Wie groß ist Israel im Vergleich zu Deutschland?

Israel

Zahlen und Fakten

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Einwohner8.4 Mio.
Besucher pro Jahr3.5 Mio.
Erneuerbare Energien4.8 %

Überblick

Israel schneidet im Vergleich zu anderen Ländern des Better Life Index in den Messgrößen der Lebensqualität gut ab. Seine Werte liegen über dem Durchschnitt in den Bereichen Gesundheit, soziale Beziehungen und Lebenszufriedenheit. Unterdurchschnittlich sind sie in Bezug auf Umwelt.. Diese Bewertungen basieren auf einer Auswahl aus verfügbaren Daten.

Geld allein macht zwar nicht glücklich, trägt aber entscheidend zum Lebensstandard bei. In Israel liegt das durchschnittliche bereinigte verfügbare Pro-Kopf-Haushaltsnettoeinkommen unter dem OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

Die Betrachtung der Beschäftigungslage ergibt, dass in Israel mehr als 67% der 15- bis 64-Jährigen einer bezahlten Beschäftigung nachgehen, knapp über dem OECD-Durchschnitt (66%). Rund 69% der Männer sind erwerbstätig, gegenüber 65% der Frauen. 14% der abhängig Beschäftigten haben sehr lange Wochenarbeitszeiten (OECD: Durchschnitt: 10%). Der Anteil beläuft sich bei den Männern auf 23% in bezahlter Beschäftigung und bei den Frauen auf 7%.

Ein gutes Bildungsniveau ist eine wichtige Voraussetzung dafür, einen Arbeitsplatz zu finden. In Israel verfügen 88% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, was über dem OECD-Durchschnitt von 79% liegt. Dies trifft auf Frauen (89%) eher zu als auf Männer (87%). Bei der Messung der Bildungsqualität anhand der Internationalen Schulleistungsstudie der OECD (PISA) erzielten die israelischen Schülerinnen und Schüler durchschnittlich 465 Punkte in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften, was unter dem OECD-Durchschnitt von 488 Punkten liegt. Die Mädchen schnitten in Israel im Durchschnitt um 2 Punkte besser ab als die Jungen, was mehr ist als der durchschnittliche Leistungsabstand von 5 Punkten in den OECD-Ländern.

Was die Gesundheitsindikatoren betrifft, beträgt die Lebenserwartung bei der Geburt in Israel 83 Jahre und liegt damit 2 Jahre über dem OECD-Durchschnitt von 81 Jahren. Die Lebenserwartung der Frauen beträgt 85 Jahre, die der Männer 81 Jahre. Die atmosphärische Konzentration von Feinstaub PM2,5 – winzigen Luftschadstoffpartikeln, die klein genug sind, um in die Lunge einzudringen und diese zu schädigen – liegt mit 19,7 Mikrogramm pro Kubikmeter markant über dem OECD-Durchschnitt von 14 µg/m3. Auch stellt es einen der höchsten Werte in der OECD dar. Bei der Wasserqualität könnte Israel bessere Ergebnisse erzielen: 77% der Bevölkerung sind laut eigenen Angaben mit der Wasserqualität zufrieden, das ist niedriger als im OECD-Durchschnitt (84%).

Das öffentliche Leben ist in Israel durch moderaten Gemeinsinn und mäßiges zivilgesellschaftliches Engagement gekennzeichnet. Eigenen Angaben zufolge kennen 95% der Bevölkerung jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde; im OECD-Durchschnitt sind es 91%. Die Wahlbeteiligung, ein Gradmesser dafür, wie stark sich die Bürger in das politische Geschehen einbringen, betrug bei den letzten Wahlen 67% und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt von 69%. Der sozioökonomische Status kann Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung haben. In den obersten 20% der Bevölkerung liegt die Wahlbeteiligung bei geschätzten 70%, in den untersten 20% bei geschätzten 62%.

Die Menschen in Israel sind im Allgemeinen zufriedener mit ihrem Leben als der Durchschnitt der OECD-Bürger. Auf einer Skala von 0 bis 10 bewerten sie ihre Lebenszufriedenheit mit 7,2. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 6,7.

