Was darf ich als schwangere nicht essen

  • Kohl,
  • Brokkoli,
  • Spinat,
  • Spargel,
  • Hülsenfrüchte,
  • Vollkornbrot und
  • rote Beete.

Zwar gibt es den Rat, Hülsenfrüchte und Lauchgewächse wie Zwiebeln zu meiden, weil sie schwer verdaulich sind und Blähungen oder Übelkeit auslösen können. Wer sie verträgt, könne laut Experten aber ruhig zugreifen.

Verbote gibt es nur bei Produktwahl und Zubereitung. Das gilt zum Beispiel für abgepackte Fertigsalate, vorgeschnittene Früchte und nicht erhitzte Sprossen. Sie können mit Keimen belastet sein, die dem Baby schaden. Außerdem sollten Schwangere rohes Obst und Gemüse nie ungewaschen verzehren.

Fleisch und Fisch

Fleisch und Fisch enthalten Proteine und versorgen Schwangere außerdem mit Eisen und Jod.

Aber: Alle Produkte, die roh sind, nicht ausreichend erhitzt oder nur kaltgeräuchert wurden, sind in der Schwangerschaft tabu. Dazu zählen rohes Fleisch wie Hackfleisch oder Mett, Tatar und Sushi sowie Räucherlachs und Rohwurstwaren wie Salami oder Teewurst. "Diese Lebensmittel können mit gefährlichen Keimen kontaminiert sein, die zu Erkrankungen, Wehen und Fehlgeburten führen können", sagt Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte. Erreger von Listeriose und Toxoplasmose können auf die Plazenta und das ungeborene Baby übergehen.

Außerdem sollten stark mit Quecksilber belastete Fischsorten wie Schwertfisch, Thunfisch, Rotbarsch, Hecht oder Merlin nur selten auf den Teller kommen. Auch Innereien wie Leber können Schadstoffe wie Schwermetalle enthalten.

Für Schwangere unbedenklich sind Brüh- und Kochwurst und auch gegartes Pökelfleisch. Sie können also zum Beispiel Bockwurst, Wiener Würstchen, Fleischwurst, Leberkäse, Weißwurst, Mortadella, Bierschinken, Leberwurst, Blutwurst, Corned Beef und Kochschinken essen. Fischsorten wie Kabeljau, Lachs, Hering oder Forelle sind ebenfalls kein Problem.

Milchprodukte und Eier

Milchprodukte decken am besten den erhöhten Bedarf an Kalzium. Eier und Eierspeisen versorgen den Körper unter anderem mit Eisen und Folsäure. Aber auch hier gilt: Nicht roh essen!

Nicht pasteurisierte Milchprodukte wie Rohmilch-Camembert oder Gorgonzola können mit Krankheitserregern belastet sein. Das gilt auch für Speisen mit rohem oder halbgarem Ei, zum Beispiel Tiramisu, Softeis oder Mayonnaise.

Sie können unter anderem Toxoplasmen, Listerien und Salmonellen enthalten, die dem Ungeborenen schaden können. Schwangere sollten Eier nur verzehren, wenn Eigelb und -weiß durch Erhitzung fest sind.

Für Schwangere unbedenklich ist also Käse aus pasteurisierter Milch. Ohne Rinde können sie zum Beispiel Gouda, Edamer, Tilsiter und Butterkäse verzehren. Auch Schmelzkäse oder Hartkäse (etwa Parmesan oder Bergkäse) dürfen auf dem Speiseplan stehen. Industriell hergestellter eingelegter Käse wie Mozzarella oder Schafskäse ist auch kein Problem – wenn er aus offenem Verkauf stammt, sollten Schwangere ihn aber meiden, da sich Keime darin leicht vermehren.

Fertigprodukte und Fastfood

Experten halten Fertigprodukte und Fastfood in der Schwangerschaft für problematisch. Das gilt besonders, wenn sie künstliche Zusätze wie Geschmacksverstärker, Zuckersatzstoffe oder Farbstoffe enthalten. Sie belasten den Organismus der Mutter und können beim ungeborenen Kind das Allergierisiko erhöhen.

Ein weiterer Aspekt: Auch Schwangere müssen auf ihr Gewicht achten. "Übergewicht kann zu Krankheitsbildern wie Bluthochdruck führen. Außerdem kommt es bei überernährten Babys häufiger zu Komplikationen wie einer Frühgeburt", erklärt Albring.

Getränke in der Schwangerschaft

Zwei bis drei Liter Flüssigkeit am Tag sind während der Schwangerschaft nötig, am besten sind Wasser und ungesüßte Getränke. Mineralwasser mit mindestens einem Gramm gelöster Mineralien pro Liter ist empfehlenswert, da Schwangere einen hohen Bedarf an Mineralien wie Magnesium und Kalzium haben. Diese können zum Beispiel Vorwehen vermeiden und dem Baby beim Knochenaufbau helfen.

