Wie viel Mal am Tag furzt ein Mensch?

Blähungen und Pupsen sind unangenehm – aber auch normal. Bei der Verdauung entstehen im Darm Gase, zudem wird beim Essen und Trinken Luft aufgenommen, die zum Teil ebenfalls in den Darm weiterwandert. Das macht etwa einen Liter.

Acht bis zehn Mal pro Tag entweichen normalerweise Winde aus dem Darm. Die Gastroenterologin Dagmar Mainz sagt: „Kleine Blähungen sind ganz normal und lediglich ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet.“

Kommen andere Beschwerden wie ein Blähbauch, Bauchschmerzen oder Durchfall hinzu und verschwinden auch nach einer Woche nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Oft steckt eine Unverträglichkeit von Laktose oder Fruktose dahinter. „Das sollte man abklären und nicht mit der Ernährung herumexperimentieren.“

Bei den meisten Blähungen helfen dagegen simple Tricks

Es gibt auch Alarmsymptome bei denen der Arztbesuch ratsam ist. Auch um auszuschließen, dass eine Darmerkrankung dahinter steckt. Zu den Symptomen gehören Verstopfungen, die man so bislang nicht kannte, Appetitlosigkeit oder dass man trotz regelmäßigem Essen an Gewicht verliert.

Bei den meisten Blähungen helfen dagegen simple Tricks. Fenchel-, Kümmel- oder Pfefferminztee oder die Gewürze Kurkuma und Kreuzkümmel. Und natürlich viel Bewegung. Denn dabei entweicht die Luft wie von selbst aus dem Körper.

Wie viel Mal am Tag furzt ein Mensch?

Gesunder Darm

Unser PDF-Ratgeber erklärt Ihnen, wie Sie Verdauungsproblemen vorbeugen können und Darmerkrankungen richtig behandeln.

Der Mensch pupst, das ist etwas völlig Normales. Trotzdem ist es peinlich, wenn einem in Gesellschaft Gase entweichen. Bei manchen Menschen bilden sich davon auch mehr als üblich. Dahinter kann eine Unverträglichkeit stecken.

Blähungen sind peinlich. Vor allem dann, wenn sie geräuschvoll sind und obendrein auch noch übel riechen. Andererseits: Der Mensch pupst eben, das ist ganz normal. Mit jedem Bissen gelangt nicht nur Nahrung in den Körper, sondern auch Luft. Aus dem Magen entweicht ein Teil davon wieder als Rülpser.

Der Rest wandert weiter in den Darm. Die dort angesiedelten Bakterien produzieren beim Verdauen Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid und Methan. Auf diese Gase prallt die Luft, das Gemisch wirbelt durch den Darm und will nach draußen – als Pups.

Acht bis zehn Mal pro Tag pupsen ist normal

Je größer der Druck dieses Luft-Gas-Gemisches auf den Schließmuskel ist, desto lauter ist der Pups. Bilden sich im Darm zusätzlich etwa Schwefelwasserstoff oder Mercaptane, riecht der Pups unangenehm. Im Prinzip sind Blähungen ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet. Acht bis zehn Mal pro Tag entweichen normalerweise Winde aus dem Darm. Ob sie laut oder leise, geruchlos oder nicht geruchlos sind, hängt davon ab, was man gegessen hat.


Diese Hausmittel helfen gegen Blähungen

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Rohkost in Form von Obst und Gemüse, Müsli und Milchprodukte können Blähungen begünstigen. Zu blähenden Nahrungsmittel gehören auch Hülsenfrüchte, Kohl, frisches Brot und Zwiebeln. Große Mengen kohlensäurehaltiger Getränke können ebenfalls für einen gesteigerten Gasgehalt im Darm sorgen. Weitere Ursachen von Blähungen sind zu hastiges Essen, zu viel Stress und zu wenig Bewegung.

Blähungen können Herzbeschwerden verursachen

Manche Menschen haben ständig das Gefühl, aufgebläht zu sein und pupsen zu müssen. Treten Blähungen öfter als 20 Mal am Tag auf oder tun sie weh, ist das tatsächlich ein Fall für den Arzt. Die Luftansammlung im Magen-Darm-Trakt kann sogar so stark sein, dass das Zwerchfell nach oben gedrückt wird. Die Folge sind Herzbeschwerden – das sogenannte Roemheld-Syndrom.

Aber nicht immer ist die Flatulenz auf eine vermehrte Gasbildung im Verdauungsorgan zurückzuführen. Es kann auch an einer Unverträglichkeit etwa von Milchzucker oder Fruchtzucker liegen. Milchzucker steckt etwa in Sahne, Quark oder Speiseeis, Fruchtzucker in frischem Obst.

