Wie hieß Köln in der Römerzeit?

     K�ln - die Rheinmetropole und alte R�merstadt    
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Detail-Thema Anhang

K�lner Stadtgeschichte

mit
K�lns geschichtlichen Epochen



Das R�mische K�ln
K�ln (CCAA)von um 19 v. Chr. bis Mitte 5. Jhdt.

mit Datensammlung zum R�mischen K�ln

inhaltlich �berarbeitet Nov. 2015 und h�ufig aktualisiert

- Antike Geschichte
(Datensammlung)

           
Inhaltsverzeichnis
des Web-Informations-Projekts s. unten!

Das r�mische K�ln  
 

Stadtgr�ndung als Ubier-Siedlung - Colonia (CCAA) - Germania Inferior - r�mische Stadtmauer und Stra�en - Divitia - Geschichtsdaten


0. Vorbemerkungen und Inhalt

Historisch und kulturell umfa�t die Stadtgeschichte K�lns - grob gegliedert - drei  Epochen. Diese geschichtliche Epochen K�lns werden in den nachfolgend genannten drei Themen-Seiten der Rubrik "K�lner Stadtgeschichte" dieses Internetauftritts n�her beschrieben:


R�misches K�ln
um 19 v. Chr. -  um 455 n. Chr.
ab 50 n. Chr. Status einer Colonia (Stadt r�mischen Rechts)
ab um 90 n. Chr. r�mische Provinzhauptstadt
zeitweise Kaiserresidenz

Mittelalterliches K�ln
um 455 - um 1500
mit mittelalterlichen Strukturen bis in die fr�he Neuzeit (1794)
um 460 - 8. Jhdt. Residenzstadt der Franken
953 - 1288 Residenzstadt des Kurf�rstentum K�ln
ab 1288 de facto und ab 1475 bis 1794 de jure Freie Reichsstadt

Neuzeitliches  K�ln - K�ln heute
ab um 1500 1794 - 1814 Stadt mit franz�sischer Besatzung
1815 - 1918  preu�ische Festungsstadt
ab 1918 republikanische Stadt, aktuell gr��te Stadt in NRW und viertgr��te in der BRD

Die Rheinmetropole K�ln ist eine Stadt mit einer �ber 2000-j�hrigen Geschichte. K�ln
  • war der Antike eine bedeutende r�mische Provinzhauptstadt mit dem Status einerStadt r�mischen Rechts - eine Colonia -
  • war im Mittelalter eine der bedeutendsten mittelalterlichen Gro�st�dte Europas - eine Metropole - und lange Zeit die gr��te Stadt im R�misch-deutschen Reich undinsbesondere eine europ�ische Handelsmetropole, eine Kunstmetropole, die Metropole der Kirchzenprovinz K�ln und Erzbischofssitz, eine Stadt mit dem Status Freie Reichsstadt und eine bedeutende Pilgerstadt sowie bis zur ber�hmten Schlacht bei Worringen Sitz des Kurf�rsten
  • war im 19. Jhdt. kurzzeitig eine franz�siche Stadt und danach eine preu�ische Festungsstadt 
  • ist heute nach diversen Stadterweiterungen und  Eingemeindungeneine moderne Millionenstadt und viertgr��te Stadt Deutschlands
  • ist seit Agrippinas Zeiten ein kultureller Schmelztiegel
  • ist die einzige deutsche Millionenstadt, die auf eine 2000j�hrige Geschichte zur�ckblicken kann
Bei Bauarbeiten werden stets Fundst�cke aus der antiken r�mischen Vergangenheit gefunden, die die K�lner Denkm�ler erg�nzen.

Inhalt von "Das R�mische K�ln"
1.    Gr�ndung K�lns und Entwicklung zur r�mischen Provinzhauptstadt
2.    Sp�tr�mische Periode der CCAA und �bergang zum mittelalterlichen K�ln
3.    R�mische Infrastruktur: R�mische Stadtmauer, Stra�en und Wasserversorgung
4.    Divitia
5.    Statistische Daten

       mit  Einwohner- und Fl�chenentwicklung
D.   Datensammlung: Wichtige Geschichtsdaten zum R�mischen K�ln und dessen Umfeld
A1 
A2

Eines der k�lschen Gesetze:

Jede Jeck is anders!oder wie es auf einer Demo gegen Fremdenfeindlichkeit mal entdeckt wurde: Jede Jeck is von woanders!
Diese k�lsche Verhaltensregel ist eine Art Bekenntnisse zu Toleranz und Nachsicht dem anderen gegen�ber und auch Toleranz gegen�ber Fremden (Fl�chtlingen).


 
 

Objekte 
aus der historischen Epoche "R�misches K�ln" werden in diesen



R�misch-Germanisches Museum
Arch�ologische Exponate der Antike aus K�ln und dem Rheinland von der Urgeschichte bis zum fr�hen Mittelalter
 
 Museum "Arch�ologische Zone/J�disches Museum"  k�nftiger Museums-Name:
"
MiQua. J�disches Museum im Arch�ologischen Quartier K�ln"

Ausgrabungen um den Rathausplatz (mit Praetorium) und Fundst�cke aus dem J�dischen K�ln

- Museum im Bau! -

Informationen und Fotos zu Bauwerken und Fundstellen der r�mischen Epoche K�lns siehe auch Themen-Seiten K�lner Bauwerke und K�lner Denkm�ler.


1. Gr�ndung K�lns und Entwicklung zur r�mischen Provinzhauptstadt 

Das r�mische K�ln ist vermutlich um 19 v. Chr. (fr�her meinten manche 38 v. Chr.) als Siedlung "Oppidum Ubiorum" * gegr�ndet worden und ist damit die �lteste Stadt Deutschlands. Trier, das sich selbst als �lteste Stadt bezeichnet, ist als r�mische Siedlung mit dem Namen Augusta Treverorum um 16 v. Chr. gegr�ndet worden. Allerdings gab es um 30 v. Chr. im dortigen Gebiet f�r kurze Zeit ein r�misches Milit�rlager, aus dem sich aber anders als in K�ln nicht die sp�tere Stadt Trier entwickelt hat, w�hrend sich K�ln kontinuierlich aus der Ubier-Siedlung �ber die sp�tere Colonia (Stadt r�mischen Rechts) bis zur heutigen Millionenstadt entwickelte.

Die r�mische Epoche K�lns l�sst sich grob aufteilen in die Perioden
  • Gr�ndungsphase ab 19 v. Chr. und Entwicklung zur r�mischen Provinzhauptstadt
  • sp�tr�mische Periode ab Ende des 3. Jhdt. (ab um 285)

Reisef�hrer K�ln:

J�rgen Kaiser / Kleiner F�hrer der Romanischen Kirchen in K�ln / Greven-Verlag K�ln

Gerta Wolff / Das R�misch-Germanische K�ln. F�hrer zu Museum und Stadt / JP Bachem Verlag

Carl Dietmar / Das mittelalterliche K�ln / JP Bachem Verlag

Werner Jung / Das neuzeitliche K�ln - Der historische Stadtf�hrer / JP Bachem Verlag

Paul Eckert / K�ln – Stadt am Rhein zwischen Tradition und Fortschritt / DuMont-Reisef�hrer

1.1 Gr�ndungsphase

Um 39/38 und 20/19 v. Chr. war

Agrippa  (63 - 12 v. Chr.) Statthalter in Gallien. Marcus Vipsanius Agrippa war ein Feldherr sowie Vertrauter und Schwiegersohn des Octavian, dem Begr�nder des Prinzipats und damit der sp�teren r�mischen Kaiserzeit, der von 27 v. Chr. bis 14 n. Chr. unter dem Ehrentitel "Augustus" (= der Erhabene) als Princeps das R�mische Imperium regierte. Das Grenze zu dem rechtsrheinischen Germanengebiet, von den R�mern "Germania Magna" (Gro�es Germanien) genannt, bildete der Rhein als Niedergermanischer Limes. Unter Leitung Agrippas siedelten die R�mer die aus dem rechtsrheinischen Lahngebiet stammenden Ubier in ein neues Stammesgebiet, eine "Civitas" (Verwaltungsbezirk), auf der linken Rheinseite um. Die mit den R�mern verb�ndeten Ubier sollten den Limes gegen die Germanen verteidigen. Auf einem vermutlich unbesiedelten hochwassersicheren H�gel am linken Rheinufer im Gel�nde der sp�teren r�mischen Colonia und damit im Zentrum der heutigen linksrheinischen K�lner Altstadtgr�ndeten die R�mer die r�mische Siedlung "Oppidum Ubiorum" (Zivile Siedlung der Ubier) als Hauptort der Civitas. Heute nimmt man �berwiegend und als gesichert an, dass die Gr�ndung der Ubiersiedlung in der zweiten Statthalterperiode Agrippas - also um 19 v. Chr. - erfolgt ist. 

Diese Ubier-Siedlung bauten die R�mer im Auftrag des Augustus ab ca. 7 v. Chr. zu einem urbanen Ort aus, der sp�ter Provinzhauptstadt werden sollte und auch wurde (siehe Ziffer 1.3), wobei hierbei zun�chst an eine gro�e Provinz mit dem gesamten Germanengebiet gedacht war. Hierzu geh�rte auch, dass die R�mer in dieser Siedlung ab ca. 9 v. Chr. das Heiligtum "Ara Ubiorum" (Altar der Ubier f�r die G�ttin Roma und den Augustus - ein Altar des Kaiserkults - ) errichteten (vermutlich im Gel�nde des heutigen G�rzenich und Alt St. Alban). Aus dieser Gr�nderzeit stammt  auch das sogenannte Ubier-Monument, das �lteste steinerne Bauwerk und Denkmal der Stadt. Dieses antike Bauwerk  wurde von den R�mern um 5 n. Chr. erbaut und vermutlich zun�chst in eine erste Holz-/Erde-Umwallung des Oppidum Ubiorumund ist sp�ter in die S�d-Ost-Ecke der steinernen r�mischen Stadtmauer integriert worden (siehe auch //roemisch-germanisches-museum.de/Ubiermonument). Nach der von den R�mern unter dem Heeresf�hrer Varus 9 n. Chr. gegen die rechtsrheinisch siedelnden Germanen unter dem Cheruskerf�rst Arminius verlorenen "Varus-Schlacht" (vermutlich bei Kalkriese im Osnabr�cker Land, fr�her auch "Schlacht im Teutoburger Wald" genannt) und nach dem Tod des Augustus (14 n. Chr.) wurden 16 n. Chr. die Expansionspl�ne in das rechtsrheinische Germanengebiet aufgegeben. Das Oppidum Ubiorum blieb jedoch ein zentraler Verwaltungs- und Kultort f�r die R�mer und war fortan wichtiger Grenzort am Rhein, Sitz des Heeresf�hrers des Niedergermanischen Heeres und zeitweise (im fr�hen 1. Jhdt. n. Chr.) Legionslager (Castrum) mit einem festen Winterlager der I. und der XIX. (oder XX. ?) Legion. Der Standort des Lagers befand sich vermutlich im Gebiet um den heutigen Breslauer Platz am heutigen K�lner Hauptbahnhof. Insges. waren im 1. Jhdt. zun�chst 4 Legionen und danach 2 Legionen am Niederrhein stationiert (zu einer Legion geh�rten 6000 Soldaten unter Leitung eines Legatus Legionis). 

