Wie lange kein sport nach impfung

Ja, weder Sport noch ein Saunabesuch beeinflussen die Wirksamkeit der Impfung. Vermeiden Sie aber besonders intensives Training und verschieben Sie dieses um 2 bis 3 Tage. Falls Sie sich nach der Impfung nicht ganz fit fühlen, treiben Sie besser keinen Sport. Beim Krafttraining sollten Sie damit rechnen, dass die Einstichstelle der Impfung schmerzt.

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Grundsätzlich unterscheiden sich die Impfempfehlungen für Sportler nicht von denen der Allgemeinbevölkerung. Die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie und Pertussis (Keuchhusten) sind die Standardausstattung, die jeder Sportler haben sollte. Dazu kommen die Standardimpfungen gemäß Ständiger Impfkommission der jeweiligen Altersklasse. Die FSME-Impfung empfiehlt sich für alle Sportler, die im Freien trainieren in FSME-Risikogebieten leben, trainieren oder Wettkämpfen bestreiten. Die jährliche Grippe-Impfung ist empfehlenswert, da neben langen Trainingsausfällen bei körperlicher Aktivität auch das Risiko eine Herzmuskelentzündung mit schweren Komplikationen besteht. Der richtige Ansprechpartner zu Impffragen ist der Team- oder Hausarzt.

Um Sportler, die in Phasen intensiven Trainings anfälliger für Infektionen sein können, zu schützen, sollte auch das familiäre Umfeld einen guten Impfschutz haben.

Wirken Impfungen bei Sportlern anders?

Nein. Die Wirksamkeit (Serokonversionsrate) von Impfungen ist in der Allgemeinbevölkerung und bei Sportlern gleich. Auch die Mengen an gebildeten Antikörpern unterscheidet sich nicht. Bei Sportlern treten Impfnebenwirkungen nicht häufiger auf als bei anderen Personen.

Beeinflusst eine Impfung die Leistungsfähigkeit?

Eine Impfung fordert das Immunsystem. Das merkt man meist an Schmerzen an der Einstichstelle oder anderen Nebenwirkungen in den ersten Tagen nach einer Impfung. In Phasen intensiven Trainings oder während der direkten Wettkampfvorbereitung (ca. 14 Tage vor einem Wettkampf) sollte eine Impfung daher vermieden werden. Empfehlenswert sind Übergangszeiten oder Phasen mit Grundlagentraining. 

Wieviel Zeit soll zwischen Impfung und Sport vergehen?

Am Tag einer Impfung sollte kein Sport getrieben werden. Wenn sich der Athlet oder die Athletin gut fühlt, spricht nichts dagegen, am nächsten Tag wieder zu trainieren. Experten empfehlen, in den letzten beiden Wochen vor einem Wettkampf nicht mehr zu impfen.

Welche Impfungen sind für Trainingslager und Wettkämpfe im Ausland wichtig?

Kommen bei Leistungssportlern oder ambitionierten Freizeitathleten regelmäßig Reisen in Trainingslager oder zu Wettkämpfen ins Ausland hinzu, sind – je nach Reiseziel – eventuell noch weitere Impfungen sinnvoll. 

Tropen- oder reisemedizinische Einrichtungen dienen als Ansprechpartner. Wenigstens sechs Wochen vor der Reise sollte mit der Planung der Impftermine oder anderen prophylaktischen Maßnahmen begonnen werden. Weitere Informationen zu Reisezielen und empfehlenswerten Impfungen: www.fit-for-travel.de.

