Wilsberg gottes werk und satans kohle

Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle ist ein Kriminalfilm aus dem Jahr 2019 von Martin Enlen mit Leonard Lansink, Rita Russek und Roland Jankowsky.

Im ZDF-Krimi Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle ermittelt Leonard Lansink als titelgebender Privatdetektiv an einem Münsteraner Kloster, nachdem 1,5 Millionen Euro abhanden gekommen sind.

Komplette Handlung und Informationen zu Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle

Handlung von Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle
Dieses Mal wird Privatdetektiv Georg Wilsberg (Leonard Lansink) von zwei Ordensschwestern um Hilfe gebeten. Die zwei Nonnen Christa (Inka Friedrich) und Helena (Maren Kroymann) kümmern sich um die Finanzen des Münsteraner Klosters. Als Christa aber an der Börse 1,5 Millionen Euro Gewinn macht, wird das Geld gestohlen. Wilsberg ermittelt direkt am Kloster und deckt dabei unglaubliche Geheimnisse auf. (LE)

im Kino

Was wäre wenn...

du jederzeit Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle im Kino schauen könntest? Mit Cineamo kannst du das!

Videos & Bilder

0 Videos & 15 Bilder zu Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle

Statistiken

Das sagen die Nutzer zu Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle

5.6 / 10

24 Nutzer haben den Film im Schnitt mit Geht so bewertet.

Nutzer sagen
Lieblings-Film

Nutzer haben sich diesen Film vorgemerkt

Das könnte dich auch interessieren

Filme wie Wilsberg: Gottes Werk und Satans Kohle

Bereits die Grundidee ist originell: Wilsberg (Leonard Lansink) geht ins Kloster. Als Handlungsort ist so ein ehrwürdiges Gemäuer ohnehin interessant, zumal es sich – "Der Name der Rose" lässt grüßen – vortrefflich als schaurigen Schauplatz inszenieren lässt. Entscheidender für die Dichte der Geschichte ist jedoch die Überschaubarkeit: Ähnlich wie beim Inselkrimi oder wie in vielen Erzählungen von Agatha Christie gibt es gewissermaßen kein Entrinnen; und alles, was von draußen kommt, wird als Bedrohung wahrgenommen. Das gilt in diesem Fall vor allem für einen Bauunternehmer, der das marode Kloster angeblich in ein Seniorenheim umwandeln will, in Wirklichkeit aber ganz andere Pläne hat. Da dieser Hollerbach von Simon Licht verkörpert wird, trägt die Figur förmlich einen Schurkenstempel auf der Stirn. Die Handlung beginnt mit einem Auftrag für den Privatdetektiv: Das Kloster ist dank des Börsengeschicks von Kassenfrau Christa (Inka Friedrich) zu einem ansehnlichen Spekulationsvermögen gekommen, aber nun ist das im Altar versteckte Geld, immerhin 1,5 Millionen Euro, futsch. Kaum hat sich Wilsberg zur Kontemplation im Kloster eingenistet, ereignet sich auch noch ein Mord: Einer der polnischen Arbeiter, die das Gebäude renovieren, wird in der Krypta erschlagen.

David Ungureit hat viele Drehbücher für die ARD-Märchenreihe "Sechs auf einen Streich" geschrieben und dabei stets eine höchst unterhaltsame Mischung aus spannenden und komischen Situationen gefunden. Seine Fernsehfilme, Komödien wie "Ein Reihenhaus steht selten allein" (2013) oder auch mal ein Krimi wie die "Big Data"-Geschichte "Mord Ex Machina" (2017), ein "Tatort" aus Saarbrücken, waren in der Regel ebenfalls sehenswert. Das gilt auch für sein "Wilsberg"-Debüt, zumal es ihm gelungen ist, das gesamte Ensemble glaubwürdig in die Geschichte zu integrieren. Wilsberg-Kumpel Ekki (Oliver Korittke) hat ein ganz eigennütziges Interesse an dem Fall, weil er vom brillanten Gespür der Schatzmeisterin profitieren möchte. Christa bedauert ihr Werk allerdings längst, weil Mammon doch des Teufels ist; der 63. "Wilsberg"-Film, eine Wiederholung aus dem Jahr 2019, ist eine Parabel auf die Habgier.