Etwa 3,5 km s�dlich der r�mischen Siedlung und der sp�teren Stadt wurde Mitte des 1. Jhdt. n. Chr. (um 9 n. Chr.) auf einem hochwassersicheren H�gel das r�mische "Flottenlager Alteburg" im heutigen s�dlichen Stadtteil K�ln-Marienburg gegr�ndet (Alteburg ist der heutige Flurnamen des Gel�ndes an der Stra�e An der Alteburger M�hle). Es war das einzige Flottenlager auf deutschem Boden. Gr��e: um 7 ha. Hier war bis um 280 n. Chr. die zentrale Kriegsflotte "Classis Germanica" zur Sicherung der Rheingrenze stationiert. (Datenquelle: RGM)

Die Gr�nder K�lns sind
  • als Erstgr�nder
    • der r�mischen Statthalter und Feldherr Agrippa, der um 19 v. Chr. die Ubiersiedlung Oppidum Ubiorumgegr�ndet hat,und
    • der Princeps  Augustus, der zum Zeitpunkt der Gr�ndung der Ubiersiedlung das R�mische Imperium regierte und die Siedlung ab ca. 7 v. Chr. zur sp�teren Gr��e und Bedeutung ausbauen lie�, sowie
  • der r�mische Kaiser Claudius, der auf Veranlassung seiner im Oppidum Ubiorum geborenen Frau Agrippina K�ln 50 n. Chr. die Stadtrechte einer Colonia mit dem Namen "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" verliehen hat.
Oftmals wird wegen ihrer Beteiligung an der Verleihung des Rangs einer Colonia auch Agrippina als Stadtgr�nderin K�lns genannt.


1.2 Die r�mische Colonia

Im Jahr 50 n. Chr. erhielt das Oppidum Ubiorum durch den r�mischen Kaiser Claudius den Status einer Colonia*, eine Stadt r�mischen Rechts, mit dem Namen

"Colonia Claudia Ara Agrippinensium" (abgek�rzt: CCAA)
(frei �bersetzt: "Stadt r�mischen Rechtes und  Stadt der Agrippinenser, unter Kaiser Claudius gegr�ndet am Ort des Altars  des Kaiserkults") .

Die R�mer nannten ihre Stadt sp�ter wohl nur kurz (Colonia) Agrippina. Die Bewohner (auch die Ubier) nannten sich fortan Agrippinenser. Aus der r�mischen BezeichnungColonia Claudia Ara Agrippinensium entwickelten sich nachantik die Kurzform Colonia - so nannten die Franken die Stadt -, im Mittelalter die Bezeichnungen Coellen und Coeln (am Rhein) bzw. lateinisch Colonia Agrippina sowie in der j�ngeren Neuzeit C�ln - ab 1919 mit der heutigen Schreibweise K�ln - undmundartlich K�lle.


Die Verleihung dieses h�chsten Stadtrechts im r�mischen Kaiserreich hatte
Agrippina, Urenkelin des Augustus und seit 49 n. Chr. Frau des r�mischen Kaisers -
ihres Onkels -  Claudius, bei ihrem Ehemann veranlasst und auch ihren Namen im Stadtnamen verewigt.Deshalb wird sie h�ufig als eigentliche Stadtgr�nderin K�lns genannt. Der Rang einer Colonia im r�mischen Kaiserreich wurde nur an wenige St�dte in den Provinzen verliehen, davon 4 im heutigen Deutschland: Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) (K�ln) und Colonia Ulpia Traiana (CUT) (Xanten) in der Provinz Germania Inferior, Augusta Treverorum (Trier) in der Provinz Gallia Belgica und Augusta Vindelicorum (Augsburg) in der Provinz Raetia. Die CCAA, das antike K�ln, war die einzige Stadt im antiken r�mischen Imperium, die nach einer Frau benannt worden war!

Agrippina die J�ngere
war am 06.11.15 n. Chr. in der sp�teren CCAA geboren worden. Agrippina  war eine Tochter des Heeresf�hrers Germanicus und dessen Frau Vipsania Agrippina (Agrippina die �ltere). Germanicus war ein Bruder des sp�teren Kaisers Claudius (Kaiser 41 - 54 n. Chr.). Agrippina war eine Schwester des sp�teren Kaisers Caligula (Kaiser 37 - 41 n. Chr.) und Mutter des sp�teren Kaisers Nero, einem Sohn aus einer fr�heren Ehe. Seit 49 n. Chr. war sie, wie schon erw�hnt, Ehefrau des Kaiser Claudius. Ihr Sohn Nero, den Agrippina nach dem Tod von Claudius zum Kaiseramt lancierte (Kaiser 54 - 68),  lie� seine Mutter im Jahr 59 ermorden.

Mit der Erhebung der Siedlung zu einer B�rger-Colonia begann im 1. Jhdt. eine enorme Entwicklung und ein weiterer Aufstieg
des antiken K�ln. Die R�mer bauten die Colonia zu einer bedeutenden Stadt im Reich aus. Die CCAA stand nun in der St�dte-Hierarchie im Imperium ganz oben (" auf einer Ebene mit Karthago und Pompeji", wie es der Direktor des RGM formulierte/Zitat KStA 26.11.2015). Die B�rger in der CCAA waren den R�mern gleichgestellt. Diese B�rger-Kolonie lockte H�ndler, Handwerker und Veteranen der r�mischen Heere aus dem gesamten Imperium (insbes. aus dem ganzen Mittelmeerbereich). Die Colonia war unter anderem ber�hmt f�r ihre Glaswerkst�tten, deren �berbleibseln im R�misch-Germanischen Museum mit der weltweit gr��ten Sammlung r�mischer und fr�nkischer Glasgef��e besichtigt werden k�nnen. Die CCAA war in ihrer Glanzzeit im 2. und 3. Jhdt. n. Chr. eine der bedeutendsten St�dte des R�mischen Imperiumsund mit 20 000 (bis 40 000 Einwohnern) lange dessen gr��te Stadt n�rdlich der Alpen (um 300 wurde dies das mittlerweile Treveris genannte heutige Trier). In der Ausstellung "Krieg und Frieden" des Rheinischen Landesmuseums Bonn (in 2007) wurde das wie folgt beschrieben: "K�ln wurde zu einer bl�henden Stadt und zum Motor der Romanisierung, die durch die Zuwanderung aus allen Teilen des Imperiums und dem daraus resultierenden inernationalen Flair noch verst�rkt wurde."  Im ARTE-TV-Film "Die Germanen (3.)" (in 2008) hie� es: "K�ln ist in der Antike die gr��te Stadt n�rdlich der Alpen. Im 3. Jhdt. steht die Colonia Agrippina in voller Bl�te - ein Abbild Roms im Kleinen. ... Bis zu 40000 Menschen - Einheimische und R�mer - leben friedlich zusammen."Und bei einem Besuch der Ausgrabungen des Forum Romanum in Rom - dem Zentrums des antiken Roms - bemerkte der K�lner Besucher an Schautafeln mit den Imperiumsgebieten in den Epochen des R�mischen Imperiums, dass "Colonia" dort als wichtiger Standort in der Kaiserzeit n. Chr. aufgef�hrt ist und somit in die r�mische Geschichte eingebunden war. Diese Bedeutung setzte sich hierauf aufbauend in den folgenden historischen Phasen fort.

Das r�mische K�ln wurde im Zuge dieser Entwicklung ein bedeutender Fernhandelsplatz mit G�tertransport aus dem gesamten Imperium, was auch anhand der in der Ausstellung "ZeitTunnel. 2000 Jahre K�ln im Spiegel der U-Bahn- Arch�ologie" (R�misch-Germanisches Museum/2013) gezeigten Fundst�cken zu erkennen war. Als Transportwege dienten in erster Linie der Rhein und das Netz der Fernstra�en. In der genannten Ausstellung war auch ein wertvolles Fundst�ck der Ausgrabungen im Zuge des U-Bahn-Baus zu sehen: ein Teil eines der f�r den Warentransport �ber den Rhein benutzten Plattenbodenschiffen (Prahm) - gefunden im alten Hafen im Bereich des heutigen Alter Markt -. Zur �blichen Ausstattung von St�dten wie die CCAA geh�rten Thermen, ein Amphitheater oder eine Arena. Hiervon ist (anders als in z. B. in Trier) in K�ln leider nichts erhalten geblieben bzw. bisher gefunden worden. Die Thermen vermutet man im Gel�nde der heutigen Kirche St. C�cilien/Museum Schn�tgen. Hingegen sind Teile der r�mischen Stadtmauer und des Statthalterpalasts (Praetorium) erhalten geblieben.


Die zentralen Orte der Colonia waren

  • das Praetorium, der Palast und Sitz des Statthalters und politisches Zentrum der Colonia (mit einer �ber 100 m breiten Rheinfront), am Standort des heutigen K�lner  Rathauses (westlich vom heutigen Alter Markt),
  • das Zentrale Heiligtum "Ara Ubiorum" vermutlich im Gel�nde des heutigen G�rzenich und Alt St. Alban (am Schnittpunkt der heutigen Aktstadtstra�en Hohe Str./Schildergasse),
  • das Forum westlich des Heiligtums,
  • der Kapitoltempel, das religi�se Zentrum der Colonia in der S�d-Ost-Ecke der r�mischen Stadt, auf  dessen Fundament im Mittelalter die Romanische Kirche St. Maria im Kapitol errichtet worden ist.

Die sogenannten einfachen B�rger wohnten im r�mischen K�ln in Wohnbl�cken innerhalb der Insulae (Inseln) in dem rechteckig angelegten innerst�dtischen Stra�ennetz. Die reicheren B�rger bauten sich zum Teil pr�chtige Pal�ste wie z. B. denjenigen, der heute vom R�misch-Germanischen Museum nachgebildet wird und dessen pr�chtiges Dionysos-Mosaik ein Fu�boden in dem Palast war.


 Agrippa
(Skulptur im Louvre)

Freigabe Urheber: shakko
 

Agrippa
(Figur am Rathausturm) 

Augustus(Princeps 27 v. - 14 n. Chr.)
(Denkmal in Rom) 


Claudius(Kaiser 41 - 54)


Agrippina die �ltere
(Skulptur im Louvre)

Freigabe Urheber: Uploaded on the English Wikipedia,4 June 2004, by ChrisO


Agrippina die J�ngere
(Skulptur am Rathausturm)  


Bei der Ernennung zur Colonia umfa�te das zu dieser Zeit neu vermessene r�mische K�ln ca. 97 ha. Sp�ter bildeten sich vor den Toren der Stadt einige Vorst�dte ("Suburbium") - vor allem im S�den -. Gr��e Colonia + Suburbium um 200 n. Chr: ca. 180 ha. Au�erhalb der Stadtmauer wurden nach r�mischer Tradition auch die Gr�berfelder angelegt, die zum Teil ausgegraben worden sind (u. a. unter der Romanischen Kirche St. Severin). Die Einwohnerzahl K�lns in der Glanzzeit  der r�mischen Phase (1. H�lfte 3. Jhdt.) wird auf ca. 20 000 (bis nach manchen  Quellen 40 000) gesch�tzt. (Hinweis: Alle Einwohnerzahlen vor dem sp�ten Mittelalter sind als grobe Sch�tzungen anzusehen. Genauer sind hingegen die Fl�chenangaben.)


