3-fach impfung tetanus diphtherie polio nebenwirkungen

Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die von der Bakterie Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Die Krankheit kommt nur beim Menschen vor. Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfchen (etwa beim Sprechen, Niesen oder Husten), selten durch Handkontakt.

Die Krankheit beginnt mit einer einfachen Angina, aber sie kann rasch einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen. Rund 10% der Erkrankungen verlaufen trotz Behandlung tödlich. Im Rachen bilden sich Beläge, welche die Atemwege einengen und so die Atmung erschweren oder verunmöglichen. Gewisse Diphtheriebakterien sondern ein Gift ab, das den Herzmuskel schwächt, die Nerven lähmt und auch zu anderen Organkrankheiten führen kann.

Dank der Impfung sind die Fälle von Diphtherie in der Schweiz seit 20 Jahren extrem selten. Die Diphtherie kommt aber nach wie vor in Ländern vor, die nur wenige Flugstunden entfernt sind (Russland, Nordafrika etc.).


Weitere Informationen:

3-fach impfung tetanus diphtherie polio nebenwirkungen
Zahlen zu Infektionskrankheiten – Diphtherie

PDF - Arzt- und Labormeldungen von Diphtherie Erkrankungen (1900-2003)

Impfung gegen Diphtherie

Der Diphtherie-Impfstoff enthält inaktiviertes Diphtherietoxin. Seine Wirkung wird durch ein Aluminiumsalz unterstützt.

In der Schweiz ist kein Impfstoff erhältlich, der nur vor Diphtherie schützt. Der Impfstoff ist vielmehr im Kombinationsimpfstoff enthalten, der auch vor Keuchhusten, Tetanus und oft auch Kinderlähmung und Hepatitis B schützt. Die Kombinationsimpfung begrenzt die Zahl der Injektionen, aber schützt gleichzeitig wirksam vor mehreren Krankheiten.

Der Schutz hält nicht sehr lange an. Daher sind regelmässige Auffrischungsimpfungen erforderlich.

Die Impfung gegen Diphtherie und gegen Tetanus wird empfohlen für:

  • Säuglinge ab dem Alter von 2 Monaten.
  • Kinder (ab 12 Monaten und danach zwischen 4 und 7 Jahren).
  • Adoleszente (zwischen 11 und 13 Jahren).
  • Erwachsene und Senioren (alle 20 Jahre für die Impfung im Alter zwischen 25 und 64 Jahren, danach alle 10 Jahre).
  • Regelmässige Nachimpfungen müssen durchgeführt werden, damit der Schutz erhalten bleibt.

Es ist nie zu spät eine oder mehrere Impfungen nachzuholen.

Schutzgrad der Impfung gegen Diphtherie

Der Diphtherie-Impfstoff gewährleistet einen Schutz von etwa 90% vor Diphtherie. Erwachsene bleiben geschützt, solange sie in einem Land leben, in dem die Mehrzahl der Kleinkinder geimpft wird.

Bekannte Nebenwirkungen des Diphtherie-Impfstoffs

Die Kombinationsimpfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hib-Meningitis (mit oder ohne Hepatitis B) wurden speziell für Säuglinge entwickelt. Für Jugendliche und Erwachsene ist der Impfstoff gegen Keuchhusten mit den Impfstoffen gegen Tetanus, Diphtherie und eventuell Kinderlähmung kombiniert.

Die Impfung führt bei etwa 5 bis 15% der Fälle zu vorübergehenden örtlichen Reaktionen (Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle) oder allgemeinen Nebenwirkungen (zum Beispiel Fieber, meist <39°C). Eine Schwellung des Arms kann vorübergehend auftreten. Diese Reaktionen treten im Allgemeinen in den ersten 24 bis 48 Stunden nach der Impfung auf und klingen rasch und folgenlos wieder ab.

Wenn das Fieber sehr hoch ist, kann es einen Fieberkrampf auslösen. Aus diesem Grund ist es wichtig, nach der Impfung die Temperatur des Kindes zu kontrollieren.

Ungefähr 1 Säugling auf 1000 reagiert nach der Impfung mit stundenlangem Schreien.

Sehr selten kommt es bei Personen mit entsprechender Veranlagung (Allergie) zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Bestandteile des Impfstoffes, die sich als Rötung der Haut oder Juckreiz äussern. Ausgeprägtere Reaktionen bis hin zu Kreislaufschwäche sind extrem selten (weniger als 1 auf 1 Million).

Es wurden auch andere Probleme nach den Impfungen gemeldet. Sie sind jedoch ausserordentlich selten (und treten bei 1 von 100'000 oder von 1 Million Menschen auf). Entsprechend ist es schwierig, zu sagen, ob die Impfung die Ursache ist oder nicht.

Wichtig ist, dass die Impfstoffe das Immunsystem der Säuglinge nicht schwächen und dass sie das Risiko für Allergien oder andere Krankheiten im späteren Leben nicht erhöhen.


Weitere Informationen:

PDF - Fakten zur Diphtherie-Impfung (2015)

PDF - Durchimpfung von 2 8 und 16 jährigen Kindern und Jugendlichen in der Schweiz (2017 - 2019)

PDF - Das neue 2+1 Impfschema zur Basisimpfung von Säuglingen gegen Diphtherie Tetanus Pertussis Poliomyelitis Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B (2019)

PDF - Optimierung der Auffrischimpfungen gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis (dT/dTpa) bei Erwachsenen (2011)

Welche Nebenwirkungen bei 3 fach Impfung?

Mögliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen Selten können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise eine Temperaturerhöhung, Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach ein bis drei Tagen wieder ab.

Wie soll man sich nach dem Impfen verhalten?

Schonen Sie sich etwas nach der Impfung. Es spricht nichts gegen eine leichte körperliche Belastung nach einer Impfung. Übertreiben sollte man es allerdings nicht: Extreme Ausdauersportarten oder Trainings mit hoher Gewichtsbelastung sollten unmittelbar nach einer Impfung besser vermieden werden.

Wann macht sich ein impfschaden bemerkbar?

Auch Spätfolgen beziehungsweise Langzeit-Nebenwirkungen sind Expertinnen und Experten zufolge sehr unwahrscheinlich, denn die meisten Nebenwirkungen treten in der Regel innerhalb weniger Stunden oder Tage nach der Impfung auf.

Wie oft Impfung gegen Polio Diphtherie Tetanus?

Für die 6-fach-Impfung bei der neben Diphtherie auch gegen Tetanus, Pertussis, Polio, Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B immunisiert wird empfiehlt die STIKO ein 2+1 Schema mit Impfungen im Alter von 2, 4 und 11 Monaten.