Regisseur Martin Enlen hat einige richtig gute "Wilsberg"-Krimis gedreht und knüpft mit "Gottes Werk und Satans Kohle" wieder an die Qualität früherer Episoden (etwa "Die Nadel im Müllhaufen") an. Der Film hat alles zu bieten, was die langjährigen Freunde der Reihe zu schätzen wissen. Dazu zählen auch die unvermeidlichen, aber mit heiterer Gelassenheit inszenierten Geplänkel zwischen dem Detektiv und Kommissarin Springer (Rita Russek), die gern wenn schon keine Lebens-, dann zumindest doch eine Wohngemeinschaft mit dem ewig klammen Antiquar eingehen würde. Sehr zur Freude der vielen Overbeck-Fans spielt der Oberkommissar diesmal wieder eine besondere Rolle, weil er sich unsterblich in die junge Lisa (Joyce Ilg) verliebt und prompt in verschiedene Fettnäpfchen tritt; angesichts der hübschen Novizin wundert er sich, dass im Kloster "auch Frauen" leben, "also richtige Frauen". Kein Wunder, dass die Entnahme einer Speichelprobe einem erotischen Akt gleichkommt.

Sehr gelungen ist auch Enlens Spiel mit dem "Gothic"-Genre; dazu lädt der Schauplatz natürlich ein. Dank Bildgestaltung (Philipp Timme) und Musik (Matthias Weber) wirkt die Auftaktszene mit der an einen "Gargoyle" aus entsprechenden Horrorfilmen erinnernden Steinfigur wie der Beginn eines Schauer-Thrillers. Der Film will zwar nicht "Der Name der Rose" sein, aber gerade die Nachtaufnahmen kommen dem berühmten Werk recht nahe. Gegen Ende greift Enlen den Einstieg noch mal auf, als verirrte Kugeln aus Overbecks Dienstwaffe für eine sehr effektvoll  inszenierte verzögerte Kettenreaktion sorgen und die Skulptur gemeinsam mit dem halben Klosterdach in die Tiefe stürzt. Angesichts des guten Gesamteindrucks stört es auch nicht weiter, dass der Börsenjargon von Schwester Christa etwas aufgesetzt wirkt oder eine schweigsame Nonne, die heimlich "Herzkino"-Filme anschaut, ihr Gelübde ausgerechnet mit dem ähnlich unglaubwürdigen Satz "Was für 'ne Bitch" bricht. Ungleich gelungener ist die Rolle der redseligen Schwester Gudula, die von Katharina Blaschke als liebenswerte Klatschbase und nicht als Witzfigur verkörpert wird. Ähnlich sympathisch sind die Loriot-Details: Das Kreuz in Wilsbergs Kammer gerät beharrlich immer wieder in Schieflage, und als Overbeck an einem Strauß Blumen schnuppert, den er seiner rehäugigen Angebeten überreichen will, bleibt ein Blütenblatt an seiner Nase hängen. Ungureit und Enlen erlauben sich sogar die Hommage, die vermutlich berühmteste Dialogzeile Loriots zu zitieren: "Sagen Sie jetzt nichts!" Amüsant sind auch die verschiedenen Paraphrasierungen der zehn Gebote; das Spektrum reicht von "Du sollst Deinen Onkel ehren" bis zum bislang noch unbekannten elften Gebot, "Du sollst keine dummen Fragen stellen". 

Wo wurde Wilsberg Gottes Werk und Satans Kohle gedreht?

Die Dreharbeiten für die Klosterszenen fanden in Belgien im Kloster Val-Dieu statt.

Auf welcher Burg wurde Wilsberg ungebetene Gäste gedreht?

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde nicht in Münster gedreht, sondern alle Dreharbeiten wurden im Wasserschloss Burg Bergerhausen in Blatzheim, einem Stadtteil von Kerpen im Rhein-Erft-Kreis, durchgeführt. Hier wurde parallel auch die 73. Wilsberg-Folge Einer von uns gedreht.

Auf welcher Burg wurde Wilsberg gedreht?

Die Dreharbeiten von Oktober bis Dezember 2020 fanden wegen der Corona-Pandemie nicht in Münster und Köln, sondern unter strengen Auflagen und deutlich verschärften Hygienevorschriften sowie unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf einem Wasserschloss statt (Burg Bergerhausen).

Wie hieß der letzte Wilsberg Krimi?

Nun läuft am Samstag (20. Februar) also die letzte Wilsberg-Folge (Nr. 71) mit Ina Paule Klink als „Alex“. Sie trägt den Titel „Überwachen und belohnen“ und handelt von einem freiwilligen Sozialkredit-System, das in Münster eingeführt wird.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte