrachtungen, welche eine Übereinstimmung von 14% mit dem Versuch ergeben. — L. S. Palm er (RRw 2/337) bringt ähnliches. — E. Rouge (REl 2/222) beschreibt Glühkathodengleichrichter für hohe Gleich- spannungen. Die Röhre besitzt spiralförmigen Glühfaden und Anode, die den Faden weitgehend umgibt, um Zerstäubung usw. zu vermeiden. — Pauthenier (RGE 12/84 D) bringt ähnhches. — P. D. Lowell (JAI 488) benutzt für sämt- liche notwendige Hilfsspannungen Wechselstrom von 60 Per/s, welcher einem geteilten Transformator entnommen wird. Durch Sperr kondensator und niedrige Gitterwiderstände werden die nicht gewünschten Frequenzen unterdrückt. Die Anordnung wird für Nieder- und Hochfrequenzverstärkung benutzt. — M. Adam (REl 2/136) benutzt ebenfalls Wechselstrom von 50 Per/s zur Anoden- heizung. Es werden zwei Dreielektrodenröhren in . Symmetrieschaltung als Gleichrichter im Gegentakt mit Differentialtransformator oder mit Phasenverschie- bung und Dreifachtransformator verwandt. — Die Wirkung des Gitterableitungs- widerstandes beim Audiondetektor wird von Howe (RRw 2/570) behandelt. — Das Telegraphentechnische Reichsamt (TFT 85) benutzt eine Relais- anordnung, bei der die ankommenden Wechselströme einen Schwingungskreis anstoßen; der zur Erzeugung der Schwingungen notwendige Anodenstrom wird zur Betätigung weiterer Apparate benutzt. — Verschiedene Relaisanordnungen mit Elektronenröhren werden für Unterseekabeltelegraphie ausprobiert. Nach — 169 — E. Montoriol (APT 3) erweist sich die Anordnung, bei der die Anodenspannung durch eine Gegenbatterie kompensiert wird, am geeignetsten. — W. H. Eccles und W. A. Leyshon (Ein 86/754) behandeln Anordnungen für Relais und Meß- schaltungen. Schwingungserzeuger. W. Rogowski (ZTP 136). Es wird das Verhalten von Zwischenkreisröhrensendern mit primärer und sekundärer Gitterkopplung an Hand von graphischen Darstellungen untersucht. — C. Gut ton (RGE 12/48 D) behandelt das Erlöschen und Unterhalten von Schwingungen. — G. Joos (JBDT 20/416) führt eine Theorie der Röhren durch, indem er die Kennlinie durch eine arc-tg- Funktion ersetzt, die der wahren Kennlinie sehr nahe kommt. Es gehngt dadurch, selbst kompHzierte Vorgänge, wie das Anschwingen usw., weitgehend theoretisch zu behandeln. — E. Alberti und G. Zickner (ZTP 127) untersuchen die Kurvenform und Phase von fremderregten Sendern mit der Braunschen Röhre. Die rechnungsmäßig angenommene Sinusform der Gitterspannung ist infolge des Gitterstromes nicht vorhanden. Es treten daher Abweichungen gegenüber der reinen Theorie auf. Bei hohen Frequenzen stören die Eigenkapazitäten der Apparatur. — E.V. Appleton und B. van d. Pol (PM 42/6 — JBDT 19/215) führen ähnUche Versuche durch. — G. Glage und H. Edler (AE 10/419) setzen ihre Arbeit ( JB 1921/173) über das Ziehen und Ober- wellen bei Zwischenkreissendern fort. Insbesondere wird die Schaltung nach H uth- Kühn untersucht. — H. Rukop und J. Hausser- Ganswindt (TFZ 25/34) unterwerfen die als Huth- Kühn- Schaltung bekannte Form der Schwingungs- erzeugung einer eingehenden theoretischen und experimentellen Kritik. — M. Gut ton (APT 11/831) legt in den Anodenkreis einer Schwingungsröhre parallel zum Schwingungskreis einen auf eine Harmonische abgestimmten Schwingungskreis; so wird die harmonische Schwingung gleichzeitig erregt. Die harmonischen Oberschwgungen von Schwingungskreisen können zur Eichung von Wellenmessern benutzt werden. Mehrfachtelephonie. Das Telegraphentechnische Reichsamt (TFT 76) berichtet über die Erfahrungen, welche im praktischen Betrieb gesammelt sind: Eisenleitungen und Krarupkabel sind nicht verwendbar. Zur Vermeidung des Übersprechens müssen die Freileitungen in 1,6 oder 0,8 km Abstand gekreuzt werden. — Die durch Selbsterregung der Siebketten hervorgerufenen Zieh- erscheinungen werden durch besondere Dämpfungsglieder vermieden (TFT 88). — G. Giorgi (Elettrotecnica 8/682 — RGE 11/42 D) teilt Erfahrungen über das itahenische System »Arturo perego« mit. — Armbrust (EWd 80/129) stellt auf Starkstromkabeln telephonische Vermittlungen mit Wellen von 200 bis 600 m her. Die Entfernung ist aber bei der hohen Frequenz sehr beschränkt. — R. D. Dune an (JBDT 19/143) macht ebenfalls Versuche mit kurzen Wellen (500 m). Es treten stehende Wellen auf; metalHsche Rückleitung ist besser als Erde. — M. R. Mesny (CR 175/691). Es werden hochfrequente Mehrphasen- ströme durch eine entsprechende Anzahl Röhren erzeugt. Dazu werden je zwei Gitter durch eine Kapazität verbunden und nach jeder Anode bzw. Gitter eine Selbstinduktion gelegt. Fernsprechbetrieb. Von Postrat 0. Kuhn. Apparattechnik. Das Telegraphon (Ambrosius, HelE 1687 — ETZ 1386) ist ein zum Aufnehmen, Festhalten und Wiedergeben von Gesprächen über Fernsprechleitungen dienender Apparat nach Art der Phonographen, bei dem auf eine elektromotorisch angetriebene Wachswalze ein von einem empfindlichen Magnetsystem abhängiger Schreibstift die Sprache aufzeichnet. Verstärkung der ankommenden Sprechströme durch Zwischenschaltung eines Röhrenver- stärkers. Der Apparat löst g. F. bei Abwesenheit des Teilnehmers durch den — 170 — Anruf vom Amt selbsttätig aus. Er kann wie ein zweiter Wecker mit dem Fern- sprechgehäuse in Verbindung gebracht werden (AnschUeßung vom Reichs Postministerium genehmigt). — Der Stationswähler »Emge« der A.-G. Mix & Genest ermöglicht den wahlweisen Anruf einzelner Anstalten in Leitungen mit parallelgeschalteten Apparaten (HelE 1937). Beim Anruf : Einstellen einer Num- mernscheibe auf die Ziffer der gewünschten Anstalt, Entsenden von Induktor- strom, dessen Stromstöße alle an die Leitung angeschalteten Wähler bei den Anstalten fortschalten. Induktorstrom wird selbsttätig abgeschaltet, wenn die Wähler die der eingestellten Ziffer entsprechenden Schritte gedreht haben. Danach wird nur der W^ecker bei der angerufenen Anstalt betätigt. Rück- führung der Wähler nach Gesprächsschluß durch Anhängen des Fernhörers oder durch besonderen Induktorstrom. — Ein Anruf-Zeitrelais zum Einzelanruf der Anstalten in Linienfernsprechleitungen, zu betätigen durch Induktorstrom, wird in der SZ 673 beschrieben. - — Für einen Kopffernhörer war vom Comite Technique des Postes et Telegraphes in Paris ein Wettbewerb ausgeschrieben worden (APT685). Die eingereichten Muster wurden einer Dauerprüfung unter- zogen. — Das Photographophon von R u h m e r , ein Apparat zur Wiedergabe der Sprache zusammen mit einem kinematographischen Bild (tönender Film), ist von S e i b t durch Verwendung von Glimmlicht- Kapillarröhren und elektro- statischem Telephon in Verbindung mit einem Hochfrequenzverstärker wesentlich verbessert worden (ETZ 1305). — An Stelle des gewöhnlichen Fernsprechers kann auch ein thermischer Empfänger für Gespräche und Zeichen, insbesondere von funkeritelegraphischen, verwendet werden, der nach dem Prinzip des Mikro- phons gebaut ist (Berührung von Kontakten, z. B. Bleiglanz und Kohle). Er zeichnet sich durch große Deutlichkeit in der Wiedergabe wegen Fehlens von Selbstinduktion und Kapazität aus (ZFT 62). — Die Verbesserung des Empfangs in Fernhörern wird durch Anbringen von magnetischen Nebenschlüssen und Unterteilung des Polschuheisens nach S e i b t in der ZFT 269 beschrieben. ■ — Die Ausführungsformen der Fernsprechapparate zur Verwendung auf Schiffen sind vereinheitlicht worden (ETZ 162). Herstellung als Kammerfernsprecher in Wand- und Tischform nach dem System Siemens & Halske durch die Gelap in Berlin-Marienfelde. Diese Apparate zeichnen sich durch derbe, widerstands- fähige, aber trotzdem gefällige Form aus. Lautfernsprecher für Schiffe von der- selben Firma bestehen aus wasserdichtem eisernem Schutzkasten mit heraus- nehmbarem Mikrotelephon. Anrufwecker und Anruflampe auf dem Schutz- kasten. Dieselbe Firma stellt auch als Ersatz für Sprachrohre ein Sprach- telephon in Form eines Lautsprechers her. — Einen Gesprächszähler zum Anbringen an Sprechstellenapparaten nach Art der Handdruckzähler — ohne Verbindung mit der Anschlußleitung — baut W. M o r e 1 1 , Leipzig (ETZ 694). — Die Entwicklung der Gesprächszähler von 1894 ab — Zähler von Münch, Silbenzähler von Hoeft, Gesprächszeitzähler,, jetzige Ausführungsformen der Reichs-Telegraphenverwaltung — behandelt D e w a 1 d (EA 1428). — Über die Entwicklung von Thermotelephonen und Thermomikrophonen handelt ein Aufsatz von Lübben in ZFT 106, 129. — Von der französischen Telegraphen- verwaltung wird ein Wettbewerb für einen Einheits- Sprechstellenapparat für ZB-Betrieb ausgeschrieben werden, der leicht dem Seibstanschlußbetrieb an- gepaßt werden kann (APT 458). — In der ERw 91/770 wird ein neuer Münzfern- sprecher der englischen Postverwaltung beschrieben, der zum Anschluß an ZB- und Selbstanschlußämter eingerichtet ist. Die eigentliche Kassiervorrichtung wird neben einem gewöhnlichen Fernsprechapparat angebracht. Die Einrichtung ist so getroffen, daß ein oder mehrere Münzen — im letzteren Falle für Ver- bindungen nach entlegenen Orten — eingeworfen werden können. Bei Ver- bindungen im eigenen Ort wird vorausgezahlt, bei Verbindungen nach auswärts wird durch Betätigen einer etwas geänderten Nummernscheibe (Wahl der Ziffer 0) eine Beamtin angerufen, die nach Herstellung der Verbindung den Anrufer zum Einwerfen der Geldstücke auffordert. Dieser kann die Vereinnahmung der Gebühr kontrollieren, ebenso wie die Beamtin. Fremde oder falsche Geldstücke — 171 — gibt die Kassiervorrichtung zurück. Sie kann noch mit einem Zähler zum Auf- zeichnen der wirklich zustandegekommenen Gespräche ausgerüstet werden. Außer in England wird der neue Münzfernsprecher in Frankreich und in der Schweiz verwendet, andere Verwaltungen stellen Versuche mit ihm an. — Über die Anwendung der sog. »elektrischen Klebkraft« — entdeckt von den dänischen Ingenieuren Johnsen und Rahbek (vgl. JB 1921/153, 215) zum Bau eines Klebwalzentelephons durch die Erich Huth-G. m. b. H., Berlin, berichtet Wurm (ZFT 20) unter Beschreibung einer ähnlichen, um 1892 von Edison erfundenen Anordnung. Einzelheiten dieses Telephons werden nach The Wireless World 1921/256 in der ZFT 30 mitgeteilt. — Ein neues Flachrohrpostsystem der Rohr - und Seilpostanlagen G.m.b.H. (Mix & Genest) be- schreibt Beckmann (ZFT 77, vgl. auch JB 1921/174) unter kurzer Erwäh- nung des bisher üblichen Systems und behandelt am Schluß eine neue Transport- bandeinrichtung für größere Mengen von Zetteln, besonders von Gesprächs- zetteln im inneren Verkehr von Fernämtern. Sie zeichnet sich dadurch vor den gebräuchlichen Einrichtungen aus, daß der Zettel von der Aufgabe- bis zur Empfangsstelle zwangsläufig in jeder beliebigen Richtung geführt werden kann. Höhenunterschiede lassen sich dadurch mit nur einem Band ohne Übergang des Zettels auf andere Bänder überwinden. Amtseinrichtungen. Allgemeines. »Das neue Fernsprechvermittlungs- system der Zukunft« (EA 1303) bezweckt die Verringerung der Amtsleitungen und eine Ersparnis an Amtseinrichtungen durch Heranführung einer größeren Zahl von Anschlüssen, z. B. denen eines Hauses, an ein gemeinsames Leitungs- bündel. Anschalten des Teilnehmerapparats beim Abnehmen des Fernhörers an eine freie Leitung des in Frage kommenden Bündels. Anruf des gewünschten Teilnehmers durch Rufstrom verschiedener Wellenlängen. — Bei kleineren Ver- mittlungsanstalten können zur Erzeugung des Ruf-Wechselstroms Edelgas- röhren unter Benutzung von Polwechslern mit Vorteil verwendet werden (TFT 33). — M. Goulignac (APT 162) beschreibt die vor der Neueinrichtung oder Verlegung großer Fernsprechvermittlungsanstalten nötigen Arbeiten auf Grund der bei der Inbetriebnahme der Fernsprechämter Troudaine und Diderot in Paris gewonnenen Erfahrungen. Insbesondere sind die Maßnahmen aufgezählt, die zur Umlegung der Verbindungsleitungen im Fernsprechnetz erforderlich sind, ferner die technischen Arbeiten im Innern der Ämter und die Anordnungen für die Betriebsüberleitung. — M. Reynaud-Bonin (APT 404) erörtert die Grundsätze über die Wahl der geeignetsten Lage von Fernsprechämtern nach Mitteilungen der American Telephone and Telegraph Co. Vorbereitungs- arbeiten: Herstellen einer Karte über die Lage der Anschlüsse, Berechnung der künftigen Zahl der Anschlüsse, der Zahl der Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Ämtern, Karte des unterirdischen Leitungsnetzes, Ermittlung der Größe der Fernsprechgebäude, allmähliche Anpassung des Leitungsnetzes an das in etwa 20 Jahren gedachte. Handämter. Das neue ZB-Handamt Fleurus in Paris ist mit einer selbst- tätigen Anrufverteilung eingerichtet. Je 50 Anschlußleitungen bilden eine Gruppe, denen 12 Anrufsucher zugeordnet sind. Jede Gruppe hat 50 Ausgänge zu 50 Schnüren, für je 8 Gruppen vielfachgeschaltet, sodaß sie im ganzen für 400 Anschlüsse dienen. Jeder Anrufsucher ist mit einem Schnursucher ver- bunden. Die Ortsbeamtinnen bedienen je 14 Schnüre (Einschnurbetrieb) (APT 270). — Kasten (TFT 19) erörtert die Fragen der Beleuchtung, Heizung und Lüftung von Handämtern. Er schlägt als günstigste Beleuchtung die durch halbindirektes Licht vor, empfiehlt, die Heizkörper unter den Fenstern anzu- bringen, die Fußböden und Heizkörper häufig naß aufzuwischen und will an Stelle der gebräuchlichen Drucklüftung eine Sauglüftung einführen. Auf dfr Decke der Vielfachumschalter sollen hölzerne Entlüftungskanäle mit verstell- baren Luftklappen an den Arbeitsplätzen entlang geführt werden. Die Kanäle sollen in einen ins Freie führenden Schornstein einmünden. — Die neue Fern- sprechvermittlungsstelle Clerkenwell in London wird in der ERw 90/6 beschrieben. — 172 — Aufnahmefähig für 10 000, belegt mit 1600 Anschlüssen. Zwei Zentralbatterien von je 40 V Spannung anstatt 24 V. Vorteile der höheren Spannung: Keine Zusatzspannung zur Betätigung der Gesprächszähler (in Deutschland genügt hierfür 24 V), Verringerung der Zahl der Relais (in B-Platzschaltungen), weil diese mehr Federpackungen erhalten können, größere Betriebssicherheit der Relais. Im übrigen Anordnung der Verteiler, Relais- und Zählergestelle wie in Deutschland üblich. Die Lade- und Ruf Strommaschinen im Verteilerraum untergebracht. Selbstanschlußbetrieb. S t e i d 1 e gibt (lEW 92) einen Überbhck über den Stand des Selbstanschlußbetriebs unter Hervorhebung der Wirtschaftlichkeit und der in Bayern eingeführten Neuerungen (stumme Umschaltestellen und dören Anschließung an Fernämter durch elektromagnetische Fernschalter, Fernsteuerung der Teilnehmerzähler) und betont, daß für das Verkehrswesen nur die Staatswirtschaft, nicht Privatwirtschaft, in Frage kommt. — Selbst- anschlußeinrichtungen, insbesondere die von der Firma G u r 1 1 hergestellten, behandelt S a 1 z m a n n (lEW 94). — Q u a i n k (DP J 31) schildert das Wesen einer selbsttätigen Privatnebenstellenanlage (selbsttätiger abgehender Verkehr, Ausführung der vom Amt ankommenden Verbindungen von Hand, Trennung des Verkehrs nach Privat- und Amtsverkehr). Verwendung von 25-er Nummern- scheiben, Anrufsuchern und Drehwählern. — Ein Selbstanschlußsystem, bei dem nur Relais verwendet werden, geeignet für kleine Zentralen bis zu 28 Teilnehmern, beschreibt W. Aitken (Ein 88/62). An Stelle von Leitungswählern Verbin- dungsstromkreise mit zahlreichen Relais. Für jede gewählte Ziffer wird durch Zusammenwirken von vier Relais ein bestimmtes betätigt, das die Verbindung mit dem verlangten Teilnehmer herstellt. — Beim neuen Selbstanschlußamt Fleetwood (England), nach dem Schleifensystem eingerichtet, werden zur Her- stellung der Verbindungen ebenfalls nur Relais verwendet (ERw 91/639). Der- artige Einrichtungen sollen besonders für die Tropen geeignet sein. 1. Ausbau für 480 Anschlüsse, erforderlich 12 568 Relais, beim Endausbau 920 Anschlüsse, Zahl der Relais 22 025. — Über die Einrichtung der ersten kleinen selbsttätigen Landzentrale in England (Ramsey) berichtet APT 697. Ausbaufähig bis 100 An- schlüsse. Verwendung von Vorwählern und acht Leitungswählern. Zwei Über- weisungsanstalten, die sich gegenseitig über die Landzentrale erreichen. Jede der zugehörigen Verbindungsleitungen endet ebenfalls an Wählern. Vier aku- stische Zeichen, ähnlich wie bei den deutschen Selbstanschlußämtern, als Zeichen für Wählen, Rufsignal, Besetztzeichen und Zeichen für Nichtantworten. Zu erwähnen ist die Einrichtung, die die* Aufhebung der Verbindung bewirkt, wenn ein Teilnehmer unterlassen hat, den Fernhörer anzuhängen. Störungen im System der Landzentrale werden auf einer Leitung der einen Überweisungs- anstalt selbsttätig angezeigt. Selbsttätige Ein- und Ausschaltung der Lade- maschine, abhängig von der Spannung, aller 48 h durch ein Uhrwerk. — In Orleans ist im Juli 1921 ein Selbstanschlußamt für 1400 Anschlüsse in Betrieb genommen worden. Verwendung 25-teiliger Vorwähler (ohne zweiten Vor- wähler), 95 erste, 85 zweite Gruppenwähler, 84 Leitungswähler, 2 Batterien zu je 48 V, 400 Ah. Seit der Betriebseröffnung hat sich der Verkehr um 50 vH gehoben (APT 708). — Über die Entwicklungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Selbstanschlußämter berichtet die SZ 400 (nach einem Vortrag von Grabe) unter Anführung der allgemeinen Betriebs- und technischen Bedingungen für die Ausführung der Wähler (Schrittschaltwerke, Wähkr mit Maschinenantrieb) und der Nummernscheiben. — Zum Sprechverkehr der Schleusen usw. am Rhein- Herne-Kanal untereinander ist eine Streckenfernsprechanlage wie an Eisen- bahnlinien eingerichtet. Gegenseitiger Anruf der Sprechstellen, die zu mehreren in einer Leitung liegen, durch Betätigen von Nummernscheiben (SZ 365). — Max Langer hat bei früheren Untersuchungen gefunden, daß die Bildung größerer Bündel als zu 100 Leitungen in selbsttätigen Ffrnsprechanlagen nicht zweckmäßig ist. Einem Gruppenwähler müßten hiernach 100 Leitungen, d. h. 100 Gruppenwähler der nächsten Ordnung bei starkem Verkehr erreichbar sein. — 173 — Für die Auswahl unter 100 Leitungen ergibt sich als günstigste Verteilung ein zweimaliger Wählvorgang zu 10 X 10 Schritten. Möglich wäre auch ein ein- maliger oder dreimaliger, z. B. 5X5X4. Beim zweimaligen 10 X 10 ist die Dauer der Einstellung der Wähler und die Zahl der Lötstellen für Wählerkontakte am geringsten (ZFT60). — Lubberger (ETZ 1157, 1180) behandelt in einem Vortrag die Verkehrsfragen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. An zwei Beispielen wird gezeigt, daß sich für die Beziehungen zwischen den den Verkehr bestimmenden Faktoren, nämlich Teilnehmerzahl, Belegungszahl, Belegungs- dauer und Verlustziffer, Gleichungen aufstellen lassen. Nach einer kurzen Be- schreibung des Stangenwählersystems der WEG wird dargelegt, in welcher Weise bei diesem und dem Strowgersystem die Verkehrsgesetze Anwendung finden können. Diskussion im Anschluß an den Vortrag (ETZ 1250), insbesondere über die Notwendigkeit des Umrechners beim Stangenwählersystem. — In Brüssel sollen mehrere Selbstanschlußämter zum Teil als Ersatz für Handämter nach dem Rotarysystem der WEG eingerichtet werden (APT 1233). — Mehmed Ferid E m i n (APT 1394 — JT 213) schlägt einen neuen Weg vor, in Orten mit Wähler- ämtern Verbindungen nach anderen Ämtern herzustellen, wenn der Verkehr innerhalb des eigenen Amts gering ist. Der Teilnehmer wählt mit einer 11 -er Nummernscheibe einen elften Schritt des ersten Gruppenwählers, der sich auf den ersten freien Verbindungswähler einstellt. Dieser stellt sich dann auf das gewünschte Amt ein, wenn der Teilnehmer weiter einen bestimmten Buchstaben mit der Nummernscheibe wählt. Hierauf Wahl des gewünschten Teilnehmers in der üblichen Weise. — In Shanghai, Dairen, Gharbin, Bombay, Melbourne werden Selbstanschlußämter eingerichtet (ERw 91/270, 522). — Ambrosius (HelE 2099) beschreibt ein von Siemens & Halske hergestelltes selbsttätiges Nebenstellensystem für 25 oder 50 Anschlüsse. Fernverkehr. P i n k e r t (TFT 35) erörtert die Möglichkeiten, den Fern- verkehr zu verbessern. Er schlägt die Einführung eines Schnellverkehrs zwischen nahen Orten mit lebhaftem Sprechverkehr vor (Erfordernis : erhebliche Zahl von Leitungen), ferner eine Änderung in der Betriebsweise der Fernleitungen, ins- besondere für den Durchgangsverkehr (drei Klassen von Leitungen unter Berück- sichtigung ihrer Wichtigkeit), Einrichtung von Haupt- und Nebenfernämtern, daneben Hilfsfernämter und Fernschaltstellen. Die Ausführung der Vorschläge würde einen umfangreichen Ausbau des Netzes der »Zubringerleitungen« zu den Haupt- und Nebenfernämtern nötig machen. — P. Graemer führt in der neuen Zeitschrift »Das Fernkabel« (FK 1) unter »Ziele und Wege« aus, daß der Fernsprechverkehr in Europa zur Schaffung eines Fernkabelnetzes in Ver- bindung mit Verstärkerämtern drängt. In Deutschland und den benachbarten Ländern sowie in England sind solche Fernkabelnetze im Bau oder für die nächste Zeit geplant. Die neue Zeitschrift, herausgegeben von der Deutschen Fern- kabelgesellschaft, soll alle wichtigen Nachrichten auf dem bezeichneten Gebiet bringen. — E. F. Petritsch (FK 2/4) berichtet über die Entwicklung des Fernkabelnetzes und die vorhandenen sowie im Bau begriffenen Fernkabel- linien in Holland. — In einem Vortrag in London hat sich Frank Gill (FK 2/1) für den Zusammenschluß der europäischen Fernsprechnetze ausgesprochen, um einen durchgehenden Fernsprechverkehr zwischen allen wichtigen Orten zu er- möglichen. Für die Übernahme dieses zwischenstaatlichen Durchgangsverkehrs hält er die Bildung einer Körperschaft für zweckmäßig, die unter den Bedingungen der einzelnen Regierungen arbeitet, oder die einer Gesellschaft, an der die ein- zelnen Regierungen beteiligt sind. — Eine unmittelbare Fernsprechverbindung zwischen Triest und Sizilien ist nach Einbau von Zwischenverstärkern ermöglicht worden (ETZ 92). — Der französische Postminister L a f f o n t hat die Vertreter der Telegraphenverwaltungen Englands, Belgiens, Hollands, Frankreichs, Italiens, Spaniens, der Schweiz, Portugals, Marokkos, Tunis usw. (Deutschland nicht!) zu einer Konferenz eingeladen, um den Ausbau des Fernsprechens auf weite Entfernungen über zwischenstaatliche Verbindungslinien in die Wege zu leiten. Frankreich soll Knotenpunkt dieses Netzes werden (ERw 91/815). — — 174 — Verhandlungen sind von der dänischen Telegraphenverwaltung zur Herstellung von Fernsprechverbindungen zwischen Dänemark einerseits und der Schw^eiz, Holland, Belgien sowie u. U. Frankreich anderseits über Deutschland eingeleitet (Ein 89/574). Leitungsnetz und Bau. Schüller (TFT 17) beschreibt die Verzweiger- einrichtungen in Fernsprechkabelanlagen. 1. Kabelverzweiger für die Ver- teilung der Amtskabel auf Endverzweiger und Kabelaufführungspunkte zur Er- sparung rückwärtiger Kabeladern zum Amt oder zu Linienverzweigern, 2. Linien- verzweiger für die Kabellinien nach dem Amt zu. Netzkabel, deren Adern nach dem Amt zu fast völlig belegt sind, sollen unter Umgehung des Linienverzweigers unmittelbar nach dem Amt geführt werden. — Im Anschluß an diesen Aufsatz wird der Einfluß der Umgehung der Linienverzweiger mit »starren« Adern — im Gegensatz zu »Schaltadern« — von Getzschmann (TFT 51) an Bei- spielen erörtert. — Zur Herstellung von Querverbindungen zwischen den Linien- verzweigern, z. B. zur wirtschaftlichen Führung von Nebenstellenleitungen, wird vorgeschlagen, alle Linienverzweiger durch ein oder g. F. mehrere kon- zentrische Ringleitungskabel, mit der Vermittlungsanstalt als Mittelpunkt, zu verbinden und die Adern in Vielfachschaltung die Verzweiger durchlaufen zu lassen (TFT 63). — In einer Besprechung in Edinburgh über die Einrichtung und den Bau von Fernsprechlinien in den Vereinigten Staaten ( JIEE 604) wurde die Beweglichkeit und Unternehmungslust der Amerikaner gerühmt; u. a. wurde auf die ausgiebige Verwendung von Luftkabeln hingewiesen, die eine schnelle Anschließung neuer Sprechstellen sowie eine leichte Umschaltung und Ver- zweigung von Anschlußleitungen ermöglicht. Die Besprechung erstreckte sich im weiteren auf die in Amerika verwandten Kabel, Stangen (sieben Arten), Quer- träger, Isolatoren, Drähte usw. — Uber den praktischen Bau von Fernsprech- reihenanlagen, insbesondere über die Verwendung der hierbei in Frage kom- menden Baumwollseiden- und Lackpapierkabel, deren Ausformen und Verlegen, handelt ein Aufsatz in der TP 38. Verschiedenes. In der TP 17 sind Vorschläge über eine bessere Ausnutzung der Betriebsmittel im Fernsprechverkehr ohne Aufwendung größerer Kosten enthalten (Auswahl des geeignetsten Personals zur Bedienung der Vielfachum- schalter und Fernschränke, sachgemäße Beseitigung von Leitungsstörungen usw.). — Die Fortschritte auf dem Gebiet der Drahttelephonie, insbesondere die Ver- legung von Fernkabeln in England, die Einrichtung des Verstärkerbetriebs und den Übergang zum Schnellverkehr behandelt ERw 91/708. — Über Fortschritte im Fernsprechwesen berichtet Baldwin (Ein 89/509). Zunahme der Sprech- stellenzahl nach dem Krieg in England; zurzeit entfällt ein Fernsprecher auf 49 Personen. Selbstanschlußbetrieb, noch auf wenige Ämter beschränkt, soll weiter eingeführt \y;erden in abgeschlossenen Gegenden mit geringem Verkehr und besonders bei Ämtern in einem in sich geschlossenen Gebiet. — Martin (APT 581) erörtert Maßnahmen zur Vergrößerung der Wirtschaftlichkeit großer Fernleitungen (Verkabelung, Einzelbedienung, Linienüberwachungsdienst, be- sonderer Meß- und Linienunterhaltungsdienst, Automobildienst für Störungs- beseitigung). — Über die Steigerung der Anlage- und Betriebskosten in Fern- sprecheinrichtungen von 1906 bis 1921 nach einem Aufsatz von M c C a i g be- richtet APT 209. — Der Buchführung in Fernsprechanlagen muß vor allem dann, wenn verwandte Betriebe, wie Post und Telegraphie, unter derselben Verwaltung stehen, besondere Äufmerksamkeit zugewendet werden (D o m - m e r q u e , ZFT 38). Verfasser behandelt die Einnahmen aus dem Fernsprech- verkehr und die Einteilung der Buchung nach Anlage-, Instandhaltungs-, Be- triebs- und Verwaltungskosten sowie Abschreibung und Rücklagen unter ein- gehender Anführung der für die einzelnen Buchungsabteilungen in Frage kom- menden Posten. — H e 1 1 r i g 1 (EuM 250; EuMA 128j 249) gibt eine Entwicklung der Gebührensätze für den Fernsprechverkehr in Osterreich von 1920 — 1922. Vom 1. Oktober 1922 ab sind die Gebühren um das Vierfache erhöht. Diese Maßnahme wird einer Kritik unterzogen (Kostenbelastung der Wenigsprecher — 175 — gegenüber den Vielsprechern erhöht die Verlustwirlschaft in Österreich). Gefordert wird (iie baldige Einführung der Einzelgebührenberechnung wie in Deutschland sowie Beschaffung selbsttätiger Gesprächszähler. Versuche hiermit sowie mit einem Gesprächsdauer-Zähler in Wien im Gange. — In Amerika hat die Einführung der Gesprächszählung beim Amt, wie in Deutschland, häufig zu Schwierigkeiten mit den Teilnehmern geführt (TTJ 88/129). Um der Be- hauptung, daß zuviel Verbindungen aufgezeichnet werden, entgegenzutreten, wurden 50 Anschlüsse 2 — 3 Tage einer besonderen Überwachung unterzogen. Ergebnis: 84 vH der Teilnehmer hatten falsch gezählt. Leichtfertige Gespräche sind durch den neuen Tarif stark eingeschränkt worden. — In England ist eine Ermäßigung der Fernsprechgebühren und eine Reform des Fernsprechdienstes beabsichtigt (ETZ 740). Zur Ausarbeitung von Vorschlägen war ein Ausschuß aus Geschäftsleuten und Verkehrssachverständigen eingesetzt. Geplant u. a. verschieden hohe Einrichtungsgebühren für Wohnungs- und Geschäftsanschlüsse, Ermäßigung der Grundgebühren in Netzen ohne Nachtdienst, Grund- und Ge- sprächsgebühr sollen die Regel bilden, Pauschgebühr in ausgesprochenen Wohn- vierteln. — Ausgehend von der Zahl der Fernsprechanschlüsse der Welt Ende 1921 (20 791 000, davon 67 vH in den USA, 24 vH in Europa) wird in der SZ 548 eine Entwicklung der Fernsprechapparate und Amtseinrichtungen, .insbesondere der von S & H hergestellten Ausführungsformen veröffentlicht. — In welcher Weise im Ausland, besonders in Amerika, die Entwicklung des Fernsprech- wesens in den wichtigeren Orten auf Grund des Steigens der Einwohnerzahl, der Zunahme des Handels und des Verkehrs, der Umwandlung von Wohn- in Geschäftsviertel vorausberechnet wird, behandelt nach amerikanischen Quellen APT 299 unter Anführung der Beispiele von Pittsburg und Philadelphia. — Die italienische Verwaltung plant wesentliche Verbesserungen des Fernsprech- betriebs durch Herstellung selbsttätiger Fernsprechämter (Turin, Genua, Rom, Neapel), neuer Fernleitungen zwischen 409 Hauptorten, neuer Verbindungen mit Städten Mitteleuropas, Verbesserung der Sprechverständigung in den Fern- leitungen, Auslegung von Fernkabeln (APT 542). — Das Zählen der Gespräche und die Betriebsweise für Zähler in Hand- und SA -Ämtern behandelt Wurm (ZFT 134). — B ä h r (TFT 22) kommt bei der Erörterung der Ursachen der Knackerscheinungen in Fernhörern zu dem Ergebnis, daß die Geräusche nicht auf mechanischen Vorgängen beruhen, sondern das Ergebnis des gewöhnlichen Vorgangs im Fernhörer sind, nur mit dem Unterschied, daß es sich um Strom- stöße außerordentlich hoher Energie handelt. — Die Verstärkerschaltungen, Ver- stärkerverteilung, Verzerrung und Entzerrung, Leitungsnachbildungen und Auf- bau der Verstärkerämter im deutschen Fernkabelnetz beschreibt H ö p f n e r (FK 2/15). — Zum Betrieb der 3 und 9 Sprechkreise der beiden deutsch-schwe- dischen Fernsprechkabel sind in Stralsund 12 Verstärker (10 feste, 2 Schnur- verstärker), in Malmö 9 (6 3) aufgestellt. Diese Zahl soll auf 8 + 4 erhöht werden (SZ 433). — G. V al e n s i (JT 6, 21) beschreibt die Verstärkereinrich- tungen der WEG, die Meßmethoden und die technischen Einrichtungen für den Fernverkehr. — Patente über Zwischenverstärkerschaltungen von Lorenz, Petrow, Ohnesorge, Brown, Latour werden in der ZFT 63 be- schrieben. — Über Schaltung von Fernsprechzwischenverstärkern mit fest ein- gebauten Verstärkern berichtet Aug. Engelhardt (ZFT 97, 109). — L o o g (TP 23) beschreibt Neuerungen in der Stromversorgung von Telegraphen- und Fernsprechanstalten mittleren Umfangs, insbesondere Verwendung von Edel- gasröhren (auch für Sprechstellen). — Der Einfluß der Teilnehmerzahl auf die Zahl von Verbindungsleitungen wird mit Hilfe der Wahrscheinlichkeitsrech- nung von H 0 e f e r t (ZFT 75) untersucht. Je größer der Verkehr des einzelnen Teilnehmers in der Haupt-Verkehrsstunde, desto weniger Leitungen sind vorzu- sehen. Ein Schaulinienbild läßt erkennen, wieviel Leitungen bei starkem Ver- kehr weniger erforderlich sind, als die gewöhnlichen CT-Werte ergeben. — Über die Tätigkeit der Ingenieur-Abteilung des englischen Post Office berichtet ERw 90/282: 1921: Eingerichtet 22 größere Fernsprechvermittlungsanstalten, darunter — 176 ~ das Londoner Schnellverkehrsamt, erweitert 17 Ämter, 11 Neueinrichtungen und 13 größere Erweiterungen vergeben, darunter 6 Wählerämter. — D r o u e t (APT 901, 1201) berichtet über eine Studienreise nach den skandinavischen Ländern. In Dänemark ist das Telegraphen- und Fernsprechwesen nicht dem Postministerium, sondern dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten unterstellt. Zu erwähnen: Gesellschaftsanschlüsse zu zwei und vier Sprechstellen. Ge- sprächszähler bei den Teilnehmern. Abfragebetrieb zwischen den einzelnen Ver- mittlungsanstalten. Zwei Wählerämter nachdem Rotarysystem bei der WEG bestellt. In Schweden Gebühren nach der Gesprächszahl abgestuft. Anruf- verteilung von Hand (nach A v e n) oder durch Wähler, Dienstleitungsbetrieb mit Wählern. Ein Wähleramt für 5000 — 6000 Anschlüsse bei der Ericsson- Gesellschaft nach dem System Hultmann-Ericssonin Auftrag gegeben. Es soll weniger Raum wie ein Strowgersystem und geringere Höhe wie ein Panel- type-System der WEG einnehmen. Gerühmt wird die Vorzüglichkeit der Or- ganisation der Verwaltung und der Technik sowie der mustergültige Betrieb in beiden Ländern im Gegensatz zur französischen Verwaltung. Umfang des Fernsprechverkehrs. In Britisch-Indien wurden 1920/21 1212 km neue Fernleitungen errichtet. Im Eigentum des Reichs Ende 1921: 255 Ver- mittlungsanstalten mit 10 703 Anschlüssen, nicht von der Verwaltung betrieben: 146 Anstalten mit 1274 Anschlüssen. Privatgesellschaften hatten 11 Anstalten mit 20 335Anschlüssen(JT73).— Verkehrsumfangnach JT230, 251, 129, 159, 33, 169 und EuMA 262: Land Jahr Zahl der Ver- mitthings- Anstalten Zahl der Anschlüsse Länge der ober- irdischen An- schlußlinien km Länge der unter- irdischen Anschluß- linien km 1920 53 4 479 652 23 Norwegen 1920 120+761 (pr.) 58 759 + 54 656 20 387 + 17 166 91955 Rußland 1915 512-}-898{pr.) 73 695 -j- 86 774 12 781 + 99 026 ? Polen 1920 1297 43 500 172 242 75 251 1920 181 6 700 11092 ? U. S.A.^Bell-Gesellsch.) 1921 ? 13 380 219 16 414 723 28 355 715 XII. Elektrisdies Signalwesen, elektrische Meß- und Registrierapparate und Uhren. Eisenbahnsignalwesen und Zugdienst. Von Oberbaurat 0. Roudolf, Berhn. — Schiffahrts-, Sicherheits- und Betriebssignale; Anzeige- und Meß- apparate für nichtelektrische Größen. Von Postrat Dr. Ulfilas Meyer, Berlin. Eisenbahnsignalwesen und Zugdienst. Von Oberbaurat O. Roudolf. Signal- und Stellwerkwesen. Maiwald (ZESW 75) gibt beachtenswerte Richtlinien für die Prüfung el. Kraftstellwerke an Hand übersichtlicher, für jeden Fahrweg aufzustellender Klemmpunkt-Verzeichnisse. — Seegebrecht (ZESW 11) beschreibt die Wirkungsweise und den Stromlauf des auf dem Nordbahnhof in Berlin verwendeten Ölsignalmotors. Dieser ist ohne Einfügung besonderer Schwachstromquellen für den Kuppelstrom an jedes Starkstromnetz anschließbar. Ein Elektromotor treibt einen mit Öl gefüllten Arbeitszylinder, der die Stell- stange des Signalflügels bewegt, und zwar drückt die vom Motor angetriebene Spindel das Öl auf einen Kolben, der den Flügel hebt bzw. senkt. Der Motor läuft während der Fahrstellung des Signals weiter und hält mit geringem Druck den Flügel in der Fahrstellung. Bei abgeschaltetem Strom fällt der Flügel stark — 177 — abgebremst in die Haltstellung zurück. Der Flügel kann auch zwangläufig durch den zurücklaufenden Motor auf Halt gebracht werden. — Müller (ZESW 113) stellt die verschiedenen Stromsammleranordnungen für Kraftstellwerke zu- einander in Vergleich unter Berücksichtigung neuzeitlicher fahrbarer Benzol- motoraggregate. — Ebel (ZESW 41) behandelt die im Bezirk der Reichsbahn- direktion Halle eingeführten el. Bremsprobesignale, mit denen die Signale: F = »Bremsen festlegen«, L = »Bremsen lösen« und E = »Bremsprobe erledigt« erteilt werden können. — Seyberth (ZESW 49, 69, 73) macht beachtenswerte Ausführungen über die el. Blockanlagen Preußens, sowie über die Entwicklung und Aufstellung von Blockplänen. — Roudolf (ZESW 65) beschreibt die Stromversorgung der el. Sicherungsanlagen der Stadtbahn. Die bisherigen Hausanschlüsse an das städtische Netz, aus dem früher der Gleichstrom von 110 bzw. 220 V unmittelbar entnommen wurde, stellten sich unwirtschaftlich und hatten den Nachteil empfindhcher Betriebstörungen bei Unterbrechungen in der Stromzufuhr. Durch Aufstellung größerer Sammler nebst Ladevorrich- tungen und Bereithaltung besonderer Benzoldynamoaggregate sind die bis- herigen Mängel behoben worden. — J acobi (ZESW 1, 8) erläutert eine auf Bahnhof Neudietendorf eingeführte el. Rangiersignalanlage, bei welcher die dem Lokomo- tivführer zu erteilenden Signale nicht als optische, sondern als hörbare gegeben werden. Zu dem Zweck ist die Rangierlokomotive mit einer el. Hupe versehen, die an die Bahnhofslichtleitung über eine Oberleitung mit einem an der Lokomotive aufsteckbarem Schleifbügel angeschlossen werden kann. Mittels mehrerer auf den Ablaufbergrampen angeordneter Tasten können alsdann die hörbaren Signale »Langsam abdrücken«, »Mäßig schnell abdrücken« und »Halt« erteilt werden. — Becker II (SZ 534) veröffentlicht einen beachtenswerten Rückblick auf die Entwicklung des Siemens-Blocks. — Magdalinski (ZESW 17, 89) beschreibt die für Preußen-Hessen versuchsweise eingeführten mechanischen Zungen- überwachungen, die an Stelle der erheblich teureren Kontrollriegelung für Schutzweichen drei- und mehrgleisiger Bahnen in Gütergleisen und an Schutz- weichen für Personenzuggleise verwendet werden. — Piveteau (RGE 11/218) berichtet über eine selbsttätige pneumatische el. Signalanlage, bei der die An- und Abschaltung der aus Schwachstromquellen gespeisten Steuermagnete mittels isoUerter Stromschienen, die neben dem Fahrgleis liegen, erfolgt. — Pahin (RGE 12/29) behandelt ein in Frankreich eingeführtes el. Kraftstellwerk, dessen Weichen- und Signalhebel umlegbare Hebel aufweisen. — Porter und Pollard (RGE 12/422) besprechen die Vorteile der bei Lichtsignalen angewandten Magda- Lampen. Eisenbahntelegraphen- und Fernsprechanlagen. Hummel (ETZ 1270) er- läutert eine Schaltanordnung zur Speisung el. Läutewerke und anderer Schwach- stromanlagen aus Gleichstromnetzen. — Rachel und Schirp (ETZ 41, 62) behandeln die neuen Bahnkreuzungsvorschriften für fremde Starkstromleitungen über Reichseisenbahngebiet, wobei die wesentlichen Veränderungen gegenüber den früheren Bestimmungen erörtert werden. — Odenbach (ZESW 97, 105) behandelt die Beeinflussung von bahneigenen Schwachstromleitungen durch fremde Hochspannungsleitungen auf der Strecke Falkenberg- Wittenberg und weist u. a. nach, in wie erhebhchem Maße durch die Drehstromleitungen für 15 kV die geerdeten Block-, Morse- und Läuteleitungen gestört werden können. — Wagner (ETZ 37) veröffentlicht einen für das Fernsprechwesen der Eisen- bahnen beachtenswerten Aufsatz über das Mehrfachsprechen und Fernschreiben auf Leitungen mit schnellen Wechselströmen und ein derartiges von der American Telephone and Telegraph Co. als Hochfrequenz-Fernsprechanlage eingeführtes System (s. S. 144). — Borgwald (SZ 365) beschreibt eine neuartige Strecken- fernsprechanlage mit wahlweisem Anruf unter Verwendung der bei Selbstan- schlußämtern eingeführten Fingerscheiben. Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 12 — 178 — Schiffahrts-, Sicherheits- und Betriebssignale, Anzeige- und Meß- apparate für nicht elektrische Größen. Von Postrat Dr. Ulfilas Meyer. Schiffahrtssignale. Das während und durch den Krieg stark entwickelte Gebiet der Unterwasserschalltechnik hat durch Franz Aigner (M. Krayn, Berlin 1922) eine zusammenfassende Darstellung gefunden. In den ersten Kapiteln gibt der Verfasser eine allgemeine Theorie des Schallfeldes und der Schallantennen; es folgt eine Beschreibung der Sende- und Empfangsapparate und ihrer praktischen Anwendung. Den Schluß bildet ein ausführhches Literatur- verzeichnis. Mit seinen zahlreichen Abbildungen und Tabellen ist das Buch sowohl zur Einführung in dieses junge Gebiet, das sich jetzt durchweg der Elek- trizität als Hilfsmittel bedient, wie auch als Nachschlagewerk geeignet. — P. Klietz (SZ 337, 373) schreibt über el. angetriebene Signale im Schleusen- betrieb. — P. Marti (RGE 12/143 D) beschreibt eine Methode zur Feststellung des Schiffsortes, bei der vom Schiff aus zugleich ein Zeichen auf funkentelegraphi- schem Wege und durch Unterwasserschallwellen gegeben wird; aus den ver- schiedenen Ankunftszeiten beider Signale bei der Küstenstation läßt sich dann die Entfernung berechnen. Feuer- und Einbruchsmelder. R. Bügler (SZ 473) gibt einen historischen RückbUck auf die Entwicklung der Feuertelegraphie bei S&H. — Horn (lEW 4,5/101) berichtet über selbsttätige Feuermeldeanlagen; neben der Arbeits- und Ruhestrommethode wird auch eine gemischte Schaltung angegeben, bei der Störungen in Leitungen getrennt von der Feuermeldung angezeigt werden. — A. Scholze (Betrieb 215 — EKW 199) gibt einen ÜberbUck über den derzeitigen Stand der technischen Sicherungen gegen Einbruch. — Auch in England (ERw 90/623) wendet man den el. Einbruchsicherungen Interesse zu. — Lewin (ETZ 331) führte im Elektrotechnischen Verein eine auf Selen beruhende Einbruch- sicherung in Verbindung mit einem neuartigen mechanischen Relais vor. Temperaturmessung. Foote, Fairshild und Harrison (RGE 11/933) geben eine Übersicht über Pyrometer. — H. Tinsley & Co., South Norwood, hat ein optisches Pyrometer (Engineering 113/501 — ETZ 795) nach dem Lummer- Kurlbaumschen Prinzip auf den Markt gebracht, bei der die Temperaturskala des Leuchtfadens dadurch eine gute Einteilung erhalten hat, daß die Glühlampe einen Zweig einer Wheatstoneschen Brücke bildet. — Die AEG (AEG 182) baut ein optisches el. Pyrometer für Anschluß an Starkstrom. — Ein selbsttätiger Temperaturregler für el. Raumheizung, durch den die Raumtemperatur auf 1^ C konstant gehalten und dabei erheblich an Strom gespart wird, ist von der Siemens-Elektrowärme- G. m. b. H. unter dem Namen »Thermosens« ge- baut worden (ETZ 190). — M.Krause (EA 952) legt zur Messung der von Heizkörpern abgegebenen Wärmemenge die ersten Lötstellen zweier Thermo- elemente in das Zufluß- und Abflußrohr, während die zweiten Lötstellen sich im beheizten Raum befinden. Die erzeugte Strommenge ist dann der in derselben Zeit abgegebenen Wärmemenge proportional. — H. S. Roberts (RGE 11/131D) beschreibt eine Anordnung zur el. Temperaturregelung. — Die Foster In- strument Company (Ein 88/98 — ERw 90/208) hat einen Apparat gebaut, der selbsttätig einem Thermostaten einen gewünschten Temperaturverlauf gibt; die Regelung erfolgt durch eine Schablone. — F. A. Benford (GER 498) hat Thermoelemente benutzt, um die Wärmeverteilung auf Scheinwerferspiegeln zu untersuchen. — Galibourg (ETZ 1320) benutzt zur Unterscheidung verschiede- ner Stahlsorten ihre thermoel. Kraft gegen reines elektrolytisches Eisen; nach seinen Angaben reicht eine Bestimmung bei 120^ G in Verbindung mit der Härte- probe zur genügenden Kennzeichnung der Stahlsorte aus. Elektrische Uhren. L. Lavet (RGE 12/845, 895) gibt einen ausführhchen Bericht über el. Einzeluhren, also solche, bei denen die Elektrizität als Antrieb auf das Pendel wirkt. Die neueren Durchbildungen dieser Uhren zeigen nach dem — 17J) — Verfasser eine so hohe Sicherheit, daß die Vorteile: einfaches Uhrwerk, lange Lauf- zeit, jetzt auch voll zur Geltung kommen. — 0. Grün ig (lEW 4, 5/103) gibt eine Übersicht über die el. Zeitdienstanlagen der Normalzeit-G. m. b. H. Berlin. — • H. Voigt (ZDI 327) und P. Schubert (ZDI 329) beschreiben die el. Uhren der Firmen S. & H. und AEG. — R. Bügler (SZ 309) schildert die Turmuhren der Siemensgebäude; bei ihnen erfolgt der Antrieb unmittelbar durch einen Motor, dadurch kann das Werk sehr klein gehalten werden ; das Schlagwerk ist mit dem Gehwerk el. gekoppelt und kann daher unmittelbar bei den Glocken aufgestellt werden. — G. Schmidt (ZFT 138) schildert die Übertragung des el. Zeitsignals an die Stationen der deutschen Reichsbahnen. — P. Mansel (SZ 671) beschreibt eine automatisch-telephonische Zeitübermittlung, die zuerst bei der Uhren- anlage des Schlesischen Bahnhofs ausgeführt worden ist. Die Hauptuhr ist mit einer einfachen Einrichtung versehen, die entsprechend dem Minuten- und Sekundenstand abwechselnd Summer- und Knackgeräusche verursacht, die telephonisch abgehört werden können. — H.Chretien und P Ditisheim (RGE 11/907) geben einen Chronographen mit sehr genauer ReguHerung an. — Nach Ferrie (RGE 11/190 D) wird die drahthche Zeitübermittlung zur genauen Feststellung der geographischen Lage von wissenschaftlichen Observatorien benutzt. — Dowling und Donnelly (RGE 11/690 — ETZ 1293) beschreiben Anwendungen der Klopstegschen Methode zur Messung kleiner Zeiten durch Aufladung eines Kondensators bei ballistischen Untersuchungen. Fernmeß- und Anzeigeapparate. 