Warum ist der Pflegeprozess auch immer ein Beziehungsprozess?


Als Pflegeprozess wird in der professionellen Pflege eine systematische Arbeitsmethode zur Erfassung, Planung, Durchf�hrung und Evaluation pflegerischer Ma�nahmen bezeichnet. Diese auch Pflegeregelkreis genannte Methode basiert auf der Annahme, dass Pflege ein dynamischer Probleml�sungs- und Beziehungsprozess ist. Je nach Modell umfasst der Prozess vier bis sechs Phasen, die logisch aufeinander aufbauen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Phasen des Pflegeprozesses dienen als Basis der gesetzlich vorgeschriebenen Pflegedokumentation.
Der Pflegeprozess wurde 1967 in den Vereinigten Staaten erstmals von Yura und Walsh vorgestellt, ihre theoretischen Arbeiten st�tzen sich auf pflegetheoretische Ans�tze sowie auf Erkenntnisse aus der Systemtheorie, der Kybernetik und der Entscheidungstheorie. 1974 wurde der Pflegeprozess als Bestandteil der pflegerischen Arbeit von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgeschrieben und gilt als eine der wenigen weltweit etablierten Arbeitstechniken in der Pflege. In Deutschland wurde der Pflegeprozess 1985 in die Krankenpflegeausbildung aufgenommen. In �sterreich wurde der Pflegeprozess 1997 als Bestandteil beruflichen Handelns in das Gesundheits- und Krankenpflegegesetz integriert, 2003 folgte Deutschland mit der Festschreibung des Pflegeprozesses als Unterrichtsinhalt in der Altenpflegeausbildung.1

Definition und Zielsetzung


Der Definition des Pflegeprozesses liegt die Annahme zugrunde, dass Pflege auf der Entwicklung einer Beziehung zwischen Gepflegtem und Pflegendem basiert. Die an diesem Beteiligten verfolgen ein gemeinsames Ziel, n�mlich die auf den Pflegeempf�nger ausgerichtete oder die nicht zu l�sender Probleme durch die Pflege. Die Entwicklung gemeinsamer Ziele und L�sungsstrategien wird als Probleml�sungsprozess bezeichnet. Der Pflegeprozess soll diese beiden pflegerischen Prozesse strukturieren und eine organisierte und orientierte, individuelle Pflege erm�glichen. Er wird als eine Reihe von logischen, voneinander abh�ngigen und auf ein Ziel ausgerichteten �berlegungs-, Entscheidungs- und Handlungsschritten definiert, die im Sinne eines Regelkreises einen R�ckkopplungseffekt in Form der Neuanpassung und Beurteilung enthalten.23
Der an den Problemen, Ressourcen und F�higkeiten eines individuellen Pflegebed�rftigen orientierte Pflegeprozess soll die Sicherheit des Gepflegten gew�hrleisten und ihn sowie seine Angeh�rigen in die Pflege einbeziehen. Durch Anwendung des Pflegeprozesses soll die fachliche Kontinuit�t des Pflegeverlaufs sichergestellt und daf�r gesorgt werden, dass die notwendigen Informationen f�r alle Beteiligten verf�gbar sind. Der Pflegeprozess soll die Pflege objektiv beurteilbar machen und so ihre Qualit�t sicherstellen. Zudem sollen durch die Dokumentation des Prozesses zwei Dinge sichergestellt werden: Einerseits die erbrachten Leistungen transparent und nachvollziehbar darstellen, andererseits die Pflegequalit�t auch im juristischen Sinne der Beweissicherung belegbar machen.4

Historische Entwicklung des Pflegeprozesses


In den 1950er Jahren kamen im Rahmen der pflegetheoretischen Entwicklung in den Vereinigten Staaten Fragen nach einer Definition der Pflege, ihrem eigentlichen Wesen und ihrer Struktur auf. Diese Fragestellungen entstanden aus einer Reihe unterschiedlicher Ans�tze, unter anderem den wissenschaftlichen Aspekt der Pflege zu betonen. Das Rollenbild der Pflege sollte ver�ndert und professionalisiert werden. Physische und psychosoziale Probleme des Pflegeempf�ngers sollten besser erkannt werden, um bei deren Bew�ltigung helfen zu k�nnen.5 Daraus entwickelte sich die Vorstellung, Pflege als einen Prozess zu betrachten. Es manifestierte sich die Forderung, Pflege zu planen und �berpr�fbar durchzuf�hren.6 In der Folge erschienen eine Reihe von Arbeiten und �berlegungen zur Planung und Struktur einiger Teilaspekte systematischer Pflege; Helen Yura und Mary B. Walsh nennen hier insbesondere die Arbeiten von Hildegard Peplau, Lydia Hall, Dorothee Johnson und Ida Jean Orlando7. Letztere ver�ffentlichte als eine der Mitbegr�nderinnen des Prozessgedankens 1961 das Buch The Dynamic Nurse-Patient Relationship: Function, Process and Principles of Professional Nursing Practice,8 in dem sie die Elemente des Pflegeprozesses beschrieb und die Bedeutung der Beteiligung des Gepflegten am Pflegeprozess hervorhob.9 Yura und Walsh ver�ffentlichten 1967 das erste umfassende Werk zum Pflegeprozess: The Nursing Process: Assessing, Planning, Implementing, Evaluating10 Als Grundlagen gaben die Autorinnen neben pflegetheoretischen Erkenntnissen, die Systemtheorie, Kybernetik und Entscheidungstheorie an. Die Methode verbreitete sich in den 1970er Jahren in den Vereinigten Staaten, das von Yura und Walsh beschriebene vierphasige Modell wurde in leicht modifizierter Form 1974 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) �bernommen und als Bestandteil beruflicher T�tigkeit in der Pflege festgeschrieben.11
Im deutschsprachigen Raum stellte Liliane Juchli den Pflegeprozess basierend auf Virginia Henderson Theorie in ihrem didaktischen Standardwerk12 erstmals in der deutschsprachigen Pflege vor. Im Jahre 1981 griffen die Schweizerinnen Verena Fiechter und Martha Meier das Konzept auf und entwickelten daraus ein sechsphasiges Modell, das sie als erste deutschsprachige Monographie zum Pflegeprozess Pflegeplanung: Eine Anleitung f�r die Praxis ver�ffentlichten.13 1985 wurden im die einzelnen Bestandteile des Pflegeprozesses als Ausbildungsziele f�r aufgenommen. Mit der Einf�hrung der Gemeinsamen Grunds�tze und Ma�st�be zur Qualit�t und Qualit�tssicherung nach � 80 des wurde 1996 die Anwendung des Pflegeprozesses und der entsprechenden Pflegedokumentation in allen deutschen Pflegeeinrichtungen verbindlich. In �sterreich wurde der Pflegeprozess 1997 gesetzlich im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz verankert und wird dort analog zum medizinischen Prozess als eigenverantwortliche T�tigkeit der mit Anordnungs- und Durchf�hrungsverantwortung definiert.14 Die fachgerechte und sachkundige Anwendung des Pflegeprozesses durch Pflegefachkr�fte wurde in Deutschland 2003 unter dem Begriff Geplante Pflege im Altenpflegegesetz15 und 2004 im Krankenpflegegesetz16 zur Pflicht.