Alarmzeichen für einen Flüssigkeitsmangel können zum Beispiel Kopfschmerzen oder Verstopfungen sein.

Chininhaltige Getränke wie Bitter Lemon können in großer Menge Wehen anregen und sollten zurückhaltend genossen werden. Das gilt auch für Koffein. Kaffee und Co. sind in der Schwangerschaft nicht gänzlich verboten. Bis zu drei Tassen pro Tag werden als unbedenklich angesehen, so das Netzwerk Gesund ins Leben, ein Zusammenschluss unter anderem von Frauen- und Kinderärzten sowie Hebammen. So zeigen Studien beim Konsum von bis zu drei Tassen während der Schwangerschaft keine nachteiligen Wirkungen auf Mutter oder Kind. Auf hohe Koffeinmengen, wie sie in Energydrinks enthalten sind, sollten Schwangere aber besser verzichten.

Ab­wechs­lungs­reich und aus­ge­wo­gen soll sich eine wer­den­de Mut­ter er­näh­ren... ist doch ei­gent­lich ganz ein­fach, oder? Wenn da nur nicht die paar Spei­sen wä­ren, die jetzt be­son­ders ge­fähr­lich sein könn­ten.

Vor­sicht ist bei Ei­er­spei­sen an­ge­sagt: Roh oder halb roh kön­nen sie Sal­mo­nel­len ent­hal­ten. Ti­ra­mi­su, Bay­ri­sche Creme, Schog­gi-Mousse, haus­ge­mach­te Glace, Sau­ce Béar­nai­se und Hol­lan­dai­se so­wie selbst­ge­rühr­te Ma­yon­nai­se sind des­halb für wer­den­de Müt­ter tabu.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Soll­te man als Schwan­ge­re nicht bes­ser Eier ganz vom Spei­se­plan strei­chen? Eier über­tra­gen doch Sal­mo­nel­len!

Ro­hes oder nicht voll­stän­dig durch­er­hitz­tes Fleisch kann un­ter an­de­rem To­xo­pla­mo­se-Er­re­ger ent­hal­ten. Ver­zich­ten Sie des­halb auf blu­ti­ge Steaks, Car­pac­cio, Tar­tar, Roh­wurst oder ro­hen Schin­ken und Pö­kel­fleisch. Be­son­de­re Vor­sicht ist bei Schwei­ne-, Lamm und Zie­gen­fleisch ge­bo­ten.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Kann man eine To­xo­plas­mo­se in der Schwan­ger­schaft be­han­deln?

Wie hoch ist die Wahr­schein­lich­keit, dass ich mich mit To­xo­plas­mo­se an­ste­cke? Und wie mer­ke ich das?

Kann man auch über an­de­re tie­ri­sche Er­zeug­nis­se wie Milch und Eier eine To­xo­plas­mo­se be­kom­men?

Ob Su­shi, Sa­shi­mi, Maki, roh ge­räu­cher­te Fo­rel­len­fi­lets oder Räu­cher­lachs, Mat­jes, He­ring, rohe Krab­ben oder rohe Aus­tern: Rohe und halb ge­gar­te Fisch­mahl­zei­ten kön­nen eine für Schwan­ge­re ge­fähr­li­che Le­bens­mit­tel­ver­gif­tung, Lis­te­rio­se und To­xo­plas­mo­se ver­ur­sa­chen.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Darf man in der Schwan­ger­schaft noch ro­hen Fisch es­sen, z.B. Su­shi?

Ich esse nicht gern Fisch. Wie kann ich mei­ne Jod­auf­nah­me ver­bes­sern?

Schwan­ge­re Frau­en soll­ten vor­sichts­hal­ber die stär­ker mit Queck­sil­ber be­las­te­ten Fisch­sor­ten mei­den, vor al­lem Thon, Schwert­fisch, Heil­butt oder Hecht, Hai, Tor­pe­do- und Za­cken­barsch. Grund­sätz­lich ist Fisch aber ge­sund, es wird zu zwei Fisch­mahl­zei­ten pro Wo­che ge­ra­ten.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Fisch soll ja sehr ge­sund sein in der Schwan­ger­schaft. Aber was ist mit der Queck­sil­ber­be­las­tung?

Ach­ten Sie auf den Hin­weis "pas­teu­ri­siert": Da­bei wur­de die Milch näm­lich so stark er­hitzt, dass alle Kei­me ab­ge­tö­tet wur­den. Rohe Milch und die aus ihr her­ge­stell­ten Pro­duk­te (z.B. Weich­kä­se, Frisch­kä­se und Quark) kön­nen da­ge­gen Lis­te­rio­se-Bak­te­ri­en ent­hal­ten. 

