REDENSART BEDEUTUNG BEISPIELE ERGÄNZUNGEN Da beißt die Maus keinen Faden ab! DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab)4Häufigkeit: 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. so ! Das ist nicht zu ändern SSynonyme für: nicht zu ändern ! Das ist unabänderlich SSynonyme für: unabänderlich ! "Die Wette steht, da beißt die Maus keinen Faden ab!"; "Unsere Ermittlungen steckten in einer Sackgasse, da biss die Maus keinen Faden ab"; "Da beißt die Maus keinen Faden ab: Wer heutzutage konkurrenzfähig sein will, darf computertechnisch nicht von gestern sein" umgangssprachlich; Schriftliche Belege der Redensart sind seit ungefähr Mitte des 17. Jahrhundert überliefert. Zur Herkunft gibt es mehrere Deutungen (im Folgenden z. T. Hinweise von Nutzern): 1. Am beliebtesten ist diejenige, die einen Bezug zu der Fabel "Der Löwe und die Maus" sieht. Danach befreit die Maus den im Netz gefangenen Löwen, indem sie die Schnüre durchbeißt. Wenn also die Maus keinen Faden durchbeißt, ist der Löwe unabänderlich gefangen. 2. Eine andere Deutung bezieht sich auf die heilige Gertrud, die Schutzpatronin gegen Mäuse. Die Maus (eine Verkörperung des Teufels) reizte Gertrud nach einer Legende beim Spinnen wiederholt dadurch, dass sie den Faden abbiss. Der 17. März, der Namenstag der Gertrud, spielt im bäuerlichen Kalender eine große Rolle, weil er den Beginn der Feldarbeit anzeigt. Da dies gleichzeitig das Ende der winterlichen Spinn- und Webarbeiten bedeutet, haben sich Sprichwörter ausgebildet, die einen Zusammenhang zwischen Gertrud mit der Maus und dem "unabänderlichen" Wechsel der Jahreszeiten herstellen, beispielsweise (österreichisch): "Gertrud hört mit Spinnen auf, sonst läuft die Maus den Faden auf und beißt ihn ab." Darstellungen der Legende sind seit etwa 1400 überliefert. 3. Eine andere Deutung bezieht sich auf die Mausefallen im Feld. Sie waren früher so angelegt, dass durch das Anknabbern eines Fadens unter der Erde, den die Maus für eine Wurzel hält, die Falle zuschnappte. 4. In den Vorratskammern wurde früher der Speck mit einem Nagel an der Decke befestigt, damit die Mäuse ihn nicht auffraßen. 5. Es galt als richtig, was in Bibel und Gesetz schwarz auf weiß lesbar gedruckt vorhanden war. Früher waren die Blätter in Büchern nicht geklebt oder geklammert, sondern mit Fadenheftung verbunden. Hatte die Maus den Faden abgebissen, fehlten bald die Seiten und über deren Inhalt ließ sich dann trefflich streiten. 6. Stammt von einem Schneider, der seinem Kunden versicherte, dass sein Stoff bei ihm sicher aufbewahrt würde. keinen trockenen Faden am Leib habenDD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für
angemeldete Mitglieder. durchnässt an jemandem / einer Sache keinen guten Faden lassen DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für
angemeldete Mitglieder. nur Schlechtes erzählen ; vernichtende Kritik üben; jemanden / etwas verreißen SSynonyme für: verreißen umgangssprachlich; Die Redensart stammt aus der Zunftsprache der Weber. Der Meister musste die Gesellenstücke "nach Strich und Faden" prüfen, d. h. die Stoffqualität begutachten. Wenn er keinen guten Faden an dem Stoff fand, war dieser minderwertig, und das Gesellenstück taugte nichts Da schnallst du ab! DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für
angemeldete Mitglieder. Überraschung / Erstaunen SSynonyme für: Erstaunen umgangssprachlich, salopp roter Faden; der rote Faden DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für