0. Haus er (ZDI 333) gibt eine Beschreibung des el. Sechsfarbenschreibers von Hartmann & Braun; der Zeiger einer Meß- spule bewegt sich über dem Schreibblatt und drückt in gewissen einstellbaren Zeitabständen ein Farbband auf das Blatt, wobei der Reihe nach abwechselnd sechs verschiedene Farbbänder unter den Zeiger gebracht werden und gleich- zeitig die Meßspule auf eine andere von 6 Meßstellen umgeschaltet wird. So ist es möghch, sechs deutlich unterschiedene Punktkurven verschiedener Sender gleichzeitig auf dasselbe Blatt schreiben zu lassen. — Auch von S & H (EuM 12) ist eine Anordnung zur wechselweisen Registrierung mit einem Schreibapparat angegeben worden. — Mix & Genest und E. Beckmann (EuM 12) haben Verbesserungen an Fernzeigeapparaten für Umdrehungsgeschwindigkeiten, die auf dem Spannungsprinzip beruhen, bekanntgegeben. — Kennelly und Manne- back (EuM 129) benutzen zur Frequenzmessung von Wechselströmen eine auf Resonanz abstimmbare Stahlsaite, die von den Magneten eines Fernhörers er- regt wird. — G. Rabinowitsch (ETZ 1092) hat eine Anzeigevorrichtung für das Überschreiten der vorgeschriebenen Drehzahl von Maschinen angegeben; mit der Maschine ist ein kleines, Quecksilber enthaltendes Gefäß gekoppelt; das Quecksilber steigt infolge der Zentrifugalkraft an und schließt bei einer bestimmten Drehzahl einen Kontakt. — Schmaltz (ETZ 1283) berichtete auf dem Naturforschertag über eine el. Methode zur Registrierung von Schwin- gungen an Maschinen; der schwingende Körper wirkt mitte's einer Gummi- membran auf eine dünne Flüssigkeitsschicht ein, deren el. Widerstand mit Brückenanordnung und Saitengalvanometer photographisch registriert wird. — P. Thiem (SZ 482) geht in einem Aufsatz über Mengenmessungen flüssiger und gasförmiger Stoffe insbesondere in großen Rohrleitungen auch auf die Ver- wendung der Elektrizität, sei es zur Fernanzeige oder zur selbsttätigen Sum- mierung, ein. — K. Trott (HelF 246) beschreibt el. Anzeigevorrichtungen bei hydrometrischen Flügeln. — H. Tinsley &Go. (ERw 90/245) haben auf der Ausstellung der Phys. Ges. in London einen Flutmesser vorgeführt; dabei wird die Wasserhöhe durch Messung des el. Widerstandes eines mit der Höhe veränder- lichen Stromweges festgestellt; um bei den Ergebnissen von der Leitfähigkeit des Wassers und anderen Umständen unabhängig zu sein, befindet sich noch ein zweiter Stromweg mit festen Abmessungen in der Flüssigkeit, und das Meßinstru- ment gibt das Verhältnis beider Ströme und damit die Wassertiefe an. — Elliott Bros. (ERw 91/28) bauen ein el. Schiffslog, das sowohl die Geschwindigkeit wie die durchfahrene Strecke anzeigt. — E. A. Griff iths (RGE 12/38D) gibt eine 12* — ISO — Übersicht über die el. Ausrüstung von Flugzeugen und beschreibt einzelne Appa- rate z. B. zur Messung der Temperatur und des Druckes in den Vorratsbehältern, zur Messung der Tourenzahl des Motors u. a. eingehend. Zu letztgenanntem Zweck werden die von einem Drehmagnete erzeugten Foucaultströme benutzt. — Die Cambridge and Paul Instrument Co. (Ein 89/543 — ERw 90/210) hat den Kohlensäureschreiber nach Shakespear weiter verbessert. Verschiedenes. J. F. Driver (ERw 90/784) hat über den derzeitigen Stand der Verwendung von Röntgenstrahlen in England berichtet. — Ein ähnlicher Bericht über Frankreich liegt von G. Malgorn (REl 192 — RGE 12/64D) vor. — Wintermeyer (EA 181, 187) berichtet über die Methoden zur Erforschung des Erdinnern nach Bodenschätzen auf el. Wege nach den Verfahren von Schlumberger , Raven, Gella, Leimbach, Löwy. — Die im Vorjahr erwähnte Methode zur Messung kleiner Längen durch Kapazitätsänderungen ist von J. J. Dowling (RGE 11/162D) weiter entwickelt worden. — Georges Moreau (RGE 12/106) gibt ein Verfahren zur Härtebestimmung an, bei dem die Zeitdauer der Berührung einer fallenden Kugel mit dem zu untersuchenden Körper mit Hilfe eines ballistischen Galvanometers festgestellt wird. — W. Ger- mershausen (HelF 229, 241) hat für Grammophonaufnahmen einen el. Apparat ausgearbeitet, der Verstärkerröhren und einen Schreibapparat nach Art des Kondensatortelephons benutzt. Durch Fortfall des Aufnahmetrichters, ermöglicht durch die größere Empfindlichkeit, soll die Tonreinheit dabei sehr viel besser sein. — Neuerdings wird der el. Antrieb auch bei Schreibmaschinen (ZDI 332) ver- wendet; die Taste braucht bei solchen nur leise gedrückt zu werden, dämit der Typenhebel von einer el. angetriebenen Flügelwelle emporgeschlagen wird. Neben der Erleichterung des Schreibens besteht noch ein weiterer Vorteil in der Gleichheit des Typenanschlages, was besonders für Vervielfältigungen wichtig ist. H. Greinacher (BSEV 356) hat ein Differential-Ionometer angegeben, das er zur Messung des Staubgehaltes der Luft benutzt, da der Staub die lonen- bildung beeinflußt. W. Heym (IEW4,5/99) gibt eine Beschreibung der el. Signalanlagen in Gruben- betrieben, wo eine besonders hohe Sicherheit erforderlich ist; es werden optische und akustische Signale gemeinschaftlich verwandt, und die Apparate zeigen eine sehr kräftige Ausführung. — Auch S&H (SZ 388, 411) geben eine Übersicht über ihre Apparate für el. Signalanlagen in Bergwerken, bei denen besondere Beachtung auf wasserdichte Einkapselung gelegt ist. — H. Schwaighofer (lEW 4,5/105) erörtert die bei Rohrpostanlagen zu einem möglichst reibungslosen Betrieb erforderlichen Signaleinrichtungen, als da sind Fernsteuerung der Weichen, Betriebsfernsprecher, selbsttätige Zugmeldeeinrichtungen und Patronenzähler, el. Zeitstempel. — In New York (ETZ 1439) sind farbige Lichtsignale zur Verkehrs- regelung in den Hauptstraßen eingeführt worden; durch geeignete Linsen wird das Licht von Glühlampen so zusammengefaßt, daß die Signale selbst an hellen Tagen auf 700 m erkennbar sind. Hummel (ETZ 1270) beschreibt eine Schaltanordnung zur Speisung el. Läutewerke und anderer Schwachstromanlagen aus Gleichstromnetzen. — G. Torner (EA 1601) schlägt zum Betrieb von Fernmeldeanlagen im Anschluß an Starkstromnetze bei Gleichstrom vor, kleine Sammler zu verwenden, die abwechselnd an eine Verbrauchsanlage, z. B. Treppenbeleuchtung, zur Ladung und an den Schwachstromkreis gelegt werden. — Die AEG (ETZ 794) hat einen neuen Klingeltransformator auf den Markt gebracht. P. Sacerdoteund P. Lambert (CR 175/211 — RGE 12/150D) beschreiben eine Methode zur Feststellung von U-Booten in Meerengen, Hafeneinfahrten u. ä., bei der zwei blanke Kabel parallel zueinander im Wasser liegen; ein U-Boot be- wirkt dann eine Veränderung des Widerstandes zwischen beiden Kabeln. D. Messungen und wissenschaftliche Untersuchungen. Xni. Elektrisdie Meßkunde. Einheiten, Normalmaße. — Elektrische Meßinstrumente für Strom, Span- nung, Leistung, Leistungsfaktor, Phase und Frequenz. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher, Berhn. — Messung des Verbrauchs. Elektrizitätszähler. Von Oberingenieur W. Stumpner, Nürnberg. — Elektrische Messungen und Meß- verfahren. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher, Berlin. Einheiten, Normalmaße. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher. Einheiten. P.Langevin (RGE 11/259) zeigt, wie die Einheiten für das elektro- statische Feld, sowie für die magn. und el. Induktion definiert werden müssen. Weiterhin leitet er ab, wie die Größen des Feldes und der Induktion verschiedene Werte annehmen, wenn man das System der Einheiten ändert. Widerstandsnormale. Es wurden zehn von Renee Benoit (RGE 12/127) hergestellte Quecksilbereinheiten vergHchen ; die mittlere Abweichung ergab sich zu ± 1,9 • 10-^ die größte zu — 4,1 • 10 ß. — Grüneisen und Giebe (ZIK 59, nach wiss. Abhandl. d. PTR 21) nehmen eine neue Bestimmung der absoluten el. Widerstandseinheit mit Hilfe von Selbstinduktionsspulen vor. Es werden dreizehn verschiedene Spulen gemessen, die nach den Formeln von Lorenz mit der von Rosa angegebenen Korrektion berechnet sind. An der Zuverlässigkeit der Formeln bis auf ein Milliontel ist nicht zu zweifeln. Die zur Bestimmung der Abmessungen verwendeten Methoden werden beschrieben. Nach diesen Messungen ergibt sich das internationale Ohm zu 1,00051 ± 0,00003 absoluten Ohm. Normalelemente, v. Steinwehr und Schulze (ZIK 102) berichten, daß sich der Stamm der Normalelemente der PTR seit 1910 nur um wenige Hundert- tausendstel geändert hat. Das Verhalten der Kadmiumamalgame in den Normal- elementen steht mit dem Zustandsdiagramm von Bijl nicht im Einklang. Es werden daher für die 8 bis 15 Gewichtsprozent enthaltenden Amalgame die Zu- Standsdiagramme nachgeprüft. — J. Pougnet (RGE 12/514) untersucht ein in einem Quarzgefäß aufgebautes Westonelement bei Bestrahlung mit ultra- violettem Licht. Vor der Bestrahlung betrug seine Spannung 1,0254 V, nach 30 min 1,020 V, nach 4 min Abdunkelung wieder 1,0254 V. Die Ursachen für dieses Verhalten werden besprochen. Selbstinduktionsnormale, Kapazitätsnormale, Wellenlängenskala. Nach Giebe und Zickner (ZIK 104) haben sich die drei Ohmspulen der PTR gegen 1920 nicht geändert. — Giebe (ZIK 104) beschreibt eine Umschaltevorrichtung für die Normalluftkondensatoren der PTR, welche keine zusätzHche Kapazität besitzt. — Giebe und Alberti (ZIK 104) beschreiben eine Einrichtung zur Festlegung der Wellenlängenskala im Bereich von 120000 bis 3000 m und teilen die Ergebnisse der Untersuchung der Apparatur mit. — Das Normal für gegen- — 182 — seitige Induktion von R. W. Paul (ERw 90/46) ist auf einem Isolationskörper aus Marmor aufgebaut. Die einlagige Primärspule ist auf einer in Marmor ge- schnittenen Schraubenlinie aufgebracht, die mehrlagige Sekundärspule kann in ihrer Lage zur Primärspule zentriert werden, die gegenseitige Induktion be- trägt 10,00719 mH. Elektrische Meßinstrumente für Strom, Spannung, Leistung, Leistungsfaktor, Phase und Frequenz. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher. Regeln für Meßgeräte. Der zweite Entwurf der Regeln für Meßgeräte (ETZ 290), die am 1. Juli 1923 in Kraft treten, enthält Bestimmungen über Geltungs- bereich, Meßgeräte und ihre Bestandteile, Bezeichnungen der Instrumente, Schutzart der Gehäuse, Skalen, Nenn- und Bezugsgrößen, Beruhigungszeit, Genauigkeit, Einflußgrößen, Ausführung der Gehäuse der Klemmen und Skalen, Belastbarkeit, Durchschlagsproben, Kriechstrecken, Anzeigefehler, Aufschriften, Symbole der Meßwerke, Klassenzeichen sowie die Stromart und deren Bezeich- nungen. — Gg. Keinath und R. Schmidt (ETZ 518) bringen Erläuterungen zu diesen Regeln. Allgemeines über Meßgeräte. H. Kafka (EuM 421) stellt über die Kreuz- spuleninstrumente von S & H, welche ein eisengeschlossenes Feld besitzen, rechnerische Betrachtungen bezüglich der Gleichgewichtslage des beweglichen Systems an. Aus den Bedingungsgleichungen für die Gleichgewichtslage wird ein graphisches Verfahren zur Bestimmung des Zeigerausschlages in Abhängigkeit vom jeweihgen Stromverhältnis entwickelt. Das Verfahren wird an zwei Bei- spielen erläutert. — Derselbe Verfasser (ZFT 136) behandelt die Hummelsche Schaltung rechnerisch und graphisch. — ETZ 590 enthält eine Zusammenstellung der Abmessungen der Schalttafelmeßgeräte von H & B in Tabellenform. — Zopf (MEW 35) beschreibt die gebräuchlichen Schalttafelmeßgeräte und kurz- schlußsicheren Wandler von Si& H. — G. W. Stubbings (Ein 88/586) gibt die Theorie der einphasigen und dreiphasigen Phasenmesser in vereinfachter Form. Das Drehfeld, die pulsierenden Felder, der Frequenzeinfluß und die Genauigkeit werden untersucht. Elektrostatische Meßgeräte und Anzeigeapparate. A.Palm (ETZ 916) be- schreibt den elektrostatischen Hochspannungsanzeiger von H & B und gibt die verschiedenen Ausführungsgrößen in Tabellenform an. — R. Whiddington (ZIK60 nach Proc.Gamb. Phil. Soc. 20, 1/109) beschreibt ein Schattenelektroskop für Unterrichtszwecke. Das Instrument hat eine vom Ausschlag nahezu unab- hängige Kapazität. Als Isolation wird Quarz in Schwefel eingegossen verwendet, eine Glühlampe projiziert das Blättchen auf eine halbdurchsichtige Skala. — Ein 88/71 bringt die Beschreibung eines Fadenelektrometers nach Einthoven, dessen Empfindhchkeit 21 Teilstriche für 1 V bei einer Spannung von 87 V an den Platten beträgt. — Ein 88/73 und ERw 90/101 beschreiben ein Goldblatt- elektroskop von hoher Isolation. Ladet man das Instrument auf 280 V auf, so geht es in % h um 0,1 mm zurück, wobei IV =0,5 mm auf der Skala beträgt. Die Ablesung erfolgt mikroskopisch. — G. L. Addenbrooks (Ein 88/466) gibt eine historische Übersicht sowie eine Theorie des Quadrantenelektrometers in der Schaltung als elektrostatisches Wattmeter. — M. Holweck (RGE 11/534) beschreibt ein Elektroskop für Emanationsmessungen mit angebautem Dreh- kondensator. — M. L. Böuchet (RGE 12/974) hat ein absolutes Elektrometer, bestehend aus einer ebenen Platte und einem Kreiszylinder, dessen Achse parallel zur Plattenebene liegt, gebaut und untersucht. — Everett, Edgcumbe (ERw 90/47) bauen ein auf dem Prinzip der Kelvinschen Wage beruhendes Hochspannungsvoltmeter. Die Platten liegen außerhalb des Meßgerätes, als Dielektrikum dient Luft. Es soll bis 200 kV ausführbar sein. — E. Steinberg — 183 — (EU 115) untersucht den Einfluß der Feuchtigkeit und die Art der Aufstellung auf das Binantenelektrometer und macht darauf aufmerksam, daß bei Hoch- frequenz zwischen Elektrometerkapazität und Selbstinduktion des Meßkreises Resonanz auftreten kann. Dreheisen-, Drehspulen-, dynamometrische und Hitzdrahtmeßgeräte. J. Joly (BFC 21/267 — Ref. ETZ 122) berichtet über ein Universalinstrument der Dreh- eisentype von J. Garpentier für verschiedene Meßbereiche, bei welchem Neben- widerstände für 300 bis 500 mV Spannungsabfall verwendet werden. Der Tempe- ratureinfluß beträgt im Mittel 1% für 10^. Die Fehlweisung des mit Gleich- strom geeichten Meßgerätes beträgt bei Wechselstrom von 25 Per/s 0,6 bis 0,8%, bei 50 Per/s 1,2 bis 2,1%. Für Spannungsmessungen wird ein besonderes Meßgerät verwendet; das Gewicht beider Meßgeräte beträgt 10kg einschließ- lich der Neben- und Vorwiderstände für 20, 50, 100, 200, 500 A. — Ein neu- artiges Montage-Amperemeter hat die Firma Kiesewetter (ETZ 90) heraus- gebracht; es enthält drei in einem Gehäuse angeordnete Feldspulen für ver- schiedene Stromstärken mit je einer für Wechsel- und Gleichstrom geeichten Skala. Das stoßfest gebaute Dreheisenmeßwerk wird je nach Bedarf in die ent- sprechende Spule eingeführt. — M. Joly (RGE 11/882) beschreibt einen elektro- dynamischen Strommesser, welcher in Verbindung mit Nebenwiderständen verwendet werden kann. Um die Zeitkonstante und den Temperatureinfluß der Spulen zu unterdrücken, sind ihnen Manganinwiderstände vor- und Nickel- widerstände parallelgeschaltet. — SZ 421 bringt eine Beschreibung der mehr- fach umschaltbaren elektrodynamischen Feinmeßgeräte von S&H. Die Span- nungsmesser erhalten drei Spannungsbereiche, die Leistungsmesser drei Strom- bereiche. Der Eigenverbrauch der Strommesser für hohe Stromstärken beträgt statt früher 200 nur noch 30 W. Der Anwärmefehler beträgt nur noch 0,1 bis 0,3%. — F. Kästner (AEG 171) berichtet über einen Drehspulenkontaktstrommesser mit Nebenwiderstand, welcher in Windturbinenanlagen verwendet wird, um beim Nachlassen des Windes Rückstrom von der Batterie her zu vermeiden. Als Kontaktmaterial wird Wolfram verwendet. — J. H.Rymer - Jones (ERw 90/831) beschreibt eine Methode zum Einziehen der Fäden und zum Ausbalancieren der Spule seines Galvanometers. Die Weston El. Co. (ERw 90/172) baut ein Thermogalvanometer für 115 mA Vollausschlag bei 4,5 Ohm innerem Wider- stand, ferner ein Thermoamperemeter, bei dem das Heizelement mit dem Dreh- spulmeßgerät bis 100 A Meßbereich zusammengebaut werden. Es werden 1% Genauigkeit des Vollausschlages garantiert. Leistungsmesser, Leistungsfaktormesser, Scheinleistungs- und Phasenmesser. R. Schwenn (SZ 494) bringt eine Zusammenfassung der historischen Ent- wicklung des Leistungsmessers von S&H sowie eine Beschreibung der modernen Fabrikate dieser Firma auf diesem Gebiete. — In Ein 89/513 wird ein »G.G.S.- Relaisschreiber« beschrieben. Ein Wattmeter steuert als Kontaktgerät einen Motor. Dieser treibt einen kleinen Phasenschieber an, welcher das Kontakt- wattmeter dauernd auf die Leistung Null einreguliert. Die Stellung des Phasen- schiebers wird registriert und es ergibt sich so ein registrierender cos 7^ -Zeiger von hohem Drehmoment. Entsprechende Einrichtungen zur Aufzeichnung der Scheinleistung werden beschrieben. Abbildungen der Geräte ergänzen die Beschreibung. — M. Ghaumat (RGE 11/592) beschreibt ein erschütterungs- freies Torsionswattmeter mit proportionaler Skala. Die Spannungsspule ist in Spitzen gelagert, die Stromspule ist drehbar. Als Vorteile werden angeführt: die Wechselinduktion ist Null, Erschütterungen beim Berühren werden ver- mieden, das Meßgerät kann mit Gleichstrom geeicht werden. — P. Joye und E. Brasey (BSEV 146) haben ein Hochfrequenzwattmeter nach dem Hitzdrahtprinzip gebaut. Die Erwärmung der Drähte wird nach Art des Voege- schen Kreuzes gemessen und die Formeln und Bedingungen für die Anwendbarkeit von Nebenwiderständen werden aufgestellt. — Everett, Edgcumbe (ERw 90/655) beschreiben einen transportablen registrierenden Leistungsfaktormesser zur Kontrolle von Stromabnehmern. — Die Nalder-Bros Comp. (ERw 90/655) — 184 — beschreibt einen eisengeschlossenen Leistungsfaktormesser mit vier Quadranten für Ein- und Mehrphasenstrom, sowie für symmetrische und unsymmetrische Belastung. Das Meßgerät soll von ein Achtel Last aufwärts richtig zeigen. Ebenso wird ein auf demselben Prinzip beruhendes Synchronoskop beschrieben. — E. Neumann (ZFT 1) beschreibt die Phasenlampe mit Vorbelastung am Dreheisenspannungsmesser mit großer Anfangsempfindlichkeit von H & B und gibt die zugehörige Theorie. Ferner wird ein Synchronoskop mit umlaufen- dem Zeiger sowie praktische Ausführungen für Parallelschaltmeßgeräte be- schrieben. Frequenzmesser. E. Kenelly und Ch. Manneback (RGE 11/151 D nach JFI 192/349) verwenden zur Frequenzmessung bei Hochfrequenz einen versilberten Stahldraht von 0,35 mm Durchm., der an der Spitze eines perma- nenten Magnets befestigt ist. Ein kleines Gewicht gestattet eine Veränderung der Eigenfrequenz des Fadens. Die erreichbare Meßgenauigkeit soll 1% betragen. — R. C. Clinker (ERw 90/44) verwendet als Frequenzmesser einen von Wechselstrom erregten Eisenkern, in dessen Feld eine als Resonanzkreis ausge- bildete bewegliche Spule angeordnet ist. Die Einflüsse der Temperatur, der Spannung, der höheren Harmonischen auf die Angaben sollen sehr gering, die Empfindlichkeit groß sein. Vibrationsinstrumente. E. V. Angerer (ZIK 1) hat ein registrierendes Saitengalvanometer für große Registriergeschwindigkeit gebaut. Als Saiten werden Aluminiumfolien von 0,25 mm Breite und 0,5 {.i Dicke verwendet. Die Empfindlichkeit beträgt auf dem lichtempfindlichen Papier gemessen 10 ~^ bis 10 ~^ A/mm Ausschlag. Die Belastbarkeit der Saite beträgt 50 bis 90 mA. Mit einem Zeißschen Spezialobjektiv und einer 3, 5-V- Glühlampe gehngt es, bei einer Papiergeschwindigkeit bis zu 60 cm/s, scharfe Aufnahmen zu erhalten. — Eine einfache Ausführung des Saitengalvanometers von Salomonson wird in Ein 88/72 beschrieben. Das Instrument hat zwei Systeme mit Kupfersaiten von 12 Durchm., die Vergrößerung ist 40fach. Das Feld von 12800 Gauß wird mit einer Stromstärke von 5 A erreicht. Verschiedene Instrumente. Schonger (MEW 21 — ETZ 708) schaltet, um einen einfachen Drehfeldrichtungsanzeiger zu erzeugen, zwei gleichstarke Glühlampen und einen Widerstand von hoher Induktivität zum Stern. Je nach der Phasenfolge brennt die eine Lampe heller als die andere. — Schmidt (ZIK 110) berichtet über Drehfeldrichtungsanzeiger. Diese können nach T. W. Vartay (EWd 79/466) aus einer Selbstinduktion und zwei Glühlampen, die zum Stern geschaltet werden, oder nach W. V. Lyon (EWd 79/986) aus einer Selbstinduktion, einem induktionsfreien Widerstand und einem Spannungsmesser, die ebenfalls zum Stern geschaltet sind, bestehen. Man erhält eine wesentlich größere Emp- findlichkeit, wenn man statt der Selbstinduktion eine Kapazität verwendet, die mit zwei Glühlampen zum Stern geschaltet wird. Je nach der Phasenfolge er- lischt eine der beiden Lampen. Eine praktische Ausführung wird beschrieben. — H. Szekely (RGE 12/290) untersucht den Kontaktdetektor, der als polarisierter Widerstand aufzufassen ist, auf seine Verwendbarkeit zur Messung von Wechsel- strömen. Der Mittelwert des Stromes wird gemessen. — Die Fa. Guggenheimer (ETZ 223) bringt ein neues Synchronoskop heraus. Es ist im wesentlichen ein auf dynamometrischem Prinzip beruhender E. I. sin r/ - Zeiger, der in Gegenschaltung zwischen den beiden Stromkreisen liegt. Drei Lampen beleuchten die Skala in drei Abschnitten. — R. Dietze (AEG 164) berichtet über einen Phasen- vergleicher der AEG von großer Anfangsempfindlichkeit. — M. M. Watson und Ham (APT 1127) haben ein Meßgerät zur Messung von Wechselströmen von 10 -8 A dadurch hergestellt, daß sie in einem auf ein lautsprechendes Tele- phon aufgesetzten Zylinder stehende Schwingungen erzeugen, die durch die Drehung einer Rayleighschen Scheibe gemessen werden. Bei 510 Per/s bringt ein Strom von 5,7 • 10"^ A eine Ablenkung des Lichtzeigers von 1mm hervor. — Das Koronavoltmeter nach J. B. Whithead, Hopkins und T. Isshiki (RGE 12/1009 — Bull, de TAss. des Ing. el. 42, 84) ist ein Scheitelspannungs- — 185 — messer und besteht im wesentlichen aus einem Zylinderkondensator. Als Dielektrikum dient Luft von variablem und meßbarem Druck. Der letztere wird solange geändert, bis die Koronaerscheinung gerade verschwindet und ist ein Maß für die aufgedrückte Scheitelspannung. Die Korrektionsgrößen werden be- sprochen. Das Eintreten der Korona wird entweder mit dem Auge oder mit dem Ohr unter Zuhilfenahme von Telephon und Mikrophon festgestellt, oder es wird die eintretende Ionisation mit dem Galvanometer beobachtet; mit der letzteren Methode glauben die Verfasser eine Genauigkeit von 0,5% erreichen zu können. — Evershed und Vignoles (ERw 90/101) bauen Registriermeßgeräte nach Mur- days Patent; Vorschub 13 bis 300 mm/h, die Aufzeichnung geschieht in recht- winkligen Koordinaten. Oszillographen und Apparate zur Aufnahme von schnell veränderlichen Vorgängen. W. Geyger (ETZ 1415 — PZ 102) läßt, um Wechselstromkurven punktweise aufzunehmen, den Lichtstrahl des Spiegels einer Oszillographen- schleife durch den Schlitz einer synchron rotierenden Scheibe auf eine Skala fallen. — W. Geyger (ETZ 764 — PZ 21/360) verwendet zur Aufzeichnung von Hochspannungsvorgängen eine rotierende GHmmhchtröhre, bei der die Trennstelle der Ghmmelektroden mit dem Drehpunkt zusammenfällt. Die Einrichtung dient zu Untersuchungen an Röntgenapparaten oder Sendern für drahtlose Telegraphie. — Br. Goering (HelF 205) beschreibt einen neuen Oszillographen mit sechs Meßschleifen und einer elektromagnetisch angeschlagenen Stimmgabel zur Zeitmessung von S& H. Der Apparat ist nach modernen Ge- sichtspunkten gebaut. Die lichtdichte Kassette enthält 25 m Papier. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 1m/s können also Vorgänge von 25 s Dauer aufge- nommen werden. — M. Brenzinger (PZ 21/495) hat einen praktisch brauch- baren Kathodenstrahl-Oszillographen gebaut. Die Hochspannungs- Gleichstrom- quelle besteht in einem Hochspannungstransformator mit Glühventil und einem Kondensator mit Parallelwiderstand, der auf den Scheitelwert aufgeladen wird. Der Drehspiegel wird dadurch vermieden, daß man dem Strahl einen zur Be- wegungsrichtung senkrechten Antrieb erteilt, welcher proportional mit der Zeit zunimmt, was dadurch erreicht wird, daß man eine Gleichspannung an einen Stromkreis großer Induktivität legt. Man benutzt nur den Teil der Exponential- kurve, der genügend gerade ist. — Die Cox Cavendish Co. (Ein 88/73 — ERw 90/101) hat einen elektrostatischen Oszillographen für 5 bis 250 kV nach Jones konstruiert. Das bewegliche Organ, welches ganz in Öl eingebettet ist, besteht aus 1,75 cm langen Phosphorbronzebändchen. Die Normalausführung kann bis zu 1500 Per/s verwendet werden. Die Ablenkung ist proportional dem Quadrat der Spannung und daher nur einseitig. Für Wechselstromaufnahmen ist daher der Apparat normalerweise nicht verwendbar. — M. J. Meyer (RGE 11/232) bringt mehrere Anwendungen des Oszillographen für Demonstrationszwecke. — W. Geyger (HelF 85) untersucht folgende Konstruktionsmöglichkeiten: bewegte Röhre, bewegte photographische Platte, bewegter Spiegel, bewegte Trommel, um die Glimmlichtröhre zur Aufnahme von Wechselstromkurven verwenden zu können. — Der gleiche Verfasser (HelF 277) gibt ein Verfahren zur Erzeugung gleichmäßig sich ändernder el. Ströme an, wie sie für die Ablenkungsspulen der Braunschen Röhre gebraucht werden. Es wird hierzu eine Brückenanordnung mit kreisförmigem Schleif draht verwendet. — H. Behnken (AE 11/129) unter- sucht Spannungen von 200 kV an Röntgenröhren von 2 bis 3 mA Stromverbrauch mit der Braunschen Röhre. — Alberti und Zickner (ZIK 105) stellen Hoch- frequenzuntersuchungen mit der Braunschen Röhre an. Die Untersuchungen über die Kurvenform und Phase der Schwingungen in fremderregten Röhren- sendern zeigen, daß die Vorstellungen, die man sich auf theoretischem Wege über die Vorgänge im Röhrensender macht, im wesentlichen richtig sind. Ein Kathodenstrahlen-Oszillograph für geringe und mittlere Frequenzen (RGE 12/1031) besteht aus einem Bronzegehäuse, welches die Beobachtungseinrichtungen ent- hält und mit der Röhre zusammengebaut ist. Die Aufzeichnung wird direkt in rechtwinkhgen Koordinaten vorgenommen. Durch Anwendung einer Oxyd- — 186 — kathode (ERw 91/783) gelingt es, die Röhre mit 300 V zu betreiben und einen kleinen Lichtfleck zu erzeugen. Kurvenanalyse. W. Geyger (HelF 194) erläutert verschiedene einfache graphische und rechnerische Verfahren für die Auswertung und Analyse ex- perimentell aufgenommener Polaroszillogramme und macht auf verschiedene Kunstgriffe aufmerksam. — Gg. Joos und E. Mauz (JBDT 19/286) beschreiben ein hauptsächhch graphisches Auswertungsverfahren für die Kurven, welche der Lichtfleck der Braunschen Röhre beschreibt. Die Methode wird an einem Beispiel erläutert. — L. Zipperer (PZ 22/4 — DPJ 4) verwendet zur harmonischen Ana- lyse periodischer Kurven vereinfachte Grundtafeln. Bei periodischen Kurven, die symmetrisch zur Abszissenachse liegen, fallen die Glieder gerader Ord- nung fort. Kompensatoren und Potentiometer. ZFT 125 beschreibt einen neuen Präzi- sionskompensator mit Kurbelschaltung von H & B. Der leitende Gesichtspunkt bei der Konstruktion war billiger Preis bei höchster Genauigkeit. Gesamtwider- stand 11000 Ii in fünf Dekaden. Hilfsstromstärke 0,1 bzw. 1mA. Meßbereich 0,1 resp. 1,1V. Durch Zusatzwiderstände kann das Ganze als Brücke verwendet werden. Illiovici (RGE 11/338) beschreibt ein Potentiometer, welches Span- nungen bis zu 1,8 V zu messen gestattet. Die Konstruktion soll die Genauigkeit des Kompensationsapparates mit der schnellen Handhabung des Voltmeters vereinigen. Messung des Verbrauches. Elektrizitätszähler. Von Oberingenieur W. Stumpner. Messungen, Theorie, Eichvorschriften. Die Beglaubigung der sog. »K «-Zähler ( JB 16/170) wird seitens der PTR für die nach dem 31. Dezember 1922 in Verkehr kommenden Zähler zurückgezogen (ETZ 188). Die Prüfordnung für el. Meß- geräte wird durch Veröffentlichung der Bestimmungen für die Beglaubigung der Meßwandler ergänzt (ETZ 944). Die Gebührenordnung für el. Prüfämter wird neu geregelt (ETZ 1011). Die Zählerkommission des VDE veröffentlicht einen erweiterten Entwurf zu v>Regeln und Normen für Zähler« (ETZ 519), der mit einigen Änderungen von der Hauptversammlung mit Wirkung vom 1. Juli 1922 angenommen wird (ETZ 1369). In den verschiedenen Staaten bestehen sehr voneinander abweichende Be- dingungen für die Systemprüfungen, die vielfach durch sachliche Gründe nicht gerechtfertigt werden können. König und Buchmüller (BSEV 141) haben deshalb auf Grund der reichen Erfahrungen des Eidgenössischen Amtes für Maß und Gewicht einen Entwurf von Richtlinien für die Systemprüfung von Zählern und Meßwandlern ausgearbeitet und zur Diskussion gestellt. E. Wirz (BSEV 312) beanstandet außer einigen anderen Punkten, daß auf die Meßwandler nicht die Nennübersetzung aufgeschrieben werden soll, was für die Fehlerberechnung vorteilhaft wäre; während F. To hier (BSEV 425) an Stelle einer Fehlertabelle der leichteren Interpolierung halber eine Fehlerformel sehen möchte und auch Vorschläge wegen der Prüfspannung der Gleichstromzähler macht. In Österreich wurde eine neue Zählereichvorschrift entworfen (Beron, EuM 517), die die dort vorhandenen Eichvorschriften für die Elektrizitätswerke insoferne er- leichtert, als ihre Eichstationen unter gewissen Bedingungen eine widerrufliche amtliche Befugnis zur Zählereichung erhalten können. Als Eichbeamter soll ein Angestellter des Werkes vereidigt werden. Auf der Jahrestagung der National Electric Light Associationberichtet der Referent der Zählerkommission (EWd 79/1015) insbesondere über die Vor- teile, welche eine Zentralisation der Unterhaltung der Schalttafelzähler, Instru- mente und Relais bringt. Weiter beschäftigte sich die Kommission mit der Durchsicht des Electric Metermans Handbook und der Normahsierung von — 187 — Zähler- und Wandlerteilen. Eine größere Erörterung löste die Frage aus, ob die kVA als Grundlage für die Berechnung des Maximums dienen sollten. Fryer führt aus, daß dies theoretisch richtig sei, ist aber der Meinung, man solle, bis die Sache besser geklärt sei, bei der Berechnung nach kW bleiben. Unter fünf ihm bekannten Zählerarten zur Messung der kVA ist nur eine, die für alle Leistungs- faktoren richtig zeigt. Er macht ferner auf einen Zähler aufmerksam, der die kWh und ihr Maximum sowie die kVA und ihr Maximum, die Blind-kVA und den mittleren Leistungsfaktor mit derselben Genauigkeit mißt wie der gewöhnliche kWh-Zähler. Der Apparat besteht aus einem Wirk- und einem Blindverbrauch- zäliler, die durch ein Pantographenwerk verbunden sind (EWd 80/728). Schering (ZIK 106) gibt eine Brückenmethode an, mit der sehr kleine Effektverluste, wie sie in den Strom- und Spannungsspulen der modernen Zähler auftreten, einfacher und genauer gemessen werden können als mit Spezialwatt- metern oder dem Wechselstromkompensator. Der im vergangenen Jahre ( JB 1921/193) angeregte Meinungsaustausch über die Höhe des Eigenverbrauches der Wechselstromzähler führte zu einer Schluß- erwiderung (Wallmüller, MEW 24), in der nochmals das Für und Wider er- örtert wird, ohne daß neue Gesichtspunkte gefunden werden. Zur gleichen Frage führt Paulus (ETZ 729) aus, daß geringer Wattverbrauch durchaus nicht einem bestimmten Triebsystem zukommt, wie vielfach angenommen wird.^ sondern daß dieser heute ausnahmslos nur unter Verteuerung und Erschwerung der Fabrikation erreicht wurde — was Helm (ETZ 1125) für den LJf-Zähler der AEG zu widerlegen sucht — so daß eine Übertreibung in dieser Hinsicht noch lange keinen Fortschritt zu bedeuten braucht. Im weiteren Verlaufe obiger Abhandlung wird näher auf die heute ausschließlich gebauten Trieb- systeme eingegangen, die alle aus dem sog. Dreifingereisen entstanden gedacht werden können, so auch das sog. B- oder G-Eisen durch Zerschneiden der Sym- metrielinie und Umklappen der beiden Hälften um 90^. Der Vorzug dieses Eisens liegt in der einfachen Bildung des magnetischen Rückschlusses, dagegen erscheint sein konstruktiver Aufbau schwieriger. Gegen letztere Ansicht wendet sich Evans (ETZ 1124) mit Hinweis auf die Konstruktion des Bergmannschen Zählers. Evans (MEW 156) führt aus, daß das Drehmoment um so kleiner sein kann, je geringer das Ankergewicht und je vollkommener die Lager- und Zählwerks- konstruktion ist. Es ist deshalb nicht nötig, daß dasselbe unbedingt über 5 gcm liegen muß. Ein kleineres Drehmoment kann unter Umständen mehr Gewähr für Konstanz der Meßgenauigkeit und kleinste Unterhaltungskosten bieten. — Nach den Vorschlägen von Busch (ETZ 1130) ist es möglich, innerhalb gewisser Grenzen das quadratische Drehmoment des Induktionsamperestundenzählers durch hohe magnetische Beanspruchung des Eisens im Kraftlinienweg in ein lineares zu verwandeln. Er verwendet zwei Systeme von gleichen Grundeigen- schaften, aber mit verschiedenen Konstanten, so daß das eine System größten- teils den Anlauf und die Anzeige bei geringer Belastung bewirkt, während das zweite bei steigenden Belastungen immer mehr zur Wirkung kommt. — O'Keenan hat seinen bekannten Amperestundenzähler in einen Wattstundenzähler umge- ändert (RGE 12/1352). Zu dem allgemein verwendeten Nebenwiderstand wird ein verhältnismäßig großer Widerstand parallel geschaltet, der teilweise aus Widerstands-, teilweise aus Nickeldraht besteht. Der Nickelwiderstand wird durch eine an die Spannung angeschlossene Heizwicklung bei normaler Spannung auf etwa 150^ erwärmt. Durch passende Schaltung und Wahl der Widerstandsverhältnisse kann erreicht werden, daß die Umdrehungen des Ankers sowohl dem Strom als auch der Spannung proportional werden (DKP 228090). — Wenn Zähler an Strom- und Spannungswandler angeschlossen werden, so können sehr leicht Fehlschaltungen gemacht werden. F. Scoumanne (RGE 12/137) hat alle durch Tausch von Strom- und Spannungsleitungen mög- lichen Fälle theoretisch untersucht und auf Grund dieser Untersuchungen Methoden angegeben, um den Schaltfehler aus den Angaben des Zählers selbst — 188 — zu finden. Viel einfachere Regeln, die auch vom Monteur leicht behalten werden können, geben Noir (RGE 12/233) und Marec (RGE 12/477). Endlich unter- suchten Daval (RGE 12/553) und Devant (RGE 12/595) die möglichen Schalt- fehler und ihre Auffindung, wenn die beiden Spannungssysteme nicht schon im Zähler verbunden, sondern an besondere Klemmen geführt sind. Es gibt dann theoretisch 576 Verbindungsmöglichkeiten, die sich aber auf einige Fälle beschränken lassen, die leicht gefunden werden können, besonders wenn der Leistungsfaktor der Anlage bekannt ist. Gegen eine Veröffentlichung in Nr. 24 vom 31. Dezember 1922 der Zeit- schrift des Bayerischen Revisionsvereins München über einen verbesserten Induktionszähler wendet sich Schonger (MEW 266) einmal, weil die dort wiedergegebene Fehlerkurve des Zählers für die Werke tatsächhch keine Verbesserung bringe, anderseits weil der Versuch, den Abfall der Fehlerkurve mit steigender Last bei Zählern ohne magnetischen Neben- schluß aus dem Verlauf der Magnetisierungskurve zu erklären, nicht richtig ist, da dieser Abfall lediglich von der Stromdämpfung herrührt. — Für den Fall, daß in einer Drehstromanlage einer der beiden Strom- oder einer der beiden Spannungswandler schadhaft wird, gibt Jan vi er (RGE 12/721) Hilfsschal- tungen für den Zähler an, so daß mit den verbleibenden Wandlern unter Voraus- setzung gleichseitiger Belastung die Energie gemessen werden kann, bis der beschädigte Wandler wieder ausgebessert ist. — Zur Nacheichung von Zählern in Kraftstationen wird häufig ein Amperestundenzähler verwendet und die Spannung durch Voltmeterablesungen bestimmt. Diese Methode ist fehlerhaft, wie Palanchon (RGE 11/834) ausführt, wenn die Spannung stark schwankt, auch dann, wenn die mittlere Spannung, wie üblich, aus Ablesungen in gleichen Zeitintervallen bestimmt wird. Sie wird vervollkommnet, wenn man das Volt- meter stets nach einer passend gewählten Anzahl Ankerumdrehungen abliest und den Mittelwert dieser Ablesungen der Berechnung zugrunde legt. — Jan vier (RGE 11/159) benutzt bei Zählerprüfungen zum Einstellen beliebiger Belastungen einen primär unter Vorschaltung von reguherbarem Widerstand und Selbst- induktion anzuschließenden Hilfswandler, dessen Sekundärwicklung den in Reihe geschalteten Stromspulen des Kontroll- und des Eichzählers parallel geschaltet ist, so daß ihr Strom sich dem Gebrauchsstrom überlagert und dieser so beliebig erhöht, vermindert oder in der Phase verschoben werden kann. — In einem Zählereichraum, der für die tägliche Eichung von 2000 Wechselstromzählern eingerichtet ist, wird die Einstellung der Phasenverschiebung und Einstellung der Drehzahl getrennt an verschiedenen Eichständen für jeden Zähler in Reihe mit einem Normalzähler vorgenommen. Beim Eintreffen von der Werkstätte wird auf dem Anfahrkarren gleich die Isolationsprüfung bei 2000 V erledigt. Als Schlußkontrolle werden sämtliche Zähler 24 Stunden in Dauerablesung ge- nommen (Hodde, EWd 80/1052). — Bei einer Einrichtung zum Eichen von Gleichstromzählern (Willingham, ERw 91/114) wird der Eichstrom für Zähler von 1,5 bis 20 A direkt aus dem Dreileiternetz (250 bzw. 500 V) entnommen. Trotzdem erfordert jede Eichung im Mittel nur 0,35 kWh für den Zähler. — Das weit verzweigte Netz der New England Power Co. ist in drei Bezirke eingeteilt (Johnson, EWd 80/923). Je nach Wichtigkeit und Größe der Anlage werden die Zähler in 1 bis 6 Monaten mit künstlicher Belastung, zu deren Zwischen- schaltung Prüfklemmen vorgesehen sind, nachgeprüft, und zwar entweder auf Anlauf allein oder auf Anlauf und Vio" Vi" Nennlast. In großen Anlagen werden neben dem Maximumzähler, in den mit Rücksicht auf tiefe Temperaturen Heizelemente eingebaut sind, besondere kWh-Zähler aufgestellt. Die jährlichen Unterhaltungskosten belaufen sich durchschnittlich auf 15 Doli, für den Zähler. — Skirl (SZ 645) erläutert eingehend die Regelüngsvorrichtungen für Strom, Spannungs- und Phasenverschiebung sowie die Eichschaltungen mit dreiphasigem und einphasigem Eichstromkreis der Zählerprüfeinrichtungen für Wechselstrom von S & H. — Aus ineinander geschachtelten Blechen zweier Motoreisen alter Westinghousezähler hat W. A. Churchill (EWd 80/1334) auf einfache Weise — 189 — einen künstlichen Belastungswiderstand für Zählereichungen gebaut. Der Kern erhält eine Primärwicklung entsprechend der vorhandenen Spannung und zwei Sekundärwicklungen mit verschiedener Windungszahl, Je nach Wahl kann man den in den Sekundärkreis mit dem Eichzähler geschalteten zu messenden Zähler von 10 bis 100% der Nennlast eichen. Der Leistungsfaktor beträgt dabei 0,97 bei Nennlast, 0,92 bei kleinen Belastungen, Einen Widerstand für gleiche Zwecke beschreibt C. Hof mann (EWd 80/1394) und gibt gleichzeitig Anleitung zum Eichen von Drehstromzählern, Konstruktionen. Amtliche Systembeschreibungen erschienen in der ETZ von folgenden Zählermodellen: SSW D 7 (466), D 8 (467), Piepersberg WAP (647), Dr, Paul Meyer AG W (791) und folgenden Wandlermodellen: S&H MTr 171 (277), Aron SE 5 und SE 6 (541), außerdem Zusätze zu folgenden Systemen: 45 Schott & Gen, (917), 83 Aron (1066), 92 Isaria (1091), 33, 43, 75. 