Wieviel Geld darf man auf dem Konto haben

In Krisenzeiten und im Notfall ist es ratsam, immer eine gewisse Geld-Reserve in der Hinterhand zu haben. Doch wie viel Notfall-Geld sollten Sie tatsächlich zurücklegen? Und wie bewahrt man das am besten auf?

Miete, Nebenkosten, der Mitgliedsbeitrag für den Sportverein – die regelmäßig wiederkehrenden Posten hat man gerade so unter Kontrolle. Doch dann passiert es: Die Waschmaschine geht kaputt, das Auto muss in die Werkstatt und das Handy macht einen Schwimmversuch im Badesee.

Ungeplante Ausgaben können die gesamten Finanzen durcheinander wirbeln. Für diese Fälle sollten Sie einen Notgroschen zurücklegen. Er ergänzt den Bargeldvorrat, den Sie für kleinere Ausgaben immer im Haus haben sollten.

Doch der Begriff „Notgroschen“ kann dabei allerdings ziemlich irreführend sein, denn der empfohlene Betrag ist deutlich höher, als Sie womöglich denken.

Wieviel Geld darf man auf dem Konto haben

Getty Images Drei Monatsgehälter als Reserve sind für viele Bürger kaum zu stemmen, unerwartete Ausgaben müssen meist per Kredit finanziert werden.

Notfallgroschen: So viel Geld sollten Sie sparen

Doch wie viel Geld sollte man für ungeplante Ausgaben sparen? Die Verbraucherzentrale rät dazu, zwei bis drei Monatsgehälter als Notgroschen zurückzulegen. Man sollte aber berücksichtigen, dass die Lebenssituationen natürlich stark unterschiedlich sind. Bescheiden lebende Singles kommen mit weniger aus, Familien brauchen tendenziell mehr Notfallreserven.

Jedoch ist es keine gute Idee, den Bargeldvorrat noch weiter aufzustocken. Haben Einbrecher nur genug Zeit, sind auch die raffiniertesten Verstecke nicht mehr sicher.

Auch das Girokonto ist für den Notgroschen kein idealer Platz, besser ist ein Tagesgeldkonto geeignet. Üppige Zinsen kann man zwar nicht erwarten, aber Sie kommen wenigstens jederzeit schnell an den Notgroschen.

 

 
 

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Wieviel Geld darf man auf dem Konto haben

Getty Images/Westend61 Das klassische Sparschwein ist nicht die beste Idee, um den Notfallgroschen zu hinterlegen.

So sparen Sie den Notgroschen an

Doch wie lässt sich ein Notgroschen ohne große Einschränkungen ansparen? Zwei bis drei Monatsgehälter sind schließlich kein Pappenstiel:

 

  • Fester Betrag: Es muss kein Vermögen sein, aber wenn monatlich ein kleiner Festbetrag vom Girokonto in den Notgroschen fließt, sollte sich auf dem Tagesgeldkonto eine kleine Rücklage bilden. Peilen Sie fünf Prozent vom Nettoeinkommen an.
  • Geldgeschenke: Geldgeschenke sind auch gern gesehen und sind eigentlich dafür gedacht, sich Dinge zu gönnen, die sonst vielleicht nicht drin sind. Stecken Sie ein Drittel davon in den Notfallgroschen.
  • Weihnachts- und Urlaubsgeld: Wenn Sie Weihnachts- oder Urlaubsgeld kriegen, können Sie auch davon etwas für den Notfallgroschen abzweigen. Auch hier ist ein Drittel eine gute Richtschnur.
  • Steuerrückzahlungen: Auch wenn der Staat mal eine Steuerrückzahlung rausrückt, können Sie einen Teil davon in die Rücklagen stecken.
  • Bargeld sparen: Sie können auch mit kleinen Tricks den Notgroschen aufbauen. Schauen Sie regelmäßig ins Portemonnaie und sammeln Sie 5-Euro-Scheine, die dann aufs Tagesgeldkonto wandern.

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Leser-Kommentare (46)

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Mittwoch, 07.12.2022 | 13:58 | Martin Jürgensen

Für viele ist es garnicht möglich

irgendwelche nennenswerten Reserven anzulegen. Die brauchen angesichts der aktuellen nflation ihr gesamtes einkommen zum überleben. Ansonsten ist klar, ein paar tausend in bar, und 30 oder 40tausend schnell verfügbar in Reserve zu haben, das macht alles ein wenig entspannter. Dann braucht man keine Angst vor Autowerkstätten oder defekten Heizungen zu haben....