angemeldete Mitglieder. 1. Stammt aus Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften". In dem Werk wird die alles verbindende Hauptidee im Tagebuch Ottilies mit dem durchlaufenden roten Faden im Tauwerk der englischen Marine verglichen. Im 2. Teil, 2. Kapitel heißt es: "Wir hören von einer besonderen Einrichtung bei der englischen Marine. Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte, vom stärksten bis zum schwächsten, sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen, und woran auch die kleinsten Stücke kenntlich sind, dass sie der Krone gehören. Ebenso zieht sich durch Ottilies Tagebuch ein Faden der Neigung und Anhänglichkeit, der alles verbindet und das Ganze bezeichnet. Dadurch werden diese Bemerkungen, Betrachtungen, ausgezogenen Sinnsprüche und was sonst vorkommen mag, der Schreibenden ganz besonders eigen und für sie von Bedeutung" 2. Aus der griechischen Mythologie: Ariadne, Tochter des Minos, gab Theseus, Sohn des Ägeos, einen Faden, um sich im Labyrinth des Minotaurus nicht zu verirren. Allerdings findet sich kein Hinweis darauf, dass der Faden rot gewesen sei da / es geht die Lutzi / Luzi ab DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. heftig gefeiert / ausgelassen SSynonyme für: ausgelassen gefeiert gefeiert; es herrscht gute Stimmung SSynonyme für: es herrscht gute Stimmung ; es ist viel los SSynonyme für: viel los ; etwas kommt auf Touren / in Fahrt SSynonyme für: kommt in Fahrt ; etwas steigert sich "In Zimmern geht die 'Lutzi' ab: Die 'Dorfrocker' gastieren am Samstag, 25. April, im Kirchspiel"; "Und wieder mal geht die Lutzi ab in Medenbach. Das wohl älteste Straßenfest im Ländchen öffnet wieder mal seine Pforten"; "Hier geht die Lutzi ab! Wenn Stripper Steven aus Heilbronn mit seiner feurigen Show anfängt, dann steht die Damenwelt Kopf"; "Die ersten drei Wehen waren noch recht gut zu ertragen, aber dann ging die Luzi ab!"; "Am Wochenende kann auch mal die Luzi abgehen"; "Bei XYZ habe ich z. B. keine Funkinnensirenen gefunden. Gerade drinnen sollte aber die Lutzi abgehen, um einem Einbrecher den Aufenthalt ungemütlich zu machen und selbst Tiefschläfer zu wecken, wenn mal was passiert" umgangssprachlich, salopp, selten; Soll sich angeblich von Luzifer (Teufel) ableiten und wäre demnach als Ableitung der Redewendung "es ist der Teufel los" zu verstehen, nur hier ins Positive gewendet. Da Luzie auch ein weiblicher Vorname ist, wird die weibliche Form verwendet. Die Redensart ist seit den 1990er Jahren gebräuchlich. Vergleiche auch "etwas geht ab wie Lutzi / Luzi" Der Berg kreißt und gebiert / gebärt eine Maus / und eine Maus wird geborenDD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) 1 = sehr selten ... 7 = sehr häufig 8 = regional begrenzt 9 = veraltet (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur
für angemeldete Mitglieder. Zu "stehen" siehe auch "zu / hinter jemandem stehen", "jemandem gut zu Gesicht stehen", "Die Sache steht und fällt mit" DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. DD: LEO: PONS: dict.cc: linguee.de: (neuer Tab) (neuer Tab)ÜFür diesen Eintrag ein Synonym, Antonym oder eine Übersetzung eintragen (Mitglieder, neuer Tab) Nur möglich nur für angemeldete Mitglieder. gefährdet / bedroht sein SSynonyme für: bedroht ; ein schlimmes Ereignis kann mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten "Nach dem Unfall hing ihr Leben am seidenen Faden" ("Nach dem Unfall wäre sie fast gestorben") Nach der germanischen Sage spannen die Schicksalsgötter den Schicksalsfaden. Der seidene Faden war dünn, und es drohte Gefahr. Andere Deutungen führen die Herkunft der Redewendung auf Damokles zurück (siehe auch "ein Damoklesschwert über sich hängen haben") |