Pflegeprozessmodelle


Ein Pflegeprozessmodell stellt ein abstrahiertes Verfahren zur Probleml�sung dar und stellt ein analytisches Handlungsmodell zur Verf�gung, welches erst durch eine konkrete Pflegesituation prozesshaft und berufsspezifisch wird. Verbreitet sind Modelle mit vier, f�nf oder sechs Phasen, die verwendeten Begriffe f�r die einzelnen Phasen sind nicht einheitlich.

Vierphasiges Modell


Das in vier Phasen oder Schritte eingeteilte Modell wird von der WHO verwendet und propagiert. In diesem Modell k�nnen Pflegediagnosen in der zweiten Phase eingesetzt werden, mit denen eine standardisierte Benennung des Pflegebedarfs und die Zuordnung von Pfleget�tigkeiten erm�glicht wird. Das Modell erlaubt aber dennoch die, in vielen F�llen nachteilige, individuelle Formulierung von Pflegeproblemen in F�llen in denen eine Diagnosestellung nicht m�glich oder nicht landes�blich ist. In der deutschsprachigen Pflegewissenschaft gewinnt dieses vierstufige Modell, unter anderem durch die Arbeiten Monika Krohwinkels, seit Mitte der 1990er Jahre an Bedeutung und setzt sich zunehmend in der Pflegepraxis gegen das 1981 vorgestellte sechsschrittige Modell durch.1718
Es gliedert sich in die Phasen:
  • Pflegebedarf einsch�tzen: Assessment � Sammlung aller pflegerelevanter Informationen
  • erstellen: Planning � Stellung einer Pflegediagnose oder Feststellung der Pflegeprobleme und Ressourcen; Festlegung der Pflegeziele und Planung der Pflegema�nahmen
  • Pflegeplan ausf�hren: Intervention oder Implementation � Praktische Durchf�hrung der Pflege
  • Wirkung und Qualit�t der Pflege beurteilen: Evaluation � �berpr�fung der Zielerreichung und der Pflegequalit�t

Zur leichteren Integration der Pflegediagnosen in Deutschland entwickelten Heuwinkel-Otter, N�mann-Dulke, Matscheko 2006 in dem Standardwerk "Menschen pflegen" eine Abwandlung des 4-Phasenmodells der WHO.
Phase 1: Pflegediagnostik (Pflegediagnostischer Prozess)
- Informationen, inklusive Reccourcen, sammeln (mittels Gespr�chen, Untersuchungen, Messungen etc.)
- Informationen analysieren, interpretieren
- Informationen synthetisieren (b�ndeln)
- Kenzeichencluster benennen, Pflegediagnosen formulieren (Verdachtsdiagnose und/oder endg�ltige)
2. Phase: Pflegetherapie
Pflegeziele und Pflegerrichtung festlegen (aktivierend, gleich bleibend, palliativ, koordinierend und pr�ventiv)
Pflegema�nahmen planen
Pflegema�nahmen umsetzen (inklusiv Pr�vention, Gesundheitsberatung)
3. Phase: Pflegeevaluation
Erfolg der Pflegetherapie anhand der Situation des Pflegebed�rftigen bewerten, z.B. Gesundheitszustand, Verhaltensver�nderung.
4. Phase: Pflegeanpassung
Die Pflegetherapie anpassen, aufgrund einer ver�nderten Situation des Pflegebed�rftigen (es geht der Person besser oder schlechter), erfolgloser Pflegetherapie, neuem Pflegefachwissen, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.

F�nfphasiges Modell


Das �berwiegend in Nordamerika verbreitete f�nfphasige oder f�nfschrittige Modell enth�lt als zus�tzlichen Schritt nach dem Assessment die Phase der Diagnose. Das Modell stellt eine von der North American Nursing Diagnosis Association (NANDA) erweiterte Variante des WHO-Modells dar. Die neugeschaffene Stufe dient dazu, aus den in der ersten Phase gewonnen Informationen eine Pflegediagnose aufzustellen.19 Zweck dieser Erweiterung war die Betonung der Bedeutung von fundierten Pflegediagnosen und deren Anwendung im Pflegeprozess, die eine genauere Zuordnung der notwendigen Pflegema�nahmen erm�glichen. Analog zu den wird durch den Einsatz standardisierter Pflegediagnosen die Abrechnung und Evaluation pflegerischer Interventionen erleichtert.20

Sechsphasiges Modell


Das sechs Phasen umfassende Modell wurde von Fiechtner und Meier entwickelt und ist das im deutschsprachigen Raum aufgrund seiner fr�hen Einf�hrung am weitesten verbreitete Pflegeprozessmodell.20
Er besteht aus den Schritten:
  • Informationssammlung: Pflegeanamnese und -assessment � Sammlung aller pflegerelevanter Informationen
  • Erkennen von Problemen und Ressourcen: Pflegediagnose � Stellung einer Pflegediagnose oder Feststellung der Pflegeprobleme und Ressourcen
  • Festlegung der Pflegeziele
  • Pflegeplanung: Planung der Pflegema�nahmen
  • Durchf�hrung der Ma�nahmen: Implementation � Praktische Durchf�hrung der Pflege
  • Beurteilung der durchgef�hrten Pflege: Evaluation � �berpr�fung der Zielerreichung und der Pflegequalit�t