Auf der der befestigten CCAA vorgelagerten fr�hzeitlichen Rheininsel (oder Halbinsel) - zwischen Rhein und einem Nebenarm des Flusses und damit au�erhalb der von der Stadtmauer gesicherten Colonia - gab es vom 1. bis Mitte 2. Jhdt n. Chr. eine Palaestra (Sportanlage) mit einem Wasserbecken und ab Mitte 2. Jhdt. vier dreischiffige Horrea (Lagerh�user) mit einem gro�en Hofraum. �ber den Fundamenten des s�d�stlichen dieser Lagerh�user wurde im Mittelalter die dreischiffige Romanische Kirche Gro� St. Martin erbaut. Dieser Rheinarm ist ab vermutlich Mitte des 2. Jhdt. allm�hlich verlandet und wurde aufgesch�ttet (im Gel�nde um die heutigen gro�en Pl�tze Alter Markt und Heumarkt). Ein dort vorhandener Hafen musste an den Strom verlegt werden.Sp�testens um 940 ist dieses Gel�nde zur ersten urbanen Stadterweiterung des Mittelalterlichen K�ln genutzt worden. Nach neueren Ausgrabungsergebnissen d�rfte diese �stliche Erweiterung jedoch schon in sp�tr�mischer Zeit erfolgt oder zumindest begonnen worden sein (in der 2. H�lfte des  4. Jhdt. oder sogar schon zum Zeitpunkt des Baus der r�m. Rheinbr�cke um 310).  Die Fl�che wuchs damit von 97 auf ca. 120 ha.

In den Wirren im r�mischen Kaiserreich nach dem Selbstmord des Kaisers Nero (68) wurde im Jahr 69 n. Chr. in der Colonia der milit�rische Befehlshaber Vitellius zum Kaiser ausgerufen und wurde einer der Kaiser im "Vier-Kaiser-Jahr". Die Wirren im Reich nutzten die germanischen Bataver 69 zu einer Aufstand gegen die R�mer, der jedoch 70 wieder endete. Danach bl�hte die CCAA weiter auf und die Zuwanderung aus dem Imperium nahm zu.

1.3 CCAA als Provinzhauptstadt in Germania Inferior

Um 90 n. Chr. wurden unter Kaiser Domitian (81 - 96 n. Chr.) mit desssen Verwaltungsreform diekaiserlich-r�mischen Provinzen Nieder- und Ober-Germanien gegr�ndet. Die inzwischen m�chtige Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), Sitz des Heeresf�hrers des Niedergermanischen Heeres, wurde um 90 n. Chr. Hauptstadt der r�mischen "Provincia Germania Inferior(Provinz Nieder-Germanien). Haupstadt der Nachbar-Provinz"Germania Superior" (Ober-Germanien) wurde Moguntiacum (das heutige Mainz). Die Provinz Nieder-Germanien umfasste das linksrheinische Gebiet des heutigen nordwestlichen Deutschlands und der heutigen Niederlande sowie Teile des heutigen Belgien mit dem Rhein als �stliche Grenze. Diese Grenze verlief von Katwijk an Zee an der Nordsee im Norden bis zur M�ndung des Vinxtbach beim heutigen Ort Bad Breisig s�dlich von Remagen im S�den. Die jetzt nur noch 2 Legionen am Rhein waren im Castra Vetera II (beim heutigen Xanten) und im Castra Bonna (Bonn) zur Bewachung der Ostgrenze untergebracht. Gef�hrt wurde die Provinz von einem Statthalter als Verantwortlichem f�r die zivile Verwaltung (Kaiserkult, Polizeigewalt und oberste richterliche Instanz) und zugleich als Oberbefehlshaber der in der Provinz stationierten Legionen in direkter Vertretung des Kaisers. In den f�r das Imperium �u�erst wichtigen Grenzprovinzen Nieder- und Ober-Germanien mit mehreren Legionen waren die Statthalter (Titel: "Legatus Augusti Pro Praetore") stets ehemalige Konsuln. Der Statthalter von Nieder-Germanien residierte im Praetorium, einem pr�chtigen Palast an der gleichen Stelle, an der heute das K�lner Rathaus steht. K�ln wird also seit 2000 Jahren von der gleichen Stelle aus gef�hrt - ein absolutes Alleinstellungsmerkmal in Europa -. Das K�lner Praetorium, einer von rund 50 Statthalterpal�sten im r�mischen Reich,  war eines der gr��ten r�mischen Geb�ude n�rdlich der Alpen. 

Der vom Rhein gebildete Niedergermanische Limes war die Flussgrenze der Provinz Germania Inferior des r�mischen Reichs zu den rechtsrheinischen germanischen Gebieten. Dieser Limes wurde ab dem sp�ten 1. Jhdt. vor Chr. von der Nordseem�ndung des Rheins (des sog. Alten Rheins) bei Katwijk aus durch etliche linksrheinische Kastelle (ab dem fr�hen 4. Jhdt. auch durch das vorgelagerte rechtsrheinische Kastell Divitia im heutigen rechtsrheinischen K�ln-Deutz) gesichert. Er endete ab um 100/120 an der Rhein-M�ndung des Vinxtbachs bei Bad Breisig (s�dlich von Remagen/Bonn), der Grenze zwischen den Provinzen Nieder- und Ober-Germanien. Entlang dieser Grenze verlief die lrh. Limesstra�e. Von der vorgenannten Provinz-Grenze aus wurde im 2. Jhdt. der rechtsrheinische Obergermanisch-Raetische Land-Limes erstellt, der vom rrh. Rheinbrohl aus �stlich des Rheins quer durchs Gel�nde bis zum Kastell Eining in N�he Regensburg an der Donau f�hrte. 

Der Niedergermanische Limes entlang des Rheins(L�nge: 385 km) soll zuk�nftig Teil der bestehenden internationalen UNESCO-Welterbest�tte "Grenzen des R�mischen Imperiums" werden. Welterbestatus haben bereits Hadrians- und Antoninuswall in Gro�britannien sowie der Obergermanisch-Raetische Limes in Deutschland. Damit w�rden auch die Kastelle/Legionslagern (Castra) Vetera (in Xanten), Novaesium (in Neuss), Divitia (im rrh. K�ln-Deutz) und Bonnensis (in Bonn) sowie die Provinzhaupstadt CCAA mit dem Praetorium (in K�ln) und der zentrale St�tzpunkt der Rheinflotte (Classis Germanica) Alteburg (in K�ln-Marienburg) in diese UNESCO-Welterbest�tte einbezogen.


Das fr�he r�mische K�ln

(�ltere Modellskizze; heute geht man bei der Insel zumeist von einer Halbinsel aus.)


Bodenplatten
 im K�lner Zentrum auf den Gehwegen

entlang der Trasse der r�mischen Stadtmauer 


CCAA nach 310
(mit Br�cke zum Castell Divitia)

CCAA im 4. Jhdt.
(mit Markierung heutiger Bauwerke/Orte)

Weiterentwicklung der r�mischen Stadt
im Mittelalter

2. Sp�tr�mische Periode der CCAA und �bergang zum mittelalterlichen K�ln

Im Imperium Romanum entwickelten sich die r�mischen St�dte ab um 200 v. Chr. und verbreiteten sich von Italien aus vor allem nach Nordafrika und Mitteleuropa. Das erste bis dritte Jahrhundert war die Bl�tezeit der antiken r�mischen St�dte. R�merst�dte in Deutschland entstanden insbesondere an Rhein und Donau (u. a. die heutigen St�dte Xanten, Neuss, K�ln, Bonn, Koblenz, Mainz, Trier, Augsburg, Regensburg, Straubing und Passau) Im 5. Jhdt. verfielen die meisten dieser St�dte. Nur in K�ln, Augsburg, Regensburg und Trier ist eine durchgehende St�dtestruktur erhalten geblieben. Am Anfang der Neuzeit (16. Jahrhundert) waren K�ln und Prag mit ca. 40.000 Einwohnern die gr��ten mitteleurop�ischen St�dte.

259/260 bildete der Ursupator Postumes in K�ln unter Losl�sen vom r�mischen Imperium - auch zur Abwehr der Germanen - ein Sonderreich innerhalb des r�mischen Reiches, das sog. "Imperium Galliarum" (gallisches Sonderreich), das die Provinzen Germania Inferior (Nieder-Germanien), Germania Superior (Ober-Germanien), Gallia, Britannia, Hispania (Spanien) (bis ca. 269) und Raetia (bis um 265) umfasste. Postumus wurde auch erster Kaiser dieses Reiches (Residenzstadt: zun�chst die CCAA, das heutige K�ln). Nach Ermordung des Postumus um 269 verlor das Imperium Galliarum zunehmend die Kontrolle �ber das Reich. Seine Nachfolger verwalteten den Rest dieses Reiches. Die Residenz wurde ca. 271 nach Treveris (heutiges Trier) verlagert. Ca. 274 zerfiel das gallisches Sonderreich und die Provinzen wurden wieder in das Imperium eingegliedert.

In der sp�tr�mischen Phase, die nach allgemeiner Ansicht mit dem r�mischen Kaiser Diocletian (Kaiser ab 284) anf�ngt,wurde die CCAA ab Ende des 3. Jhdt. zunehmend durch Germanen�berf�lle bedroht. Zum Schutz wurde um 301 das Milit�r-Kastell Divitia auf der rechten Rheinseite gegr�ndet. Mit der Reichsreform des Kaisers Diocletian (284 - 305), derTetrarchie (= Aufteilung in ein West- und ein Ostreich mit  4 Pr�fekturen sowie 2 Seniorkaiser (Augustus) und 2 Juniorkaiser (Caesar)),  wurde die CCAA um 300 Hauptstadt der neu gegr�ndeten Provinz "Germania Secunda"Sp�testens seit dem Beginn des 4. Jhdt. ist K�ln Bischofssitz, was f�r die sp�tere Entwicklung der Stadt von gro�er Bedeutung war. Nach dem �berfall durch die Franken 355 mit R�ckeroberung kurz danach ging zum Ende des 4. Jhdt. das urbane Leben weiter. 

