Wer ist ludwig der 14

Geschichte 1. Lernjahr ‐ Abitur

Ludwig XIV., französischer König, der von 1638 bis 1715 lebte. 

Die Jugend

Er bestieg im Alter von fünf Jahren 1643 den Thron. Die Regentschaft übernahm jedoch zunächst seine Mutter Anna (*1601, †1666, Königin von Frankreich von 1615 bis 1643, danach Regentin bis 1651), der mit Kardinal Jules Mazarin (*1602, †1661) bis zu dessen Tode 1661 ein fähiger Staatsmann zur Seite stand. 

Als Kind erlebte Ludwig, wie 1648 in Paris ein Aufstand ausbrach und das Parlament die Herrschaft übernahm, während der Hofstaat floh. 

Das Machtzentrum

Dieses Erlebnis bewegte ihn, nach Antritt seiner Selbstregierung 1661 in knapp 20-jähriger Bauzeit ein Schloss vor den Toren der Stadt zu bauen: das Schloss von Versailles. Die prachtvolle Anlage wurde zum Vorbild für zahlreiche europäische Fürsten. Am Hof von Versailles scharten sich bis zu 20.000 Hofadlige, Künstler, Wachsoldaten und Bedienstete um den Monarchen. Die Pracht des Hofes sollte die Bürger beeindrucken und den Adel an die Krone binden. Versailles wurde zur faktischen Hauptstadt Frankreichs.

Der Sonnenkönig

Seinen Anspruch als absoluter Herrscher und prägende Gestalt des Absolutismus drückte er in der Verwendung des Symbols der Sonne aus. So wie alles von der Leben spendenden Sonne ausgeht, sollte die Person Ludwigs alles überstrahlen. Im ganzen Land wurden monumentale Standbilder des Sonnenkönigs aufgestellt und jährlich wurden Wettbewerbe für die beste künstlerische Darstellung der „heldenhaften Taten“ des Königs abgehalten. Er soll gesagt haben: „L’état c’est moi“ (französisch „Der Staat bin ich“). 

Stützen der königlichen Macht waren das größte stehende Heer der Welt mit 400.000 Soldaten. Das Heer sicherte seine Macht in Frankreich und war Instrument zahlreicher Eroberungskriege gegen europäische Nachbarn. Zweite Stütze war die französische katholische Nationalkirche, die seinen Herrschaftsanspruch stützte. 1685 hob Ludwig XIV. das Edikt von Nantes auf. Dies führte z.B. dazu, dass etwa 250.000 protestantische Hugenotten flüchteten, teilweise nach Preußen. Dritte Stütze war der Hof und eine einheitliche Verwaltung. Zudem organisierte Ludwigs Finanzminister Jean Baptiste Colbert (*1619, †1683) mit dem Merkantilismus den Wirtschaft neu.

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Die Großmachtpolitik

In der Außenpolitik wollte er den Vorrang Frankreichs in Europa durchsetzen. Im Pyrenäenfrieden von 1659 zwischen Frankreich und Spanien musste Spanien Gebiete an Frankreich abtreten. 1667/1668 führte Ludwig XIV. Kriege in Flandern und Burgund gegen Spanien. Nach anfänglichen Erfolgen erlitten die Franzosen jedoch mehrere schwere Niederlagen, sodass Ludwig XIV. für sein finanziell ruiniertes und militärisch ausgeblutetes Land den Frieden suchen musste. 

Die Folgen

Als der König starb, litten seine Untertanen unter den wirtschaftlichen und finanziellen Folgen seiner ehrgeizigen Großmachtpolitik. Die Aufrechterhaltung der absolutistischen Herrschaftsstrukturen und die wirtschaftliche Situation von Staat und Volk Frankreichs gelten als wesentlich Ursache für die Französische Revolution.

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Erste Barockresidenz am Oberrhein

Residenzschloss Rastatt

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ERST FREUND, DANN FEINDKÖNIG LUDWIG XIV.von Frankreich

Die Beziehung zwischen dem machthungrigen König Ludwig XIV. von Frankreich (1638–1715) und dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden war kompliziert. Trotz enger Verwandtschaft ging es vor allem um politische Ansprüche. Und über den Krieg hinaus galt Ludwig XIV. mit seinem Hof als Vorbild.

WAS HAT LUDWIG XIV. MIT DEN MARKGRAFEN VON BADEN ZU TUN?

Markgraf Ferdinand Maximilian von Baden-Baden verhielt sich gegenüber dem starken Nachbarn Frankreich zurückhaltend. 1654 heiratete er Luise Christine von Savoyen-Carignan, eine enge Verwandte des französischen Königs, wohl in der Absicht, den Frieden zu sichern. Als einziger Nachkomme aus dieser Ehe kam 1655 Ludwig Wilhelm zur Welt. Bei seiner Taufe übernahm König Ludwig XIV. die Patenschaft.

