Wie schnell ist der schnellste Pferd?

Man dachte, das Maximum sei erreicht. Doch eine Auswertung Tausender Pferderennen zeigt: Die Tiere sind schneller geworden – dabei sind die Ausgleichsgewichte schwerer. Es ist kein Ende in Sicht.

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Schneller, höher, weiter – das ist der Anspruch eines jeden Sportlers. Und das gilt auch für Jockeys, die ihre Pferde zu Höchstleistungen antreiben. Doch seit Jahren schienen die Rennzeiten von Pferden zu stagnieren. Experten dachten, dass das Maximum erreicht sei. Doch eine neue Studie der Universität Exeter belegt das Gegenteil: In den letzten anderthalb Jahrhunderten sind Rennpferde immer schneller geworden und werden weiter an Tempo zulegen.

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Für die Studie untersuchte das Team um die Evolutionsbiologen Patrick Sharman und Alastair Wilson zahlreiche britische Rasen-Pferderennen von 1949 bis 2012. Zu den Daten gehörten das Jahr des Rennens, die Geschwindigkeit, die Methode der Zeitmessung, die Distanz, die Strecke, der Zustand des Bodens, die Zahl der Tiere sowie Alter und Geschlecht jedes Pferdes im Rennen. Insgesamt gingen so 616.084 Rennzeiten von 70.388 Tieren in die Studie mit ein, die in den „Biology Letters“ der britischen Royal Society veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung ergab, dass sich die Geschwindigkeit der Pferde in den vergangenen gut 150 Jahren deutlich gesteigert hat, vor allem in Rennen über kurze Distanzen. Eine genauere Analyse der Daten von 1997 bis 2012 lässt zudem darauf schließen, dass die Steigerung anhält. Dabei werden die Ausgleichsgewichte, mit denen gute Pferde in speziellen Rennen ausgestattet werden, um die Chancen schwächerer Tiere zu erhöhen, immer schwerer.

Neuer Reitstil ließ Pferde schneller laufen

Die Geschichte des Klonens – von der Maus zum Pferd

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Seit Dolly, dem Schaf, wissen Forscher im Prinzip, wie das Klonen von Säugetieren funktioniert. Einfach ist es nicht, aber machbar, und bei fast zwei Dutzend Tierarten hat es berei...ts funktioniert, von der Maus bis zum Pferd.

Quelle: zangersheide.com

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Es begann vor 19 Jahren mit der Euterzelle eines Bergschafs, aus der Forscher in Schottland ein neues Bergschaf herstellten. Das neue Schaf nannten sie Dolly. Es hatte genau diesel...ben Gene wie das Schaf, aus dem die Zelle stammte.

Quelle: Getty Images/Aurora Creative

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Ein Jahr später folge Cumulina, das erste geklonte Nagetier. Die Maus wurde in Honolulu geboren. Beim Mäuseklonen wird nur ein Zellkern in die Eizelle injiziert. Das Verfahren ist ...ausgerechnet beim Lieblingstier der Forscher komplizierter.

Quelle: Getty Images

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1998 folgte das Hausrind. In der Praxis werden, etwa in den USA oder Südamerika, vor allem Bullen geklont, deren Sperma besonders gefragt ist. Fünf Klone können fünfmal mehr Kühe m...it genetisch identischem Samen versorgen. Das Fleisch der Nachkommen soll unbedenklich sein.

Quelle: Getty Images

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Forscher schätzen, dass seit dem Jahr 2000 circa 3000 bis 5000 Klonschweine hergestellt wurden. Die Firma, die Klonschaf Dolly hergestellt hatte, präsentierte die ersten fünf Klonf...erkel. Sie hießen Millie, Christa, Alexis, Carrel und Dotcom.

Quelle: Getty Images

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2001 wurde CC erschaffen. Die Farbanteile im Fell der ersten Klonkatze waren jedoch anders verteilt als bei ihrem Original. Das liegt daran, dass epigenetische Faktoren über die Ve...rteilung dieses Merkmals mitentscheiden. Dabei sollte der Name der Katze, CC, Copycat bedeuten.