Weitere Informationen zu Schätzungen und Referenzjahren finden Sie im FAQ-Bereich und in der BLI-Datenbank.

Themen

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Israel im Einzelnen

Wohnverhältnisse - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Die Wohnverhältnisse sind wichtig für die Lebensqualität. Wohnraum gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen und sollte mehr sein als das sprichwörtliche „Dach über dem Kopf“. Die Wohnung ist der Ort, an dem man schläft, sich erholt, wo man sich sicher fühlt und Platz für sich hat – und sie ist auch ein Ort, an dem man mit der Familie leben kann. All diese Aspekte sorgen dafür, dass man sich in einem Haus zuhause fühlt. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, wie erschwinglich Wohnraum ist. Zusammengenommen bilden die Kosten für Miete, Gas, Strom, Wasser, Mobiliar und Reparaturarbeiten für viele Menschen monatlich den größten Ausgabenposten.

In Israel geben die Haushalte durchschnittlich 20,5% ihres bereinigten verfügbaren Bruttoeinkommens für ihre Wohnung aus, mehr als im OECD-Durchschnitt (20,5%). Zusätzlich zu den Wohnkosten ist es auch wichtig zu untersuchen, unter welchen Bedingungen die Menschen leben. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie viele Personen sich wie viele Räume teilen und ob die Wohnung über eine sanitäre Grundausstattung verfügt. Die Zahl der Räume in einer Wohnung, geteilt durch die Zahl ihrer Bewohner, gibt Aufschluss darüber, wie beengt die Wohnverhältnisse sind. Zu große Enge kann sich negativ auf die körperliche und mentale Gesundheit auswirken, kann soziale Beziehungen erschweren und Kinder in ihrer Entwicklung hemmen. Außerdem weisen beengte Wohnverhältnisse häufig auch auf unzureichende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung hin.

In Israel stehen den Haushalten durchschnittlich 1,2 Räume pro Person zur Verfügung, weniger als im OECD-Durchschnitt (1,7 Räume pro Person). Was die sanitäre Grundausstattung betrifft, leben in Israel 3,9% der Menschen in Wohnungen, die nicht mit einer Innentoilette mit Wasserspülung ausgestattet sind. Das ist mehr als im OECD-Durchschnitt (3,0%).

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Einkommen - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Geld allein macht zwar nicht glücklich, ermöglicht aber einen höheren Lebensstandard – und damit in der Regel auch ein besseres Allgemeinbefinden. Wer wohlhabender ist, hat meist auch höhere Chancen auf gute Bildung, eine umfassende Gesundheitsversorgung oder bessere Wohnverhältnisse.

Das bereinigte verfügbare Haushaltsnettoeinkommen bezeichnet den durchschnittlichen Betrag, den ein Haushalt nach Abzug von Steuern verdient bzw. einnimmt. Diese Summe steht dem Haushalt zur Verfügung, um Waren und Dienstleistungen zu erwerben. In Israel beläuft sich das bereinigte verfügbare Haushaltsnettoeinkommen pro Kopf im Durchschnitt auf 27 701 US-$ pro Jahr, was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 30 490 US-$ pro Jahr.

Das Nettovermögen eines privaten Haushalts entspricht dem Gesamtwert seines Finanz- und Sachvermögens. Dazu gehören Bargeld, Bankeinlagen, selbst genutztes Wohneigentum und weitere Immobilien, Fahrzeuge, Wertsachen sowie langlebige Konsumgüter. In Israel beläuft sich das durchschnittliche Nettovermögen der privaten Haushalte auf geschätzte 345 228 US-$ pro Kopf, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 323 960 US-$.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Beschäftigung - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Wer eine Arbeit hat, sichert nicht nur seine wirtschaftliche Existenz, sondern bleibt auch mit seinen Mitmenschen in Kontakt, steigert sein Selbstwertgefühl und erwirbt Qualifikationen und Kompetenzen. In Israel gehen 66,8% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren einer bezahlten Beschäftigung nach. Dieser Wert liegt über dem OECD-Durchschnitt von 66,3%.