Pflegewissenschaftliche Bewertung


Die einzelnen Phasen des Pflegeprozesses k�nnen in Dauer, Reihenfolge, �berlappung und Begriff variieren, trotzdem k�nnen diese identifiziert, untersucht und analysiert werden. Sowohl die Wahl des Modells wie auch die Terminologie spielt daher nach Yura und Walsh im pflegerischen Ergebnis keine Rolle.21
Trotz dieser Feststellung entwickelt und entwickelte sich weltweit eine Tendenz hin zum vierphasigen WHO-Modell. Anders als im f�nf- und sechsphasigen Modell k�nnen im vierphasigen Modell in der zweiten Phase Pflegediagnosen sowohl mit als auch ohne eingesetzt werden, es erlaubt aber dennoch die in einigen L�ndern �bliche freie Formulierung von Pflegeproblemen. Es ist dem im deutschen Sprachraum noch h�ufig verwendeten sechsphasigen Modell nach Fiechter und Meier in logischer Hinsicht und wegen einer klarer abgegrenzten Begrifflichkeit �berlegen.22 Anders als im f�nfstufigen System, das den Einbau einer Pflegediagnose explizit vorsieht, stehen im Modell nach Fiechter und Meier durch den anderen Aufbau keine Pflegediagnosen beziehungsweise pflegewissenschaftlich basierte taxonomische Klassifikationen nach , oder zur Verf�gung. Die Pflegekraft muss also die in der Informationssammlung erkannten Pflegeprobleme selbstst�ndig beschreiben und ihr entsprechende Pflegema�nahmen zuordnen. Nach Ansicht des stellt dieses Modell deswegen hohe Anforderungen an die Fachkompetenz der Pflegenden und erfordert sowohl analytische und kommunikative F�higkeiten als auch soziale Kompetenz.22 Als nachteilig erweist sich bei der freien Formulierung neben einer erschwerten einheitlichen Abrechnung auch die fehlende pflegefachliche Terminologie in der deutschsprachigen Pflege. So wird beispielsweise die einrichtungs�bergreifende Kommunikation bei Verlegungen oder die Verwendung der Pflegedokumentation zu statistischen oder pflegewissenschaftlichen Studien erschwert.23

Tabellarischer Vergleich


In einer Tabelle l�sst sich die Position der Pflegeplanung in den verschiedenen Pflegeprozessmodellen vergleichen:
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Phasen des Pflegeprozesses

Informationssammlung


In allen Pflegeprozessmodellen liegt dem zyklischen Regelkreis die Einsch�tzung des Pflegebedarfs zugrunde. In diesem Schritt werden die pflegerelevanten Informationen durch verschiedene Methoden gesammelt. In der Regel findet der erste Kontakt zwischen Pflegendem und Pflegebed�rftigen im Aufnahmegespr�ch statt. Das Gespr�ch hat einen zielgerichteten pflegeanamnestischen Charakter, in dem die Stammdaten, der physische und psychische Zustand sowie die Lebensgewohnheiten des Pflegebed�rftigen erfasst werden. Die Anamnese kann durch Checklisten und verschiedene Pflegeassessmentinstrumente strukturiert werden. Zus�tzliche Informationsquellen sind beispielsweise Angaben der Angeh�rigen, vorangegangene Pflegeverlaufspl�ne, die medizinische Krankengeschichte und Beobachtungen anderer Berufsgruppen.24 Basierend auf einem anderen Verst�ndnis der Bedeutung der Pflegediagnostik f�r die Pflegequalit�t findet au�erhalb des deutschsprachigen Raumes �blicherweise eine k�rperliche Untersuchung durch die Pflegekraft statt, bei der eventuelle pflegerelevante Einschr�nkungen diagnostiziert werden.25 Aus den Ergebnissen dieser Informationssammlung werden die Pflegeprobleme, Risiken, Ressourcen und die Pflegeziele formuliert. Zur pr�zisen Beschreibung einzelner Pflegeprobleme kann das aus der Pflegediagnostik abgeleitete PESR-Format angewandt werden. Die aus dem Englischen stammende Abk�rzung PESR steht f�r Problem, Etiology, Symptom, Ressource, in der deutschen Abwandlung wird das E den Einflussfaktoren/Ursachen zugeordnet.26 Die Ausgangssituation gr�ndlich zu erfassen und zu beurteilen ist notwendig, um die nachfolgenden Schritte des Pflegeprozesses zu erm�glichen. Die Informationssammlung ist jedoch nie abgeschlossen, da nachfolgend bekanntwerdende Informationen wieder zur Ermittlung neuer Pflegepriorit�ten f�hren k�nnen.27
Im f�nfphasigen Modell wird diese Phase aufgeteilt. Im ersten Schritt findet die reine Informationsammlung statt, im zweiten Schritt werden erkannte Pflegeprobleme beurteilt und beschrieben. Das sechsphasige Modell nach Fiechtner und Meier trennt die Informationssammlung und das Erkennen von Problemen und Ressourcen ebenfalls in einzelne Phasen.

Pflegeplanung


Gemeinsam mit dem Pflegebed�rftigen wird im Rahmen der Pflegeplanung festgelegt, welchen Bedarf und Umfang die Pflege haben soll, sie orientiert sich dabei an den Ressourcen und den Gewohnheiten des Betroffenen sowie den institutionellen M�glichkeiten.27 Nach Fiechtner und Meier ist eine Unterteilung in langfristige Fernziele und kleinere, leichter zu erreichende Teilziele sinnvoll, jedoch sollen alle Ziele so formuliert werden, dass sie erreichbar und �berpr�fbar sind.27 Heath und Law definieren Pflegeziele in diesem Zusammenhang als �Ein Ziel ist das, was Sie, der Patient oder auch seine Familie hoffen, erreichen zu k�nnen. Dieses sollte die Grundlage f�r die sp�tere Auswertung sein�28 Im sechsphasigen Modell nach Fiechter und Meier bildet dieser Teil der Planungsphase eine eigenst�ndige dritte Phase, w�hrend er in den anderen Modellen mit der Planung der Ma�nahmen zusammenh�ngt.
Um die festgelegten Pflegeziele zu erreichen, werden durch die Pflegenden und den Pflegebed�rftigen die notwendigen pflegerischen Interventionen geplant. Diese auch als Pflegema�nahmen bezeichneten Handlungen werden als die Anwendung pflegerischer und interpersoneller F�higkeiten, die Unterrichtung und das Beraten des Pflegeempf�ngers sowie die Organisation und die Delegation der Arbeit definiert.Bei der Planung werden neben den Bed�rfnissen und Ressourcen des Pflegebed�rftigen und seiner Angeh�rigen auch die institutionellen Rahmenbedingungen wie Personalstand und Pflegemittel ber�cksichtigt. Die Ma�nahmen m�ssen pr�zise, eindeutig und verst�ndlich formuliert sein, die Parameter Art, Qualit�t und zeitliche Abst�nde der Ma�nahmen sind zu beschreiben27; als Merksatz wird hier auch: �Wer, was, womit, wann, wie oft� verwendet. Sofern Pflegestandards oder definiert sind, reicht deren Angabe.Nicole Menche: Repetitorium Pflege Heute. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2006, ISBN 3-437-27840-1, S. 40�41.In Deutschland sind f�r die Beschreibung der Pflegema�nahmen und die nachfolgende Dokumentation die Kurzbeschreibungen vollst�ndige �bernahme (V�), teilweise �bernahme (T�), Unterst�tzung (U) sowie Beratung, Anleitung und Beaufsichtigung (BA) f�r die Angabe des Umfangs der Pflege �blich und entsprechen den zugrundeliegenden gesetzlichen Vorgaben. Die Planung hat den Charakter einer Pflegeverordnung und ist f�r alle an der Pflege Beteiligten bindend.28