Ob Blau­schim­mel (Ro­que­fort, Gor­gon­zo­la) oder an­de­rer Edel­schim­mel (Lim­bur­ger, Müns­ter, Ro­ma­dur) – in ro­her Form we­gen mög­li­cher Lis­te­ri­en-Be­las­tung bes­ser nicht in der Schwan­ger­schaft! Ge­kocht, zum Bei­spiel in ei­ner Gor­gon­zo­la-Sau­ce, ist aber nichts da­ge­gen ein­zu­wen­den.

Der „ech­te“ Feta wird aus Roh­milch vom Schaf her­ge­stellt und häu­fig an der Kä­se­the­ke aus of­fe­nen Ge­fäs­sen ver­kauft. Lie­ber ab­ge­packt kau­fen und dar­auf ach­ten, dass er pas­teu­ri­siert wur­de. Glei­ches gilt für Zie­gen­kä­se und den ori­gi­nal Moz­za­rel­la aus Roh­milch.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Ist Kä­se­rei- und Vor­zugs­milch das­sel­be wie Roh­milch?

Kann man eine Lis­te­rio­se nur durch Ver­zehr von Roh­milch­pro­duk­ten be­kom­men?

Ist Par­me­san aus Roh­milch?

Die Feuch­tig­keit in den Plas­tik­beu­teln in Kom­bi­na­ti­on mit den aus­tre­ten­den Zu­ckern, Mi­ne­ral­stof­fen und Pro­te­inen aus den Sa­lat­blät­tern lie­fert ei­nen gu­ten Nähr­bo­den für Bak­te­ri­en – so­gar im Kühl­schrank. Glei­ches gilt für nicht er­hitz­te Spros­sen und Keim­lin­ge.

Ro­hes Ge­mü­se und Obst soll­te im­mer gründ­lich ge­wa­schen wer­den, so kann ein Gross­teil der even­tu­ell vor­han­de­nen Pes­ti­zi­den und/oder Fun­gi­zi­de ent­fernt wer­den. Aber auch Bak­te­ri­en, Fä­kal­kei­me und Schim­mel­pil­ze – und die gibt es na­tür­lich auch auf Bio-Ware.

Es gibt kei­nen Grenz­wert, bis zu dem Al­ko­hol­ge­nuss in der Schwan­ger­schaft völ­lig un­be­denk­lich ist. Um si­cher zu ge­hen, soll­te man des­halb in der Schwan­ger­schaft ganz auf Al­ko­hol ver­zich­ten. Zi­ga­ret­ten­rau­chen und Dro­gen­kon­sum sind eben­falls tabu.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Wie sieht es aus mit al­ko­hol­frei­em Bier in der Schwan­ger­schaft?

Wie­viel Al­ko­hol ist in der Schwan­ger­schaft ge­ra­de noch er­laubt?

Stimmt es, dass Ba­si­li­kum We­hen för­dert? Darf ich jetzt kein Pes­to mehr es­sen?

Ich könn­te mo­men­tan ki­lo­wei­se La­kritz es­sen. Ist das ge­fähr­lich für mein Baby?

Darf ich in der Schwan­ger­schaft Goji-Bee­ren es­sen?

Ko­chen mit Al­ko­hol - geht das noch in der Schwan­ger­schaft?

Was ist tabu für Schwangere?

Nicht nur Mettwurst, roher Schinken, Carpaccio und Mett, sondern auch Salami und Leberwurst sind in der Schwangerschaft tabu. Erlaubt sind aber gekochte Wurstsorten, wie Fleischwurst, Mortadella und Kochschinken. Auch Fisch sollte immer durchgegart sein. Meiden Sie Sushi, Sashimi und Austern.

Was sollte man im 1 Trimester nicht essen?

Was du in den ersten Wochen meiden solltest Tabu sind Alkohol, Nikotin und Suchtgifte aller Art. Verboten sind ebenso Lebensmittel, die Bakterien und Keime übertragen können (Toxoplasmose, Listeriose). Dazu zählen rohes Fleisch, roher Fisch, Hart- und Räucherwurstwaren, Meeresfrüchte und Eier.

Was darf ich nicht mehr wenn ich schwanger bin?

Rohes oder nicht ganz durchgebratenes Fleisch wie Hackfleisch, Tatar, Mett- und Teewurst und roher Schinken wegen der Listeriose- und Toxoplasmose-Gefahr. Ungewaschene Lebensmittel wie Gemüse oder Salat. Rohe Eier und Speisen wie Mayonnaise, Tiramisu und Zabaione wegen der Salmonellen-Gefahr.

Was schadet in der frühen Schwangerschaft?

Die Schwangerschaftswochen 5 - 12 sind entscheidend für die Ausbildung der Organe Ihres Babys und schädigende Einflüsse können zu schwerwiegenden Schäden führen. Schädigende Einflüsse sind dabei nicht nur Alkohol und Zigaretten, sondern auch bestimmte Medikamente oder Umwelteinflüsse (z.B. Chemikalien).