100 und 101 SSW (1116). Über die Entwicklung der Zähler nach dem Krieg berichtet Schmiedel (ZDI 300). Grundsätzlich neue Anordnungen sind weder in Gleichstrom noch in Wechselstrom geschaffen worden. Die meßtechnischen Verbesserungen be- ziehen sich bei Wechselstromzählern auf den Verbrauch im Nebenschluß und auf die Meßgenauigkeit. Im Aufbau der Triebsysteme bestehen zwar noch manche Verschiedenheiten, jedoch nehmen alle im Gegensatz zu den alten Zählern Rücksicht auf die Verminderung der magnetischen Widerstände, um mit mög- lichst wenig AW auf den Spannungsspulen einen hohen wirksamen Fluß bei kleinem Eigenverbrauch zu erhalten. Im konstruktiven Aufbau ging man fast allgemein dem bahnbrechenden Beispiel der SSW folgend dazu über, statt Guß Stanz- und Biegeteile zu verwenden. Bei der großen Nachfrage nach Zählern hat sich eine wohldurchdachte Massenfabrikation herausgebildet. Vielfach fand das Spritzgußverfahren Anwendung. Besondere Aufmerksamkeit wurde der Herstellung der Spannungsspulen zugewendet, wobei die Verbesserungen des Emailledrahtes als wichtiger Faktor mitspielten. Im Ausblick auf die Zukunft wird sich besonders die Verbesserung der Wattstunden- und Amperestundenzähler für Gleichstrom als notwendig erweisen. Ein besonderes Augenmerk muß auf die Verbesserung des Magnetstahles gerichtet werden. — Die Wechsel- und Drehstrom- zähler der Dr. Paul Meyer AG beschreibt sehr eingehend J. Schmidt (EA 1211 ff.), während auf die Konstruktion der Grundplatte und des Systemträgers derselben Firma, bei der besonders Rücksicht genommen ist, daß eine Ver- biegung der Grundplatte nicht die gegenseitige Lage der Systeme ändert, von Schmiedel (ETZ 1445) noch besonders hingewiesen wird. Eine Abhandlung über die Vorzüge der AEG-Zähler für Gleich-, Wechsel- und Drehstrom ist in AEG 41 zu finden. — Um an Hochspannungszählern auftretende Störungen, sei es durch Unterbrechung einer Spannungsspule oder durch Abschmelzen einer Sicherung sofort zu bemerken, schlägt Käppele (ETZ 313) vor, auf jede Span- nungsspule einige Windungen aufzubringen und diese über einen Druckknopf durch je eine niedervoltige Lampe zu schHeßen. Beim Niederdrücken des Knopfes müssen, wenn alles in Ordnung ist, beide Lampen aufleuchten (DRP 369900). — Hahn (ETZ 891) will, um die Meßgenauigkeit bei Amperestundenzählern zu erhöhen, zwei Nebenwiderstände gleichen Spannungsabfalles durch ein Haupt- stromrelais wechselseitig umschalten, wobei gleichzeitig die Übersetzung am Zählwerk geändert wird. — In EA 1522 sind folgende Neuerungen beschrieben: Beim dreizinkigen Spannungseisen für Induktionszähler kann dem mittleren Schenkel eine hammerförmige Gestalt gegeben und er besonders eingesetzt wer- den. Die Anlaufvorrichtung kann auf einem Stellhebel an der Rückschlußzunge des Spannungspoles befestigt werden. Die Stromspule für den U-förmigen Hauptstrommagnet wird aus einem oder mehreren Rahmen gebildet, denen an gegenüberliegenden Stellen Strom zugeführt wird. Für hohe Stromstärken verwendet man einen um den Magnetkern gelegten Ring, dem bifilar verlegte Zuleitungen an zwei geeigneten Punkten Strom zuführen. Eine besondere Kon- struktion für das Schaufenster der Zählergehäuse vermeidet die Verwendung — 190 — von Schrauben. Eine sehr einfache und sicher wirkende Rücklauf hemmung ergibt sich, wenn ein pendelnd gelagertes Metallplättchen oberhalb seiner Lagerung einen Vorsprung hat, der in der Drehrichtung der Zählerachse einen auf ihr befindlichen Stift vorbeiläßt, in der entgegengesetzten Drehrichtung sich aber gegen ein Widerlager legt und den Stift festhält. Eine amerikanische Gesellschaft in Cincinnati (Wiegand, EWd 80/415) verwendet verschiedene Arten von Zählertafeln für Hochspannungsanlagen mit Maximumzählern, die Diebstahl und Betrug verhindern sollen. Auf der Vorderseite ist nur der Zähler montiert, die Rückseite trägt alle Leitungen, ferner die Sicherungen, Schalter und Prüfklemmen sowie den Synchronmotor zur Betätigung der Maximumzähler und wird durch eine Blechkappe vollständig abgedeckt. Synchronmotoren werden hier für Maximumzeiger verwendet, weil sie für betriebssicherer gehalten werden als Federuhrwerke, und sie zugleich auch dazu dienen, die Schreibvorrichtungen in den verschiedenen Stationen im synchronen Gang zu erhalten. In Stationen mit zwei getrennten Zuleitungen ist noch ein Relais eingebaut, das den Synchronmotor immer auf die im Betrieb befindliche Leitung automatisch umschaltet. — Konstruktionen für Montage von Zählern und Meßwandlern im Freien, wie sie in Kalifornien vielfach angewendet werden, bringt nebst Kostenberechnungen R. Thomas (EWd 80/119). — Einen Stromwandler mit mehreren Meßbereichen hat die Firma Landis & Gyr auf den Markt gebracht (Stöppler, BSEV 203). Der Wandler ist maximal für 100 A und die Primärwicklung hat Anzapfungen bei 50, 25 und 12,5 A, die durch einen auf dem Wandlerdeckel eingebauten Drehschalter ohne Unterbrechung einge- schaltet werden. Die Sekundärstromstärke ist 5 A. Eine weitere Kontaktstel- lung des Schalters gestattet, das Instrument für 5 A direkt in den Stromkreis einzuschalten. Tarife und Tarifapparate. Oberle (HelF 291) und Münsterer (EJ 160) behandeln den Blindstrom und seine Messung. Nach kurzen Erklärungen über das Wesen des Blindstromes behandelt ersterer allgemein die zur Messung für einfache Belieferung und parallel arbeitende Werke dienenden Apparate, sowie die Berechnung des cos cp aus den Angaben registrierender Maximumzeiger, letzterer den Blindverbrauchzähler der Isaria, der bei einem gewissen bei der Eichung einstellbaren cos cp z. B. 0,7 das gleiche anzeigt wie ein Wirkverbrauchzähler, bei besserem Leistungsfaktor aber entsprechend langsamer, bei schlechterem entsprechend schneller läuft. Wenn man einen Zähler derart einrichtet, daß er bei einer bestimmten Phasenverschiebung stillsteht, bei deren Überschrei- tung vorwärts, bei Unterschreitung rückwärts läuft, so kann man damit die Bußmannsche Differenz d (JB 18/168) ohne weitere Hilfsmittel bestimmen. Wählt man diese Phasenverschiebung zu 60^ (cos cp — 0,866), so kann ein ge- wöhnlicher Wirkverbrauchzähler verwendet werden, bei dem die Spannungs- anschlüsse zykhsch vertauscht sind, und dessen Angaben mit 1,155 zu multi- phzieren sind (0. Schmidt, DRP 449458 — ETZ 1292 — MWE 357). — Die scheinbare Leistung oder Arbeit läßt sich einwandfrei messen, wenn man die Spannung der Meßgeräte von einem Phasenschieber abnimmt und diesen durch einen Phasenmesser steuern läßt (SSW DRP 347702). Letzterer muß so eingestellt sein, daß bei cos cp = \ ein Zeiger frei zwischen zwei Anschlägen steht. Tritt dann im Netz eine Phasenverschiebung auf, so wird Kontakt geschlossen und der mit dem Phasenschieber gekuppelte Motor wird sich in der einen oder anderen Richtung in Gang setzen, bis der Zeiger wieder in die Nullage zurück- geführt ist, wodurch der Phasenschieber die Verschiebung zwischen den Trieb- feldern der Meßgeräte wieder aufhebt. Der Phasenmesser kann auch als Arbeits- messer ausgebildet und mit dem Phasenschieber direkt gekuppelt sein (SSW, DRP 364402). — Doran, Hodtum und Freyer (EWd 79/877) haben ver- gleichende Untersuchungen über die Verrechnung des Maximums nach kW oder kVA angestellt und sind der Meinung, daß letztere Methode die richtigere ist, weil durch sie der von der Zentrale für den Abnehmer bereitzuhaltende Anteil der Investierung besser erfaßt wird und andernteils, weil die nötige Apparatur — 191 — . einfacher wird. — Bei dem neuen Spitzenzähler der SSW (Singer und Paschen ETZ 1377) dient als Gegendrehmoment ein Federspannwerk. Der Temperatur- fehler ist kompensiert durch Verwendung einer Scheibe aus Messing oder Kupfer- Aluminium mit bestimmtem Temperaturkoefiizienten. Um das Gegendrehmoment während einer Umdrehung konstant zu halten, ist der Drehpunkt des Griffarmes des Spannwerkes versetzt gegen den Drehpunkt der Mitnehmerstifte, so daß der Hebelarm des Griffarmes sich annähernd proportional dem Wachsen der Federkraft vergrößert. Die jeweils gewünschte Pauschalgrenze ist innerhalb 20 bis 60% der Nennlast an einem mit einer Einstellskala versehenen Zahnrad einstellbar. Elektrische Messungen, Meßverfahren und Meßapparate für Wider- stand, Induktivität, Kapazität, Frequenz und Durchschlagsfestigkeit, Strom und Leistung, Hilfsmittel für Messungen. Von Dr.-Ing. Manfred Schleicher. Widerstand. H. Hiecke (EuM 158) gibt eine Kontrollmessung an, um die Übergangswiderstände der Gleitkontakte an der Thomsonbrücke zu eli- minieren. Auch der Widerstand der Zuleitungen zum Meßobjekt wird be- rücksichtigt und eine neue Methode zur Kalibrierung des Brückendrahtes an- gegeben. — Georg Keinath (ZFT 145) bringt eine umfassende Zusammen- stellung der technischen Widerstandsmeßgeräte. Es werden beschrieben: ver- schiedene Brücken, direkt zeigende Widerstandsmesser für kleine und große Widerstände, Isolationsmesser, welche die Netzspannung oder Kurbelinduktoren als Spannungsquelle verwenden, welch letztere einer eingehenden Betrachtung unterzogen werden. Interessant ist ein Skalenvergleich der verschiedenen Aus- führungsarten. — H. Chaumat (RGE 11/309) weist auf die Fehlerquellen hin, welche bei der Messung hoher Widerstände nach der Methode der Kondensator- entladung eintreten können, und gibt die Wege zu deren Beseitigung an. — Dieterle (ZIK 110) untersucht den Normalapparat der PTR zur Messung des Oberflächenwiderstandes von Isolierstoffen auf den Einfluß der Erdung der Unterlage. Es ergaben sich gewisse Unterschiede, je nachdem die Unterlage geerdet war oder nicht. Trotzdem soll aus praktischen Gründen der Normal- apparat nicht geerdet werden. — Evershed & Vignoles (Engin. 113/458 — RGE 12/194 D — Ein 89/419) stellen ein Ohmmeter Meg her, welches den früher von dieser Firma herausgebrachten »Megger« ersetzen soll. Der Induktor gibt bei 100 U/min 500 V. Das Meßgerät enthält drei Spulen und soll mit den schweizerischen und deutschen Fabrikaten konkurrieren können. — S. Rschew- ski u. Wwendensky (JBDT 19/423 nach PZ 23/150) berichten über die Messung von Kapazitäten und großen Widerständen mittels intermittierender Röhren- generatoren. Legt man in den Gitterkreis eines Röhrensenders einen Konden- sator C mit einem Nebenschluß /?, so setzen die Schwingungen periodisch mehr oder weniger lange Zeit t aus. Bei gleichbleibendem R und C nehmen die Werte für t mit der Sendefrequenz zu. Die Dauer des Entladungsvorganges ist proportional R und C. Die Erscheinung wird nachgeprüft und bestätigt. — In ERw 90/172 wird ein Wellenmesser für Laboratoriumsgebrauch für 150 bis 20000 m Wellen- länge beschrieben. — R. Barthelmy (RGE 11/419) beschreibt einen Induktivi- tätsmesser für direkte Ablesung. Als Stromquelle dient ein Wechselstromkurbel- induktor für 200 Per/s. — Der gleiche Verfasser (RGE 11/891) berichtet über einen Wechselstrom-, Widerstands- und Kapazitätsmesser für direkte Ablesung. Der Wechselstrominduktor (2V, 2A) speist einen Transformator von hoher Reak- tanz. An der Sekundärwicklung liegen in Reihe der zu messende Widerstand und ein fester Widerstand. Der Spannungsabfall an letzterem bildet die Stromquelle für den Meßkreis. Dieser besteht aus einer Reihenschaltung, einer Selbstinduktion und, wie beim Induktivitätsmesser, einem synchron mit dem Induktor umlaufen- den Stromwender. An den Bürsten des letzteren liegt ein empfindliches Gleich- — 192 ~ Strommilliamperemeter. — R. Ettenreich (VDPG 2, 12 — Ref. RGE 11/182 D) beschreibt eine Methode zur Messung kleiner Kapazitäten. Es werden Messungen an Antennenmodellen gemacht, insbesondere an Drahtnetzen. Ist der Abstand der Netze gleich dem 4 fachen der Maschenweite, so unter- scheidet sich die Kapazität von der bei voller Fläche der Netze nur um 5%. — In RRw 71 (Ref. EuM 158) wird eine neue Methode zur Eichung und zur Messung der Spulenkapazität von Wellenmessern beschrieben. Es ist im wesentlichen eine Sc Webungsmethode. — J.H.Morecroft (RGE 12/820) wendet die Methode der Änderung des Widerstandes zur Bestimmung des Widerstandes und der Kapazität von Spulen bei hoher Frequenz an. Er er- regt den zu messenden Stromkreis durch lose Koppelung mit einer Stromquelle veränderlicher Frequenz (Röhre). Der Stromkreis enthält außer der zu messen- den Spule eine veränderliche Kapazität und ein Thermogalvanometer. Die Ka- pazität wird bis zur Resonanz geändert und die Stromstärke a'bgelesen. Das gleiche wird nach Hinzufügen eines induktionsfreien Widerstandes wiederholt. — P. 0. Pedersen (RRw 135 — Ref. RGE 12/7 D) beschreibt eine Methode zur Messung von Widerständen bei Hochfrequenz. Der Verfasser entlädt einen verlustfreien Kondensator, der auf die Spannung Vq aufgeladen ist, auf einen Widerstand und Selbstinduktion enthaltenden Stromkreis. Die Messung wird bei zwei verschiedenen Werten des Widerstandes ausgeführt. Die auftretenden Leistungen werden durch ein Quadrantenelektrometer gemessen. Der Verfasser erläutert die Fehlerquellen und die Methode zur Bestimmung der ballistischen Konstanten des Elektrometers. — Die Fa. Sullivan (RRw 80 — Ref. ETZ 1390 und ERw 90/172) hat eine Hochfrequenzbrücke für 10- bis 500000 Per/s herausgebracht. Als Stromquelle wird ein Hochfrequenzgenerator, als Null- instrument ein Thermogalvanometer für 1 bis 10 • 10 ~^ A angewendet. Die Meßgenauigkeit soll für kleine Widerstände, Kapazitäten und Induktivitäten 1 bis 2%, für größere 0,6 bis 1% betragen. Die Anordnung von Schwingungs- kreisen zur Bestimmung der Dielektrizitätskonstante und der magnetischen Suszeptibilität (ERw 91/367) werden beschrieben. Kühle (ETZ 1205) hat eine einfache Kompensationsschaltung zur Messung der Betriebswerte der Kapazität und Ableitung von Fernsprechkabeln ausge- arbeitet. Die Unempfindlichkeit der verwendeten Kompensationsschaltung gegen die el. Unsymmetrie der Stromquelle der zu messenden Doppelader macht alle Vorrichtungen zur Herbeiführung der Symmetrie entbehrlich, wodurch Einfachheit der Schaltung und Zuverlässigkeit in der Handhabung der Apparatur erzielt wird. K. Küpfmüller und R.Thomas (ETZ 461) beschreiben eine Wechsel- strombrücke zum Messen der Scheinwiderstände von Fernsprechkabeln. Sie besteht im wesentlichen in einer Verbesserung der Wienschen Meßbrücke, die dadurch erreicht wird, daß die Anordnung durch einen Hilfswiderstand, der die Brückenarme nachbildet, symmetrisch zur Erde gemacht wird. — S. Butter- worth (Proc. Phys. Soc. 21/1 nach Ref. RGE 12/1 D) berichtet über die Anwen- dung der Andersonschen Brücke zur Bestimmung der Kapazität und des effektiven Widerstandes eines Kondensators mit der Frequenz. Der Verfasser hat sich die Aufgabe gestellt, die Korrektionen, die durch die Unreinheiten der zu messenden Kapazitäten und Ohmschen Widerstände notwendig werden, auf ein Minimum zurückzuführen. Die Korrektionsformeln werden aufgestellt. — S. Ghiba (JIEE Japan 12/264— Ref. RGE 12/96 D) berichtet über eine Abwandlung des Apparates nach Campbell zur Messung von Telephonfrequenzen. Der Apparat eignet sich in seiner übhchen Ausführung nicht zur Messung niedriger Frequenzen. Der Verfasser beschreibt eine Anordnung unter Beifügung von Versuchsergeb- nissen, bei welcher der Frequenzbereich stark erweitert ist. — E. Batcher (Proc. J.-Radio-Engineers 21/300) beschreibt eine Methode zur schnellen Be- stimmung der Kapazität von Selbstinduktionsspulen. Aus der zu messenden Spule und einer veränderlichen Kapazität wird ein Schwingungskreis hergestellt, dessen Wellenlänge mit einem Wellenmesser bestimmt wird. Es werden zwei Einstellungen der Kapazität des Schwingungskreises gemacht, die in einem be- stimmten Verhältnis zueinander stehen. Das Ergebnis wird graphisch ermittelt. — Eine Methode zur Messung von Spulenkapazitäten und zur Kontrolle der Eichung von Wellenmessern (HGE 11/26 D), wird auf der Erscheinung aufge- baut, die man beobachten kann, wenn ein Empfänger in der Nähe zweier Sender aufgestellt wird. Selbst wenn die Frequenzen der beiden Sender ziem- lich stark voneinander abweichen, hört man im Empfängertelefon einen musi- kalischen Ton. Durchschlagsfestigkeit. S & H (ETZ 223) bauen zur Prüfung von xMassen- erzeugnissen auf Durchschlagsfestigkeit ein gefahrlos bedienbares Prüfpult mit den notwendigen Apparaten. — F. N. Farmer (EWd 80/669) berichtet über einen Vorschlag der Am. Soc. for Testing Materials zur Prüfung der el. Durchschlags- festigkeit von tafelförmigen Isolierstoffen. Die Leistung des Transformators soll für Spannungen bis 50 kV mindestens 2 kVA, für höhere Spannungen minde- stens 5 kVA betragen. Die Spannungsregelung darf in Sprüngen von höchstens 500 V erfolgen. Die Regelungseinrichtung darf keine größere Abweichung von der Sinusform der Spannungskurven als 10% hervorbringen. Weiterhin werden Vorschläge bezüglich der Art der Spannungsmessung, der Schutzwiderstände, der Erdung der Elektrodenform, sowie der Art der Spannungssteigerung ge- macht. — M. Vogelsang (ETZ 669 — EuM 257) beschreibt eine Prüfeinrichtung von V&H für 400 kV, welche nach der Schaltung von Dessauer ausgeführt ist. — H. de Raemy (RGE 11/861) beschreibt ein Hochspannungslaboratorium für 500 kV gegen Erde. Die Spannung wird durch zwei in Reihe geschaltete Trockentransformatoren für 200 kV erzeugt. Als Vorteile der Trockentransfor- matoren werden angeführt: Fehlen der Durchführungsisolatoren, geringes Ge- wicht, kleine Eigenkapazitäten, daher keine Kurvenzerrungen, leicht kontrollier- bare Wicklungen. Als Nachteile sollen gelten: Leichte Angreifbarkeit der Wick- lungen durch Staub, Feuchtigkeit und Ozon, großer Spannungsabfall. Letzterer soll dadurch aufgehoben werden, daß der Sicherheitswiderstand auf den 7. Teil verkleinert werden kann. Messung von Strom, Leistung und Scheinleistung. F. Kocku. G. Schweikert ( JBDT 19/318 nach PZ 23/120) wenden die Methode zur Messung kleiner Kapazi- täten auf die Bestimmung kleiner Strahlungs- und Stromänderungen an. Es werden die Längenänderung von Bolometerdrähten und die Verlängerung der Hitzdrähte von Hitzdrahtinstrumenten gemessen. Es ergibt sich, daß die Anordnung nur bei sehr sorgfältiger Eichung zu guten Resultaten führt, andernfalls können nur vergleichende Messungen ausgeführt werden. — W. Geyger (HelF 61) berichtet über die experimejitelle Aufnahme und Darstellung von Leistungskurven mit dem Oszillographen. Es wird eine Schaltung beschrieben, bei der die eine Schleife {e — i) und die andere {e + i) mißt. Das Oszillogramm muß entweder in Polar- koordinaten aufgenommen oder in solche umgewandelt werden, die Auswertung erfolgt nach einfachen Formeln. — Schering und Reichardt (ZIK 108) ver- wenden zur Eichung von Drehstromvierleiterzählern ein Vierleiter-Drehstrom- wattmeter, um die Schwierigkeiten, die durch die Verwendung dreier Wattmeter eintreten, zu beseitigen. Die Untersuchungen ergeben, daß man das Fehlerghed, welches durch die höheren Harmonischen in der Phasenspannung entsteht, solange vernachlässigen kann, als nicht eine ausgesprochene einseitige Be- lastung vorliegt. — R. Chaumat (RGE 12/18 D) befaßt sich mit der Messung von Wechselstromleistungen bei großer Phasenverschiebung. Er legt parallel zu dem zu messenden Objekt einen Spannungsmesser und die Spannungs- wicklung des Wattmeters mit ihrem Vorschaltwiderstand und macht zwei Ab- lesungen, einmal mit und einmal ohne Meßobjekt, reduziert die Ablesung auf gleiche Spannung und erhält so die Leistung des Meßobjekts. — Der gleiche Ver- fasser beschreibt (RGE 11/774) eine rechnerisch-experimentelle Methode zur Bestimmung des Korrektionsgliedes für die gleichen Zwecke. — Der gleiche Verfasser behandelt ebenda drei Möglichkeiten, die Korrektionen, die durch den Einfluß der Spannungsspule des Wattmeters hervorgebracht werden, zu bestim- Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 13 — 194 — men. Die eine davon besteht darin, sowohl die Stromspule als auch die Spannungs- spule des Wattmeters in zwei Hälften zu zerlegen, die unter sich in Reihe und parallel geschaltet werden können. Man macht zwei Ablesungen, wobei einmal die Stromspulenhälften in Reihe und die Spannungsspulenhälften parallel geschaltet sind, das andere Mal werden die Stromspulenhälften parallel und die Spannungs- spulenhälften in Reihe geschaltet. Die Ablesungen seien und P^- Die tatsäch- ^ p p liehe Leistung ist alsdann = ^ Ferner wird noch eine rechnerisch- experimentelle Methode zur Bestimmung des Korrektionsgliedes für die gleichen Zwecke beschrieben. — G. W. Stubbings (ERw 90/366) untersucht die Zweiwattmetermethode bei cos 71 = 0,5 rechnerisch in Beziehung auf den Einfluß des Phasenfehlers des Wattmeters und findet den Einfluß auf das Gesamtergebnis gering. — 0. Schmidt und G. Keinath (EWd 77/1491 — Ref. ETZ 897) berichten über die Messung des mittleren Leistungsfaktors mit Wirk- und Blindleistungszählern. Es wird die Frage aufgeworfen, wie man den Blind- leistungszähler bauen soll, ob durch Drehung des Spannungsflusses um 90^ gegen den des Wirkleistungszählers, oder ob man ihn normal bauen und anormal anschließen soll. Für letzteren Fall werden verschiedene Schaltungen erörtert. Bei zweisystemigen Wirkleistungszählern bedarf die Benutzung einer um 90^ gegen normal versetzten Spannung eines Korrektionsfaktors. Ein anderer Weg ist der, zwischen die Phasen S R und S T angezapfte Spannungswandler zu legen. Die Korrektion beträgt dann immer noch ca. 1%. Ein dritter Weg, der den Kor- rektionsfaktor 1 ergibt, ist der, an R und T Zusatzwicklungen anzubringen und die Enden der Spannungsspulen zwischen Anzapfung und Ende der Zusatzwick- lung zu legen. Es werden verschiedene Ausführungsmöglichkeiten dieser Zusatz- wandler beschrieben. 0. Schmidt schlägt an derselben Stelle noch vor, für An- lagen, die von Wasserkraftanlagen Strom beziehen, durch eine Umschalteuhr den Zähler tagsüber als »BHndlastzähler« und nachts als »Wirkleistungszähler« laufen zu lassen. Verlustmessungen an Kondensatoren und Kabeln. Giebe und Zickner (ZIK 105 — AE 11/109) machen die Brückenmethode von Schering für Prä- zisionsmessungen geeignet und untersuchen die käuflichen Stöpsel- und Glimmer- kondensatoren. Sie zeigen, daß die Verluste der kleineren Kapazitätswerte in der Hauptsache nicht im Glimmer, sondern im Dielektrikum der Schalteinrichtung liegen. Technische Luftkondensatoren weisen bei 800 Per/s Verlustwinkel von der Größenordnung 1' — 2' auf. Ungeschützte Kondensatoren sind nur mit Vorsicht als Normalkondensatoren verwendbar. Bei Kondensatoren kleiner Plattenzahl treten durch Tönen bei Wechselspannung zusätzliche Verluste auf, die ungefähr mit dem Quadrat der Spannung ansteigen. In den Normalkonden- satoren der PTR ließen sich, bei der erreichbaren Genauigkeit der Winkelmessung von 1' — 2", keine Verluste nachweisen. — Dieterle (AE 11/182 — ZIK III) wendet bei der Bestimmung der dielektrischen Verluste von Hochspannungskabeln eine Schutzerdung sowie eine Verstärkung der Isolation an den Enden an und zeigt, daß die Behandlung der Kabelenden von großem Einfluß auf das Ergebnis ist. Sonstige Meßverfahren und Apparate. Die BerlinerElektro-Gesellschaft Schöneberg (ZIK 93) stellt Leydener Flaschen veränderlicher Kapazität nach Wommelsdorf her. Die Belegung der Zylinderwand ist nur zur Hälfte ausgeführt. Die äußere Belegung kann gegen die innere verdreht werden. — G. Keinath (SZ 606) berichtet über die Verwendung der Repelit-Kondensator- durchführungen zu Meßzwecken. Der Kapazitätsstrom zwischen der äußersten Belegung und der Erdung wird über einen Stromwandler, der bei l'OO kV für ca. 6 kV zu isoHeren ist, geführt, an dessen Sekundärseite Dreheiseninstrumente zur Spannungsmessung angeschlossen werden können. Die Kapazität der Zu- leitungen ist so fast ohne Bedeutung, die Meßgenauigkeit wird zu 5% veranschlagt. Es werden Schaltungen zur Messung der Phasenspannung und der verketteten Spannung, wie auch der Leistung beschrieben und die Schaltung für eine Parallel- schalteinrichtung mit Nullvoltmeter und Doppelfrequenzmesser angegeben. — 195 — — Chaumat (RGE 11/115) berechnet die Abhängigkeit des Ausschlages eines balhstischcn Galvanometers von dem parallel liegenden Nebenschlußstromkreis. VerweDdung von Klektronenröhren für Meßzwecke. J. J. Dowling (Proc. Royal Dubhn Soc. 16/175 — RefRGE 11/161 D) beschreibt eine empfindliche Methode zur Messung von Kapazitäten mit einer Dreielektrodenröhre nebst Anwendungen. Die Kapazität wird in Reihe mit einem großen Widerstand an eine Wechselstromquelle konstanter Frequenz gelegt. Parallel zum Wider- stand liegt ein Pol des Heizdrahtes und das Gitter. Der Strom zwischen Heiz- draht und Elektrode wird durch eine Potentiometerschaltung gemessen. Bei einer Änderung einer Kapazität von 10"'° F um 1% ergab sich ein Ausschlag des Galvanometers von 300 Teilstrichen. Als Anwendungsgebiet werden ein Mikro- meter und ein Mikromanometer beschrieben. — F. Trautwein (ZTP 123) beschreibt das Röhrenvoltmeter, den Richtverstärker, bei welch letzterem 10-2 V die kleinste meßbare Spannung ist, eine Methode zur Messung der Phasen- verschiebung und eine solche zur Messung von Leistungen als neuere Meßmethoden für hochfrequente Wechselströme mittels Kathodenröhren. — W. W. Tatari- noff (JBDT 20/136) beschreibt eine Schaltung zur Erzeugung ausgeprägter höherer Harmonischen für Meßzwecke, Er verwendet dazu die Ventilwirkung einer Kathodenröhre ohne Gitter, doch wird in den Gleichrichterkreis, der mit dem Hochfrequenzgenerator gekoppelt ist, eine konstante regulierbare Gegen- spannung gelegt. Durch diese ist es möglich, einen beliebigen Teil der pulsierenden Sinuskurve der Grundfrequenz abzuschneiden und eine beliebige höhere Harmo- nische zu bevorzugen. Variatoren. W. Beetz (ETZ 881) untersucht die Kurvenformen, die sich bei Wechselstrom unter Zwischenschaltung von Variatoren ergeben, oszillo- graphisch und findet bei 50 Per/s geringe Verzerrungen, wogegen bei sehr ge- ringen Frequenzen Verzerrungen doppelter Art auftreten. Die Anwendung der Variatoren als Ladewiderstände für Akkumulatoren, als Belastungswiderstände und zur Konstanthaltung der Stromstärke und der Spannung für Eichzwecke, wie auch die Möghchkeit der Serienschaltung mehrerer Variatoren wird be- handelt. Messungen an Meßwandlern mit dem magnetischen Spannungsmesser. Engelhardt (AE 11/1.98 — Ref. ZIK 109) wendet die von Schering und Engel- hardt angegebene Kompensationsschaltung für Messungen mit dem magnetischen Spannungsmesser an. Es gelingt noch, Bruchteile von AW zu bestimmen. Es können mit der beschriebenen Schaltung die Magnetisierungsströme von Strom- wandlern in einfachster Weise gemessen werden. Meßwandler. C. Schräder (ETZ 1478) berichtet über kurzschlußsichere Stromwandler. Bei diesen wird als Isolationsmaterial Repelit verwendet. Beide Bauarten, der Einleiterwandler wie auch der Mehrleiterwandler, können zugleich als Wanddurchführung dienen, auch können mehrere Sekundärkerne auf ein und demselben Leiter aufgezogen werden. Von bestimmten Stromstärken ab werden die Wandler beglaubigungsfähig hergestellt. (Siehe darüber auch ETZ 277). — V. Candie (RGE 11/193) beschreibt verschiedene Meßwandlerarten der Societe de la Metallurgie Electrique sowie einen Trockenwandler zum Anschluß von Selektivrelais, welcher einen einstellbaren magn. Nebenschluß besitzt. Ferner werden Angaben über Winkelfehler sowie Strom- und Spannungs- fehler der Wandler dieser Firma gemacht. — W. R. Frampton (EWd 80/232) berichtet über leicht gebaute Stromwandler. Die Wandler sind transportabel und nur mit besonders geeichten Instrumenten brauchbar. Es werden zwei Typen bis 50 und bis 200 A gebaut, das Wandlereisen kann aufgeklappt in Primär- leiter eingelegt werden. — R. Stöppler (BSEV203) berichtet über einen Prä- zisionsstromwandler mit Kurbelschalter der Fa. Landis & Gyr. Es können Stromstärken von 100 bis 50 bis 25 bis 12,5 und 5A mit dem Schalter ein- gestellt werden. Der größte Stromfehler beträgt 0,2%, der größte Winkelfehler 10'. In ERw 91/o52 werden verschiedene Wandlerarten wie Spannungswandler, Strom Wandler, Wandler für Spaltleiterkabel sowie für die Mcrz-Pricesche und 13* — 19G — die Beardsche Schaltung bezüglich ihrer Konstruktion besprochen und eine Schaltung zur Ermittlung des Phasenfehlers angegeben. Berechnung und Messung der Kapazität von Spulen. Gregory Breit (PM 53/963 — RefRGE 12/50) berechnet die effektive Kapazität mehrlagiger Spulen von rechteckigem und rundem Querschnitt. Dabei wird angenommen, daß die Zahl der Windungen jeder Lage, wie auch die Zahl der Lagen groß und der mittlere Spulendurchmesser klein gegen ihre Länge sind. — H. Nukiyama und Y. Shoji ( JIEE Japan 921) berechnen die Kapazität von bifilar gewickelten Widerstandsspulen, benötigen jedoch zur Berechnung eine experimentell zu ermittelnde Konstante, die sie dielektrische Konstante nennen. — R. Ettenreich {JBDT 19/308) untersucht die Honigwnbenwicklung von de Forest bezüglich Dämpfung und verteilter Kapazität. Die Versuchsmethoden werden beschrieben. XIV. Magnetismus. Von Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. E. Gumlich. Theorie des Magnetismus. Im Auftrag des National Research Council in Washington (Bd 3, Teil 3, Nr 18) haben eine Reihe hervorragender Fachgelehrter, nämlich Barnett, Ingersoll, Kurz, Quimby, Terry und Williams, in Form von Einzelabhandlungen eine Übersicht über die Entwicklung und den gegenwärtigen Stand der Lehre vom Magnetismus gegeben, die es den Inter- essenten ermöglicht, sich über die vielfach nur schwer zugänghche Literatur zu orientieren. Da in Deutschland ein ähnhches Werk leider nicht existiert, wird man auch hier gegebenen Falles gern danach greifen. — Über die Frage, ob magnetisches Feld und magnetische Induktion wesensgleich seien oder ob ihre Einheiten verschiedene Namen haben müssen, hat sich namentlich in der Soc. frang. de Phys. eine lebhafte Debatte entsponnen, an der sich eine große Anzahl von Gelehrten, wie Langevin, Illiovici, Abraham, Lien.ard, Brylinski, Pomey, Janet u.a. mit längeren oder kürzeren Aufsätzen beteiligten (RGE Bd 10 bis 12 — EuM 380). Im wesenthchen handelt es sich um die umstrittene Frage, ob die Permeabilität /i den Charakter einer bloßen Zahl habe, oder ob ihr eine Dimension zukommt ; eine sichere Entscheidung scheint aber auch durch diese Diskussion noch nicht herbeigeführt worden zu sein, wenn auch die Mehr- zahl der französischen Gelehrten an der bisherigen Gepflogenheit, für beide Größen verschiedene Namen zu gebrauchen, festhalten zu wollen scheint. — Daß man zur Erklärung der ferromagnetischen Erscheinungen, namentlich der Abhängigkeit der Magnetisierbarkeit von der Temperatur, neben dem äußeren Feld auch ein inneres anzunehmen hat, das nach P.Weiß proportional der Magnetisierungs- intensität sein soll, ist wohl allgemein anerkannt. Will man damit aber auch noch die unstetigen Änderungen der spezifischen Wärme, des el. Widerstandes usw. beim magnetischen Umwandlungspunkt erklären, dann muß man diesem inneren Feld eine Größe von der Ordnung 10^ Gauß zuschreiben, so daß es schwerlich rein magnetischer Natur sein könnte. Ashworth (PM 43/4'j1 — RGE 11/888) nimmt nun an, daß dies innere Feld aus zwei Teilen besteht, einem kleineren »magnetischen Feld«, das die Drehung der Molekularmagnetchen direkt be- einflußt, und einem viel größeren »Molekularfeld«, das seinen Ursprung in den Molekularkräften hat. Dies letztere wirkt dann nur indirekt magnetisch, indem durch die bei wachsender Temperatur stark gesteigerte translatorische Bewegung der Moleküle auch der magnetische Zusammenhang zwischen ihnen gelockert und damit ihre Rotation begünstigt wird, die den Ferromagnetismus zum Ver- schwinden bringt, während umgekehrt das rein magnetische innere Feld die translatorischen Molekularbewegungen nicht merkhch beeinflußt. Im all- gemeinen verschwinden daher beide inneren Felder bei derselben Temperatur, unter besonderen Umständen braucht dies aber nicht der Fall zu sein; beispiels- weise wird ein übergelagertes Wechselfeld drehende Bewegungen der Moleküle erzeugen und dadurcli dio Scliwingungsamplitudo der Moleküle direkt beein- flussen, während es auf die Energie der thermischen Agitation, die spezifische Wärme usw. nicht merklich einwirkt, und tatsächlich verschwand nach Ver- suchen von As h Worth unter der Wirkung eines Wechselfeldes der Ferromagnetis- mus eines Nickeldrahtes 50^ bis 100*^ unter dem normalen Umwandlungspunkt, während dieser für die Änderungen der sonstigen physikalischen Eigenschaften maßgebend bheb. — Ewing hat sich inzwischen überzeugt, daß sein bekanntes, aus kleinen Magnetnadeln zusammengesetztes Modell der inneren magnetischen Vorgänge den beobachteten Tatsachen doch nicht vollkommen befriedigend Rechnung trägt; er macht deshalb neue Annahmen (Proc. Ph. Soc. Ldn A 100/449) über den Bau der Molekularmagnetchen, die allerdings manche Schwierigkeiten beseitigen, aber doch reichlich verwickelt und willkürlich erscheinen und sich mit den sonstigen Annahmen über den Atombau schwer in Einklang bringen lassen. — Ihre früheren, auf der Ampereschen Theorie der Molekularströme beruhenden Versuche der Erzeugung einer Magnetisierung von Eisenstangen durch Rotation haben S. J. Barnett und L. J. Barnett (PR 20/90) nach Überwindung erheb- licher technischer Schwierigkeiten so weit verbessert, daß die Messungsergebnisse mit den theoretisch berechneten Werten hinreichend genau übereinzustimmen scheinen; für die untersuchten Stoffe, nämlich Eisen, Stahl, Nickel, Kobalt und Heuslersche Legierungen ergab sich eine Umdrehung in der Sekunde äquivalent einer axial gerichteten Feldstärke von — 3,5 ♦ 10"'^ Gauß. — Auf die von Bark- hausen gefundene und namenthch von van der Pol jr. u. a. genauer untersuchte Erscheinung der Hörbarkeit der irreversibelen Magnetisierungsvorgänge bei den ferromagnetischen Stoffen wenden P. Weiß und Ribaud (JPhys. 3/74) mit Erfolg die bekannte Weiß sehe Theorie der spontanen Magnetisierung und des inneren Feldes an; eine besonders empfindhche Anordnung gestattete, sogar den Einfluß des Erdfeldes auf die irreversibelen Vorgänge einem ganzen Auditorium hörbar zu machen. Reversibele und Anfangspermeabilität. — Mit bedeutend verfeinerten Meß- einrichtungen (Anwendung eines Dreiröhren-Lautverstärkers) gelang es Kauf- mann (ZTP 198), die von ihm angegebene, von Ehrhardt und von Urbschat bereits früher benutzte Methode der Telephonmeßbrücke zur Bestimmung der rev^ersibelen Permeabilität //^ so zu vervollkommnen, daß er Messungen an Drahtringen noch bei Feldstärken von weniger als 0,001 Gauß ausführen konnte. Die Resultate, deren Genauigkeit durch die vollkommene Übereinstimmung der Anfangspermeabilität bei statischer und bei Wechselstrommagnetisierung erwiesen wurde, ergeben erhebhche Abweichungen des Verlaufs der ^^-Kurve in Abhängigkeit von der Magnetisierungsintensität von der Gans sehen theo- retischen Kurve. — Einen speziellen Fall der reversibeln Permeabilität bei sehr kleinen Feldstärken von der Größenordnung von Tausendsteln Gauß unter- suchte Wür Schmidt (ZP 12/128), und zwar zunächst ihren Zusammenhang mit der durch unvollkommene Entmagnetisierung bedingten Remanenz, die ihrerseits wieder sowohl von der magnetischen Vorgeschichte als auch von Er- schütterungen abhängt. Letztere wirken auf die Anfangspermeabilität ähnlich wie eine übergelagerte Wechselmagnetisierung (»ideale Magnetisierung« nach Steinhaus und Gumlich), unter deren Einfluß sich kein Feld im Innern aus- bilden kann, so daß bei unendhch langen Stäben oder bei Ringen die Anfangs- permeabilität unendlich werden muß. Im speziellen untersucht der Verfasser Stäbe aus weichem Eisen sowie aus Silizium- und Nickellegierungen, letztere bis zu 36% Nickel, und kommt bei diesen für fi^ bis zu Werten von 1000 bis 2000, während die besten bisher bekannten Materiahen nur Höchstbeträge bis zu 500 ergeben hatten. Magnetische Meßanordnungen. Die schwierig herzustellende Elhpsoidform für absolute Messungen suchten Maurer und Meißner (Mitt. KWilh.Inst. Eisenf. 3/23) für den praktischen Bedarf durch eine einfachere, elhpsoidartige Form zu ersetzen, die aus einem zylindrischen Mittelstück, zwei daran an- schließenden, schwach konischen längeren Stücken und zwei kürzeren, stark — 198 — konischen Endstücken bestand; Vergleiche mit den von der Reichsanstalt ge- eichten Probestäben ergaben die Brauchbarkeit dieses Ellipsoidersatzes wenig- stens für magnetisch harte Stoffe. — Eine von der Firma Hart mann & Braun hergestellte, dem bekannten Köps eischen Magnetisierungsapparat nachge- bildete Meßeinrichtung zur Bestimmung von Remanenz und Koerzitivkraft an kurzen, gedrungenen Magnetstahlstäben, die zunächst nur rasch auszuführen- den Vergleichsmessungen dienen sollte, untersuchte Würschmidt (ZP 10/91) und wies nach, daß die Anordnung unter besonderen Bedingungen, welche allerdings einen erheblichen Aufwand an Zeit erfordern, auch strengeren Anforderungen an Genauigkeit genügen kann. — Eine von Barbagelata (Elettrotecnica 1921/519 — RGE 11/24 D) beschriebene Meßanordnung zur Bestimmung der Magnetisierbarkeit und des Wattverlustes von Eisenblechen ist nichts anderes als der in Deutschland wohlbekannte und viel verwandte Differentialapparat von van Lonkhuyzen, dessen Name jedoch vom Verfasser nicht erwähnt wird. Wechselstrommagnetisierung. Versuche von Brase y (Arch. sc. phys. nat. 4/157) über den Hystereseverlust eines Ringes aus 0,24 mm dickem Eisendraht bei Wechselstrom bis zu 10000 Per/s, bei denen der Wirbelstromverlust rechne- risch ermittelt und in Abzug gebracht wurde, leiden besonders an der ganz un- sicheren Bestimmung der Temperatur und deren Einfluß auf Widerstand und Wirbelströme, so daß der Vergleich mit den statisch gewonnenen Werten des Hystereseverlustes keineswegs einwandfrei erscheint. — Die Permeabilität sehr dünner Eisendrähte im Wellenlängenbereich von 54 bis 700 m bestimmten Wwedensky und Theodortschik (AP 68/463) mittels einer aus Röhren- sendern und Telephon sinnreich konstruierten Meßanordnung und fanden einen ziemhch verwickelten Verlauf der Permeabihtät, die bei derselben Probe etwa zwischen 20 und 120 schwankte und speziell in der Nähe von Wellen von 100 m Länge eine Unstetigkeit zeigte, die der Unstetigkeit des optischen Brechungs- exponenten innerhalb der Absorptionsbande ähnelt. Darstellung des Hystereseverlusts. Zur Berechnung des Hystereseverlusts Wf^ in Erg/cm^ aus der jeweiligen Maximalinduktion und der zugehörigen Koerzitiv- kraft §c geben Anderson und Lance (Eng 114/351) die Formel TT/ _ ^ 71 ' worin K = 0,67 + 0,000034 35^ sein soll. Für 33^ = 10000 geht diese Beziehung über in Wf, = 3180 §c. Die Abweichungen zwischen Rechnung und Beobachtung sind geringer als man erwarten sollte, doch liegt dies, wie Gumlich (ETZ 81) nachweist, hauptsächlich daran, daß die Verfasser nur verhältnismäßig niedrige Schleifen auswerten, während bei Schleifen bis zu = 15000 außerordentlich große Abweichungen auftreten. Viel besser wird auch für diesen Fall die Übereinstimmung, wenn K noch ein quadratisches Glied von 33^ enthält, so daß es dann tatsächhch möglich ist, auf diese einfache Weise für Überschlagsrechnungen ausreichende Werte der Hystereseverluste zu gewinnen. In der letztgenannten Arbeit werden auch noch einige vom Verfasser experimentell gefundene und in der Reichs- anstalt erprobte Formeln für die Beziehung zwischen Maximalpermeabilität, Remanenz und Koerzitivkraft angegeben, die wenig bekannt sind und unter Umständen gute Dienste leisten können. Magnetische Eigenschaften der Stoffe. Gelegentlich der Lösung einer theo- retischen Frage machte Frivold (AP 68/356) mittels einer hochempfindlichen Torsionswage Versuche über den Einfluß kleinster Eisenzusätze zu vollkommen gereinigtem Silber, das sich bis zu einer Feldstärke von 4000 Gauß als voll- kommen diamagnetisch erwies; Legierungen mit 0,008%, 0,028% und 0,048% Eisen dagegen zeigten bei niedrigen Feldstärken ferromagnetische, bei hohen diamagnetische Eigenschaften. Bei entsprechenden Legierungen von Zink mit Eisen, welche Mischkristalle bilden, war der Einfluß des Eisens viel geringer. — 199 — — Gumlich (ZIK 113) untersuchte Legierungen aus reinstem Elektrolyteisen mit reinstem Silizium und Aluminium, die von der Firma Heraeus (Hanau) im Vakuumofen zusammengeschmolzen waren. Die Bearbeitung des zum Teil sehr harten und spröden Materials war nicht leicht, die magnetischen Eigen- schaften aber vorzüglich; beispielsweise hatte eine Legierung mit 2,5% Si nur noch eine Koerzitivkraft von 0,095 Gauß bei einer Remanenz von etwa 3000; das Material dürfte also wohl als das beste bisher bekannte anzusehen sein. — Goulson (PR 19/528) bestimmte den Einfluß von Wasserstoff in statu nascendi auf die magnetischen Eigenschaften verschiedener gehärteter Stahlsorten, indem er den Stahl als Kathode in einem Elektrolyt von 25-proz. Schwefelsäure ver- wandte. In jedem Falle zeigte sich eine Abnahme der Remanenz bis zu 19%, die bei einigen Stahlsorten langsam und gleichmäßig, bei anderen sprungweise erfolgte; Erwärmung des Elektrolyten beschleunigte den Vorgang, der bei etwa 60 ^ G innerhalb einer Stunde seinen Endzustand erreichte. Mechanische Ein- griffe, wie Hämmern usw. hatten keinen Einfluß auf das mit Wasserstoff ange- reicherte Material; die Eindringtiefe des Gases ließ sich mikrographisch fest- stellen. Diese eigentümliche Wirkung des Wasserstoffs ist um so interessanter, als Wasserstoff gehalt sonst bei magnetisch weichem Material umgekehrt härtend wirkt (vgl. ungeglühtes Elektrolyteisen); mit den bekannten Alterungserschei- nungen der Dauermagnete, denen man bekannthch nach dem Strouhal-Barus- schen Verfahren zu begegnen pflegt, und die der Verfasser mit der von ihm untersuchten Erscheinung in Verbindung bringt, hat sie jedoch sicher nichts zu tun. — Unmagnetisches Gußeisen mit den mechanischen Eigenschaften gewöhn- lichen Gußeisens wird als Dawson-Ferranti-Patent (ERw 91/645) von der A.-G. Ferranti unter dem Namen No-Mag in den Handel gebracht. Es kommt hauptsächlich in Streufeldern in Betracht, wo man bisher zur Vermeidung von Hysterese- und Wirbelstromverlusten auf Messing oder Rotguß angewiesen war, vor dem es jedoch einen etwa 20 mal so großen spezifischen Widerstand voraus hat; auch der Temperaturkoeffizient des Widerstands ist sehr gering (0,0009), so daß sich das Material voraussichthch auch zu Anlaßwiderständen usw. eignen dürfte, zumal es zähe und gegen Stöße und Biegungen widerstandsfähig sein soll. Vermutlich dürfte es sich um ein Gußeisen mit hohem Mangangehalt (mindestens 12%) handeln. — Die Schwierigkeiten bei der Herstellung von geschmeidigem legiertem Blech sind auch jetzt noch nicht vöUig überwunden; immer wieder werden Klagen über die Härte und Sprödigkeit des Materials laut, die eine un- erwünscht rasche Abnutzung der Schneidewerkzeuge zur Folge haben. Pillin g (Ec Jl 19/469) ging der Ursache dieser Erscheinung nach und fand, daß sie nicht nur der Höhe des Siliziumgehalts sowie fester und gasförmiger Verunreinigungen zuzuschreiben sei, sondern in hohem Grad auch von der Temperatur bei der Bearbeitung abhänge. Ein Material, das bei Zimmertemperatur ausbrach und überhaupt keinen scharfen Schnitt zuließ, konnte bei 43^ G so glatt geschnitten werden wie unlegiertes Blech. Es dürfte sich wohl auch für die deutsche Technik verlohnen, diesem wertvollem Fingerzeig nachzugehen. Umwandlungspunkte. Eine eingehende Untersuchung über die Natur und die Lage der drei Umwandlungspunkte von Eisen- und Stahlstäben verschiedenen Kohlenstoffgehalts und verschiedener Dimensionsverhältnisse führte Dejean (Ann. de phys. 18/171) mit Hilfe der bekannten Saladinschen Meßanordnung durch. Seine Ergebnisse bezüglich des Einflusses des G-Gehalts in bezug auf die Lage der Umwandlungspunkte sind bekannt; sein Ergebnis, daß auch die Größe des äußeren Feldes die Lage von beeinflußt, wird bestritten (vgl. die weiter unten zu besprechende Arbeit von Honda). Von einem gewissen Interesse dagegen ist seine Untersuchung über den Einfluß des Dimensionsverhältnisses der Stäbe bzw. des davon abhängigen sog. Entmagnetisierungsfaktors N. Er geht davon aus, daß man bei der magnetischen Untersuchung von immer mehr verkürzten Stäben in freier Spule Magnetisierungskurven J = i (§) erhält, die immer gestreckter verlaufen, so daß sie schließlich bei sehr kurzen Stäben aus einem nahezu geradlinigen Stück bestehen, das sich allmählich asymptotisch der Sätti- — . 