Wie viele Menschen sterben Autounfall in Deutschland?

Die Zahl der Verkehrstoten sank gegenüber dem Vorjahr (2.719) um 157 Todesopfer oder 5,8 Prozent. Die Zahl der Verletzten ging gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 323.129 zurück. Damit sank die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten erneut und erreichte den tiefsten Stand seit mehr als 60 Jahren. Im Durchschnitt wurden etwa 6.300 Verkehrsunfälle pro Tag polizeilich erfasst. Dabei wurden jeden Tag 885 Menschen verletzt und 7 Menschen getötet.

Wie viele Menschen sterben Autounfall in Deutschland?

Die Polizei zählte 2021 insgesamt 2,3 Millionen Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen, das waren 3,1 Prozent mehr als 2020. Die Zahl der Unfälle lag aber weiterhin deutlich unter dem Vor-Pandemie-Niveau (2019: 2,7 Millionen Unfälle insgesamt, darunter 300.000 Unfälle mit Personenschaden). Bei knapp 90 Prozent der Unfälle blieb es bei Sachschaden. Bei elf Prozent der Unfälle wurden Menschen getötet oder verletzt. Die Zahl der Sachschadensunfälle stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,8 Prozent auf knapp 2,1 Millionen. Dagegen ging die Zahl der Unfälle mit Personenschaden um 2,1 Prozent auf knapp 260.000 zurück.

Deutlich weniger Verkehr durch Corona

Das Unfallgeschehen 2021 war erneut durch die Corona-Pandemie geprägt. Nach ersten Schätzungen führten auch in diesem Jahr unter anderem die (Teil-) Lockdowns, Homeschooling und Homeoffice wie schon 2020 dazu, dass auf deutschen Straßen deutlich weniger Kilometer zurückgelegt wurden als vor der Pandemie.

Die meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich auch 2021 mit 68 Prozent innerhalb von Ortschaften, 25 Prozent auf Landstraßen und 6 Prozent auf Autobahnen. Allerdings haben Unfälle auf Straßen außerhalb von Ortschaften unter anderem wegen der höheren Fahrgeschwindigkeiten oft schlimmere Folgen als auf Straßen innerorts. Auf Landstraßen kommen weitere Risikofaktoren wie die fehlende Trennung zum Gegenverkehr, schlechte Überholmöglichkeiten oder ungeschützte Hindernisse wie Bäume neben der Fahrbahn hinzu. Innerorts kamen 29 Prozent der bei Unfällen im Straßenverkehr Getöteten ums Leben, auf Landstraßen waren es 59 Prozent und auf Autobahnen 12 Prozent.

Innerorts ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent auf etwa 177.000 Unfälle zurückgegangen, auf Landstraßen dagegen kaum (-0,3 % auf 65.600 Unfälle mit Personenschaden). Demgegenüber ist die Zahl der Autobahnunfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, um 7,7 Prozent auf 16.400 Unfälle angestiegen.

746 Menschen wurden 2021 bei Verkehrsunfällen innerorts getötet, das waren 7,9 Prozent oder 64 Personen weniger als 2020. Auf Landstraßen kamen 1.498 Menschen ums Leben (-5,9 % oder 94 Personen weniger), auf Autobahnen 318 (eine Person mehr).

Knapp 44 Prozent der Verkehrstoten verunglückten mit dem Auto

1.118 Personen kamen im Jahr 2021 in einem Pkw ums Leben, das waren 43,6 Prozent aller Verkehrstoten. 529 Menschen verunglückten auf einem Kraftrad wie Mofa, Motorrad und -roller tödlich (20,6 Prozent aller Verkehrstoten), 372 mit dem Fahrrad (14,5 %) und 343 zu Fuß (13,4 %).

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Gegenüber 2020 ist die Zahl der Verkehrstoten insbesondere bei den Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern mit 12,7 Prozent und Fußgängerinnen und Fußgängern mit 8,8 Prozent überdurchschnittlich zurückgegangen. Bei Menschen, die mit einem Pkw oder auf einem Kraftrad ums Leben kamen, fielen die Rückgänge mit 4,4 Prozent beziehungsweise 4,2 Prozent deutlich geringer aus.

Die Zahl der Verkehrstoten war seit der Einführung der Anschnallpflicht in den 70er Jahren und in der Folge der ständig verbesserten passiven Sicherheit auch auf Basis von Unfallforschung (siehe Galerie) bis 2010 kontinuierlich gesunken. Dann verflachte der rückläufige Trend allmählich zur Stagnation. Erst Corona brachte eine neue Dynamik.