Als Arbeitslose gelten Personen, die keine Beschäftigung haben, aber gerne arbeiten würden und aktiv nach Arbeit suchen. Langzeitarbeitslosigkeit kann das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen. Außerdem kommt es bei Langzeitarbeitslosen häufig zu einem Qualifikationsverlust, der es ihnen noch schwerer macht, beruflich wieder Fuß zu fassen. In Israel liegt der Anteil der Erwerbspersonen, die seit mindestens einem Jahr arbeitslos sind, bei 0,2%, weniger als im OECD-Durchschnitt (1,3%).

Die Qualität einer Beschäftigung hängt stark davon ab, wie gut sie bezahlt ist und welche anderen finanziellen Vergünstigungen mit ihr verbunden sind. Menschen in Israel verdienen im Jahr durchschnittlich 39 322 US-$, weniger als im OECD-Durchschnitt (49 165 US-$).

Ein weiterer entscheidender Faktor der Beschäftigungsqualität ist die Arbeitsplatzsicherheit hinsichtlich des erwarteten Verdienstausfalles durch einen Arbeitsplatzverlust. Das beinhaltet die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu bleiben, den Zeitraum der Arbeitslosigkeit und die Höhe der staatlichen, finanziellen Unterstützungsleistungen. Beschäftigte in unsicheren Anstellungsverhältnissen gehören vor allem in Ländern mit schwachen sozialen Netzen zu den gefährdetsten Schichten. In Israel müssen Arbeitnehmer durch Arbeitslosigkeit mit einem Einkommensverlust von 4,6% rechnen. Das ist weniger als im OECD-Durchschnitt, wo der Einkommensverlust bei 5,1% liegt.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Gemeinsinn - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Unser Wohlbefinden hängt entscheidend davon ab, wie häufig wir Kontakt zu anderen Menschen haben und wie gut unsere persönlichen Beziehungen sind. Ein verlässliches soziales Netz kann in guten wie in schlechten Zeiten den Rücken stärken oder auch für einen besseren Zugang zu Jobs, Dienstleistungen und anderen Vorteilen sorgen.

Eigenen Angaben zufolge kennen 95,0% der Menschen in Israel jemanden, der ihnen im Notfall Beistand leisten würde, das sind mehr als der OECD-Durchschnitt (91,1%).

Schwache soziale Bindungen können zu schlechteren wirtschaftlichen Chancen, weniger Sozialkontakten und schließlich zu einem Gefühl des Ausgeschlossenseins führen. Wer sozial isoliert ist, hat oft größere Probleme, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und persönliche Ziele zu erreichen.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Bessere Politik für ein besseres Leben

Arbeiten für junge Menschen

Das „JLM i-Team“ ist eine Beratungsagentur, die 2015 gegründet wurde, um Angebote zu verbessern, die sich für die Rehabilitation und Heilung von circa 30 000 jungen Menschen einzusetzen, die obdachlos oder suchtkrank sind.

Ein erstes Pilot-Projekt wurde an Jerusalems Hauptbahnhof für Busse eingerichtet, der als bekannter Treffpunkt für gefährdete Jugendliche galt. Das Ziel war es, von der bloßen Identifikation der Jugendlichen zu konkreten Maßnahmen überzugehen. Der Erfolg des Models war Anlass zwei weitere Projekte in anderen Bereichen der Stadt zu initiieren.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Bildung - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Eine gut ausgebildete Bevölkerung ist eine wesentliche Voraussetzung für das soziale und wirtschaftliche Wohlergehen eines Landes. Bildung vermittelt dem Einzelnen die Kenntnisse, die nötig sind, um seinen Platz in Wirtschaft und Gesellschaft zu finden. Insbesondere erhöht eine gute Ausbildung die Chancen auf einen Arbeitsplatz und ein gutes Einkommen.

In Israel beträgt die voraussichtliche Bildungsdauer (zwischen dem 5. und 39. Lebensjahr) 15,6 Jahre, weniger als im OECD-Durchschnitt von 17,6 Jahren.

