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Die Walpurgisnacht oder Sankt-Walpurgisnacht (auch das Hexenbrennen) ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest, teilweise mit Feuerbrauch, am 30. April. Der Name des Festes leitet sich von der heiligen Walburga ab,[1] deren Gedenktag (Walburgi oder Walpurgi) bis ins Mittelalter am 1. Mai, dem Tag ihrer Heiligsprechung, gefeiert wurde.[2] Die Walpurgisnacht war die Vigilfeier des Festes. Als „Tanz in den Mai“ hat sie wegen der Gelegenheit zu Tanz und Geselligkeit am Vorabend des arbeitsfreien Maifeiertags auch als städtisches, modernes Festereignis Eingang in private und kommerzielle Veranstaltungen gefunden. Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Walpurgisnacht leitet sich von der hl. Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis) ab, einer Äbtissin aus England (≈ 710–779). Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter am 1. Mai gefeiert (im deutschen Regionalkalender nun am 25. Februar, ihrem Todestag). Die neun Tage davor wurden als Walpurgistage bezeichnet, das Läuten von Glocken zur Abwehr der angeblichen Hexenumtriebe wird örtlich auch als Walpern beschrieben.[3][4] Traditionell gilt die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (eigentlich „Brocken“), aber auch an anderen erhöhten Orten, ein großes Fest abhielten. Diese Vorstellung ist beeinflusst von den Beschreibungen des Hexensabbat in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts. Der Name Walpurgisnacht wurde durch Goethes Faust (Teil I, 1808) popularisiert; frühere Belege sind aus dem 18. Jahrhundert nachweisbar. Adelungs Wörterbuch (1774–1786) notiert unter Walpurgis:
Im 17. Jahrhundert erscheint bei Johannes Praetorius (Blockes-Berges Verrichtung, Leipzig 1668):
Früher war der 1. Mai der Gedenktag der Apostel Philippus und Jacobus und wurde daher „Philippi Jacobi“ genannt. Johannes Coler schrieb 1603 in seinem Calendarium Perpetuum (S. 89): „Den nehesten Tag vor Philippi Jacobi zu Abend pflegen Zeuberer viel Teuffeley zu üben / damit sie die Leute viel beleidigen“, aber in demselben Abschnitt auch: „Wenn's an S. Walpurgis Abend regnet / oder die selbe Nacht / so hofft der gemeine Mann auf ein gutes Jahr.“ Tradition und Brauchtum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht
hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Angaben ohne ausreichenden Beleg könnten demnächst entfernt werden. Bitte hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Kupferstich von W. Jury nach Johann Heinrich Ramberg (1829) zu Goethes Faust I: „Ein bißchen Diebsgelüst, ein bißchen Rammelei. So spukt mir schon durch alle Glieder die herrliche Walpurgisnacht.“ Viele Walpurgisriten leben in bäuerlichen Maibräuchen fort. Im Volksbrauchtum schützte man seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum, meist eine Birke, ist ein Fruchtbarkeitssymbol. Zu Walpurgis werden traditionell die Maibäume aus dem Wald in den Ort geholt, um sie der Liebsten vor das Haus zu stellen. In der Dorfmitte wird um den Baum getanzt. Rituelle Liebesakte auf den Feldern sollten in vorchristlicher Zeit angeblich die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen. Eine besondere Rolle spielen hierbei die Brautstein genannten Monolithen im Wendland (zum Beispiel in Woltersdorf und Trebel), die man als versteinerte Brautpaare ansah. Es soll Sitte gewesen sein, dass in der Walpurgisnacht Mädchen mit entblößten Genitalien über diese Steine rutschten, um sich dabei ihren Liebhaber zu wünschen. Viele der Bräuche bei Frühlingsfesten ranken sich um junge Paare, die symbolisch für die menschliche Gemeinschaft stehen. Der Gang zwischen zwei Walpurgisfeuern soll reinigen und Seuchen fernhalten. Walpurgis gilt als Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut. Die auch heute noch in weiten Teilen Deutschlands gefeierten Hexenfeuer gehen mutmaßlich auf diese Tradition zurück. Mit der sehr rigoros gehandhabten Christianisierung nicht nur in Deutschland wurden diese alten Bräuche als heidnisch verdammt, die ursprüngliche Bedeutung ging verloren und in ländlichem Jugendbrauchtum auf. Im Satanismus stellt die Walpurgisnacht einen der höchsten Feiertage dar.[7] Regionales[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Maifeuer in Akalla (Schweden)
Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nordeuropa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Schweden und Finnland finden in der Walpurgisnacht die größten Studentenfeste des Jahres statt, Vappu (finn.) oder Vappen (finnlandschw.) in Finnland und Valborg in Schweden, wobei ähnlich wie in Deutschland um ein Maifeuer herum viel gesungen, gelacht und getrunken wird. Hauptorte für die Feiern sind die schwedischen Studentenstädte Uppsala und Lund. In Uppsala gehören zu den Feierlichkeiten unter anderem ein Floßrennen mit Styroporflößen durch die Innenstadt, der traditionelle Gruß mit den Studentenmützen (die man zum Abschluss des Gymnasiums ersteht) vor der Bücherei Carolina Rediviva sowie ein Konzert der Chores Orphei Dränger. Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ernst Barlach Walpurgisnacht, Holzschnitt 1923 Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hörspiel und Happening[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Malerei und Manga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walpurgisnachtfeier in Heidelberg
Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Was hat die Walpurgisnacht für eine Bedeutung?Früher markierte das Fest den Übergang von der Winter- zur Sommerzeit. In der Nacht zum 1. Mai ist Walpurgisnacht. In Sagen heißt es, dass in dieser Nacht Hexen auf Besen, Ziegenböcken oder Katzen zum Hexensabbat auf den Blocksberg im Harz ritten, um sich mit dem Teufel und anderen dämonischen Wesen zu treffen.
Was machen die Hexen in der Walpurgisnacht?Die Hexen treffen sich auf ihren Reisigbesen auf dem Brocken, um sich dort mit dem Teufel zu vermählen und den Winter auszutreiben. Mit Kostümen, Masken, Tanz und Gebrüll vertreiben sie mit Fackeln und dem Maifeuer die bösen Geister.
Ist Walpurgisnacht Beltane?Mit der Walpurgisnacht läutet das Jahreskreisfest „Beltane“ die Frühlingszeit ein. Es ist eine Zeit der Fruchtbarkeit, Sinnlichkeit und des Wiedererwachens der Natur. Man ehrt Mutter Erde, macht sich die Veränderung in der Natur bewusst – und feiert zusammen.
Was räuchert man in der Walpurgisnacht?Zum Räuchern am Stövchen oder auf Kohle eignen sich in der Walpurgisnacht getrocknete Kräuter und Früchte wie Waldmeister, Gundelrebe, Wacholderfrüchte, Salbeiblätter aber auch Fichtenharz und Weihrauch. Erlaubt beim Räuchern in solchen magischen Nächten ist alles was sich intuitiv gut anfühlt.
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