Literatur 

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Furian, T.C., Ritthaler, F. (1998). Influence of an intensive work-out programme on antibody responses to an hepatitis A-vaccine in moderately trained, fitness-oriented athletes. Int J Sports Med 19 (S2) 212.
Härtel, C. (2021). Sport und Infektionen, Impfungen. In I. Menrath, C. Graf, U. Granacher, & S. Kriemler. Pädiatrische Sportmedizin (pp. 165-174). Springer, Berlin, Heidelberg.
Kriemler, S., Siaplaouras J., Förster H., & Joisten C. (2021). COVID-19 bei jugendlichen Athleten: Diagnose und Return to Sports. SEMS-journal, 69(3). https://doi.org/10.34045/SEMS/2021/32     
Ledo, A., Schub, D., Ziller, C., Enders, M., Stenger, T., Gärtner, B. C., ... & Sester, M. (2020). Elite athletes on regular training show more pronounced induction of vaccine-specific T-cells and antibodies after tetravalent influenza vaccination than controls. Brain, behavior, and immunity, 83, 135-145.  https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31580932/
Viner, R. M., Ward, J. L., Hudson, L. D., Ashe, M., Patel, S. V., Hargreaves, D., & Whittaker, E. (2021). Systematic review of reviews of symptoms and signs of COVID-19 in children and adolescents. Archives of disease in childhood, 106(8), 802-807.
Woodruff, R. C., Campbell, A. P., Taylor, C. A., Chai, S. J., Kawasaki, B., Meek, J., ... & COVID-NET surveillance team. (2022). Risk factors for severe COVID-19 in children. Pediatrics, 149(1).

​Bei einer Impfung wie der zu Covid werden einem die Bauanleitung des Virus injiziert. Das nennt sich auch mRNA-Impfstoffe, unter die BioNTech/Pfizer und Moderna fallen. Diese ist natürlich bei weitem nicht so hoch dosiert wie bei einer richtigen Infektion und dieses Vorgehen ist ganz normal in der Medizin. Sobald der Körper mit dieser Anleitung das Virus hergestellt hat, wird es dieses auch direkt bekämpfen wollen. Dadurch entwickelt das Immunsystem Stoffe, wie zum Beispiel Antikörper, die dafür nötig sind und speichert diese für später, wenn sie im Ernstfall gebraucht werden.

Alle Impfstoffe sind sicher und wurden vorher ausgiebig getestet. Normalerweise schafft es der Körper dann von selbst, die Antikörper und Abwehrmechanismen herzustellen. Eine Impfung ist sozusagen eine Probe für das Immunsystem, die es auf eine richtige Infektion vorbereiten soll. Durch den bereits bekannten Bauplan kann es schneller reagieren, weshalb eine Erkrankung bei Geimpften milder verlaufen kann.

​Nebenwirkungen

​Durch die Injektion des Virus-Bauplans und der Bekämpfung dessen ist der Körper für einige Tage einer größeren Belastung ausgesetzt. Einige reagieren sehr mild auf die Corona-Impfung, andere haben größere Probleme damit und zeigen krankheitsähnliche Symptome. Das beeinflusst auch den Sport nach der Corona Impfung und inwiefern man sich aus eigener Kraft körperlich betätigen kann oder möchte.

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Armschmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und allgemeine Müdigkeit. Diese halten aber meist nicht länger als ein bis zwei Tage an. Sie sind aber wichtig und signalisieren einem, dass der Impfstoff anschlägt. Aber auch, wenn diese Symptome ausbleiben, wirkt die Impfung. Das Immunsystem reagiert sehr verschieden, was vom Alter, Geschlecht und der allgemeinen körperlichen Verfassung abhängig sein kann.

In ganz seltenen Fällen können auch länger wirkende Probleme auftreten. Diese sind aber nicht die Norm. Auch das kann Auswirkungen auf die sportlichen Aktivitäten haben. Weiter unten wird darauf eingegangen.

​Sport nach Covid Impfung – ja oder nein?

​Grundsätzlich ist Sport nach Corona Impfung kein Grund zur Besorgnis. Es verhält sich wie bei anderen Impfungen im selben Bereich, wie etwa der Grippeimpfung. Direkt danach, also den Tag der Impfung, sollte man darauf verzichten. Dies gilt nicht nur für Sport, sondern jegliche schwere körperliche Belastung. Wie aus dem oberen Teil bewusst wurde, muss sich der Körper erst einmal mit dem injizierten Stoff auseinandersetzen und die Antikörper bilden. Dafür benötigt er jede Kraft, die er bekommen kann.