Ein Abschluss des Sekundarbereichs II ist in allen OECD-Ländern wichtiger geworden, da auf dem Arbeitsmarkt inzwischen vor allem wissensbasierte Fähigkeiten gefragt sind. Die Abschlussquoten des Sekundarbereichs II liefern somit einen guten Hinweis darauf, ob ein Land seine Schülerinnen und Schüler auf die Mindestanforderungen des Arbeitsmarkts vorbereitet. In Israel verfügen 88,0% der Bevölkerung im Alter von 25-64 Jahren über einen Abschluss des Sekundarbereichs II, was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 79,1%.

Allerdings sagt der Anteil der Menschen, die eine bestimmte Bildungsstufe erreicht haben, wenig über die Qualität der Bildung aus. PISA, die internationale Schulleistungsstudie der OECD, überprüft, inwieweit Schülerinnen und Schüler Kenntnisse erworben haben, die für das Leben in modernen Gesellschaften unerlässlich sind. Im Jahr 2018 untersuchte der Test die Lesekompetenz sowie die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten 15-Jähriger: Wie die Forschung zeigt, können diese Kernkompetenzen den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg einer Person verlässlicher vorhersagen als die Anzahl der Jahre, die sie in der Schule oder in anderen Bildungseinrichtungen verbracht hat.

Schüler aus Israel erreichten im Durchschnitt 465,0 Punkte in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften, das ist weniger als der OECD-Durchschnitt von 488,5 Punkten.

Den Schulsystemen mit den besten Ergebnissen gelingt es, allen Schülerinnen und Schülern eine qualitativ hochwertige Bildung zu vermitteln.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Bessere Politik für ein besseres Leben

Solide Berufsausbildung

Das israelische System der post-sekundaren Berufsausbildung ist vielfältig und bereitet seine Absolventen gut auf den Arbeitsmarkt vor. Israelis können zwischen einem einjährigen technischen und einem zweijährigen praktischen Programm wählen oder auch eine Reihe von kürzeren Kursen unter der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums besuchen, beziehungsweise ein Berufszertifikat erwerben. Dieses steht entweder am Ende eines Ausbildungsprogramms oder erfolgt als ausbildungsunabhängige Prüfung.

Darüber hinaus gibt es an Universitäten und anderen weiterführenden Bildungseinrichtungen zahlreiche Berufsausbildungen auf Bachelor- oder höherem Niveau. Dieser Mix sorgt zusammen mit privaten Angeboten und Programmen, die speziell auf benachteiligte Personen zugeschnitten sind, dafür, dass das israelische Berufsbildungssystem einer breiten Gruppe von Ausbildungsinteressierten Möglichkeiten eröffnet.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Umwelt - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Unser Lebensumfeld wirkt sich unmittelbar auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Die Luftverschmutzung ist ein gravierendes Umweltproblem, das die Lebensqualität der Menschen direkt beeinträchtigt. Trotz nationaler und internationaler Umweltschutzmaßnahmen und sinkender Schadstoffemissionen nehmen die Gesundheitsschädigungen durch Luftverschmutzung in Städten weltweit zu. Bis 2050 dürfte Luftverschmutzung zur wichtigsten umweltbedingten Ursache dafür werden, dass Menschen vorzeitig sterben. Vor allem der Verkehr sowie private Holz- und Kohleöfen sind für die Schadstoffbelastung in städtischen Ballungszentren verantwortlich. Diese wiederum steht in Zusammenhang mit zahlreichen Gesundheitsproblemen, von leichten kurzfristigen Augenreizungen und Störungen der oberen Atemwege bis hin zu chronischen Atemwegserkrankungen, etwa Asthma, oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Lungenkrebs. Für Kinder und ältere Menschen ist die Gefahr am größten.

Die OECD-Länder überwachen die Konzentration von Feinstaub PM2.5 in der Luft. Diese Schadstoffpartikel, die klein genug sind, um in die tiefsten Bereiche der Lunge vorzudringen, können gesundheitsschädlich sein und die Lebenserwartung verringern. In Israel liegt die PM2.5-Konzentration bei 19,7 Mikrogramm pro Kubikmeter und damit über dem OECD-Durchschnitt von 14,0 µg/m3 sowie dem von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen jährlichen Luftgüterichtwert von 10 µg/m3.