Umfrage

Ja, nur so können Betroffene ihre berechtigten Interessen durchsetzen.

Nein, das fällt mit unter das gesetzlich verankerte Aussageverweigerungsrecht.

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Definitionen Personenschaden / Verunglückte

Glücklicherweise bleibt es beim Großteil der Verkehrsunfälle bei Sachschäden, d.h. es gibt keine Personenschäden bzw. Verunglückte. Hierbei lohnt es sich, die genauere Definition von Unfällen zu betrachten: Als Verunglückte zählen alle leicht und schwerverletzten Personen sowie getötete Verkehrsteilnehmer. Als schwerverletzt gilt, wer nach einem Unfall mehr als 24 Stunden im Krankenhaus in der stationären Behandlung verbringen muss, egal ob es nur zwei Tage oder mehrere Monate sind. In der Statistik als Getötet zählt, wer innerhalb von 30 Tagen an den Unfallfolgen verstirbt.

In den Statistiken tauchen auch unterschiedliche Auswertungen zu Unfällen mit Verunglückten und Unfällen mit Personenschaden auf. Der Unterschied liegt darin, dass ein Unfall mehrere Verunglückte haben kann. Gleichzeitig zählt solch ein Unfall nur als ein Unfallereignis mit Personenschaden (egal wie viele Verletzte/Verunglückte es dabei gab). Daher liegt in den Statistiken die Zahl an Verunglückten i.d.R. höher als die Zahl der Unfälle mit Personenschaden.

Wie viele Menschen sterben Autounfall in Deutschland?

Die Zahl der Verunglückten lag in den letzten Jahren bis 2018 meist bei rund 400.000 Personen jährlich. Im Jahr 2019 sank die Zahl auf 387.276 Verunglückte. Bezogen auf das Jahr 2006 mit 427.000 Verunglückten ist das eine deutlicher Rückgang. Auch wenn die Kurve der Verunglückten seit 2006 nach unten zeigt, so hat sich der Rückgang jedoch deutlich verlangsamt und die Zahlen stagnieren vor allem seit 2009 auf hohem Niveau um die 390.000.

Bei der Zahl der Unfalltoten ist ein positiver Trend festzustellen: In 2019 hat die Zahl der Verkehrstoten den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren erreicht und beträgt nun 3.046. Vor 13 Jahren lag die Zahl der Verkehrstoten noch bei rund 5.100. Trotz dieser Erfolge hat sich der Rückgang auch hier seit 2011 verlangsamt. Im Durchschnitt sterben in Deutschland leider immer noch mehr als 8 Menschen im Straßenverkehr jeden Tag!

Unfallursachen

Die Unfallursachen werden in den Statistiken in vier große Themenbereiche unterteilt.

  1. Fehlerhaftes Fahrverhalten
  2. Allgemeine Unfallursachen
  3. Fahrzeugbezogene Ursachen
  4. Fehlverhalten der Fußgänger

Unter fehlerhaftem Fahrverhalten sind fahrerbezogene Ursachen zu verstehen, d.h. Ausgangspunkt hierbei ist immer ein Nichtbeachten bzw. mangelnde Aufmerksamkeit des Autofahrers/Fahrzeugführers. Dies kann z.B. das Fahren unter Alkoholeinfluss sein, eine zu hohe (nicht angepasste) Geschwindigkeit, zu geringer Abstand, Fehler beim Abbiegen oder Wenden, das Nichtbeachten der Vorfahrt oder sonstiges Fehlverhalten wie Fehler beim Überholen oder eine falsche Straßenbenutzung.

Zu den allgemeinen Unfallursachen gehören beispielsweise schwierige Straßenverhältnisse und Witterungseinflüsse wie Regen, Schnee oder Glatteis, aber auch Hindernisse oder Tiere auf der Fahrbahn wie z.B. Wildwechsel.

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Fahrzeugbezogene Ursachen sind technische Mängel am Fahrzeug, oftmals Wartungsmängel, z.B. an der Beleuchtung, den Bremsen oder an der Bereifung. Das Defizit am Fahrzeug führt dann eine gefährliche und unfallträchtige Situation herbei.

In der Kategorie „Fehlverhalten der Fußgänger“ sind alle Unfälle zusammengefasst, die auf fehlerhafte Handlungen von Verkehrsteilnehmern zurückgehen, die zu Fuße unterwegs sind. In den meisten Fällen handelt es sich um Fußgänger beim Überqueren der Fahrbahn, sei es, dass die Fahrbahn einfach betreten wird ohne auf den Verkehr zu achten, oder z.B. das Überqueren der Straße bei roter Fußgängerampel.