Quelle: Getty Images

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Ein afghanischer Windhund, der 2005 in Südkorea entstand, im Bauch einer Labrador-Hündin. Snuppy, der erste Klonhund, gilt weiterhin als echt, auch wenn sein Schöpfer später mit ei...nem Fälschungsskandal zu kämpfen hatte.

Quelle: Getty Images

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Ein Klonbaby wurde nicht geboren, als es 2007 einem Forscher im US-Bundesstaat Oregon zum ersten Mal gelang, Embryonen von Primaten im Klonverfahren herzustellen. Es ging den Forsc...hern um ihre Stammzellen.

Quelle: Getty Images/Lonely Planet Images

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Dabei ist die Entwicklung der Studie zufolge aber nicht linear: Sprunghafte Verbesserungen gab es vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts und dann wieder von 1975 bis in die frühen 90er-.Jahre. Die erste Geschwindigkeitssteigerung könnte darauf zurückzuführen sein, dass 1897 ein neuer Reitstil eingeführt wurde, bei dem die Jockeys in gekrümmter Haltung und mit kürzeren Steigbügeln reiten.

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Eine weitere Verkürzung der Steigbügel in den 70er- und 80er-Jahren könnte das Tempo noch einmal angezogen haben, vermuten die Forscher. Gleichzeitig habe eine verstärkte Kommerzialisierung der Zucht stattgefunden, sodass die größere Schnelligkeit auch ein Ergebnis genetischer Verbesserung sein könnte.

Dass über mittlere und lange Strecken kaum Geschwindigkeit hinzugewonnen wird, könnte darauf hindeuten, dass in diesen Bereichen tatsächlich eine natürliche Grenze erreicht ist, so die Autoren. Ebenso sei es aber möglich, dass Züchter Geschwindigkeit vor Ausdauer bevorzugen.

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„In den vergangenen 30 Jahren herrschte Konsens darüber, dass die Geschwindigkeit von Pferden stagniert“, fasst Sharman in einer Mitteilung zur Studie zusammen. Durch die Verwendung einer viel größeren Datenbasis als bisher habe dies widerlegt werden können.

Welche Rolle spielen Umweltfaktoren?

„Interessanterweise sind die Verbesserungen sowohl historisch als auch aktuell vor allem über Sprintdistanzen zu beobachten“, so Sharman weiter. Die Herausforderung sei nun, herauszufinden, ob es eine genetische Basis für die Geschwindigkeitssteigerungen gebe. Ebenso unklar ist zudem, ob und inwiefern verbessertes Training, neue Jockeytaktiken oder andere Umweltfaktoren wirken.

Generell ist die Datenlage zum Tempo von Rennpferden unübersichtlich, da vor allem die historischen Zeiten umstritten sind. So gilt das 1764 geborene britische Rennpferd Eclipse als schnellstes Pferd der Welt.

Der Hengst soll angeblich für die 7190 Meter lange englische Rennstrecke sechs Minuten und vier Sekunden gebraucht haben, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 71,9 km/h entsprechen würde.

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Rekorde – auch für die Ewigkeit Das Englische Vollblut gilt als schnellste Pferderasse der Welt.

Welches ist das schnellste Pferd der Welt?

Englisches Vollblut Das Englische Vollblut ist weithin als die schnellste Pferderasse der Welt anerkannt. Das wurde sogar schwarz auf weiß niedergeschrieben: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70,35 km/h hält diese Rasse den Guinness-Weltrekord als die schnellste Pferderasse aller Zeiten.

Wie schnell kann ein Pferd sprinten?

Die höchste gemessene Geschwindigkeit eines Rennpferds liegt bei 70,76 km/h. Erreicht hat das am 14. Mai 2008 „Winning Brew“, eine damals zweijährige Englische Vollblutstute, auf der Viertelmeilen-Distanz (402 Meter).

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Doch wenn sie angetrieben werden, können die Langbeiner fast mit Rennpferden mithalten. Bei Kamelrennen fliegen die Topstars mit Höchstgeschwindigkeiten von 67 Kilometer pro Stunde über die Piste – der Rekord für Menschen liegt bei knapp 45.