Was ist der Unterschied zwischen glutenfreien Haferflocken und Haferflocken?

Um das Haferkorn näher kennenzulernen, wollen wir zunächst den Unterschied zwischen Spelz- und Nackthafer aufzeigen.

Spelzhafer

Der ursprüngliche Hafer zählt zu den sogenannten Spelzgetreidearten wie auch Reis, Gerste und Dinkel. Spelzen sind feine Hüllen, die das Haferkorn auch nach dem Dreschen noch fest umschließen. Sie sind ungenießbar und für den menschlichen Organismus unverdaulich.

Dies macht mehrere weitere Verarbeitungsschritte erforderlich: Um das Entspelzen zu erleichtern, wird der Hafer mit Dampf auf ca. 90 Grad erhitzt und anschließend gedarrt (getrocknet). Durch die Trocknung werden die Spelzen brüchig und können leichter entfernt werden.

Gleichzeitig wird der Hafer dadurch erst lagerfähig und ist so bestens für die Weiterverarbeitung zu Haferflocken vorbereitet. Hafer verfügt über einen relativ hohen Fettgehalt, wodurch geschälte und oftmals dadurch verletzte Haferkörner schnell ranzig werden. Durch die Hitzebehandlung werden die fettabbauenden Enzyme im Keim inaktiviert, wodurch Fettsäuren nicht mehr zerlegt und eine Oxidation der Fettsäuren verzögert wird.

Zusätzlich gewinnt das Haferkorn an Geschmack. Durch die Erhitzung verlieren die Körner an Feuchtigkeit und Bitterkeit und erhalten ein nussartiges Aroma.

Ihre Keimfähigkeit haben sie jedoch verloren.

Nackthafer

Beim Nackthafer handelt es sich um eine besondere Züchtung, bei der das Korn so locker von der Spelze umgeben ist, dass sie beim Dreschen abfällt. Wichtig ist es, dass die Körner sehr schonend gedroschen werden, damit die Körner nicht beschädigt werden.

So bleiben beim Nackthafer all die wertvollen Inhaltsstoffe unversehrt und die Keimfähigkeit erhalten – deshalb auch als Sprießkorn bekannt.

Trotz dieser wertvollen Eigenschaft wird Nackthafer viel weniger angebaut, da das Getreide anfälliger für Krankheiten ist und deutlich geringere Erträge erbringt.

Ob Haferflocken glutenfrei sind, fragen sich vor allem Menschen mit einer Unverträglichkeit. Wir erklären dir, worauf du in diesem Zusammenhang achten musst und geben dir Tipps, wie du das Getreide in der Küche am besten verwendest.

Wer an einer Glutenunverträglichkeit leidet, muss oft einen genaueren Blick auf Getreideprodukte werfen. Da kann sich vor dem Müsliregal zum Beispiel die Frage stellen, ob Haferflocken eigentlich glutenfrei sind.

Die gute Nachricht: Hafer an sich ist glutenfrei. Dennoch solltest du im Fall einer Unverträglichkeit vorsichtig sein, weil Haferprodukte zum Teil auch mit Weizen kontaminiert sein können.

Der Grund dafür sind, laut dem Müsli-Hersteller Bauckhof, Verunreinigungen mit glutenhaltigen Getreidesorten im Anbau oder innerhalb der Lieferkette. Möchtest du auf Nummer sicher gehen, achte beim Kauf von Haferprodukten unbedingt auf den Aufdruck „glutenfrei“ sowie das anerkannte DZG-Siegel der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft e.V. Du erkennst es am Symbol der durchgestrichenen Ähre.

Leckere Rezepte mit glutenfreien Haferflocken

Was ist der Unterschied zwischen glutenfreien Haferflocken und Haferflocken?
Foto: CC0 / Pixabay / sweetlouise

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Handelsüblicher Hafer und Haferprodukte sind nicht glutenfrei, auch wenn dieses Getreide von Natur aus kein Gluten enthält. Denn sowohl im Anbau als auch in der Lieferkette kommt es oft zu Verunreinigungen durch glutenhaltige Getreidesorten, wie zum Beispiel Weizen, Dinkel oder Gerste. Hafer ist daher nicht in jedem Fall für eine glutenfreie Ernährung geeignet. 

Wird der Hafer jedoch sorgfältig ausgewählt, kann er in die glutenfreie Ernährung integriert werden. Bei uns gibt es Hafer, der eigens für Zöliakie-Betroffene angebaut wird. Vom Anbau bis zur Verarbeitung wird jeder Schritt kontrolliert. So kann garantiert werden, dass sich keine anderen Getreidesorten im Hafer wiederfinden. Daher dürfen auch alle glutenfreien Haferprodukte von Bauckhof das anerkannte DZG-Siegel mit der durchgestrichenen Ähre tragen, welches besonders betroffenen Personen und deren Familienmitgliedern Sicherheit und Orientierung bietet.

Glutenfreier Hafer ist also eine Frage der Sorgfalt – im Anbau, in der Ernte, in der Verarbeitung und in der Verpackung der fertigen Lebensmittel. Der Hafer für unsere glutenfreien Haferflocken wird größtenteils in Norddeutschland in einem besonderen Programm nach unseren genauen Vorgaben angebaut. Im Rahmen dieses Vertragsanbaus schließen wir mit den Landwirten langfristige und faire Verträge, die Sicherheit bieten und Verlässlichkeit schaffen. Haferanbau frei von Verunreinigungen mit glutenhaltigem Getreide – dafür investieren wir viel Zeit und Sorgfalt.

Auch in der weiteren Verarbeitung garantieren wir Glutenfreiheit. Wir analysieren jede Charge im eigenen Glutenlabor und garantieren unter 20 ppm Gluten (< 20 mg/kg), den durch das Lebensmittelgesetz vorgeschriebenen Höchstgehalt (Verordnung EG Nr. 41/2009).

Was ist bei glutenfreien Haferflocken anders?

Hafer ist von Natur aus glutenfrei und wird von der Mehrheit der Zöliakie-Betroffenen gut vertragen. Er zeichnet sich durch seinen nussigen Geschmack sowie ein besonders wertvolles Nährwertprofil aus.

Sind glutenfreie Haferflocken besser?

Glutenfreier Hafer ist ein wertvoller Nährstofflieferant Denn sowohl im Anbau als auch in der Lieferkette kommt es oft zu Verunreinigungen durch glutenhaltige Getreidesorten, wie zum Beispiel Weizen, Dinkel oder Gerste. Hafer ist daher nicht in jedem Fall für eine glutenfreie Ernährung geeignet.

Wie bekommt man Haferflocken glutenfrei?

Damit die Haferflocken in unseren glutenfreien Porridges und Müslis garantiert frei von Gluten sind, wird die Haferpflanze vom Saatgut weg glutenfrei produziert. Das heißt, dass für Produkte aus glutenfreiem Hafer, auch speziell glutenfreier Hafer angebaut wird.

Sind Kölln Haferflocken glutenfrei?

Neben den zarten Haferflocken, hat Kölln auch kernige Haferflocken in glutenfrei im Sortiment. Selbstverständlich darf das glutenfreie Schoko Müsli nicht fehlen. Kölln ist die Traditionsmarke für Haferprodukte und bietet nun auch glutenfreie Lebensmittel an.