Was passiert in der 7 tägigen pillenpause?

Einmal täglich ...die richtige Einnahme der Pille.

Die Pille gehört zu den sichersten Verhütungsmitteln, sie schützt zu 99 Prozent vor einer ungewollten Schwangerschaft. Damit es dabei bleibt, solltest du bei der Einnahme ein paar Regeln beachten. Keine Sorge, daran gewöhnst du dich rasch! Falls doch einmal Probleme auftreten sollten, etwa wenn du die pünktliche Einnahme vergisst, erbrichst, schlimmen Durchfall hast oder bestimmte Medikamente (z.B. Antibiotika) einnimmst, sprich bitte rasch mit deinem Arzt.

Riskante Kombination!

Mädchen und Frauen, die die Pille einnehmen, sollten auf Zigaretten verzichten. Sonst steigt das Risiko für gesundheitliche Folgen (z. B. Blutgerinnsel). Starker Alkoholkonsum sollte ebenso vermieden werden.

Der richtige Start

Beispiel: Deine Monatsblutung beginnt an einem Donnerstag. Am besten, du notierst Wochentag und Datum in deinem Kalender. Denn an diesem Tag startest du mit der ersten von insgesamt z.B. 21 Tabletten. Du schluckst immer nur eine Tablette täglich – so lange, bis die ganze Packung aufgebraucht ist. Danach beginnt die „Pillenpause“: Für sieben Tage nimmst du keine Tablette ein. In dieser Zeit beginnt die nächste Monatsblutung. Nach der Pillenpause geht die Einnahme wieder von vorne los. Du beginnst mit einer neuen Packung am selben Wochentag wie beim letzten Mal (in diesem Fall: Donnerstag). Übrigens, die Pillenverpackung aus Kunststoff und Aluminiumfolie heißt „Blister“. Praktischerweise sind hier die Einnahmewochentage aufgedruckt.

Was passiert in der 7 tägigen pillenpause?

Glatt und rund

Weil die Pille klein ist und eine glatte, abgerundete Oberfläche hat, kannst du sie problemlos ohne Flüssigkeit einnehmen. Natürlich kannst du sie auch mit einem Schluck Wasser „hinunterspülen“. Ob du die Tablette vor oder nach einer Mahlzeit nimmst, bleibt ganz dir überlassen.

Regelmäßigkeit macht sicher

Es ist wichtig, dass du die Pille jeden Tag ungefähr zur gleichen Uhrzeit einnimmst, zum Beispiel immer um 21 Uhr nach dem Abendessen. Mikropillen haben einen Toleranzrahmen von zwölf Stunden. Das heißt: Wenn du die gewohnte Einnahme um 21 Uhr vergisst, sie aber bis spätestens 9 Uhr am Folgetag nachholst, musst du dir um den Verhütungsschutz keine Sorgen machen. Das ist in Ausnahmefällen in Ordnung, doch prinzipiell solltest du die Pille etwa alle 24 Stunden schlucken; das erhöht die Sicherheit.

Erinnerungshilfe und eiserne Reserve

Tipp: Damit du täglich an die Einnahme denkst, kannst du die Pillenpackung im Zahnputzbecher aufbewahren. Oder ein täglicher Handy-Alarm erinnert dich. Manche Mädchen haben eine Reservepackung in der Handtasche oder an der Arbeitsstätte. So kann eine vergessene Tabletteneinnahme unterwegs problemlos nachgeholt werden.

Bestens aufbewahrt

Bis zum Zeitpunkt der Einnahme solltest du die einzelnen Pillen in ihrer Verpackung lassen. So sind sie vor Feuchtigkeit und Licht geschützt. Natürlich gehört eine Pillenpackung nicht in die Reichweite von Kindern, zum Beispiel neugierigen Geschwistern. Sie könnten die farbigen Tabletten für Süßigkeiten halten.

Wenn Magen und Darm verrückt spielen...

Wenn du wenige Stunden nach der Pilleneinnahme starken Durchfall hast oder erbrechen musst, kann es sein, dass nicht genügend Wirkstoffe vom Körper aufgenommen wurden. Bitte beachte dazu die Hinweise im Beipackzettel oder sprich mit deinem Arzt. Möglicherweise musst du rasch eine Reservepille nehmen, damit du weiterhin geschützt bist. Es kann sein, dass du für einige Zeit ein zusätzliches Verhütungsmittel (z. B. Kondom) benutzen musst.

Achtung bei unterschiedlichen Medikamenten

Du nimmst außer der Pille noch andere Medikamente ein? Darüber solltest du unbedingt mit deinem Arzt sprechen. Die unterschiedlichen Wirkstoffe können sich nämlich gegenseitig beeinflussen – und sogar deinen Verhütungsschutz außer Gefecht setzen! Auch in der Apotheke kannst du dich über diese „Wechselwirkungen“ informieren.

Wie spät ist es in Venezuela?

Wenn du in ferne Länder verreist, ändert sich die Zeitzone. Das bedeutet, die Uhren im Urlaubsland ticken anders, aber dein Körper ist noch immer auf die „Heimatzeit“ programmiert. Damit dein Verhütungsschutz nicht gefährdet ist, solltest du die Pille weiterhin zur gewohnten Zeit alle 24 Stunden einnehmen. Abweichungen in einem bestimmten Ausmaß sind aber möglich. Bei der Berechnung des idealen Zeitfensters können dir der Arzt oder Apotheker helfen.