200 — gung nähert. Setzt man nun einen langen Stab aus lauter einzelnen kurzen Ab- schnitten (Scheiben) zusammen, die man durch unmagnetische Zwischenlagen wachsender Dicke trennt, und trägt die Magnetisierungsintensität S als Funktion der Dicke der Zwischenschichten auf, so zeigt die Kurve einen ähnlichen Verlauf, wie die Kurve von 3 als Funktion der Temperatur in der Nähe des magnetischen Umwandlungspunktes. Auf die Wirkung der mit der Temperatur sich vergrößern- den Zwischenschichten führt nun der Verfasser auch das Verschwinden des Magnetismus bei höheren Temperaturen zurück und glaubt, in der Gestalt sowie der mehr oder weniger engen Verbindung der einzelnen Molekularmagnetchen sogar ganz allgemein den Zusammenhang zwischen paramagnetischen und ferro- magnetischen Erscheinungen gefunden zu haben, der sich jedoch schwerlich in so einfacher Weise erklären lassen dürfte. Eine vom Referenten bereits früher gefundene Tatsache, daß nämlich überblasenes und deshalb stark sauerstoff- haltiges reines Eisen unverhältnismäßig schlechte magnetische Eigenschaften besitzt, verfolgt auch der Verfasser und findet das neue Ergebnis, daß diese verschlechternde Wirkung des Sauerstoffs bei einer Temperatur von etwa 250® verschwindet, um bei der Abkühlung bei etwas tieferer Temperatur wieder aufzu- treten. — Die Frage, ob die Lage des magnetischen Umwandlungspunktes von der Feldstärke abhängt oder nicht, untersucht Honda (Sc. Rep. Töhoku Univ. 10/433) mittels der sehr empfindlichen magnetischen Wage. Er definiert dabei A2 nicht, wie es gewöhnhch geschieht, als diejenige Temperatur, bei welcher die Abnahme der Magnetisierbarkeit am größten ist, sondern als diejenige, bei welcher der ferromagnetische in den rein paramagnetischen Zustand übergeht. Da die Magnetisierungsintensität in diesem Temperaturbereich der Feldstärke proportional ist, so steigen die T-^-Kurven mit der letzteren stark an und der kritische Punkt rückt scheinbar mit wachsender Feldstärke in die Höhe. Geht man aber auf die Suszeptibilität in Abhängigkeit von der Temperatur über^ so ergibt sich unzweifelhaft, daß die Lage des kritischen Punktes unabhängig ist von der Höhe der Feldstärke, und zwar gilt dies sowohl für reines Eisen wie für Kohlenstofflegierungen verschiedener Zusammensetzung. Raumgitter des Nickels. Bei den mit Röntgenstrahlen durchgeführten Untersuchungen von Westgren und von Wever hatte sich ergeben, daß a-Eisen ein körperzentriertes, /-Eisen ein flächenzentriertes kubisches Raumgitter be- sitzt, während der Übergang vom magnetischen a- zum unmagnetischen jö-Eisen nicht durch eine Änderung in der Anordnung der Atome bedingt ist, die bei beiden Anordnungen die Ecken des Würfels einnehmen, während beim körper- zentrierten Gitter ein Atom in der Mitte des Würfels, beim flächenzentrierten je ein Atom in der Mitte jeder Fläche sitzt. — Wever (Mitt. KWilhInstEisenf. 3/17) führte nun nach dem Debye- Scherrerschen Verfahren entsprechende Untersuchungen an verschiedenen mehr oder weniger reinen Nickelsorten durch und fand stets ein flächenzentriertes kubisches Raumgitter von einer Kanten - änge von 3,52 • 10"^ cm, und zwar sowohl unterhalb als auch oberhalb des mag- netischen Umwandlungspunktes, so daß unzweifelhaft auch das ^-Nickel ebenso wenig wie das /?-Eisen als allotrope Modifikation angesehen werden kann. XV. Messung elektrisdier Lichtquellen. Von Privatdozent Dr.-Ing. N. A. Halbertsma. Größen und Einheiten. Im Berichtsjahr sind die neuen Normen der Kom- mission für Lichttechnik des VDE in Kraft getreten. Aus diesen Normen (ETZ 404 — ZDI 811) erwähnen wir als wichtigste Neuerungen die Anerkennung des Lichtstromes als Grundgröße, die Einführung der Lichtausbeute in Lm/W, die kurze Kennzeichnung der Lichtverteilung durch einen Bruch, z. B. ^Veo? der den Lichtstrom im oberen und unteren Halbraum in Prozenten des Gesamthcht- stroms angibt, sowie die Einführung des Begriffs des Wirkungsgrades einer — 201 — Armatur. G. Müller (ZBel 76, 89) berichtete über die Versuche der PTR, eine Lichteinheit auf den schwarzen Hohlraumstrahler bei einer bestimmten Temperatur zu gründen. — Boltzmann und Bäsch untersuchten im Auftrag der österr. Normal-Eichungskommission die Abhängigkeit der Lichtstärke der Hefnerlampe vom Luftdruck durch Beobachtung auf verschiedenen Höhen (EuM 511 — LL 139). Messungsergebnisse. Henning und Heuse (ZP III) führten eine Neu- bestimmung des Koeffizienten der diffusen Reflexion von Magnesiumoxyd durch ; sie fanden ihn zu 0,953. — Luckiesh (lES 315) bestimmte das Reflexions- vermögen pulverisierter Farbstoffe für Lichtquellen verschiedener Farbe. - — Gardner (lES 318) gab die Ergebnisse zahlreicher Reflexionsmessungen an Farbanstrichen bekannt. Subjektive Photometrie und ihre Hilfsmittel. Die Literatur stand im Be- richtsjahr fast ganz im Zeichen der Ulbrichtschen Kugel. Ulbricht hat noch vor seinem Tode die Entwicklung seiner Erfindung gesehen, er hat sogar immer wieder in Veröffentlichungen Stellung genommen zu den Fragen, die bei Ver- wendung der Kugel auftauchen. Zu einer Arbeit von Buckley (JIEE 143) über die Verwendbarkeit des Würfels als Lichtstrommesser an Stelle der Kugel (ZBel 5) nahm Ulbricht Stellung in einem Aufsatze (ZBel 43), in dem er die Vor- teile der reinen Kugelform und die Gefahren jeglicher Abweichung davon be- tonte. Halbertsma (ZBel 56) würdigte die Bedeutung der Ulbrichtschen Kugel für die Photometrie im besonderen und, darüber hinausgehend, für die Licht- technik im allgemeinen. Eine eingehende Behandlung der Kugel, sowohl von der praktischen, als von der theoretischen Seite, brachten Rosa und Taylor (BSt 282). XVI. Elektrodiemie. (Wissenschaftlicher Teil.) Von Professor Dr. K. Arndt. Leitfähigkeit. Earl A. Keeler (TAES 38/113) empfiehlt die Leitfähigkeits- messung für technische Zwecke, z. B. auch um den Zuckergehalt einer Lösung zu bestimmen; weil der Zucker selbst nicht leitet, setzt er zum Wasser ein wenig Kochsalz und bestimmt die Abnahme der Leitfähigkeit mit wachsendem Zucker- gehalt. — Für saure Zinksulfatlösungen, wie sie zur elektrolytischen Verzinkun^r gebraucht werden, maßen H.V. Tartar und H. E. Keyes (JIECh 13/1137) die Leitfähigkeit bei wechselndem Schwefelsäuregehalt zwischen 20 und 40^. — Was die nichtwäßrigen Lösungsmittel anlangt, so hat C. H. Kraus mit J. E. Bishop (JAChS 43/1568) die Leitfähigkeit einigt r ternärer Salze in Propylalkohol, mit W. W. Lucasse (JAChS 43/2529) die Leitfähigkeit von metallischem Kalium und Natrium in flüssigem Ammoniak erneut gemessen. Mit wachsendem Gehalt steigt die Leitfähigkeit dieser Lösungen, bis sie plötzlich bei 1 Atom Natrium auf 5,4 Ammoniak oder 1 Kalium auf 4,9 Ammoniak konstant wird; diese gesättigte Lösung leitet etwa so gut wie Eisen, was auf Elektronenleitung schließen läßt. — J. Kendali und P.M. Groß (JAChS 43/1426) haben Lösungen von der Art Säure-Ester, Säure-Keton, Säure-Säure untersucht und ziemlich verwickelte Beziehungen der Leitfähigkeit gefunden. — Was die geschmolzenen Salze an- langt, so haben W. Biltz und A. Voigt (ZaoCh 120/71) von den geschmolzenen Pentachloriden des Tantals und Niobs festgestellt, daß sie etwa ebenso schlecht wie reines Wasser leiten.— A. .J. Rabinowitsch (ZpCh 99/417) fand für Silbertlial- liumnitrat, welches sich in Wasser sehr leicht löst und schon unter 100^ schmilzt, daß die Extrapolation von den starken wäßrigen Lösungen auf wasserfreies Salz zu der richtigen Leitfähigkeit des geschmolzenen Salzes führt. — An einer — 202 — Reihe von festen Salzen haben A.Benrath und K. Drehkopf (ZpCh 99/57) die Leitfähigkeit in weitem Temperaturbereich gemessen und die Ergebnisse durch Gleichungen von der Form log x= a-\-hT dargestellt. Bei Gemischen von Salzen ließ sich kein einfacher Zusammenhang zwischen dem Mischungs- verhältnis und dem Leitfähigkeitswert feststellen; die eutektischen Gemische ergaben ausgezeichnete Punkte im Diagramm. Überführung. A. L. Ferguson und W. G. France (JAChS 43/2150, 216J) haben die Uberführungszahl der Schwefelsäure aus der Spannung von Konzen- trationsketten abgeleitet und im besonderen den Einfluß von Gelatine verfolgt. Spannung. G. W. Vinal und F. W. Altrup (JWash. Ac. Sc. 12/64) haben die EMK von Elementen bei sehr tiefen Temperaturen gemessen. Sie fanden, daß die gewöhnlichen Trockenelemente noch bei ■ — 20^ Strom liefern können, daß darunter aber ihre Spannung rasch auf Null fällt. Ein Silberchlorid-Trocken- element polarisierte sich dagegen schon unter 0^ stark. Messungen bei offenem Stromkreis mittels Elektrometer wurden bis — 170^ ausgedehnt. Bei der tiefsten Temperatur zeigte der Bleisammler über 10 V. Bei allen drei Arten von Elementen kehrte sich die Spannung um. Nach dem Auftauen waren alle Elemente wieder normal. — D. A. Mc Innes und Yu Liang Je (JAChS 44/601) haben die Berührungspotentiale von gleichkonzentrierten Alkalichloridlösungen bestimmt und im allgemeinen, ausgenommen Chlorkalium, eine Formel von Lewis und Sargent gültig gefunden. — Th. W. Richards und Th. Dunham (JAChS 44/678) haben das Zinkpotential in sauren Zinksulfatlösungen gemessen und eine deutliche Zunahme mit wachsendem Säuregehalt festgestellt, welche größeren- teils durch den Einfluß der Wasserstoffionen auf das Flüssigkeitspotential (gegen die Normalelektrode) verursacht wird. — Th. W. Richards und J. B. Conant (JAChS 44/601) haben bei den Potentialen von Natriumamalgamen gegen Natron- lauge verhältnismäßig große Abweichungen von den aus der Konzentration berechneten Werten gefunden. — A. Smits und C. J. de Gruyter (Sitzber. Akad. Amsterdam 30/72) maßen das Potential von Aluminium gegen Lösungen seiner Salze bei Gegenwart von Quecksilbersalzen. — G. Tammann (ZECh 36) setzte die Potentiale von binären Legierungen in Beziehung zu der Anordnung beider Atomarten im Kristallgitter. Elektrolyse. Wenn an einem Platindraht mit hoher Stromdichte Wasserstoff oder Sauerstoff entwickelt wird, so ändert sich, wie D. P. Smith (TAES 34/177) fand, der el. Widerstand des Drahtes; nach Stromunterbrechung kehrt er langsam wieder auf seinen alten Wert zurück. Die Überspannung des Wasserstoffes (d. h. daß er erst bei höherem Potential als der thermodynamischen Rechnung ent- spricht, entwickelt wird) wird von W. D. Bancroft (JpCh 20/396) durch die Zwischenbildung von einatomigem Wasserstoff erklärt. — N. Isgaritschew und S. Beckmann (ZECh 40) haben sich hingegen auf Grund ihrer Messungen, die sie mit den Lösungen vieler Sulfate ausführten, der Ansicht von Le Blanc angeschlossen, daß die Überspannung mit der Wasserbindung durch die Ionen (Hydratation) zusammenhängt, welche die Entladung verzögert. Wenn sie ein Kolloid wie Gelatine zusetzten, so stieg die Zersetzungsspannung von Schwefel- säure bis zu einem bei etwa 1,5% Gelatine liegenden Höchstwert. Die Verfasser nehmen an, daß die Absorption von Kolloid die Nachlieferung der Ionen er- schwert. — M. Bodenstein (ZECh 517) maß mit einer Kathode aus dünnem Eisenrohr die Geschwindigkeit, mit welcher der Wasserstoff durch das Eisen tritt, bei verschiedenen Stromstärken und gleichzeitig das Potential. Er fand die Theorie von Tafel bestätigt, nach welcher die verhältnismäßig langsame Vereinigung der entladenen Wasserstoff atome zu Wasserstoff molekülen die Überspannung verursacht. Außerhalb der Kathode gelang es ihm nicht, freie Wasserstoff atome nachzuweisen (durch ihre große chemische Wirksamkeit) ; sie verlassen wahr- scheinlich das Metall nicht, sondern vereinigen sich beim Austritt vollkommen zu den zweiatomigen Molekülen des gewöhnlichen Wasserstoffes. Über das Verhalten von Legierungen des Mangans mit Kupfer, Nickel, Kobalt und Eisen haben G. Tammann und E. Vaders (ZaoCh 121/193) fest — 203 — gestellt, daß mit Ausnahme des Eisens bei 0,5 Mol die Spannung einen starken Sprung zeigt und daß von diesem Gehalt an die Legierungen anodisch Sauerstoff entwickeln, also passiv sind. In einem Beitrage zur Kenntnis der Passivität nimmt C. A. Lobry de Bruyn (RTCh 40/30) an, daß sie auf einer Verzögerung des Gleichgewichtes von Atomen, Ionen und Elektronen im Metalle beruhe. Bei seinen Messungen an Eisen und Nickel findet er nebenbei das Eisenpotential in 0,1-normaler Ferrosulfatlösung zu 0,434 gegen die Normal -Wasserstoffelektrode. V. Kohlschütter und H. Stäger (HelvChActa 4/821) haben die Verkrüm- mung, welche dünne Metallbleche als Elektroden erfanren, verwertet, um Auf- schlüsse über die anodischen Vorgänge zu erhalten. — A. Günther-Schulze (ZECh 126) hat bei seinen Untersuchungen über die Ventilwirkung des Alu- miniums neuerdings gefunden, daß in mäßig verdünnter Natriumphosphat- lösung Wechselstrom von 25 Per/s an Aluminiumelektroden Knallgas entwickelt ; vgl. S. 212. G. Grube (ZECh 273) stellte bleisaures Natrium verhältnismäßig einfach dadurch her, daß er eine Anode aus reinem Blei in starker Natronlauge mit etwa 7 A/dm^ belastete und einen mindestens doppelt so starken Wechselstrom darüber lagerte. Ohne den Wechselstrom bekleidete sich die Anode bald mit Superoxyd und gab dann nur Sauerstoff. Entladungen in Gasen. A. König und W. Hubbuch (ZECh 273) unter- suchten die Bildung von Blausäure (Zyanwasserstoff HCN) aus Stickstoff und Azetylen oder Methan oder Äthylen. Die besten Ergebnisse wurden mit einem rasch strömenden Gemisch von 70 Teilen Stickstoff, 7 bis 8 Azetylen und 30 Was- serstoff im rotierenden Lichtbogen erhalten ; es wurden bis 10 g Zyan auf 1 kWh erzielt. Bei größerem Azetylengehalt und langsamem Gasstrom zersetzte sich ein Teil des Kohlenwasserstoffes unter Rußbildung. Am wenigsten rußte Methan; bei mäßiger Geschwindigkeit wurden 40% davon in Blausäure umgewandelt, aber der Stromverbrauch war hoch. XVil. Elektrophysik. Theoretische Elektrotechnik. Von Prof. Dr. W. 0. Schumann, Jena. — Elektro- physik. Von Dr. Ernst Lübcke, Bremen. — Elektromedizin und Elektrobiologie Von Oberingenieur Dr. Hans Zöllich, Berlin. Theoretische Elektrotechnik. Von Prof. Dr. W. 0. Schumann. Allgemeines. Mit der wichtigen Einheitenfrage beschäftigt sich J. Wallot (ETZ 1329, 1381) und schlägt wie schon früher F. Emde zu ihrer einfachsten Lösung vor, die Buchstaben der phys. Gleichungen als phys. Größen und nicht nur als deren Maßzahlen anzusehen. Das Verfahren führt dazu, daß die zu be- rechnende Größe sofort ganz automatisch in jedem beUebigen Einheitensystem darstellbar ist. Als Normalsystem, auf das die übrigen Einheiten bezogen werden, wird das praktische (Volt, Amp., Ohm usw.) vorgeschlagen, als Gleichungssystem das Heavisidesche (also ohne den Faktor 47r); in Merkblättern werden die Einheiten der andern gebräuchlichen Systeme in diese Einheiten umgerechnet. Die Zahl der gewählten Grundeinheiten ist willkürlich. Werden jedoch zu wenige gewählt, so treten in den Umrechnungsfaktoren der Einheiten verschiedener Systeme dimen- sionierte Faktoren auf. Als notwendige Einheiten erscheinen bisher fünf (als fünfte die Temp.). — F. Emde (EuM409) betrachtet das Entstehen der induzierten EMK in einem Eisentransformator. Im Eisen entsteht zunächst das el. Wirbelfeld der Wir- belströme, das nach der Stetigkeit der Tang. komp. auch el. Wirbel in den Zwischen- papierschichten erzeugen müßte. Da aber in diesen wegen des geringen Wertes der magn. Induktion das el. Feld fast wirbelfrei ist, muß sich darin ein Gegenwirbel 1 — 204 — ausbilden, der den ersten kompensiert. Die el. Kraftlinien dieses Wirbels stehen senkrecht auf den Blechebenen, quellen aus den Zwischenräumen der Bleche nach außen und ergeben in einer darumgelegten Windung das j d .9. Das magneti- sche Feld spielt die Hauptrolle bei der Wirbelstromerzeugung. Die Übertragung auf die Windung erfolgt wesentHch durch das el. Feld (vgl. S. 30). — L. Brillouin (REl 147) berechnet den Strahlungswiderstand geschlossener und offener Schwin- gungskreise mit retardierten Potentialen und zeigt, daß sein Entstehen wesent- lich darauf zurückzuführen ist, daß Selbstinduktionsspannungen und Konden- satorfelder mit den Strom- bzw. Ladungsänderungen nicht in Phase sind wegen der endlichen Ausbreitungsgeschwindigkeit der Felder. — G. Gouy (RGE 11/492) tritt für das Maxwellsche Spannungssystem in der Form: Längszug der Kraftlinien = 33 §/ 4 n — tt, Querdruck = n ein, da nur dieses System eine Kraft auf Volumelemente ergibt, die beobachtete Gasbewegungen in el. und magn. Feldern erklärt. — M. H. Ghipart (RGE 11/191) untersucht die Kräfte zwischen Strömen und Magneten, wenn sie in ein Medium mit der Permeabilität getaucht werden und schränkt die Gültigkeit einiger Sätze von Boltzmann über solche Kräfte ein. — C. P. Steinmetz (JAI 136) beschreibt die Wellenfront der zwischen zwei Stationen übertragenen Energie. Entsprechend der im Widerstand verbrauchten, der übertragenen und der aus- gestrahlten Komponenten ist die Fläche gekrümmt, konvex in der Wanderungs- richtung und setzt schräg an den Drähten an. — A. Robb (RGE 12/4D) gibt eine graphische Lösung der Differentialgleichung d^ ?//d -\- i{y) ' & y/d x-\- m^y = 0 indem sie auf Polarkoordinaten transformiert wird. — L Herlitz (GER 68) benutzt die Lösung der gewöhnlichen Schwingungsgleichung in der Integral- form mit partikulären Integralen der Gleichung ohne zweites Glied zur graphi- schen Darstellung der Fälle, wo die Störungsfunktion nicht harmonisch ist. — V. Karapetoff (JAI 11) tritt für die Verwendung imaginärer Exponential- funktionen in der Schwingungsrechnung ein, durch Hinzufügung imaginärer Ströme und Spannungen. — A. E. Clayton (Ein 89/176) gibt ein einfaches und genaues Rechenschema zur Bestimmung der Fourierschen Koeffizienten an. — Al]gemeine Betrachtungen über Leitfähigkeit und Elektronentheorie gibt E. Kr et seil mann (ETZ 1272), die Grundlagen der lonenlehre behandelt Greinacher (BSEV 503). Hochfrequenz. N. v. Korshenewski und M.Wien (JBDT 19/356 und ZTP 121) untersuchen die Entkopplung el. Kreise, wenn leitende Verbindungen zwischen beiden Kreisen hinzugefügt werden, oder wenn ein Hilfskreis vom ersten induziert wird und den zweiten so beeinflußt, daß die unmittelbare Wirkung vom ersten her aufgehoben wird. Die erste Methode gilt besonders für Niederfrequenz, die zweite für Hochfrequenz. — A. Kalähne (ZTP 209) unter- sucht zwei Kreise, die mehrfach gekoppelt sind, aber in der Art, daß das System nur einwellig schwingt. Besonders bei gleichzeitiger magn. und el. Kopplung kann der Kopplungsgrad sehr hoch getrieben werden bei kleiner Gesamtdämpfung, am besten, wenn die beiden Kopplungskoeffizienten nahezu gleich sind. — H. Pauli (ZTP 256, 272) entwickelt eine auf Grund praktischer Verhältnisse vereinfachte Theorie zweier gekoppelter Kreise bei ungedämpften Schwingungen. Die Vorgänge bei Resonanznähe und bei Resonanzferne werden gesondert be- handelt. Bei Resonanzferne entstehen zwei Wellen, in erster Annäherung die gleichen wie bei gedämpften Schwingungen, von denen aber eine abkhngt. Der Widerstand des zweiten Kreises macht sich im wesentlichen nur in der Nähe der Resonanz bemerkbar (Abhängigkeit der Vorgänge auch vom Dekrement). Als Dekrementmessung wird vorgeschlagen die Messung der größten und der kleinsten resultierenden Frequenz nahe der Resonanz bei Variation der Eigenschwingung des Sekundärkreises. Aus der Verstimmung ergibt sich sehr einfach das Dekre- ment. — Die allgemeinen Grundlagen der Schwingungslehre bespricht W. H ahne- mann (ZTP 265, 281) mit Anwendung stark gedämpfter, fest gekoppelter Se- — 205 — kundärsysteme in Resonanz mit dem Primärsystem zur Dämpfung von Schwin- gungen in diesem, z. B. Frahmscher Schlingertank, hydraulischer Ausgleich- behälter. — Die Einführung negativer Widerstände in Schwingungskreise, um die Energiequelle zur Abgabe wesentlich größerer Leistung zu zwingen und um die Selektivität des Systems zu steigern, empfehlen E. Bennett und L. J. Peters (JA 1234), z. B. eine Hauptschlußmaschine in Serie mit einer Nebenschluß- maschine und einem Schwingungskreis. Mit Kathodenröhren läßt sich das erreichen, indem Gitter und Anode je für sich und unabhängig voneinander mit dem Kreise gekoppelt werden, wenn Es wird dadurch im Kreise R verkleinert und L vergrößert. Indem parallel zur Gitterkopplungsspule ein Kondensator gelegt wird,- wird die Selektivität des Systems noch sehr stark erhöht, da sich namentlich die wirksame Reaktanz in der Nähe der Resonanz außerordentlich stark ändert, aber auch der wirksame Ohmsche Widerstand. — M. Mercier (RGE 11/578) bespricht die bekannte Erscheinung, daß beim Röhrensender in der Nähe der Resonanz ein Mitnahme- gebiet existiert, wo bei einer Änderung der Eigenfrequenz des zweiten Kreises die Kreise in absoluter Resonanz schwingen, während bei größerer Änderung die Schwebungen gegen einen dritten Kreis ganz plötzlich ein- und aussetzen. Mit Ausnutzung dieser Tatsache läßt er einen zweiten Kreis in genügend fester Kopplung auf eine Oberwelle des ersten arbeiten, einen dritten auf eine Ober- welle des zweiten usf. Es gelingt auf die Art z. B. mit einem Zwischenkreis von einer Schwingung von 2 s Dauer auf eine solche von 4 m Wellenlänge zu kommen, die eine vollkommen exakte Oberwelle des ersten Kreises ist. — E. Bellini (Ein 88/560) behandelt die Eigenschwingungen n gekoppelter gleicher Kreise, die n Frequenzen haben. Bei einer geraden Zahl von Kreisen führen alle Kreise alle Frequenzen. Bei einer ungeraden Zahl dagegen haben nur die äußersten alle Frequenzen, Kreis 2 und n — 1 haben n — 1 Frequenzen usf., der mittlere Kreis hat nur i/g {n -}- 1) Frequenzen. Kreis 1, 3, 5 . . . . {n — 2), n enthalten u. a. auch die Eigenfrequenz eines einzigen Kreises LC . — K. H. Warfvinge (AE 10/374) zeigt, daß sich Integraleffekte gekoppelter Kreise für Ausgleichs- vorgänge leicht mit der H eavisideschen Regel ermitteln lassen. — G. Gleiß- ner (JBDT 20/342) untersucht die Herstellung phasenverschobener Schwin- gungen bei Hochfrequenz, durch Abzweigungen an Widerstand und Selbstinduktion und durch Kopplung eines zweiten Kreises. — C. F. Jenkin (JIEE 939) gibt ein dynamisches Modell abgestimmter el. Kreise. — C. Traugott (TFT 16) gibt Formeln und Tabellen zur Ermittlung von Strömen und Spannungen in der Wechselstrombrücke, die z. B. bei der Messung von Eisenproben nötig sind. L. Bouthillon (RGE 11/656) untersucht die Eigenschwingungen vermaschter Netze. An anderer Stelle (RGE 12/925) leitet er für n gekoppelte Kreise Un- gleichungen ab, die z. B. bei zwei Kreisen dem Ausdruck L^^ • — Z/j2^ >• 0 entsprechen. Die Determinanten der L, die der R und die der i/C sind alle größer als Null. — I. Kruithof (AE 11/11) zeigt, daß mit den Wagnerschen Ansätzen für die schwingende Spule bei allgemeinen Grenzbedingungen auch die Schwin- gungen erster und zweiter Art folgen, wie bei Rogowski. Die kritische Grenz- frequenz tritt deshalb auf, weil der Strom in einer Windung als konstant an- genommen wird, was die Länge der kürzesten Wellen beschränkt. — Die Sieb- ketten behandeln F. Lüschen und G. Krause (WVS I, 3/1 — EuM 437). Lose gekoppelte gleiche Kreise lassen sich auch als Siebketten behandeln, als Wag- ners(;he Ketten zweiter Art mit einem Durchlässigkeitsbereich bei mittleren Fre- quenzen. — G. Krause und A. Clausing (WVS I, 3/8) behandeln den Einschalt- vorgang der ein- und der zweighedrigen Kette. — H. Riegger (WVS I, 3/126) untersucht ausführlich Kettenleifer mit beliebigen losen Kopplungen und unter- sucht besonders den Einfluß des Dekrements und der Kopplung. Für stark vor- herrschende el. oder magn. Kopplung sind für m = Ji k/b = 1 praktisch alle Resonanzkurven noch einwellig, um so schärfer selektiv, je mehr Glieder vor- — 206 — handen sind. Die Lochbreite ist um so kleiner, je kleiner m ist und je mehr Glieder die Kette enthält. Für große Gliedzahlen und große m wird die Lochbreite U (Verstimmung, bei der der Strom auf Vso seines Resonanzwertes gesunken ist) = 2 m. Die Stromverteilung auf die einzelnen Glieder, die sehr ungleichmäßig sein kann, und der Energieverbrauch der Kette werden untersucht. Bei an- nähernd gleichmäßig gemischter Kopplung treten ganz andere Resonanzkurven auf. Die Erzeugung rechteckiger Resonanzkurven und der Anschluß einer Kette an eine Leitung werden anschließend besprochen. Diagramme. A. Blondel (RGE 11/94D) behandelt algebraisch einige bisher geometrisch gelöste Aufgaben aus dem Gebiet des Wechselstromerzeugers. — A. V. Brunn (BSEV 385, 449) weist an einer Reihe von Beispielen auf den räum- lichen Bezugssinn der Leiter und die Richtungen im Vektordiagramm hin. — L. Ots-Chevalier (RGE 11/563, 603, 643) behandelt sehr ausführlich in Fort- setzungr früherer Arbeiten die allgemeine Systematik der Vektordiagramme. Zunächst werden hyperbolische Diagramme, dann geschlossene Diagramme 4. Grades und das allgemeine Diagramm 3. Grades entwickelt. Dann werden Maßstabskurven für die unabhängige Veränderliche entwickelt, und zwar für Strahlen, die von einem Pol ausgehen, und für parallele Strahlen von dem ur- sprünglichen Diagramm aus und anschheßend die Darstellung der Stromfunk- tionen (Joule scher Verlust, Drehmomente, Leistungen). Die Diagramme sämt- licher bekannterer Motoren werden anschließend durchgesprochen. — W. 0. Schu- mann (AE 11/140) wendet die Begriffe des inneren und äußeren Produktes auf die Rechnung mit komplexen Zahlen an und berechnet mit Hilfe differential- geometrischer Vektorformeln Krümmungsradius und Krümmungsmittelpunkt speziell für das Kreisdiagramm unmittelbar aus den Konstanten der Gleichung. Sehr einfach werden die Formeln mit Hilfe der Theorie der konformen Abbildung (P. Koebe). Energieübertragung. Netze. Die allgemeinen Vektorgleichungen der Energie- übertragung eines Primärteiles auf einen Sekundärteil wendet R. H.Warf - vinge (AE 11/189) auf die Schwachstromtechnik an, indem Widerstände und Reaktanzen vorgeschalteter Leitungen, Apparate oder des Stromerzeugers mit zum Netz gerechnet werden und primär dann konstante induzierte EMK voraus- gesetzt wird. Diagramme über sekundäre Stromstärke, Spannung, übertragene Leistung, Wirkungsgrad. Die Energieübertragung auf die sekundäre Seite ist ein Maximum, wenn der sekundäre Scheinwiderstand gleich dem konjugierten Wert des an den offenen Sekundärklemmen gemessenen Scheinwiderstands des Netzes ist. (Gleichheit des inneren und äußeren Ohmschen Widerstandes, Ab- stimmung.) — P. Boucherot (RGE 12/499, 755) untersucht den Betrieb auf langen Leitungen ohne reflektierte Welle mit konstanter, nur durch die Leitungs- konstanten bedingter Phasenverschiebung cpQ zwischen Strom und Spannung an allen Punkten der Leitung. Speziell der Fall = 0 (verzerrungsfreie Leitung) läßt sich erreichen, indem in regelmäßigen Abständen Transformatoren an die Leitung angeschlossen werden, deren Sekundärseiten in Serie mit der Leitung liegen. Dadurch wird als Ableitung der Leitung Energie entzogen, die der Leitung im Hauptschluß wieder zugeführt wird, so daß C R = LG wirtschaftlich er- reicht werden kann. cpQ = 0 für jede Frequenz. Für schwankende Sekundär- leistung wird der Betrieb mit konstantem Scheinwiderstand am Ende unter- sucht. Z. B. mit Synchron-Motorgenerator variabler Erregung oder Asynchron- motor mit Phasenschieber. Für die weitere Verteilung wird der sekundäre Motor mit einer Maschine konstanter Spannung gekuppelt. Für Mehrphasenbetrieb können sekundär auch Drehtransformatoren verwendet werden, deren Primär- wicklungen parallel und deren verstellbare Sekundärwicklungen in Serie ge- schaltet werden. Speziell für Verbindungsleitungen zweier Netze mit sehr schwan- kender Leistung wird diese Methode empfohlen, bei der keine Scheinleistungen auftreten, geringe Verluste und ein hoher Wirkungsgrad auch bei sehr geringen Belastungen. — Küpfmüller (ETZ 1284) zeigt mit einer graphischen Methode, daß dielektrische, der Frequenz proportionale Verluste verflachend auf die Tele- R^m- — 207 — phierzeichen wirken. — G. Dufreiui (RGE 11/379) weist auf den Nutzen der Superpositionsprinzipien bei der Berechnung der Ströme in Netzen hin (Brücke, Spannungsteiler usf.). Nichtharmonische Schwingungen. C. P. Steinmetz (JAl 210) behandeil Kondensatorentladungen über Gasstrecken mit Berücksichtigung von deren Charakteristik. Die Entladung in einen induktiven Kreis ohne Ohmschen Wider- stand erfolgt immer oszillatorisch. Sie besteht aus einer endhchen Zahl von Halbwellen, eventuell auch nur einer einzigen. Die Schwingung hört plötzlich auf und hinterläßt auf dem Kondensator eine Restladung positiven oder negativen Vorzeichens. Die Länge der Wellen wächst mit der Zeit. Bei konstantem Span- nungsabfall in der Gasstrecke entstehen Sinusschwingungen, deren Amphtuden in arithmetischer Reihe abnehmen. In diesem Fall erfolgt die Entladung nicht oszillatorisch, wenn der Ohmsche Widerstand des Kreises größer ist als der kritische (2/Z//C). Nimmt der Spannungsabfall der Gasstrecke mit wachsendem Strome ab, so ist der Dämpfungsfaktor der einzelnen Schwingungen negativ, das Maximum ist im Sinne wachsender Zeit verschoben, die Gasstrecke wirkt wie ein negativer Widerstand. Die Stromkurve ist stetig, aber mit einem Sprung des Differentialquotienten an der Verbindungsstelle zweier Halbwellen. — G. Joos (JBDT 19/109) gibt eine graphische Berechnung des Stromverlaufs in einer Spule, die über ein Ventil beliebigen Charakters von einer sinusförmigen Stromquelle gespeist wird, nach der Methode der Isoklinen von Mas sau (1878). — H. Schunck und J. Zenneck (JBDT 19/170) berechnen die Vorgänge in einem Schwingungskreis mit Eisen, bei aufgeprägter Sinusspannung und Sinus- strom (Nähe von Resonanz). Für reine Wechselstrommagnetisierung nimmt die wirksame Selbstinduktion mit der Stromamplitude dauernd ab. In der Cha- rakteristik treten unstabile Zustände für co/coq ^ 1 auf, wo coq die ungesättigte Eigenfrequenz ist. Bei konstanter Spannung besteht die Resonanzkurve aus einem flachen ansteigenden Ast und nach Überschreiten des Scheitels fällt der Strom plötzlich auf einen sehr geringen Wert. Der Fall übergelagerter Gleichstrom - magnetisierung wird anschließend untersucht. Die Resonanzkurven haben zum Teil ganz senkrechte stabile Teile, was vorteilhaft zur Drehzahlregelung von Generatoren ausgenutzt werden kann. — L. Fleisch mann (ETZ 1288) be- handelt den Eisenschwingungskreis mit Berücksichtigung der Eisenverluste an Hand einfacher Diagramme. — W. Dällenbach (AE 10/304) untersucht ana- lytisch, wieweit ein gesättigter Transformator, der auf eine Leitung arbeitet, bei einem Generator mit Sinusspannung zum Erzeuger von Oberwellen werden kann. Induktivität, Kapazität, Stromverdrängung. L.V.King (RGE 11/73 D) berechnet die vollständigen elliptischen Integrale nach der Gaußschen Methode des arithmetisch-geometrischen Mittels für die Gegeninduktivität zweier Kreis- ströme. — B. Rolf (JBDT 19/127) erweitert die Esausche Formel (14, Heft 3) über Windungszahlen von 25 hinaus, besonders für kurze Spulen (Rahmen- antennen). — J. Hak (ETZ 192) gibt ein graphisches Verfahren zur Bestimmung der Selbstinduktion zylindrischer Leiter beliebiger Form nach der Methode des mittleren geometrischen Abstandes. — H. Hemmeter (AE 11/154) prüft die Stefans che Formel für Ringspulen rechteckigen Querschnitts (Seitenlängen b, c) und erweitert sie bis zu Werten des Verhältnisses von b und c zum mitt- leren Durchmesser = 0,6 mit einem Fehler unter 1,3%. Mit der Messung und Berechnung der Kapazität von Mehrphasenkabeln beschäftigt sich E. Sac- chetto (RGE 11/lOD), mit einer angenäherten Berechnung der Kapazität in einem parallel-ebenen Feld J. Spielrein (AE 10/371) mit Hilfe der mittleren Krümmung der Äquipotentialflächen. Die Berechnung von Drosselspulen mit Eisenkern führt F. H. (BBC 136) durch, die Untersuchung der Zugkraft von Elektromagneten mit Berücksichtigung der Sättigung im festen und im beweg- lichen Teil A. Guilbert (RGE 12/714). Die Stromverdrängung in röhrenförmigen Leitern untersucht H. B. Dwight (JAI 203), auch für den P'all, daß die Rückleitung nahe der Hinleitung liegt. Der Zuschlag, der bei verseilten Kabeln — 208 — wegen der Windung zu machen ist, wird in einer Kurve dargestellt. Das Ver hältnis von Rw/Rg wird abhängig von {f/Rg) bzw. ] f/Rg dargestellt, da die Kurven dann nach einem Ahnlichkeitsprinzip für alle Frequenzen und Materialien gelten ( JAI 1918/1398), d. h. nur von den geometrischen Verhältnissen abhängen. Bei Niederfrequenz sind Röhrenleiter bei großen Stromstärken (Leitungen für Schmelzöfen, große Untergrundkabel) vorteilhaft wegen Verlust- und Spannungs- abfallverringerung und Kupferersparnis. Maschinen, Transformatoren, "Schalter, Hochspannung. Die Bemessung des Transformators für geringste Materialkosten berechnet F. Margand (RGE 12/315). Die Verteilung der Eisen- zu den Kupferkosten hängt nur vom Ver- hältnis des Eisenpreises zum Kupferpreis ab. Das gleiche gilt für die zu wählende Form des Eisenschnittes. Alle anderen Größen, primäre und sekundäre Strom- dichte, Frequenz, prozentualer Gesamtverlust, Leitfähigkeit, Verlustkoeffizient bestimmen den Maßstab, in dem die gewählte Form vergrößert wird. Für ge- ringste Kosten ergeben sich primäre und sekundäre Stromdichte als gleich. — R. Rüdenberg (EKB 101, 113) bespricht die Blindleistung, ihre Entstehung, Wirkungen und Hilfsmittel dagegen. — Die Vorgänge beim Abschalten von Spulen untersucht P. Hammerschmidt (AE 10/431). Besonders wichtig erweist sich die Kapazität der Spule bzw. die zwischen Spule und Schalte: C„ und die Kapazität C^, die jenseits des Schalters in den Zuleitungen usw. sich be- findet. Wenn nur C„ eine Rolle spielt, können die Vorgänge aperiodisch oder oszillatorisch eventuell mit Rückzündungen verlaufen. Wenn L und C„ in Strom- resonanz sich befinden, erfolgt überspannungsfreies Abschalten. Hochfrequente Schwingungen nach Art der Lichtbogenschwingungen können in dem Kreis aus den beiden Kapazitäten und der dazwischen gelegenen Induktivität erfolgen, die besonders gefährlich sind, wenn diese Frequenz in Resonanz mit der abzu- schaltenden Induktivität tritt. Wenn C„ Cg und Cg sehr klein ist, treten hohe Spannungen an Cg auf (Überschläge an den Sammelschienen). Den besten Schutz bieten Vorkontaktschalter, bei Gleichstromhochspannungsmaschinen Parallelkapazitäten, die aber groß genug sein müssen. — R. Franke (ZFT 17, 33, 49) setzt seine Schaltungslehre fort mit den Ausgleich- und Wendegesperren und wendet sie auf Regelvorgänge von Strömen und Spannungen an. Die Mittel zur Feststellung der von den Gesperren beeinflußten Spannungen und Ströme, die also wieder den Umsatz in mechanische Bewegungen besorgen, werden in Schwell- strom-, Wendestrom- und Gegenstromgeräte eingeteilt. — A. Schwaiger (AE 11/41) führt bei el. Feldern den Ausnutzungsfaktor rj « 1) ein, der durch ^Smax = U/d ' f] definiert ist, wenn ö die Schlagweite bedeutet. Je näher rj an 1 liegt, desto homogener ist das Feld, desto besser die Ausnutzung des Isoliermittels. Der Faktor wird für die üblichen Elektrodenanordnungen berechnet und für den Fall zweier gekreuzter Leiter experimentell bestimmt. — Mit der Durchbruchs- festigkeit von einadrigen Kabeln beschäftigen sich W. J. Middleton, G. L. Dawes und E.W.Davis (JAI 572). Bei i)/c^^2,72 erfolgt der Durchbruch im Mittel bei einer konstanten Grenzfeldstärke von 400 bis 500 V/MilKzoll (16000 bis 20000 V/mm) am Leiter. Im Innern des Kabels herrscht bis zum Durchbruch die normale Feldverteilung. Die Isolation der innersten Schichten eines Kabels mit Dfd > 2,72 trägt zur Durchschlagsfestigkeit nichts bei. Es ergibt sich ein lineares Gesetz zwischen der berechneten Durchschlagsfeldstäi^ke an der Leiteroberfläche und dem Verhältnis D/d. Erwärmung des Kabels ergibt nur sehr geringe Änderungen der Dielektrizitätskonstanten im Innern. Fernies Gesetz einer konstanten Durchbruchfeldstärke am Außenrande der Isolation ist nach dessen Meßbereich auch mit der Theorie der Verfasser im Einklang. — J. B. Whitehead (EWd 80/1049) weist zu den Theorien, die den Durchbruch fester Isolaiionsmaterialien durch Wärmewirkung erklären (K. W. Wagner, Hayden und Steinmetz) auf die Wichtigkeit der diel. Verluste hin, und auf den noch ganz ungeklärten Zusammenhang von Leitungswiderstand und diel. Verlust. Der Leitfähigkeit speziell wird bei Einfluß von Wasser und Temperatur bei zusammengesetzten Materialien ein besonderer Einfluß zugeschrieben. G. J . — 209 — Fee h heimer (EWd 80/1049) geht auf den Einfluß der Schichtdicke auf die Durchbruchfeldstärke ein, und schlägt Versuche in einem wärmedichten Gefäß vor. Elektrophysik. Von Dr. Ernst Lübcke. AJlgemoines. Relativitätstheorie. Aus der umfangreichen Literatur, be- sonders auch der ausländischen, über diesen Gegenstand sei nur folgendes hervorgehoben. Von der gemeinverständlich gehaltenen Darstellung der spe- ziellen und allgemeinen Relativitätstheorie A. Einsteins liegt die 14. Auflage (61. bis 65. Tausend, Braunschweig, Vieweg&Sohn) vor. Gesondert hiervon berichtet A. Einstein in einem anderen Heft über vier Vorlesungen, die er an der Universität Princeton gehalten hat (Braunschweig, Vieweg & Sohn). Eine leichtfaßliche Entwicklung der mathematischen Grundlagen der Rela- tivitätstheorie geben »Die Vorlesungen zur Einführung in die Relativitäts- theorie« von Ernst Richard Neumann (Jena, G. Fischer). Die physikah- schen Anwendungen treten in diesem Buch zurück. Mit den Beziehungen der Relativitätstheorie zur Mathematik und Philosophie beschäftigt sich Aloys Müller in den bei Vieweg&Sohn, Braunschweig, erschienenen Büchern: Der Gegenstand der Mathematik mit besonderer Beziehung auf die Relativitäts- theorie und die philosophischen Probleme der Einsteinschen Relativitätstheorie. Die Prüfungen der Relativitätstheorie durch experimentelle Beobachtungen ergeben im allgemeinen Resultate, deren Fehler innerhalb der nach der Relativi- tätstheorie berechneten Effekte liegen, so daß erst eine Vergrößerung der Be- obachtungsgenauigkeiten sichere zahlenmäßige Unterlagen wird liefern können. So berechnet H. S. King (Nat 109/582) zur Prüfung des Satzes: Masse gleich Energie dividiert durch das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit, aus dem Atom- gewicht des RaG das des Ra zu 226,038, während Königschmid experimentell 225,97 fand. Eine Entscheidung über die Richtigkeit beider Werte wird erst durch eine Verfeinerung der As tonschen Kanalstrahlmessungen möglich sein. M. V. Laue und P. Pringsheim (Nw 330) geben Korrekturen für die Beobach- tungen von St. John und Babcock über die Rotverschiebung in den Spektral- linien der Sonne. Es beträgt danach für alle Linien des Eisenbogens die mittlere Rotverschiebung 1,5 • 10~^, während die Einstein sehe Theorie 2 • 10"^ fordert. Aus dem Beobachtungsmaterial an Doppelsternen berechnet J. Weber (PZ 548) die Rotverschiebung zu 1,6 km/s mit einem Fehler von 0,1 bis 0,2 km/s, während diese Geschwindigkeit nach der Relativitätstheorie 1,8 km/s sein soll. Es sei noch auf eine graphische Darstellung der speziellen Relativitätstheorie in der vierdimensionalen Raum-Zeit -Welt von P. Gruner (ZP 10/22) hinge- wiesen. Zur Prüfung der Einsteinschen Gesetze berechnet J. Trousset (CR 174/1160) die bei der Planetenbewegung bei einem Umlauf auftretenden Orts- unterschiede bei der Befolgung der Kepler sehen Gesetze oder der der Relativitäts- theorie von der Größenordnung 1 km, also unterhalb der Beobachtungsgrenze liegend. L. Lecornu (GR 174/337) bestimmt die Perihelbewegung des Merkur und die Lichtablenkung als Wirkung einer der Geschwindigkeit proportionalen und zu ihr senkrechten Zusatzkraft zur Schwere. Er hält jedoch eine Erklärung der Erscheinungen durch diese Annahmen für ziemlich fernliegend. Elektronen, Atom- und Molekülbau. Robert Andrews Millikan, der als erster das el. Elementarquantum isolierte und mit höchster Genauigkeit bestimmte, hat seine jahrelangen Erfahrungen in einer Monographie nieder- gelegt: Das Elektron. Seine Isolierung und Messung. Bestimmung einiger seiner Eigenschaften. Ubersetzt von Karl Stockei (Braunschweig, Vieweg & Sohn). Der Streit um das Elektron wird von R. Bär (Nw322, 344) mit einer historisch-kritischen Studie über das Problem des Subelektrons zu Ende ge- Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 192v>, 14 — 210 — führt und im Millikanschen Sinne entschieden. Das von Ehrenhaft, dem Vertreter des Subelektrons, benutzte Widerstandsgesetz ist richtig. Bär be- obachtet dasselbe Teilchen nach der Millikanschen Ausschwebmethode bei ver- schiedenen Gasdrucken und bestimmt die Dichte und den Radius des Teilchens experimentell. Das Ergebnis ist, daß die Dichte bei diesen submikroskopischen Partikeln einen von Teilchen zu Teilchen veränderlichen Wert hat. Es verursacht also die wechselnde Dichte bzw. Gestalt der Partikeln die scheinbare Existenz von Subelektronen. Die Veranlassung für die Dichteschwankungen liegt bei festen Teilchen in ihrer Herstellungsart (Zerstäuben oder Verdampfen im Licht- bogen), bei Öltröpf chen in nicht genügender Beachtung der Brownschen Bewegung, bei Quecksilber in chemischen Vorgängen. Millikan arbeitete von vornherein unter günstigen Umständen mit verhältnismäßig großen Öltropfen (r = 1(H cm). Auch bei Selen, Paraffin und Platinteilchen findet R. Bär (AP 67/157) stets Ganzzahligkeit der Haltepotentiale und damit Konstanz des Elementarquantums. Die Größe des Elektrons berechnet L.A. Hartmann aus dem Schottky- schen Schroteffekt, d. h. aus den spontanen Stromschwankungen einer Glüh- kathoden-Hochvakuumentladung. Diese ist nach einer Korrektion der Schottky- schen Rechnung durch J. B. Johnson (AP 67/154) für hohe Frequenzen genau gleich £, für niedrige Frequenzen erreicht sie höchstens den sechsfachen Wert von Millikan. Letztere Beobachtung wird von W. Schottky (AP 68/157) auf eine Wärmenachwirkung bei der Emission eines Elektrons zurückgeführt. — Zur Prüfung der Theorie von Regen er über die durch Adsorption einer Gashülle hervorgerufenen Unterschreitungen des Elementarquantums setzt M. König (ZP 11/253) die Untersuchungen E. Radeis (ZP 3/72) an ultramikroskopischen Quecksilbertröpfchen fort und beobachtet Gasschichten von etwa 10"^ cm Dicke bei Teilchen von 1,2 • 10"^ cm Radius in Luft und von 2,1 • 10"^ cm Radius in Kohlensäure. Die zusammenfassende Darstellung von Arnold Sommerfeld, Atombau und Spektrallinien, ist in der 3. Auflage (Braunschweig, Vieweg & Sohn) der im Laufe des letzten Jahres beträchtlich fortgeschrittenen Erkenntnis entsprechend erweitert worden. Von Niels Bohr liegen drei Aufsätze über Spektren und Atombau vor (Braunschweig, Vieweg & Sohn), von denen der letzte über den Bau der Atome und die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Elemente (ZP 9/1) sehr bemerkenswert ist. — J. K. Marsh und A.W. Stewart (Nat 109/340) geben ein sehr interessantes magnetisches Modell des Atombaus, indem sie Magnete in verschiedenen Ebenen mit gleichgerichteten Polen teils fest, teils beweglich anordnen. Zur Neutralisation eines solchen Modells sind eine ganz bestimmte Zahl von Magneten erforderhch. Die Zahl der beweghchen Magnete entspricht dabei den Einheiten der Atomgewichte der einzelnen Atome von Wasserstoff bis Neon. — Nach Untersuchungen von C. V. Raman über die Polarisation des Lichtes ergeben sich Anhaltspunkte für die Form der Moleküle ; diese sind weder exakte Kugeln, noch haben sie symmetrische Gestalt, sondern müssen als anisotrop angesehen werden (Nat 109/75). — Eine Übersicht über die Anschauungen von dem Bau der Atome und den Zusammenhängen mit den Atomgewichten gibt F.W. Aston (Nat 110/702). Elektrostatik. An der Metallplatte des'elektrostatischen Relais von Johnsen- Rahbek erzeugt