Der Sport nach Covid Impfung ist auch abhängig von den Nebenwirkungen. Diese wurden bereits alle aufgelistet und können einen daran hindern, sich direkt körperlich zu betätigen. Von daher ist es für die meisten sowieso üblich, sich für einige Tage auszuruhen oder nur wenig Sport zu treiben. Selbst wenn keine Reaktion auftritt, wirkt die Impfung. Sport sollte also auch in Maßen durchgeführt werden.

​Wie lange nach Covid Impfung kein Sport?

​Die ersten 24 bis 72 Stunden sollte man es ruhig angehen lassen. Vor allem, wenn sich Nebenwirkungen zeigen. Lassen Sie den Körper in Ruhe arbeiten und belasten Sie ihn nicht noch zusätzlich mit Sport. Es lohnt sich, Sport nach Corona Impfung etwas herunterzufahren. Man sollte sich also nicht verausgaben. Das gilt vor allem für Leistungssport, welcher auf keinen Fall durchgeführt werden sollte.

Es gilt dabei immer, auf den eigenen Körper zu hören. Die Nebenwirkungen der Impfung sind nicht ohne Grund und sollten ernst genommen werden. Man sollte auf sein eigenes Wohlbefinden achten und nur so viel Sport machen, wie man es für richtig hält.

​Mögliche Folgen der unmittelbaren körperlichen Belastung

​Neben der allgemeinen Erschöpfung durch einerseits die Nebenwirkungen und dem Sport nach Corona Impfung kann das womöglich auch andere Folgen mit sich bringen. Wer sich direkt danach übermäßig sportlich betätigt, wirkt seinem Körper entgegen. Dieser kann weniger direkt an der Verarbeitung der Impfung arbeiten, was möglicherweise noch stärkere Symptome mit sich ziehen kann.

Die Studien, inwieweit Sport einen Effekt nach der Corona-Impfung hat, sind noch nicht vollständig dokumentiert. Fakt ist, dass normale und moderate sportliche Betätigung keine direkte positive oder negative Auswirkungen haben. Einige Studien (zum Beispiel ein Artikel aus „Brain, Behavior and Immunity“, Volume 102, Seite 1–10) sagen, dass Sport nach Corona Impfung die Wirksamkeit sogar erhöhen kann, da der Körper angetrieben wird. Langzeitfolgen sind aber bisher noch nicht zu beobachten, da der Impfstoff selbst nach zwei Jahren noch relativ neu ist.

​Fazit

​In den meisten Fällen ist leichter Sport nach Corona Impfung vollkommen in Ordnung. Das Risiko ist jedoch, dass Sie sich zu sehr verausgaben und der Körper Probleme hat, die Impfung richtig zu verarbeiten. Dadurch können die Symptome nach einem Training stärker ausfallen. Das Wichtigste ist, auf die eigenen Nebenwirkungen zu hören und sich dementsprechend Ruhe zu gönnen. Nach drei Tagen sind die meisten Menschen wieder komplett einsatzbereit.

Wie soll man sich nach dem Impfen verhalten?

Schonen Sie sich etwas nach der Impfung. Es spricht nichts gegen eine leichte körperliche Belastung nach einer Impfung. Übertreiben sollte man es allerdings nicht: Extreme Ausdauersportarten oder Trainings mit hoher Gewichtsbelastung sollten unmittelbar nach einer Impfung besser vermieden werden.

Wie lange dauern die Impfnebenwirkungen?

Gibt es Langzeitnebenwirkungen bei COVID-19-Impfstoffen? Die Erfahrungen mit vielen Impfstoffen über viele Jahre haben gezeigt, dass die meisten Nebenwirkungen kurze Zeit, in der Regel innerhalb weniger Tage bis einige Wochen nach der Impfung auftreten.

Wie lange dauert impfreaktion nach Moderna?

In den umfangreichen klinischen Prüfungen vor der Zulassung wurden nach der Impfung mit Spikevax® von Moderna seltene Fälle von Gesichtslähmungen beobachtet. Diese bildeten sich in allen Fällen nach einigen Wochen jedoch zurück.

Wie lange keine Sauna nach Grippeimpfung?

Ja, weder Sport noch ein Saunabesuch beeinflussen die Wirksamkeit der Impfung. Vermeiden Sie aber besonders intensives Training und verschieben Sie dieses um 2 bis 3 Tage.