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Weitere Kommentare (10)

Mittwoch, 07.12.2022 | 13:08 | Martinne Summ

Besser

Noch besser ist den Notgroschen ganz einfach unter dem Kopfkissen zu haben. Dort hat weder Vater Staat noch die Bank, noch das Elektrizitätswerk Zugriff auf unser Geld. Wenn uns die politisch vorangetriebene staatliche Kontrolle mit bageldlosen Zahlungssystemen erreicht hat, haben zuerst alle anderen vor uns Zugriff aus unser Geld. Und wenn der Strom ausfällt oder abgestellt wird, oder das Karten-Geofencing Einzug hält (Vorbild China), ist unser Geld vollkommen in der Hand der anderen.

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Dienstag, 06.12.2022 | 12:14 | Björn Bahl  | 2 Antworten

da ich Rentner

bin, kann ich mir nicht viel zurücklegen. Den "Notgroschen" allerdings auf dem Konto zu lassen ist die schlimmste Empfehlung die man überhaupt geben kann. Fällt der Strom über längere Zeit aus, was in der aktuellen Situation vorkommen kann, dann ist man mittellos. Man kommt an das Geld nicht ran!

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  • Sonntag, 11.12.2022 | 21:55 | Gisela frohn

    Ja ,

    als kleiner Rentner ist es nicht möglich zu sparen. Wenn man etwas zurück gelegt hat muss man irgendwann darauf zurück greifen. Und schon fängt der Kreislauf an. Der kleine Mann kann es nicht , es kommt ja nicht genug rein. Bei der Inflation müsste der Rentner 2000€ im Monat haben ( netto ).

Alle Antworten (1)

Dienstag, 06.12.2022 | 10:03 | Wolfgang Pawellek

Leicht gesagt

als getan. Aber sicher doch, gering Verdiener mit 4 Personen können sparen. Es ist alles leicht gesagt, sowas ist nur für sehr gut oder Doppell Verdiener geeignet.

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Dienstag, 06.12.2022 | 08:25 | Martinne Summ  | 2 Antworten

Bund

Für die Krise sind explizit nicht die steuerzahlenden deutschen Bürger verantwortlich. Der Bund sollte sich seiner Aufgabe zuwenden und den Bürgern dienen. Jeder der den Bundestag betritt, passiert das Eingandtor mit der Inschrift Dem Deutschen Volke. Dieser Notgroschen müsste vom Staat kommen, es war und ist ja auch genug Geld vorhanden, um dem Corona-Kartell und Bügern anderer Staaten die Taschen mit unseren Steuergeldern vollzustopfen.

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  • Mittwoch, 07.12.2022 | 13:34 | Erwin Ludwig

    Typische Vollkasko-Mentalität

    Zunächst mal ist jeder für sich selber verantwortlich und nicht der Staat. Und falls Sie es noch nicht mitbekommen haben: Der Staat, das wäre in dem Fall der steuerzahlende Bürger.

Alle Antworten (1)

Montag, 17.10.2022 | 06:46 | Simon Klein  | 1 Antwort

Sehe ich auch so.

Die Notgroschen sollte man sicher nicht auf der Bank lassen, sondern anderweitig aufbewahren. Im Falle einer Kontopfändung hat man nämlich dann auch kein Notgroschen mehr, ein Kollege kann ein Lied davon singen. Also die wirkliche Notrücklage nicht auf der Bank bunkern, anders kann man es gleich sein lassen

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  • Mittwoch, 07.12.2022 | 13:37 | Erwin Ludwig

    Sehe ich nicht so

    Wem eine Kontopfändung droht, hat vermutlich sowieso kein Geld für einen Notgroschen. Das passt nicht zusammen.

Sonntag, 16.10.2022 | 20:04 | Michael Schäfer

Der Tipp

einen „Notgroschen“ (sollte es nicht eigentlich ein Notcent sein?) anzulegen kommt etwas spät, oder? Gerade im Moment brauchen viele Menschenwohl den Notgroschen und haben gar keine Luft zum Sparen. Solche Tipps sollten in guten Zeiten und nicht in schlechten Zeiten gemacht werden.