Nach der Trennung des R�mischen Imperiums in ein West- und ein Ostr�mischen Reiches (395) kam es zu einem fortschreitenden Zerfall des Westr�mischen Reiches. Im Zuge dieses Zerfalls zogen die R�mer nach 400 aus Germanien ab. Die Aufl�sung des Westr�mischen Reiches erfolgte schlie�lich mit dem Sturz des letzten Kaisers 476. Ab um 420 wurde die Colonia zunehmend eine fr�nkische Stadt. Um 455 wurde die Stadt von den Franken besetzt. Damit endete um 455 die r�mischen Phase K�lns! Viele der Romanen (= Nachfolger der provinzionalen r�mischen B�rger) blieben aber hier wohnen. Die Stadt wurde K�nigssitz des fr�nkischen Teilk�nigreiches der ripuarischen Franken (Rheinfranken) (1. K�nig ab um 460/470: Sigibert von K�ln). Die Franken behielten die r�mischen Verwaltungsstrukturen und auch Latein als Amtssprache bei.Die heutigen K�lner sind also - ethnisch gesehen - fr�nkischen Ursprungs mit gro�en Anteilen r�mischen Bluts. 507 fiel das fr�nkische Teilreich an das 482 durch Chlodwig I begr�ndete Frankenreich der Merowinger. (Chlodwig  soll in K�ln als Herrscher aller Franken ausgerufen worden sein.)

Das r�mische K�ln erlebte als eine der ganz wenigen hiesigen r�mischen St�dte einen nahtlosen �bergang von der antiken Stadt in eine fr�hmittelalterliche Stadt und ein fr�hmittelalterliches Handels- und kirchliches ZentrumIndizien hierf�r sind u. a., dass der Cardo Maximus als wichtigste Strasse der Stadt nach neueren Ausgrabungsergebnissen noch bis in's  5. Jhdt. repariert worden ist, dass die kirchliche Organisation nicht zusammenbrach (siehe Daten der Vorl�uferbauten des K�lner Doms) und dass nach neueren Ausgrabungsergebnissen die erste Stadterweiterung des Mittelalterlichen K�ln schon in sp�tr�mischer Zeit erfolgt oder zumindest begonnen worden ist (vermutlich in der 2. H�lfte des  4. Jhdt.). Mit dieser Kontinuit�t aller Strukturen in K�ln unterscheidet sich die Stadt von fast allen anderen vergleichbaren deutschen R�merst�dten inkl. Trier als Provinzhauptstadt Galliens und zeitweise sp�tr�mische kaiserliche Residenzstadt und Mainz als eine der zwei Provinzhauptst�dte Germaniens. Mit dieser Kontinuit�t begr�ndet sich vermutlich auch der sp�tere Aufstieg des Mittelalterlichen K�ln zu einer der mittelalterlichen Metropolen im R�misch-deutschen Reich und in Europa. Wie schon erw�hnt, ist neben K�ln nur f�r Augsburg, Regensburg und mit Einschr�nkung Trier ein durchgehende St�dtestruktur der antiken Stadt belegt.

3. R�mische Infrastuktur der CCAA: R�mische Stadtmauer, Stra�en, Wasserversorgung

In der r�mischen St�dtehierarchie stand die die Colonie * ganz oben. F�r die Funktion r�mischer St�dte und vor allem der bedeutendsten St�dte waren der milt�rische Schutz, der Ausbau des Stra�ennetzes und dessen Anbindung an das Fernstra�ennetz und die Wasserversorgung entscheidend. Hierbei erwiesen sich die R�mer als hervorragende Bauherren. Dem Schutz der gro�en St�dte dienten m�chtige Stadtmauern.   


3.1 StadtmauerDas Oppidum Ubiorum (ab um 19. v. Chr.) im Gel�nde der sp�teren Colonia war vermutlich im Verlauf mit einer Holz-/Erde-Umwallung gesichert worden. Mit der Erhebung zur Colonia (50 n. Chr.) wurde die CCAA - wie im Imperium �blich - nach dem Vorbild Roms ausgebaut (zum Zeitpunkt Vespasians, Kaiser 69 - 73,  etwa ein F�nftel der Gr��e Roms). R�merst�dte wie die CCAA waren Abbilder von Rom. Die inzwischen m�chtige Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) wurde - wie unter 1.3 erw�hnt - um 90 n. Chr. Hauptstadt der r�mischen "Provincia Germania Inferior(Provinz Nieder-Germanien). Im Zuge dieser Aufwertung  erhielt die CCAA als Verteidigungs-Bauwerk eine knapp 4 km lange und ca. 8 m hohe Stadtmauer mit

  • 9 (11) Stadttoren (1 im Norden, 3 im Westen, 2  im S�den und 3 (bis 5) kleinere im Osten zum Hafen/Rhein) sowie
  • 19 (21) runden Wehrt�rmen (mit 1 gro�en quadratischen Turm in der SO-Ecke (Ubier-Monument))

mit  Graben vor der Mauer. Sie ist nach neueren Erkenntnissen aus Ausgragungen beim U-Bahn-Bau (Zitat: Dr. Trier, RGM K�ln) ab um 90 n. Chr. gebaut worden (fr�here Sch�tzungen: um 50 bis 70 n. Chr.). Die r�mische Stadtmauer umfasste die r�mische Colonia und damit dasKerngebiet innerhalb der sp�teren gr��eren mittelalterlichen Stadt, deren Grenze der Verlauf der heutigen Ringstra�e nachbildet. Das r�mische Stra�ennetz und die Trasse der sp�teren mittelalterlichen Mauer pr�gen noch heute die Struktur der K�lner Innenstadt.

Zitat F�rderverein r�mische Stadtmauer:"Die r�mische Stadtmauer von K�ln ist 3911,8 Meter lang und umschlie�t das 96,8 Hektar gro�e antike Kerngebiet der Colonia Claudia Ara Agri�ppi�nensium, kurz: der CCAA. Wie der �ber tausend Jahre sp�ter errichtete mittelalterliche Festungsring diente sie nicht nur dem Schutz, sondern auch dem Schmuck der Stadt."

 
Die r�mische Mauer verlief - grob geschildert anhand der Altstadt-Stra�en des heutigen K�lner Stadtzentrums - in folgenden Trassen:

  • Ostmauer am Fu�e des hochwassersicheren H�gels, auf dem die Colonia gebaut worden ist: beginnend von der SO-Ecke (Stra�enecke Stra�en M�hlenbach/An der Malzm�hle)�stlich vorbei an St. Maria im Kapitol (in r�mischer Zeit der Kapitolsh�gel), weiter westlich vom Heumarkt und westlich vom Alter Markt am Fu� des dort noch gut erkennbaren H�gels *, weiter vorbei �stlich einer ehemaligen gro�en r�mischen Villa (heute nachgebildet vom R�misch-Germanischen Museum) bis an die NO-Ecke
  • Nordmauer: beginnend n�rdlich vom Dom aus entlang des Stra�enzugs Kom�dienstra�e/Burgmauer und s�dlich des Zeughauses (K�lnisches Stadtmuseum)
  • Westmauer: beginnend vom Wehrturm an der NW-Ecke, heute "R�merturm" genannt, aus in s�dlicher Richtung �stlich vorbei an St. Aposteln und westlich vom Neumarkt und weiter entlang der Clemensstra�e und �stlich des Mauritiussteinwegs bis zur SW-Ecke mit einem erhaltenen Teil der r�mischen Mauer,
  • S�dmauer:beginnend von dem Mauerst�ck entlang des Stra�enzugs der sog. "B�che" (Rothgerberbach/Blaubach/M�hlenbach) bis zur SO-Ecke (Stra�enecke Stra�en M�hlenbach/An der Malzm�hle **) 

*    Auf dem vorgenannten H�gel steht heute das Rathaus - Nachfolger des r�mischen Praetorium -; die Mauertrasse verl�uft unterhalb des historischen mittelalterlichen Teils des heutigen Rathauses.
** 
Dort befindet sich in einem Keller eines Hauses das Ubier-Monument.
 
Von dieser r�mischen Stadtmauer sind als Kultur-Denkm�ler im Stadtbild erhalten: 

  • ein originales Teil des Nordtors - eines der beiden Fu�g�ngertore - (neu aufgestellt auf der Domplatte vor den Westt�rmen des Doms) (Der Bogen des Haupttors mit der Eingravierung "CCAA" steht im R�misch-Germanischen-Museum.)  Hinweis: Durch dieses Nordtor und das entsprechende S�dtor verlief die r�mische Fernstra�e Nordsee - Nijmegen/Nimwegen (Noviomagus) - Xanten (Colonia Ulpia Traiana) -  K�ln (CCAA) - Bonn (Bonna/Bonnensia)  - Mainz (Moguntiacum) - weiter nach Rom und verlief innerhalb der CCAA �ber die Nord-/S�d-Hauptstra�e ("Cardo Maximus"). Von dem S�dtor ist nichts erhalten; hieran erinnert nur noch der Stra�enname Hohe Pforte.
  • Fundament-Teile des Nordtors und der Mauer (in der Dom-Tiefgarage und in der Dom-Schatzkammer)
  • Teil eines Wehrturms der Nordseite der Mauer (Kreuzung Kom�dienstra�e/Tunisstra�e), im Mittelalter "Lysolphturm" genannt, und ein kleines Mauerst�ck in der N�he (Kom�dienstra�e)
  • Teile der Nordseite der Mauer (s�dlich Zeughaus/Stadt-Museum, entlang der Stra�e Burgmauer) (ca. 90 m lang, bis 5 m hoch, 2,40 breit, in 2018 vom F�rderverein r�mische Stadtmauer saniert)
  • ein Wehrturm an der Nord/West-Ecke der Mauer (Zeughausstra�e/St. Apernstra�e), heute "R�merturm" genannt
  • Teil eines Wehrturms in der Westseite der Mauer  (St. Apernstra�e), der sog. "Helenenturm"
  • Fundament der Mauer (Clemensstr. /an einem Haus)
  • etwas versteckt stehende Teile der Westseite der Mauer (�stlich Mauritiussteinweg)
  • kleine Teile von Wehrt�rmen an der S�d/West-Ecke und der S�dseite der Mauer (an Stra�e Am Rothgerberbach)
  • eine l�ngere Nachbildung der S�dseite der Mauer (an Stra�en Am Rothgerberbach/Blaubach)
  • Teil der S�dseite der Mauer (an Stra�e  M�hlenbach)
  • Teile der Mauer an der S�d/Ost-Ecke (M�hlenbach/An der Malzm�hle) mit den Ausgrabungen des Ubier-Monuments  (im Keller eines Hauses; derzeit nur begrenzt zug�nglich)
  • Teile von Ostmauer, Hafentor und Kaimauer (Kurt-Hackenberg-Platz), die im Zuge des U-Bahn-Baus freigelegt worden sind (Das Denkmal soll demn�chst f�r Besichtigungen zug�nglich sein.)

