Wie hoch darf ein Zaun an der Straße sein?

Einen Zaun selber bauen ist auch für Laien in der Regel ohne Weiteres möglich. Allerdings sind beim Zaun bauen Vorschriften zu beachten. Die wichtigsten stellen wir Ihnen an dieser Stelle vor*.

Zaun bauen: Genehmigung notwendig?

Die Meinung, dass ein Zaun auf dem eigenen Grundstück nach Belieben errichtet werden darf, ist weit verbreitet – aber nicht ganz richtig. Je nachdem, wie der Zaun beschaffen ist und an welcher Stelle er errichtet werden soll, sind u.U. baurechtliche Auflagen zu beachten und entsprechend eine Baugenehmigung einzuholen. Die baurechtlichen Auflagen für sog. Einfriedigungen (u.a. Zäune, die als Außengrenze eines Grundstücks fungieren) sind in den jeweiligen Landesbauordnungen formuliert.

I.d.R. wird eine Baugenehmigung für einen Zaun notwendig, wenn er eine gewisse Höhe überschreitet sowie wenn der Zaun an eine öffentliche Verkehrsfläche grenzt und dort eine bestimmte Höhe überschreitet. Dort wird also ersichtlich, wie hoch ein Zaun sein darf, ohne eine Genehmigung einholen zu müssen. Die Vorschriften gelten übrigens auch für Hecken bzw. sogenannte "lebendige Einfriedigungen".

Zusätzlich empfiehlt es sich, bei der jeweiligen Kommune nach gesonderten Einfriedigungssatzungen zu fragen.

Zaun zum Nachbarn: Wie hoch darf er sein?

Die Bebauung der Grundstücksgrenze mit einem Zaun zum Nachbarn regeln die Bundesländer und Kommunen in ihren Bauordnungen. In den meisten deutschen Bundesländern bestehen zusätzliche nachbarschaftsrechtliche Vorschriften, die auch das Zaun bauen regeln. Nur in Bayern, Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gibt es kein Nachbarrechtsgesetz.

Muss der Zaun Abstand zur Grundstücksgrenze halten und wie hoch darf der Zaun sein? Diese Fragen werden auch in den privatrechtlichen Nachbarrechtsgesetzen beantwortet. Wenn die dortigen Regelungen mit dem öffentlichen Recht kollidieren, gilt stets letzteres.

Normalerweise wird ein einseitig gewünschter Zaun auf dem Privatgrundstück entlang der Grenze zum Nachbarn auf eigene Kosten errichtet. Wenn es nicht anders geregelt ist, gilt meist ein Zaunabstand zur Grundstücksgrenze von 50 Zentimetern. Um Streit zu vermeiden, sollte vor dem Zaun errichten an der Grundstücksgrenze stets mit dem Nachbarn gesprochen sowie die jeweiligen ortsüblichen und baurechtlichen Bestimmungen beachtet werden, die Angaben zur zulässigen Zaunhöhe beinhalten.

In einigen Bundesländern gibt es eine Einfriedigungspflicht, die meist erst dann greift, wenn es ein entsprechendes Verlangen seitens eines Nachbarn gibt. Bei verpflichtenden Zäunen auf der Grundstücksgrenze sind die Kosten i.d.R. von beiden Nachbarn zu tragen – es gibt aber auch abweichende Bestimmungen, wie den Grundsatz der Rechtseinfriedigung. Andere Bundesländer, wie Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, haben keine Einfriedigungspflicht.

Gibt es besondere Vorschriften für einen Sichtschutzzaun?

Die Errichtung eines Sichtschutzzauns an der Grundstücksgrenze fällt rechtlich auch unter die Bestimmungen für Einfriedigungen (siehe oben). So kann bspw. ein 1,80 Meter hoher Sichtschutzzaun an der Grenze zum Nachbargrundstück ohne Baugenehmigung errichtet werden, wenn die Einfriedigungsbestimmungen des jeweiligen Bundeslandes sowie der Gemeinde dies gestatten.

Neben den gesetzlichen Bestimmungen hat die sogenannte Ortsüblichkeit eine Relevanz beim Zaunbau. Wenn bspw. alle Nachbarn niedrige, symbolische Gartenzäune an der Grundstücksgrenze haben, würde nach dem Grundsatz der Ortsüblichkeit ein 2 Meter hoher Sichtschutzzaun das Erscheinungsbild der Gegend stören.

Haben Sie weitere Fragen zu den Vorschriften beim Zaunbau? Kontaktieren Sie uns, unser kompetentes Serviceteam berät Sie gerne!

*Alle Angaben wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und sollen zur Übersicht dienen. Sollte sich ein Fehler oder eine rechtliche Neuerung ergeben haben, können wir hierfür keine Haftung übernehmen.