Zugang zu sauberem Wasser ist eine Grundvoraussetzung für das menschliche Wohlergehen. Obwohl die OECD-Länder die Wasserverschmutzung schon erheblich verringert haben, hat sich die Qualität des Trinkwassers nicht immer unmittelbar verbessert. In Israel sind eigenen Angaben zufolge 77,0% der Befragten mit der Wasserqualität zufrieden. Dieser Wert liegt unter dem OECD-Durchschnitt von 84,5%.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Bessere Politik für ein besseres Leben

Einstellen auf Wasserknappheit

Wasser ist in Israel eine nationale Priorität. Die Kommunen wurden 2001 gebeten, professionelle Wasser- und Abwassermanagementbehörden einzurichten, um Lecks zu verringern und die Infrastruktur zu verbessern. Um sicherzustellen, dass diese Verbesserungen dauerhaft sind, investieren diese Behörden 30% ihrer Einnahmen in Reparaturen und Instandhaltung.

Die Regierung hat vor Kurzem weitere Pläne verabschiedet, um der Wasserknappheit noch besser beizukommen. Der Nationale Strategieplan zielt darauf ab, Wasser aufzubereiten und für die Bewässerung in der Landwirtschaft wiederzuverwenden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden bis Ende 2014 50 Wasseraufbereitungsanlagen errichtet. Das Ministerium für nationale Infrastruktur, Energie und Wasserressourcen startete ebenfalls ein Projekt „Wasser in intelligenten Städten“, um städtische und ländliche Herausforderungen anzugehen und die Reinigung von Industrie- und Haushaltsabwässern zu unterstützen.

Quelle: http://www.oecd-ilibrary.org/environment/wasser-und-stadte_9789264239210-de

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Zivilgesellschaftliches Engagement - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Vertrauen in die Regierung ist essentiell für den sozialen Zusammenhalt und das Wohl der Menschen. An der Wahlbeteiligung lässt sich ablesen, inwieweit die Bürger am politischen Geschehen mitwirken wollen. Bei den letzten Wahlen, für die Daten zur Verfügung stehen, lag die Wahlbeteiligung in Israel bei 67,4%. Sie lag damit unter dem OECD-Durchschnitt von 69,0%.

Im Rahmen des Better Life Index misst die Wahlbeteiligung, wie zivilgesellschaftliches Engagement das Wohl der Menschen und der Gesellschaften beeinflusst: Eine hohe Beteiligung ist ein Zeichen dafür, dass das politische System von einem großen Teil der Bevölkerung getragen wird (die Gründe für diese Beteiligung sind dabei zweitrangig).

Eine breitere Beteiligung der Bürger am Entscheidungsprozess ist ebenfalls von Bedeutung dafür, dass der Staat zur Rechenschaft gezogen werden kann und um das Vertrauen in Regierung und Verwaltung aufrechtzuerhalten. Die Beteiligung an der Gesetzgebung ist ein Weg, um zu messen, in wie weit die Bürger in staatliche Entscheide eingebunden werden, von welchen sie direkt betroffen sind. In Israel liegt der Level der Beteiligung von Interessensgruppen am Gesetzgebungsprozess bei 2,5 (auf einer Skala von 0 bis 4), was mehr ist als der OECD-Durchschnitt von 2,2.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Gesundheit - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

In den meisten OECD-Ländern leben die Menschen heute erheblich länger als vor einigen Jahrzehnten, da sich sowohl die Lebensbedingungen als auch die Gesundheitsversorgung verbessert haben. Die Lebenserwartung beträgt in Israel 82,9 Jahre und liegt damit über dem OECD-Durchschnitt von 81,0 Jahren.

Je mehr Geld pro Einwohner in die Gesundheit fließt, desto höher ist im Allgemeinen die Lebenserwartung. Doch auch viele andere Faktoren wie Lebensstandard, Lebensführung, Bildung und Umweltbedingungen spielen eine wichtige Rolle.