      Diese Denkm�ler werden leider gr��tenteils vernachl�ssigt und nicht angemessen gepflegt. Sie werden �berwiegend den K�lner B�rgern und den vielen Besuchern der Stadt nicht angemessen oder gar nicht  pr�sentiert. Siehe hierzu M�ngelliste K�lner Denkm�ler  

      Bei der ersten urbanen Stadterweiterung K�lns, die nach neueren Ausgrabungsergebnissen vermutlich schon in der sp�tr�mischen Phase begann, ist die R�mermauer wohl im Norden und S�den bis zum Rhein verl�ngert worden. Die r�mische Stadtmauer erf�llte bis zur zweiten Stadterweiterung des Mittelalterlichen K�ln (1106) ihre Verteidigungs-Funktion und verfiel danach allm�hlich. Im Mittelalter wurden Mauerteile zum Teil in die Bebauung integriert. So bildete sie z. B. die �stliche Begrenzung des Stifts St. Aposteln am Neumarkt, was durch eine (heute zugemauerte) T�r, die von der Maueroberkante in die Stiftskirche f�hrte, zu erkennen ist  (siehe Fotos unter Romanische Kirchen).

      3.2 Stra�en 

      R�mische Stra�en in der Colonia (K�ln):

      Eine der gro�en St�rken im r�mischen Imperium waren der Bau eines weitreichenden und gutorganisierten Stra�ennetzes. Die Stra�en innerhalb der CCAA bestanden nach dem Vorbild Roms aus einem Gebilde mit senkrecht zueinander angelegten Stra

      �en mit einer Nord-/S�d-Hauptstra�e ("Cardo Maximus") und einer Ost-/West-Hauptstra�e ("Decumanus Maximus"). Der Verlauf dieser Stra�en ist noch heute mit den Trassen von Hohe Stra�e bzw. Schildergasse zu erkennen. Der Cardo Maximus hatte eine nutzbare Stra�enbreite von 22 m (lt. Angabe an der Ausgrabung einer r�m. Hafenstra�e in N�he Dom; heutige Hohe Str. ca. 6 m). An das r�mische Fernstra�ennetz war die CCAA mit je einer Stra�e nach Norden, Westen, S�d-Westen und S�den eingebunden. Die in manchen Skizzen erw�hnte Stra�e nach Nord-Westen hatte wohl nur regionale Bedeutung als Landstra�e.

      Die r�mische Nord-S�d-Fernstra�e aus Richtung Nijmegen/Nimwegen (Noviomagus) und Xanten (Colonia Ulpia Traiana)

      • gelangte �ber den heutigen Stra�enzug Eigelstein/Marzellenstra�e an der heutigen Trankgasse/Dom durch das Nordtor der r�mischen Stadtmauer in die Colonia (CCAA) (= Hauptstadt Provincia Germania Inferior"/Nieder-Germanien),
      • f�hrte �ber den Cardo Maximus (heutige Hohe Str./Hohe Pforte) durch die CCAA,
      • verlie� das r�mische K�ln an der Ecke Hohe Pforte/Blaubach durch das S�dtor,
      • verlief weiter �ber die heutige Severinsstra�e und die heutige Bonner Stra�e (zu r�mischer Zeit  Gr�berstra�en au�erhalb der Stadtmauer)

      und f�hrte nach S�den �ber Koblenz (Confluentes) und Mainz (Moguntiacum) (= Hauptstadt Germania Superior/Ober-Germaniens) und weiter in Richtung Italien/Rom.

      Die

      Stra�enach Westen verlief �ber den Decumanus Maximus (heutige Schildergasse) und verlie� die Stadt �ber die heutige Aachener Str. (zu r�mischer Zeit ebenfalls eine Gr�berstra�e) und f�hrte �ber J�lich (r�m. Siedlung Juliacum) und das belgische Tongeren (Atuatuca Tungrorum)in Richtung des heutigen Nordfrankreich bis zur Atlantikk�ste bei Boulogne-sur-Mer. Eine weitere r�mische Stra�e nach S�d-Westen verlie� die CCAA s�dwestlich �ber die heutige Luxemburger Stra�e (B 256) und f�hrte �ber Z�lpich (Tolbiacum), Trier (Augusta Treverorum, sp�ter Treveris), Lyon (Lugdunum) zum Mittelmeer mit einer Abzweigung in Z�lpich in Richtung des r�mischen Reims (Durocortorum).  Innerhalb der Regionale 2010 ist mit dem Projekt "Erlebnisraum R�merstra�e" die regionale r�mische Geschichte des Rheinlandes f�r die B�rger greifbar gemacht worden.
      R�mische Fernstra�en von/nach K�ln:

      • Nordsee - Nijmegen/Nimwegen (Noviomagus) - Xanten (Vetera/Colonia Ulpia Traiana) - Neuss (Novaesium) - // K�ln (CCAA) // - Bonn (Bonna/Bonnensia) - Koblenz  (Confluentes) - Mainz (Moguntiacum) - Speyer (Noviomagus) - Stra�burg (Argutoratum) - Alpenpass - Mailand (Mediolanum) - dort mit Anschluss an das dortige r�mische Stra�ennetz und  weiter nach Rom (Roma) (Abschnitt entlang des Rheins = Limesstra�e)
      • K�ln (CCAA) - K�ln, heutige Aachener Stra�e -  J�lich (Juliacum) -  Maastricht (Trajectum ad Mosam) - Tongeren (Atuatuca Tungrorum) -  Boulogne-sur-Mer (Bononia) an der Atlantikk�ste; heutiger Stra�enname: Via Belgica 
      • K�ln (CCAA) - K�ln, heutige  Luxemburger Stra�e - Z�lpich (Tolbiacum) - Trier (Augusta Treverorum/Treveris) - Lyon (Lugdunum) - weiter zum Mittelmeer (Abschnitt K�ln - Trier = �lteste R�merstra�e an den Rhein ab um 15 v. Chr.); heutiger Stra�enname zumeist: Via Agrippa 
        • mit  Abzweig Z�lpich (Tolbiacum) -  Reims (Durocortorum)

      Die an der Nordsee beginnende Limestra�everlief entlang des Rheins als Niedergermanischer Limes. Ab um 100/120 endete der Rhein-Limes an der Rhein-M�ndung des Vinxtbachs bei Bad Breisig (s�dlich von Bonn/Remagen), der Grenze zwischen den Provinzen Nieder- und Ober-Germanien. Von dieser Provinz-Grenze aus wurde im fr�hen 2. Jhdt. der rechtsrheinische Obergermanisch-Raetische Land-Limes erstelltInnerhalb des heutigen K�ln verlief die Limesstra�e �ber folgenden Stra�enzug (Norden > S�den):  Neu�er Landstra�e, Neu�er Stra�e, Eigelstein, Marzellenstra�e, dort durch das Nordtor der r�mischen Stadtmauer, Hohe Stra�e, Hohe Pforte, dort durch das S�dtor der r�mischen Stadtmauer, Severinsstra�e, Bonner Stra�e.

      Quelle: K�lner Stadtanzeiger

      Auszug aus Antike Geschichte - Datensammlung zur antiken Geschichte:um 100/120 Beginn des Baus des Obergermanisch-Raetischen Land-Limes als ca. 550 km lange Grenzbefestigung zum Germania magna (= Siedlungsgebiets der Germanen �stlich des Rheins) vom Rhein bei Rheinbrohl (s�dlich von K�ln/Bonn) bis zur Donau (bei Eining) unter Einbeziehung dieses Germanengebiets in das Imperium. Der Land-Limes war ein System aus Wachtt�rmen und W�llen sowie Kastellen (Castra = Milit�rlager) im Hinterland. Dieser Limes wurde bis 260 gehalten. Danach wurde wurde die Grenze zwischen dem r�mischen Reich und den Germanen zum Rhein (und weiter im S�den zur Iller und Donau) zur�ckgenommen.


      Dieser Land-Limes schloss sich an den Niedergermanischen Limes an, der vom Rhein und linksrheinischen Kastellen gebildet worden war. Dieser Fluss-Limes verlief ab dem sp�ten 1. Jhdt. vor Chr. von der Nordseem�ndung des Rheins bis zur M�ndung des linksrheinischen Vinxtbach in den Rhein (beim heutigen Bad Breisig), der Grenze zwischen den - ab um 90 n. Chr. - Provinzen Nieder-Germanien und Ober-Germanien).


      Au�erhalb der Stadtgrenze wurden entlang der Fernstra�en zahlreiche Grabdenkm�ler errichtet, da die R�mer die Toten au�erhalb der Stadt beerdeten. So wurde das pr�chtige riesige Poblicius-Grabmal, das heute ein Kernst�ck im R�misch-Germanischen Museum ist, am heutigen Chlodwig-Platz an der fr�heren r�mischen Fernstra�e nach Bonn gefunden.
      Zu empfehlen ist das Projekt "Erlebnisraum R�merstra�e" des Landschaftsverband Rheinland.

      R�mische Stadtmauer
      (Nordseite/Stra�e Burgmauer)

      R�mische Stadtmauer
      (Nordseite/Stra�e Burgmauer)

      r�mische Fernstra�en ab der Colonia
      (Info-Tafel an der r�mischen Hafensra�e)


      Skizze des r�mischen K�ln
      (Info-Tafel an der r�mischen Hafensra�e)

      3.3 Wasserversorgung

      Mit Gr�ndung der CCAA musste das r�mische K�ln mit Frischwasser versorgt werden. Es musste also wie zu anderen Metropolen im r�mischen Imperium eine Wasserleitung gebaut werden.

      Die Quelle der ersten Baustufe der Wassserleitung ("Vorgebirgskanal") lag  im Vorgebirge westlich von K�ln vor den Toren der Stadt. Die Quelle der zweiten  Baustufe ("Eifelkanal") wurde  in der Eifel bei  Nettersheim, also weit entfernt von der CCAA, gefunden.

      Vom Vorgebirge aus wurde die erste Leitung zur CCAA erstellt - der "Vorgebirgskanal" - . Durch das schnel

      le Wachstum reichten aber bald Menge und Qualit�t des Wassers nicht mehr aus, um die antike Gro�stadt zu versorgen. Um 80 n. Chr. wurde daher die neue Leitung aus der Eifel nach K�ln gebaut - der "Eifelkanal" -. In der ersten Baustufe hatte der Eifelkanal 3 Quellen im Gebiet der heutigen Gemeinde Mechernich (in Kallmuth, Urfey und Dreim�hlen). Gegen Ende des 1. Jhdt. kam der einige km weiter von K�ln entfernte Quellpunkt "Gr�ner P�tz" in der heutigen Gemeinde Nettersheim hinzu, der damit der Quellpunkt des insges. 95,4 km langen Kanals wurde. Die r�mischen Wasserleitungen verliefen gr��tenteils unterirdisch und transportierten das Wasser durch ihr Gef�lle. T�ler wurden mittels Aqu�dukten �berbr�ckt. In der sog. Brunnenstube "Gr�ner P�tz" bei Nettersheim (eine Brunnenstube war als Sammler Kernst�ck der Anlage) wurde das in einer Sickerleitung aufgefangene Hangwasser gesammelt und �ber eine unterirdische Leitung in Richtung CCAA abgef�hrt. In der Brunnenstube "Klausbrunnen" bei Kallmuth wurde das dortige Hangwasser mittels torartigen �ffnungen abgefangen und in die Leitung nach K�ln geleitet. Die von Nettersheim kommende Leitung war durch die Brunnenstube Kallmuth durchgef�hrt.