Durchf�hrung


Auf der Grundlage der Pflegeplanung wird die Pflege durchgef�hrt. Heath und Law betonen in dieser Phase die Ber�cksichtigung der institutionellen Bedingungen; die praktische Durchf�hrung wird durch �u�ere Umstande wie Zeit, Personaldecke und notwendige Hilfsmittel ebenso beeinflusst, wie durch die individuellen Empfindungen und Zustandsver�nderungen des Pflegeempf�ngers oder durch das Pflegeresultat.28 Bei der Umsetzung des Pflegeplans �berlappen sich die einzelnen Prozessphasen: Beobachtete Reaktionen des Pflegebed�rftigen f�hren zu entsprechenden Modifikationen der Planung, Pflegeprobleme k�nnen neu auftreten, gel�st werden oder durch eine Ver�nderung in der Dringlichkeit zu einer Neubewertung der Priorit�ten f�hren. Diese notwendigen Anpassungen an ver�nderte Umst�nde oder neue Informationen gehen in den Pflegeprozess ein und dieser wird an die aktuellen Bed�rfnisse des Gepflegten angepasst.Ruth Brobst u. a.: Der Pflegeprozess in der Praxis. Hans Huber, Bern, 1997, ISBN 3-456-83553-1, S. 128.29
Die Notwendigkeit, die Durchf�hrung gem�� der Planung anzusetzen, wird in der Produktionstechnik oder der Dienstetheorie als Durchsetzung bezeichnet. Solche Durchsetzung der Planung wird nur gelingen, wenn die Planung den Prozess hinreichend genau abbildet und die tats�chlichen Notwendigkeiten ber�cksichtigt. F�r eine erfolgreiche Durchsetzung der Planung sind also das anf�ngliche Assessment zur Bestimmung der Vorgaben und die wiederholte Evaluation zur R�ckmeldung aus dem Pflegeprozess entscheidend.

Beurteilung


In der letzten Phase des Pflegeprozesses, die auch als Evaluation, Bewertung oder Auswertung bezeichnet wird, schlie�t sich der Regelkreis mit der R�ckkopplung (Feedback). Diese Phase erm�glicht durch eine Soll-ist-Analyse des Pflegeresultats eine Anpassung der weiteren Pflege an den tats�chlichen Pflegebedarf und bewertet deren Qualit�t. Dazu werden die Pflegeberichte ausgewertet, der Pflegebed�rftige beobachtet, Assessementinstrumente und objektiver Messkriterien eingesetzt. Stimmt das Pflegeergebnis nicht mit dem vorgegebenen Pflegeziel �berein, wird ermittelt, aus welchen Gr�nden das Ziel verfehlt wurde. M�gliche Gr�nde k�nnen eine l�ckenhafte Informationssammlung, eine Fehleinsch�tzung der Ausgangssituation oder des Pflegebedarfs, eine zu optimistische Setzung des Pflegeziels oder die Planung unangemessener Pflegema�nahmen sein.27 Anschlie�end wird der Pflegeplan an die Ist-Situation angepasst, erreichte Pflegeziele verlieren Priorit�t, neu aufgetretene oder nicht erreichte Ziele werden formuliert, geplant und priorisiert.30
Ohne hinreichende Informationssammlung und ohne regelm��iges Nachf�hren der Planung setzt die Durchf�hrung m�glicherweise anfangs falsch ein und sp�ter veraltet die Planung mit dem Prozessfortschritt so, dass lediglich eine Neuplanung wieder eine g�ltige Arbeitsgrundlage f�r die Durchf�hrung liefert. Soweit die Evaluation ohne Verzug der Durchf�hrung folgt, kann dieses Auseinanderlaufen von Prozess und Plan durch fortschreitende Korrektur der Planung auf der Grundlage der letzten Evaluation vermieden werden.

Pflegepraktische Umsetzung


Der Pflegeprozess als Arbeitsmethode gilt als in L�ndern mit einer als fl�chendeckend eingef�hrt. Dies gilt insbesondere in den angloamerikanischen L�ndern. Der Pflegeprozess wird dort bereits in der Ausbildung eingesetzt um pflegerische Kernkompetenzen wie Kommunikation, analytische , kreative Probleml�sung und (engl. Critical Thinking) zu entwickeln. Zudem dient der Pflegeprozess in der Pflegeforschung als Basis f�r die weitere Erforschung, Erprobung und Entwicklungen anderer Konzepte. Beispiele hierf�r sind die Fortschritte in der Wahrnehmung pflegerischer Einfl�sse im , die Verbindung des Pflegeprozesses mit dem und der Pflegediagnostik sowie der Berufspolitik und des Pflegeforschungsprozesses (engl. nursing research process), der sich auf die Resultate pflegerischer Interventionen in einem Makrokosmos bezieht.31 F�r pflegewissenschaftlich schlechter entwickelte L�nder ist die Umsetzung nur teilweise im Pflegealltag angekommen. In Deutschland, wo der Pflegeprozess gesetzlich vorgeschrieben ist, gilt dessen Umsetzung als problematisch und ist noch nicht fl�chendeckend in der Pflegepraxis eingef�hrt, verstanden und umgesetzt.32 Verantwortlich daf�r sind M�ngel in den beruflichen Rahmenbedingen, beispielsweise fehlende Pflegefachkr�fte, Defizite in der Aus- und Fortbildung sowie Probleme in der institutionellen Umsetzung von Pflegemodellen oder Dokumentationssystemen.3333