Auf die Frage „Wie beurteilen Sie Ihren allgemeinen Gesundheitszustand?“ antworteten in Israel 73,8% der Befragten, es gehe ihnen gut, mehr als im OECD-Durchschnitt 68,4%. Trotz des subjektiven Charakters der Frage lässt sich aus ihr gut ableiten, wie stark die Befragten das Gesundheitssystem zukünftig in Anspruch nehmen werden. Die Antworten können allerdings durch das Geschlecht, das Alter und den sozialen Status der Befragten beeinflusst werden. Im OECD-Durchschnitt geben Männer häufiger an, bei guter Gesundheit zu sein als Frauen.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Bessere Politik für in besseres Leben

Qualitätskennzahlen in der kommunalen Gesundheitsversorgung

Qualitätskennzahlen in der kommunalen Gesundheitsversorgung (QKKGV) ist ein nationales Überwachungssystem, das die kommunale Gesundheitsversorgung bewertet. Die Kennzahlen untersuchen sechs Grundversorgungsbereiche, u.a.: Asthma; Krebsfrüherkennung; Impfung älterer Erwachsener; Kinder- und Jugendgesundheit; kardiovaskuläre Gesundheit; und Diabetes. Die ständige Auswertung von Daten zur klinischen Leistung zeigt Patienten und Fachkräften, wie verschiedene Kommunen im Vergleich abschneiden.

Es hat seit der Einführung des Programms merkliche Verbesserungen in der Versorgungsqualität für Diabetes gegeben. Zwischen 2004 und 2009 sind mangelnde HbA1c-Kontrollen um 29% zurückgegangen und die Cholesterinkontrollen haben um 96,2% zugenommen. Erfolgsfaktoren sind u.a. die robuste wissenschaftliche Grundlage von QKKGV, die Beteiligung von Fachkräften und Krankenversicherungen an der Entwicklung der Kennzahlen, klare patientenorientierte Ziele und systematische und kontinuierliche Rückmeldung von Vergleichsdaten an Fachkräfte und die Öffentlichkeit.

Reform bei Krankenhauskosten

Israel hat sein System von täglichen Zulagen auf fallbasierte Unterstützungen bei Krankenhauskosten umgestellt. Dieses orientiert sich an einzelnen Behandlungsmethoden anstatt an allgemeinen Kalkulationen. Patienten werden zu Gruppen zusammengefasst, je nachdem welche Behandlung an ihnen vollzogen wurde. Bis 2012 wurden 280 solcher Gruppen identifiziert und Preise dafür festgelegt. Diese gelten allerdings nur für interventionelle Behandlungen, nicht-interventionelle unterliegen weiterhin dem kalkulationsbasierten Finanzierungssystem.

Als Ergebnis dieser Änderung ist die Effizienz des Gesundheitssystems gestiegen, da die durchschnittliche Dauer von Krankenhausaufenthalten gesunken ist. Das System muss allerdings weitentwickelt werden, um die Schwere der Erkrankung in Betracht zu nehmen.

Quelle: http://dx.doi.org/10.1787/9789264225428-en

Ursprüngliche Quelle: http://dx.doi.org/10.1787/9789264029941-en

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Lebenszufriedenheit - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Glück kann man daran messen, wie zufrieden jemand mit seinem Leben ist, wie häufig er positive und wie selten er negative Gefühle erlebt. Diese Faktoren sind zwar subjektiv, will man jedoch die Lebensqualität zwischen einzelnen Ländern vergleichen, können sie objektive Daten gut ergänzen.

Der Indikator Lebenszufriedenheit misst nicht so sehr die aktuellen Gefühle der Menschen, sondern wie sie ihr Leben als Ganzes einschätzen. Bei der Einstufung ihrer allgemeinen Zufriedenheit mit dem Leben auf einer Skala von 0 bis 10 gaben die Einwohner von Israel einen Zufriedenheitsgrad von 7,2 an, was über dem OECD-Durchschnitt von 6,7 liegt.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Sicherheit - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Das Wohlbefinden hängt entscheidend von der persönlichen Sicherheit ab. Fühlst du dich sicher wenn du nachts alleine nach Hause gehst? In Israel sagen 79,8% das Sie sich sicher fühlen, das sind mehr als der OECD-Durchschnitt von 73,9%.

