Ein künstlicher Darmausgang wird in der Fachsprache als Stoma bezeichnet. Die Mehrzahl von Stoma ist Stomata. Der Begriff Stoma leitet sich aus dem Griechischen her und bedeutet so viel wie Mündung, Mund oder Öffnung. Er bezeichnet nicht nur den künstlichen Darmausgang, sondern auch den künstlichen Urinausgang, z. B. nach Verlust der Harnblase. Beim künstlichen Darmausgang werden zwei Begriffe unterschieden. Zunächst das so genannte Ileostoma (vom lateinischen Begriff ile für Darm), was einen künstlichen Dünndarmausgang bezeichnet und dann das Kolostoma (vom lateinischen Begriff colon für Dickdarm) was einen künstliche Dickdarmausgang bezeichnet. Show Sowohl Ileostomata als auch Kolostomata können doppelläufig oder endständig angelegt werden. Beim doppelläufigen Stoma wird eine Dünn- oder Dickdarmschlinge durch eine kleine Öffnung in der Bauchdecke nach außen verlagert. Am Scheitelpunkt wird dann die Schlinge eröffnet und mit der Haut vernäht. Das doppelläufige Stoma verfügt dann also über zwei Öffnungen, einen zuführenden und einen abführenden Schenkel. Über den zuführenden Schenkel wird der Stuhl in den Auffangbeutel (Stomabeutel) nach außen befördert. Der abführende Schenkel hat im Prinzip keine Funktion, er erleichtert nur aus operationstechnischen Aspekten die spätere Rückverlagerung des Stomas erheblich. Beim endständigen Stoma sind die Darmabschnitte hinter dem Stoma entweder entfernt oder im Körper blind verschlossen. Das endständige Stoma verfügt also nur über einen zuführenden Darmanteil. In sehr seltenen Fällen kann es sogar notwendig sein, dass die obere Speiseröhre über ein Stoma am Hals ausgeleitet wird. Ihr Stoma kennenlernenDas Wort „Stoma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Öffnung in oder aus dem Körper“. Es kann auch „Mund“ bedeuten. Jedes Jahr unterziehen sich tausende Menschen einer Stomaoperation; für Einige ein lebensrettender Eingriff. Die Operation ist häufig die Konsequenz einer Darmerkrankung, eines Unfalls oder wird vorgenommen, um einen Geburtsfehler zu korrigieren. In den letzten Jahren haben sich die chirurgischen Verfahren stark verbessert und viele Stomaoperationen sind mittlerweile temporär, nicht permanent.
Warum wird ein Ileostoma angelegt?Ein Ileostoma wird angelegt, wenn die operative Entfernung eines Dickdarmteils oder des gesamten Dickdarms einschließlich des Schließmuskels erforderlich ist. Die Gründe liegen vor allem in chronisch entzündlichen Erkrankungen des Dickdarms wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn.
Wie funktioniert ein Ileostoma?Ileostoma: Bei einem Ileostoma ist der untere Dünndarm, das Ileum, als Stoma in die Haut eingenäht. Bei dieser Form ist der Stuhlgang sehr dünnflüssig, denn erst im Dickdarm wird der Nahrung im großen Umfang Flüssigkeit entzogen. Das Ileostoma geht mit der Gefahr der Dehydratation (Austrocknung) der Betroffenen einher.
Wo liegt ein Kolostoma?Colostoma (Dickdarmausgang), Colostomie. Die Colostomie ist die häufigste Stomaanlage. Unter einer Colostomie (griech. Colon = Dickdarm und Stoma = Mund, Öffnung) versteht man die künstliche Ausleitung des Dickdarms an die Hautoberfläche.
Wo wird ein Ileostoma angelegt?Ein Ileostoma wird meist im rechten Unterbauch angelegt. Wie? Das gesunde Ende des Dünndarms (Ileum) wird zur Hautoberfläche geführt. Von außen sieht man eine kleine Öffnung, die etwa 2cm über Hautniveau steht.
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