Wieviel miete zahlt das amt für flüchtlinge ukraine

Wohnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine

Infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine verlassen zahlreiche Menschen ihre Heimat und suchen in anderen Ländern Schutz. Auch in der Schweiz sind bereits Tausende Schutzsuchende eingetroffen.

In Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) und dem Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) rufen die Verbände der Immobilienbranche und der Vermieterinnen und Vermieter sowie der Mieterinnen und Mieter ihre Mitglieder auf, die Behörden bei der Suche nach Wohnungen für aus der Ukraine Flüchtende zu unterstützen.  

Wenn Sie Wohnraum anbieten möchten, bitten wir Sie, diesen den zuständigen kantonalen oder kommunalen Migrationsbehörden zu melden.

Für die private Unterbringung von Flüchtenden aus der Ukraine sind die folgenden Dokumente verfügbar:

Zudem steht das Infoblatt «Wohnen in der Schweiz» neu auch in Ukrainisch zur Verfügung.

Das Infoblatt existiert in 18 weiteren Sprachen:

https://www.bwo.admin.ch/content/bwo/de/home/wohnungspolitik/wohnungspolitik-bund/ukraine.html

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Erstellt: 24.08.2022, 04:48 Uhr

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Wieviel miete zahlt das amt für flüchtlinge ukraine

Zahlreiche Flüchtlinge aus der Ukraine sind bisher noch in Massenunterkünften (Symbolbild) untergebracht. Eine Prämie für Vermieter in Baden-Württemberg soll das Wohnungsangebot nun vergrößern. © IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Ministerin Nicole Razavi plant eine Prämie für Vermieter, die Ukraine-Flüchtlingen ihre Wohnungen anbieten. Der Mietbund fürchtet, dass dies zu Neid führt.

Stuttgart - Weit mehr als 80.000 Ukraine-Flüchtlinge sind inzwischen in Baden-Württemberg registriert. Kurzfristig sind viele der Geflüchteten in umfunktionierten Büros, Sporthallen und Veranstaltungshallen der Region untergekommen und leben seither in den Massenunterkünften. Dieser Zustand soll für sie jedoch nicht von Dauer sein.

In der Landeshauptstadt Stuttgart bemühte man sich kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine darum, Wohnungen für die ankommenden Flüchtlinge zu suchen. Man wolle nicht tatenlos sein, kündigte die Stadtverwaltung an und richtete einen Koordinationsstab ein. Die Suche nach geeigneten Immobilien in Stuttgart gestaltet sich jedoch schwierig. Die Stadt erlebte einen „Zustrom in nie gekanntem Ausmaß“, der für viele Schwierigkeiten und Hindernisse sorgte.

Prämie für Vermieter in Baden-Württemberg soll mehr Wohnungen für Ukraine-Flüchtlinge hervorbringen

Um die Wohnungsfindung für die Ukraine-Flüchtlinge wieder in Gang zu bringen, hat Landeswohnungsministerin Nicole Razavi (CDU) nun vorgeschlagen, private Vermieter zu entlohnen, wenn diese Wohnraum für Geflüchtete bereitstellen. Geplant sei ein „kleiner Ausgleich für die Differenz zwischen dem, was eine ukrainische Familie zahlen kann und dem, was normalerweise verlangt werden kann“, erklärte Razavi.

Rolf Gaßmann, Vorsitzender des Vereins Deutscher Mietbund Baden-Württemberg, sieht darin jedoch die Gefahr, eine Neiddebatte unter den Anspruchsberechtigten auszulösen. Es könne nicht sein, dass eine Gruppe von Benachteiligten, in diesem Fall die Ukraine-Flüchtlinge, bei der Wohnungssuche einseitig bevorzugt werde, kritisiert Gaßmann. Der Wohnungsmarkt in der Region ist ohnehin angespannt.

Ministerin Razavi betont jedoch, dass dies nicht gewollt sei. Viel mehr solle dadurch Wohnraum, der neu zur Verfügung gestellt werde, dauerhaft für den Mietmarkt und damit für alle zurückgewonnen werden, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete. Um gegen den Wohnungsleerstand vorzugehen, hatte die Politik in Baden-Württemberg bereits 2021 eine Prämie von 2.000 Euro gezahlt, wenn Eigentümer leerstehende Wohnungen vermieteten.

Bisher 100 Privatwohnungen für Ukraine-Flüchtlinge in Stuttgart

Wie Finanzbürgermeister Thomas Fuhrmann (CDU) kürzlich berichtete, hätten der Stadt „Hunderte Privatpersonen Wohnraum angeboten“. Bei der Prüfung, „ob die Wohnungen sich räumlich und preislich eignen“, seien inzwischen mehr als 200 Wohnungen untersucht worden. „Für etwa die Hälfte konnte ein Mietvertrag geschlossen werden“, sagte Fuhrmann.

Vereinfacht wird die Situation für die Ukraine-Flüchtlinge auch ab dem 1. Juni. Von da an läuft die Finanzierung über Hartz IV, wie der Bund vor einigen Wochen beschlossen hatte. Dadurch erhalten die Geflüchteten nicht nur einen etwas höheren monatlichen Regelsatz als nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, sondern sie haben auch einen besseren Zugang zum Arbeitsmarkt und zu Sprachkursen. Bei letzterem reichen die Kursangebote allerdings bei weitem nicht aus.

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Für Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind und noch keine Arbeit gefunden haben, ist das Jobcenter zuständig. Das Jobcenter kann die Kosten für die Miete und für die Heizung bis zu einer bestimmten Höhe übernehmen.

Was zahlt das Jobcenter für Flüchtlinge?

Damit werden sie nicht mehr wie Asylsuchende behandelt, sondern wie anerkannte Flüchtlinge. Der Regelsatz von Arbeitslosengeld II ist deutlich höher, bis zu 449 Euro im Monat. Ukrainerinnen und Ukrainer können dann auch Kindergeld oder die Ausbildungsförderung Bafög bekommen.

Welche finanzielle Hilfe für ukrainische Flüchtlinge?

Für Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind, kann in Deutschland Kindergeld ausgezahlt werden. Das ist eine finanzielle Unterstützung, die die Versorgung von Kindern gewährleisten soll. Die wichtigsten Informationen zu dieser Leistung finden Sie auf unserer Seite Kindergeld für Geflüchtete aus der Ukraine.

Wie hoch ist die Grundsicherung für ukrainische Flüchtlinge?

Die Grundsicherung im SGB II als auch im Regelbedarf in der Sozialhilfe betragen 449 Euro im Monat für eine alleinstehende erwachsene Person. Leistungsberechtigte Personen im SGB II haben Anspruch auf Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts. Zudem können die Kosten für Unterkunft und Heizung übernommen werden.