Anhand der Mordrate, also der Anzahl der Morde je 100 000 Einwohner, lässt sich das Sicherheitsniveau eines Landes recht zuverlässig einschätzen, da Morde im Gegensatz zu anderen Delikten normalerweise bei der Polizei gemeldet werden. Laut jüngsten OECD-Daten beträgt die Mordrate in Israel 1,5 und liegt damit unter dem OECD-Durchschnitt (2,6).

Männer laufen zwar eher Gefahr, Opfer eines Überfalls oder eines Gewaltverbrechens zu werden, doch sind es Frauen, die sich nach eigenen Angaben weniger sicher fühlen. Eine Erklärung dafür wäre, dass Frauen größere Angst vor sexuellen Übergriffen haben und darüber hinaus noch fürchten müssen, eine Mitschuld für solche Angriffe zugewiesen zu bekommen; als weiterer Faktor könnte hinzukommen, dass sie sich auch für die Sicherheit ihrer Kinder verantwortlich fühlen.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben - Israel mehr

Wichtigste Ergebnisse

Beruf und Privatleben miteinander zu vereinbaren, ist für alle Erwerbstätige schwierig. Familien sind hiervon besonders betroffen. Das Wohl der Mitglieder eines Haushalts hängt aber daran, ob es gelingt, berufliche und familiäre Verpflichtungen bzw. Bedürfnisse in Einklang zu bringen. Regierungen können dabei helfen, indem sie flexible Arbeitsmodelle unterstützen, die es Eltern erleichtern, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen.

Ein wichtiger Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist die bei der Arbeit verbrachte Zeit. Die vorliegenden Daten lassen darauf schließen, dass lange Arbeitszeiten die Gesundheit beeinträchtigen, die Sicherheit gefährden und den Stress erhöhen. Der Anteil der Arbeitskräfte, die 50 Stunden oder mehr pro Woche arbeiten, ist im OECD-Durchschnitt nicht sehr hoch. In Israel haben 14,1% der Beschäftigten sehr lange Wochenarbeitszeiten, mehr als im OECD-Durchschnitt (10,2%).

Je länger Menschen arbeiten, desto weniger Zeit haben sie zur freien Verfügung. Dabei ist Freizeit wichtig für das allgemeine Wohlbefinden und kann die physische und psychische Gesundheit stärken. In Israel verwenden Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich 14,3 Stunden auf Grundbedürfnisse wie Essen oder Schlafen und Freizeitaktivitäten (Treffen mit Freunden und Familie, Hobbys, Spiele, Computer, Fernsehen etc.) – was weniger ist als der OECD-Durchschnitt von 15,1 Stunden.

Weitere Informationen über Schätzungen und Referenzjahre finden sich in den Häufig gestellten Fragen und in der BLI-Datenbank.

Weiterführende Literatur

Indikatoren

Ist Israel teurer als Deutschland?

Dazu muss man gleich sagen, dass Israel im Vergleich zu all unseren vorherigen Reisezielen kein besonders günstiges Land ist. Die Preise sind vergleichbar mit denen aus Deutschland, hin und wieder ist es sogar etwas teurer.

Wie groß ist Israel im Vergleich?

Israel ist ein kleines Land. Mit seinen rund 21.000 Quadratkilometern in etwa so groß wie Hessen, halb so groß wie die Schweiz. In der längsten Nord-Süd- Ausdehnung misst es 420, ost-westlich 20 bis 116 Kilometer. Israel bildet am Westrand Asiens eine natürliche Landbrücke zwischen Asien und Afrika.

Wie viele Einwohner hat Israel 2022?

Israel erreicht im Jahr 2021 eine Gesamtbevölkerung von rund 9,03 Millionen Einwohnern. Für das Jahr 2022 wird eine Gesamtbevölkerung von rund 9,04 Millionen Menschen prognostiziert. Die positive Bevölkerungsentwicklung Israels bleibt auf konstant hohem Niveau und die Einwohnerzahl wächst jährlich um rund zwei Prozent.

Welches Bundesland ist so groß wie Israel?

Israel ist mit einer Fläche von 22.380 km² etwa so groß wie das Bundesland Hessen.