Pille: Blutung zwischen den Zyklen ist nicht nötig

Zuletzt aktualisiert am 21. September 2020

Vielen Frauen ist bei der monatlichen Einnahme der "Pille" die Blutung in der Pillenpause lästig und manche leiden auch darunter.

Die natürliche Regelblutung dient dazu, die Gebärmutter auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle und damit auf eine mögliche Schwangerschaft vorzubereiten. Will eine Frau nicht schwanger werden ist der Zyklus ohne biologische Funktion. Noch dazu wenn eine Frau hormonell verhütet, gibt es keinen natürlichen Zyklus und keinen Eisprung und damit auch keine natürliche Regelblutung. Gynäkologe Dr. Christian Fiala erklärt im Interview, was es mit der sogenannten Entzugsblutung bei der Pilleneinnahme auf sich hat.

Die Blutung wird quasi durch einen "Trick" künstlich hervorgerufen, nämlich durch die pillenfreien Tage am Ende des Anwendungszyklus. Der Körper reagiert auf die Hormonpause mit einer Blutung, die als Hormonentzugsblutung bezeichnet wird. Medizinisch notwendig ist diese jedoch nicht. Die Entzugsblutung ist meist schwächer und mit weniger Beschwerden verbunden als die natürliche Regel.

Nein, muss es nicht, jede Frau kann selbst bestimmen wann und wie oft sie die Regel möchte. So wie sie die Anzahl und den Zeitpunkt der Kinder ja auch selbst bestimmt. Das Anwendungsschema bei der "Pille" – meist 21 Tage gefolgt von einer 7-tägigen Hormonpause – wurde von den Erfindern absichtlich so gewählt. Als die "Pille" in den 1960iger Jahren auf den Markt kam, war dies revolutionär. Um die Akzeptanz zu erhöhen wurde der natürliche Zyklus bei der Pilleneinnahme mithilfe der monatlichen Entzugsblutung künstlich "nachgestellt". Medizinisch gesehen hat diese keine Notwendigkeit.

Mittlerweile gibt es auch die 3-Monatspille, die längere Zeit ohne Pillenpause eingenommen wird. Der Körper braucht nur alle 6 bis 12 Monate eine Entzugsblutung, damit die Gebärmutterschleimhaut ausgestoßen wird.

Das hormonfreie Intervall erlaubt es, dass ein Follikel im Eierstock heranreift. Daher muss die Frau – beim Anwendungsschema 21 Tage Pilleneinnahme, 7 Tage Pause – am 7. Tag der Hormonpause wieder mit der "Pille" beginnen, sonst kann es zum Eisprung und somit zu einer Schwangerschaft kommen. Das Vergessen der "Pille" ist nur deshalb ein Problem, weil Frauen die 7 Tage Pause machen. Ein zusätzlicher Tag ohne Pille kann dann zu einer Schwangerschaft führen.

Bei dem Langzyklus kann kein Follikel heranreifen, wegen der konsequenten Einnahme der "Pille", des Verhütungsrings oder des Verhütungspflasters. Wird nun einmal die Einnahme der "Pille" vergessen, kann in dieser kurzen Zeit kein Follikel heranreifen. Und selbst wenn die Frau die Pille über mehrere Tage vergisst, kommt höchstens eine Blutung, aber sie ist trotzdem geschützt.

Ein Vorteil der 3-Monatspille bzw. des Langzyklus ist die Tatsache, dass die Frau weniger oft die Blutung hat und besser vor Schwangerschaften geschützt ist.

Es gibt im Körper keine Memory-Funktion. Der Körper "merkt" sich nicht wie die letzten Monate verhütet wurde, sondern die normale Fruchtbarkeit setzt gleich wieder ein, sobald die hormonelle Verhütung abgesetzt oder eine Schwangerschaft beendet wurde. Je nach Fruchtbarkeit des Paares werden manche Frauen schnell schwanger und manchmal dauert es länger.

Autor:in: Redaktionelle Bearbeitung: Medizinisches Review: Zuletzt aktualisiert:

21. September 2020

Erstellt am:

1. Juni 2017


Quellen:

Presseinformation: "Muss die monatliche Periode sein", Wien (01.06.2017)

Interview mit DDr. Christian Fiala, Gynmed Ambulatorium Wien (01.06.2017)

Was bedeutet 7 Tage pillenpause?

Danach beginnt die „Pillenpause“: Für sieben Tage nimmst du keine Tablette ein. In dieser Zeit beginnt die nächste Monatsblutung. Nach der Pillenpause geht die Einnahme wieder von vorne los. Du beginnst mit einer neuen Packung am selben Wochentag wie beim letzten Mal (in diesem Fall: Donnerstag).

Wann kommen die Tage in der pillenpause?

Dabei nehmen Frauen 21 Tage lang je eine Tablette ein, die aus den Hormonen Östrogen und Gestagen besteht. Anschließend machen sie eine siebentägige Pause. In dieser Woche setzt die Regelblutung ein.

Wann ist man nach der pillenpause wieder geschützt?

Danach nimmst du die Pille wie gewohnt weiter, aber ihr müsst in den nächsten 7 Tagen zusätzlich mit einer nicht-hormonellen Methode wie z.B. Kondom verhüten. Wenn du in der Woche bevor du die Tablette vergessen hattest, Geschlechtsverkehr hattest, besteht das Risiko einer Schwangerschaft.

Was ist wenn ich in der pillenpause meine Tage nicht bekomme?

Keine Blutung in der Pillenpause: erfordert eine Abklärung durch gynäkologische Untersuchung und evt. Ultraschall. bzw. einen Schwangerschaftstest, den Sie bei uns durchführen lassen können.