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Vier Wandteppiche mit Kriegsszenen hingen im Appartement des Markgrafen.

WANN UND WARUM KAM DER BRUCH?

König Ludwig XIV betrieb nach seiner Regierungsübernahme eine auf Expansion bedachte Außenpolitik: Der Holländische Krieg von 1672 bis 1678 war der Beginn, die Vorherrschaft Frankreichs in Europa zu erringen. Weitere Kriege, der Pfälzische Erbfolgekrieg von 1688 bis 1697 und der Spanische Erbfolgekrieg von 1701 bis 1714 folgten. 1689 ließ Ludwig XIV. die Markgrafschaft Baden-Baden niederbrennen. Sein Patensohn Ludwig Wilhelm, mittlerweile ein hochdekorierter Offizier, verteidigte in beiden Kriegen das Reich gegen Frankreich.

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In der Mitte ist Ludwig XIV. als stürzender Phaëton zu sehen.

IST DER FRANZÖSISCHE KÖNIG IM RESIDENZSCHLOSS ZU FINDEN?

Das Deckengemälde im Treppenhaus des Residenzschlosses zeigt den „Sturz des Phaëton“. Dargestellt ist Phaëton, der versucht, den Sonnenwagen zu lenken –Jupiter muss Blitze schleudernd eingreifen, um den Brand des Himmels abzuwenden. Phaëton galt den Zeitgenossen als Anspielung auf König Ludwig XIV., der 1689 die Gebiete am Oberrhein niederbrannte. Im zweiten Deckengemälde, ebenfalls im Treppenhaus, ist Apoll zu sehen: Er kann, der im Gegensatz zu Phaëton, den Sonnenwagen lenken, so wie Markgraf Ludwig Wilhelm die Markgrafschaft segensreich regiert.

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Das Schloss repräsentiert den barocken Herrscher.

WARUM WAR LUDWIG XIV. EIN VORBILD?

Ludwig XIV. empfand seine Macht als absolut. Das Leben am französischen Hof war dementsprechend darauf ausgerichtet, ihn als König von Gottes Gnaden zu inszenieren. Diese Repräsentation des Herrschers ist in der barocken Architektur ebenso ausgedrückt wie in der Mode und im Hofzeremoniell. Ludwig XIV. und sein Hofstaat wurden zum Vorbild für absolutistische Höfe in ganz Europa – ganz gleich, ob sie politische Verbündete oder Gegner waren. Auch Markgraf Ludwig Wilhelm orientierte sich immer wieder am Hof von Versailles – beispielsweise bei der Planung seiner Residenz.

Frankreich und Deutschland blicken auf eine wechselvolle gemeinsame Vergangenheit zurück. Die Themenwelt „Ziemlich gute Freunde. Frankreich und der deutsche Südwesten“ betrachtet mit faszinierenden Geschichten, Anekdoten und Persönlichkeiten die spannungsreiche Beziehung der beiden Nachbarländer.

Ziemlich gute Freunde

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Wer war Ludwig der 14 einfach erklärt?

Ludwig der Vierzehnte war ein König von Frankreich. Man nennt ihn auch den Sonnenkönig: Er war wie die Mitte seines Landes, und alles sollte sich um ihn selbst drehen. In Frankreich heißt er auch Ludwig der Große. Geboren wurde er im Jahr 1638.

Wie herrschte Ludwig der 14?

Belegt ist aber: Nach dem Tod seines Vaters am 14. Mai 1643 besteigt Ludwig XIV. den Thron. Zunächst übt die Mutter die Regentschaft aus, tatsächlich regiert aber Kardinal Jules Mazarin, der auch den jungen König erzieht.

Warum ist Ludwig der 14 so berühmt?

Ludwig XIV. gilt als wichtigster Vertreter des höfischen Absolutismus und Gottesgnadentums. Die von ihm etablierte Hofkultur, deren zentrales Symbol die herausragende Stellung und das prunkvolle Auftreten des Königs war, wurde zum Vorbild für Höfe in ganz Europa.

Wie sah Ludwig XIV sich selbst?

Die Selbstdarstellung Ludwigs als Sonnenkönig war zum einen auf die Arroganz des Monarchen, sowie die „[…] Disziplinierung des Adels[…]“20 zurückzuführen. Er wurde als göttlicher König gesehen, war unberührbar und stand im Mittelpunkt des Staates - genau wie die Sonne.