E. Regener (ZTP 220) hohe Spannungen von 1 cm Funken- länge. An den Halbleiter und die Metallplatte werden 200 V angelegt, dann wird der Spannungspol von dem Metall entfernt und die Metallplatte selbst isohert emporgehoben, dabei tritt eine sehr starke Kapazitätsverkleinerung auf, die eine Spannungserhöhung zur Folge "hat. — Die Ausbreitungsgeschwindigkeit Lichten- bergscher Figuren benutzt P. 0. Pedersen (AP 69/205) zur Messung sehr kurzer Zeiten bis zu 2 • 10"^ s herab. — Nach A. Goehn und Hans Neumann (VDPG 3/31) haften elektrolytisch an den Elektroden erzeugte Gasblasen infolge ihrer elektrostatischen Ladung an diesen. Bei stärkerer elektrostatischer Anziehung werden die Gasblasen größer. Bei im Glase eingeschmolzenen dünnen Drähten als Punktelektroden tritt elektrostatische Abstoßung auf, wobei die Gasblasen — 211 — bis zu mehreren Zentimetern normal zur Elektrodenfläche abgeschleudert werden. — A. Leontiewa (PZ 33) untersucht die Entladungspotentiale für schnelle el. Schwingungen und findet diese für 2-m-Wellen etwa fünfmal größer als bei statischer Entladung, während M. Wehr Ii die Funkenpotentiale im transversalen Magnetfeld in Abhängigkeit vom Druck studiert (AP 69/285). — Edgar Meyer (AP 67/1) deutet den Einfluß des transversalen Magnetfeldes auf das Funken- potential damit, daß ein Teil der Elektronen aus ihren Bahnen geworfen werden und dadurch für die Stoßionisation ausscheiden. Elektrizitätsleitimg in feston und flüssigen Körpern. Eine Zusammenfassung der Vorgänge beim Elektrizitätstransport durch Metalle gibt in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften R. Seeliger in dem Kapitel: Elektronen- theorie der Metalle (Bd. 5, Heft 10, S. 778/78. Teubner, Leipzig). Er gibt darin eine gaskinetische Theorie der Wärme- und Elektrizitätsleitung, sowie ihre Anwendung und Folgerungen. Semigaskinetische und quantentheoretische Ansätze werden zur Erklärung bestimmter Beobachtungen herangezogen. Den gleichen Gegenstand behandelt Karl Siebel: Die Elektrizität in Metallen (Braun- schweig, Vieweg & Sohn), der eine Weiterführung des Baedeker sehen Buches geben und auf die strittigen Punkte aufmerksam machen will, wo die weitere Forschung anzusetzen hat. — Eine neue Elektronentheorie der Metalle gibt P. W. Bridgman (PK 19/114) auf Grund seiner Untersuchungen; er legt dabei folgendes zugrunde: I.Abweichungen vom Ohmschen Gesetz bei hohen Strom- dichten (1% bei ö-lO^A/cm-), 2. Einfluß mechanischer Dehnungen auf den el. Widerstand, 3. Abhängigkeit des Wiedemann-Franzschen Verhältnisses der Wärme- und el. Leitfähigkeit vom Druck. Bei der Wärmeleitung erfolgt dabei die Fortpflanzung zu etwa einem Drittel durch die Atome selbst. Die übrigen quantitativen Beziehungen stimmen mit den Experimenten überein, wenn man die Zahl der Leitungselektronen zu etwa einem Zwanzigstel der Zahl der Atome annimmt. — Bei dünnen metallischen Schichten findet H. A. Perkins (CR 175/363) eine Beeinflussung der Leitfähigkeit durch eine elektrostaf ische Auf- ladung, und zwar derart, daß durch diese Ladungselektronen die galvanische Leitfähigkeit herabgesetzt wird. — W. Esmarch (AP 69/255) gibt eine Methode zur Bestimmung kleiner Widerstände, wenn in den Kontakten starke Schwan- kungen auftreten. Im Anschluß daran beschreibt er eine von C. Benedicks- angegebene Meßbrücke zv Ji Studium der el. Leitfähigkeit. Den von letzterem beobachteten thermoelektrischen Einschnürungseffekt untersucht L. Pechinger (VDPG 3/75) an Eisen-, Nickel- und Konstantandrähten. Er findet, daß dieser Effekt nur eine Folgeerscheinung der Inhomogenität des Drahtes in seinem Querschnitt ist. — W. Jaeger und H. von Steinwehr (ZP 9/201) finden eine relative Abnahme des Widerstandes von Quecksilber bei kleinen Drucken, und zwar von 3,8 • 10"^ für 1 Atm. Druckzunahme. Bei Quecksilberisotopen, deren Dichte um etwa 0,3Voo verschieden war, bestimmen sie (PB 1050) bei nur etwa 1 cm^ Flüssigkeit die Leitfähigkeit bis auf einige MiUionstel genau. Innerhalb dieser Grenze liegen auch die beobachteten Abweichungen. — J. J. Thomson (PM 44/657) gibt eine Theorie der el. und thermischen Leitfähigkeit, die er an Berechnungen über die Kompressibilität des Kalziums und des Diamanten aus der elektrostatischen Energie des Kristallgitters anschließt. Das beim Glühen von Wolframdrähten auftretende Zerstäuben des Metalls führt A. Goetz (VDPG 3/18) nicht auf Verdampfen des Wolframs bei hohen Temperaturen, sondern auf Zersplittern des Metalls durch schnelle Abgabe okkludierter Gase zurück. A. P. Gar man (PR 19/385) versucht, festzustellen, ob ein el. Strom träge Masse besitzt. Er dreht zu diesem Zwecke eine Spule von etwa 30 cm Durchm. um ihre Achse und bestimmt den Widerstand. Er kann wegen der eingehenden Übergangs- widerstände nicht mit Sicherheit eine Widerstandserhöhung gegenüber dem Ruhezustande nachweisen. — Der von verschiedenen Seiten gemessene Wider- stand des menschlichen Körpers ergab starke individuelle Verschiedenheit und Frequenzabhängigkeit. F. Wenner, J.S.Martin und N. Forman (PB 1050) erhalten durch Ausschalten der Polarisationskapazität der Haut bei der Messung 14* — 212 für den Widerstand des menschlichen Rumpfes bei einer großen Zahl von Per- sonen einen zwischen 25 und 30 Ohm Hegenden Wert, der völlig unabhängig von der Frequenz und der Stromstärke ist. — A. Günther- Schulze (ZECh 126) beobachtet an zwei gleich großen Aluminiumelektroden in einer Lösung von NaPOg beim Durchgang von 50 periodigem Wechselstrom Entwicklung von Wasserstoff und Sauerstoff an jeder Elektrode, und zwar so, als ob jede Phase des Stromes für sich alleinwirkte. Man hat so Knallgas entwickelnde Elektroden (vgl. S. 203). Der Verfasser setzte seine Untersuchungen über die elektrolytische Ventilwirkung fort. Er untersucht (ZP 9/197) den Zusammenhang zwischen der Maximalspan- nung an der Anode und der lonenkonzentration des Elektrolyten bei Aluminium als Ventilmetall. A. Günther- Schulze und C. Alberti (PZ 188) erhalten bei Al-Ventilzellen mit geschmolzenem Kaliumnitrat den Gleichrichtereffekt bis zu Frequenzen des el. Stromes von 3 • 10^ Per/s. Hierdurch bestätigt sich die An- nahme, daß die elektrolytische Ventilwirkung nicht auf eine lonenabscheidung, sondern auf die elektrostatische Kapazität des Ventilmetalls in Verbindung mit seiner Mindestspannung zurückgeführt werden kann. Eine theoretische Be- trachtung der dielektrischen Festigkeit von Flüssigkeiten und festen Körpern führt A. Günther-Schulze (JBRE 92) zu zwei Arten dielektrischer Festigkeit von denen die »Stoßfestigkeit« durch die Stoßbeanspruchung definiert ist, die bei der Bildung neuer Ionen durch Stoß vorhandener auf die Moleküle unter der Einwirkung der Feldstärke auftritt. Als »Reißfestigkeit« gilt die kritische Feld- stärke, bei der das Molekül oder Atom in entgegengesetzt geladene Ionen aus- einander gerissen wird. Letztere bisher noch nicht untersuchte Größe ist eine für die Erforschung der im Innern der Moleküle wirkenden Kräfte wichtige Konstante. Bei festen Körpern muß man zwischen echten und Pseudo-Dielektri- ken unterscheiden, die beweghche Ionen in einer Anzahl enthalten, die ihrer Molekülzahl vergleichbar ist. Bei steigender Feldstärke tritt durch die zu- nehmende Leitung eine Erwärmung ein. Infolge Inhomogenitäten nimmt an bestimmten Stellen die Leitfähigkeit mit der Temperatur sehr schnell zu bis zur Funkenentladung: der Durchschlagspannung. Bei Pseudodielektriken erhält man naturgemäß keine eindeutige Beziehung zwischen der Durchschlagspan- nung und der Dicke der durchschlagenen Schicht. Elektrizitätsleitung in Gasen. Die in den letzten Jahren in weitem Umfang durchgeführten Untersuchungen von Gasentladungen sowie ihre technische Verwendung in Form von Elektronenröhren in der drahtlosen Telegraphie hat die Entwicklung einer Reihe neuer Vakuumpumpen zur Folge gehabt. Eine Übersicht über diese neuen Kondensationspumpen gibt A. Gehrts (HelF 577, 589) nach einer Festlegung des Begriffes: Hochvakuum. Eine gute Zusammenfassung aller bei Hochvakuumarbeiten zu berücksichtigenden Punkte gibt A. Goetz in dem Buch: Physik und Technik des Hochvakuums (Braunschweig, Vieweg & Sohn). Naturgemäß sind alle Hochvakuumpumpen, die theoretisch bis zur absoluten Luftleere arbeiten, aus Glas hergestellt. Für Fabrikbetriebe sind solche aus Metall hergestellten von Hugo Stinzing beschrieben (ZTP 369). Diese Hg-Dampfstrahlpumpe ist aus Stahl hergestellt und gibt sicher ein geringeres Vakuum als 10"* mm Hg. Die Empfindhchkeit moderner Elektronenröhren nutzen K.W. Hauser, R. Jaeger und W.Vahle (WVS 2/325) zur Kon- struktion eines Röhrengalvanometers mit einer Empfindlichkeit von 5 • 10"^^ A/Skalenteil an einem technischen Zeigerinstrument. — J. Stark und W. Fried- richs (WVS 2/208) untersuchen den zwischen einer PlatindrahtschHnge und einer Platte übergehenden Spitzenstrom, um ihn technisch zur Gasreinigung verwenden zu können. Auf Grund der im JB 1921/218 berichteten autoelektroni- schen Entladung einer Spitzen- oder Schneidenkathode im Hochvakuum kon- struiert J. E. Lilienfeld (PZ 506) eine neue Röntgenröhre. Bei dieser sendet die Spitze oder Schneide eine Röntgenstrahlung aus, die weicher als die der Antikathode ist. An den Flächen kleinster Krümmung ist der Austritt der Röntgenstrahlen am stärksten. Ähnhche Verhältnisse wie bei Lilienfelds Ent- ladung liegen wahrscheinhch auch bei der Untersuchung von Franz Rother — 2i:i - (PZ 423) vor. Er studiert doii Elcktronenübergang bei Trennungsstreckon von der Größenordnung der Liclitwellenlängen und erhält im Hochvakuum für Platin- elektroden in 250 m^ Abstand bei 190 V einen Strom von der Größenordnung 5 • 10-1* A. — }\ Seeliger gibt im JBRE 222 eine zusammenfassende Darstel- lung des normalen Kathodenfalles und eine Ableitung von gesetzmäßigen Zu- sammenhängen zwischen Kathodenfall und bestimmten anderen Eigenschaften der Entladung. Die in der positiven Säule auftretenden Druckdifferenzen be- stimmt A. Rüttenauer (ZP 10/269) quantitativ für die Edelgase Argon, Neon und Helium. G. S. Fazel (PR 19/157) untersucht die durch Koronaentladung bei Gleich- oder Wechselstrom in der Nähe des spannungführenden Drahtes auf- tretende Druckzunahme und die Zeit ihres Entstehens bis zum stationären Zu- stand. Diese beobachtete Druckdifferenz berechnet Jakob Kunz (PR 19/165) aus dem bei der Koronaentladung entstehenden lonenwind. Die Untersuchungen über die Anregungs- und lonisierungsspannungen sind wieder sehr zahlreich; es sei in diesem Zusammenhang auf die Bemerkungen über die Verhältnisse bei Helium von J. Franck (ZP 11/155) hingewiesen. E. Buch Andersen (ZP 10/54) stellt Versuche über die Anregung chemischer Prozesse durch Elektronenstoß an. Er beobachtet die Bildung von Ammoniak aus Stickstoff und Wasserstoff unter vermindertem Druck. R. Whiddington mißt die Geschwindigkeit der von Röntgenstrahlen ausgelösten Elektronen, in deren lebendiger Energie sich das Energiequantum der auslösenden Röntgenstrahlen, vermindert um die Aus- lösungsarbeit des Elektrons wiederfindet (PM 43/1116). L. E. Mc Allister (PR 19/246) beobachtet an Kupfer eine Abnahme der Zahl der für ein auftreffendes Primärelektron ausgelösten Sekundärelektronen mit zunehmender Oxydation. Die Abtrennungsarbeit der Sekundärelektronen wird dabei größer. Nach den Untersuchungen von J. S. Townsend und V. A. Bailey (PM 43/1127) sind für Argon die freien Elektronenweglängen abnorm groß, z. B. bei 1 mm Druck und gleicher Elektronengeschwindigkeit etwa 60 mal so lang wie bei Wasser- stoff. E. R. Stoekle (PR l9/?58) findet eine Abnahme des Funkenpoten- tials mit zunehmender Reinheit des Argons. G. Hertz (PB 619) findet die mittlere freie Weglänge langsamer Elektronen in Neon und Argon nicht kon- stant, sondern von ihrer Geschwindigkeit abhängig. Diese Frage ist von großer Bedeutung für die Glimmentladung in diesen Gasen. R. Seeliger (AP 67/352) untersucht spektral die Intensitäten der Lichtemission einer Vakuum- entladung, besonders des Faradayschen Dunkelraumes einer Glimmentladung. Die Ergebnisse bestätigen die Annahme über die Geschwindigkeitsverteilung der Elektronen in diesen Gebieten. Die für das Auftreten der Glimmentladung, zwischen zwei Zylindern in Luft ..und unter Öl . erforderhche Spannung be- rechnp* E. Klein (ETZ 707) in Übereinstimmung mit dem experimentellen Befun'^ von Kehse (ETZ 197). Eine sonderbare Erscheinung beobachtet H. P. Waran (PM 43/226) bei einer Gasentladung in reinem Stickstoff von einigen mm Druck in einem transversalen Magnetfeld. Er sieht an der Innenwand der Kapillaren matte, wie mit einem Sandstrahlgebläse geritzte Streifen, die nach seiner Ansicht von den positiven Ionen hervorgerufen werden. — Über die Frage des Einflusses des Gasgehaltes der Elektroden auf die Entladung im Vakuum liegen mehrere Arbeiten vor. So bekommt A. Janitzky (ZP 11/22) zwischen zwei vollkommen entgasten Elektroden im Hochvakuum bei der einer Funken- länge von 40 cm entsprechenden Hochspannung keinerlei Entladung durch die Röhre, während in derselben Röhre zwischen zwei anderen, nicht entgasten Elek- troden bei der gleichen Spannung ein Strom von 2 mA übergeht. Er hält den Gasgehalt einer Elektrode für wesenthch bei ihrer Verwendung im Hochvakuum. Laurice L. Lockrow (PR 19/97) studiert den Einfluß von Gasen auf die Elek- tronenemission eines glühenden Platindrahtes. Wasserstoff erhöht die Elektronen- abgabe von sauberen Glühdrähten nur momentan, während bei mit Fetten ver- unreinigten Drähten die Wirkung des Wasserstoffs lange Zeit andauert. Sauer- stoff und Luft drücken die Elektronenemission etwas herab. Den oft bemerkten Einfluß des Wasserstoffs führt der Verfasser auf eine Reaktion mit den Ver- — 214 — unreinigungen, nicht mit dem Platindraht selbst zurück. Bei reinen Platin- drähten ist die Abtrennungsarbeit eines Elektrons 4,48 V, der mit der licht- elektrisch bestimmten von 4,8 V innerhalb der Meßfehler gut übereinstimmt. S. Ratner (PM 43/193) beobachtet bei Röntgenröhren eine Art Polarisation. Bei längerem Stromdurchgang steigt das Entladungspotential, ohne daß mit dem Mac -Leod- Manometer eine Erniedrigung des Gasdrucks nachgewiesen werden konnte. Diesen Effekt führt Verfasser auf die Abwesenheit von ursprünghch auf der Elektrode vorhandene Gasschichten zurück, ähnlich wie Hallwachs beim lichtelektrischen Effekt. Die Gasschicht soll nämlich die Abgabe der positiv geladenen, auf die Kathode auftreffenden Ionen an das Metall vermitteln, während nach der Zerstörung dieser Oberflächenhaut die Ionen ihre Ladung nicht mehr abgeben können und eine positive Schicht auf der Kathode bilden. R. Whiddington (PM 43/720) erklärt vorstehende Beobachtungen Ratners durch eine el. Aufladung der inneren Glaswände des Entladungs- rohres. Aus dem Gewicht zweier sog. Blitzröhren (geschmolzener Quarz) berechnet J. Precht (VDPG3/61) die Energie eines Blitzes zu 96,5 bzw. 107,5 kcal. Die Entladungszeit liegt unterhalb 2 • 10~* s. Die Stromstärke muß zwischen 20 und 200 A liegen. Kanal- und Kathodenstrahlen. H. Rausch von Traubenberg und J. Hahn (ZP 9/356) untersuchen den Durchgang von Kanalstrahlen durch feste Materie. Sie beobachten beim Durchtritt durch Goldfolie keine wesentliche Bremsung der Strahlgeschwindigkeit, nur ein geringer Bruchteil der Strahlen erleidet eine Geschwindigkeitsverminderung. Die H- Strahlen sind dabei unter- halb 7500 V neutral, oberhalb positiv, die 0- Strahlen sind stets neutral. Die Abhängigkeit der Ladung der H- Strahlen von der Spannung wird durch aber- malige Ionisation des in der Folie neutralisierten H -Atoms durch Elektronenstoß erklärt. — Ein schmales Kathodenstrahlbündel stellen L. T. Jones und H. G. Tasker (PR 19/550) in einer Glühkathodenröhre dadurch her, daß sie vor der Kathode der Braunschen Röhre eine Scheibe mit rundem Loch anbringen, zwi- schen denen nur eine schwache beschleunigende Spannung liegt. Die Haupt- spannung wirkt zwischen Scheibe und Anode. Die Stärke des Kathodenstrahls ist durch die benutzten Spannungen und Dimensionen bedingt. A. Becker (AP 67/428) untersucht die Massenproportionalität der Absorption von Kathoden- strahlen 0,4 f acher Lichtgeschwindigkeit, indem er die Zahl der von der Materie aus dem Primärstrahl entfernten Teilchen bestimmt. Er bestimmt aber keine absoluten Absorptionskoeffizienten, sondern benutzt Luft als Normalgas. M. Baltruschat und H. Starke (PZ 403) untersuchen mit modernen Hilfs- mitteln die sekundäre Kathodenstrahlung. Eine leicht durchzuführende Mes- sung von ejm mittels der Braunschen Röhre gibt H. Busch (PZ 438). F^j^ bringt ein Kathodenstrahlbündel in ein longitudinales Magnetfeld, das parf *el zur ursprünglichen Strahlrichtung Hegt. Aus dem Entladungspotential, der Feld- stärke des Magnetfeldes und den Dimensionen der Röhre kann ejm leicht bis auf 1 Promille gemessen werden. H. Behnken gibt eine Ausführungsform der Braunschen Röhre zur Aufnahme von Wechselspannung bis 100 kV (AE 11/129). Röntgenstrahlen. Die von der Rückseite der Antikathode bei gasfreien Röntgenröhren (RR) ausgehende Röntgenstrahlen (RStr) werden von L. Halber- städter (FGR 478) untersucht. Ihre Energie ist etwa ein Siebentel der von der Vorderseite ausgehenden Strahlung, außerdem sind diese RStr bedeutend weicher. Hermann Holthusen (ZTP 362) diskutiert die Bedingungen für die diagnosti- sche Anwendung der RStr, die Mittel zur Kontrastverstärkung und den Einfluß der Brennfleckgröße auf das Schattenbild. R. Glocker (FGR 100) prüft die Gesetzmäßigkeiten zwischen RStr-Intensität und Schwärzung. Er findet die Zunahme des Verstärkungsfaktors mit der Intensität in der Eigenschaft der photographischen Platte begründet. Zur Charakterisierung der RStr für Therapie und Diagnostik verwendet 0. Fritz (FGR 218) die kürzeste Grenzwellenlänge und die El.-Menge in Milhamperesekunden. Für gleiche Werte ist die Intensität bei gashaltigen Röhren etwa doppelt so groß wie bei gasfreien. Für jede Röhren- — 215 — art ist eine besondere Expositionstabelle nötig. Über ein zur Anwendung dieses Prinzips von March, Staunig und Fritz gebautes Spektrometer nach Braggschem Typ zur Beobachtung der Grenzwellenlänge berichtet K. Staunig (MMW 933). Einen Wechselstromgenerator mit stark unsymmetrischen, der Kurven- form des Induktors ähnlichen Form des Stromverlaufs, der besonders gut für den Betrieb von RR geeignet ist, beschreibt Eckert (HelF 1187). Um in Metall-RR die Stromhärte selbsttätig zu steuern, legt H. Küstner (ZTP 274) in den RR- Stromkreis ein Milliamperemeter, dessen Zeiger nach Art eines S&Hschen Re- gistrierinstrumentes von Zeit zu Zeit niedergedrückt wird und bei zu großem Röhrenstrom durch ein Relais die Luftpumpe einschaltet, bis der richtige Strom- wert erreicht ist. G. Jaeckel (ZP 9/300) benutzt den R-Spektrographen zur Aufnahme von Hochspannungskurven, indem er das Spektrum auf einen rotieren- den Film aufzeichnet. Dabei sind die Hochspannung U in kV und die kürzeste Welle 7 in Angström-Einheiten durch die Einsteinsche Beziehung: Uy =12,3 verknüpft. Manne Siegbahn und V. Dolejsek (ZP 10/159) geben in Präzisions- messungen der K-Serie die Wellenlängen der Elemente P bis Zn^ nach Atom- zahlen geordnet, bis auf 10"^^ cm genau an. Die Breite der Linien ist nicht größer als 6 -10-13 cm. H. Küstner (PZ 257) stellt scharfe Spektrallinien nach der Debye- Sc herr er sehen Methode bei kurzer Exposition durch Verwendung von dünnen Fäden her, die nur ganz dünn mit der zu untersuchenden Substanz bestrichen sind. 0. Fritz untersucht die Homogenität der Strahlung der Lilien- feld-Röhre (FGR 233). Bei derselben RR ist die Schwingungsrichtung im blaß- blauen Brennfleck linear polarisiert und etwa um 45^ gegen die allgemeine Richtung der Kathodenstrahlen geneigt (H. Seemann, ZTP 59). — W. Statz (ZP 11/304) bestimmt unter Verwendung eines fast punktförmigen Intensitäts- messers, der im Mittelpunkt eines kugelförmigen Absorbens angebracht ist, unter Ehmination der Streuwirkung die wahren Absorptionskoeffizienten von harten RStr für AI und Wasser. — Nach J. Herweg und G. Mie (AP 68/120) ist die Zahl der an einer AI- Scheibe von RStr geringer Intensität ausgelösten Elek- tronen der auffallenden RStr- Intensität direkt proportional. Die Untersuchung erfolgt nach Art der Geigerschen Zählmethode. F.L. Möhler und P. D. Foote (Bur. Stand. 17/471) bestimmen die Mindestspannungen, die erforderlich sind, um in einer Entladungsröhre durch Elektronenstoß charakteristische RStr hervorzurufen. Die kritischen Spannungen werden als Anregungsspannungen von L- und K- Serien gedeutet. Eine neue Art von Strahlen, deren Frequenzen nach der Quantenbeziehung zwischen dem äußersten Ultraviolett und RStr liegen, beobachtet G. Reboul (JPRad 20); diese werden durch Bewegung von Elektronen im Spannungsgefälle verursacht. Über die Benutzung der RStr zur Erforschung des kristallinen Aufbaus der Körper liegen viele Arbeiten vor. Eine gute Anleitung zu röntgenographischen Untersuchungen der Kristalle gibt das 3. Heft des in 4. und 5. Auflage erschienenen Buches von F. Rinne, Einführung in die kristallographische Formenlehre und elementare Anleitung zu kristallographisch-optischen und röntgenographischen Untersuchungen (Leipzig, Jänecke). Nach R. Glocker (SuE 542) ist für Röntgen- vStrukturuntersuchungen die günstigste Dicke bei Stahl etwa 0,25 mm. Dabei muß natürlich auf die Vermeidung von Gefügeänderungen durch die Bearbeitung besonderer Wert gelegt werden. Das RStr-Bündel hat zweckmäßig einen Durch- messer von 1,5 mm und ein Maximum der Strahlung zwischen 0,4 und 0,5 AE. Eine Zusammenfassung der röntgenographischen Bestimmung von Kristall- anordnung unter Berücksichtigung der Faserstoffe gibt M. Polanyi (Nw 411). Zusammen mit K. Weißenberg (ZP 9/123) behandelt er das Röntgenfaser- diagramm. An Einzelkristallen (ZECh) beobachtet er eine Verfestigung durch die mechanische Bearbeitung. Bei hartgezogenen Drähten liegen nur bestimmte Netzebenen im Drahtquerschnitt. Auf die Weise entsteht auch bei Drähten Faserstruktur. — 216 — Elektrizitätserregung. Elihu Thomson (J AI 342) führt aus, daß Elektrizi- tät nicht durch Reibung entsteht, sondern daß es sich bei der sog. Reibungs- elektrizität tatsächlich um eine Entstehung durch Berührung handelt. Die Ent- stehung der Kontaktelektrizität betrachtet der Verfasser als eine Folge der be- sonderen Anordnung der Atome und der Körperoberfläche. Vielleicht ist die oben genannte Arbeit von E. Regener (ZTP 220) über die Entstehung hoher Spannungen beim Johnsen- Rahbekschen elektrostatischen Relais zur Bestäti- gung der Thomsonschen Ausführungen heranzuziehen. Ph. Pothmann (ZDI 938) stellt fest, daß reiner Wasserstoff sich beim Ausströmen nicht von selbst ent- zündet. Erst durch die Beimischung von Wassertröpfchen oder Eisteilchen, nach Nusselt (ZDI 203) auch von Staubteilchen, z. B. sehr feinem Eisenoxyd- pulver, ladet sich das Gemisch elektrisch auf, so daß sich an der Ausströmungs- stelle Glimmlicht bildet. Ein in dem Strahl befindlicher Draht erhält ein mit Druck und Temperatur zunehmendes Potential z. B. von 10000 V bei 60 Atm. Druck und 40^ G. J. M. Benade (PB 836) findet in unsymmetrisch erhitzten Eisenstäben an der Drosselstelle eine gut meßbare EMK, die nicht auf einen inversen Thomssoneffekt , sondern auf Inhomogenitäten zurückzuführen ist. Bei Quecksilber konnte er nämlich bei einem Temperaturgefälle von OOO^mm keine EMK nachweisen. Sollte doch eine existieren, so ist sie aber sicher kleiner als 10-8 V bei obigem Temperaturgefälle. A.E. Hennings (PR 19/388) untersucht den Temperaturkoeffizienten der kontaktelektromotorischen Kraft. Die bei der Berührung zweier Leiter auftretende Wirkung kann durch die entstehenden Oberflächenschichten vollständig verdeckt werden. Wendeil M. Latimer (JAm ChS 44/2136) deutet die thermoelektrischen Erscheinungen und die aus der klassischen Theorie berechnete spez. Wärme der Metalle durch Annahme einer spez. Wärme der Elektronen. Lichtelektrischer Effekt. Die Elektronenemission aus Metallen bei BeUchtung wird weitgehend studiert. H. Geitel (AP 67/420) findet Proportionalität vom Photostrom und Beleuchtung an Kaliumschichten von molekularer Dicke inner- halb einer Intensität von 500 bis 3300 Lux unzerlegten Lichtes. Bei größerer Lichtstärke ist kein Anzeichen für eintretende Sättigung der Erregung festzu- stellen. An keilförmigen dünnen Schichten von Platin und Silber studiert 0. Stuhl- mann (PR 20/65, 89) die Elektronenemission bei verschiedenen Schichtdicken. Er findet eine Zunahme der Emission bis zu einem Maximum bei 45 m/f für Ag und 20 m/LL für Pt, dann eine Abnahme bis zu einem Minimum bei 100 mfi für Ag und 45 m^< für Pt; erst jetzt setzt eine Zunahme bis zu dem für unendhch dicke Schichten geltenden Werten ein. Der Verfasser schließt hieraus, daß der licht- elekcrische Effekt nicht aus einer direkten Energieübertragung vom Lichtstrahl auf die Photoelektronen, sondern nur in einer auslösenden Wirkung besteht. Einen weiteren bemerkenswerten Beitrag zu diesen Fragen liefert Rudolf Suhr- mann (AP 67/43). Er prüft sehr sorgfältig die rote Grenze und die spektrale Verteilung der Lichtelektrizität des Platins in Abhängigkeit vom Gasgehalt. Nach kurzem Glühen rückt die rotwelhge Grenze nach längeren Wellen, da- mit ist eine Empfindhchkeitssteigerung verbunden. Nach wiederholtem, kräf- tigem Glühen geht die Grenze zu kleineren Wellenlängen, wobei die Empfind- lichkeit verhältnismäßig stärker abnimmt. Die Messungen von K. Bergwitz (VDPG 35) bestätigen den Zusammenhang zwischen der lichtelektrisch ausge- lösten Elektronenzahl und der Temperatur des lichtspendenden Körpers. Jean G. Popesco (CR 1/5/259) findet eine Beziehung zwischen lichtelektrischer Emission und der Oberflächenspannung bei Quecksilbertröpfchen. Nach Ro- bert James Piersol (PR 2« /195) ist die Maximalgeschwindigkeit der durch Licht ausgelösten Elektronen unabhängig von der Einfallsrichtung des Lichtes und bei dünnen Schichten auch von der Bestrahlung von vorn oder von hinten. — H.v. Halban und K. Siedentopf (ZpCh 208) benutzen zwei Hchtelektrische Zellen zur Messung der Lichtabsorption in Lösungen. Max Diekmann und Arthur Gebbert ( JBDT 19/55) geben eine Schaltung zur Verstärkung des Stro- mes hchtelektrischer Zellen. Man kann mit ihr einen relativ schwachen Gleichstrom — 217 — bis 10-2 A verstärken. — H.E. Ivesund Th. G. Fry (PR 20/112) finden in hochevakuierten Zellen eine Zunahme der Sättigungsspannung mit abnehmen- der Wellenlänge, z. B. bei rotem Licht 40 V, bei violettem 160 V. Nach H. E. Ives und H.D.Arnold (PR 19/248) unterscheidet sich die Beobachtung einer verstärkten Elektronenemission einer glühenden Oxydkatliode bei Bestrahlung mit blauem Licht vom Photoeffekt, da diese Erscheinung eine ausgesprochene Trägheit besitzt, also nicht als Beweis der Temperaturabhängigkeit des Photo- effekts gelten kann. So finden auch R. C. Gibbs und E. L. Meacham (PR 19/415) eine starke Abhängigkeit des Photostromes von 2,5 • lO"*^ A bei 0,9 A Heizstrom von der Zeit und der Vorgeschichte des Drahtes. Die Beeinflussung der Leitfähigkeit durch Beleuchtung wird hauptsächhch von B. Gudden und R. Pohl weiter studiert. So zeigt die Leitfähigkeit des Diamanten (ZTP 199) mit abnehmender Wellenlänge eine Zunahme mit einem scharfen Maximum bei 230 m/u. Dieses Maximum ist durch eine starke Licht- absorption in der Nähe der Absorptionsbande veranlaßt. Bezieht man den bei sehr kleinen Lichtdichten und kurzen Behchtungszeiten auftretenden Primärstrom nicht auf auffallende, sondern auf absorbierte Lichtenergie, dann ist bei Diamant, Zinkblende und Zinnober dieser Primärstrom für einen großen Spektralbereich der Zahl der absorbierten Lichtquanten proportional, so daß jedem Lichtquantum ein freigemachtes Elektron entspricht. An 25 Verbindungen wird dann noch ge- zeigt, daß die lichtelektrische Leitfähigkeit nur bei Brechungsexponenten über 1,5 auftritt. Bei höheren Exponenten braucht man zur Sättigung des Primär- stromes kleinere Feldstärken. Dem Lenardschen ZnSCu-Phosphor schreiben B. Gudden und R. Pohl (AP 68/154) eine Sonderstellung unter den Phosphoren zu, da bei ihm die Auslöschung aufgespeicherten Lichtes stärker ist als bei anderen Phosphoren und seine Dielektrizitätskonstante bei Bestrahlung erheblich zu- nimmt. F. Schmidt (AP 70/161) findet Aufleuchten der Phosphore in hohen elektrischen Feldern, wobei die Bewegung der zu den Metallatomen zurückkehren- den angeregten Elektronen beschleunigt wird und die infolge der Erregung elektrisch polarisierten Zentren gedreht werden. Das Selen wird genauer von Wilhelm Späth untersucht (ZP 8/165). Gleich- zeitige Beobachtungen von Leitfähigkeit und Dielektrizitätskonstante zeigen vollkommen parallel gehendes Verhalten beider Größen, nur beträgt der maximale Effekt bei der Dielektrizitätskonstanten 5 %, bei der Leitfähigkeit dagegen 300%. Die Dunkelleitfähigkeit erklärt er mit freien Elektronen, deren Zahl bei Belichtung zunimmt. Der Stromtransport erfolgt ähnlich wie bei der Leitung in Gasen. A. Wendt (VDPG 26) erhält an Selenzellen mit kleinem Dunkel- effekt bei Belichtung Strom- Spannungskurven von ausgesprochenem Sättigungs- charakter. W. S. Gripenberg (ZFeinmech. 169) hat bei 0,5 ß dicken Selen- schichten eine 40 fache Empfindhchkeit gefunden. Bei sorgfältig gereinigtem Selen bleibt auch bei dickeren Schichten diese große Empfindlichkeit bei sehr geringer Trägheit. Hochfrequenz und Schwingungen. Eine ausgezeichnete Zusammenstellung der Hochfrequenzmeßtechnik mit ihren praktischen und wissenschaftlichen Grundlagen gibt August Hund (Berlin, Springer). Da der Verfasser in Nord- amerika lebt, hat er die dort in den letzten Jahren entwickelten Methoden voll be- rücksichtigt. H. Pauli (ZTP 256, 272) gibt ausführhch eine vereinfachte Theorie ungedämpft schwingender gekoppelter Kreise, wie sie bei Benutzung der Röhren- sender große Bedeutung erlangt haben. Zwei solcher selbsterregter Kreise be- nutzt Joachim Golz (JBDT 19/281) zur Erreichung eines möghchst großen Mitnahmebereiches beim Schwingaudion. Die Verhältnisse bei elektrisch und mag- netischgekoppelten Schwingungskreisen, die durch primär e und sekundäre Röhrcn- rückkopplung zu Schwingungen angeregt werden, studiert experimentell und theo- retisch Kurt Heegner (AE 11/239). N. v. Korshenewsky (JBDT 19/94) betrachtet systematisch die Unterschiede im Schwingungsvorgang bei induktiver und kapazitiver Kopplung und schlägt vor, alle elektromagnetischen Kopplungen in solche ohne und solche mit Strom Verzweigung einzuteilen. Diese Unterschei- — 218 -- dung führt N. v. Korshenewsky und M.Wien (ZTP 121 — JBDT 19/356) zu den Maßnahmen zur Entkopplung elektrischer Schwingungskreise. Einmal fügt man neue Verbindungen zwischen Stör- und Sekundärkreis ein, um das Linienintegral der EMK in dem Beobachtungsteil des zweiten Kreises zu Null zu machen. Die Kompensation muß ähnlich wie bei der Wechselstrombrücke nach Amplitude und Phase vorgenommen werden. Bei der zweiten Methode wird ein Zwischenkreis eingeführt, der vom Störkreis induziert wird und der selbst auf den Sekundärkreis wirkt. Durch geeignete Abstimmung und Dämpfung kann man die Gesamtinduktion im Sekundärkreis vom Störkreis aus zu Null machen. Weiter gibt N. v. Korshenewsky (JBDT 20/164) Resonanzschal- tungen zweier wenig gegeneinander verstimmter, nicht gekoppelter Kreise an, die sich durch besonders schmale Resonanzbereiche auszeichnen. — G. Breit (PB 529) leitet Näherungsformeln ab für die Berechnung der wirksamen Kapazi- tät einer Spule mit verteilter Eigenkapazität. Robert Ettenreich (JBDT 19/308) vergleicht experimentell Eigenkapazität und Dämpfung von Spulen, die zweilagige Stufenwicklung, hin und her laufende Wicklung, beide Lagen in gleicher Richtung und sog. Honigwabenwicklung haben. Die Stufenwicklung ist die günstigste, nur wenig schlechter ist die maschinell sehr einfach herstellbare Honigwabenwicklung. Gurt Ridder (AE 10/339) untersucht die Eigenfre- quenzen von ein-, zwei- und dreilagigen Spulen sowie Flachspulen aus Rund- draht und Band mit der Braunschen Röhre. — Ludwig Bergmann (AP 67/13) erregt Hertzsche und Abrahamsche Oszillatoren mit Senderöhren zu ungedämpf- ten Schwingungen von etwa 2 m W^ellenlänge und mißt im Strahlungsfelde dieser Oszillatoren die Hertzschen Kreisgebiete, deren Lage wegen der endlichen Größe von Sender und Empfänger mit den theoretischen Resultaten quantitativ nicht übereinstimmt. Karl F. Lindman (AP 69/270) beobachtet die Drehung der Polarisationsebene elektromagnetischer Wellen an einem Raumgitter. Ein solches Raumgitter stellt sich N. Kapzov (AP 69/112) aus 2108 Kupferzyhnder- chen her und untersucht daran die Beugung von 3 cm langen Wellen, die in Übereinstimmung mit K. F. Lindman analog der der Röntgenstrahlen an Kristall- gittern erfolgt. Die Gleichrichtung von Strömen, in ihren Grundlagen und wichtigsten Bedingungen der Erscheinungen gibt A. Hund (EuM 37). H. Zahn (ZP 8/382) ruft einen Gleichrichtereffekt durch Belichtung eines der Elektrode benachbarten Teiles eines Zinkblendenkristalls hervor. Der Effekt variiert mit dem Kristall wie 1 : 100 und wächst mit der Stromstärke und Lichtintensität, sowie mit abnehmender Frequenz des Wechselstroms. Wilhelm Fischer (JBDT 20/302) gibt eine Nullmethode zur Feinabstimmung zweier gleich gebauter Schwingungs- kreise. Mit der Anordnung kann man auch die Phasenverschiebung zwischen zwei Kreisen messen. Ferner stellt er gedämpfte Schwingungen mit bestimmter Phasenverschiebung her (JBDT 20/444), indem er den einen Primärkreis ver- stimmt und die Kopplung verändert, letzteres unter Abnahme des Wirkungs- grades. Einen breiten Raum nehmen die mit den Elektronenröhren zusammen- hängenden Arbeiten ein. In der 2. Auflage seines Buches : Die Elektronenröhren und ihre technischen Anwendungen (Braunschweig, Vieweg & Sohn) beseitigt Hans Georg Möller vermeidbare Rechnungen, fügt die Schottkysche Ver- stärkertheorie hinzu, sowie Abschnitte über Störbefreiung und amerikanische Röhren. H. Greinacher (ZP 11/239) behandelt die Charakteristik der Elek- tronenröhren, Emissionsstrom, Durchgriff und findet die Konstante der Röhren- formel kleiner als im Langmuir-Barkhausenschen Ausdruck. G. Joos (AP 69/505) benutzt zur Berechnung der Amplituden eines Röhrensenders keine geradlinige Kennlinie, sondern eine der Natur entsprechende mit empirischer Formel. Max Diekmann und Arthur Gebbert (JBDT 19/194) beeinflussen das Elektronen- bündel einer Glühkathodenröhre durch ein elektrisches Querfeld; sie erhalten so eine geringe Steilheit der Kennlinie, aber andererseits Vorteile für die Anwendung zur Frequenzvervielfachung. John G. Frayne (PR 19/629) leitet aus der stati- — 219 — sdien Charakteristik einer Röhre unter Berücksichtigung des Widerstandes im Anodenkreis ihre dynamische Charakteristik ab. Auf Grund seiner Überlegungen gibt er eine Apparatur zur Erzeugung oberschwingungsfreien Wechselstroms bis zu Frequenzen von 200000 Per/s. Beim Fehlen sekundärer Effekte findet Franz Tank (JBDT 20/82), daß Gitter- und Anodenstrom Funktionen des Quotienten aus Gitter- und Anodenspannung sind. W. Seitz (JBDT 19/310) konstruiert eine Senderöhre, deren Anode die kupferne Gefäßwand bildet, die gut gekühlt werden kann. J. Langmuir (EWd 80/881) beschreibt Hochleistungsröhren von 20 kW Leistung, die bei Sendeversuchen zwischen Nauen und Rockey Point benutzt werden. Die Anode ist ein Kupferrohr von 5 cm Durchm. und 20 cm Länge, das gleichzeitig als wassergekühltes Gehäuse dient. Die Kathode ist ein 1 mm dicker Wolframdraht, der bei 20 V mit 50 A glüht. Die Anodenspannung be- trägt 15 kV. Der Gesamtwirkungsgrad ist recht gut, bis 70% . Ein von A. W. H u 1 1 angegebenes Magnetron von 1000 kW Leistung hat als Kathode einen Wolfram- stab von 1 cm Durchm. und 57 cm Länge. Dieser wird mit 1800 A bei 10000 Per/s geheizt. Durch das starke Magnetfeld des Heizstromes wird der Anodenstrom 20000 mal in der Sekunde unterbrochen. Bei 20 kV Anodenspannung erhält man mit entsprechenden Abstimmitteln 1000 kW Hochfrequenzenergie mit 70% Wirkungsgrad. Neuerdings werden Wolframdrähte, die mit einer dünnen Haut metallischen Thoriums überzogen sind, der größeren Elektronenausbeute wegen vorgezogen. Der Zwischenkreisröhrensender wird im Anschluß anRogowski(JB 1921/222) von Hans Edler (JBDT 20/2) weiter untersucht. Er prüft die Möglichkeit, auftretende Störungen, wie Aussetzen der Schwingungen, Ziehen, Inkonstanz der Wellenlänge, Energieverluste, Oberschwingungen zu beseitigen. Walter Größer (AE 10/317) studiert das Ziehen bei rein kapazitiver Kopplung. G. Glage und H.^dler (AE 10/419) untersuchen in Fortsetzung früherer Versuche die verschiedenen Arten der Gittererregung in ihrem Einfluß auf das Ziehen, ins- besondere bei der Huth-Kühnschen Schaltung. Über letztere Schaltung, bei der die Kopplung zwischen dem Anodenkreis und dem Gitterschwingungskreis allein durch die Gitter-Anodenkapazität der Röhren erfolgt, berichtet Alfred Herzog (JBDT 20/72). E. Mauz und J. Zenneck (JBDT 19/256) prüfen ■experimentell die Beeinflussung der Amplituden der Hochfrequenzschwingung bei der Gitterbesprechung und beim Röhrentonsender. — E. W. B. Gill und J. H. Morell (PM 44/161) führen die Erzeugung ganz kurzer Wellen nach Barkhausen- Kurz auf die mit der Röhre verbundenen Drähte zurück. C. S. Franklin (Nat 110/220) berichtet über Marconis gerichtete kurzwellige Telegraphie mit Re- flektoren (A von 20 bis 2 m). Mit einem 200 W- Röhrensender (/l = 15 m) hat man noch auf 500 km Schwebungsempfang. Die Einrichtung ist auch für die Schiffahrt mit rotierendem Reflektor als »drahtloser Leuchtturm« von Wert. — Ludwig Bergmann (ZP 9/369) gibt eine Anordnung von Elektronenröhren zur Messung schwacher Wechselströme mittels Elektrometer. S. Rschewkin und B. Wwedensky (PZ 150) messen Kapazitäten und große Widerstände mittels intermittierenden Röhrengenerators in einer dem Audion ähnlichen Schaltung. F. Kock und G. Schweikert benutzen die bekannte Kapazitäts- messung durch Schwebungen zur Bestimmung kleiner Strahlungs- und Strom- änderungen (PZ 123). Die Dehnung eines Bolometerstreifens oder Hitzdrahtes bewirkt die Abstandsänderung einer Platte eines kleinen Kondensators und damit Änderung von dessen Kapazität. Itadiologie. Das Buch von K. Fajans, Radioaktivität und die neueste Lehre von den chemischen Elementen liegt in 4. Auflage vor (Braunschweig, Vieweg & Sohn). Es ist gegenüber der letzten Auflage (JB 1921/223) durch Abschnitte über Isotopen der nicht radioaktiven Elemente und über die künstliche Atom- spaltung erweitert worden. — Adolf Smekal (WienAnz 129) versucht eine quantentheoretische Deutung des radioaktiven Zerfalls. A. Becker (ZaoCh 143) beobachtet bei geeigneter Wahl des Glases und ent- sprechender Herstellung der Radiumlösung, deren Gehalt zwischen 2 • 10"^ und — 220 — 5 • 10-7 mg Ra auf 1 g Lösung lag, eine Konstanz der Lösung innerhalb 8 Jahren bis auf 1%. W. Bothe (ZECh 459) berichtet über Erfahrungen im Prüf betrieb radioaktiver Präparate, z. B. Wiederfinden eines verloren gegangenen Präparates in der Asche des Verbrennungsofens mittels Elektrometer. Explosion eines hochkonzentrierten Präparates, wahrscheinlich durch Feuchtigkeit hervor- gerufen. Zur Messung radioaktiver Substanzen hat B. Szilard (CR 174/1695) ein Quadrantenelektrometer mit unsymmetrischer Nadel konstruiert, bei dem durch spontane Ionisation eine gerade merkbare Bewegung der Nadel eintritt. Man kann so die von 2 • 10"^ mg Ra ausgehende }/-Strahlung bis auf 2,5% genau messen. — Viktor F. Heß (PR 19/73) berechnet die Wirkung einer auf einer Scheibe von 4 cm Radius verteilten Ra-Menge in 4 cm Entfernung und findet sie gleich der eines Röhrchens mit derselben Ra-Menge. Bei der Platte ist die Wirkung geringer als beim Röhrchen, so daß in der Therapie keine Schädigungen der Haut bei Benutzung der Platte auftreten werden. — Karl Przibam (VDPG 1) weist auf weitgehende Analogien zwischen den durch Becquerelstrahlen ver- färbten Substanzen und den Phosphoren hin. H. Geiger und A.Werner (ZP 8/191) beobachten in Dünnschliffen von künstlichem Wellemit Leuchtspuren der aus Polonium austretenden a- Strahlen in Übereinstimmung mit der Berechnung. Die Dauer einer Szintillation beim Auf treffen von a- Strahlen auf einen Zinksulfidschirm messen H. Herszfinkiel und L. Wertenstein (PB 677), indem sie den Lichtpunkt durch den rotierenden Schirm zu einem Pfeil auseinanderziehen, zu 1,1 • 10"* s. Die Bremswirkung, welche Atome auf a- Teilchen ausüben, untersucht J. L. Glasson (PM 43/477) in Abhängigkeit von der Ordnungszahl. Er findet diese Wirkung des Atoms der Potenz "^j^ der Ordnungszahl proportional. In Luft, Wasserstoff und Quecksilberdimethyl werden nach T. R. Wilkins(PR 19/210) Ionen mit Doppelladung bei der Ionisation mit a- Strahlen durch zwei unmittelbar aufeinander folgende lonisierungsakte erzeugt. Bei Helium muß man jedoch auf reelle Doppehonisierungen schheßen. E. Rutherford und J. Chadwick (PM 44/417) bestimmen die Reichweiten der in Aluminium, Phos- phor und Fluor durch Bombardieren mit a-Teilchen ausgelösten Wasserstoff- kerne. Die Energie dieser H-Strahlen ist bis zu 40% größer als die der a-Strahlen. Von allen von Wasserstoff bis Kalzium untersuchten Elementen geben nur Bor, Stickstoff, Fluor, Natrium, Aluminium und Phosphor H-Strahlen; die Atom- gewichte dieser Elemente, mit Ausnahme von Stickstoff, genügen der Gleichung ^=4^-f-3. G. H. Henderson (Nat 109/749) verweist darauf, daß ein schnell bewegtes a-Teilchen beim Durchgang durch Materie lokale starke Erhitzung hervorruft und daher Explosionen z. B. von Jodstickstoff auslösen kann. Des- halb glaubt auch H. H. Pool (Nat 110/148) die Ursache unerklärter Explo- sionen auf Spuren radioaktiver Substanzen, die überall vorkommen, zurück- führen zu können. Für /y- Strahlen bestimmter Geschwindigkeit ist nach W. Bothe (ZP 8/243) die photographische Schwärzung nur eine Funktion des Produktes: Strahlungs- intensität X Expositionszeit. Die Schwärzung ist bis 45^ Einfallswinkel unabhängig von diesem. Nach H. Salbach (ZP 11/107) ist die Schwärzung bei a-Strahlen von der Zahl der auffallenden Teilchen abhängig. Bei ^Ö- Strahlen wird eine be- stimmte Schwärzung besser bei geringerer Dichte der Strahlung als bei größerer Dichte und kürzerer Expositionszeit erreicht. Schätzungsweise ergibt ein /5-Teil dieselbe Schwärzung wie 18 a-Teile. — Knicke an /5- Strahlenbahnen von 90^ treten nach stereoskopischen Aufnahmen von W. Bothe (PZ 416) beim Zusam- menstoß des /ö- Strahls mit langsam bewegten, schwach gebundenen Elektronen auf. Verzweigungen treten an Stellen auf (ZP 12/117), wo die sehr schnellen ^-Strahlen sich aus der Elektronenhülle der Atome ablösen. — Die Mehrfach- streuung der /^-Strahlen behandelt Gregor Wentzel (AP 69/335); diese tritt bei so großen Schichtdicken auf, daß die freie Weglänge des ^-Teilchens kleiner als diese Dicke ist. — 221 — Lise Meitner (ZP 9/131) prüft die Hypothese, daß bei /5-strahlenden radioaktiven Körpern ein Teil der /y- Strahlengruppen sekundär durch y-Strahlen ausgelöste Elektronen sind und nur ein Rest primär aus dem Kerne stammt. Sie erregt zu diesem Zweck in Blei und Platin durch die 7- Strahlen des ThB se- kundär y3-Strahlen. Die gefundenen beiden Gruppen sind den bisher bei ThB bekannten gleich. Dasselbe ergibt sich bei RaD. Im Anschluß an diese Unter- suchung findet L. Meitner (ZP 9/145) für den Zusammenhang zwischen ß- und Strahlen folgendes: Ein primärer /5- Strahl verwandelt sich im Kern in einen /-Strahl, der /-Strahl geht entweder als /-Strahl durch das Atom oder wirft aus den Elektronenanordnungen des Atoms sekundär Strahlen heraus, wodurch die charakteristische Röntgenstrahlung des Atoms angeregt wird, die ihrerseits wieder Elektronen aus niedrigeren Energieniveaus herausheben kann. In ZP 11/35 diskutiert sie den Zusammenhang der ^-Strahlen- Spektra mit der /-Strahlung. Adolf Smekal (ZP 10/275) gibt eine quantentheoretische Deutung der ß- und /-Strahlenemission, wobei er in Übereinstimmung mit der Ellisschen und der Meitnerschen Auffassung der ^-Strahlen- Spektren bleibt. C. D. Ellis (ZP 10/303) deutet nur das kontinuierhche /5- Strahlen- Spektrum als primären Ursprungs, das /y-Linienspektrum wird sekundär an der Elektronenhülle durch /-Strahlen hervorgerufen. In einem großen Glasgefäß messen W. Friedrich und 0. Glaser (ZP 11/93) die räumliche Intensitätsverteilung der /-Strahlen eines Ra- Präpa- rates, das sich in dem Gefäße befindet. Elektrotnedizin und Elektrobiologie. Von Dr. Hans Zöllich. Elektrobiologie und Elektrodiagnostik. Die im Handel erhältlichen Einrich- tungen zur Aufzeichnung der vom schlagenden Herzen gelieferten elektrischen Ströme werden vergleichend besprochen von 0. Müller (HelF 253, 265), Die Verwendung von dünnen Aluminiumsaiten für die in solchen Einrichtungen benutzten Saitengalvanometer, die schon von Wertheim- Salomonson (Afp 158/107) empfohlen worden war, hat A. Weber (MMW 356) erprobt. Es lassen sich so auch mit kleineren Galvanometern richtige Kurven zeichnen. — Ein akustisches Gegenstück zu dem Flimmerphotometer hat D. Mackenzie (PR 20/331) durchgebildet. In sehr rascher Folge sollen die beiden in ihrer Lautstärke zu vergleichenden Töne abwechselnd erklingen. Mit einer solchen Einrichtung ließ sich zeigen, daß die relative Empfindlichkeit des Ohres wenig- stens bis zu Frequenzen von 2000 Per/s und für alle Lautstärken praktisch un- veränderlich ist. Auch zeigten sich keine Erscheinungen ähnlich dem Purkinje- Phänomen der Optik. — Die Hörfähigkeit von gesundem und krankem Ohr im ganzen Tonbereich hat J. P. Minton (PR 19/80) untersucht. — Einen Appa- rat für Kondensatorentladungen zur Elektrodiagnostik mit vollkommener Iso- lierung sämtlicher Teile einschließlich Patienten und Arzt beschreibt G. Bour- guignon (ARE 27/161.)