Wenn pupse extrem stinken

Woran liegt es, dass manche Fürze kaum riechen, andere aber stinken, sodass man es selbst kaum aushält?

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Ungefähr einen Liter Luft pupst der Mensch durchschnittlich pro Tag. Die Luft, die beim Pupsen aus dem Körper entweicht, entsteht auf zweierlei Weise: Erstens schlucken wir beim Essen und Trinken nicht nur Nahrung herunter, sondern auch Luft, etwa in Form von Kohlensäure. Zweitens entstehen bei der Verdauung im Darm Gase. Da der Körper die Luft nicht aufnehmen kann, muss sie wieder raus. Blähungen sind die Folge.

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Warum stinken Pupse überhaupt?

Pupse können laut sein, leise entweichen und manchmal können sie ganz schön stinken. Schuld daran sind Bakterien im Darm. Sie helfen dem Körper dabei, die Nahrung zu verarbeiten. Dabei produzieren sie aber auch Gase, unter anderem Schwefel-Wasserstoff.

In jedem Fall bedeutet ein Pups aber: Das Verdauungssystem ist gesund und funktioniert.

Was bedeuten die Gerüche?

Der renommierte Gastroenterologe, Dr. Myron Brand, erklärt dem US-Medium „Thrillist“, was die verschiedenen Gerüche bedeuten. „Gestank an sich ist nicht schlimm, es ist eine Folge von dem, was du isst und was deine Bakterien in deinem Verdauungstrakt leisten“, so Brand.

Wie schlimm der Pups stinkt, hängt also auch davon ab, was wir essen. „Fauler Gestank bedeutet nur, dass die konsumierten Kohlenhydrate verdaut werden. Das Ganze ist ein Gärungsprozess“, erklärt der Experte.

Wenn pupse extrem stinken

Von wegen schnell mal „einen fahren lassen“. Manchmal ist der fiese Geruch allzu verräterisch.

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Je schlimmer der Gestank, desto gesünder die Ernährung

Es klingt fast schon ironisch, doch je gesünder wir uns ernähren, desto fieser stinken unsere Fürze. Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Brokkoli oder Haferflocken fördern die Produktion von Darmbakterien. Wenn wir uns ballaststoffreich ernähren, pupsen wir also auch mehr. Essen wir rotes Fleisch, Milch oder pflanzliche Eiweiße, verursacht das besonders übel riechende, schwefelhaltige Gase. (sar)

Die Maus hat sich angeschaut, wie ein Pups überhaupt entsteht: Zunächst einmal schlucken wir mit der Nahrung auch Luft und die muss irgendwann mal wieder raus. Als kleiner Rülpser - "Bäuerchen" bei Babys - oder als Pups über den Darm.

Hinzu kommt: Es gibt Bakterien, die in unserem Darm leben. Sie sind wichtig bei der Verdauung der Nahrung. Dabei setzen die Darmbakterien Gase frei. Und die müssen raus, im Durchschnitt pupsen wir etwa 15 bis 20mal am Tag.

Und warum stinkt das? Im Gas, das die Darmbakterien bei der Verdauung produzieren, ist unter anderem Schwefelwasserstoff enthalten. Das stinkt nach faulen Eiern. Ein weiterer Bestandteil des Gases im Darm ist ein Stoff namens "Skatol", in hohen Dosen stinkt auch das. Nur ganz wenig davon riecht allerdings gut und darum wird Skatol auch in Parfums benutzt.

Fachleute nennen den Pups übrigens "Flatulenz". Besonders viel flatulieren müssen wir, wenn wir bestimmte Dinge essen: Kohl, Bohnen, Erbsen, Vollkornprodukte, Fleisch und Milchprodukte. Das Ironische daran: Wer sich gesund ernährt und auch viele ballaststoffreiche Lebensmittel wie Haferflocken, Quinoa oder grünes Gemüse in seinen Speiseplan einbaut, der muss auch mehr pupsen.

Am schlimmsten stinkt's nach Eiern, Fleisch und Milchprodukten, weil diese viele Proteine enthalten. Bodybuilder haben also die schlimmsten Pupse – weil sie für den Muskelaufbau oft zusätzlich Proteine einnehmen.

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Die Antwort lautet also:

Bakterien im Darm verarbeiten unsere Nahrung. Dabei werden Gase frei - Wasserstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Methan und Schwefelwasserstoff. Doch nur letzteres stinkt. Schwefelwasserstoff entsteht vor allem bei der Verdauung von bestimmten Eiweißen, die vor allem in Milchprodukten, Fleisch und Eiern enthalten sind.

  • Warum stinken Pupse? | arte.tv
  • Ernährung: Warum manche Pupse so schlimm stinken | deutschlandfunknova.de
  • Wenn pupse extrem stinken

    Bleibt ein Astronautenpups im Raumanzug? | mehr

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Sind stinkende Blähungen gefährlich?

Es gibt keine medizinische Leitlinie, die unterscheidet, was normal und nicht normal ist. Seinen Hausarzt sollte man aufsuchen, wenn die Blähungen Beschwerden machen, zum Beispiel Schmerzen oder sehr häufige übel riechende Winde.

Was kann man gegen stinkende Fürze tun?

Was tun gegen Blähungen?.
Verzichten Sie auf blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohl, Topinambur und rohes Gemüse..
Trinken Sie ausreichend stilles Wasser oder Tee. ... .
Essen Sie in Ruhe..
Bewegen Sie sich täglich. ... .
Trinken Sie Anis- oder Fencheltee..

Ist es gesund Fürze zu riechen?

Das Gas in den Fürzen kann überraschenderweise das Risiko verschiedener lebensbedrohlicher Krankheiten reduzieren - einschließlich Krebs, Schlaganfälle und Herzinfarkte. Im Alter soll es sogar Arthritis und Demenz vorbeugen.

Welche Lebensmittel machen stinkende Blähungen?

Acht Lebensmittel, die Blähungen verursachen können.
Hülsenfrüchte. Hülsenfrüchte sind reich an Ballaststoffen, weshalb sie im Darm für Aufruhr sorgen können. ... .
Kohl. ... .
Zwiebelgewächse. ... .
Oliven. ... .
Eier. ... .
Bier. ... .
Fast Food. ... .
Kaugummi..