Was bedeuten harztropfen an den blättern der orchidee

Geschwächte oder bereits geschädigte Orchideen haben besonders oft mit Krankheiten und Schädlingen zu kämpfen. Hier informieren wir Sie über die häufigsten Pflanzenschutzprobleme mit Orchideen und wie man die Schaderreger rechtzeitig erkennt.

12 Apr, 2019 13:12 Uhr

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Was bedeuten harztropfen an den blättern der orchidee

iStock/alexmak72427

Schon kleine Fehler bei der Pflege können bei Orchideen zu Krankheiten und Schädlingen führen

Wie bei allen Pflanzen gilt auch für Orchideen: Eine gute Pflege ist die beste Vorbeugung. Doch trotz optimal abgestimmter Versorgung mit Nährstoffen, Wasser und Licht kann es zu Pflanzenkrankheiten und Schädlingen an Ihren Orchideen kommen. In den folgenden Abschnitten stellen wir Ihnen die häufigsten vor und erklären Ihnen, was Sie dagegen tun können.

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Mosaikvirus

Das Mosaikvirus zeigt sich auf älteren Blättern durch schwarze, mosaikförmige Flecken auf der Blattunterseite, die sich im späteren Verlauf der Krankheit auch auf der Blattoberseite ausbreiten. Anschließend verfaulen die Stängel der Orchideen von innen heraus. Stellen Sie einen Befall fest, sollten Sie die betroffenen Pflanzen umgehend in Ihrem Hausmüll entsorgen, denn eine erfolgreiche Behandlung der Viruserkrankung ist leider nicht möglich. Damit sich noch unerkannte Infektionen nicht auf andere Orchideen übertragen, sollten Sie vor und nach jedem Gebrauch Scheren und Messer gründlich reinigen.

Schwarzfäule

Phytophthora- und Pythium-Pilze sind verantwortlich für die sogenannte Schwarzfäule – auch Wurzelfäule oder Umfallkrankheit genannt. Die betroffenen Orchideen vergilben, verfärben sich schwarz und sterben letztendlich ab. Bei den Gattungen Vanda und Phalaenopsis stellt man einen raschen Blattfall fest. Kranke Pflanzen, infizierte Töpfe oder verseuchtes Substrat sind Ursachen für die schnelle Verbreitung der Pilze. Kontrollieren Sie daher regelmäßig Ihre Bestände auf Auffälligkeiten. Auch kühle und nasse Lebensbedingungen fördern die Ausbreitung. Diese beiden Wurzelinfektionen sind ebenfalls unheilbar – daher ist es besser, wenn Sie sich zeitnah von infizierten Pflanzen trennen. Die Infektionen greifen jedoch nicht so leicht auf gesunde Exemplare über wie virale Erreger, die oft von saugenden Schädlingen wie zum Beispiel Spinnmilben übertragen werden.

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Blattfleckenkrankheiten

Gelgentlich treten an Orchideen auch Blattfleckenkrankheiten auf. Sie werden von Pilzen der Gattungen Colletotrichum und Cercospora ausgelöst. Die Pilze verursachen gelbliche, braune, schwarze oder rötliche Blattflecken, oftmals mit einem dunklen Rand. Da es sich um Schwächeparasiten handelt, sind ein geeigneter Standort sowie die richtige Pflege Ihrer Orchideen die ideale Vorbeugung. Infizierte Pflanzen lassen sich in der Regel retten, indem Sie die befallenen Blätter entfernen. Stellen Sie die Orchideen anschließend auf die Terrasse und behandeln Sie sie mit einem geeigneten Fungizid.

Achtung Verwechslungsgefahr: Auch durch Verbrennungen, hervorgerufen durch einen zu sonnigen Standort, unsachgemäßen Gebrauch von Düngern oder durch einen Nährstoffmangel können gelbliche und dunkle Blattflecken entstehen. Prüfen Sie daher zunächst, ob die Blattflecken eventuell nicht-parasitären Ursprungs sind.

Spinnmilben

Zu den häufigsten Schädlingen an Orchideen zählen Spinnmilben. Die Tiere halten sich vor allem an der Blattunterseite der betroffenen Gewächse auf. Ein Indiz für Spinnmilben an Orchideen sind hell gesprenkelte Blätter, die im späteren Verlauf des Befalls braun und trocken werden.

Was bedeuten harztropfen an den blättern der orchidee

Flora Press/Thomas Lohrer

Schadbild der Orchideenspinnmilbe (Tenuipalpus pacificus)

Während der Saugtätigkeit injizieren die Tiere ein Gift in die Blätter, welches das Wachstum stark beeinträchtigt. Zudem können durch die Einstichstelle leicht Viren, Bakterien und Pilze eindringen. Entfernen Sie daher alle betroffenen Blätter. Auch der Einsatz von Raubmilben hat sich im Krampf gegen Spinnmilben als sinnvoll erwiesen. Mit handelsüblichen biologischen Präparaten auf Basis von Kaliseife oder Rapsöl lassen sich Spinnmilben ebenfalls gut bekämpfen. Testen Sie die Mittel jedoch immer erst an einem Blatt, denn nicht jede Orchideenart verträgt die Behandlung.