Wertorientierung der Pflege am Outcome


Zentrales Kriterium f�r das Nachf�hren der Planung der Pflegeprozesse muss der Outcome f�r den Patienten sein, nicht prim�r eine Kostenoptimierung oder ein Beachten bestehender Kapazit�tsengp�sse. Vordergr�ndig erscheint das problematisch, tats�chlich wird eine solche Wertorientierung am Outcome nach dem Konzept Beyond Budgeting wirtschaftlicher und effizienter arbeiten und damit dem Patienten, dem Pflegeteam und der Einrichtung besser dienen.
Neuere Methoden zeigen, dass Erfahrungen aus Kundnediensten gut auf die klinische Pflege �bertragen werden l�nnen.Statt einer mechanistischen Steuerung der Prozesse wird die wertorientierte Vorgehensweise verfolgt.34 Das gilt umsomehr, als die Qualifizierung des Pflegepersonals aus Kostengr�nden zunehmen st�rker strukturiert wird und daher die F�hrung der verschieden qualifizierten Pflegekr�fte an Bedeutung gewinnt.

Pflegeinhaltliche Orientierung


Verschiedene Autoren stellen �bereinstimmend fest, das die pflegeinhaltliche Orientierung f�r die Anwendung des Pflegeprozesses bedeutungslos ist. Er ist selbst kein Pflegemodell oder inhaltliche Pflegetheorie, sondern lediglich eine Arbeitsmethode, die auf vorhandene Pflegeleitbilder und angewandte Pflegemodelle �bertragbar ist.35 Jedoch forderten neben anderen Autoren Nancy Roper, Winnifred Logan und Alison Tierney die erfolgreiche Adaption eines Pflegemodells in den Pflegealltag um den Pflegeprozess erfolgreich anwenden zu k�nnen.36 In Studien wurde festgestellt, dass die inhaltslose �bertragung des Pflegeprozesses auf die Praxis tats�chlich Auswirkungen auf die Effizienz der Methode zeigt.3637
Die Befragungsschwerpunkte verschiedener Pflegemodelle und deren ermitteltes Pflegeproblem k�nnen dies verdeutlichen.38 Die in stark vereinfachter Form tabellarisch dargestellte Problematik bezieht sich hier auf die station�re Aufnahme eines �bergewichtigen Pflegebed�rftigen ohne die Ber�cksichtung der Ursache, die eine Gewichtszunahme verursachen k�nnte.
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Anwendung eines Pflegesystems


Eine der Voraussetzungen und zugleich Zielvorgaben des Pflegeprozesses ist die ganzheitliche Wahrnehmung des Pflegeempf�ngers im Beziehungsprozess. Hieraus ergibt sich f�r die Praxis, dass die Wahl des Pflegesystems zwingend auf ein Bezugspflegesystem fallen muss. In solchen Systemen werden Pflegekraft und Pflegebed�rftiger einander zugeordnet und eine kontinuierliche Beziehungsentwicklung sowie eine vergleichende Beobachtung des Zustandes erm�glicht.39 Dabei ist unerheblich, ob die Bezugspflege nach deutschem Verst�ndnis der Gruppenpflege oder dem angloamerikanischem Primary Nursing eingesetzt wird.40 Im Gegensatz dazu werden innerhalb der reinen Funktionspflege die Aufgaben auf Basis fachlicher Kompetenz aufgaben- beziehungsweise t�tigkeitsorientiert verteilt. Dadurch ist eine Defragmentierung des Pflegeprozesses zu beobachten, der eine sinnvolle Anwendung in der Praxis unm�glich macht.41

Erfassungssysteme


Voraussetzung f�r F�hrung des Pflegepersonals und die Dokumentation der erbrachten Leitung ist eine gut Unterst�tzung der Erfassung der inkrementellen Leistungsinformationen. dabei ist zu ber�cksichtigen, dass beide Anforderungen dazu dienen, Unsicherheiten beim Personal vorzubeugen und Kontrolle durch Unbeteiligte durch ein selbstt�tiges Meldeverfahren zu ersetzen. Beides f�rdert die Motivation der Leistenden und senkt deren Stressbelastung. Moderne L�sungen vermitteln eine gute Wahrnehmung solcher Unterst�tzung und Selbst�ndigkeit42. Damit steigt die Motivation �ber alle Qualifikationsgruppen.

Dokumentationssysteme


Um den Pflegeprozess nachvollziehbar f�r die Pflegekr�fte abzubilden, m�ssen die aus der gesetzlichen Forderung einer geplanten Pflege entstandenen Dokumentationssysteme sowohl die Dokumentationserfordernisse abdecken als auch an vorhandene Pflegeleitbilder, -modelle und -theorien anpassbar sein. In der Praxis ist dies in vielen F�llen daran gescheitert, dass externe Firmen ohne pflegewissenschaftliche Kenntnisse beauftragt wurden, entsprechende schriftliche oder virtuelle Systeme zu entwickeln. Aus dieser Ausgangslage heraus ergaben sich teilweise nicht dem Pflegeprozess entsprechende Schwerpunktbildungen zugunsten unmittelbarer Dokumentationserfordernisse.4233

Pflegebildung


Als einer der wesentlichen Gr�nde f�r die unzureichende oder h�ufig inhaltsleere und nur auf die Dokumentation bezogene Umsetzung des Pflegeprozesses werden insbesondere M�ngel in der benannt. Die in der deutschen Pflegepraxis verbreitete Gleichsetzung von Pflegeprozess und Pflegeplanung l�sst sich vor allem auf die fehlende Vermittlung pflegewissenschaftlicher und akademischer Grundlagen w�hrend und nach der Pflegeausbildung zur�ckf�hren.43 Dazu z�hlt unter anderem die in der pflegefachlichen Praxis mangelhafte Vermittlung des Zusammenhangs zwischen Pflegeprozess und jeweiliger Pflegedokumentation. Vielfach wird angenommen, dass mit dem durch gesetzliche Vorgaben verpflichtende Ausf�llen des Dokumentionssystems auch der Pflegeprozess als solcher stattfindet.28