^ Die Heilwirkung von Elektrizität und Licht. Elektrotherapie. Weitere Fortschritte sind in diesem Jahr nicht zu ver- zeichnen. Neu erschien: A. Laqueur, 0. Müller, W. Nixdorf »Leitfaden der Elektromedizin für Ärzte und Elektrotechniker«. Lichttherapie. Fr. Schanz (KIW 2568) untersucht die einzelnen für All- gemeinbehandlung empfohlenen Lichtquellen. — Über die Abhängigkeit der durch die Bestrahlung erzielten Rötung (des Lichterythems) und der Pigment- bildung von der Wellenlänge der erregenden Strahlung haben K.W. Hauser und W. Vahle (STh 13/41) eingehende Untersuchungen angestellt. — Mit der Frage der Dosierung der ultravioletten Strahlen befaßt sich Ph. Keller (DMW — 222 — 346): ein Gemisch von Schwefelsäure- Jodkali- Stärke-Lösung mit Natrium thio- sulfat wird bestrahlt bis zum Eintritt der Blaufärbung, die eine ganz bestimmte Dosis, und zwar den vierten Teil der Erythemdosis kennzeichnet. Röntgenologie. Röntgenstrahlenerzeuger. Lilienf eld (A JR 172) schildert die physikalischen Grundlagen für die bereits im vorigen Jahrgang erwähnte Aeonaröhre ( J B 1921 /225). Eine Röntgenröhre mit Gitter zwischen Glühkathode und Antikathode zum Zweck, nur die Scheitelwerte der Wechselspannung auszunutzen, ließ sich C. H. F. Müller schützen (DRP 347954). Eine Glühkathodenröhre mit bandförmigem Brennfleck, bei der nur ein streifend ausfallendes Röntgenstralilenbündel benutzt wird, hat 0. Goetze angegeben. Sie wurde von L. G. Heilbron (FGR 29/299) mit einer von ihm ersonnenen Anordnung zur Bestimmung der Bildschärfe (FGR 29/297), einem geneigt zur photographischen Platte aufgestellten Stück Metalldrahtgewebe, untersucht. — Eine moderne Röntgenanlage entstand in der chirurgischen Universitätsklinik Würzburg. Sie wird beschrieben von K. Lasser und Fr. Janus (SZ 291), ferner von C. Stein (DPJ 175). Hier wurden grundsätzlich Generator, Hochspannungsleitungsanlage und Röntgenröhre vom Krankenraum getrennt. Die Röhre hat winklig zueinander angesetzte Hälse und ist in einen Schutzkasten aus Bleiblech um den Brennpunkt drehbar einge- setzt. Es wird auch die von der Rückseite der Antikathode ausgehende Röntgen- strahlung abgefangen, die L. H alberstaedter (FGR 29/478) hinsichtlich ihrer Intensität und Qualität eingehend untersuchte. — Einen Schutz gegen Hoch- spannung und abirrende Röntgenstrahlen bezwecken auch die Veifawerke bei ihrer fahrbaren Einrichtung mit einem die Hochspannungsleitungen tele- skopisch umhüllenden Schutzmantel nach DRP 347029. Ein gelungener Versuch der S& H, eine Schaltung aus Glühventilröhren und Kondensatoren zur Erzeu- gung von Gleichspannung aus Wechselspannung in die medizinische Praxis ein- zuführen, hat viel Beachtung gefunden (Naturforscherversammlung). Diese als »Stabiiivolt« bezeichnete Einrichtung enthält nur ruhende Teile. Beide Halb- wellen des Wechselstromes laden je einen Kondensator auf derart, daß die ge- wünschte Gleichspannung an der Reihenschaltung der Kondensatoren abgenom- men werden kann. An Einzelheiten für Einrichtungen zum Betriebe von Röntgen- röhren sind bemerkenswert der Hochspannungsgleichrichter von S&H, dessen Kontaktnadeln durch einen Flammenschleier laufen, um die Erzeugung von Hochfrequenzschwingungen zu verhindern (DRP 360611), und eine selbst- tätige Regelungseinrichtung zum Ausgleich der Netzspannungsschwankungen, die C. Niemann (VDR 190) beschreibt. — E. Haeger (MMW 594) schlägt vor, zur Beleuchtung des Röntgenzimmers statt des üblichen Rotlichtes ein besonderes Purpurlicht zu benutzen, und zwar ein so helles, daß ohne Störung der Dunkel- adaption die Gegenstände des Zimmers nach Art des Dämmerungssehens erkannt werden; vgl. auch die vorläufige Mitteilung in JB 1921/225. — Ein Farben- filter über dem Leuchtschirm in Verbindung mit Raumbeleuchtung in hellem Rot ließ sich Stumpf schützen (DRP 350505). Einen ähnlichen Vorschlag hatte bereits G. Bucky gemacht (DRP 298295). Arbeitet man jedoch im verdunkelten Raum, so sind nach Holzknecht und Jahoda (FGR 29/501) hellgrün fluore- szierende Leuchtmarken zur Ortsbezeichnung sehr zweckmäßig. — Die Frage der Röntgenschädigungen wird wieder eingehend erörtert: ihre zivil- und straf- rechthchen Folgen von W. Flaskamp und Strauß (KIW 1954); ihre Art und die Mittel zur Vermeidung von G. Holzknecht (MMW 1597), ferner auch von Hamler (AJR 365). — Eine besondere Folge, den Röntgenkater, seine Ursache und Behebung besprechen E. Schlagintweit und H. Sielmann (KIW 2136), die eine Kochsalzbehandlung empfehlen, ferner A. Simons (STh l4/lo6), der ihn mit Baldriantinktur, und H. Hirsch (STh 14/679 — DMW 1646), der ihn mit Organextrakten behandelt, da die Erscheinung auf die Strahlen- einwirkung selbst zurückzuführen sein soll. — Eine zusammenfassende Dar- stellung über die Physik der Röntgenstrahlen und die Einrichtungen zum Be- — 223 — trieb von Röntgenröhren, insbesondere für Tiefentherapie, gibt G. Großmann (STh 14/165, 213 — FGR 29/337). Röntgendiagnostik. Sensibilisierte Röntgenplatten beschreibt G. A. Schleußner (Umschau 561). Nach K. Kaeding (FGR 29/606) ist die Verwen- dung von Papier als Schichtträger statt Glas, wenn es nicht auf die feinsten Einzel- heiten ankommt, zweckmäßig. Von solchem z. B. unter dem Namen »Platten- fort« in den Handel gebrachten Film werden der geringe Preis, Raumbedarf, die Unzerbrechlichkeit und die Möglichkeit, die Aufnahmen in die Krankengeschichte einzuheften, gerühmt. Dem Safranin (JB 1921/225) wird von F. Dahm (FGR 29/822) das Pinakryptol vorgezogen, bei dem keine lästige Rotfärbung auftritt. — E. Haeger (FGR 29/609) hat neun Arten von Verstärkungsschirmen genau untersucht und die Bedingungen aufgestellt, unter denen sie zweckmäßig zu verwenden sind. — R. B. Wilsey (AJR 58) hat den Einfluß der Abmessungen von Schachttiefe und Schachtbreite bei Wabenblenden nach Bucky eingehend untersucht. — Eine Einrichtung zur zweiäugigen Betrachtung von Leuchtschirm- bildern mit Raumwirkung beschreibt J. D. Morgan (AJR 180): die von abwech- selnd erregten Röntgenröhren entworfenen Einzelbilder werden mit einem brillen- ähnlichen, eine von kleinem Synchronmotor angetriebene Wechselblende enthal- tenden Gestell betrachtet. — Das alte Verfahren, zur Hervorhebung von Kontra- sten in den zu durchleuchtenden Körper Gas oder Luft einzublasen, findet immer mehr Anklang; eine kritische Übersicht über die Erfahrungen mit Luftein- blasung in Rückenmark und Gehirn gibt S. Schoenborn (DMW 1432); ferner berichten A. Ringel (KIW 2190), W. Weigeldt (MMW 1764), M. L. Martin und Gl. Uhler (AJR 543) über die eigenen Erfahrungen. Die Lufteinblasung ist auch für die Diagnostik gynäkologischer Veränderungen im kleinen Becken nach 0. Polano und G. Dietl (MMW 1621) sehr vorteilhaft. Sie wird auch verwendet zur Untersuchung des Nierenlagers von Ziegler (VDR 56), ferner von Garelli (DMW 144) und in der Form des Dickdarmaufblähens von A. Henszelmann (FGR 29/465). — Die urologische Röntgendiagnostik behandelt P. Janssen (MMW 394). Röntgentherapie. In einer sehr ausführlichen, zum großen Teil auf eigenen Untersuchungen beruhenden Arbeit verbreitet sich H, Bor eil (STh 14/239) mit besonderer Berücksichtigung der Streustrahlung über die beiden wichtig- sten Verfahren zur Behandlung der in der Tiefe des Körpers liegenden Krank- heitsherde: die vorzuziehende (vgl. auch STh 13/622) Freiburger, auf Krönig und Friedrich zurückgehende Großfelderbestrahlung und die Erl anger von S e i t z und Wintz herrührende Mehrfeldertechnik. Den Verlauf der Strahlenkegel und ihre Einstellung behandelt H. Holfelder (STh 13/438); die Tiefenwirkung bei homogenen und inhomogenen Körpern, insbesondere den Einfluß eingeschlos- sener Lufträume untersuchen H. Wintz und W. Rump (FGR 29/580). — Bei der Großfelderbestrahlung wird gern der Strahlensammler nach Ghaoul (vgl. JB 1920/221) benutzt (DMW 762). Die zur Gewinnung besserer Tiefendosen er- forderliche Überschichtung des zu durchstrahlenden Körpers stellt man neuer- dings (vgl. L. Hahn (MMW 1745) — E. Pohle (STh 14/118), DRP 351235 der Veifawerke) durch schmiegsame wassergefüllte Säcke her statt, wie früher üblich, durch Paraffinblöcke. — Ein Verfahren, Röntgenstrahlen zusammenlau- fend auf den tief gelegenen Krankheitsherd zu richten, beschreibt H. Rahm (KIW 1998): ein als Sekundärstrahler dienender Paraffinblock wird jenseits der Strahlenquelle mit einer Wabenblende überdeckt, welche nur die in Form eines Kegels austretenden Sekundärstrahlen durchläßt; allerdings ist der Wirkungs- grad nicht sehr gut. In dieser Beziehung besser scheint es zu sein, wie R. Knox (ARE 27/69) vorgeschlagen hat, ein dünnes Röntgenstrahlenbündel langsam so zu drehen, daß auf der Haut ein schmaler Kreisring beschrieben wird, das Bündel aber immer auf einen in der Tiefe gelegenen Krankheitsherd auftrifft. Der Gedanke selbst ist nicht neu, sondern war schon durch das DRP 296675 von Pohl bekannt. Die viel umstrittene Frage der physikalischen Sensibilisierung (vgl. Jß 1920/221) hat H. Holthusen (FGR 29/777) zu neuen Versuchen mit Eiern — 224 — von Pferdespulwürmern veranlaßt. Es ergab sich, daß die Strahlenempfindlich- keit wachsender Zellen außer von ihrem biologischen Zustand von der Intensität der Aufbaureaktion abhängig ist. Bedeutungsvoll ist der physikalisch-chemische Zustand strahlenempfindlicher Kolloide; Elektronenkonzentration durch Salz- zusätze ergibt ebenfalls eine Veränderung der Empfindlichkeit. Die praktische Bedeutung dieser Erscheinung ist aber noch zu untersuchen. 0. Berg und Ph. Ellinger (STh 14/527) fanden, daß die Steigerung der biologischen Wirkung durch Infiltration mit Thoriumnitratlösung mit der gesteigerten Elektronen- emission zusammenhängt. Fr. Skaupy (DRP 363105) schlägt vor, zur Behand- lung mit Strahlen jeder Art ein offenes Entladungsgefäß über die zu behandelnde Stelle zu stülpen und dann den dadurch geschlossenen Entladungsraum zu entgasen. Eine Dosierungstabelle für die Röntgentherapie (Bestrahlungsrezepte) hat G. Holzknecht herausgegeben. Strahienmessungen. Je nach der Arbeitshypothese, die man zur Ausarbeitung eines unabhängig von der Härte messenden Dosimeter Verfahrens zugrunde legt, erhält man einander ganz widersprechende biologische Gesetzmäßigkeiten, wie W. Friedrich und O.A. Glaser (STh 14/362) an Hand von Messungen mit Ionisationskammern verschiedener Bauweise (Faßkammer, kleine Horn- kammer, Aluminiumkammer) darlegen. Die absolute Dosimetrie ist also zur- zeit, solange wir das Wesen der Strahlenwirkung nicht kennen, eine ungelöste Frage. Für die Praxis ist allerdings nur eine relative Dosimetrie vonnöten, doch müssen die Angaben der Meßgeräte wiederholbar sein. Anordnungen, die dieses leisten, hat man im Berichtsjahr zum Teil neu entwickelt, zum Teil weiter vervollkommnet. — Wenn auch die Schwärzung einer lichtempfindlichen Platte in einem Röntgenspektrogramm nicht zur Bestimmung der Intensitätsverteilung geeignet ist, so besteht doch nach 0. Fritz (FGR 29/281) für die unzerlegte Gesamtstrahlung ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Schwärzung und der Strahlenhärte, und zwar wächst der photometrische Wirkungsgrad mit dem Quadrat der Röhrenspannung, -x- Um den Silberfehler bei Verwendung des den gefilterten oder ungefilterten Strahlen selbst ausgesetzten Kienböck- streifens zu vermeiden, rufen H. Wintz und W. Rump (FGR 29/671) die Schwär- zung der Schicht durch das Luminiszenzlicht eines Leuchtschirmes hervor, oder sie messen die Stärke des Leuchtschirmlichtes. Auch H. Behnken (FGR 29/330; 30/553) benutzt bei der Dosismessung das Leuchten eines Schirmes zur Be- einflussung einer lichtempfindlichen Schicht, und zwar durch Stufenfilter hin- durch, wobei eine von einer Lichtquelle hervorgerufene Normalschwärzung als Vergleichsmaß dient. — Ein Röntgenstrahlenmeßgerät, das unmittelbar die Dosis anzeigt und schreibt, den Siemens-Röntgendosismesser, schildert R. Jaeger (MMW 821 — FGR 30/566). Die schwachen lonisationsströme werden hierbei durch eine Glühkathodenröhre mit Gitter verstärkt (vgl. JB 1920/222). Eine un- mittelbare Messung mit einem Stromzeiger gestattet auch das Intensimeter von M. Saget (Auszug s. AJR 1923/416). Hierbei wird eine besondere Ioni- sationskammer ähnlicher Bauart wie bei dem lonto- Galvanometer benutizt (JB 1920/222). — Eine mit Druckluft gefüllte Ionisationskammer ließen sich S&H schützen (DRP 362456). — Das Röntgenspektrometer von March, Staunig und Fritz (JB 1921/226) ist durch DRP 354969 unter Schutz gestellt worden. 0. Fritz erörtert seine Ablesegenauigkeit (FGR 29/712) und die Ver- wendung zur Scheitelspannungsmessung an Röntgenröhren (FGR 29/593). — R. Glocker, 0. Rothacker, W. Schönleber (STh 14/389) befassen sich mit umfangreichen Messungen der Tiefendosis im Wasserphantom. Außer dem biolo- gischen Verfahren durch die Wachstumshemmung bestrahlter Bohnenkeimlinge nach Jüngling und lonisationsmessungen nach Friedrich und Körner ver- wenden sie ein besonderes physikalisch-chemisches Verfahren: Bestrahlung röntgenempfindlicher Lösungen, z. B. von Jodoform in Chloroform, die sich rot färben, oder Bestrahlung von in Glasfläschchen untergebrachter hochempfind- licher Bromsilbergelatineemulsion, die hernach zum Zweck der Entwicklung — 225 — erwärmt auf Platten aufgegossen wird. Die Wurzelreaktion von Pferdebohnen benutzen 0. Jüngling und W. Beigel (STh 14/423) auch zur Ausdosierung von Radiumpräparaten. Es ergibt sich dieselbe Beziehung der Reaktion zur Ery- themdosis wie bei Röntgenstrahlen. XVIll. Erdstrom, atmosphärisdie Elektrizität, Blitzableiter und Blitzschläge. Von Prof. Dipl.-Ing. Sigwart Ruppel. Die Wasserfalltheorie der Gewitter erfährt eine neue Beleuchtung und, wie es scheint, auch bessere Bestätigung durch die von G. Hochschwender (Inaug.-Diss. Heidelberg 1919) ausgeführten Versuche, die den Beweis für die Erklärungen von Lenard (AP 65/629) erbringen sollen, daß die kontakt- elektrische Doppelschicht ganz in der Flüssigkeitsoberfläche zu suchen sei. Die an der äußersten Oberfläche liegenden Moleküle oder deren Teile tragen stets negative Ladungen, und nur wenn diese äußerste Schicht von der weiter im Innern liegenden getrennt ist, werden genügende Elektrizitätsmengen frei. Diese Trennung kann aber nur bewirkt werden durch Tangentialkräfte. Das von Simpson zur Erklärung der Gewitterelektrizität herangezogene Zer- spritzen von Wassertropfen in Luft gibt nur geringen Effekt, der bei den Versuchen im wesentlichen durch Auffallen auf eine feste Fläche entstand. Bei den Versuchen von Hochschwender wurden durch den vertikal nach aufwärts gerichteten Luftstrom Tropfen so zerblasen, daß die kleinsten Tröpf- chen, welche aus der durch die Luft gebildeten Blase eines Tropfens, also der an der äußersten Oberfläche liegenden Molekularschicht entstammten, negativ waren, der Wasserrest dagegen positiv. Gemessen wurde hierbei beim Zer- blasen eines Tropfens destillierten Wassers von 4,28 mm Durchmesser je 1 cm^ Minimum 1,4 • lO-^^ Coul. und Maximum 7 • 10"^^ Coul. Es wäre also die Wasserfallwirkung bei Zerblasen geeignet, die von Seeliger (Wien. Ber. 125 (IIa) 1197 ff.) zugrunde gelegten 10~^^ Coul./cm^ zu liefern, welche zur Er- zeugung von Blitzentladungen in einer Gewitterwolke ausreichen sollen. Von besonderem Interesse ist, daß die ersten Beobachtungen über Wasser- fallelektrizität nach Angaben von Rudig (Meteor. Z. 248) schon aus dem Jahre 1786 stammen. Prof. Tralles, Bern, stellte zu dieser Zeit am Wasser- staub eines Alpenbaches negative Ladungen fest. Wäre die Luft über dem Boden unbeweglich und die Ionisation konstant, dann müßte das Potentialgefälle mit der Höhe rasch sinken. Norinder (Geografiska Annalen 3, Heft 1 — 2) hat umfangreiche Messungen an festen Drähten 1, 2, 3 m überm Boden und beweglichen in bis 9^/4 m Höhe ein Jahr lang sehr gründlich durchgeführt und kommt bei beiden Anordnungen zu folgendem Ergebnis: In der Regel nimmt das Potentialgefälle mit der Höhe zu. Im Sommer ist stets eine langsame Zunahme bis zu 9 m vorhanden, außer vielleicht unterhalb 1 m über dem Boden. In Herbst und Frühjahr ist die Zunahme weniger ausgeprägt, im Winter ist sie in den untersten Schichten recht stark. Von 4 — 5 m Höhe an kehrt aber dann im Winter die Kurve um, der Gradient nimmt ab. Während also unten ein Überschuß an negativen Ladungen vorhanden ist, überwiegen oben die positiven. Diese Grenze zwischen -)- - und Überschuß liegt im Sommer ohne Zweifel oberhalb 9 m. Geringer Wind ergibt ganz beträchtlich höhere Gradienten als stärkerer Wind, und zwar in allen Schichten; ebenso ist bei kleinen Windgeschwindigkeiten die Änderung mit der Höhe ausgesprochener als bei größeren. Die Änderung des Potential- gefälles und damit die Raumladungen in den untersten Luftschichten in Upsala sind ganz anders, als man bisher vermutete. Norinder macht für das Über- wiegen der negativen Ladungen nahe am Boden die Wechselwirkung der schwer- Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 16 — 226 — beweglichen Träger verantwortlich, wie sie unter dem Einfluß des elektrischen Kraftfeldes der Erde, der Schwerkraft und vor allem der Molisierung an den Kernen und Wasserteilchen zustande kommt. Daß ein Zusammenhang zwischen Erdstößen und elektrischen Entladungen zu bestehen scheint, wird von Knoche (Meteor. Z. 90) an Hand von Beob- achtungen in Chile gezeigt. Bei einem Erdbeben war dort jeder Stoß von Wetter- leuchten begleitet, das an sich weder an den Telegraphenleitungen noch sonst irgendwo Schaden anrichtete. Über die regionalen Besonderheiten der Gewitterentstehung berichtet K. Langbeck (Meteor. Z. 257 298) und kommt dabei zu dem beachtens- werten Ergebnis, daß die Häufigkeit der Gewitterentstehung durch die Gegen- sätze zwischen ozeanischem und kontinentalem Klima begünstigt wird. Er findet, daß das Wärmeverhalten zwischen Berg und Tal und zwischen Land und Meer den jährlichen Gang der Gewitterbildung beeinflusse. Auch in bezug auf die Zugrichtungsverteilung sind die Gewitterherde durch die Gegensätze zwischen Land und Meer, ja selbst zwischen ozeanischem und kontinentalem Klima be- stimmt. Dieser aus dem norddeutschen Beobachtungsmaterial herausgehobene Einfluß einer klimatischen Wärmegegensätzlichkeit auf die Bildung elektrischer Phänomene läßt uns nun die allgemeine Verteilung der Gewitterhäufigkeit auf der Erde verständlich erscheinen. Überall, wo durch die Gegenüberstellung von Land und Meer, von Berg und Tal, ja von warmen und kälteren Luftströmungen oder auch Meeresströmungen bestimmte klimatische Unterschiede in den Tem- peratur- und wohl auch Feuchtigkeitsverhältnissen häufiger zur Entwicklung kommen, muß die Entstehung der Gewitter und damit ihre Häufigkeit eine Zu- nahme erfahren. Ausnahmen dürften in besonderen klimatologischen und aero- logischen Zuständen derart ihre Erklärung finden, daß in solchen Fällen die Möglichkeit eines erforderlichen Auftriebes feuchter warmer Luftmassen fehlt. Langbeck kommt auf Grund umfangreicher Untersuchungen auch zu dem Schluß, daß der Luftaustausch zwischen Land- und Seeklimabereich, dann der zwischen Berg und Tal, sich in mehr oder weniger kräftiger Weise für die weitere Nachbarschaft einen wahrnehmbaren Einfluß auf die Tagesperiode der Gewitter- entstehung sichert. Alphabetisches Namenverzeichnis. ä, ö, ü und ae, oe, ue mit stummem e gelten in der Ordnung für a, o, u. AEG 8, 16, 18, 35, 37. 61, 63, 88, 95, 99, 107, 110, 113, 116, 178, 179, 180, 184, 187, 189 AFA 123 AIEE 7, 65, 66 Aalst 159 Abraham 196 Abraham, H. 154 Abraham, M. 151 Abrasives. General A. Co. Achenbach 112 Ackerman 60 Adam 156, 167, 168 Adcock 127 Addenbrooks 182 Addey 152, 159, 161. Adler 52, 95 Agia 119 Aickens 129 Aigner 178 Aitchinson 127 Äitken 172 Ajax-Northrup 137 Ajax-Wyatt 137 Alabama Power Co. 65 Alaska Treadwell Gold Mining Co. 136 Alber 82 Alberti 181, 185 Alberti, C. 212 Alberti, E. 469 Alberts 90 Alexander 127 Alexanderson 151 All Amerifa Co. 146 Allen 58, 139 Mc Allister 213 Almänna Svenska 107 Alsgaard 140 Althoff 60 Altonaer Maschinenbau- A.-G. 113 Altrup 122, 202 Alumin. Co. of America 142 Alvensleben 14, 16, 74 Amberg 133 Ambrosius 169, 173 American Railway Expr, Co. 96 American Telephone Sc Telegraph Co. 172 Anderegg 165 Andersen, E. s. Buch-A. Anderson 198 Anderson, J. 52 Andree 80 Andronescu 36 Angerer 184 Antropoff 141 Appleton 166, 169 Appleyard 150 Apt 57 Archimbaud 160 Arco, Graf 154, 161 Armbrust 169 Armour Fertilizer Works 142 Arndt 128, 135, 140. 141 Arnhall 76 Arnold 217 Aron 189 Artz 109 Arutünoff 38 Ashworth 196, 197 Askenasy 142 Aston 209, 210 Atherton 88 Atkins 81 Atkinson 39, 59 Atlas- Werft 116 August 134 Ausschuß für wirtschaft- liche Fertigung 18 Austin 152, 153, 157 Av6n 176 Ayasse 91 Ayton 98 BBC 35, 36, 47, 52, 55, 63, 92, 93, 94, 100, 108, 110 BTHC 103, 104, 116 Babcock 209 Baedeker 211 Bahl 105 Bähr 175 Bailey 55, 213 Baldwin 174 Baltruschat 214 Bancroft 202 Bang 45 Bär 209, 210 Barbagelata 198 Barclay s. Fullerton H. & B. Barday 131 Barfield 161; s. a. Wild & B. Barfoed 53 Barkhausen 197 Barlay 130 Barn 35 Barnes 29 Barnett 196, 197 Barrand 54 Barril 150 Barth 126, 131, 139 Barthelmy 191 Bartholemew 145 Barton 136 Barus s. Strouhal-B. Bäsch 201 Bastian 77 Batcher 192 Batsford 139 Battie 127 Bauch 66 Bauer 53 Bauhan 15, 61, 75, 81 Baum 55 Baumann 78 Baumberger 16 de la Baume 153 Baumgarten 91 Baumgartner 164 Bäumler 152, 157 Baur 122, 141 Bayer. Stickstoffwerke 141 Bean 109 i Beauchamp 114 Beauvais 166 Beck 20 Becker 78, 177 Becker, A. 214, 219 Beckett 76 Beckmann 171 Beckraiann, E. 179 Beckmann, H, 90, 97, 99, 100, 101, 125 Beckmann, S. 202 Bedford s. Hardy-B. Beetz 195 Behnken 185, 214, 224 Behr 32 Behrend 144 Beigel 225 Bekku 59 Bell 89, 130 Belcher 128 Belin 155 de Bellescize 152, 156, 157 Bellini 157, 205 Belmont 134 Benade 216 Bender 15 Benedicks 211 Benedict 106 Benford 178 Benischke 31, 44 Benner 119, 120 Bennett 65, 205 Benoit 181 Benrath 202 Böque 127 Berendt 90 Berg 224 Berger 16, 148 Bergman 152 Bergmann 218, 219 Bergmeister 60 Bergström 141 Bergwitz 216 Berliner Elektro- Gesell- schaft 194 Berling 149 Berndt 73 Berner 107 Bernthaler 82 Beron 186 Beta Batteries Ltd. 120 Bethenod 34, 40, 144, 151, 157 Bethge, W. 33, 91 Bettis 56 Beyer 11, 145 Bichteler 80 Bickel 16 Biermanns 64 Biette 93 Van der Bijl 168, 181 Biles 56 Billesholm s. Höganäs-B. Biltz 201 Bingel 223 Binswanger 61 Bion 154 Birmingham Small Arms Co. 130 BiShop 201 Blair 132 Blakeslee 90 Blanc 30, 32, 37, 91 Le Blanc 202 Blanchard 87 Blandy 89 Blatterman 155 Blau 110 Bl^riot s. Soc. An. Bloch 87, 90 Blondel 34 Blondei, A. 206 Blondel, M. 144 Blum 128, 129, 130- Blumenthal 17 Blyth 105 Bochum 127 Böcker, F. 120 Bode 60 Bodenstein 202 Bodmar 145 Bogner 88 Böhm 35, 63 Böhm O. 31, 37, 50 Bohr 210 Du Bois 59 Boje 72 Boltzmann 201, 204 Bonin s. Reynaud-B. Bontsch-Brujewitsch 155» Bonvier 151 Bookwalter 17 Booth 63, 102 Boreil 223 Borgwald 177 Borlase-Matthews III Bormann 119 V. Borsig 11 Boruttau 14 Bosch 116 Bosselmann 72, 74, 75 Bothe 220 Boüchard 150, 166 Boucherot 53, 159, 206' Bouchet 182 Bouchilloux 54 Boukspoun 83 Bourguignon 221 Bourquin 43, 148, 162 Bouthillon 153, 205 Boveri s. Brown, B. »%Co. Bragg 215 Brand 156 Brandt 15 Brasey 183, 198 Bräuler 91 Braun s. Hartmann & B.. Braune 131 Bredow 161 Brehm 130 Breisig 164 Breit 154, 158, 196, 21 & Breits III Brenot 161, 162 Brenzinger 185 Breslauer 2, 42 Bridgman 211 O'Brien 89 Bright 147, 150 Brillouin 151, 167, 204 British El. and Allied Mftrs Association 58 I British Thomson- Hou- I ston Co. s, BTHC 15* Bronner 16 Brook 131 Brooke 132 Brooks 48 Brophy 109 Broughton 103, 109 Brown 44, 175 Bfuvvii, Hovel 1 & Cie. s, BBC Brückmann 45 Brujewitsch s. Bontscli- B. Brun 152, 160 Brunn 55 V. Brunn 91, 206 Bruyn s. Lobry de B. Brylinski 196 Bub 146 Buch Andersen 213 Buchmüller 186 Buchner 127, 129, 131 Bucksath 60 Buckley 88, 201 Bucky 222, 223 Bügler 15, 178, 179 Bulkeley 104 Bültemann 59 Bunet 30 Bunte 86 Burchard 88 Bureau of Standards 90, 122 Burger 55, 120 de Burlet 127 Burnam 40 Burton 13, 15, 81, 84 Busch 187, 214 Buschkiel 90 Buske 60 Butcher 95 Butler 89, 113 Butterworth 192 Cadwell 134 Cady 158 Cahen 144, 163, 165 Cahill 136 MC Caig 174 Caldwell 112 Callender 56 Calverley 40 Camagni 120, 121 Cambi 138 Cambridge and Paul In- strument Co. 180 Campbell 105, 135, 192 Campbell s. Swinton Candie 50, 195 Carelli 223 Carl 129 Carman 211 Carnegie Institute of Technology 9 Carpentier 148, 183 Carr 37, 129 Carson 143, 163 Carsten 32 Carter 91 Mc Carty 35 Caesar 91 Caspari 55 Casper 148 Castellani 54 Castelli 150 Castner 105 Cattley 123 Cavendish s. Cox C. Co. Chadwick 220 Chajes 16 Chambers 162 Chang 128, 137 Chaoul 223 Chapman 36, 132 Chappell 136 Chappuis 68 Charbonnier III Charlet 116 Chattock 81 Chaulard 154 Chaumat 183, 191, 193, 195 Chauveau 157, 159 Chem. Fabrik Gries- heim-Elektron 127, 139, 141 Chevalier s. Ots-Ch. Chiba 192 Chipart 204 Chireix 152 Chrötien 179 Christen 93 Chrochralski 57 Churchill 188 Clark 131 Classen 130 Claude 76 Clausing 205 Clayton 204 Clemens 128 Clinker 184 Coates 62, 63 Coehn 210 Colpitts 155 Commercial Cable Co, 146, 147 Commonwealth Edison Co. 73 Conant 202 de Coninck 102 Conwell 56, 67 Corbett 56 Cornell 131 Costello 109 Cott6 123 Cottrell 118 Coulon 114 Coulson 127, 199 Courvoisier 47, 65 Cowie 63 Cowing 136 Cox Cavendish Co. 185 Cramer 92 Crämer 60 Craemer, P. 173 Crawford 56 Crecelius 95 Creed & Co. U8 Creedy 38 Creighton 65, 67 Creutzfeld 128 Cripps III Croner 21 Crowley 108 Cullmann 90 Curchod 36 Curtis 54, 72 Cusins 154 DBG 90 Dagory 63 Dahl 60 Dahm 223 . Daimler s. Österreich. D. Dale 131 Dällenbach 207 Dalziel 100 Dann 30 Dantsigen 128 Darch 89 Dareste 54 Dates 88 Daval 188 Davies 63, 127 Davis, D. R. 62 Davis, E. W. 208 Davis, H. E. 156 Davy 135 Dawes 208 Dawson 39 Dawson-Ferranti 199 Daysohm 113 Dearlove 143 Debenen 156 Debye-Scherrer 200, 215 I Decotte 36 Defour 76 Dejean 199 Delafield 59 Delamarre 1 1 1 Delenk 63 Dellenbaugh 31, 44 Dellinger 161, 166 D eil Inger- Whittem are 153 Demag 48 Demuth 60, 161 Deprez 68 Deschmann 31 Deslandres 161 Dessauer 44, 193 i)ettmar 78 Deutsche Gold- u. Sil- berscheideanstalt 140 Deutscher Ausschuß für techn. Schulwesen 8, 10 Devant 188 Dewald 170 Diegel 112 Diekmann 167, 216, 218 Dieterle 191, 194 Dietl 223 Dietze 184 Ditisheim 179 Dittes 92 Doane 9, 88 Dobbelstein 145 Doherty 34 Dolejsek 215 Dolezalek 122 Dommerque 155. 157, 174 Mac Donald 89 Donnelly 103, 179 Doran 73, 190 Dorfman 45 Dorin 62 Dornhecker 114, 136 Dornisthorpe 168 Döry 30, 91 Dow 108 Dow, A. 73 Mc Dowall & Sons 110 Dowling 179 Dowling, I. I. 180, 195 Drehkopf 202 Drescher 14, HO Dreßler 81 Dreyer 75, 82 Dreyfus 50 Driver 180 Drouet 176 Drucker 119 Dubois 78 Dudley 9, 31 Dufour 79, 137 Dufröne 56, 207 Duhem 166 Duncan 168, 169 Dunham, R. O. 117 Dunham, Th. 202 Dunmore 152, 153. 159 Dunsheath 68, 147 Düll 148 Duret 131 Dürler 93 Dürr 70, 82 Durrer 135 Dürrhammer, H. 144 Duval, E. 83 Dwight 76, 207 Mc Eachron 43 Eales 157, 159 Eastern 147 Eastwood 105 Ebel 177 Ebeling 164 Eberhard 152 Eccles 166, 169 Ecker 131 Eckersley 151, 153 Eckert 215 Eddy 59, 89 Edelmann 21 Edgcumbe 68, 182, 183 Edison 96, 171 Edison Co. s. Com- monwealth Edler 57 Edler, H. 158, 169, 219 Egger 73 Ehrenhaft 210 Ehrhardt 197 Ehrlich 141 Eichelberger 46 Eichhoff 120 Eine 160 Einstein 209 Einthoven 182 Eisenbahn-Kongreß- verband, Internat. 91 Eiden 46 El.-Record Co. 121 El. Tool & Hoist Works 106 Ellinger 224 Elliot 136 Elliot, Bros. 179 Ellis 221 Ellsworth 130 Eloc 145 Eloesser 117 Elsässer 38 Ely 61, 62 Emanueli 55 Emde 30, 31, 36, 45, 203 Empire Gas & El. Co. 54 Engelhardt 154, 167, 1 95 Engelhardt, A. 175 Engl 167 Entwisle 112 Epstein 10 Erich Huth s. Huth Ericsson- Ges. 176 Ernst 73 Erskine-Murray 153 Esau 152, 207 Eschenbach 121 Esmarch 211 Espenschied 159 Esson 31, 33 Estorff 56, 59 Etabl. Metallurgiques de la Gironde 127 Ettenreich 151, 157, 192, 196, 218 Eufinger 145, 165 Eustis 128, 137 Evans 67, 88, 187 Everett s. Edgcumbe Evershed 185 Evershed & Vignoles 191 Ewers 32, 33, 107 Ewing 197 Paccioli 43 Fähnrich 135 Fairshild 178 Fajans 219 Fang 66 Farmer, E .132 Farmer, F. N. 193 Fascetti 54 Fay 127 Fazel 68, 213 Fechheimer 31, 209 Fehse 141 Foin 110 Feldmann 58, 7ü Fellow 161 Fer s. Soc. An. Ic F. Ferid Einin 173 Ferguson 202 Fernies 58, 208 Ferranti 56, 66 Ferranti-Co. 47, 199 Ferranti-Field 56 Ferranti-Hawkins 56 Ferranti-Waters 56 Ferrati s. Dawson-F. Ferree 87 Ferr6ol 80 Ferri6 179 Fertilizer s. Armour-F.- Co. F6ry 124 Field 46, 47, 135, 138 Finkelstein 127 Finkh 87 Finn 148 Fischer 164 Fischer, G. III Fischer, R. 91 Fischer, W. 158, 218 Fischer-Hinnen 43, 51 Fisher 59 Flaskamp 222 Fleischmann 207 Fleischmann s. Volin- Ges. Fleming 166, 168 Fletcher 163 Fletcher El. Salvage Co. 127, 130 Flight 58, 59 Flinker 89 Flood 71 Flössel 135 Fontvlelle 80 Foote 178,- 215 Forbeß 109 de Forest 196 Forman 211 Forsberg 95 Forsch 119 Forshee 8 Förster 60, 103 Förth 155 Foster Instr. Co. 178 Fox 84 Frahm 205 Frampton 195 France 202 Franck 213 Fran?ois-Poncet 12 Franke, R. 144, 208 Franken 52 Franklin 154, 219 Frattola 150 Frayne 218 Freeman 46 French 119, 120 Fretter s. Tauber-F. Freymann 15, 151 Freytag 82 Frick 133 Fricke 12 Friedrich 223 Friedrich, A. 17 Friedrich, W. 221, 224 Friedrichs, W. 212 Friese 60 Frigou 59 Frion 77 Fritz 214, 215, 224 Fritze 30, 36 Frivold 198 Fruit Co. s. Uniled-F. Fry 217 Fryer 73, 187, 190 Fuhrmann 38 Füller ton, Hodgart & Barclay 104 Fulton 134 Fuwa 130 GEC 9, 41, 45, 95, 102, 113, 133 Gage 56 Gaiser 121 Galibourg 178 Gallon s. Yves le G. Ganguillet 61 Gans 197 Gansswind t s. Hausser- G. Gardner 130, 201 Gar in 137 Garrar d 63 Gaster 87, 88 Gaston 120 Gaze 32, 34 Gebauer 148 Gebbert 167, 216, 218 Gefei 113 Gehling 129 Gehrts 212 Geiger 32. 92, 220 Geißler 158, 159 Geitel 216 Gelap 103, 170 Gella 180 Geliert 118 General Abrasive Co. 141 General El. Co, s. GEC Genkin 31 Gentner 131 Gerber 131, 142 Gerhardt 106 Germershausen 180 Ges. f. Bergbau und Hüttenwesen 129 Ges. f. drahtlose Tele- graphie s. Telefunken Ges. f. el. App. s. Gelap Getzschmann 165, 174 Gewecke 82 Geyger 185, 186, 193 Gibbs 45, 152 Gibbs, A. 150 Gibbs, G. 94 Gibbs, R. C. 217 Gibson 132 Giebe 181, 194 Gifford 135 Gilbert 143, 163 Gilchrist 73 Gilette Veir 122 Gill 165 Gill, E. W. B. 219 Gill, Frank 173 Gilmore 127 Giorgi 169 Girard III Girault 32 Girousse 149 Giroux 110 Glage 169, 219 Glaser 221, 224 Glasson 220 Gleichmann 92 Gleissner 205 Glocker 214, 215, 224 Godin 54 Goldschmidt 151, 154 Golz 217 Goodwin 71 Gordina 34 Görges 30, 36, 55 Goering 185 Gösch 49 Gosrow 135 Gossling 166 Gothe 156 - Goetz 90 Goetz, A. 211, 212 Goetze 222 Goulignac 171 Gouy 204 Grabe 172 I Graf 38 Grahl 71 Granier 59 Grant 81 Gravell 127 Great Western Power Co. 84 Greene 73 Greinacher 180, 204, 218 Grempe 16, 74 Griesheim -Elektron s. Chem. Fabr. G.-E. Griff iths 179 Gripenberg 217 Groff 129 Grönwall 133, 135 de Groot 160 Groppel 118 Gross 201 Große Nordische Tel.- Ges. 150 Grösser 158, 219 Großmann 223 Grott 14 Grube 203 Grude 142 Grüneisen 181 Gruner 209 Grünewald 108 Grünig, F. 82 Grünig, O. 179 Gruson s. Krupp-G. Grütter 115 de Gruyter 202 Gudden 217 Gu6dras 133 Gu(!irltot 159 Guggenheim 81 Guggenheimer 184 Guierre 153 Guilbert 47, 207 Guildford 108 Gulliet 129 Gumlich 197, 198, 199 Gunderloch 96 Günther-Schulze 89, 127, 203, 212 Gure witsch 84 Gurlt 172 Gutierres 68 Gutton 155, 158, 169 Gwosdz 78 Gyr s. Landis & Gyr H & B 179, 182, 184, 186, 198 Haag 14 Haas 75 Haas, R. 74, 131 Haas, J. jun. 127, 129 Hacault 104 Hacker 57 Haden 71 Haeffner s. Voigt & H. Haeger 222, 223 Haglund 138 Hahn 161, 189 Hahn, J. 214 Hahn, L. 223 Hähnel 144 Hahnemann 204 Haines 130 Hak 32, 44, 45, 55, 207 V. Halban 216 Halbe 113 Halberstädter 214, 222 Halbertsma 86, 201 Hallade 92 Hallwachs 214 Harn 184 Hamers 123 Hamler 222 Hammerschmidt 64, 208 de Haen 139 Handy 55 Hanke 113 Hanley 130 Hanomag 79 Hansa-Lloyd- Werke 97, 100 Hansen, C. A. 130 Hansen, K. L. 36 Hanson 59 Hantge 139, 140 Hardegen & Co. 41 Hardie 114 Harding 78 Hardy 46 Hardy-Bedford 107 Haring 130 Harms 12, 158 Harrison 88, 140, 178 Harriss 89 Hart 35 Hartig 107 Hartley 167 Hartmann 109, 210 Hartmann, K. 15 Hartmann u. Braun s. H &B Hartz 150 Hasse 120 Hausen 88 Hauser, O. 179 Hauser, K. W. 212, 221 Hausser- Gansswindt 158, 169 Haworth 145 Hay 136 Hayden 59, 208 Hayn 84 Hay ward 128 Hazelett Storage Bat- tery Co. 123 Heath 68 Heather 155 Heberlein 129 Hecla-Stahlwerke 107 Heegner 217 Heil 119 Heilandt 10 Heilbron 222 Heinicke 118 Heins 82, 112 Heise-Rütgers 145 Heitmann 127 Helbronner 129, 140 Helfenstein 135, 141 Heller 126 Hellrigl 82, 174 Helm 187 Hemmeter 207 Henderson 220 Henne 14, 74 Hennequin 122 Henning 201 Hennings 216 Henry 124 Henszelmann 223 Heraeus 199 Hering 9 Herlitz 204 Hermann 163 Hermanni 61 Herrn ans 118 l'Hermite 55 Herrick 127 Herszfinkiel 220 Hertz 213 Herweg 215 Herwig 16 Herz 16, 63 Herzberg 119 Herzfeld 21 Herzog 74, 158 Herzog, A. 14. 74, 219 Herzog, K. 38 Hess 132 Hess, J. 131 Hess, V. F, 220 Heuse 201 Heußer 80 Heyck 89 Heyden 92 Heym 180 Hibben 90 Hiecke 191 Hieke 54 Hiemke 150 Higbfield 40 Hill 165 Hillard 63 Himmelsbach 144 Hinckley 127 Hinnen s. Fiscber-H. Hirsch, H. 222 Hirsch, R. 151, 152. Hirsch Kupfer- n. Mes- singwerke 127 Hiscox 11 Hoadley 63 Hobart 102 Hobble 53 Hochschwender 225 Höchstädter 57 Hodde 188 Hodgart s. Fullerton-H. Hodhum 73, 190 Hoefert 175 Hoffmann 44, 161 Hofmann 189 Hoeft 170 Hogaboom 128, 129 Höganäs-Billesholms AB 141 Högelsberger 160 Hoka 121 Holbrook 46 Holfelder 223 Hollad ay 54 Hollingworth 167 Holm 63, 164 Holmes 131 Holthusen 214, 223 Holtz 48 Holweck 182 Holz 128 Holzknecht 222, 224 Homolatsch 33, 91 Honda 199, 200 Honigmann 2, 13, 17 Hoock 52 Hopf erwieser 109 Höpfl 82 Hoepfner88, 164,167,175 Hopkins 184 Höpp 61. 62, 63 Hoppe 62 Hoppe, Fr. 38, III Hoppeler 121 Horn 178 Hörne 109, 118 Horneffer 12 Horscbltz 35, 133 Horschütz 50 Hort 92 Horzeyschy 11 Hoesch 139 Höstermann III Hously 81 Howard 81 Howe 128, 135, 154 Howe, G. W. O. 161, 166. 168 Howells 136 Hoxie 154 Hoyt 76 Hubbuch 203 Hughes 127, 128, 130 Hulburt 157 Huldschiner 34 Hull 219 Hullen 153 Hulsew6 3 Hultmann 176 Hummel 177, 180 Hund 43, 217, 218 Hundt 54 Hunter 56 Hurwitz-Stranz 1 1 Hüter 45 Huth 155, 169 Hydro El. Power Com- mission 35, 84 Igl^sis 96 Iljin 152 Illiovici 186, 196 Imlay 71 Ingersoll 196 Mc Innes 202 Inouye 69 Irissof 152 Isakson 148 Isaria 189 Isgarischew 128, 202 Isshiki 184 Ito 34 Itterberg 49 Ives 217 Jach wir th 51 Jackson 105 Jacob 56, 148 Jacobi 177 Jacobs 112 Jacobsen 84 Jaeger, R. 212, 224 Jaeger, W. 211 Jahn 91 Jahoda 222 Jaekel 215 James, D. R. 131 James, H. D. 117 Jamieson 63 Janet 196 Janitzky 213 Janssen 223 Jantze 14 Janu 44 Janus 222 Janvier 188 Jappont 73 Jefferson 131 J^gou 157 ' Jellinek 13 Jenkin 205 John 209 Johnsen 171 Johnsen-Rahbek 210 Johnson 188 Johnson, J. B. 210 Johnston 16, 63 Jobst 59 Joly 183 Jones 185 Jones, J. Stuart 148 Jones, L. T. 214 Jones N. 16 Jones, W. S. 61 Jones s. Rymer-J. Joos41, 169, 186, 207,218 Jordan 89, 163, 164 Jotte 42 Joule 206 Journot 128 Jouve 129, 140 Joye 183 Judkins 109 Jullien 157 Jumau 122, 124 Junger 119 Jüngling, O. 224, 225 Jungner s. Svenska Ack. Kade 35, 40, 42, 64 Kaeding, K. 223 . Kadrnozka 55 Kafka 182 Kaiser 78 Kalähne 158, 204 Kannengießer 81 Kapp 56, 73 Käppele 189 Kapzov 218 Karapetoff 36, 37, 204 Kastalski 59 Kasten 150, 171 Kästner 183 Katalanische Gas- u. Elektrizitätsges. 83 Kaufmann 197 de Kay Thompson 142 Kearney 80 Keeler, Earl 201 O'Keenan 187 Kegel 78 V. Kebse 213 Keinath 32, 48, 49, 182, 191, 194 Keiner 121 Keller 136, 221 Kellermann 160 Kellog 128 Kemp 78 Kendall 165, 201 Kennedy 144 Kennelly 164, 179, 184 Kern 128, 130, 137 Kershaw 77, 134 Ketsch 88 Keyes 201 Kiesewetter 183 Kimpflin 59 Kindler 5 King 207, 209 Kininmonth 104 Kinsley 153 Kirchgasser 52 Kirchhoff 131 Kirk 61 Kirschner 131 Kirstein III Kjellberg 112 Klatt 110 Kleeberg 42 Klein 47 Klein, E. 213 Klein, M. 84 Kleins-^hmidt 147 Klement 62 Klemm 110 Klietz 178 Klingenberg 5, 69 Knapp 132 Knauer 32, 49 Knoche 226 Knoll 148 Knorr 32 Knox 127, 223 Knust 46 Kobler 127 Koch 53 Köchlin 67 Kock 193, 219 Koebe 206 Koechlin 73 Kohlhauer 156 Kohlschütter 203 Koehne 11 Kollatz 155, 156 Kölsch 128 Kolster 153 Kommission für Licht- technik 200 Koenemann 168 König 186 König, A. 203 König, M. 210 Königschmid 209 I Konsortium für elektr.- chem. Industrie 140 Koontz 84 I Kopczynski 38, 91 I Köpsel 198 von Korff 15 Korn 155 Körner 224 Kornfeld 30, 45, 56 V. Korshenewski, N. 158, 204, 217, 218 Körting 118 Kostko 36 Kram er 106 Krämer 42, 50, 51, 1 16 Kraus 62 Kraus, C. H. 201 Kraus, F. 52 Krause 165 Krause, G. 205 Krause, H. 131 Krause, M. 178 Krauss 12 Krawinkel 35 Kremann 128 Kretschmann 204 Kreyssig 78 Kristen 55, 67 Krönig 223 Kruithof 158, 205 Krumm 156 Krupp A.-G. 32 Krupp- Gruson 118 Kruse 71 Kschewkin 158 Kühle 164, 192 Kuhlmann 36 Kühn 155, 169 Kühnert 73 Mc Kulock 130 Kummer 30, 33, 92 Kummler & Matter 52 Kunert,146 Kunz 69, 213 Kunze 70 Kupferschmid 75 Küpfmüller 144, 163, 164, 167, 192, 206 Kuria 120 Kurokawa 164 Kurz 196 Küstner 215 Kuyser 34, 81 Kyropoulos 128 Kyser 80 Labala 132 Labb6 10 Labes 145 Lacoste 153 Laffont 173 Mc Lain 105 Lambert 180 Lamme 9, 29, 38 Lance 198 Landis & Gyr 190, 195 Landry 55 Langbeck 226 Langbein-Pfanhauser- Werke 129, 131 Längenfelder 57 Langer 172 Langevin 181, 196 Langmuir 160, 166, 219 Lapp 60 Laqueur 221 Lasche 8 Lasinski 168 Lasser 222 Lassieur 132 Latimer 216 Latour 43, 151, 155, 157, 159, 167, 168, 175 Laubinger 40 V. Laue 209 Lavanchy 54 Lavet 178 Lea 159 Lead Co. s. Unil.ed-L. Leadizine: Co. 130 Leblanc 168 Lecooq 35 Lecornu 209 Ledin 129 Ledoux 67 Lee 104, 131 Lee-Post 153 Lefevre 58 Legge 13 Lehmann 33, 131 Lehner 119, 120 Leimbach 180 Leiner 79 Leithäuser 157 Leleu 135 Lenain 149 Lenier 153 Lenz 115 Leonpacher 61 Leontiewa 211 Leppien 120 Lesser 12 Leutz 160 Levin 159 Levy, M. 49 Levy, W. 17 Lewin 54, 178 Lewinnek 35, 37 Lewis 53, 202 Lewis, T. H. 117 Lewis, W. W. 69 Leyerer 30 Leymann 11 Leyshon 169 Liang Le, Yu 202 Lichtenstein 163 Liebisch 82, 84 Liebreich 129 Lienard 196 Lienemann 163 Liles 112 Lilienfeld 212, 222 Lincoln 79 Lindegger 80 Lindman 218 Lindquist 117, 134 Lippart 7 Lizelore 132 Loebner 61 Lobry de Bruyn 203 Lockrow 213 Lodge 153 Lombardi 65, 67 Lommel 71 Longue 63 von Lonkhuyzen 198 Lonza A.-G-. 142 Loog 150, 175 Loomie 55 Loomis 135 Loppe 52 Lorain Steel Co. 112 Lorenz 155, 175, 181 Lorenz, C, A.-G. 42, 43, 159, 167 Lottermoser 130 Louis 16, 45, 63 Lowell 156, 168 Loew 114 Löwy 180 Lübben 15, 167, 170 Lubberger 173 Lubbering 12 Lucas 99, 116 Lucasse 201 Luchsinger 157 Luckiesh 87, 89, 9», 201 Lühr 165 Luke 31, 32 Luke, G. E, 91 Luma-A.-G. 116 Lund 65 Lunkenheimer Co. 136 Lüschen 205 Lux 87. 