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Sonntag, 16.10.2022 | 17:24 | Verena Rosenberg  | 1 Antwort

Wie wichtig ein "Notgroschen" selbst für

Personen sein können die eigentlich sehr gut mit ihrem Geld umgehen können, musste eine Kollegin feststellen als sie zum Anfang des Jahres in die Rente ging. Ihr einziger Fehler: Sie hatte ihre Rente vor Renteneintritt nicht hochrechnen lassen, sondern sich darauf verlassen, dass ihr tatsächliches Einkommen rechtzeitig vom Arbeitgeber an die RV gemeldet würde. Wegen coronabedingter Unterbesetzung im Personalbüro wurde diese Meldung verzögert weitergegeben. Die Folge: Zwei Monate ohne Gehalt und trotzdem noch kein Renteneingang. Die Rente wurde zwar für diese 2 Monate nachgezahlt, aber erst einmal mussten Miete, Nebenkosten und Lebensunterhalt aus der "Eisernen Reserve" bezahlt werden.

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  • Montag, 17.10.2022 | 00:08 | Scheifele Anna

    Unfassbar!

    Ja, es ist unfassbar, dass Leute, die ein Leben lang (45 Jahre) arbeiten, keinen Notgroschen haben. Es kann mir keiner erzählen, dass es in 45 Jahren keine Gelegenheit gab, Geld zu sparen. Nicht ein oder 2 Monatsgehälter, sonder mehrere Tausend Euro. Jeder der es wollte, hätte dies tun können. Aber "Leben" war halt wichtiger.

Sonntag, 16.10.2022 | 16:13 | Karl J Berg  | 3 Antworten

Ich habe

einen solchen Notgroschen. Allerdings nicht, weil ich in Deutschland gelebt und gearbeitet habe, sondern weil ich 1995 ausgewandert bin und mir leisten konnte, Notgroschen anzulegen. Ich habe nämlich nicht die Hälfte meines Einkommens (durch Arbeit erzielt) an den Staat abgeben müssen. Der in der Folge die Steuergelder zweckentfremdet und veruntreut hatte und es noch heute tut. Und Politiker skandieren: Deutschland verrecke.

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  • Dienstag, 06.12.2022 | 08:30 | Amelie Schuster

    Das

    ist falsch, Frau Buas. Der derzeitige Höchststeuersatz liegt bei 45%, lag aber auch schon bei fast 52%. Nimmt man die indirekten Steuern dazu, erreicht man Staatsquoten von bis zu 80 Prozent.

Alle Antworten (2)

Sonntag, 16.10.2022 | 15:18 | Björn Bahl

nunja

der Notfallgroschen auf dem Konto nützt nix wenn man schlimmstenfalls in Zahlungsverzug oder ähnliches kommt. Dann kommen Kontopfändungen, etc. Nur Bares ist Wahres heisst es doch so schön ;)

Wie viel Geld darf ich auf mein Konto haben ohne zu versteuern?

Seit 2009 gilt die Abgeltungsteuer. Privatanleger müssen danach Steuern auf ihre Kapitalerträge zahlen. Allerdings gibt es Freibeträge: Für Alleinstehende sind bis zu 801 Euro steuerfrei. Für Ehepaare verdoppelt sich der Betrag auf 1.602 Euro.

Was passiert wenn man zu viel Geld auf dem Konto hat?

Die meisten Banken berechnen zudem bei hohen Kontoguthaben auch ein Verwahrentgelt. Das bedeutet, dass Kunden der Bank einen Strafzins für die Verwahrung Ihrer Einlagen zahlen müssen. Es ist also keine gute Idee, zu viel Geld auf dem Girokonto zu parken.

Wie viel Geld darf man auf dem Konto haben ohne Zinsen zu zahlen?

Für diesen wird kein Verwahrentgelt erhoben. Der Freibetrag beträgt für ein Girokonto 50.000 Euro, für ein Tagesgeldkonto 25.000 Euro. “ Somit würden also bei einem Kontostand von 40.000 Euro keine Strafzinsen fällig.

Wie viel Geld sollte man maximal auf dem Konto haben?

Auf dem Girokonto gibt es in der Regel keine Guthabenzinsen, daher sollte hier nicht zu viel Geld verbleiben. Auf dem Tagesgeldkonto sollten Verbraucher die „eiserne Reserve“ für den Notfall aufbewahren. Faustformel: drei Netto-Monatsgehälter.