Einfluss auf die Pflegequalit�t


Untersuchungen haben ergeben, dass die zun�chst nur von Pflegekr�ften wahrgenommene Verbesserung der Pflegequalit�t durch die Einf�hrung des Pflegeprozesses auch objektiv nachgewiesen werden kann. Neben einer Vielzahl nachweisf�hrender Studien aus den Vereinigten Staaten gibt es im europ�ischen Raum ebenfalls einige pflegewissenschaftliche Untersuchungen, die zum gleichen Ergebnis kommen. Eine Reihe von anderen qualit�tsbeeinflussenden Kriterien, die mit der Implementierung des Pflegeprozesses einhergehen, wie die vollst�ndige Umsetzung eines Pflegeleitbildes und angepasste Dokumentationssysteme, f�hren zu einer deutlichen Verbesserung der Pflegeresultate. Insbesondere gilt das f�r die Langzeitpflege: Betroffene gaben an, sich individueller wahrgenommen zu f�hlen und sich h�ufiger mit den Pflegekr�ften zu unterhalten.44 Krohwinkel konnte in ihrer Studie nachweisen, dass Isolation, Abh�ngigkeit und Ungewissheit ohne die Anwendung des Pflegeprozesses anstiegen.45 In anderen Untersuchungen haben sich objektiv die Quoten der ermittelten Pflegeprobleme im Verh�ltnis zu den tats�chlich vorliegenden verbessert, die Zielerreichungsquote stieg im Bereich einfach zu erreichender Pflegeziele deutlich an.46 Gleichzeitig konnte Andrey Miller in einer Studie in geriatrischen Pflegeheimen nachweisen, das Betroffene, die systematisch nach dem Pflegeprozess gepflegt werden, weniger inkontinent sind, weniger abh�ngiges Verhalten zeigen und aktiver bei der Pflege mitarbeiten. Dabei ist das Ergebnis jeweils vom Mitwirkungswillen des Pflegeempf�ngers abh�ngig. Im Bereich kurzfristiger Krankenhausaufenthalte konnte jedoch keine signifikante Verbesserung der Pflegequalit�t nachgewiesen werden.46

Metatheoretische Auseinandersetzung


Innerhalb der internationalen und nationalen Pflegewissenschaft und Pflegeforschung wird der Sinn und Nutzen des Pflegeprozesses hinterfragt und die Grenzen seiner Effektivit�t diskutiert. Dabei lassen sich verschiedene Ans�tze erkennen, die von der Akzeptanz und der Umsetzung in der Praxis und dem grundlegenden Pflegeverst�ndnis geleitet sind. Kritisiert wird unter anderem, dass es sich bei dem Pflegeprozess nicht um eine origin�r aus der Pflegepraxis abgeleitete Arbeitsmethode handelt und deshalb als wichtig empfundene Elemente pflegerischen Handelns, beispielsweise Intuition und Erfahrung, eine Reduktion erfahren. Die instrumentalisierte und rationalisierte Vorgehensweise innerhalb der Anwendung wird in Frage gestellt, die eine berufliche Sinnfindung erschwert.47 In der angloamerikanischen, stark theoriegest�tzten Pflege treten zus�tzlich Fragestellungen auf, die sich mit der Weiterentwicklung der Pflege auf Basis des Pflegeprozesses besch�ftigen oder den Pflegeprozess als gedankliches Hindernis weiterer pflegeforscherischer T�tigkeit hinterfragen. Die Isolation einzelner Pflegeprobleme zugunsten eines umfassenden pflegerischen Verst�ndnisses des Gepflegten f�hrt nach Ansicht von Grove zu einer eingeengten Betrachtungsweise der Pflege, die dadurch makrokosmische und -�konomische Gesichtspunkte aus den Augen verliert und so die Weiterentwicklung der Pflege behindert.48 Grunds�tzlich wird der Pflegeprozess trotz kritischer Betrachtung jedoch als Kern beruflich-pflegerischen Handelns nicht angezweifelt, die Forderungen gehen dahin, die systematischen Grundlagen zu kl�ren, die den Ausgangspunkt der pflegewissenschaftlichen Kritik bilden.33

Literatur


  • Friedhelm Henke: Pflegeplanung nach dem Pflegeprozess. Individuell - pr�gnant - praktikabel. Kohlhammer, Stuttgart, 3. Auflage. 2006, ISBN 3-17-019315-5.
  • Friedhelm Henke, Christian Horstmann: Pflegeplanung exakt formuliert und korrigiert. Praktische Arbeitshilfen f�r Lehrende und Lernende, Pflegeprozessorientiertes Training inkl. �bungsaufgaben. 2. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-021668-6.
  • Anette Heuwinkel-Otter u. a.: Menschen pflegen. (Bd.1 bis 3, Ausbildungsbegleiter). Springer MedizinVerlag, Heidelberg 2006/2007,
    • Band 1: 2006, Pflegeprinzipien, Fachabteilungen, Beruf und Karriere. ISBN 3-540-23507-8.
    • Band 2: 2006, Pflegediagnosen, Beobachtungstechniken, Pflegema�nahmen. ISBN 3-540-29433-3.
    • Band 3: 2007, Lebenssituationen, Krankheitsbilder, Therapiekonzepte. ISBN 978-3-540-29435-1.
  • Anette Heuwinkel-Otter u. a.: Menschen pflegen. Der Praxisbegleiter f�r Pflegeprofis. Springer MedizinVerlag, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-540-79320-5.
  • Anette Heuwinkel-Otter u. a.: Menschen pflegen. Pflegediagnosen f�r die Kitteltasche. Springer MedizinVerlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-642-01318-8.
  • Ruth Brobst u. a.: Der Pflegeprozess in der Praxis. Hans Huber, Bern 1997, ISBN 3-456-83553-1.
  • Verena Fiechter, Martha Meier: Pflegeplanung. Recom, 1998, ISBN 3-89752-063-X.
  • Liliane Juchli: Thiemes Pflege. 9. Auflage. Thieme Verlag Stuttgart 2000, ISBN 3-13-500009-5.
  • Manfred H�lsken-Giesler: Der Zugang zum anderen: Zur theoretischen Rekonstruktion von Professionalisierungsstrategien pflegerischen Handelns im Spannungsfeld von Mimesis und Maschinenlogik. Band 3 von Pflegewissenschaft und Pflegebildung. V&R unipress, 2008, 978-3-89971-373-2.
  • Medizinischer Dienst der Spitzenverb�nde der Krankenkassen e.V. (Hrsg.): Grundsatzstellungnahme Pflegeprozess und Dokumentation - Handlungsempfehlungen zur Professionalisierung und Qualit�tssicherung in der Pflege. April 2005. Online verf�gbar unter: [http://www.mds-ev.de/media/pdf/P42_Pflegeprozess1.pdf Pflegeprozess] (PDF)
  • Nicole Menche: Repetitorium Pflege Heute. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2006, ISBN 3-437-27840-1.
  • Maria Mischo-Kelling, Henning Zeidler: Innere Medizin und Krankenpflege. 2. �berarb. Auflage. Urban und Schwarzenberg, M�nchen 1992, ISBN 3-541-13892-0.
  • E. Rath, U. Biesenthal: Pflegeplanung und Pflegedokumentation. In: Pflegezeitschrift. Kohlhammer, Ausg. 12/1994, Jg. 47, ISSN 0945-1129.