Schildläuse

Da Schildläuse meist durch neu gekaufte Orchideen eingeschleppt werden, sollten Sie die gewünschten Pflanzen bereits in der Gärtnerei genau unter die Lupe nehmen. Die Schädlinge findet man vor allem auf den Blattunterseiten der Orchideen, denn dort sind sie farblich ihrer Umgebung angepasst. Die kleinen Schildläuse ernähren sich mit Hilfe ihres Saugrüssels vom Pflanzensaft der Orchideen. Die Folge: Die Blätter der Gewächse fangen an sich zu verformen und welken. Durch die Saugtätigkeit an der Pflanze entstehen zudem kleine Löcher, die ideale Eintrittspforten für Pilze und Viren wie beispielsweise das Mosaikvirus sind. Die Tiere verkleben die Blätter zudem mit ihren Ausscheidungen, dem zuckerhaltigen sogenannten Honigtau, auf den sich häufig ein schwarzer Pilzrasen bildet.

Um ein Übergreifen auf andere Pflanzen zu vermeiden, sollte die erste Maßnahme die Isolation der befallen Orchideen sein. Ist dies geschehen, ist es am effektivsten, die Schildläuse mit Hilfe eines Messers abzuschaben und dann abzusammeln. Da sich Schildläuse vor allem zwischen den Hüllblättern von Orchideen verstecken, ist es ratsam diese zu entfernen.

Als biologische Bekämpfungsmaßnahme bietet sich der Einsatz von Teebaumöl an. Das Öl wird idealerweise mit einem Wattestäbchen auf die befallenen Pflanzenteile getupft. Durch das Öl wird den Schädlingen die Atemluft entzogen und sie sterben ab. Doch Vorsicht: Bei wiederholter Anwendung können derartige Präparate einen Blattabwurf der empfindlichen Pflanzen hervorrufen.

Thripse

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Flora Press/Thomas Lohrer

Schadbild des Fransenflüglers, allgemein als Thripse bekannt

Auch Thripse schädigen Orchideen durch Saugen. Sie stechen das Gewebe der Blattoberfläche an und füllen dabei die Zellen mit Luft. Diese reflektieren dann wie kleine Spiegel das Licht. Dadurch kommt es zu einem typischen Silberglanz auf den betroffenen Pflanzenteilen. Auch schwarze Kotreste deuten auf einen Befall mit Thripsen hin. Abhilfe schaffen wie bei Spinnmilben Bio-Mittel mit Kaliseife oder Rapsöl.

Praxis-Video: Tipps zur Orchideenpflege

Orchideenarten wie die beliebte Nachtfalter-Orchidee (Phalaenopsis) unterscheiden sich in ihren Pflegeansprüchen deutlich von anderen Zimmerpflanzen. In diesem Anleitungsvideo zeigt euch Pflanzenexperte Dieke van Dieken, was beim Gießen, beim Düngen und bei der Blattpflege von Orchideen zu beachten ist
Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

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Was tun wenn Orchideen Harzen?

Wenn Sie klebrige Flüssigkeit entdecken, sollten sie ihre Pflanze aber auch auf Schädlingsbefall untersuchen, denn die zuckrige Flüssigkeit kann unter Umständen Ungeziefer anlocken. Wischen Sie die Tröpfchen am besten mit einem lauwarmen feuchten Tuch ab.

Warum harzt die Orchidee?

Stress lässt Orchideen klebrige Tropfen absondern Dies kann vor allem im Herbst oder im Winter vorkommen. Registriert die Orchidee diesen Temperaturunterschied, schüttet sie Flüssigkeit mit hohem Zuckergehalt aus, durch den Wurzeldruck presst sie kleine Wassertröpfchen aus den Blättern oder Blüten.

Was bedeuten klebrige Tropfen an Orchideen?

Eins vorweg: Klebrige Tropfen sind kein Grund zur Panik! Bei den Tropfen handelt es sich lediglich um Flüssigkeit mit einem hohen Zuckeranteil. Der macht sie entsprechend klebrig. Sie werden von der Orchidee selbst ausgeschieden, sind also kein Produkt von Schädlingen oder etwas in die Richtung.

Warum bekommen meine Orchideen klebrige Blätter?

Antwort: Für die klebrigen Blätter bei Ihren Orchideen sind vermutlich Schildläuse verantwortlich. Es sind hartnäckige, unbeliebte Gäste, die sich da bei Ihren Orchideen eingenistet haben. Sie tauchen vor allem in der lichtarmen Saison auf.