      Der Eifelkanal war

      mit den ca. 95 km L�nge einer der l�ngsten Frischwasser-Fernleitungen im r�mischen Imperium zur Versorgung von r�mischen Metropolen mit Wasser und der gr��te antike technische Bau n�rdlich der Alpen ... ein Meisterwerk antiker Bautechnik.In der CCAA versorgte die Wasserleitung die �ffentlichen Brunnen, die Thermen und private H�user von wohlhabenden Bewohnern der antiken Stadt. Der Eifelkanal war nur bis ca. 270 in Betrieb (vermutlich zerst�rt bei den zunehmenden �berf�llen der Franken); danach �bernahm vermutlich der Vorgebirgskanal wieder die Wasserversorgung.

      4 DivitiaUm 310 lie� Kaiser Konstatin, der sich damals l�ngere Zeit in der CCAA aufhielt, die erste befestigte Rheinbr�cke bauen. Diese feste Br�cke verband die linksrheinisch gelegene antike Stadt mit dem zur gleichen Zeit (von um 310 bis 315) von den R�mern errichteten rechtsrheinischen Milit�r-Kastell "Divitia". Die Br�cke mit steinernen und h�lzernen Elementen befand sich n�rdlich der heutigen Deutzer Br�cke und war mit etwa 420 m L�nge und ca. 10 m Breite von f�r diese Zeit betr�chtlicher Gr��e. Die heutige Altstadtstra�e Salzgasse zwischen Heumarkt und Rhein liegt in der Trasse der damaligen Zugangsstra�e zu dieser Br�cke. Nach dem Fortzug der R�mer (Anfang 5. Jhdt.) verfiel sie allm�hlich und wurde vermutlich im 9. Jhdt. oder etwas sp�ter abgerissen. Die n�chste befestigte Br�cke folgte erst �ber f�nfzehnhundert Jahre sp�ter mit der 1859 eingeweihten Dombr�cke!  Heute hat K�ln insges. 8 Rheinbr�cken.

      Das "Castrum Divitensium"(Milit�r-Kastell Divitia) (hiervon ist der Name der sp�teren Stadt Deutz - heute rechtsrheinischer Stadtteil K�ln-Deutz - abgeleitet) mit einer Besatzung von ca. 1000 Legion�ren in 8 Kasernen hatte als zentraler milit�rischer St�tzpunkt die Aufgabe, das sp�tr�mische K�ln und die Provinz vor den immer zahlreicher werdenden Angriffen rechtsrheinischer "Barbaren"-St�mme (sp�ter "Germanen" genannt) gegen die linksrheinischen r�mischen Gebiete zu sch�tzen und den Handel mit den Germanen zu �berwachen. Das viereckige Kastell war von einer gro�en Mauer mit 2 Torburgen im Westen und Osten und 14 runden Wacht�rmen gesichert. Nachdem die R�mer nach 400 abgezogen waren, wurde die Colonia ab um 420 zunehmend eine fr�nkische Stadt und wurde um 455 von den Franken besetzt. Auch das Kastell Divitia wurde ab Mitte des 5. Jhdt. von den Franken �bernommen und als K�nigshof genutzt ("Divitia Civitas").  Im 11. Jhdt wurde auf dem Gel�nde ein Benediktiner-Kloster errichtet. 1230 wurde Deutz vom K�lner Erzbischof/Kurf�rst zur Stadt erhoben und sp�ter im Rahmen der K�lner Stadterweiterungen 1888 als K�ln-Deutz ein Stadtteil K�lns.


      Reste des Ost-Tors des r�mischen Kastells sind als Denkmal noch erhalten. Der Fundort liegt neben dem ehemaligen Lufthansa-Geb�ude (jetzt Lanxess-Geb�ude) und neben der zu den kleinen Romanischen Kichen K�lns z�hlenden Kirche Alt St. Heribert. Ein Turm und die Kasernen sind im Pflaster nachgebildet. Dieses Denkmal war leider - wie auch viele Fundstellen der lrh. r�mischen Stadtmauer - v�llig unzul�nglich gepflegt und pr�sentiert (siehe vorgenannte M�ngelliste).  Allerdings ist nach Ende der mehrj�hrigen Bauarbeiten in diesem Gel�nde inzwischen diese Fundstelle mit tatkr�ftiger Mithilfe des F�rdervereins "Historischer Park Deutz e. V."  aufger�umt und wird jetzt einigerm��en angemessen pr�sentiert.





      Milit�r-Kastell Divitia
      Fundament einer Eisenbahn-Drehscheibe


        Hinweis:
      Das Gel�nde um das ehemalige Milit�r-Kastell ist von gro�er arch�ologischer Bedeutung. Bei den Ausgrabungen im Zusammenhang mit dem Bau der neuen K�lner Attraktion "Rheinboulevard" (mit gro�er Aussichts-Treppe) wurden bei arch�ologischen Ausgrabungen dort gefunden:

      - weitere Reste des sp�tr�mischen Kastells (4. Jhdt.) und der fr�hmittelalterlichen Civitas (5. - 9. Jhdt.),
      - hochmittelalterliche bis neuzeitlicheFundamente und Mauerreste der mittelalterlichen Pfarrkirche Alt St. Urban (ab um 9. Jhdt.) und Gr�ber des Friedhofs dieser Kirche (9. - 18. Jhdt.),
      - Fundamente eines mittelalterlichen Wehrturms (evtl. des Grafen von Berg, 13. Jhdt.),
      - Grundmauern einer preu�ischen K�rassier-Kaserne (fr�hes 19. Jhdt.) mit einem Turm auf den Grundmauern eines Eckturms des r�mischen Kastells (sog. "Schinkenkessel")
      - Bauten des Kopfbahnhofs der Bergisch-M�rkischen-Eisenbahn in (K�ln-)Deutz (1882) (u. a. Fundament einer Eisenbahn-Drehscheibe und ein Teil der rheinseitigen St�tzmauer des Bahndamms), der 1913 mit dem Bau des heutigen Deutzer
        Bahnhofs aufgegeben worden war

       ... also Fundst�cke aus 1700 Jahren Deutz auf engstem Raum! Diese Fundst�cke m�ssten alle anders als viele andere historische K�lner Bodendenkm�ler (siehe vorgenannte M�ngelliste) angemessen pr�sentiert und gepflegt werden.Hierum k�mmert sich der F�rderverein "Historischer Park Deutz e. V." und sollte dabei unterst�tzt werden. Leider ist es nur teilweise gelungen, diese historischen Denkm�ler zu erhalten und erlebbar zu machen, statt sie wieder zuzusch�tten (was der Leiter der Bodendenkmalpflege, Dr. Trier, leider �rgerlicherweise oftmals propagiert) oder gar sie zu vernichten wie z. B. seinerzeit zum gro�en Teil mit der mittelalterlichen Stadtmauer geschehen. Aber immerhin ... ein Teil der Fundst�cke ist dank des genannten F�rdervereins "gerettet" worden.

      5. Statistische Daten

      K�ln existiert seit um 19 v. Chr. als befestigte Siedlung und ab 50 n. Chr. (= Bezugsjahr f�r die 2000-Jahr-Feier K�lns!) mit den Stadtrechten einer Colonia (Stadt r�mischen Rechts). Andere St�dte r�mischen Ursprungs feiern �brigens ihr Jubil�um in Bezug auf ihre Gr�ndung (wie 1984 das 16 v. Chr. gegr�ndete Trier); bei gleicher - eigentlich richtigen - Vorgehensweise h�tte K�ln schon 1981 dieses Jubil�um begehen sollen. Die Einwohnerzahl K�lns in der Bl�tezeit der r�mischen Phase (3. Jhdt.) wird auf ca. 20.000 (bis 40000) gesch�tzt. 

      Die Gr�nder K�lns sind
      • als Erstgr�nder
        • der r�mischen Statthalter und Feldherr Agrippa, der um 19 v. Chr. die Ubiersiedlung Oppidum Ubiorumgegr�ndet hat,und
        • der Prinzipat Augustus, der zum Zeitpunkt der Gr�ndung der Ubiersiedlung das R�mische Imperium regierte und die Siedlung ab ca. 7 v. Chr. zur sp�teren Gr��e und Bedeutung ausbauen lie�, sowie
      • der r�mische Kaiser Claudius, der auf Veranlassung seiner im Oppidum Ubiorum geborenen Frau Agrippina K�ln  50 n. Chr. die Stadtrechte einer Colonia mit dem Namen "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" verliehen hat.
      Oftmals wird wegen Beteiligung an der Verleihung des Rangs einer Colonia auch Agrippina als Stadtgr�nderin genannt.
         
        Einwohner- und Fl�chenentwicklung des R�mischen K�ln bis zum Ende des Mittelalters
         
        Epoche
        Jahr
        Einwohner
        Fl�che (ha)
        Anmerkung
        r�misches K�ln
        *
        ca. 20 000 (bis 40 000) * 97
         < * r�mische Bl�tezeit
        mittelalterliches K�ln
        um 940

        122
        nach Abschluss der 1. mittelalterlichen Stadterweiterung
        1106
        ca. 12 000 223
        nach der 2. mittelalterlichen Stadterweiterung
        1180
        ca. 20 000 - 30 000 401 nach der 3. mittelalterlichen Stadterweiterung
        ab 13. Jhdt um 40 000
        1500
        um 40 000
        Gesamtentwicklung unter K�lner Stadtgeschichte
          Quelle: Fl�che und Einwohner amtlichen Zahlen (Statistisches Jahrbuch 2012 der Stadt K�ln.  Hinweis:  Alle Einwohnerzahlen - auch aus amtlichen Quellen - vor dem sp�ten Mittelalter (vor 15. Jhdt.) sind als grobe Sch�tzungen anzusehen. Genauer sind hingegen die Fl�chenangaben.
            Politische Zugeh�rigkeiten K�lns in der r�mischen und nachr�mischen Zeit seiner �ber 2000-j�hrigen Geschichte im �berblick
          • um 19 v. Chr. bis um 420/sp�testens um 455 n. Chr.: antikes R�misches Imperium (ab 50 n. Chr. in dem Status einer Colonia)
          • um 455 bis 962: fr�nkische Reiche
          • 962 bis 1794: R�misch-deutsches Kaiserreich (ab 15. Jhdt. Heiliges R�misches Reich Deutscher Nation)
            • ab Mitte des 10. Jhdt. innerhalb des Kurf�rstentums K�ln (Kurk�ln),
            • ab 1288 de facto und ab 1475 de jure als Freie Reichsstadt
          • 1794 bis 1814 nach der Besetzung durch die Franzosen: Franz�sisches Reich (offizielle Eingliederung: 1801)
          • 1815 bis 1871: K�nigreich Preu�en  (bis 1866 im Deutschen Bund)
          • 1871 bis 1918: K�nigreich Preu�en (im Deutschen Kaiserreich)
          • ab 1918: deutsche Republiken (seit 1949 Bundesrepublik Deutschland/Bundesland Nordrhein-Westfalen

          Informationen und Fotos zu Bauwerken und Fundstellen der r�mischen Epoche K�lns siehe auch Themen-Seiten K�lner Bauwerke und K�lner Denkm�ler.