89, 90 Lyon 184 Die Namen mit Mac oder Mc s, unter dem auf das c fol- genden Buchstalien, Maas 61 Mack 113 Mackay 147 Mackenzie 98, 221 Maddocks 108 Madsen 129 Magdalinski 177 Magini 141 Magnesium Co. 138 Mahon 136 Mc Mahon 128 Maiwald 176 Malcolm 144 Malenkovic 60, s. a. Vaso-M. Malgorn 152, 155, 180 Mallinson 108 Manneback 179, 184 Mansel 179 Mantell 135 Manz 158, 186, 219 Manzel 82 Del Mar 58, 59 March 215, 224 Marchant 156 Marconi 157, 168 Marec 188 Marechal 60 Margand 208 Marguet 154 Marino 129, 152 Markwart 76 Marsh 134, 210 Marten 17, 76 Marti 79, 178 Martin 162, 165, 174 Martin, C. 156 Martin, F. G. 127 Martin, H. 113 Martin, J. S. 211 Martin, M. L. 223 Martinazzoli 134 Marty 12 Marx 55, 121 Maschinenfabr. Oerlikon s. Oe. Masera 114 MasoHe 167 Mason 131 Massau 207 Massot 30 Mathers 129, 130 Mathivet 80 Mathot 78 Mathy 73 Matson 117 Mattausch III Matter s. Kummler & M. Mattern 76, 82, 83 Matthews III Maurer 154, 197 Mautner 144 Mautner-Moll 60 Mauv 43 Mayeur 47 Maygren 89 Mazuir 129 Meacham 217 Mecke 91 Meissner 151, 160, 197 Meitner 221 Meixner 101 Melinoni 54 Meiler 109 Melsom 63 Menge 82 Mentz 165 Mercy 45, 148, 205 Merril de Merit 56 Merz-Price 66 Mesny 153, 169 Messtorff 44 Metropolitan Vickers El. Co. 95 Metz 74, 160 Meyer 59, 163 Meyer, A. R. 90 Meyer, G. W. 118 Meyer, M. J. 185 Meyer, Edg. 211 Meyer, E. W. 70 Meyer, Paul 66, 110 Meyer, Dr. Paul, A.-G. 189 Meyerheim 73 Meyfahrt 93 Michels 15 Middleton 208 Mie 215 Millan 81 Miller 73 Millikan 209, 210 Milnor 143 Milton 9 Miner 60 Miniotti 148 Minton 221 Mireaux 12 Misserey 73, 80 Misslin 83 Mix u. Genest, A.-G., 120, 179, s. a. Rohr- u. Seilpostanlagen Mock-Nettelbeck 52 Moede 12, 17 Möhler 215 Mohr 141 Möhrle 54 Moll 109; s. a. Mautner- M. Möller 118, 154, 218 Molls 144 Monath 67 Le Monnier 36 Montoriol 149, 169 Moore s. Rivers-M. Mordey 118 Moreau 180 Morecroft 192 Morell 170, 219 Morgan 54, 223 Moritz 77 Morkrum 147 Moro 82 Morrison 42, 88, 136 Moses 15 Moullin 153 Moullin, E. H. 168 Moullin-Turner 158 Moye 156 Mügge 123 Muirhead s, Taylor-M. Mullard Valve Co. 166 Müller 42, 77, 177 Müller, A. 209 Müller, C. 201 Müller, C. H. F. 222 Müller, G. 41, 78 Müller, Heinr. 1, 2, 61, 69. 75, 78, 145 Müller, J. 121 Müller, O. 221 Münch 14, 170 Münsterer 190 Münzinger 79 Murray 71; s, a. Erskine M. Musswitz 95 Musyck 54 Myers 17 Nalder Bros Co. 183 Narks 134 Narr 128 Natalis 52 Nather 65 National Carbon Co. 121 National El. Light- Association 186 National Institute of In- dustrial Psychology 17 Neese 111, 112 Mc Nein 63 Nernst 134 Nesper 161 Nettelbeck s. Mock-N. Neuburger 113 Neumann 138 Neumann, E 184, 209 Neumann, H. 210 Neumann & Co. 120, 121 Neumayer 126 Newbury 32 Newman III Niebauer 158 Niemann 222 Nienhold 168 Niski 51 Nixdorf 221 Noble 143 Noir 188 Non 123. Norinder 225 Norsk A.-S for El. kemisk Industri 141 North 74 Northrup 113, 115, 137; s. a. Ajax-N. Norton Co. 141 Nöther 66, 67 Nowotny 144, 145, 146 Nukiyama 196 Nurscheler 71 Nusselt 216 Nutling 87 Oberle 190 Odenbach 177 Ogle 14 Ohio Brass Co. 112 Oehler & Co. 136 Ohlson 56 Ohm 211 Ohnesorge 167, 175 Ondracek 86, 87 Ongaro 136 Ono 167 Orgel 61 Örley 91 Oerlikon,Maschinenfabr. 37, 92, 93, 94, 96, 108 Oertmann 18 Osborn 33 Ossanna 53 Osten 61 österreichische Daim- ler-Motoren- Ges. 17 Ostwald 128 Ots-Chevalier 36, 206 Ott 52, 54 Oettinger 128 Owen 166 Oxygen Co. s. Universal- O. Ozongesellschaft m. b. H. 142 PTR 181, 186, 191, 194, 201 Pahin 177 Palanchon 188 Palm 182 Palma 79 Palmer 80 Palmer, .T. A. 132 Palmer, L. S. 166, 168 Pannen 60 Panzerbieter 56, 66 Parodi 92, 93 Parshall 83 Paschen 191 Passavant 114 Paetow 88 Paul, E. 131 Paul, R. W. 182 Paul s. Cambridge & P. Pauli 159, 204, 217 Paulsen III Paulus 62, 187 Pauthenier 168 Pawelzyk 141 Payne 160 Peacoch 130 Pearce 105 Pearson 167 Pease s. Pike-P, Pechinger 211 Pedersen 151, 192, 210 Peek 54 Pensabene-Perez 39 Perin 128, 137 Perkins 211 Perlewitz 2, 5,6,13,54,105 Perls 16 Perrin 34, 152 Perrin-Piernet 60 Perry 72, 81 Pession 155 Pestarini 37 Peters 205 Petersen 64, 67 Petitjean 160 Petri 61, 81, III, 156 Petritsch 165, 173 Petrow 175 Petzold 145 Pfanhauser s. Langbein-P. Pforte 91 Philippi 107 Philips 89 Phillips 95 Phönix Bergbau A.-G.131 Physik.-Chem.Werke 1 21 Phywe 124 Picault 165 Piepersberg 189 Piernet s. Perrin-P. Piersol 216 Pike Pease 150 Pilling 128, 199 Pilliod 165 Pimm 60 Pinkert 173 Piola 164 Piorkowski 12, 17 V. Pirch 91 Pireteau 177 di Pirro 166 Place 56 Planiol 154 Pleijel 164 Poebing 78 Pocock 163, 164 Pohl 217, 223 Pohle 157, 223 Poirson 80 de Poix s. Soc. van der Pol 158. 159, 169, 197 Polano 223 Polanyi 215 Pollard 89, 177 Pollock 109 Polydoroff 4 Pomey 196 Poncet s. Fran^ois-P. Pool 220 Popesco 216 Popp 160 Pörscke 120, 121 Porter 89, 177 Post s. Lee-P. Pothmann 216 Potier 31 Pouchain 122, 124 Pougnet 181 Powell 77, 88 Pratt 9 Precht 214 Price 29; s. a, Merz-P. Pringle 15 Pringsheim 209 Pritchard 56 Probst 63 Proctorl27, 128,129, 130 Przibam 220 Purington 155 Purintori 79 Purves 143 Pütz 70 Quäck 154 Quaink 172 Quiehl 17 Quimby 196 Rabinowitsch 179, 201 Raeburn 103 Rachel 61, 177 Radcliffe 145 Radecki 11 Rädel 210 Rademacher 88 Radio Corporation of America 154, 161 Rahbek 171; s. a. John- sen-R. Rahm 223 Ram s. Scott-R. Raman 210 de Raemy 193 Rand 87 Raßbach 12 Rath 110 Rathbim 118 Ratner 214 Rausch von Trauben- berg 214 Raven 94, 180 Rayner 88 Reboul 215 Recht 131 Reed 105, 106, 117 Reeve 130 Regener 210, 216 Regnoni 150 Reiher 147 Reichardt 193 Reid 134 Reindl 75, 82 Reiß 110, 168 Remauge 68 Rennerfeit 134 Renshaw 95 Repel 134 Rey 107 Reynaud-Bonin 171 Reyval 83, 95 Rheineck 72 Rhenania A.-G-. 142 Ribaud 197 Richards 202 Richardson 148 Richter, Rud. 30, 33, 49 52 Ridd'er 158, 218 Riegger 205 Riesenfeld 120 Riibar 139 Rikli 36 Rinne 215 Ritchie 122 Ritter 145 Ritz 90, 105 Ritzmann 14 River Smelting and Refining Co. 138 Rivers-Moore 161 Robb 204 Roberts 178 Robertson 108 Robinson 131 Röchling-Rodenhauser 133 Rocksch, R. 129 Rod man 63 Rodenhauser s. Röch- ling-R. Roger 6 Rogers 109 Rogowski 34, 169,205, 219 Rohr- u. Seilpostanlagen Mix & Genest, G-. m. b. H. 171 Rolf 207 Romero 80 Rondelli, s. Sestini-R. Roper 58 Rosa 181, 201 Roschansky 151 Rosenbaum 46, 78 Rosenbaum B. 155 Rosenbaum L. 67, 69, 73, 85, 145 Rosenberg 37 Rosenthal 57, 60 Roesgen 156 Rösing 73 van Rossem 58 Rothacker 224 Rother 212 Rottgardt 148 Roudolf 177 Rouge 168 Round 157, 160 Rousham 106 Roy 166 Rschewkin 219 Rschewski 191 Rudd 89 Rüdenberg 33, 63, 64, 208 Rudig 225 Rudkin 60 Rühle 60, 61, 81, 125 Ruhoff 120 Ruhm er 170 Rukop 158, 169 Rump 223, 224 Runkel 146, 161 Rüping 145 Ruppel 13 Russ 130, 137 Russell 89 Rutan 58 Rütgers s. Heise-R. Ruthen 61 Rutherford 220 Rüttenauer 213 Ryde 166 Rymer- Jones 144, 148, 183 S & H 48, 142, 175, 179, 180, 182, 183, 185, 188, 189, 193, 222, 224 SSW 8, 65, 66, 101, 104, 107, 109, 189, 191 Sacchetto 207 Sacerdote 180 Sachs 92, 93 Saget 224 Sahulka 55 Saladin 199 Salbach 220 della Saida 37 Salier 83 Salomonson 184; s. a. Werthelm-S. Salzmann 172 Samuels 80 San Giorgio di Sestri Ponente 117 Sauzin 91 Sargent 202 Sarnoff 161 Sattelberg 148 Sauer 113 Saunders 131 Sayers 71 Scanlan 130 Schachenmeier 86, 90 Schaff er 155 Schaidt 68 Schälchlin 63 Schanz 87, 221 Scharf 71 Scheffler 77, 78, 79 Scheid 60 Schenfer 31, 40 Schenkel 57 Schering 57, 187, 193 Scherrer, s. Debye-Sch. Schichau 117 Schiebeier 52 Schiebuhr 109 Schießler 168 Schilling 17 Schindler 58 Schirmacher 70 Schirp 64, 177 Schittke 74 Schitz 141 Schlagintweit 222 Schleicher 128 Schlesinger 16, 127 Schleußner 223 Schlosser 70, 75 Schlötter 128, 130, 131, 132 Schlumberger 180 Schlüter 129 Schmaltz 179 Schmick 82 Schmidt 184 Schmidt, Ed. 5 Schmidt, F. 217 Schmidt, G. 179 Schmidt, J. 60, 78, 189 Schmidt, 0. 73, 190, 194 Schmidt, R. 182 Schmidt, W. A. 118 Schmiedel .189 Schmitz 90 Schnabel 105 Schneider 114, 123 Schob 59 Schodde 120 Schoenborn 223 Schöneberg 194 Schönholzer 54 Schönleber 224 Scholl 138 Scholze 178 Schonger 38, 61, 76, 184, 188 Schoof 62 Schorn 17 Schott & Gen. 189 Schottky 210, 218 Schräder 46, 195 Schraeder 77 Schreiber 41 Schröder 93, 158 Schröter 45 Schröter, Fr. 16, 150 Schrottke 64, 65 Schubert 179 Schuchart 12 Schuckert 140 Schule 42 Schuler 93 Schüler 32, 38, 42, 49, 50, 51, 62, 110 Schüller 165, 174 Schulte 78 Schulte, R. W. 17 Schulte, L. 129 Schulz, E. H. 128 Schulze 32, 91, 181 Schulze, A. 53; s. a. Günther-Sch, Schulze. Er. 49 Schumann 206 Schunck 207 Schürer 164 Schwagmaier 74 Schwasnieyer 19 Schwaiger 59, 208 Schwaighofer 150, 180 Schwarz 82, 107 Schweikert. 193, 219 Schweizer III Schwenk 75 Schwenn 183 Schwerdt 54, 144 Schwintzer 90 Scott 114 Scott, Laurence 117 Scott Ram 13 Scott-Taggart 168 Scoumanne 187 Seal 16 Seefehlner 91, 92 Seegebrecht 176 Seeger 52 Seehaus 135 Seeliger 211, 213, 225 Seemann 215 Seelye 54 Seiht 170 Seifert 75, 82 Seitz 160, 219, 223 Seligmann 127 Sernes 70 Serpek 142 Serra 145 Sestini 131 Sestron 131 Seyberth 177 Shand 40 Sharp 166 Shibusawa 53 Shipbuilding Corpora- tion 102 Shirley 35 Shogi 196 Shute 88 Siebel 211 Sieben 69, 78 Siedentopf 216 Siegbahn 215 Siegel 31, 43, 72, 73 Siegel, E. 36 Sielmann 222 Siemens, Alexander 39 Siemens & Halske 143 Siemens-Elektrowärme- G. m. b. H. 178 Siemens-Schuckert- werke 92 Simon 53 Simons 58, 222 Simonsen 76 Simplex 144 Simpson 225 Sinclair 63 Singer 191 Sirnit 79 Sisco 136 Sistig 117 Skaupy 224 Skinner 29 Skirl 66, 188 Skopnik 121 Slaby 98 Slepian 65 van Sloten 121 Smekal 219, 221 Smith 34, 40, 54, 57 Smith, D. P. 202 Smith, H. H. 131 Smith, H. J. 104 Smith, S. P. 32, 39 Smith, T. 6 Smith-Rose 157 Smits 202 Snyder 134 Si)ames 113 Soberski 72 Societä Napolitana 56 Soc. An. Electrique de . Thumesnil-Lez-Lille 123 Soc. An. Le Fer 128, 137 Soc. An. des Etablisse- ments L. Blöriot 125 Soc. des Accumulateurs fixes 124 Soc. d'Elchimie et d'El- metallurgie 128, 130 Soc. fran?. radio61. 160 Soc. de la Metallurgie El. 195 Soc. H. F. J. de Poix et Cie. 123 Soc. des Nitrures 142 Soldan 75 Sommerfeld 210 Soran 81 Sorensen 130 Souilliö 30 Soulier 79 Southern California Edi- son Co. 84 Southern Pacific Co. 136 Späth 217 S paulding 88 Sperry 48 Spielrein 207 Spink 75 Sproule 15 Stäger 203 Stair 88 Stark 212 Starke 214 Starker 28 Statz 215 Staunig 215, 224 V. Stavern 57 Stearns 143 Steele 113 Steels 148 Stefan 207 Steidle 172 Stein 222 Steinberg 182 Steinhaus 197 Steinmetz 65, 67, 71, 208 Steinmetz, Ch. P. 84, 204, 207 V. Steinwehr 181, 211 Stellawerk-A.-G., vorm. Willisch & Co. 127 Stern 44, 45, 62, 110 Stevens 62 Stevenson 35, 108 Stewart 210 Stiel 30, 33, 36, 90, 108, 109 Stier 12 Stigant 46 Stinzing 212 Stockei 209 Stockvis 34, 54 Stoekle 213 Stolzenberg 17 Stöppler 190, 195 Stoughton 128, 137 Stoye 152 St ranz s. Hurwitz-S. Straßer 70 Strauß 222 Strech 70 Streck 85 Strehl 16 Stricklund 130 V. Stritzl 33, 54 Strouhal-Barus 199 Stuart El. Cells Inc. 140 Stubbing 56 Stubbings 182, 194 Stuhlmann 216 Stumpf 222 Sturrock 88 Suhrmann 216 Sullivan 192 Sulton 43 Süßmann 121 Svenska- Ackumul. Aktie- bolaget Jungner 124 Swampscott 7 Sweet 88, 136 Swinton, Campbell 157 Swinton s. Whittaker-S. Syrup 16 Szekely 159, 184 Szilard 220 Szymanski 145 TRA 161, 163, 166, 167, 168, 169 Tadaoki Yamamoto 38 Tafel 202 Taegen III Taggart s. Scott-T. Tailleferre 124 Tainton 130, 138 Talbot 84 Tamann 134 Tammann 202 Tank 158, 166, 219 Tanno 59 V. Tardy 145 Tartar 201 Tasker 214 Tatarinoff 195 Tauber-Fretter 48 Tauß 11 Taylor 54, 55, 56, 75, 87, 89, 201 Taylor, F. J. 127 Taylor-Muirhead 143 Tefft 81, 84 Teichmüller 1, 86, 87 Teixeira 134 Telefunken 154, 155, 160 Telegraphen- Gesell- schaften: deutsch-atlan- tische 146 deutsch-südamerika- nische 146 große nordische 150 indo-europäische 180 osteuropäische 146 Telegraphentechn. Reichsamt s. TRA Terry 196 Testard 56, 60, 66 Thain 132 Theodortschik 198 Thiem 179 Thierbach 69, 74 Thinker 114 Thirring 155 Thomälen 91 • Thomas 164 Thomas, C. T. 129 Thomas, H. S. 127 Thomas, R. 190, 192 Thomas, R. B. 127 Thommen 144 Thompson 132 Thompson, M. R. 129 Thompson s. de Kay Thompson Thomson, Elihu 216 Thomson, J. J. 211 Thomson-Houston- Ges. 93,107, 135;s.a. BTHC Thürmer 16 Thum 20, 146, 155, 156, 157, 160, 161 Thyssen 12, 107, 124 Tiessen 69 Tingley 89 Tinsley & Co. 178, 179 Tobler, A. 149 Tobler, F. 186 Torchio 9, 61 Torner 180 Townsend 213 Tralles 225 Tramm 12, 14 Traubenberg, s. Rausch V. T. Traugott 205 Trautner 38 Trautschild 74 Trautshold 13 Trautvetter 97 Trautwem 5, 195 Treadwell s. Alaska T. Treff 1er 103 Tritle 63 Tröger 69, 73, 80 Troeltsch 29, 71, 83 Trombetta 110 Trott 105, 114, 117, 179 Trousset 209 Tschirch 120 Tschudy 41 Turner 153, 168 Turner s. MouUin-T. Turpain 13, 159 Tyler 62 Uhler 223 Ulbricht 87, 201 Umansky 107 United Fruit Co. 103 United Lead Co. 138, 139 Universal OxygenCo. 140 Urbasch 121 Urbschat 197 VDE 5, 8, 30, 37, 44, 49, 52, 61, 62, 110, 114, 186, 200 VDI 78 VEW 85 Vaders 202 Vahle 212, 221 Valatelli 138 Valensi 144, 175 Valentiner 17 Vallauri 151 Vandewart 90 Vartay 184 Vaso Malencovic 146 Veenstra 156 Veifawerke 222, 223 Veir, s. Gilette V. Vent III Verin 127 Vernon 16 Vialars 138 Vickers, s. Metropoli- tan V. Viel 60 Vietze 70, III Vignoles 185 Villwock 17 Vinal 122, 202 Vincenz 69 Vitali 114, 133 V. Vogel 151 Vogel, C. 92 Vogel, 0. 127 Vogel, W. 13, 14 Vogelsang 63, 193 de Vogt 162 Vogt 91, 167 Voigt, A. 201 Voigt, H. 179 Voigt & Haeffner 193 Volin-Ges. Flcisch- mann & Co. 120 Voelker 127 Vuilleumier 129 WEG 147, 176, 197 Wagner, A. 120 Wagner, K. W. 144, 158, 177, 208 Wahl 41 Waite 135 Waldeck & Co. 131 Wallmüller 187 Wallot 203 Walsem ann 33 Walsh 88 Wandeberg 36 Wandel 16 Waran 213 Warburton 108 Ward 147 Wardale 75 Warfvinge 205, 206 Warner 89 Waterhouse 61 Watson 56, 184 Weber 41, 51 Weber, A. 221 Weber, J. 209 Weber, M. 120 Wechmann 92 Wedding 88 Weed 65 de Weese 73 Wegel 164 Wehage 151, 164 Wehrll 211 Weicker 60 Weigeldt 223 Weil 109 Weiler 51 Weinberger 154, 157 Weiske 108 Weiß 57 Weiß, P. 196, 197 Weisselberg 12 Weissenberg 215 Welbourn 56 Welte 132 Wembley 6 Wendeil 216 Wendt 217 Wenner 211 Wente 163 Wentzel 92, 220 Werner, A. 220 Werner, E. 131 Werner, R. 82 Wernlund 128, 130 Wertenstein 220 Wertheim-Salomonson 221 Westgren 200 Western El. Co., s. WEG Western Union Co. 146, 148, 151 Westinghouse 109 Weston El. Co. 183 Westphal 92 Wever 200 Wheeler 15, 81 Whiddington 182, 213, 214 Whitaker 29, 40 Whitehead 69, 184, 208 Whitehorne, Earl 4, 62 Whittaker-Swinton 159 Whittemare s. Dellinger- W. Whitton 104 Whyshall 71 Wiebert 96 Wiebmann 73, 82 Widmark 37 Wieder 75 Wiegand 190 Wien 204, 218 Wikander 91 Wild & Barfleld 134 Wilde 77 Wildenstein 149 Wilfart 107 Wilhelm 68 Wilhelm 12 Wilkins 220 Wilkinson 136 William 127 Williams 153, 166, 196 Willisch s. Stellawerk Willingham 188 Wilsey 223 Wilson 52 Wilton 106 Winkler 91 Wintermeyer 38, 42, 48, 59, 60, 61, 106, 110, 112, 137, 180 Wintz 223, 224 Wirz 186 Wist 92, 95 Witte, J. M. 17 Witte, G. A. 118 Wittfeld 92, 100 Wolf 152 Wolfers 167 Wollin 149 Wologdin 35 Wommelsdorf 194 Wood 53, 69, 108 Wood, R. J. C. 60 Wood, W. G. 130 Wordingham 52 Workmann & Co. 103 Wright 107 Wrigley 108 Wunder 73 Wundram 112 Wurm 171, 175 Würschmidt 197, 198 Wüthrich 93 Wutte 82 Wwedensky 158, 191, 198, 219 Wyatt, s. Ajax-Wyatt Wyssling 8 Yamamoto s. Tadaoki Y. Yardley 107, 135 Yernaux 55 Yu s. Liang Yves le Gallou 102 Zacher 11 Zahn 218 Zappulli 151 Zastrow 165 Zederbohm 30, 37, 38 Zehme 5 Zeiler 120 Zenneck 155, 158, 207, 219 Zerleder 134 Zeulmann 109, 115 Zickendraht 162 Zickner 169, 181, 185, 194 Ziegler 223 Ziehl 38 Ziehme 42 Zimmer 131 Zipp 45, 62, 63, 72 Zipperer 186 Zopf 182 Zorzi 140 Zweifel 115 Alphabetisches Sach- und Ortsverzeichnis. Abschreibungskonto 74 Asien 84 Hell- Gate 84 Absteilvorrichtung, selbsttätige . Australien 84 Indien 84 117 Barbellino 83 Italien 83 Abwärmeverwertung 71 Barcelona 83 Kalifornien 84 Achtstundentag 12 Bayern werk 82 Kanada 84 Akkordarbeit 12 Beaumont-Monteux 83 Kärnten 82 Akkumulatoren 122 Berlin 82 Kashira 84 — , alkalische 124 Big-Creek 84 Kernfluß 84 — für Anlassen 125 Birmingham 83 Kristianssand 83 — für Beleuchten 125 Brünn 83 Saint-Lary 83 — , Einfluß von Metallen und Buenos Aires 84 Lauta 82 Säuren 122 Cahokia 84 Leicester 83 — für Fährboote 101 Calumet 84 Leitzachwerk 82 — in Kraftwerken 81 Camarasa 83 Liverpool 83 — , ortsfeste Batterien 125 Caribou 84 St. Louis 84 — , Sulfatation 122 Chicago 84 Melbourne 84 — für Zünden 125 Chile 84 Michigan 84 Akkumulatorlokomotive 100 Comines 83 Milwaukee 84 tourenboote 103 Deutschland 82 Mittl. Isar 82 triebwagen 100 Deutsch-Österreich 82 Moskau 84 Alkalichloridelektrolyse 139 England 83 Murgkraftwerk 82 Aluminium, el. Gewinn. 138 Esera 83 Neu-Seeland 84 ^ Zellen 65 St. Etienne 83 New York 84 Amperestundenzähler, Meßge- Frankreich 83 Nordamerika 84 nauigkeit 189 Gennpv'lliers 83 Norwegen 83 Analyse, elektrolyt. 132 Gewerkschaft König Ludwig Oslawan 83 Anfangspermeabilität 197 82 Ostpreußen 82 Anlagen, el., ausgeführte und Giornico 83 Rhätische Werke 83 geplante Glomfjord 83 Rotheneuf 83 Achensee 82 Goldenberg-Werk 82 Runcorn 83 Anhalt 82 Gösgen 83 Rußland 84 Sachsen 82 Salzburg 82 Sohlesien 82 Schweden 83 Schweiz 83 Sizilien 83 Southend 83 Spanien 83 Stafford 83 Stockholm 83 Stoke-on-Trent 83 Südamerika 84 Süddeutschland 82 Süditalien 83 Tasmanien 84 Trollhättan 83 Tschechoslowakei 83 Vasteras 83 St. Veit a. d. Glan 82 Villach 82 Waddamana 85 Walchenseewerk 82 Walsall 83 West Harn 83 Wien 82 Ybbs 82 Anlagen, el., Unterwerke, auto- matische 83 Anlaßapparate 52 Anlassernormung 52 Antennen 151, 153 — , Erd widerstand 151 — für Flugzeuge 152 — , Gegengewicht 151 — , Messungen 453 — , Strahlungsmessungen 151 Antrieb, el., s. bei den angetrieb. Vorrichtungen Anzeigeapparate 179 Apparatebau 63 Aquapulsor 76 Arbeiterschutz 14 Arbeitsaktie 12 Arbeitslosigkeit 12 Arbeitsmaschinen, el. Antrieb 106 Arbeitsrecht 20 Arbeitswesen 11 Arbeitswissenschaft 12 Asynchrongeneratoren 34, 51, 65, 75, 84 Asynchronmotor, synchronisiert 37 Atombau 209 Auftauen, el., von Rohren 115 Aufzüge 105, 106, 117 Auge, Gesichtsfunktionen 87 Ausführungszwang 21 Ausgußkippofen 133 Ausnutzungsfaktor 208 Ausschalt Vorgänge 64 Außenbeleuchtung 89 Außenhandel und ausländische Industrie Argentinien 26 Australien 27 Brasilien 26 China 26 Deutschland 22 England 23 Frankreich 24 Indien 26 Italien 24 Japan 26 Mittelamerika 26 Neuseeland 27 Niederlande 23 Österreich 25 Rußland 25 Schweiz 24 Skandinavien 25 Spanien 24 Vereinigte Staaten 25 Ausstellungen, el., und Messen 1 Afrika 5 Agram 3 Amsterdam 3 Arnheim 3 Asien 5 Baltimore 4 Bandoeng 5 Barcelona 4 Basel 3 Belgien 4 Berlin 1 Birmingham 3 Breslau 2 Brünn 3 Brüssel 4 Cardiff 3 Chicago 4 Christiania 3 Detroit 4 Deutschland 1 England 3 Essen 1 Finnland 3 San Francisco 4 Frankfurt 1 Frankreich 4 Freiburg i. B. 1 Genf 3 Glasgow 4 Gothenburg 3 Graz 3 Groningen 3 Hamburg 1 Helsingfors 3 Holland 3 Italien 4 Johannesburg 5 Karlsruhe 1 Köln 2 Königsberg 2 Laibach 2 Leipzig 2 London 3 London-Olympia 3 London-Westminster 3 Lüttich 4 Lyon 4 Magdeburg 2 Mailand 4 Malmö 3 Manchester 4 Montpellier 4 Moskau 3 München 2 Neapel 4 New York 4 Nordamerika 4 Norwegen 3 Nürnberg 2 Österreich 2 Padua 4 Paris 4 Philadelphia 4 Prag 3 Quito 4 Reichenberg 3 Reval 3 Riga 3 Rio de Janeiro 4 Rußland 3 Salzwedel 2 Santiago 4 Schweden 3 Schweiz 3 Spanien 4 Stuttgart 2 Südamerika 4 Tokio 5 Triest 4 Tschechoslowakei 3 Turin 4 Utrecht 3 Valencia 4 Wesel 2 Wien 2 Ausstellung für drahtl. Telegr. 161 — , lichttechnische 87 Automaten 62 Autotransformator 44 Bäder, galvanische 128 Bagger, el. 104, 106 Bahnen, el., Achsenantrieb 92 — , Achslager 91 — , Anlagen Bardonechia 94 Berliner Stadtbahn 92 Brasilien 95 Burgdorf-Thun 93 Camargue 95 Chemins de fer du Midi 93 Chichibu 95 Chile 95 Deutsche Reichsbahn 92 Deutschland 92 England 94 San Francisco Napa & Calli- stoga Railway 94 Frankreich 93 Hirschberg-Lauban 92 Italien 94 Japan 95 Kristiania-Drammen 94 London and North Western Railway 94 Luzern-Chiasso 92 Martigny-Chätelard 96 Metropolitan Railway 94 Mexiko 95 Midland Railway 94 Milano-Varese 94 Mont Cenis-Genua 94 New York, Hartford and New Häven Railway 94 Nordmark-Klarälfven 95 Norfolk and Western Railway 94 North Eastern Railway 94 Norwegen 94 Ofotenbahn 94 Oker 96 Österreich 92 Paris- Juvisy 93 Paris-Lyon-Mediterran6e 93 Paris-0rl6ans- Gesellschaft 93 Paris-Orl6ans-Vierzon 93 Pau-Lourdes 93 Pau-Montr^jau 93 Paulistabahn 95 Philadelphia 94 Pietermaritzburg-Glencoe 95 Rhätische Bahn 93 Rom-Anzio-Nettuno 94 Rom-Tivoli 93 Sangritana 95 Schweiz 92 Südafrika 95 Tokio-Yokohama 95 Turin-Ciri6-Valle-di-Lanzo 94 Valparai'^o-Santiago 95 Valle-Brembana 94 Vera-Cruz-Mexiko 95 Ver. Staaten v. Nordamerika 94 — , Erwärmung der Motoren 91 — , Fahrbewegung 91 — , Fahrlinien 91 — , gleislose 96 — , Schüttelschwingungen 92 Bahnkreuzung 177 Bahnunternehmen, el. 19 Batteriezündung 115 Baumwollspinnereien 108 Belastungswiderstände 52 Beleuchtung, Allgemeines 86 — in Bureaus 88 — in Fabriken 88 — in Krankensälen 89 — für medizinische Zwecke 89 — , natürliche 88 — des Operationssaales 89 — in Sälen 88 — in Schulen 88 Beleuchtung von Theatern 88 — der Wohnungen 89 Beleuchtungsanlagen 86 Beleuchtungskörper 90 Bergbau t07 Berufsberatung 17 Berührungspotentiale 2G2 Betriebsräte 12 Betriebsschäden 74 Bild Übertragung, drahtl. 155 Bildungswesen 7 Binantenelektrometer 183 Blech, legiertes 199 Blei-Bariumlegierungen, el. Gew 139 Bleierkrankungen 13 Bleihydratakkumulator 124 Blei-Kalzium, el. Gew. 139 Bleimantel. Beschädigung 147 Blendung 87 Blindleistung 208 Blindleistungszähler 194 Blindstrom 55 — , Messung 190 Blindverbrauchzähler 190 Blitz, Energie 214 — , künstlicher 65 Blitzschutz 14, 65 Blockanlagen 177 Bogenlampen 89 Boote, el. 101 Brandschäden 14 Braunkohle 77 Braunsche Röhre 214 Bremsschaltung 91, 93 Bremssignale 177 Bremsvorrichtung, selbsttätige 117 Brennstoff 76 Brennstoffrückstände, el. Gewin- nung 118 Broadcasting 156 Brotbacköfen, el. 114 Bügeleisen, el. 114 Bühnenbeleuchtung 88 Chromat, el. Gewinnung 140 Chromelektrolyse 129 Chronograph 179 Dampfkessel, el. geheizt 109, 110 Dekrementmessung 204 Diaphragmen 139 Dielektrimeter 59 Dielektrizitätskonstante, Mes- sung 192 Doppelleitungen, Messung 164 Dosenschalter 61 Drahtwalzwerk 107 Drahtwellentelephonie 81 Dreheisen Meßgeräte 183 Drehfeldrichtungszeiger 184 Drehspulenkontaktstrommesser 183 Drehspulenmeßgeräte 183 Drehstrommotoren 36 Drehumformer 40 Drehzahl, Anzeige zu hoher 179 Drehzahlregelung 51 Dreschmaschinen, el. betr. III Druckdifferenzen in der Säule 213 Durchbruchsfestigkeit 208 Durch bruchsspannung 45 Durchgriff 218 Durchschlagsfestigkeit 193 Durchschlagsspannung 212 EMK, induzierte 203 Effektverluste, sehr kleine, Mes- sung 187 Eigenschwingungen vermaschter Netze 205 Eignungsprüfung 17 Einankerumformer 92 — 236 — Einankerumformer für Bergbau- betrieb 107 Einbruchsmelder 178 Einheiten, el. 181, 203 — , photometrische 200 Einschnürung, thermoelektr. 211 Einzelantrieb 16, 108 Eisen, el niedergeschlag. 128 Eisenbahnkongreß, internationa- ler 6 Eisenban.isignalwesen 176 Eisenbetonniaste 60 Eisennickelakkumulatoren 124 Eisenpulver, Herstellung 137 Elektrifizierung im Bahnwesen 91 Elektrizität, atmosphärische 225 Elektrizitätserregung 216 Elektrizitätsgesetz 20 Elektrizitätsleitung in festen und flüssigen Körpern 211 — in Gasen 212 Elektrizitätswirtschaft 69 — , Verwaltung 74 Elektrizitätswirtschaft und -Ver- sorgung 69, 82, 85, 86 Afrika 71, 86 Amerika 71 Asien 71 Deutschland 69, 85 Engl. Kolonien 7i Finnland 71 Frankreich 70 Holland u. Kolonien 70 Italien 70, 85 Japan 71 Jugoslawien 70 Kanada 86 Nordamerika 86 Nordische Staaten 70 Österreich 70 Palästina 71 Rußland 71, 86 Schweiz 70, 85 Tschechoslowakei 70, 85 Elektrizitätszähler 186 Elektrobiologie 221 Elektro hemie 119, 201 Elektrochem. Verbindungen 139 — Verfahren 139 Elektrodampfkessel 109, 110 Elektroden 135, 141 — , Gasgehalt 213 — , Knallgas entwickelnde 212 Elektrodiagnostik 221 Elektroflaschenzüge 106 Elektrolyse 202 Elektrolyteisen 128, 137 Elektrolytkupfer 138 Elektrolytzink 130 Elektromagnete 48 Elektromaschinenbau 29 — , Leistungen 29 El^ktromedizin ^''l Elektrometallurgie 132 Elektrometer, absolutes 182 Elektromobil 96 — , Bedeutung für EWe. 97 — als Droschke 98 — , "Vorteile 97 Elektronen 209 — , Weglängen 213 Elektronenemission 213, 217 Elektronenröhren 42, 212, 218 — für Meßzwecke 195 Elektronentheorie der Metalle 21 1 Elektroofen 133, 137 Elektrophysik 203, 209 Elektrostahlöfen 133 Elektrostatik 210 Elektrotechnik, Gefahren 13 Elektrotherapie 221 Elektrowerkzeuge 106, HO Elementarquantum 210 Elemente, galv. 119 — , — , Bleiperoxydelement 119 Elemente, galv., Braunstein- elemente 119, 121 — , — , Brennstoffelement 121 — , — , Chromsäureelement 118 — , — , Kupferoxydelement 119 — , — , Lagerelemente 121 — , — , Manganperoxyd Clement 119 — , — , Taschenlampenbatterien 120 Ellipsoidform, Ersatz 197 Emaillieröfen 133 Emanationsmessungen 182 Energieübertragung, Vektorgiei- chungen 206 Energiewirtschaft 71 Entkopplung 204, 218 Entladevorrichtungen, el. 104 Entladungen, el., u. Erdstöße 226 in Gasen 203 Entladungspotential 211, 214 Erdinneres, Erforschung 180 Erdstrom 91 Erdung 63, 66 Erdungsanlagen für Funkentele- graphie 151 Erdungsseil 67 Erfinderrecht 21 Ermüdungserscheinungen 16 Erwerbslosenfürsorge 16 Erzscheider 118 Fabrikbeleuchtung 88 Fabriken, el. Antrieb 106 Fabrikkarren, el. 99 Fadenelektrometer 182 Fährboote m. el. Antrieb 103 Fahrleitung 92 Fahrzeuge, el., mit eigener Strom- quelle 96 — , — , mit Stromzuführung 90 Farbenfilter 222 Fehlerortsbestimmung 56 Feinmeßgeräte, elektrodynamische 183 Feld, magnetisches 196 — , — , in den Lufträumen el. Ma- schinen 30 Ferienpraktikanten 8 Fernhörer, Theorie 164 Fernkabelnetz 173 — für Europa 165 Holland 165 Holland-England 165 Keywest-Havanna 165 Mailand-Genua-Turin 165 Philadelphia-Pittsburg 165 Schottland-Irland 165 Fernleitungen, Wirtschaftlichkeit 174 Fernmeßapparate 179 Fernschalter 61 Fernsprechämter' 171 — , Lage 171 — , Handämter 171 — , Fernverkehr 173 Brüssel 173 Clerkenwell (London) 171 Fleetwood (England) 172 Fleurus (Paris) 171 Orleans 172 Ramsey (England) 172 Fernsprechanlage, öffentliche 19 Fernsprechbetrieb 169 Fernsprechgebühren 175 Fernsprechkabel, Messung 192 Fernsprechleitungen, Frequenz- abhängigkeit 163 — , Ausbreitungsvorgänge 163 — , Fehlerortsbestimmung 163 — , Freileitungen, oberirdische 165 — , Kabel 165 — , Kabelverteiler 165 — , Leitungsnetz 174 — 237 — Fernsprei'hlei langen, Mehrfach- schal Lung 165 — , Messungen 162 — , Stromvorgänge 162 — , Theorie 162 — , Versuche 162 Fernsprechen ohne Leitung 155 — , Besprechung der Röhre 155 Fernsprechen auf Starkstrom- kabeln 169 Fernsprechreihenanlagen 174 Fernsprechverkehr 176 Fernsprechwesen, Fortschritte 174 Fernsteuerung 159 Fernübertragung 53 Fern Zeigeapparat 179 Ferrolegierungen, el. Gewinn. 136 Ferromagnetismus, Erklärung 196 Festigkeit, dielektr. 212 Feuerlöscheinrichtungen, auto- matische 81 Feuermelder 178 Feuerschäden 74 Feuei^gefahr 15 Fiatofen und Fiatwerke 114 Flachrohrpostsystem 171 Flaschenzug, el. 106 Fliehkraftkupplung 38 Fluchtlinientafeln 144 — für Leistungsberechnung 54 Flügel, hydrometrische, el. An- zeige 179 Flugzeuge, el. Ausrüstung 180 Flußeisen, el. Gewinnung 136 Flutmesser 179 Flyerantrieb 108 Fördermaschinen 103 — , Winkelgeschwindigkeit 104 Fourierscne Koeffizienten 204 Frachtschiff mit turboel. Antrieb 103 Fräsmaschine, el. betr. 109 Freibleibend 19 Freileitungen, Bau 59 — , Baustoffe 57 — , Kapazität u. Induktivität 55 — , Störungen 145 — , Windbelastung 145 — , Überlandnetze 56 — , Zusatzlast 145 Frequenz, el. Meßinstr. 182 Frequenzmessung 179> 184 Frequenzumformer 42 Funktelegraphie s. Telegraphie, drahtlose Fürsorge, soziale 16 Futter, Haltbarmachung III Galvanisierapparate 131 Galvanoplastik 132 Galvanostegie 127 Galvanotechnik 126 — , Vorbehandlung 126 — , Reinigung 126 — , Beizen 126 Gasanzünder 116 Gasentladungen 212 Gasfüllungslampe 90 Gasreinigung, el. 118, 212 Gebläse, el. betr. 110 Gefahren der Elektrotechnik 13 Gefahrenschutz 14 Gekoppelte Kreise, Theorie 204 Gelapmotor 101, 103 Geldentwertung 19 Gemeinschaftsarbeit 11 (lepäckkarren, el. 99 (iesetze Deutschland 72 Frankreich 72 Italien 72 Schweiz 72 Gresetzgebung, soziale 10 Gesprächszähler M 70, 175 Gesundheitsgefährdung 15 Gewerkschaftsbewegung 12 Gewitter, Entstehung 226 — , Theorie 225 I Gezeitenkraftwerke 76 Glas, Lichtdurchlässigkeit 90 Gleichrichter 40, 92, 222 — , mechanische 40 — mit Helium-Rohr 43 — mit ionisierender Flamme 43 — , ruhende 41 Gleichrichtereffekt 212, 218 Gleichstrommaschinen 32 — , Bauart 34 — , Berechnung 33 — , Leistungen 32 — , Theorie 33 Gleichstrommotoren, Erwärmung 33 Gleichstromzentrale, kleine, länd- liche 74 Glimmentladung 65, 213 Glimmlichtröhre 185 Glimmschutz 66 Glühlampen 90 — , Wiederherstellung 90 Goldblattelektroskop 182 Grammophonauf nahmen 180 Greiferkran 104 Grenzfrequenz .205 Großgasmaschihe 78 Großkraftschleifer 108 Großkraftversorgung 71 Großküchen, el. 114 Grubenbahnen 96 Grubenlampen, el. 125 Gummivulkanisierung, el. 115 Gußeisen, unmagnetisches 199 Handelsschiffe mit el. Antrieb 102 Hängebahnen 105 Härtebestimmung 180 Härteofen 137 Heavisidesche Regel 205 Heavisidesche Schicht 153 Hebelschalter 62 Hebezeuge 103 Heimbeleuchtung 89 Heizgeräte für den Hausbedarf 114 Heizgürtel 114 Heizung, el. 114 — , — , in Gewerbe u. Industrie 115 Heizvorrichtungen für galv. Bäder 131 Heizwiderstände 133 Helberger-Ofen 134 Helligkeitsempfindlichkeit der Netzhaut 87 Hilfeleistung 15 Hilfsmaschinen 81 Hitzdrahtmeßgeräte 183 Hochfrequenz 204, 217 Hochfrequenzbrücke 192 Hochfrequenzgeneratoren 35 Hochfrequenzinduktionsheizung 115 Hochfrequenzmaschine 157 Hochfrequenzofen 113 Hochfrequenztelephonie 166 Hochfrequenzuntersuchungen 185 Hochfrequenzwattmeter 183 Hochleistungsröhre 219 Hoch- u. Niederspannung 11 Hochspannungsanzeiger 182 Hochspannungsfreileitungen Normen 54 — , Holzmasten 143 Hochspannungsisolatoren 53 Hochspannungskabel 58 Hochspannungskurven, Auf- nahme 215 Hochspannungslaboratorium 193 Hochspannungsleitungen 53 Hochspannungssicherungen 62 Hochspannungsvoltmeter 182 Hochspannungszähler, Prüfung 189 Höchstspannungsanlagen 53 Höchststromschalter, selbsttäti- ger 50 Holzschliffmotor, Anpressungs- druck 117 Holzwarth-Turbine 78 Honigwabenwicklung 218 Hörfähigkeit des Ohres 221 Hörnerableiter 65 Hüttenwerke 106 Hydrosulfit, el. Gewinnung 140 Hystereseverlust 198 Indo-Europäische Tel.-Ges. 150 Induktion, magnetische 196 Induktionsmotoren 36, 39 — , Bau 37 Induktivität 207 Induktivitätsmesser 191 Indumor 37 Ingenieurerziehung 7 Ingenieurtitel 12 Installationsmaterial 59, 61 Installationstechnik 62 Invaliditätsversicherung 1 1 lonenkonzentratiori 212 lonenwind 213 Ionisationskammer 224 lonisationspotential, Messung 166 lonisierungsspannung 213 lonometer 180 Irrströme 68 Isolatoren 60 — , Prüfung 60 — , Reinigung 145 — , Zerstörung 60 Isolatorkette, Spannungsvertei- lung 152 Isolierstoffe 58 — , Oberflächenwiderstand 191 Jugend künde 17 Kabel 57, 60 — , Betrieb mit Elektronenröhren 149, 168 — , Bewehrungsdrähte als Rück- leitung 163 — , Kupferbandwicklung 163 — , Verlustmessungen 194 Kabeldampfer 147 Kadmium, el. Gewinnung 130 Kalkstickstoff, el. Gewinnung 141 Kalziumkarbid, el. Gewinn. 141 Kammerfernsprecher 170 Kammern, technische 21 Kanalstrahlen 214 Kapazität 207 — von Mehrphasenkabeln 207 — , Messung 191, 192, 195 — von Spulen 196 , Messung 192 Kapazitätsnormale 181 Karren, el. 99 Kathodenfall 213 Kathodenstrahlen 214 Kathodenstrahl-Oszillograph 1 85 Kaufkraft, Schwächung 23 Kennfarben in Schaltanlagen 64 Kettenleiter 205 Kirchenheizung, el. 115 Klassengegensätze 12 Kleinakkumulatoren 125 Kleinantriebe, el. HO Kleinbahnen, el. 95 Kletterschutz 16, 74 Klingeltransformator 180 Knackerscheinungen 175 Kobaltstähle 115 Kohle aus Asche 77 Kohlenelektroden 141 Kohlensäures'-hreiber 180 Kohlen-Schrämmaschine 107 Kohlenstaub 77 Kohlenverladeanlage 105 — 238 — Koks aus Asche 77 Kommutatormaschinen 38 Kompensationsschaltung 192 Kompensatoren f. el. Messungen 186 Kondensator, Verlustmessung 194 Kondensatordurchführung 194 Kondenswasser, Entölen 141 Kongresse, s. Vereinswesen 5 Kontakt 63 Kontaktdetektor 184 Kontaktelektrizität 216 Kontaktwiderstände 164 Konvertergebläse, el. betr. 107 Kopffernhörer 170 Kopplung, elektromagnetische 217 — , el. mehrfache 204 Korona 68 Koronaentladung 213 Koronaverluste 53 Koronavoltmeter 184 Korrosion 68, 91 Korund, el. Gewinnung 141 Kraftfluß im Luftspalt 30 — in den Zähnen 30 Kraftquellen 74 — , Deutschland 78 Kraftwagen, el. Ausrüstung 115 Kraftwerke, Kupplung 71 — , Nachrichtenübermittlung 81 Krane, el. 104, 106 Kreisdiagramm 37 Kreuzspuleninstrumente 1 82 Krieg, Nachwirkungen 18 Kriegsbeschädigte 16 Kriegsblinde 16 Kriegsschiffe mit turboel. Antrieb 101 Kristallaufbau der Körper 215 Küchen, el. 114 Kugel, Ulbrichtsche 201 Kupfer, el. Gewinnung 132, 137 Kupferlegierungen, el. Gew. 137 Kupplung 48 Kurvenanalyse 186 Kurvenaufnahme 193 Kurzschlußstromstärke 56 Lackierofen, el. 115 Lampen, el. 89 — , Zubehör 89 Landwirtschaft, el. Betrieb 110 Längen, kleine, Messung 180 Lasthebemagnete 48 Lastwagen, el. 96 Läutewerk, el. 177 — , — , Speisung 180 Lautfernsprecher für Schiffe 170 Lederindustrie 109 Leistungsfaktor 36, 51, 80 — , Messung 182, 183, 194 — , Regelung 51 — , Verbesserung 73 Leistungsmessung, el. 182, 183, 193 — , mech. 49 Leistungswage, el. 49 Leitfähigkeit, Einfluß der Be- leuchtung 217 — , el. u. thermische 211 — , elektrolytische 201 Leitungen, Annäherung 61 — , Ausführung 59 — , Berechnung 53, 54 — , Betrieb 61 — , Eisablagerungen 145 — , lange, el. Vorgänge 206 — , Messungen 53 — , wirtschaftlicher Querschn. 54 — s. a. Freileitungen und Kabel Leitungsdrähte 57, 58 — , Gummi Prüfung 58 Leitungsgestänge 60, 144 Leitungskreuzungen 61 Leitungsmasten 60, 144 Leitungsnachbildung 175 Leitungsschutz 66 Leitungsstörungen s. Störungen i Leitungsüberführungen 61 j Leitungs Verlegung 61 j Lentz- Getriebe 92 Leuchtmarken, fluoreszierende 222 Leydener Flaschen 194 Lichtbogen 89 Lichtbogenofen 134 Lichtbogenschweißung Iii Lichtbogensender 157 Lichteinheit 201 Lichtelektrizität 216 Lichtenbergsche Figuren 210 Lichtquellen, el. Messung 200 Lichtschwankungen, Dämpfung 90 Lichtsignale zur Verkehrsregelung 180 Lichttechnik 86 Lichttechnisches Institut 86 Lichttherapie 221 Lichtzerstreuung 90 Lilienfeld-Röhre 215 Linearheizung 115 Lokomotivhebekran 105 Löschdrosseln 67. Löschen v. el. Bränden 15 Lötkolben, el. 113, 115 Luftkabel 174 Luftsauerstoff als Depolarisator 119 Luftstickstoff, Bindung 141 Luminaire 90 Magnesium, el. Gewinnung 139 Magnetische Eigenschaften 198 , Einfluß von Wasserstoff 199 — Vorgänge, Modell 197 Magnetisierung durch Rotation 197 — mit Wechselstrom 198 Magnetisierungsapparat 198 Magnetisierungsvorgänge, hörbar 197 Magnetismus, Theorie 196 Magnetron 167, 219 Magnetzündung 115 Manganstahl, el. Herstellung 133 Maschinen, el., Anlassen — , — , Aufbau, mechanischer 32 — , — , Berechnung 30 — , — , Betrieb 49 — , — , Betriebsstörungen 49 — , — , Ein- 11. Ausschalten 49 — , — , Erwärmung 31 — , — , Kühlung 31 — , — , Messungen 48 — , — , Normung 30 — , — , Temperaturmessung 48 — , — , Theorie 30 — , — , Trägheitsmoment 49 Mastfüße 144 Mastlochsprengung 60 Mastschalter 60 Mehrfachtelephonie 169 Meisterfrage 16 Meßapparate 191 Messen, el., s. Ausstellungen Meßgeräte, dynamometr. 183 — , Regeln des VDE 182 Meßkunde, el. 181 Meßmethoden mittels Kathoden- röhren 195 Messungen, el. 191 Meßtransformator 45 Meßverfahren 191 Meßwandler 195 — , Beglaubigung 186 — , Messung 195 Metall, Zerstäuben 211 Metallabscheidung, el. 128 Metallbearbeitung mittels el. Er- wärmung III, 115, 134 i Metallfärbung, el. 131 i Mikromanometer 195 1 Mikrometer 195 j Molekülbau 209 Molkereien, el. betr. III Montage-Amperemeter 183 Motoren, el. Prüfung 49 Motorschaltapparate 38 Müll Verbrennung 77 Münzfernsprecher 170 Nahtschweißmaschine 113 Natriumgewinnung 139 Nebensprechen 163, 164, 165 Nickel, el. Gewmnung 138 — , Raumgitter 200 Nickelbäder 129 Niederschlag, el., des Staubs US Nietköpfe, Abschmelzen 112 Nietwärmung, el. 115 No-Mag-Legierung 199 Nomogramme, Dämpfungsmaß 164 Normal für gegenseitige Induk- tion 181 Normalelemente 181 Normalkohle 77 Normalmaße 181 Normen des VDE 27 — , technische 27 — , — , amerikanische 28 — , — , belgische 28 — , — , französische 28 — , — , schweizer. 28 — , — , spanische 28 Nulleiter in Drehstromleitungen 5 4 Nullpunkterdung 53 Oberrhein, Wasserkraft 22 Öfen, el. 113, 132, 134, 137 — , — , Elektrodenabdichtung 133 Ohmbestimmung, absolute 181 Ohmmeter 191 Öl 63 — , Durchschlagsfestigkeit 59 — , Prüfapparat 59 — , Untersuchung 45 ölfeuerung 78 Ölschalter 63, 64 Ölschiefer 78 Ölsignalmotor 176 Ortsbestimmung, funktelegr. 153 Oszillographen 185, 193 Ozon, el. Gewinnung 142 Papierindustrie 108 Papiermaschinen, el. betr. 108 Passivität des Eisens 203 Patentamt, internationales 21 Peilung 153 Perborat, el. Gewinnung 140 Permeabilität 198 — , reversible 197 Pflanzenwachstum, Einwirkung el. Lichtes III Pflug, el. III Phase, el. Messung 182 Phasenkompensator 35 Phasenlampe 184 Phasenmesser 182, 183, 190 Phasenschieber 39, 53, 80, 190' Phasenvergleicher 184 Photoeffekt 217 Photoelektronen 216 Photographon 170 Photometrie, subjektive 201 Platinabscheidung 131 Plattenfort 223 Plattieren 127 Pleijelspule 164 Potentialgefälle, atmosph. 225 Praktikanten 8 Problem, soziales 11 Propellerantrieb, .el. 102 Pseudodielektrikum 212 — 289 l'sycholechnik 17, 150 Putterung 107 IMiinpen, el. betr. 106, 110 Punktschweißung 113 Puppe 121 Pyrometer 178 Quadrantenelektrometer 182 Quarzilit 52 Quecksilberdampflampe 168 Quecksilbergleichrichter 41, 81 Quecksilberoxyd, el, Gewinn. 140 Quellen, warme 78 Querschnitt,wirtschaftl. günstiger, d.Ltg. 54 Radioaktivität 219 Radiologie 219 Rangiersignal 177 Raumbeleuchtung, Berechnung 87 Raumheizung, el. 115 Raumgitter 218 Rechtsverhältnisse in der Elektro- technik 18 Reflektor 90 Reflexion des Lichtes, Einfluß auf die Beleuchtung 87 Reflexionsvermögen 201 Regelung, el. 116 Regulierverfahren für Kraftwerke 79 Reibungselektrizität 216 Reklamebeleuchtung 88 Relais, elektrostatisch 210 Relativitätstheorie 209 Rettung Verunglückter 14 Richtungstelegraphie 153 — mit Reflektoren 154 Ringspulen, Induktivität 207 Ringsystem 54 Roheisen, el. Gewinnung 135 Röhren, Elektronen-, Anordnung 167 — , Bezeichnung 166 — als Gleichrichter 168 — aus Quarz 166 — , Sender 159, 169, 205 — , Vakuum 166 Röhrengalvanometer 212 Röhrenschweißmaschine 113 Röhrenvoltmeler 195 Rollenschrittschweißung 113 Rollgangmotoren 107 Röntgenanlage, moderne 222 Röntgendiagnostik 223 Röntgenkater 222 Röntgenologie 222 Röntgenplatten, sensibilisierte 223 Röntgenröhren 185, 212, 214 — , Spektrometer 215 Röntgenstrahlen 214 — , abirrende 222 — , Erzeuger 222 — , Meßgerät 224 — , Verwendung 180 Röntgentherapie 223 Rostschutzmittel 145 Rübenzuckerfabrik, el. betr. 109 Rückkopplung 217 Rudersteuerung, el. 116 Rundfunkliebhaberei 156 Sägemehl als Heizstoff 77 Sägewerk, el. betr. 109 Saitengalvanometer 184 Salzbadhärteofen 134 Sauggas 78 Schallstärkemessung 163 Schaltanlagen 63 — , Signaleinrichtung 81 Schaltapparate für Höchstspan- nungen 62 Schalter 59 Schalttafelmeßgeräte 1 82 Schaltungslehre 208 Schaltvorgänge 63 Schatteneleklroskop 182 Schaufenster, Reflexe 88 — , Reklamebeleuchtung 88 Scheidung, el. 118 Scheinleistung, Aufzeichnung 183 — , Messung 183, 193 Scheinwerfer 89 Schienenfahrzeuge, Widerstand u. Reibung 91 Schienenverbinder 112 Schienenverbindungen, ge- schweißte 112 Schiffahrtssignale 178 Schiffsantrieb, el, 101 Schiffselektrotechnik HO Schiffsladewinden, el. 105 Schiffslog, el. 179 Schiffsort, Feststellung 178 Schiffszug, el. 103 Schleifmittel, el. Gewinn. 141 Schmelzen, el. 132 Schmelzöfen 115 Schnelltelegraphie ohne Leitung 15/, Schreibmaschinen, el. betr. 180 Schutzeinrichtung beim el. Schweißen 113 Schutzerdung 67 Schwebungsempfang 219 Schweißung, el. 112 Schwingungen, el. 217 — , — , von kurzer Wellenlänge 219 — , nichtharmonische 207 — , Registrierung 179 Schwingungskreis mit Eisen 207 Schwingungslehre 204 Schwungrad 35 Sechsfarbenschreiber 179 Seewasser, Leitfähigkeit 159 Sehen, Physiologie 87 Sekundärelektronen 213 Selbstanschlußbetrieb 172 Selbstinduktion 207 Selbstinduktionsnormale 181 Selektivschutz 66 Senderöhre 160, 219; s. a. Röhre Senkbremsschaltung 105 Sicherungsanlagen, el., der Stadt- bahn 177 Siebketten 205 Signal, Rohrpostanl. 180 — im Schleusenbetrieb 178 Signalanlage, el., in Gruben 180 — , el.-pneumatische 177 Signalwesen 176 Silber, el. geschieden 131 Silberplattierung 131 Sozial-Technisches 10 Spannfutter, magn. 48 Spannung, elektrochem. 202 — , el., Meßinstr. 182 — , — , Regelung 51 — , — , Wirtschaf tl. günstige 54 Spannungs- und Stromstufen 27 Spannungssystem nach Maxwell 204 Spann Vorrichtung, el. 117 Sparmaßnahmen 72 Speisepunktschutzvorrichtung 62 Spiegelreflektor 90 Spill 106 Spinnmaschinen, el, betr. 108 Spitzenzähler 191 Sprachfrequenzen 166 Sprechverständigung, Verbesse- rung 164 Sprungwellen 47, 65 Spule, Messung der Kapazität 192 193 — , Str'omverlauf 207 — , Vorgänge beim Abschalten 208 Stabilivolt 222 Stahl, el. Gewinnung 136 Stahlmaste 60 Stahlsorten, Unterscheidung 178 Stangenwähler für Selbstanschluß 173 Stapelplatzförderung 104 Stalionswähler 170 Staubgehalt der Luft, Messung 180 Staubkohle 77, 79, 84 Steckvorrichtungen 61 Steilrohrkessel 79 Stellwerke, Stromsammler 177 Stellwerkwesen 176 Sterndreieckschalter 38, 62 Steuerapparate 52 Störungen, atmosphär. 152 — an Hochspannungskabellei- tungen 69 — aus Schwachstromleitungen 165 — aus Starkstromleitungen 53, 165, 177 f<-Strahlen 220 /^-Strahlen 220 v-Strahlen 221 r^-Strahlen 220 Strahlungsmessungen 153, 224 Strahlungswiderstand 204 Straßenbahnen, el. 95; s. a. Bah- nen, el. Straßenbeleuchtung 89 Streckenfernsprechanlage 172 Streckenfernsprecher 177 Strom, el., in Kabeln, Ausbrei- tung 144 — — , Messung 182, 193 Stromabsatz 72, 73 Stromdiebstahl 74 Ströme, Magnete, Kräfte 204 Stromhöchstverbrauch, Verrech- nung 190 Stromkurven, telegr., Voraus- berechnung 144 Strommesser, el.-dynamische 183 Stromregelung 51 Stromsicherungen 62 Strom Verdrängung 207 Stromversorgung von Fernsprech- ämtern 175 Stromwandler 45, 195 — , kurzschlußsichere 19t» — mitmehreren Meßbereichen 1 90 Stufenwicklung 218 Stumpfschweißmaschine 113 Subelektron 209 SuSzeptibilität, Messung 192 Synchronmotor 35 — als Phasenschieber 80 Synchronoskop 184 Tarif apparate 190 Tarife 72, 190 Taylorsystem 17 Technisch-Wirtschaftliches 22 Technische Hochschulen 7 Telegraphenapparate 147 Telegraphenbetrieb 148 Telegraphengeheimnis 20 Telegraphengestänge 144 Telegraphengleichung 144 Telegraphenkabel, Bewehrungs- drähte als Rückleitung 143 — , Fehlerbestimmung 144 — , Linien Balearen 147 Barbados-Florida 146 Beachy-Head-Dieppe 147 Brest-Cap-Cod 149 Brest-St. Pierre 149 Colon-Port-Liman 147 Deutschland-Schweden 146 Direct United States-Kabcl 146 Gibraltar-Malta 147 Jap-Guam 146 Jap-Menado 146 Jap-Shanghai 146 — 240 — Italien-Südamerika 146 Kopenhagen-Petersb.