Darmflora aus dem Gleichgewicht oder Reizdarmsyndrom?

Möglich ist auch, dass die Darmflora gestört ist. In einem solchen Fall sind die Billionen von Bakterien im Darm aus ihrem natürlichen Gleichgewicht geraten. Isst jemand dann etwas Blähendes, wirbelt es das Gefüge der Darmbakterien derart durcheinander, dass dies zu Verstopfung führt oder auch zu anderen Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom.

Dann hilft nur: auf blähende Lebensmittel verzichten. Stehen die Blähungen mit Verstopfung im Zusammenhang, dann kann es helfen, nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang zu machen. Eine Unverträglichkeit etwa von Milchzucker (Laktoseintoleranz) lässt sich leicht feststellen: Kommt es wiederholt innerhalb einer Stunde nach dem Essen eines Milchprodukts verstärkt zu Blähungen, dann ist eine Unverträglichkeit wahrscheinlich. Betroffenen fehlt das Enzym Laktase, das den Milchzucker im Darm spalten sollte. Heilbar ist eine Laktoseintoleranz nicht – und sie kann auch noch weitere Beschwerden wie Bauchdrücken und Durchfall verursachen.

Wer laktoseintolerant ist, sollte den Konsum von Milchprodukten stark einschränken. Das macht man aber am besten nicht auf eigene Faust, sondern erst nach der ärztlichen Abklärung, ob die Diagnose tatsächlich stimmt. Ähnlich verhält es sich bei der Fructoseintoleranz.

  • Lästige Gase :Wie Sie Blähungen in den Griff bekommen
  • Tee, Wärmeflasche und Co.: Hausmittel und Tipps gegen lästige Blähungen
  • Darmwinde mit fauligem Geruch: Warum Blähungen manchmal stinken

Entspannende Bauchmuskelübungen helfen vorbeugend gegen Blähungen

Vorbeugend hilft viel Bewegung gegen Blähungen. Das gilt vor allem für jene, die beruflich bedingt viel sitzen müssen. Hilfreich können auch Übungen sein, die die Bauchmuskeln sanft an- und entspannen. Das kann etwa das Luft-Radfahren im Liegen auf dem Rücken sein.

  • Lebensmittel richtig kombinieren: Was Blähungen und Bauchschmerzen vermeidet
  • Cola und Salzstangen tabu: Dieses Obst lindert das Gluckern im Darm


In den meisten Fällen sind Blähungen kein Grund zur Besorgnis – und gerade nach einem üppigen Essen völlig normal. Das wusste auch der Reformator Martin Luther. Ihm werden folgende berühmte Worte zugeschrieben: "Warum rülpset und furzet ihr nicht? Oder hat es euch nicht geschmecket?"

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte von t-online können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.

Verwendete Quellen

  • Nachrichtenagentur dpa
  • gesundheitsinformation.de: "Wie funktioniert der Magen?" Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 17. November 2021).

Quellen anzeigen

  • gesundheitsinformation.de: "Reizmagen (funktionelle Dyspepsie)". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 1. Juni 2022)
  • gesundheitsinformation.de: "Reizdarmsyndrom". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 25. September 2019)

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Ist es gut wenn man viel furzt?

Wer sich jetzt Sorgen macht, zu häufig zu pupsen, kann aufatmen: Zehn bis 20 Mal pro Tag zu pupsen, ist durchaus normal – und auch gesund. Tritt es allerdings häufiger auf und ist der Geruch in Kombination mit Bauchschmerzen extrem penetrant, solltest du in jedem Fall eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.

Wie oft Pupst eine Frau?

Warum Frauen öfter pupsen, woher der faulige Geruch kommt - und wann Sie damit zum Arzt gehen sollten. Ein schneller lauter Pups verlässt den menschlichen Körper mit bis zu vier Stundenkilometern. Einem gesunden Menschen entfliehen etwa zehn bis zwanzig Stück am Tag.

Wie viel Liter furzt ein Mensch?

Der Durchschnitt liegt bei etwa 14 Mal Pupsen am Tag – unabhängig von Alter und Geschlecht. Denn der menschliche Darm produziert im Schnitt etwa 700 ml Gas am Tag.

Ist es gut wenn ein Furz stinkt?

Und warum stinkt das? Im Gas, das die Darmbakterien bei der Verdauung produzieren, ist unter anderem Schwefelwasserstoff enthalten. Das stinkt nach faulen Eiern. Ein weiterer Bestandteil des Gases im Darm ist ein Stoff namens "Skatol", in hohen Dosen stinkt auch das.