Was ist der unterschied zwischen courier und courier new

»Dicktengleich« ist ein typografischer Fachausdruck aus dem gewerbespezifischen Sprachschatz dspr. Schriftsetzer, Schriftgießer und Drucker aus der Periode des materiellen Schriftsatzes mit physischen Drucktypen aus Metall (z.B. aus einer Blei-Zinn-Antimon-Kupfer-Legierung) für Alphabete, Indo-Arabische Ziffern, Satzzeichen, Sonderzeichen und Leerraumzeichen, die durchgängig die gleiche Dickte bzw. Schriftkegelbreite besitzen.

Dicktengleiche Schriften werden heute als Nichtproportionalschriften, Festbreitenschriften oder als Monospaced Fonts bzw. Monospaced Typeface, dicktengleiche Ziffern als Tabellenziffern und das dicktengleiche Spationieren einer Schrift als »Sperren« bezeichnet.

Was ist der unterschied zwischen courier und courier new
Bei dicktengleichen Schriften (Monospaced Fonts) und Ziffern (Tabellenziffern) sind alle Buchstaben, Zeichen- bzw. Leeraumabstände systematisch vereinheitlicht. Beispiele gesetzt in der Prestige Elite von Clayton Smith für IBM (1953), der Orator von John Schepper für IBM (1962), der Courier von Howard Kettler für IBM (1955) und der OCR A der US-Regierung (1968).

Das Pendant zu einer Nichtproportionalschrift ist eine Proportionalschrift, die auch als dicktenindividuelle Schrift, dicktenungleiche Schrift oder eng. »Proportional Typeface« bezeichnet wird.

Was ist der unterschied zwischen courier und courier new
Vergleich der Proportionalschrift »Times« von Stanley Morison (1889–1967) mit der Nichtproportionalschrift (Festbreitenschrift) »Courier« von Howard Kettler (1919–1999). Der Unterschied ist deutlich zu erkennen. Die Proportionalschrift (oben) hat dicktenindividuelle, die Nichtproportionalschrift (unten) dicktengleiche Zeichenbreiten.

Dicktengleiche Schrift- und Ziffernschnitte verfügen durchgängig über eine exakt gleiche Dickte resp. Zeichenbreite und somit über einen optisch gleichen Zeichenabstand im normalen Breitenlauf resp. in der Normalschriftweite (NSW). Die Vor- und Nachbreiten (»spacing«) sind nicht optisch, sondern rechnerisch zugerichtet.

Dicktengleiche Schriften und Ziffern gibt es als Anitqua Schriften 1)  mit und ohne Serifen bzw. Arabische Ziffern in Form von Tabellenziffern, 2)  also dicktengleichen Mediävalziffern und Majuskelziffern bzw. in dicktengleichen Mediävalbruchziffern und Majuskelbruchziffern.

Die ersten funktionierenden dicktengleichen Zeichensatzrepertoires wurden ab Anfang des 19. Jahrhunderts in Italien und Deutschland für den Einsatz in mechanischen Schreibmaschinen konstruiert. 3)

Vertreter dicktengleicher Schriften (Monospaced Fonts):
SchriftSchriftgestalterFont FoundryJahr
Andale Mono Matteson, Steve Monotype 1997
Base Monospace Licko, Zuzana Emigree 1997
Courier Kettler, Howard IBM 1955
Fira Mono Du Carrois, Ralph
Meiners, Anja
Nikoltchev, Botio
Spiekermann, Erik
Carrois Type Design 2013
IBM Plex Mono Abbink, Mike IBM 2017–2020
Interstate Mono Frere-Jones, Tobias Font Bureau 1993
ITC Souvenir Monospaced Bunnel, Ned ITC 1983
Letter Gothic Roberson, Roger IBM 1962
Lucida Sans Typewriter Kris Holmes, Kris
Bigelow, Charles
Bigelow & Holmes 1993
MonoLisa Sterz, Marcus FaceType Foundry 2020
OCR A N.N. US Government 1968
OCR B Frutiger, Adrian ECMA 1968
OCR F Pool, Albert-Jan FontFont 1995
Orator Scheppler, John IBM 1962
Platelet Mangat, Conor Emigree 1993
Prestige Elite Smith, Clayton IBM 1953
Source Code Pro Hunt, Paul D. Adobe 2012 (?)

© Wolfgang Beinert, www.typolexikon.de

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