Bei den Themen Sichtschutz, Gartenzaun und eben auch Zaunhöhe kommt es in regelmäßigen Abständen zu Streitigkeiten unter Nachbarn. Jeder hat eigene Vorstellungen über einen Zaun. Manche Menschen möchten die Höhe des Zaunes zum Nachbarn möglichst hoch, um ihre Ruhe zu haben. Allerdings ist es gar nicht so einfach, denn es gibt durchaus eine maximale Zaunhöhe, die es zu beachten gilt. Was Sie zu dem Thema wissen müssen, erfahren Sie in diesem Ratgeber

Wie wird die Zaunhöhe gemessen?

Noch bevor es um die erlaubte Zaunhöhe geht, muss erst einmal geklärt werden, wie die Höhe eines Zaunes korrekt gemessen wird. Grundsätzlich beginnt die Zaunhöhe an dem Punkt, wo die natürliche, gewachsene Geländeoberfläche zu finden ist. Das ist der Messpunkt, der auch rechtlich relevant ist.

Individuelle Richtlinien bei der Gartenzaun Höhe

Das Bürgerliche Gesetzbuch regelt alle Fragen rund um das Eigenheim, Gartenzaun, Hecke und Mauer. Diese Belange fallen unter das umgangssprachliche Nachbarrecht. Damit ist es Ländersache. Was dazu führt, dass die meisten Bundesländer individuelle Regelungen, Anforderungen und Richtlinien haben, wenn es um das Thema Zaun, Hecke oder Mauer geht.

  • Einwohner in Nordrhein-Westfalen müssen ihr Grundstück zwingend umzäunen.
  • In Hessen, Berlin oder auch Schleswig-Holstein ist der Zaun nur dann Pflicht, wenn ein Nachbar darauf besteht. Dann teilen sich die beiden Nachbarn die Kosten.

Geht es nun um die Gartenzaunhöhe, sind die Unterschiede ebenfalls groß. Denn das ist eben Ländersache. Sie sollten sich also vor der Installation eines Gartenzauns auch bestenfalls hinsichtlich der Größe beraten lassen. Im Vordergrund steht bei den Ländern, ein einheitliches Stadtbild zu erzielen. Bedeutet, wenn sich in einer Straße ausschließlich 80 Zentimeter hohe Gartenzäune befinden, fallen Sie mit einem 2 Meter Sichtschutz natürlich aus der Reihe.

Wie hoch darf ein Gartenzaun zur Straße sein?

Zäune, die nicht die Grenze zu einem Nachbargrundstück markieren, sondern zur Straße zeigen, unterliegen einer individuellen Regelung. Dann wird auch von Einfriedung gesprochen. Es kommt darauf an, an welche Verkehrsfläche die Hecke grenzt. Je nach Bundesland gibt es dann eine maximale Zaunhöhe, an die Sie sich halten müssen. In Nordrhein-Westfalen darf ein Zaun nie höher als ein Meter sein, wenn er als Außengrenze dienen soll.

Wie hoch darf ein Sichtschutz sein?

Als Sichtschutz gelten Zäune, Bäume, Hecken und andere Elemente, die zum Schutz der Privatsphäre dienen. Bei Bäumen und Hecken wird gerne von lebendigen Einfriedungen gesprochen. Insgesamt darf der Sichtschutz maximal 170 bis 180 Meter hoch sein. Die erlaubten Zaun- und Sichtschutzhöhen werden von den Ländern, Kommunen oder Gemeinden festgelegt. Hier kann es also durchaus zu Unterschieden kommen. Die erlaubte Zaunhöhe hängt am Ende auch immer von der Nachbarschaft ab. Je nach dem Stadtbild kann es sein, dass ein 1 Meter hoher Sichtschutz schon zu viel ist. Auch wenn er erlaubt wäre.

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Wie hoch darf ein Zaun zur Strasse sein RLP?

Eigentlich wäre diese Forderung rechtens, denn in Rheinland-Pfalz gilt: Wenn es keine ortsübliche Höhe gibt und auch die Bauordnung einer Ortschaft keine Gartenzaun-Höhe vorschreibt, gilt ein Maschendraht-Zaun mit einer Höhe von 1,20 Metern als ortsüblich. Das ist in der betroffenen Ortschaft der Fall.

Wie hoch darf ein Zaun zur Strasse sein NRW?

Die Höhe der Einfriedung in NRW zur Straße und zum Nachbargrundstück sind gesetzlich geregelt.

Wie hoch darf ein Zaun zur Straße sein Bayern?

Dieser sieht für Einfriedungen Folgendes vor: „Höhe einschließlich des Sockels einheitlich 1,20 m, Sockelhöhe höchstens 40 cm, gemessen über der fertigen Gehsteig- bzw. Straßendecke.

Wie hoch darf der Zaun um mein Grundstück sein?

Als Sichtschutz eingesetzt beträgt die erlaubte Höhe Gartenzaun oder Mauer etwa 170 cm bis 190 cm. Der Abstand zum Grundstück des Nachbarn muss, wenn keine andere Regelung gilt, mindestens 50 cm betragen. Je nach Bundesland kann eine Einfriedung mit einer Höhe bis zu 180 cm genehmigungsfrei sein.

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