          D. Datensammlung: Wichtige Geschichtsdaten zum R�mischen K�ln und dessen Umfeld

          D1. Gr�ndungsdaten der Mutterstadt Rom sowie von K�ln und von r�mischen Schwesterst�dten K�lns in der N�he
          antike Stadt Daten r�mischer St�dtestatus* und Name   Lage am Rhein (Nord > S�d)

          Rom
          753 v. Chr. mythische Gr�ndung Roms durch Romulus
          ca. 750 - 510 v. Chr. r�mische K�nigszeit
          510 - 27 v. Chr. r�mische Republik
          27. v. Chr. -  476 
          r�misches Kaiserreich (395 - 476  Westr�misches Reich),  395 - 1453 Ostr�misches/Byzantinisches Kaiserreich 
          Roma
          Nijmegen
          (Niederlande)
          um 10 v. Chr. Gr�ndung einer r�mischen Siedlung (um 70 n. Chr. Zerst�rung im  Bataver-Aufstand)
          danach Gr�ndung der neuen Siedlung Noviomagus
          Oppidum Batavorum
          Municipium Ulpia Noviomagus Batavorum
          +
          Xanten um 13  v. Chr. Gr�ndung eines Legionslagers in N�he des heutigen Xanten
          71 n. Chr. Gr�ndung
          eines nachfolgenden Legionslagers in N�he des heutigen Xanten 
          um 100 Erhebung einer Siedlung im Gebiet der heutigen Stadt Xanten (in N�he der Lager Vetera) zur Colonia
          Castrum Vetera I 
          Castrum Vetera II 
          Colonia Ulpia Traiana (CUT)
          +
          K�ln

          um 19. v. Chr. Gr�ndung einer r�mischen Siedlung in einem vermutlich unbesiedelten Gel�nde im Gebiet der heutigen K�lner Altstadt als Vorl�ufer der sp�teren Colonia

          50 n. Chr. Erhebung der Oppidum zur Colonia
          ab um 90 Haupstadt der Provinz Germania Inferior (Nieder-Germanien) (ab um 300 Germania Secunda)
          259/260 - ca. 271 Residenzstadt des vom Statthalter Postumus in K�ln gegr�ndeten r�misch-gallischen Sonderreichs
          Oppidum Ubiorum
          Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) (Kurzform: Agrippina)
          +
          Bonn
          um 11 v. Chr. Gr�ndung einer Siedlung im Gebiet des heutigen Bonn
          1. Jhdt. nach Chr. Gr�ndung von Legionslagern
          im Gebiet des heutigen Bonn
          Vicus Bonnensis (Bonna)
          Castra
          Bonnensia
          +
          Koblenz um 9 v. Chr. Gr�ndung eines Legionslagers im Gebiet der heutigen Altstadt  Castrum Confluentes
          +
          Mainz
          um 13 v. Chr. Gr�ndung von 2 Legionslagern im Gebiet des heutigen Mainz mit sp�teren vorgelagerten Siedlungen
          ab um 90 Hauptstadt der Provinz Germania Superior (Ober-Germanien)
          Castra Mogontiacum +
          Speyer
          um 10 v. Chr. Gr�ndung eines Legionslagers Castrum Noviomagus
          +
          Trier um 16 v. Chr. Gr�ndung einer r�mischen Siedlung im Gebiet der Treverer
          ca. 271 - 274  Residenzstadt des vom Statthalter Postumus in K�ln gegr�ndeten r�misch-gallischen Sonderreiches
          293 - um 390 zeitweise Residenzstadt des westlichen r�mischen Teilreiches innerhalb der Tetrarchie            
          Augusta Treverorum (ab Mitte 1. Jhdt. n. Chr. eine Colonia)

          ab Ende 3. Jhdt. Treveris


          Tongeren (Tongres)
          (Belgien)
          um 15 v. Chr. Gr�ndung einer r�mischen Siedlung an der antiken R�merstra�e (Via Belgica) Atuatuca Tungrorum in der Civitas Tungrorum (Provinz Gallia Belgica)



          *r�m. St�dtehierarchie
          Vicus = kleine r�mische zivile Siedlung; Oppidum = befestigte r�mische zivile Siedlung; Atuatuca = r�mische Siedlung der KeltenCastrum /Plural Castra = r�misches Milit�r-/Legionslager (Kastell); Civitas = r�mischer Verwaltungsbezirk (mit einem Zentrum und Umland); Municipium = von Rom abh�ngige Stadt ohne volle B�rgerrechte; Colonia = Stadt r�mischen Rechts (Abbild Roms)

          D2. Daten R�misches K�ln
          Epoche
          Teil-Epoche
          Daten der Stadtgeschichte von K�ln - Rheinmetropole und alte R�merstadt
          - R�misches K�ln -


          Das R�mische K�ln


          Oppidum Ubiorum

          Colonia Claudia
          Ara Agrippinensium
           (CCAA)



          Gr�ndungsphase
          bis 90 n. Chr.

          • 58 - 51 v. Chr. Eroberung Galliens (mit dem Rhein als Ostgrenze) durch die r�mischen Truppen des sp�teren Diktators Gaius Julius Caesar (52 erfolgreiche Schlacht bei Alesi). 55 �berschreiten die R�mer erstmals zu Feldz�gen den Rhein, der aber die Ostgrenze Galliens bleibt. Die im rechtsrheinischen Lahngebiet siedelnden Ubier sind Verb�ndete der R�mer.
          • 20/19 v. Chr. Zweite Statthalterschaft Agrippas in Gallien.
          • um 19 v. Chr. Ansiedlung der Ubier in der linksrheinischen K�lner Bucht und Gr�ndung der Siedlung "Oppidum Ubiorum" (heutiges K�ln) durch den r�mischen Statthalter Agrippa w�hrend dessen 2. Statthalterschaft in der Provinz Gallia (1. Statthalterschaft  39/38 v. Chr.).
          • 15 - 13  v. Chr. Augustus in Gallien.
          • 12  - 9  v. Chr. sowie 4 - 6,  9 und 14 - 16  n. Chr. Germanenkriege der R�mer gegen die rechtsrheinisch (in Germania Magna) siedelnden V�lker.
          • 7 v. Chr. Die R�mer beginnen mit dem verst�rkten Ausbau des Oppidum Ubiorum.
          • ca. 9 v. Chr. Errichtung eines zentralen Heiligtums in der Oppidum Ubiorum (Ara Ubiorum), geweiht der G�ttin Roma und dem r�mischen Kaiser
          • ca. 4 n. Chr. Baubeginn des  Praetoriums in K�ln als Amts- und Wohnsitz zuerst des Oberbefehlshabers des Heeres in Niedergermanien, sp�ter des Statthalters der Provinz Nieder-Germanien ("Germania Inferior") bzw. ab ca. 300 von Germania Secunda (der Bau wurde in 4 Baustufen im 1. - 4. Jhdt. errichtet und erweitert).
          • 9 n. Chr. Niederlage der R�mer unter Varus gegen die Germanen unter F�hrung des Cheruskers Arminius im Germanengebiet rechts des Rheins ("Varus-Schlacht"). Als Folge ziehen sich die R�mer nach dem Tod des Augustus (14 n. Chr.) ab um 16 n. Chr. auf die Rheingrenze als Grenze Gallias zur�ck. Das Oppidum Ubiorum und sp�ter die CCAA sind fortan auf Dauer r�mische Grenzstadt.
          • 13 n. Chr. Germanicus wird Statthalter der Provinz Gallia, zu der das r�mische K�ln (Oppidum Ubiorum, ab 50 n. Chr. CCAA) geh�rt, und Kommandeur der Heere Nieder- und  Obergermaniens (Oppidum Ubiorum ist im fr�hen 1. Jhdt. n. Chr. festes Winterlager f�r die I und XX. Legion).
          • 15 n. Chr. Geburt der Agrippina (die J�ngere) in der Oppidum Ubiorum als Tochter des Heerf�hrers Germanicus und seiner Frau Agrippina (die �ltere); Agrippina (die J�ngere) ist Mutter des sp�teren Kaisers Nero und ab 49 n. Chr. Ehefrau des Kaisers Claudius. In dieser Rolle veranlasste sie den Kaiser, ihrer Geburtsstadt 50 n. Chr. den Rang eine Colonia zu verleihen.
          • Mitte des 1. Jhdt. n. Chr. (um 17 n. Chr. ?) Gr�ndung des Flottenlagers "Alteburg" s�dlich der CCAA (im heutigen Stadtteil K�ln-Marienburg) f�r die zentrale Kriegsflotte Classis Germanica zur Sicherung der Rheingrenze.
          • 50 n. Chr.Erhebung der Oppidum Ubiorum zur r�m. "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" (CCAA) durch Kaiser Claudius auf Veranlassung  seiner Frau  Agrippina (Colonia = Stadt r�mischen Rechts). 
          • 69 n. Chr. CCAA kurze Zeit Residenzstadt des hier zum Kaier ausgerufenen Kaisers Vitellius im "4-Kaiser-Jahr" des r�m. Reichs nach dem Tode Neros (Der Statthalter Vitellius war am 02.06.69 in K�ln zum Kaiser ausgerufen worden).
          • 69 - 70 n. Chr.  Aufstand gegen die R�mer in Gallien (am Niederrhein) unter F�hrung der germanischen Bataver.

          Provinzhauptstadt in Germania Inferior


          90 - um 285 n. Chr.
          (Glanzzeit des r�m. K�ln)

          • um 90 n. Chr. Gr�ndung der neuen Provinzen Germania Inferior (Nieder-Germanien) mit der Hauptstadt CCAA (K�ln) und Germania Superior (Ober-Germanien) mit der Hauptstadt Moguntiacum (Mainz) im Zuge der Verwaltungsreform des Kaisers Domitian in den Gebieten der germanischen Heeresbezirke der Provinz Gallia.
          • ab um 90 n. Chr. Bau der r�mischen Stadtmauer.
          • 98 n. Chr. Trajan (damals Statthalter in Ober- und Nieder-Germanien) h�lt sich in der CCAA auf und erh�lt von Hadrian dort die Nachricht seiner Nachfolge auf den verstorbenen Kaiser Nerva (Regierungszeit Trajans 98 - 117)
          • um 100 Erhebung einer Siedlung im Gebiet der heutigen Stadt Xanten in N�he des vorherigen Castrum Vetera I und in N�he des Castrum Vetera II (ab 71 n. Chr.) zur r�m. Colonia Ulpia Traiana ("CUT").
          • um 100/120 Beginn des Baus des Obergermanisch-Raetischen Land-Limes als ca. 550 km lange Grenzbefestigung zum Germania magna (= Siedlungsgebiets der Germanen �stlich des Rheins) vom Rhein bei Rheinbrohl (s�dlich von Bonn/K�ln) bis zur Donau (bei Eining) unter Einbeziehung dieses Germanengebiets in das Imperium (260 Aufgabe des Limes und R�ckzug hinter Rhein und Donau). Der Land-Limes war ein System aus Wachtt�rmen, W�llen und Kastellen (Castra) als Milit�rlager im Hinterland.
          • 122 Besuch des Kaisers Hadrian in K�ln.