Weblinks

Einzelnachweise


1 Anlage 1 zu � 1 Abs. 1 Gliederungspunkt A. 1.2. Altenpflege-Ausbildungs- und Pr�fungsverordnung vom 26. November 2002, BGBl. I, S. 4418, 4423.
2 Verena Fiechter, Martha Meier: Pflegeplanung. Recom, 1998, ISBN 3-89752-063-X, S. 31.
3 Monika Krohwinkel: Der Pflegeprozess am Beispiel von Apoplexiekranken: Eine Studie zur Erfassung und Entwicklung ganzheitlich-rehabilierender Prozesspflege. Nomos Verlagsgesellschaft, 1993, S. 28.
4 Medizinischer Dienst der Spitzenverb�nde der Krankenkassen e.V. (Hrsg.): Grundsatzstellungnahme Pflegeprozess und Dokumentation - Handlungsempfehlungen zur Professionalisierung und Qualit�tssicherung in der Pflege. April 2005. Online verf�gbar unter: http://www.mds-ev.de/media/pdf/P42_Pflegeprozess1.pdf Pflegeprozess (PDF)
5 Karin Wittneben, 1991, zitiert in Maria Mischo-Kelling, Henning Zeidler: Innere Medizin und Krankenpflege. 2. �berarb. Auflage. Urban und Schwarzenberg, M�nchen 1992, ISBN 3-541-13892-0, S. 2�6.
6 Maria Mischo-Kelling, Henning Zeidler: Innere Medizin und Krankenpflege. 2. �berarb. Auflage. Urban und Schwarzenberg, M�nchen 1992, ISBN 3-541-13892-0, S. 2�6.
7 Afaf Ibrahim Meleis, 1985, zitiert in Maria Mischo-Kelling, Henning Zeidler: Innere Medizin und Krankenpflege. 2. �berarb. Auflage. Urban und Schwarzenberg, M�nchen 1992, ISBN 3-541-13892-0, S. 2.
8 Ida Jean Orlando: The dynamic nurse-patient relationship: function, process, and principles. Putnam, 1961.
9 Ann Marriner-Tomey: Pflegetheoretikerinnen und ihr Werk. Recom, 1992, ISBN 3-315-00082-4, S. 346.
10 Helen Yura, Mary B. Walsh: The Nursing Process: Assessing, Planning, Implementing, Evaluating. Appleton-Century-Crofts, 1967.
11 P. Ashworth, A. Bj�rn, G. Dechanoz, L. Delmotte, E. Farmer, A. Kordas u. a. In: World Health Organisation, Regional Office for Europe (Hrsg.): People�s needs for nursing care: a European study. Kopenhagen 1987, S. 35�37.
12 Liliane Juchli: Krankenpflege - Praxis und Theorie der Gesundheitsf�rderung und Pflege Kranker. bekannt unter dem Begriff �Die Juchli�, seit 1997 Thiemes Pflege: das Lehrbuch f�r Pflegende in Ausbildung. 11. Auflage. Thieme Verlag, 2009, ISBN 978-3-13-500011-4.
13 Verena Fiechter, Martha Meier: Pflegeplanung: Eine Anleitung f�r die Praxis. ROCOM, 1981
14 Erl�utert in Getrude Allmer: Die rechtliche Interaktion zwischen dem medizinischen Prozess und dem Pflegeprozess. In: V. Kozon, N. Fortner: Bildung und Professionalisierung in der Pflege - Gegenwart und Perspektiven der Pflege. �GVP, 1999.
15 � 3 Satz 2 Nr. 1 APflG
16 � 3 Abs. 2 KrPflG
17 Nicole Menche: Repetitorium Pflege Heute. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2006, ISBN 3-437-27840-1, S. 39�40.
18 Manfred H�lsken-Giesler: Der Zugang zum anderen: Zur theoretischen Rekonstruktion von Professionalisierungsstrategien pflegerischen Handelns im Spannungsfeld von Mimesis und Maschinenlogik. Band 3 von Pflegewissenschaft und Pflegebildung. V&R unipress, 2008, ISBN 978-3-89971-373-2, S. 319�320.
19 Exemplarisch dargestellt in: Shirley Melat Ziegler: Theory-directed nursing practice. Springer Publishing Company, 2005, Ausg. 2, ISBN 0-8261-7632-1, S. 247�250.
20 Nancy Roper: Pflegeprinzipien im Pflegeproze�. Hans Huber, 1997, ISBN 3-456-82776-8, S. 14 f.
21 Yura und Walsh, zitiert in Maria Mischo-Kelling, Henning Zeidler: Innere Medizin und Krankenpflege. 2. �berarb. Auflage. Urban und Schwarzenberg, M�nchen 1992, ISBN 3-541-13892-0, S. 2�6.
22 Lothar Ullrich: Thiemes Intensivpflege und An�sthesie. Georg Thieme Verlag, 2006, ISBN 3-13-130910-5, S. 22.
23 Deutscher Pflegeverband: Fachinformationen des deutschen Pflegevebandes e.V. � Pflegediagnosen. online verf�gbar unter www.dpv-online.de/pdf/agergeb/Pflegediagnosen.pdf Pflegediagnosen (PDF)
24 Nicole Menche: Repetitorium Pflege Heute. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2006, ISBN 3-437-27840-1, S. 38.
25 Gabriele Vitt: Pflegequalit�t ist messbar. Schl�tersche, 2002, ISBN 3-87706-684-4, S. 26�27.
26 Petra Keitel, Christian Loffing (Hrsg.): Handlungsorientierte Pflegedokumentation. Kohlhammer, 2007, ISBN 978-3-17-019302-4, S. 33�37.
27 E. Rath, U. Biesenthal: Pflegeplanung und Pflegedokumentation. In: Pflegezeitschrift. Kohlhammer, Ausg. 12/1994, Jg. 47, ISSN 0945-1129, S. 2�13.
28
29 H. Jung-Heintz: Grundlagen und Schritte des Pflegeprozesses. In: Liliane Juchli: Thiemes Pflege. 9. Auflage. Thieme Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-13-500009-5, S. 133.
30
31 Vgl. hierzu beispielsweise Susan K. Grove: The practice of nursing research: conduct, critique, and utilization. Elsevier Health Sciences, 2005, ISBN 0-7216-0626-1, S. 21�23 und Lois White: Foundations of nursing. Cengage Learning, 2005, ISBN 1-4018-2692-X, S. 128�139.
32 Kathrin Engel: Qualit�tssicherung in station�ren Pflegeeinrichtungen: Die Anwendung des Resident Assessment Instruments RAI 2,0 als Qualit�tsinstrument. W. Kohlhammer Verlag, 2008, ISBN 978-3-17-020065-4, S. 32�33.
33 Gabriele Vitt: Pflegequalit�t ist messbar. Schl�tersche, 2002, ISBN 3-87706-684-4, S. 25.
34 www.ehealth-impact.org/download/.../1019_050829_mie%20v1.71.ppt
35 Vgl. hierzu: Meike Schwermann, Markus M�nch: Professionelles Schmerzassessment bei Menschen mit Demenz: Ein Leitfaden f�r die Pflegepraxis. W. Kohlhammer Verlag, 2007, ISBN 978-3-17-019850-0; Angela Paula L�ser: Evaluation - Auswertung des Pflegeprozesses: Bewertungsverfahren zur prozesshaften Gestaltung der Pflege. Schl�tersche, 2006, ISBN 3-89993-163-7, S. 107 und Barbara Kozier: Fundamentals of nursing: concepts, process and practice. Pearson Education, 2007, Band 2008, Teil 2, ISBN 978-0-13-197653-5, S. 25�26.
36 Nancy Roper, Winnifred Logan, Alison Tierney: Die Elemente der Krankenpflege. Recom, 1993, ISBN 3-315-00086-7, S. 63 f.
37 Sabine Walther: Abgefragt?! Pflegerische Erstgespr�che im Krankenhaus. Huber, Bern 2001, ISBN 3-456-83657-0.
38 Vgl. hierzu Nicole Menche: Repetitorium Pflege Heute. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2006, ISBN 3-437-27840-1, S. 38.
39 Achim Uhl: Qualit�tsentwicklung sozialer und gesundheitlicher Dienste f�r Menschen mit Pflege- und Betreuungsbedarf. LIT Verlag, M�nster 2008, ISBN 978-3-8258-1770-1, S. 108�109.
40 Thorsten B�cker: Teamorganisation mit Primary Nursing: Ein systemischer Organisationsentwicklungsansatz im Krankenhaus. Schl�tersche, 2006, ISBN 3-89993-155-6, S. 42�45.
41 Barbara Schmidt-Rettig, Siegfried Eichhorn: Krankenhausmanagementlehre: Theorie und Praxis eines integrierten Konzepts. W. Kohlhammer Verlag, 2007, ISBN 978-3-17-019914-9, S. 326�327.
42 http://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=bibdat&docid=DE102009039879A1 Registrier- und Freigabeeinrichtung
43 Birgitt Budnik, Reinhard Lay: Pflegeplanung leicht gemacht: f�r die Gesundheits- und Krankenpflege. Elsevier, Urban&Fischer Verlag, 2005, ISBN 3-437-26952-6, S. 20�22.
44 Ergebnisse ver�ffentlicht in E. Rath, U. Biesenthal: Pflegeplanung und Pflegedokumentation. In: Pflegezeitschrift. Kohlhammer, Ausg. 12/1994, Jg. 47, ISSN 0945-1129, S. 2�13.
45 Monika Krohwinkel: Der Pflegeprozess am Beispiel von Apoplexiekranken: Eine Studie zur Erfassung und Entwicklung ganzheitlich-rehabilierender Prozesspflege. Nomos Verlagsgesellschaft (Studie basierend auf dem AEBDL-Strukturmodell)
46 Gabriele Vitt: Pflegequalit�t ist messbar. Schl�tersche, 2002, ISBN 3-87706-684-4, S. 65�76. (Studie im Rahmen des Selbstpflegemodells)
47 Vgl.Olivia Dibelius, Charlotte Uzarewicz: Pflegewissenschaft versus Pflegemanagement? In: Andreas Kerres, Bernd Seeberger (Hrsg.): Lehrbuch Pflegemanagement. Springer, 2001, ISBN 3-540-41311-1.
48 Vgl. Susan K. Grove: The practice of nursing research: conduct, critique, and utilization. Elsevier Health Sciences, 2005, ISBN 0-7216-0626-1, S. 21�23.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pflegeprozess