2018 war die Hauptunfallursache mit 89% das fehlerhafte Fahrverhalten, gefolgt von allgemeinen Unfallursachen mit 7%, in 3% lag die Ursache beim Fehlverhalten von Fußgängern und in 1% hatte es eine fahrzeugbezogene Ursache. Auch wenn die Prozentsätze leicht variieren, so liegt das Fehlverhalten der Autofahrer bereits seit mehreren Jahrzenten mit Abstand an der Spitze der Unfall-Ursachen.

Wie viele Menschen sterben Autounfall in Deutschland?

Vergleicht man bei der Hauptunfallursache „Fehlverhalten der Fahrer“ die Daten von 2018 mit denen von 2008, so sind einige Veränderungen festzustellen. Die Ursachen „Alkohol am Steuer“ und „überhöhte Geschwindigkeit“ (vormals die zweithäufigste Ursache) sind rückläufig. Dies ist sicherlich auch ein Verdienst erhöhter Kontrollen in diesen Bereichen. Das „sonstige Fehlverhalten“ schließt auch die Handynutzung beim Autofahren mit ein, was mit dazu führt, dass die Zahlen in diesem Bereich in den letzten Jahren gestiegen sind.

Unfälle nach Unfallort

Eine weitere wichtige Differenzierung in den Unfallstatistiken wird hinsichtlich der „Verunglückten nach Unfallort“ vorgenommen. Welche Straßen und Verkehrsbereiche sind am gefährlichsten und wo ereignen sich die meisten Unfälle?

Wie viele Menschen sterben Autounfall in Deutschland?

Von den 308.721 Unfällen mit Verunglückten jedes Jahr ereignen sich rund 69% innerorts, also innerhalb der Ortsbegrenzungsschilder. Etwa 24% der Unfälle mit Verunglückten passieren auf Landstraßen oder Kreisstraßen (außerorts ohne Autobahn) und nur ein relativ kleiner Anteil von 7% wird auf Autobahnen registriert. Auf Grund der Verkehrsdichte in den Städten scheint diese Statistik weniger überraschend. Anders sieht die Situation bei den Unfällen mit Verkehrstoten aus:

Die meisten Unfälle mit Personenschaden passierten 2018 innerorts, die meisten Verkehrstoten gab es mit 1.867 jedoch außerorts auf Kreis- und Landstraßen (ohne Autobahn) zu beklagen. Die Geschwindigkeiten sind außerorts höher, dadurch fallen Unfälle auf Landstraßen z.B. beim Abbiegen (Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr) oder durch Aufprall gegen einen Baum auf einer Allee häufig schwerer aus.

Wie viele Menschen sterben Autounfall in Deutschland?

Innerorts starben 984 Personen, also rund halb so viele wie auf Landstraßen/Kreisstraßen. Trotz des höheren Geschwindigkeitsniveaus auf Autobahnen gehen dort die Unfälle meist glimpflicher aus. Auf Autobahnen verstarben 414 Menschen im Jahr 2018. Auf Autobahnen ist der Sicherheitsstandard u.a. durch Leitplanken und andere Maßnahmen recht hoch, so dass die Unfälle seltener tödlich enden.

Wie viele sterben jährlich an einem Autounfall?

Mehr Verkehrstote 2022: Pandemie-Effekt fällt weg Allerdings waren in den Corona-Jahren 2020 und 2021 mit 2719 beziehungsweise 2562 im Straßenverkehr Getöteten jeweils neue Tiefststände seit Beginn der Statistik (1950) erreicht worden.

Wie viele Menschen sterben jährlich an Verkehrsunfällen in Deutschland?

746 Menschen wurden 2021 bei Verkehrsunfällen innerorts getötet, das waren 7,9 Prozent oder 64 Personen weniger als 2020. Auf Landstraßen kamen 1498 Menschen ums Leben (-5,9 % oder 94 Personen weniger), auf Autobahnen 318 (eine Person mehr).

Wie viele Menschen sterben am Autounfall?

So sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt 2.562 Menschen im Straßenverkehr tödlich verunglückt.

Wie viele Menschen sterben täglich an Autounfällen in Deutschland?

Dabei wurden im Schnitt jeden Tag 885 Menschen verletzt und sieben getötet. Insgesamt zählte die Polizei 2,3 Millionen Kollisionen auf deutschen Straßen - 3,1 Prozent mehr als 2020. Die Zahl lag laut Statistikamt aber weiterhin deutlich unter dem Vorpandemieniveau von 2019.