          Sp�tr�mische Periode


          um 285 - nach 400


          • 259/260 - ca. 274 Imperium Galliarum (gallisches Sonderreich) mit 6 bzw. zuletzt 4 Provinzen des r�mischen Reiches.
          • 259/260 - ca. 271 CCAA (K�ln) und ca. 271 - 274 Treveris (fr�her Augusta Treverorum - Trier -) sind Residenzst�dte des vom Statthalter Postumus in K�ln  gegr�ndeten r�misch-gallischen Sonderreiches  (Postumus wird erster Kaiser dieses Reiches und um 269 ermordet). 
          • um 300 im Zuge der Reformen des Kaisers Diocletian CCAA Hauptstadt der neu gegr�ndeten Provinz Germania Secunda.
          • 293 - um 390  Treveris (Trier) im Zuge der Reichsreformen des Diocletian zeitweise kaiserliche Residenzstadt eines der r�m. Teilreiche (w�hrend der Tetrarchie und sp�ter der Pr�fektur Galliarum). Glanzzeit Triers: Konstantinische Epoche Anfang des 4. Jhdt.
          • um 310 mehrfache Besuche des Kaisers Konstantin I  in K�ln. Konstantin war ab 306 Caesar (Junior-Kaiser) im Westteil des w�hrend der r�mischen Tetrarchie aufgeteilten Imperiums und ab 324 Alleinherrscher im gesamten Imperium.
          • um 310 Bau einer Rheinbr�cke und um 310 - 315 Errichtung des rechtsrheinischen Milit�r-Kastells Divitia  (im heutigen Stadtteil K�ln-Deutz), veranla�t von Kaiser Konstantin.
          • um 313 Maternus erster verbriefter Bischof K�lns (verbriefte Teilnahme an den Synoden 313 in Rom und 314 in Arles). Die erste christliche Gemeinde in K�ln wird f�r das fr�he 3. Jhdt. vermutet. 
          • 321 Ein Erlass des r�m. Kaisers Konstantin I mit der Erlaubnis, Juden in den Stadtrat aufzunehmen, gilt als Beleg f�r die Gr�ndung der �ltesten j�dischen Gemeinde n�rdlich der Alpen im 3./4. Jhdt. in K�ln.
          • 355 Erhebung des Feldherrn Silvanus  in K�ln zum r�mischen Kaiser, der aber wenig sp�ter ermordet wird.
          • 355 Franken erobern und zerst�ren K�ln, das aber 356 zur�ck erobert wird.
          • um 397 Severinus wird Bischof von K�ln.
          • nach 400  Abzug der r�mischen Truppen aus Germanien; ab um 420 wird die Colonia zunehmend eine fr�nkische Stadt.
          • um 455 Das vormalige r�mische K�ln wird von den ripuarischen Franken (Rheinfranken) besetzt und ab ca. 460 deren Residenzstadt (1. K�nig ab um 460/470: Sigibert von K�ln). Das Kastell Divitia wird als fr�nkischer K�nigshof "Divitia Civitas" genutzt (sp�ter ab ca. 1230 Stadt Deutz). Die Funktion K�lns als Residenzstadt endet aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Macht�bernahme der Karolinger-Franken im 8. Jhdt..
            = Besonders wichtige Daten der K�lner Stadtgeschichte! 

          Daten ohne Gew�hr!
          Daten zu allen Epochen siehe Datensammlung "K�lner Stadtgeschichte"  - Vollversion V -

            CCAA im R�mischen Reich/117 n. Chr.

            Freigabe Urheber: Furfur, made by Andrei nacu


            r�misches K�ln/s�dliche Gr�berfelder

            Konstantin I und Postumus
              (Figuren am Rathausturm K�ln)

            Lage r�m. Br�cke und Divitia/um 310
            (Skizze im Praetorium/RGM)

               Konstatin d. Gr.
            (Kaiser 306 - 337) 


            Ausgrabung einer R�mervilla in Ahrweiler
            im  Einzugsgebiet  der CCAA (1.- 4 Jh.)

            A 1/ Anhang:  Antike Geschichte - Datensammlung zur antiken Geschichte
            A 2/Anhang:  Ein hervorragender Artikel in Welt.de (08.04.2013):"Als K�ln Hauptstadt einer antiken Gro�macht war.Ein Abdruck als Anhang wurde leider nicht erlaubt. Sofern der Link nicht mehr zug�nglich sein sollte, bitte bei Interesse an wenden!

              
              

            Zu empfehlen ist das Buch von Gerta Wolf "Das r�misch-germanische K�ln"/Bachem Verlag

            Der Verfasser ist Mitglied in 6 bzw. Unterst�tzer in 2 der acht genannten gemeinn�tzigen K�lner Vereine (s. u.). Die Vereine k�mmern sich um bedeutende K�lner Museen, um historische Bauwerke und Denkm�ler sowie um andere gemeinn�tzige Angelegenheiten. Die Mitgliedschaft oder auch die Unterst�tzung mittels Spenden ist zu empfehlen! Ferner ist der Verfasser Mitglied in einem Sportverein und einer Partei.

            Empfehlungen des Autors:

            Vereine
            Gemeinn�tzige Vereine im  Kulturbereich
            Freunde des Wallraf-Richartz-Museum und des Museum Ludwig Die fast 6000 Mitglieder unterst�tzen und f�rdern diese beiden Museen und haben zudem freien Eintritt in beide Museen!
            F�rderverein Romanische Kirchen K�ln Die Mitglieder unterst�tzen u. a. ma�geblich Renovierungsarbeiten und Ausstattungen an dem Kichenensemble und erhalten au�erdem j�hrlich das gro�e wertvolle Jahrbuch des Vereins "Colonia Romanica".
            Zentral-Dombau-Verein zu K�ln von 1842 Die ca. 17500 Mitglieder unterst�tzen u. a. ma�geblich die umfangreichen Renovierungsarbeiten am K�lner Dom und erhalten au�erdem j�hrlich das gro�e wertvolle Jahrbuch des Vereins "K�lner Domblatt".
            F�rderverein r�mische Stadtmauer Der F�rderverein hat sich das Ziel gesetzt, die "missliche Situation der r�mischen Stadtmauer" zu verbessern. Er setzt sich f�r den dauerhaften Erhalt und die denkmalgerechte Sanierung dieses einzigartigen antiken Baudenkmals ein. G
            Fortis Colonia - 2000 Jahre befestigtes K�ln
            Die Mitglieder unterst�tzen in den Arbeitsbereichen R�mische Stadtmauer, Mittelalterliche Stadtmauer und Preu�ische Festungen die historischen Befestungen der alten R�merstadt. G
            F�rderverein Historischer Park Deutz (FHPD) Die Mitglieder unterst�tzen die Erhaltung und Pflege der Fundstellen des  rechts-rheinischen r�mischen Milit�r-Kastell Divitia. G
            G = Verein t�tig im Bereich der Stadtgeschichte  
            weitere gemeinn�tzige Vereine
            F�rderverein Herzzentrum K�ln Der Verein f�rdert die ideelle und materielle Unterst�tzung des Herzzentrums der Universit�tsklinik K�ln. Den  Initiatoren liegt insbesondere die Situation von Herz-Kreislauf-Patienten in K�ln und der K�lner Region  „am Herzen“.  
            Verein Deutsche Sprache/VDS (�berregional) Der VDS hat sich zum Ziel gesetzt (Zitat), "die deutsche Sprache als eigenst�ndige Kultursprache zu erhalten und zu f�rdern, und sich daf�r einzusetzen, dass sich die deutsche Sprache gegen die �berh�ufung mit W�rtern aus dem Englischen (bzw dem sog. Denglisch) behauptet."
            weitere Mitgliedschaften
            1. FC K�ln e. V.
            Der 1. FC K�ln e. V. ist mit �ber 100 000 Mitgliedern der gr��te K�lner Sportverein und steht nach Mitgliederzahlen an 4. Stelle der deutschen Fu�ball-Vereine (ca. 104 600, Stand: 20.11.2018).
            SPD Die SPD ist die �lteste und mitgliederst�kste Partei Deutschlands
            (Stand Mitte 2018: ca. 450 000 Mitglieder).

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            Zitat aus einem Brief des Autors an eine Leserin der Homepage: "... Meine Homepage ist sozusagen die Folge meiner Pensionierung vor etlichen Jahren. Ich hatte pl�tzlich Zeit, die Merkmale meiner Heimatstadt K�ln mit Ihrer 2000-j�hrigen Geschichte ab der Gr�ndung durch die R�mer und mit dem hohen Kulturniveau intensiver kennenzulernen als das Jahrzehnte davor m�glich war: mittels Spazierg�ngen zu den historischen Fundstellen in K�ln sowie zu den vielen Museen und anderen Kultureinrichtungen (wie die 12 Romanischen Kirchen), mittels Teilnahme an Stadtf�hrungen und mittels Literatur. Ich habe mir zun�chst nur Notizen gemacht und dann kam die Idee, meine Entdeckungen im Internet niederzuschreiben. Das erste Themenseite war wohl "Das R�mische K�ln".

            Ich habe damals dann auch Reisen nach Rom und zu den r�mischen "Schwesterst�dten" wie Trier und Xanten unternommen. In Rom ging mir als engagiertem K�lner das Herz auf, als ich inmitten der umfangreichen Ausgrabungen des antiken Rom vor einer Informationstafel mit einer Skizze des riesigen antiken r�mischen Reiches (mit Stand 1. Jhdt. n. Chr.) stand. In dem n�rdlichen Teil dieser Skizze (Germania) fand ich ein kleines P�nktchen als einzige markierte und benannte Stadt in diesem Gebiet zu dieser Zeit: "Colonia"! Spontaner Gedanke: Alaaf!!"

            GL_K�ln/25.01.2020

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            Veto/Sprachs�nden

            Wie nannten die Römer die Stadt Köln?

            Im Jahr 50 n. Chr. erhebt Kaiser Claudius das oppidum Ubiorum zur Colonia (Stadt mit römischem Bürgerrecht) Claudia Ara Agrippinensium (Köln).

            Wie hieß Köln im Mittelalter?

            Hieraus entwickelten sich im Mittelalter die Bezeichnungen Coellen und Coeln (am Rhein) bzw. lateinisch Colonia Agrippina sowie in der Neuzeit Cöln und ab 1919 der heutige Namen Köln (mundartlich: Kölle).

            Wie hieß der Rhein bei den Römern?

            Stehle mit „Rhenus” - so nannten die Römer den Rhein.

            Sind Kölner Römer?

            Bereits 50 n. Chr. wurde Köln zur römischen Kolonie erhoben und hieß fortan Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA). Viele Spuren der Römer sind in Köln heute noch sichtbar.

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