Warum ist der Pflegeprozess auch immer ein Beziehungsprozess?
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Warum bezeichnet man den Pflegeprozess auch als Problemlösung und Beziehungsprozess?

Unter Pflegeprozess versteht man die systematisch geplante, an Zielen orientierte und evaluierte Pflege im Sinne eines Problemlöse und Beziehungsprozess. Beziehungsprozess: Zwei Personen treten miteinander in Beziehung, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Was ist ein Beziehungsprozess in der Pflege?

Beziehungsprozess (Def.) Mit Beziehungsprozess ist gemeint, dass Pflegepersonen, Patienten und ggf. deren Angehörige in Beziehung treten und pflegerische Probleme in gemeinsamer und wechselseitiger INTERAKTION angehen und behandeln.

Was ist eine professionelle Beziehung in der Pflege?

Professionelle Pflege beinhaltet die Perspektive der zu begleitenden Menschen, ihr Krankheitserleben, die eigene kritische Reflexionsbereitschaft sowie lebenslanges Lernen im Kontext einer fürsorglichen Pflegebeziehung (Wilkinson, 2011). Professionelle Fürsorge bedeutet die Verbindung von Fachkompetenz und Fürsorge.

Welche zwei Merkmale charakterisieren den Pflegeprozess?

In den Pflegeprozess fallen alle allgemeinen Schritte zur Vorbereitung, Durchführung und Evaluation. Darüber hinaus werden Handlungsabläufe und Maßnahmen festgelegt und definiert. Ein wesentlicher Bestandteil des Pflegeprozesses ist die Pflegeplanung.