-Peking 150 Kuba-Portorico 147 Lissabon-Madeira 147 London-Halifax 149 London-Porthcurno- Gibral- tar 149 Madras-Singapore 147 Mallor.a-Menorca 147 Maranham-Pernambuco- Maceio 147 Messina-Catania-Syrakus 147 Neuschottland-Neufundland 147 Odessa-Konstantinopel 150 Rom-New-York 146 Rio-de- Janeiro-Maceio 147 Rio-de- Janeiro-Santos 147 Stiller Ozean 146 — , Selbstinduktivität 146 Telegraplienleitungen, Stromver- sorgung 150 — , Uberspannungsschutz 150 Telegraphenrelais 148 Telegraphenstangen, Lebensdauer 145 — , Zubereitung 145 Telegraphenwesen 150 Brit. Indien 150 Bulgarien 150 Dänemark 150 Deutschland 150 England 150 Island 150 Luxemburg 150 Norwegen 150 Panama 150 Polen 150 Rußland 150 Schweden 150 Schweiz 150 Südrhodesien 151 Ver. St. V. Amerika 150 Telegraphie auf Leitungen, an- kommender Strom 143 Freileitungen 144 künstliche Leitung 143 drahtlose 151 — , Apparate 160 — , Empfang 156 — , Empfangsspulen 161 — , zu Fischereizwecken 161 — ; im Flugzeug 161 — , Fortschritte 161 — , hydrographischer Melde- dienst 162 — , Isolatoren 161 — , Meßmethoden 157 — , in der Luftschiffahrt 161 — , Patentübersicht 159 — , in der Polarforschung 162 — , Rahmenantenne 157 — , Schiffsstationen 161 — , Schwingungserzeugung 15-7 — , Seedienst 161 — , Stationen Arlington 160 Annapolis 160 Assel 160 Sainte-Assise 160 Babylon, New York 160 Bergen 160 Bonifacio, Korsika 160 Bordeaux 160 Buenos Aires 160 Clifden 160 Coltano 160 Easthampton 160 Engl. Kolonialfunknetz 160 Engl. Reichsfunknetz 160 Franz. Kolonialfunknetz 160 Gotenburg 160 Le Ha vre 160 Jan Mayen 160 Java 160 Kairo 160 Khald6 160 Kloten 160 Königswusterhausen 160 Lafayette 160 Leafield 160 Long Island 160 Lüberzy 160 Marion 160 Monte Grande 160 Nauen 160 New Brunswick 160 Norddeich 160 San Paolo 160 Rocky Point 160 Rom 160 Saigon 160 Syrien 160 Tananarivo 160 Tuckerton 160 , Stationsbestandteile 160 — — , störungsfreier Empfang 157 — — , durch infrarote und ultra- violette Strahlen 148 — — , Transozeandienst 160 , Überlagererempfang 157 — , — , Verkehr 161, 162 Telegraphierzeichen 207 Telegraphistenwettstreit 150 Telegraphon 169 Telephonfrequenzen, Messung 192 Telephonie 162 — , Leitungen 162 — , Theorie 162 — , wissenschaftliche Arbeiten 162 Telephon- s. Fernsprech- Temperaturdetektor 48 Temperaturmessung 178 Temperaturregler 178 Textilindustrie 108 Thermogalvanometer 183 Thermophon 170 Thermosens 178 Thomsonbrücke, Gleitkontakte 191 Tiefentherapie 223 Tirillregler 51 Torf 76, 78 Torsiograph 92 Torsionswattmeter 183 Transformatoren 43, 56 — , Bau 46 — , Berechnung 45 — , Betrieb 45 — , geringste Materialkosten 208 — , Normen 44 — , Öl 45 — , Stationen im Freien 80 — , Temperaturmessung 44 — , Theorie 43 — , Verluste in Drehstromnetzen 56 — , wirtschaftliche 44 Transport Vorrichtungen 103 Trocknung, el. 115 Turbinenregler, el. 117 Turbogeneratoren, automatische Feldschwächung 81 Türme für Radiozwecke 152 Turmuhren 179 U-Boote, Ermittlung 180 Überführungszahl 202 Überlandnetz, Anlage 81 Überspannungen 41, 64 Überspannungssicherungen 16 Überströme 66 Überstromrelais 63 Überstromschutz 56 Uhren, el. 178 Ultraviolett 87 Umformerunterwerke, auto- matische 81 Umkehrantriebe, el. 106 Umwandlungspunkte, magn. 199 Unfälle, el. 13, 14 Unfallverhütung 14, 15, 16 Unfallversicherung 11 Unterwassertechnik 178 Urheberrecht, gewerbliches 21 Variatoren 195 Vektordiagramm 206 Ventilator, elektr. 106 Ventilwirkung, elektrolyt. 212 Ventilzellen 212 Verbleiung 129 Verbrauchsmessung 186 Verchromung 129 Vereinswesen 5 Internationaler Straßen- u. Kleinbahn- Verein 6 Verband d. Architekten- u. u. Ingenieur-Vereine 5 Beleuchtungstechnische Ge- sellschaft 5 Zentral verband d. deutschen elektrotechn. Industrie 5 Verband deutscher Elektro- techniker 5 Vereinigung der EWe 5 Verband deutscher Elektro- Installationsfirmen 5 Reichsverband deutscher Elek- trizitätsabnehmer 5 Elektrogroßhändler- u. Export- Vereinigung Deutschlands 5 Vereinigung der el. Syndikate 6 deutscher Gießereifachleute 6 Verband deutscher Gutachter- kammern 6 Lichttechn. Gesellschaft 5 Verband deutscher Licht- und Wasserfachbeamter 5 Verein deutscher Maschinen- bau-Anstalten 6 Ges. deutscher Naturforscher und Ärzte 5 Studien-Gesellschaft f. Höchst- spannungsanlagen 5 Verband der Post- und Tele- graphenbeamten 6 Verband der deutschen Re- paraturwerke el. Masch. 5 Verein deutscher Straßen-, Klein- u. Privateisenbahnen 5 91 Deutscher Wasserwirtschafts- und Wasserkraftverband 5 British Association 6 British Association der Hütten- leute 6 Gesellschaft städtischer EWe (engl.) 6 Gesellschaft der städtischen Straßenbahnen (engl.) 6 Illuminating Engineering Society 7 Institution of El. Engineers 6 Institute of Transport 6 Verband vereinigter britischer und alliierter Elektrofabn- kanten 6 Tramways & Light Railways Association 6 Französ. Gesellschaft zur För- derung der Wissenschaften 6 Norweg. Vereinigung der EWe 6 Allrussischer Ingenieur-Ver- band 6 Schweizer, elektrotechn. Verein 6 Verband der Schweizerischen EWe 6 — '^li — Schwed. Vereinigung der EWe 6 Vergoldung 131 Verkupfern, el. 128, 129 Verlade Vorrichtungen 103 Verluste, diel. 208 Vermessingung, el. 129 Vernicklung, el. 129 Verordnungen, s. Gesetze 72 Versiclierungsgesetz 74 Versilberung 129, 131 Verstärker 166, 175 — , Anordnung 167 — , Heizleistung 167 Verstärkungsschirme 223 Verteilungsnetze 53 — , Spannungsregelung 55 Verteilungssystenie 53 — , Berechnung 53 — , Regelung 53 Verzerrung 163, 175 Verzinkung 145 Verzinnung 129 Verzweiger 174 Vibrationsinstrumente 184 Vibrationsschaltung 148 Vokale, Zusammensetzung 163 Vollbahnen, el. 91 Vorschriften, technische 27 Wabenblende 223 Wagenkipper 106 Wagnersche Ketten 205 Wahlanruf, drahtl. 157 Währung, Verfall 22 Walzwerke 106 Wanddurchführungen 60 ■Wanderwellen 47 Wärmeerzeugung, el. 114 Wärmespeicher 79 Wärmeverteilung auf Schein- werferspiegeln 178 Warmwasserbereitung 114 Wasserkraft 75, 79 Wasserröhrenwiderstände 65 Wasserturbinen, Abnutzung 79 Wasserversorgung 74 Wasserzerselzung 140 Wattstundenzähler 187 Webstuhlantrieb, el. 108 Wechselströme, schwache, Mes- sung 219 Wechselstromerzeuger 34 — , ausgeführte 35 — , für Röntgenröhren 215 — , Parallelbetrieb 34, 51 Wechselstrom-Kommutatorma- schinen 38 Wechselstromkurven, Aufnahme 185 Wechselstrommagnetisierung 198 Wechselstromzähler, Eigenver- brauch 187 Wegweiser für Schiffe 153 Wellen, elektromagn., Aus- breitung 152 Wellenfront, übertragene Ener- gie 204 Wellenlängenskala 181 Wellenmesser 191 . Werkausschüsse 1 1 Werkstudenten 8 Werkzeugmasch., el., betr. 109 Widerstand, Messung 191 — , großer, Messung 191 — bei Hochfrequenz, Messung 192 — des menschl. Körpers 211 — , negativer 205 Widerstandslegierungen 133 Widerstandsmaterial 52 Widerstandsmeßgeräte 191 Widerstandsnormale 181 Widerstandssch weißung 113 Windkraft 74 Windkraftanlagen 38 Wirtschaftsleben Deutschlands 22 Wohlfahrtseinrichtungen 1 8 Zähler für Blindleistung 187 — , Drehmoment 187 — , Eichung 186, 188, 189, 193 — , Entwicklung 189 t — , Fehlerkurve 188 — , Hilfsschaltungen 188 — , Konstruktionen 189 — , Miete 19 — , Naclieichung 188 — , Normen 186 Prüiung 188 — , Rücklaufhemmung 190 — , Schaltfehler 187 — , Systemprüfung 186 — , Triebsysteme 187 Zahnradbahnen 96 cos 7 -Zeiger 183 Zeitdienstanlagen 179 Zeiten, kleine, Messung 179, 210 Zeitrelais 170 Zeitsignal 179 Zeitübermittlung 179 Zellen, lichtelektr. 216 Zementfabriken, el. betr. 109 Zentrifugenantrieb 109 Zeugdruckmaschinen 108 Ziehen bei Röhrensendern 219 Zink, el. Gewinnung 132, 138 Zinkbleisammler 124 Zinkelektrolyse 138 Zucker 109 Zugdienst 176 Zugheizung, el. 115 Zugsteuerung 92 Zündung, el. 115 Zündvorrichtungen für Feuerung 116 Zungenüberwachungen für Schutz- weichen 177 Zwangsinnung 12 Zweiwattmetermethode 194 Zwischenkreisröhrensender 219 Zwischenverstärker 167, 175 Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 16 I Isolierrohr- u. Elektrowerke | ■ Aktiengesellschaft | H Fröndenberg an der Ruhr S ^= Zweigniederlassung: BreslaUj Nikolaistra^e 63a ^= I a) liolienohi'wei'k. | = Isolierrohre und Stahlpanzerrohre aller Art und in sämtiidien = = Dimensionen, ßleidosen, Stahlpanzerdosen und alles Zubehör = s für die Rohrmontage. = b) Motorenbau. Drehstrommotoren bis 50 PS. D^ahhemailirer-maschi'nen, Dynamoblechbek!ebema5chfnen. Miccfolfum* maschihen, Rolle nschnefde'u, Wickel maschfnen, RöhrenwfcKelmaschrnen Längs* und Quepschnei'dennaschrnen, RollenlacKfef maschi'nen M^cr Kellner Au Mesfiiiiliiimente Me§swand]e]* Relais Wflangen Sie unsere AuszugsMsre warnerwerKStemcnssradf Dd Benin 16* Isolierteile aus Naturglimmer fadimännisdi und sorgfältig aus einwandfreiem Material hergesielH liefert die Spezialfirma Gust R. J. Harnisch Sl Nienholdt Hamburg 20 Fabrik ifolierter Drähte zu elektri(chen Zwe(ien vormals C.J.VOGEL <TE LE G R APH END R AHTFAB R I K> AKTI E N G E S E LLS C HAFT, DRAHTWERK ADLERSHOF Ternfpredjer AdfersßofS, 5o. 54, 125. 42o Draßtanfcßrifi Drafjtvogef Adtersßof Kmaide^y Baumwolle, Seidendräßte Widerßandscfräßte ßfank und ßefponnen Tefepßonfdjnüre und <=5pufen Poß^y Wacßs^ und Guttapercßadräßte Hocßfreguenz^Emai/Tef/tzen Pßospßorßronze'^Antennenßtzen Scßnüre und Spufen für RadtozwecAe KABELWERK CÖPENICK TernJpreSer DraßtanfSrifi Cöpem'c^ 31o - 314 l I KaßefvogeC Cöpem'cü Induktionsfreie Kabel nadi Vogels Bauart D.R.P, angem, Dynamodrähte Bleikabel für Starke und Sdhwacbftrom „WETTERVOGEL" ifolierte Freileitungen GummifdilauAleitungen mit „VOGELPANZER^ (D.R.G.M. 835628) Alle VLG-Leitungen inTiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiMiiiii illlllllllllllMMMMMinillllinilllMlIiU Emaillierte Drähte | von 0,04 bis 0,60 mm (J) liefert in anerkannt bester Qualität j S]lektrodraht;-Aktleiig^esiell$§^ehaft \ Fabrik isolierter Drähte \ Kalkberge in der Mark. 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 i^^^^i^^J^m^MM^^^^^^ 6egr. 1888 GEBR. RUHSTRATA.e eÖTTIN6EN C.1. D. R. P. Widerstände aller Art Kräftig gebaute Hebel-Aus- und Umschalter D. R. P. Uberstrom-Selbstausschalter Nullstrom-Selbstausschalter für Drehstrom Meßinstrumente Experimentier- schalttafeln HANIA-MOIOREN sind erstklassig in Qualität und Ausführung. MOTOREN / DYNAMOS/GENERATOREN für alle Stromarten und Spannungen. Fordern Sie Preisliste! HANSA- Elektromotorenfabrik AG. Hamburg 30. Gebe Mnimeisbadi HOLZQUOSSHANDLUNG * 3ÄGE u. JMPRÄGNIER.WERKE Freibuvg in :Ba.de]\ 1^A«%«4>M«lo4>{^M • Erdstück: Hartholz, Kiefer oder Lärche, nach System nOnSirUKllOIl • Rüping mU leeröl getränkt. 30-4OVo über behörd- liche Vorschrift für EisenbahnsdiwcUen. Verbindungsieile : Sdimiedeeiserne Lasdien in flacher. zwedcmäSiger Form. Cr-^l^^-- , Der sdiadhafte Mast wird mittels Dreibodcs abgestützt, das sdiad- E»*"*^"** • hafte Unterteil freigelegt vind abgesdinitten. An seine Stelle tritt der Standard-Mastfug, der durdi die 51echlasdien mit dem Oberteil fest verbunden wird. Einbauzeit ca. 6 Arbeitsstunden. ■\7'^-U.ä51ä • Beste Gewähr für völlige Gesundung und längste Weitererhaltung ▼ ICIIC • der instandgesetzten Mast«, daher gröfete Wirtsdiaftlidikeit. - Erhaltungsmöglidikeit selbst sehr stark beschädigter Mäste. — Einfacher und billiger Transport und Einbau, - Kein Ummonlieren der Orahtleitungen, keine Unter- brechung des Leitungsbetriebes. — Sicherster Sdiutz gegen Unfälle bei Masten- instandsetzungen. - Wiederholte Verwendungsmöglichkeit. — Vorzüglich geeignet zum Höherlegen von Drahtleitungen. - Eignung für alle Längen, Stärken und Konstruktionsarten hölzerner Leitungsmaste. - Gefälliges Aussehen im Stadt- und Landschaftsbild. Batterie-Hülsen und Element-Becher == in konkurrenzloser Ausführung = sowie sämtl. Isoliermaterial aus Hartpappe für die elektrische Industrie ■■■ Packungen für Versand und Lager. ■■■ Eigene Spezial- Pappenfabrik. Chr. Leibfarth, Metzingen (Württ.) Fernsprecher No. 79 und 93. NEIROWSKY « CS A.G. PORZ Rhein Hei^ohinit C. O. M. für Kollektoren PrelFSPäne in Tafeln und Rollen Exzelsior'lsolierladce Verbundmasse StarKstrotn« Kondensatoren für Überspannungssdiutz u. für Phasenkompensation fliKanit „5" für allgemeine Isolation Pertinax in Platten, Rohren, Stöben, Formstücken Exzelsior- Isolierstoffe und Bänder Drosselspulen für Überspannungssdiutz Rohj^llmmer in allen Größen Pertlnax-Ritzel und Kolben Emallledralit blank und umsponnen Hodispannuni^S' Isolatoren stützen, Stangen, Zangen Pertinaxdurdifulirungen für Hödistspannunigen für Innenröume und mit Porzellanüberwurf fürs Freie = Gar. Orig. amerikanisdies = I Vulkan ^Fibcr | B bis 50 mm unverleimt g ^ Größtes Lager Deutsdöfands = = Direkter Import ^ § Eigene Speziaffaßrik fiir Tafonteife ^ B Weich- und Hart-Gummiwaren : | I Isoliersdiuhe und -Handschuhe H H Isolier- und Paraband H g Sdialterknebel H g Alle Hartgummi-Fa^onteile H I Preßspan /Leatheroid g g Olleinen, Ölpapier J I Jaconetband g I WILHELM KRÄMER | = Vulkanfiber^ und Gummiwarenfabrik = J KöIn^Riehl, Amsterdamer Str. 225 H S Ternspr. : Rßeinf. 1292 DraBtn.: Vuf^anfißer ^ I ROBERT ABRAHAMSOHN I MESSINSTRUMENTE Motoren Schilder in allen Ausführungen A. Schüfian Berlin SW 19 Jerusalemerstrafee 64 ★ Spez. Massenausfuhrung für die gesamte Industrie Bei Anfragen Angabe von Gröfee und Quantum erbeten ElekirO'lndusfrie G.in.li.ll. elektr. Fabrik MENDEN (Kr. Iserlohn) Kittloser Kegelkopf Isolator D.R.P. a. Porzellanfabrik Ph. Rosenfhal ffi Co. A. G. Berlin W9, Bellevuestraße 10 Maschinen und Apparate der Elektro-Isolier-Industrie besonders Emailledrahtmaschinen, vertikal u. horizontal, elektrisch wie Gas beheizt, Papierlackiermaschinen, Röhrenwickelmaschinen, Dynamoblech -Beklebemaschinen, Mikafolium-Maschinen, Rollen- schneide- u. Wickelmaschinen, Umrollmaschinen, Längs- u. Quer- schneidemaschinen, Äbziehapparate für Wickeldorne, Tauchanlagen für Ölleinen, Ölseide, Ölpapier in horizontaler u. vertikaler Aus- führung, Rahmen -Tauchungen, Einrichtung ganzer Fabriken, Zich- maschinen für feinste Kupferdrähte Bewährte Systeme / Erstklassige Referenzen / Fadimännisdie Beratung KELLER & PRAHL / Maschinenfabrik / ESCHWEGE novo OyNAnOWERKE A.G.BREriEN FÜR SÜDDiUTSCHcANO UND DEUTSCH-OESTERREICH ZWEIGWERK SÜDDEUTSCHE LLOYO-DYNAMOWERKE ERLANGEN CON5TAKITIN LANGER DI^E5DEN-Ä Sämtliches Installation s-Material pabrikation der bekannten „NoDQ"-5chQlter, Doppelzüge ANOELMI-WERKE LEIPZIG IsoHermaterial für Hochspannung, Stark- und SchiDöchstrom Telegramme: Angelmiroerke Telephone: Sammelnummer 70^7^ Spezialität : Preßspan in Tafeln und Stanzstüdcen. Das altbewährte Kunstharz Bakelit. Herstellung und Verarbeitung durch zahlreiche Patente in allen Kulturstaaten geschützt. Höchste Isolation, Festigkeit und Hiizebeständigkeit. Hervorragend geeignet für Imprägnierung, Leimung und Lackierung. Gleichwertig bestem Hartgummi, Schellack und Naturharzen. Bakelite Gesellschaft m. b. H. Berlin W. 35 AKKUMULATOREN Zentrölen, Anoden- und Heizbatterien für die Fernmeldeindustrie Automobil-Anlcisser und Beleuchtungsbatterien AKKUMULATORENFABRIK SYSTEM PFALZGRAF b «: BERUH N4, CHAUSSEESTRASSE 36 Fernspr.: Norden 8818 u. 8820 / Telegramme: Autobötterie Lieferant der Reichspost und Reichseisenbdhn Wechsel- Slromzcililcf* Hervorragendes 6rzeugr)is moderner Senenfabnkafion BOPP^REUTHER MANNHEIM^ WALDHOF AbKEZ Man verlange Druckschrift Nr, 503 LZ Lötmiitel für Elektrotechnik Lötpasta für Installationen (auch in Montcurpackungen) Lötfett für Änkerwickelei und Kollektorlötungen Lötöl, Lötpulvcr, Lötessenz, Otto s Zinnin (= flüssiges Lötzinn) Röhrenlötzinn von 2 — 8 mm Durchmesser, Otto s berühmte Kollektorglätte, weiß für Kohlenbürsten, schwarz iür Metallgewebebürsten in nur ersten, lang- jährig bewährten Qualitäten EMIL OTTO, MAGDEBURG I Fabrik cbemiscb-tecbniscber Produkte pilllllilillllH^^^ I Reflektoren jeder Art | g Spezialität der Metall- und Emaiilierwerke J I Bolichwerke | g Offenbach (Main) und Odenheim (Baden) m llllllllillillilH^^ VOIGT&HAEFFMER XX.— FRAMKFURTanHAIN Schalranlagen für y -loch- U.Niederspannung Ol3chairer Hochspannungs-Verreilungsanlagen/ Gekapsell-esSchall'mal'erial für Dreh-u. Gleichsl-rom. SelbsräMge Anlassvorrichtungen Kranmarerlal Gegründer 1885 3SOO Arbeil-er u. Angestellfe Strecker, Jahrbuch der Elektrotechnik 1922. 17 Paul Oroddeik-CD., Chem. Fabrili, fiamburg 4/d Obsolit-mattätze Obsalit-fltztinte GlUhlampenlaike „marhe Oe' Crregersali „marhe Ob" niBtallnorzelUntiU! Cielitroliitti! Habßlniiisien LBsolin-Lötmittel micanit/Stabilit Olstoffe-Bänder Isolierband »lllarbe Ob' jacannetband RohhdiläudiB Prebspan OlaspBFlBn KoHelitiirgiatte PolpapiBF nartgummi FELTENfiOUILLEAUME CARLSWERK AtO. Köln-Mülheim Drähte aller Art Kabel u. Leitungen in jeder Ausführung j Kabelzubehörteile ■^Verlegung ganzer Kabelnetze Nr. 2174 Ludin A. G. Ingenieurbüro für Wafferkrafl, Wajferwirifchaft und Elekirizitatsverforgnng Karlsruhe i. B., Kreuzfiraße 2 In Arbeiisgemeinfdtafi mii Dr.Ing.h.c. Viktor Graf, München-Laim, Siadilohnerßraße S Indußriebau / Gleisanfdiluß Elektnziiätswirifdiaft * Wafferktaftbau Abwafferreinigung / Wa/jferverforgung Guiadtien y Entwürfe y Bauleitung Unabhängige Beratung nach den Grundfäizen des V. B. I. Bezirksfiellen in allen Teilen Deuifdilands. Trodcenelemente Batterien * Tasdienlampen Fttilelemente sowie sämtliche Zubehörteile für komplette Radio'Empfangsstationen Spezialität höchste Kapazität größte Lagerfähigkeit Anodenbatterien liefert in hervorragender Qualität die ölteste und gröfete Spezialfirma Elektrotechnische Fabrik SCHMIDT & CO. Berlin N 39, Sellerstrafee 13 S 17' Kohlen- und Bürstenhalter vorteilhafte verstellbare Typen einfach und doppelt für Gleich- u. Drehstrom in allen Größen und Ausführungen Dynamo-Bürsten in Kohle, Graphit, Bronze und Gewebe Kontrollerteile Kontakte, Kabelschuhe und Leitungs- material jeder Art Muster oder Maßskizzen erbeten, Typenblatt auf Wunsch Evtl. Hauptliste Schnelle, saubere u. billige Bedienung Gebr. Höhme Spezial-Fabrik Heidenau-Dresden Kupfer^ Messinge Tombak Bledie • Stangen - Drähte • Bänder • Profile Hochwertige Bronzebänder für stark beanspruchte Kontaktfedern DÜRENER METALLWERKE, Aki-Ges., DÜREN (Rheinland). Gebr. Adt, Äkt.-Gcs. Ensheim - Saargebiet und Großauheim - Main. FABRIK „ODOR" fabriziert seit 1904 nach eigenem Verfahren: Akkumulatoren und Elemente, Anoden, Heizbatterien fOr Radio- Apparate« transportabel und stationär, Akkumulatoren, Auto-, Licht- und Starter-Batterien, Taschen-, Haus- und Grubenlampen-Akkumulatoren, Ersatzplatten, Trocken-, Füll-, Lager- u. Beutelelemente, Erregersalze usw. Kauf aus erster Hand F. Curt Becken Schkeuditz „Odor"-Akkumulatoren- und -Elemente-Werk Fernruf 312 — Liste für feste Interessenten PreBspan vorzüglichstes Isolierungsmaterial für die Elektrotechnik empfehlen Preßspanfabrik Untersachsenfeld Ä.-G. vorm. M. HELLINQER Untersachsenfeld Post Neuwelt i. S. Porzellanfabrili Ridiard fabig BktiGngeselhdiaft PeteciDitz Kreis franhenstgin, Sdilesien liefert prelsroerl: IDasserdidite Hrmaturgn zum Rängen und Sdirauben, Kellerfassungen zum Hängen, mantelrollen 35/35, 45/45, 65/65, IsoUerrollen, Sdialttafel-Elemente, raie T. Z. 25 und 60, Eipendelgamituren [ORBITI] komplett montiert, büsterklemmsteine l-, 2-, 3 polig, Einführungspfeifen. Scliildep Motorenschilder : : Leistungsschilder geätzt, geprägt, bedruckt, liefert zu billigsten Preisen C Seifers, Charlottenburg Abt. S.V.: Berlin -Wilmersdorf, Detmolderstr. 4 Magnetwerk, Gisenach Erzeugnisse: Aufspann - Apparate, Magnettrommeln und Magnetmasdiinen, Hebemagnete, Magnetkupplungen u. Spänezerkleinerer Metall-Porzellan- n. Isolatoren-Kitt Marke „Heidelberg Rapid", audi „Heidelberger Kift" genannt, zum Kitten oon eleictrotedin. Metallteilen in Porzellan seit über zo jähren im Gebraudi und beroährt als Ersatz für Bleiglätte-Glycerin-Kitt usro. Volumenfest, giftfrei, isolierend, oerträgt peuditigkeit, Wärme, Kälte, Temperaturroedisel, Oele, Säuren. Heidelberger Gipsindustrie G,m,b.H,, Heidelberg. Kabelwerk Rheydt KG. Rheydt (Rhid.) iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Starkstromkabel für Hoch- und Niederspannung in jeder Ausführung Schwachstromkabel für Fernsprech-, Signal- und Blocksicherungsanlagen Kabelgarnituren Gummiaderleitungen Schnüre — Panzeradern — Manteldrähte Dynamodrähte Semperleitungen, säure- und wetterfest, D.R.P. 218196 Walzwerk für Kupfer, Bronze und Aluminium ELEKTRA-LACKE isolier- und Imprägnier-Ladie Alkalifest — Säurefest — Hitzebeständig bis 300« C isolierlacke [Überstreichiacke) für Lufttrocknung SPEZIAL - TAUCHLACKE für Ofen- und Vakuumtrodnung Eieiitra-Lack-Werlie G.m.b.H.j Karisruiie (Baden) System Dr. Kronstein 3um (Sinsief?en ber £eifung^brd{}fe in bie 3fonerrD<)re (iefern in unbefd}rdnffen langen unb au^ einem ©füdf getDideff, an beiben ßnben mit Ofen Derfef?en ★ 3Äoa^ & yflibbtxmann Sebern^/ ©ral?f»' unb DlefafftDarenfabnf <^o^en(im6urd in löeftfafen. MOÄ M. Oscar Arnold, Neustadt Coburg ELEKTROTECHNISCHE WERKE Eigene Porzellan-, Isolierstoff- und Metallwaren^Fabriken ca. 55000 qm Arbeitsfläche ca. 1500 PS Kraftanlagen BeleuctitungxKörpcr EleKln Kochi- 6cMeiz.gcräte Ventilatoren Luftöu3chen FabriKate Watt Armaturen Gctj-KocKcr Hcnl/chKe-Buchholz 8<(a Berlin , 50,36, Wi'ener-rtr. 10 Elektro- Motoren- Dynamos Apparate Leitungen Porzellane Schnellsie Lieferzeit Billigsie Preise Leliner & fittdienmcister Kom.-Ges. Hamburg S DiE»RFFCLIiMTEII Fabrikat Slassfurter Licht-u.Kraftwerke [Kein Gelenk, keine Reibung. 60% Ersparnis DCIIAU. Telegr.-Ädr.: Berggesell. ÄBC-Code 5th Edition Rudolj Mosse-Code. Fernspredier 2421 Weise Söhne, Halle a. S Aachen — Berlin 0,2 [Breslau — Dortmund — Dresden — Düsseldorf Frankfurt M. — 6leiwitz'— Hamburg — Hannover — Münciien — Stuttgart Seit 1904 Kreiselpumpen zur Wasserversorgung jeder Art für Rein- und Schmutzwasser, Sonder- konstruktionen für stark verunreinigte und viskose Flüssigkeiten Schraubenpumpen, Hauswasserpumpen, Turbo-Kesselspeisepumpen Photographische Kopien aller Ifi' und Auslands Patentschriften auch von Patentanmeldungen, Ge brauch smu s te r e i n tragun ge n etc. innerhalb 3 Tagen. Patentrecherchen usw. schnellstens. Photo^Patentsdiriften Erzeugung RUD. STÜBLING Berlinds (Jimargendorf, Zoppoterstraßc. SPEZIAL-WERKZEUGE für Elektrotechnik Eiektr. Licht- und Kraftinstallation : Hämmer, Zangen, Sägen aller Art, Bohrer, Bohrwinden, Meißel, Frosch- klemmen, Flaschenzüge, Steigeisen usw., einzeln oder zusammengestellt in Taschen und Koffern ,DICK'-Präzisionsfeilen, große Feilen Raspeln aller Art u. Wiederaufhauen ,DICK* Eßlingen a. N. (Wttbg.) Personal 1924: über 1500 ISOLIERROHRE — LEITUNGSDRÄHTE — ZUBEHÖR PAUL SCHROETER Export :: Großhandlung Fabrikation Schwanthalerstr. 77 ||V|^LJC|V| Schwanthalerstr. 77 Fernsprecher Nr. 55657 | VI W I ll ^^11 EbI II Tel.-Adr.i Elektroschroeter Stark- strom Lager und Lieferung sämtlicher Installationsartikel für die gesamte Elektrotechnik Motoren :: Dynamos Glühlampen Heiz-, Koch-Apparate Beleuchtungskörper Schwach Strom Nur an Wiederverkäufer! IIIIIIIIIIII I i SCHALTER — STECKDOSEN — SICHERUNGEN | KRUPP ORVSONWBRK i II Mascilinen || und Einrichtuncien für die Herstellung || von Kabeln jj Verseilmaschinen, jj besonders Schneiiverseiimaschinen D.R.P. jj Kabelmascliinen aller Art || Bleikabelpressen, KabeltränKer, jj Trockenanlacien, Gummiwalzwerke, a Kalander usw. jj Stahilformc|ul3teile für Dynamobau jj 8.„...........„..„..„............„.„„.„..'j Elektro-Isolier-Industrie m. b. H. Fabrik isolierter Drähte und elektrischer Isoliermaterialien Wahn (Rhid.) Drahtanschrift: Isolierwerke-Wahnrheinland Fernruf: Amt Porz 230, 231, 232 Wahnerit bestes Hartpapier in Platten und Rohren Email I e- Ku pf erd raht von 0,05—0,60 mm 0 Isolierschläuche von 0,5—30 mm 0 in Baumwolle und Seide POGE ALLE ERZEUGNISiE DER ELEKTROtECHNIKHEN CROUINDUITRIE POGE ELEKTRICITAn-AKTIENCEIElUCHAFT CHEMNITZ Velmagj Leipzig-Stötteri^ 40 Verein. Fabriken elektr. Meßinstrumente und Apparate Leistungsmesserj Leisfungsfactormesserj Frequenzmesser^ Laboratoriums- und alle anderen elekfrisdien Meßgeräte Kabelwerk 'W iHielminenliof iW^^^ WM—M W W I^M Aktiengesellsc haft ■■■ Telegraphen- und Fernsprech-Hauptkabel Zimmerleitungs-Kabel und -Drähte Baum wo II- Seiden-Kabel Lack-Papier-Kabe Schalt - Drähte Lack-Drähte Drahtseile Fabrik in Beriin- Oberschöneweide Kontor in Berlin SW11, Anhaltstr.5 HVDRII Größte Betriebssicherheit Hoher Wirkungsgrad n Keine Wartung Keine Schmierung Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Hydrawerk Berlin-Charlottenburg 5 A Wamsler-Werke Aktiengesellschaft München Gegründet i S7 S Elektrische Kleinapparate Elektrische Küchen Elektrische Villenbeheizungen Elektrische Heizungen für Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe Vertretungen in Berlin, Hamburg, Nürnberg, Cöln, Magdeburg, Leipzig, Stuttgart, London, Kristiania Strecker, Jahrbuch der Fllektrotechnik 1922. 18 PORZELLAN-UNION Gesellsdhdft mit beschränkter Haftung Vertriebsabteilung in Kronach (Bayern) Gebr. Schoenau, Swaine &. Co. G.m.b.H., Hüttensteinach Vereinigte Köppelsdorfer Porzellanfabriken vorm. Armand Marseille & Ernst Heubach, Köppelsdorf Gebr. Heubach A.- G., Lichte und Rudolstadt Stockhardt & Schmidt-Eckert, Kronach u. Meißen Fabrikation aller technischen und elektrotechnischen Porzellane für Hoch- und Niederspannung Die wirtschaftlichste Umflechtung v. elektr. Leitungs- drähten und Kabeln wird unbestreitbar erzielt auf Horn'schen Schnellflechtmaschinen Im größten Umfange in den maßgebenden Kabelwerken eingeführt und im jahre- langen Dauerbetriebe bewährt. In den letzten Jahren weiter erheblich vervollKommnet. Preiswerte Kreuzspulmaschinen auch für Radiospulen Guido Horn, Berlin -Weißensee 38 'gllilllllllllllllilliillllllllllllilillllilllliillltllllllllllllllllillllllllliillllilllllllllH I Klughaupt&Voelker | I Leipzig 11 | M Spezialfabrik elektrischer Sdialtapparate = Hebel-Aussdialter. 1000 Amp.. 500 Volt, 3 polig Sdialtapparate aller Art „HAVAU" Oleichitrom- Anichlufi - Apparat Zur Führung des ▼ Prüfzeichens berechtigt zsz = D. R. P. Auslands-Patenfe = iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiini 18* Isollerfe Leltangsilrälite aller Art: Gummiaderleitungen Pendelschnüre Nulleiterdrähte Autokabel Litzen Handlampen- und Werk- stattkabel Spezialleitungen Wetterfeste Leitungen ver- schiedener Ausführung Rohrdraht Original „Kuhlo" fabrizieren wir als Spezialität in anerkannt erstklassiger Ausführung Elektroteclinisciie Fabrik A-6 Vacha a. d.Werra. KARL FRANKE Fabrik elektrischer Koch- und Heizapparate Inhaber K. Franke u.Dipl.-lng. H.Kohrs HÄNNOVER-WALDHEIM Eingetr. Warenzeichen Elektrische Kochgeräte Elektrische Heizöfen Elektrische Bügeleisen Elektrisch - automatische Koch^ apparate U.Warmwasserspeicher Elektrische Beheizung für Industrie und Gewerbe. TäGESLICHT-LÄMPE D. R. P. und Äuslandspatente Bestes künstliches Tageslicht. Speziallampen für Fabrikbeleuchtung, Musterzimmer, Verkaufsräume etc. Unentbehrlich für genaue Farbenerkennung. Tageslicht-Lampe G.m.b.H., Berlin SW68 Alexandrinenstraße 135/136 LHL ERZEUGNISSE ELEKTRISCHE LOKOMOTIVEN /TRIEBWAGEN STR AS S E N B AH N WAG E N FfSRDERMASCHINEN DIESE LM OTO REN FÜR KRAFTZENTRALEN GITTERHASTE FÜR HOCH- UND STARKSTROMLEITUNGEN STRASSENBAHNM ASTE, SIGNALMASTE SCHMIEDEEISERNE, F E U E R V E R Z I N KTE ISOLATOREN KAPPEN hergestellt nach patentierten verfahren, Kein Bruch, keine Spannungsrisse infolge Temperaturschwankungen. Absolute Gieichmäßigkeit in der Herstellung genau zentrierte Beanspruct>ung. Bester Schutz des Isolators, da Kappe federnd wirkt. Daher: HÖCHSTE BETRIEBSSICHERHEIT STAHLFORMGUSS, POLGEHÄUSE, POLKERNE DYNAMOGEHÄUSE DYNAMO- ANKERKORPER ♦ LINKE-HOFMANN-LAUCHHAMMER AKTIENGESELLSCHAFT ZENTRALVERWALTUNG BERLIN NW6 2421 i Hubzähler Umlaufzähler Handtourenzähler SpezialZähler für Nickel- maschinen Drahtmefemaschinen Telephongespräch- zähler usw. ErnSi Hflrdf niAnilf Zahlerfabrlk, Berlin NO 18, Grofee Frankf urterstr. 44 ^ro(£en= Glemente nXfiffe Gfemenie ^aff^Gfemente für ^ropen^ Gxporf Batterien m für befeacßfang in äffen ^usfüßrungen ^nodenbafterien m in äffen oTpannangen und Q^nierteifungen fabriziert feit ßafiren Triedri(£ G. Gf(£enbac£, ^erfin of 59 0Cottbuferdamm 79 'S) Ternraf: IKori^pfa^ 5*ff Aloys Feykcni Frielingsdorf (Bez. Cöln) Telegr.: Feykens Telephon: Amt Lindlar Nr. 61 Codes: Ä.B.C. 5th ed. Staudts Hundius, Rudolf Mosse. Qalland Ingenieur-Code Werkzeuge für Elektrotechnik ^lllllllllilllllilllliyilliTfi =üiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii^r~ Elektrische ^iii|iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiifi nniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii Mel&öeräte jeder Art Man verlange] i;die3 Blaue Liste XI Harimann & Braun A.-'G. Frankfurt a.M. sniiiiiiiiiiiiiiiiiiini ^jjiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii^ _J^lllllllllllllilllllllfi7 ^iiiiniiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiB ^liiiiiiiiiiiiiiiiiiiir^ ^liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiirn niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiini staub & Co., Nürnberg Fernruf 572/3 Fernschrift: Drogenstaub I Ichiefferplaiicn I Ii I! II zu elektrotechnischen Zwecken aus erstklassigem Ruhrschiefer H jj für Schwach- und Starkstrom bis zu 5000 Volt und höher jj II Gewerkschaft Sdiieferbergwerk jGlückauf || j| Eversberg a. d. Ruhr (unbesefztes Qebief) jj KOHLE-U.METALl- BÜRSTEti Zentral-Verwaltung : Berlin-Charlottenburg, Hardenbergstr. 92 Moment-Hebel- Aussdtalter UmsdiaHer Zellenschalter, Sidierungen Scheibenblitzableiter Otto Saalbach LEIPZIG-A Eilenburgerstrafee 43 * Erstklassige Konstruktion * Billige Preise * Ca. 30 7o Ersparnis der Bogenlampenbeleuclitung mit dem neuen Schleif- und Kittapparaf für Bogenlampen-Kohlenreste Bei der Bayer. Sfaafsbahn seif ]ahren eingeführf und bewährf, ebenso Referenzen aus der Qro^indusfrie Keine Kohlenstiftreste mehrl GUST. SCHACKE, AUGSBURG Z. Telegramm- Adresse: Sdiacke Augsburg. Spezialfabrik für Formstücke aus Glimmer Kollektorringe, Rundrohre, Ovalrohre Segmente, Rundscheiben, Büchsen etc. Naturglimmer und Mikanit jeder Art Mika Gesellschaft m.b.H. Berlin SW 68, Charlottenstr. 13 Fernsprecher: Amt Dönhoff 5594 und 3119 Telegrammadresse; Mikarohr Material ges. gesch. Bauart Schubert nach eigenen Schutzrechten an über 600 Staatsgebauden angebracht 5onderfabrik Ingenieur Theo. Schubert, Dresden-A. zf Gegründet T85^ pernsprecher 52 5^4 Kostenlose Beratungsstelle für DOrsdiriftsma^igen B!i!3sdiut5 Nutensianzmasdiine L. SCHULER A.-a Göppingen (Württ.) Gegründet :t S 3 9 Personal über H 4 00 * Älteste u. bedeutendste deutsche Spezial-Fabrik für den Bau von Pressen, Scheren und Spezial' Maschinen für die ge- samte Blech- und Metall- bearbeitung IMCOMOBILC EINRICHtyNGE9f iläll ABDAMPF-ll. ZWISCHEilllimii^l^eiWERTUNC 1^ . I 1^ DIE TECHNIK DER ELEKTRISCHEN MESSGERÄTE von Dr.- Ing. G. Keinath. 2. erweiterte Aull. 484 S., 400 Abb. gr. 8«. 1922. Brosch. M. 17.—, geb. M. 19.50. Inhalt: I. Allgemeine Eigenschaften elektrischer Meßgeräte. II. Schrei- bende Meßgeräte. III. Beschreibung der Meßgeräte. IV. Zubehör zu Meß- instrumenten. V. Meßmethoden. Dinglers polyt. Journal: Mit seinem Buche hat Keinath nicht nur eine Lücke in der Fachliteratur ausgefüllt, er hat damit ein Werk geschaffen, von dem man geradezu behaupten kann, daß es zu den unentbehrlichsten Hilfsmitteln eines jeden praktischen Ingenieurs gehört. Journal of the Franklin Institute: The book is compendable in all respects, and really on of the many instances of the extraordinary thoroughness, patience and purely scientific spirit with the Germans carries out his task. Prof. Orlich in der Elektrot. Zeitschrift: Das Buch ragt über das Niveau der gewöhnhchen Erscheinungen erheblich heraus und kann jedem Elektrotechniker zum Studium aufs wärmste empfohlen werden. ELEKTRISCHE TEMPERATURMESSGERÄTE von Dr.-Ing. G. Keinath. 283 S., 219 Abb. gr. 8«. 1923. Brosch. M. 10.80, geb. M. 12.30. Inhalt: Thermoelektrische Pyrometer — Widerstandsthermometer — Strahlungspyrometer — Instrumente für elektrische Pyrometer — Anwendungen der elektrischen Temperaturmessung. Zeitschrift f. d. ges. Gießereipraxis: Das Buch sollte in keiner technischen Werkbibliothek fehlen. Engineering News-Record: This book can be no less valuable than the older book. Gesundheits-Ingenieur: Das Werk gehört in die Hand eines jeden, der sich mit Fragen der Temperaturmessung zu befassen hat. ANLEITUNG ZU GENAUEN TECHNISCHEN TEMPERATUR- MESSUNGEN mit Flüssigkeits- und elektrischen Thermometern. Von Prof. Dr. 0. Knoblauch und Dr.-Ing. K. Hencky. 138 S., 65 Abb. 8«. 1919. Brosch. M. 3.—, geb. M. 4.20. Geh. Rat Bunte im ,,Gas- und Wasserfach": Dem Buch ist weit- gehendste Verbreitung zu wünschen, dann wird es dazu beitragen, daß auch die in der Praxis tätigen Ingenieure einerseits die wünschenswerte Sicherheit ihrer Temperaturbestimmungen erzielen, anderseits sich stets ihrer Meßgenauig- keit bewußt sind, so daß das aus der Technik stammende reiche Beobachtungs- material von der technisch-physikalischen Forschung wird mit benutzt werden können. R, Oldenhourg Verlage JS/Lünclien und Jß erlin Elektrisches Sckmel meizeru DIE ELEKTRO-METALLÖFEN unter besonderer Berücksichtigung der Öfen zum Schmelzen von Kupfer und Kupferlegierungen. Von Obering. E. Fr. Ruß. 169 S., 123 Abb., 23 Zahlentafeln, gr. 8». 1922. Brosch. M. 7.50, geb. M. 9.—. Inhalt: Die Elektrizität und ihre Anwendung — Eigenschaften der Metalle — Die bisherigen Schmelzeinrichtungen — Die elektrischen Metall- schmelzöfen — Die Vorteile des elektrischen Schmelzens — Die elektrischen Heizungsarten — Die Ofenarten.. Zeitschrift für Metallkunde: Als wertvollsten Beitrag bringt das Buch eine zusammenfassende Übersicht über die Ofenbauarten, die für das elektrische Schmelzen von Metallen in Betrieb genommen bzw. in Vorschlag gebracht worden sind. Die bisher teilweise nur in kurzen Auszügen in der deutschen Fachpresse erschienenen Veröffentlichungen der amerikanischen Literatur über elektrische Schmelzöfen in Amerika sind ausführlich wieder- gegeben. Damit ist ein sehr erwünschter zusammenhängender Überblick ge- schaffen über die vielfachen Ansätze, die Frage des elektrischen Schmelzens in geeigneter und wirtschaftlicher Weise zu lösen. DIE ELEKTRO- STAHLÖFEN. Ihr Aufbau und gegenwärtiger Stand sowie Erfahrungen und Betriebsergebnisse der elektrischen Stahlerzeugung. Von Obering. E. Fr. Ruß. 480 S., 439 Abb., 64 Zahlentafeln, gr. 8». 1924. Brosch. M. 14.—, geb. M. 15.50. Inhalt: Die elektrotechnischen Grundbegriffe — Die elektrischen Heizungs- arten — Die Elektrostahlöf^^i — Bestandteile der Elektrostahlöfen. Eine rasche Entwicklung unserer elektrothermischen Industrie ist heute eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit von größter Bedeutung. Der Verfasser hat deshalb seinem oben angezeigten Buche nunmehr eine ebenso glückliche und in ihrer Geschlossenheit neuartige Darstellung der Elektrostahlöfen folgen lassen. Aufbauend auf den allgemeinen elektrotechnischen Grundlagen, behandelt er die verschiedenen elektrischen Heizungsarten grundsätzhch und an prak- tischen Beispielen die Vor- und Nachteile der Widerstandsheizung, der Licht- bogenheizungen, der Induktionsheizung, der gemischten Heizungen und der Hochfrequenzheizung. Dann folgt die systematische Beschreibung der ver- schiedenen Ofenarten, die der Verfasser einteilt in die Gruppen Strahlungs- öfen, direkte Lichtbogenöfen, Lichtbogen-Widerstandsöfen und Induktionsöfen. In einem Schlußkapitel werden die noch besonders wichtigen Bestandteile der Elektrostahlöfen in Einzeldarstellungen behandelt. Das Buch ist aus der Praxis für die Praxis geschrieben. Sehr glücklich ist die nicht immer leichte Aufgabe gelöst, die Vorzüge und Nachteile jedes Ofens objektiv zu beleuchten und dadurch den Praktiker in die Lage zu ver- setzen, sich von Fall zu Fall für den jeweils vorteilhaftesten Ofen zu ent- scheiden. R. Oldenhourg Verlage M^ünclien und Berlin ^eitsckriJ'teTu / Kalendei^ DER ELEKTRISCHE BETRIEB (Elektrische Kraftbetriebe und Bahnen) Schriftleitung: Prof. Dr.-Ing. G. Bettmar. 22. Jahrg. 1924. Erscheint monatlich zweimal. Preis für Deutschland viertel- jährlich M. 1.80, fürs Ausland jährlich $ 2.40. Probehefte auf Wunsch kostenlos. ,,Der elektrische Betrieb" ist ausschließlich auf die Betriebspraxis ein- gestellt. Er unterrichtet schnell und zuverlässig über alles Neue und Zweck- mäßige und will den Betriebs-Direktoren wie den Betriebs-Ingenieuren der Ratgeber und Werkstattwegweiser sein. ZEITSGHRIFTFÜRFERNMELDETEGHNIK,Werk-undGerätebau (Zeitschrift des Verbandes Deutscher Schwachstrom- Industrieller). Schriftleitung: Prof. Dr. R. Franke. 5. Jahrg. 1924. Erscheint monatlich einmal. Preis für Deutschland vierteljährlich M. 1.20, fürs Ausland jährlich.! 1.60. Probehefte auf Wunsch kostenlos. Arbeitsgebiet: 1. Die Fernsprechtechnik. 2. Die Telegraphentechnik. 3. Das gesamte Radiowesen. 4. Die Signaltechnik. 5. Die mechanische Nach- richtenübermittlung mit allen Anwendungen für den offen thchen und Privat- verkehr, Eisenbahn-, Schiffsdienst, Bergwerksbetrieb, Feuerwehr usw. 6. Die Fernübertragungen von physikalischen Zuständen, z. B. Strom, Spannung, Widerstand, Weg, Zeit, Geschwindigkeit, Temperatur usw. 7. Die Fern- steuerungen. 8. Der Werk- und Gerätebau. DEUTSCHER KALENDER FÜR ELEKTROTECHNIKER. Be- gründet von F. Uppenborn. Herausgeg. von Prof. Dr. G. Dett- mar. Hauptband: 41. unveränd. Jahrgang. 1924. 644 S. kl. 8^. Geb. M. 4.—. Ergänzungsband 1922 : 400 S. kl. 8^. Brosch. M. 1.—. SCHWEIZER KALENDER FÜR ELEKTROTECHNIKER. Be- gründet von F. Uppenborn. Unter Mitwirkung des Generalsekretärs des Schweiz. Elektrot. Vereins herausgeg. von Prof. Dr. G. Dett- mar. Hauptband: 20. Jahrg. 1923/24. 644S.kl.8o. Geb. Eres. 5.—. Ergänzungsband 1922: 434 S. kl. 8^. Brosch. Frcs. 1.25. Technik und Kultur: Der nunmehr seit über 40 Jahren bestehende Kalender erweist sich immer wieder als notwendiges Handbuch des Elektrikers. Der volle Wert kommt erst bei täglichem Gebrauch im Bureau und Betrieb zur Geltung. Mitteilungen der Vereinigung der Elektrizitätswerke: Die Gewißheit, daß im nächsten Jahre ein neuer Kalender erscheint, daß man nicht erst bis zu einer unbestimmten Zeit herauskommenden neuen Auflage warten muß, um den neuen Stand der Technik zu erkennen, ist etwas be- sonders Angenehmes. Das sich stets erneuernde billige Hand- und Nachschlagebuch über die gesamte Elektrotechnik. R, Oldenhoiir^ Verlag. jMün ch en und Berlin f riedr. Hinderthür « Siegen w Gegründet 1827 ^Wjg Telegrammadresse:^ ^ Firma Hinderthür, Siegen Ä 17 Patente ^ und Gebrauchsmuster Fernsprecher 198 Bank- Konten: Siegener Bank A. Schaaffhausenscher Bankverein, Fil. Siegen ^ Stadtbank Siegen ff Postscheckkonto Köln 4472 Ingenieur-SQro und losfQhningen elektr., gesundlieitstedinisdier und sozialer Installationen. Zentralheizungen. Blitzableiteifabrik. Betriebserdungen. Elektroschutz D.R.P. Kleiderschränke und Wastfaeinrichtungen ior Fabriken. GroBhandel und Lager Abteilnn^ 1. Elektrische Stark- und Schwachstrom- anlagen aller Art. Urtsnetz-Bauten in Verbindung mit „Gemeindeweisem Blitz- schutz" D. R. P. bezw. Elektroschutz einschl. Sicherung von Transformatoren, Motoren, Zählern, Glühlampen . etc. Hochpannungsfreileitungen. Kabelliefe- rung und -Verlegung. Sicherheitsanlagen für Wohnhäuser, landwirtschaftliche Betriebe, Banken usw. Abteilung II. Installation von Gas-, Wasser-, Dampf- und gesundheitstechn. Einrichtungen. Wascheinrichtungen u. Kleiderschränke für Fabriken. Abteilung UV Zentralheizungs ^ Anlagen, Lüftungs-, Trocken-, Kühl- und Staubsauge-An- lagen. Gasautomaten für Warmwasser Versorgung. Abteilung IV. Blitzschutzanlagen für Industrie u. Land- wirtschaft, Kamine, Kirchen, öffentliche Gebäude, Villen, Wohnhäuser usw. Unterdach-Ausführung D. R. P. Bestens bewährt bei Schlössern, Villen, Kunst- bauten usw. Jede störende Durch- dringung der Dach-Eindeckung wird vermieden. Keine Verunzierung der Architektur ! Gruppen- * oder gemeindeweise Blitz- schutzanlagen D. R. P. mit und ohne Benutzung geerdeter elektrischer Oberleitungen und Haus- installationsleitungen. (17D.R.P. und D.R.G.M. erteilt.) Übernahme nachträglicher Einrichtung dieser ,, Gemeindeweisen Blitzschutzanlage" bei vorhandenen elektrischen Oberleitungen. Wirksamster und billigster Schutz für ganze Ortschaften, Gehöfte und insbesondere für Siedlungen. SPEZIALITÄTEN: Sicherung gegen Blitzgefahr von Sprengstoff-Fabriken, Sprengstofflagern un,d feuergefährlichen, explosive Stoffe enthaltenden Magazinen. Betriebs- erdungen für Fabrikbetriebc, Maschinen zur Fabrikation von Pulver, Dynamit, Nitroglyzerin u. dgl. Äther, Benzin, nebst deren Transport und Lagervorrichtungen nach den neuesten Vorschriften der Regierung. Blitz- ableiter-Prüfungs- und Anzeige-Apparate. Großes Lager in Blitzableiter- materialien eigener bewährter Konstruktion (D. R. G.M.), Spezial-Blitzab-, leiter-Flachband mit Einwalzung „Blitzableiter" usw. Neuausführungen und Umänderungen nach eigenem System unter Berücksichtigung der neuesten Vorschriften des Verbandes deutscher Elektrotechniker. Feinste Ref. größter Elektrizitätswerke, Überlandzentralen, Staats-, Stadt- und Kommunalbehörden, von Industrie und Privaten. Beleuditungs^ körper für Straße u, Verkehr, Gewerbe u. Industrie, Kranken^ haus er, Büros und Wohnräume in lidittcdin. Durdibildung u. gescfimackvollcr Ausführung. Verfangen Sie unsere neuesten Preis fisten uncf Pfospehef HORAX STEHLAMPEN für blendungsfreic Sdbreibtisdi^ und Werkplatzbclcuditung. Dr.»Ing. SCHNEIDER 'S) Co. Lidittcdinisdic Spezialfabrik FRANKFURT a. Main / Rebstöckcrstr. 55 Was ist ein GF?Das bedeutet "gf": Girlfriend, feste Freundin
Ausgeschrieben steht "gf" für: "girlfriend". Das Wort "gilfriend" ist englisch und bedeutet so viel wie "feste Freundin, Partnerin".
Was heißt GF und BF?Findet ihr „gf“ auf englischsprachigen Seiten oder unter englischen Memes, bedeutet die Abkürzung in der Regel „girlfriend“. Jemand spricht in diesem Sinne also von der weiblichen Partnerin oder einfach einer Freundin. Das männliche Pendant zu „gf“ ist „bf“, der „boyfriend“.
Was bedeutet GF Firma?Geschäftsführer, mehrere Bedeutungen. Geschossfläche, im Bau- und Planungsrecht in der Baunutzungsverordnung.
Was bedeutet GF Gaming?Im Zusammenhang mit Online-Spielen, kann auch das Kürzel "gf“ verwendet werden. Dann steht es für "good fight“. Der Verwender will damit ausdrücken, dass es ein gutes Spiel oder eine faire Partie war.
|